Horst D. Deckert

Zuviel Diversität gefährdet Demokratie: Minderheiten sollten endlich wieder auf ihre zustehenden Plätze verwiesen werden

Wenn die Mehrheit in unserer Gesellschaft vor lauter Minderheitsliebe nicht auf der Strecke bleiben soll, braucht es eine Trendumkehr, damit auch die Demokratie wieder funktioniert.

Die Warnungen, dass die Unterwerfung der Gesellschaft vor dem Geschrei der moralisierenden Minderheit bedroht ist, wird immer lauter. Immer mehr Menschen konstatieren ein für sie „kaum noch erträgliches Maß an performativen Überschüssen“, wie die Publizisten Peter Köpf und Zana Ramadani in ihrem neuen Buch über die „woke Teufelei“ räsonieren.

Diktat einer Minderheit 

Weniger als Teufelei als vielmehr als unglaubliche Präpotenz empfindet eine zunehmende Mehrheit schon länger das Diktat der so genannten Diversen und aller auf diesem Gebiet Engagierten, die anderen vorschreiben, wie sie zu denken und gendergerecht den Plural zu bilden haben, was nicht nur angesichts der „Inflation von Identitäten“ ohnehin ein sinnloser Schmarrn ist.

Dennoch formulieren Behörden – im vorauseilenden Kotau – ihre Verlautbarungen schon längst diversitätskonform und ziemlich bedenklich finden nicht nur die beiden Autoren das bereits erfolgte „Übergreifen von Wokeness auf die universitäre Lehre.“

Umerziehung der Gesellschaft

Nicht minder fragwürdig ist auch die Kapitulation des Handels vor jener Minderheit, die sich auch die Themen wie Propagierung von weißem Selbsthass, LGBTQ-Umerziehung und den Klimawandel auf ihre Regenbogenfahnen geschrieben hat und die dazu auch einen Befindlichkeits- und Wohlverhaltenskatalog erstellte, den gefälligst alle zu akzeptieren hätten.

Der Handel und die Wirtschaft scheinen dies in immer stärkerem Ausmaß schon zu tun und schmeißen Unsummen an Geldern für „Diversity“, Equity und Inclusion“ hinaus. Dabei wird vergessen, dass die Mehrheit in der Realität eine ganz andere ist und dass somit auch deren Probleme mehrheitlich anders gelagert sind.

Dringende Umkehr ist nötig

Immerhin sind in Deutschland noch mehr als 96 Prozent der Frauen und Männer heterosexuell veranlagt, während sich nur 1,1 Prozent der Bundesbürger als bisexuell oder homosexuell deklarieren. 0,4 Prozent der Deutschen geben eine „andere“ sexuelle Identität an.

Die Minderheiten werden in unserer Gesellschaft heute über Gebühr beachtet und hofiert, während die Mehrheit – und damit auch die Demokratie – allmählich unter die Räder zu kommen droht. Es ist höchste Zeit, den Spieß umzudrehen!

Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum „Wochenblick“ wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.

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