Der schwarz-rote Koalitionsvertrag stößt in der Wirtschaft auf wenig Begeisterung. Kritik kommt auch von Gewerkschaften.
Der Chef des Bundesverbandes deutscher Banken und der Deutschen Bank, Christian Sewing, erklärte: Das 146 Seiten-Papier enthalte zwar wichtige Punkte für dringend nötige Strukturreformen – aber man hätte sich „an der einen oder anderen Stelle noch mehr gewünscht“.
Die großen Wirtschaftsverbände monierten, dass die Unternehmenssteuern erst von 2028 an und damit zu spät gesenkt werden sollen. „Steuerpolitisch bleibt die Koalition hinter dem Notwendigen zurück“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner.
Der Arbeitgeberverband BDA vermisst eine Reform der Sozialversicherungssysteme. „Die Folge wird sein, dass die Sozialbeiträge weiter steigen“, sagte BDA-Chef Rainer Dulger.
Unzufrieden äußerten sich auch mehrere Interessenverbände aus der Automobilbranche.
Kritik kommt auch von den Gewerkschaften, u.a. ver.di und IG Metall. Tenor: Der Koalitionsvertrag bedeute trotz 15 Euro Mindestlohn für Arbeitnehmer eine Verschlechterung etwa im Hinblick auf künftig flexiblere Höchstarbeitszeiten.
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