Horst D. Deckert

Zwei bestätigte Fälle von Lassa-Fieber in England

Bei zwei Menschen im Osten Englands wurde das Lassa-Fieber diagnostiziert, eine akute Viruserkrankung, meldet die BBC. Die Erkrankten seien aus Westafrika zurückgekommen.

Ein dritter «wahrscheinlicher» Fall werde ebenfalls untersucht und im NHS-Krankenhaus von Bedfordshire behandelt, teilte die UK Health Security Agency (UKHSA) mit. Nach Angaben der Behörde handelt es sich um Fälle innerhalb derselben Familie im Osten Englands.

Wie die BBC informiert, erfolgt die Infektion mit dem Lassa-Virus in der Regel durch Kontakt mit Lebensmitteln oder Haushaltsgegenständen, die mit dem Urin oder Kot infizierter Ratten verunreinigt sind. Das Virus könne auch durch infizierte Körperflüssigkeiten übertragen werden.

Die Krankheit verursacht in der Regel Fieber und grippeähnliche Symptome, kann aber auch zu Blutungen in Nase, Mund und anderen Körperteilen führen. Die meisten Patienten erholen sich vollständig, doch schwere Fälle können tödlich sein. Es gilt als ein «Cousin» von Ebola und ist in einigen westafrikanischen Ländern endemisch. Einen Impfstoff dagegen gibt es nicht.

Laut Dr. Susan Hopkins, leitende medizinische Beraterin der UKHSA, sind Fälle von Lassa-Fieber im Vereinigten Königreich selten. Die Krankheit sei nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und das Gesamtrisiko für die Öffentlichkeit sehr gering.

Die BBC teilt mit, dass seit 1980 acht Fälle von Lassa-Fieber nach Grossbritannien eingeschleppt worden; die letzten beiden im Jahr 2009. Gemäss der UKHSA gab es bei keinem dieser Fälle Hinweise auf eine Weiterübertragung.

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