Horst D. Deckert

Wissenschaftler-Team der WHO erklärt, dass die Forschung nach dem Ursprung von SARS-CoV-2 «ins Stocken geraten ist»

Über den Ursprung der Covid-«Pandemie» herrscht weiterhin Unklarheit. Ein wirkliches Interesse an Aufklärung scheint nicht zu bestehen, wie das Medienportal The Daily Sceptics in Bezugnahme auf die BBC informiert.

Forscher, die im Oktober 2020 von der Weltgesundheitsorganisation beauftragt wurden, die Ursache des ersten Ausbruchs zu finden, hätten nun in der Fachzeitschrift Nature erklärt, «dass der Prozess ins Stocken geraten ist». Man sei an einem entscheidenden Punkt in der Erforschung der Ursprünge von SARS-CoV-2 angelangt, und das «Fenster der Gelegenheit» für eine angemessene Untersuchung schliesse sich, warnten die Wissenschaftler.

Eine weitere Verzögerung könnte entscheidende Studien «biologisch unmöglich» machen, verkündeten die WHO-Forscher in ihrem Bericht und appellierten an die politischen und wissenschaftlichen Verantwortlichen, diese Studien zu beschleunigen, «solange noch Zeit ist».

Die niederländische Virologin Prof. Marion Koopmans, Mitglied des WHO-Teams, erklärte in der Sendung Inside Science von BBC Radio 4, dass das Risiko von Pandemien zunehme:

«Aufgrund der Art und Weise, wie sich die Welt verändert — Bevölkerungswachstum, Überbevölkerung und mehr Interaktion zwischen Mensch und Tier — müssen wir lernen, wo etwas schiefläuft und wie wir das in Zukunft vermeiden können.»

Das WHO-Team besuchte Wuhan im Januar und veröffentlichte im März einen Bericht mit folgenden Empfehlungen:

  • Durchsuchen von Blutbanken in China und anderen Ländern nach Antikörpern gegen das Virus in Blut, das in den Monaten vor dem Ausbruch im Dezember 2019 gespendet wurde.
  • Proben von gezüchteten Wildtieren wie Nerzen und Waschbären zu nehmen, die der «Zwischenwirt» sein könnten, der es dem Virus ermöglichte, die Arten zu überspringen.

Da Zuchttiere jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer hätten und Blutbanken Spenden nur für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren würden, befürchten die Forscher, dass «wertvolle biologische Informationen bereits verloren gegangen sein könnten».

Auch die politisch umstrittene Frage, ob das Virus aus einem Labor in China entwichen sein könnte, habe die Arbeit teilweise erschwert, klagte Koopmans. Alle Untersuchungslinien seien relevant, «aber wenn sich Anschuldigungen mit wissenschaftlichen Fragen vermischen, wird es ziemlich schwierig».

In ihrem Bericht kam das Team jedoch zu dem Schluss, dass es zwar unmöglich sei, festzustellen, wie das Virus die ersten Menschen infiziert habe, aber «alle verfügbaren Beweise» darauf hindeuten würden, dass es einen natürlichen tierischen Ursprung habe und «kein manipuliertes oder konstruiertes Virus» sei.

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