Natürlich sind auch viele hochrangige Vertreter von wichtigen Mainstreammedien beim WEF-Jahrestreffen mit dabei. Darunter auch die Chefredakteurin des Wall Street Journals, Emma Tucker. Sie beklagt sich über den Verlust des Monopols des Mainstreams über Informationen und Narrative. Gleichzeitig warnt die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Věra Jourová, vor der bösen „russischen Desinformation“. Und das, obwohl der Mainstream diesbezüglich selbst ein Meister ist.
Noch bis vor einigen Jahren – bevor das Internet die Massen erreichte – hatten die Mainstreammedien ein leichtes Spiel. Ohne wirklich relevante Gegenspieler konnten sie ihre Hoheit über Informationen und Narrative behaupten. Doch das änderte sich mit der „digitalen Informationsrevolution“ und der Etablierung „alternativer“ Medien. Plötzlich gab es öffentlichen Gegenwind und immer mehr Propaganda-Aktionen der Mainstreamer wurden aufgedeckt. Doch das gefällt denen überhaupt nicht.
So beklagte sich die Chefredakteurin des Wall Street Journals, Emma Tucker, während einer WEF-Diskussion in Davos mit dem Titel „Defending Truth“ über diesen Verlust an Kontrolle über ‚die Fakten‘. „Ich denke, es gibt eine sehr spezifische Herausforderung für die etablierten Marken, wie die New York Times und das Wall Street Journal“, sagte sie und fügte hinzu: „Wenn man wirklich nicht so lange zurückgeht, wie ich sage, besaßen wir die Nachrichten. Wir waren die Gatekeeper, und wir besaßen auch sehr stark die Fakten.“
„Wenn es im Wall Street Journal oder der New York Times stand, dann war das eine Tatsache“, fuhr sie fort und fügte hinzu: „Heutzutage können die Menschen zu allen möglichen verschiedenen Quellen für Nachrichten gehen, und sie hinterfragen viel mehr, was wir sagen.“ Und das gefällt den Mainstreamern natürlich gar nicht. Das ist so etwas wie „Majästätsbeleidigung“ für die Redakteure.
Desinformation betreiben immer nur die anderen
Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Věra Jourová, meldete sich während dieser Diskussion ebenfalls zu Wort, bezeichnete den Anstieg von „Desinformation“ als „Sicherheitsbedrohung“ und deutete an, dass „es Teil der russischen Militärdoktrin war, dass sie einen Informationskrieg beginnen würden, und wir sind jetzt mittendrin.“ Doch was die EU-Politikerin nicht erwähnt, ist der Umstand, dass „Desinformation“ im Generellen Teil der Geheimdienstarbeit ist und auch die westlichen Medien Teil des NATO-Propagandanetzwerks sind.
Erst kürzlich wurde beispielsweise deutlich, dass das ganze Drama um den „Laptop from Hell“ von Hunter Biden eine solche von ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeitern fabrizierte Geschichte war, um die Präsidentschaftswahl 2020 zu beeinflussen. Das waren nicht die Russen, das waren die Amerikaner. Und vielleicht werden sich einige unserer Leser noch an die von den Mainstreammedien völlig unkritisch übernommene „Brutkastenlüge“ erinnern, die zur Rechtfertigung einer US-Invasion in den Irak und zum Sturz Saddam Husseins fabriziert wurde.
Doch die EU-Spitzenpolitikerin scheint die Worte „Narrative“ und „Fakten“ zu verwechseln. „Desinformation ist ein sehr mächtiges Werkzeug“, fuhr Jourová fort und fügte hinzu: „In der EU konzentrieren wir uns darauf, das System zu verbessern, in dem die Menschen die Fakten richtig bekommen. Wir sprechen nicht über Meinungen. Wir korrigieren nicht die Meinungen oder Sprache von jemandem. Es geht um die Fakten.“ Dabei zeigen beispielsweise die Debatten um den Klimawandel, dass wichtige – und durch Studien belegte – Fakten zum Klimawandel von der EU-Führung als „Desinformation“ bezeichnet werden, weil sie nicht den vorgegebenen Narrativen vom „bösen CO2“ entsprechen.
Bangen um die Deutungshoheit
Die Diskussionsteilnehmer, die sich wohl allesamt in ihrer eigenen „Filterblase“ befinden, liefern mit ihrer „Show“ ein perfektes Beispiel dafür ab, wie abgehoben sie sind. Nicht eine einzige kritische Gegenstimme ist dabei, wie es bei solchen Diskussionen eigentlich sein sollte. Niemand, der die gängigen Narrative hinterfragt und auf die bestehenden Missstände hinweist. Die Globalisten wollen die Deutungshoheit über die „Fakten“ behalten – auch wenn sich viele davon als Desinformation, Propagandalügen und dergleichen entpuppen. Deshalb ist anzunehmen, dass der Druck auf die freien, alternativen Medien in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Zumindest dann, wenn die Menschen sich nicht besinnen und bei den Wahlen endlich für politische Kräfte stimmen, die sich diesem globalistischen, undemokratischen Wahnsinn entgegenstellen.