Horst D. Deckert

Wirtschaftsbetrügerei mit Windkraftanlagen: Prozeß in Osnabrück

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von AR Göhring

Wenn Wissenschaftsbetrüger und Klimawandelleugner seit Jahrzehnten eine Eiszeit (70er) oder eine menschgemachte Heißzeit (heute) behaupten, ist naheliegend, daß auch „gewöhnliche“ Kriminelle den Milliarden-, oder Billionenmarkt der Windkraftanlagen nutzen, um öffentliche oder private Gelder in die eigene Tasche zu leiten.

Ein aktueller Fall wird derzeit vor dem Landgericht Osnabrück verhandelt. Die Holt Holding Group aus dem Emsland hatte 2019 deutsche Windparks an Investoren aus Tschechien und Schottland verkauft. Man sieht – die steuerlich bestens durchfinanzierte deutsche Energiewende lockt sogar schon Profiteure von ganz weit weg an (während das RWE in Texas Windparks betreibt).

Pikant: Der Chef Hendrik Holt ist erst 31 Jahre alt und war schon mit 20 Geschäftsführer der Firma. Hätte den Kunden nicht etwas auffallen müssen? Oder hielten sie ihn gerade wegen seines Alters für vertrauenswürdig, weil wohl Sproß einer Unternehmerfamilie, der selber gar kein Unternehmen gründen könnte? Der Verdacht liegt nahe – der Romancier Thomas Brussig beschreibt den (fiktiven?) Fall eines 19jährigen Betrügers, der in der Wendezeit im Edelhotel in Ostberlin logiert und behauptet, der Abgesandte des VW-Konzerns zu sein, was ihm alle glauben.

Holt, der seit 2020 im Gefängnis sitzt, hatte den Ausländern aber nur Anteile an Parks verkauft oder etwas, was es gar nicht gab. Zehn MIllionen hatte der junge Mann mit einigen Familienmitgliedern so ergaunert.

Hendrk Holt war zuvor als „Nachwuchsstar“ der Windenegiebranche gefeiert worden – man erinnert sich an Lars Windhorst, der mit 16 eine Firma gründete und mit Kanzler Kohl auf Dienstreise ging. Er wurde aber eher für windige Geschäfte bekannt – elektronische, ohne Windkraft. Noch mehr erinnert der Fall an Follow the Money, die dänische Serie zur ökologischen Wirtschaftskriminalität.

Die Tschechen und Schotten sind nicht die einzigen Geprellten. Holt und Clan hatten noch andere Kunden betrogen. Im anstehenden Prozeß kann der Chef eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren erhalten.

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