Wer glaubt, dass in Österreich die Vernunft langsam wieder eingekehrt ist, der irrt. Apotheker- und Ärztekammer sind nach wie vor scharf auf Corona-Narrativ-Kurs. Erinnern Sie sich noch an den Apotheker Mag. Gerhard Süß, Betreiber der Apotheke „Zum Schwarzen Adler“ am Taubenmarkt in Linz, der von der Apothekerkammer nur deshalb bestraft wurde, weil am Rande eines Demozuges gegen den Impfzwang den Demonstrierenden zugejubelt und geklatscht wurde? Nun folgte die nächste Anzeige eines Passanten bei der Apothekerkammer, dem der kritische Kurs des Apothekers offensichtlich ein Dorn im Auge ist.
Ein Bericht von Edith Brötzner
Der Grund: Die Plakate der Kampagne „Jeder wird jemanden kennen“ in der Auslage der Apotheke. Plakate, auf denen Menschen zu sehen sind, die entweder durch die Coronamaßnahmen oder (vom BASG bestätigt) durch die Coronaimpfung geschädigt wurden. Laut Apothekerkammer würde auf den Plakaten „sehr einseitig mit pseudowissenschaftlichen Thesen und losgelöst von einem konkreten Kontext über Schäden in Zusammenhang mit der Coronaimpfung“ informiert.
Die Verbreitung derartiger Informationen in einem beruflichen Kontext „verstoße aus Sicht der Apothekerkammer gegen die Berufspflichten der ApothekerInnen und könne durch die Meinungsfreiheit des Inhabers nicht gerechtfertigt werden.“ Obwohl die Apothekerkammer im Mai 2023 gegenüber dem Kurier bestätigt hat, dass die Plakate von der Meinungsfreiheit gedeckt seien und daher weitere Disziplinarmaßnahmen unterbleiben, ist nun das Gegenteil eingetroffen.
Vorwürfe gegen Apotheker-Ehepaar laut Rechtsanwalt völlig haltlos
Ebenfalls ein Vorwurf: Eine Spendenbox in der Apotheke, mit der man Impfgeschädigte unterstützt. Obwohl die Apothekerfamilie ihre Kunden stets nach bestem Wissen und Gewissen berät und im Zuge dessen natürlich auch nachteilige Dinge wie Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen angesprochen werden, kämpft das Apotheker-Ehepaar gegen haltlose Unterstellungen. Laut Apothekerkammer erkenne man eine „offensichtliche Ablehnung der Covidimpfung und eine Beratung in diesem Sinne“. Für Mag. Karin Süß sind diese Unterstellungen völlig aus der Luft gegriffen. Eine Impfung sei immer eine persönliche Entscheidung der Kunden, die nicht infrage gestellt wird.
Report24 hat auch mit dem Rechtsanwalt der Familie, Dr. Gerald Zauner, gesprochen. Für ihn ist der Vorwurf, dass das Verhalten von Herrn Mag. Süß die Berufspflichten verletzten und Ehre und Ansehen des Apothekerstandes beeinträchtigen würde, völlig haltlos. Die neuerliche disziplinarrechtliche Verfolgung ist – so der Rechtsanwalt – vielmehr der Ausfluss der durch die Politik hervorgerufenen und nach wie vor bestehenden tiefen Spaltung der Bevölkerung und der Versuch, Kammermitglieder, die der Coronaimpfung und insbesondere der Corona-Impfpflicht kritisch gegenüber stehen, auf Linie zu bringen. Sein Mandant wird sich jedenfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die neuerliche „Disziplinierung“ zur Wehr setzen und zieht auch strafrechtliche Schritte gegen den Anzeiger wegen des Verdachtes der Verleumdung in Erwägung.
Am Ende des Tages reiht sich das neuerliche Disziplinarverfahren nahtlos in eine Litanei an absurden Maßnahmen, Sanktionen und Gesetzen ein, die in der Coronazeit einen absoluten Höhepunkt erreicht haben. Bleibt nur zu hoffen, dass Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit am Ende doch noch ihren Platz finden und dass auch beim Ehepaar Süß endlich Ruhe einkehren darf.