Horst D. Deckert

Whistleblowerin deckt auf: Gemeinnützige Organisationen, oft von Industrieinteressen gesteuert

„Mythos“ Krebsgefahr? Investigativjournalistin enthüllt fragwürdige Verstrickungen der American Cancer Society

Die vielfach ausgezeichnete Investigativjournalistin Sharyl Attkisson (5 Emmys, Edward R. Murrow Award) warnt in einem kurzen, aufrüttelnden Vortrag vor einem systemischen Problem: Viele angeblich unabhängige Non-Profit-Organisationen seien in Wahrheit von denselben Industrien finanziert, deren Produkte sie verteidigen.

Kernbotschaft:
Viele gemeinnützige Organisationen, die sich für Gesundheit und Aufklärung einsetzen, haben verdeckte Verbindungen zu Industrien, deren Interessen sie angeblich kritisch begleiten – oder sogar bekämpfen sollten.

Attkisson nennt ein konkretes Beispiel:
Als sie einem Hinweis eines FDA-Beamten nachging, dass Antitranspirantien möglicherweise mit Brustkrebs in Verbindung stehen, stieß sie auf Widerstand – nicht von der Kosmetikindustrie, sondern ausgerechnet von der American Cancer Society (ACS).

Fakten aus ihrer Recherche:

  • Die FDA wollte laut Attkisson seit Jahren eine Warnung auf Deodorants platzieren – wurde jedoch von der Industrie blockiert.
  • Wissenschaftliche Studien zeigten Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Antitranspirantien und Brustkrebs.
  • Die Kosmetikindustrie lehnte ein Interview ab – verwies aber auffällig oft auf die American Cancer Society.
  • Die ACS wies alle Zusammenhänge pauschal als „Mythos“ zurück – ohne die aktuellen Studien zu kennen.
  • Auf Nachfrage räumte die ACS ein, Geld aus der Antitranspirant-Industrie zu erhalten – die genaue Summe wurde verweigert.

Attkissons Fazit:
„Wenn eine Organisation, die angeblich dem Krebs den Kampf ansagt, Geld von Industrien erhält, die im Verdacht stehen, krebserregende Produkte herzustellen – dann ist das ein Interessenkonflikt, über den die Öffentlichkeit Bescheid wissen muss.“

Schlusswort:
Attkisson ruft Journalisten und Bürger dazu auf, hinter die Fassade wohltätiger Organisationen zu blicken – besonders im Gesundheitsbereich. Denn: Wer bezahlt, bestimmt oft die Meinung.

Kritisch denken heißt nicht, alles abzulehnen – sondern alles zu hinterfragen.

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