Horst D. Deckert

Andere wünschen frohe Ostern – Psycho-Karl warnt vor Killerviren

„Zahnfee“ Lauterbach: Das Ende ist nah (Foto:Imago)

Auch wenn die zwar völlig nichtssagenden, seit zwei Jahren aber die Grundlage für die Corona-Politik der Bundesregierung bildenden Inzidenzzahlen gerade zu Ostern massiv gesunken sind (interessanterweise vor allem seit Wegfall der Maskenpflicht), warnt Karl Lauterbach pünktlich zur Auferstehung des Herrn mal wieder unverdrossen vor furchtbaren Corona-Gefahren, die angeblich im Herbst auf uns zurollen. Dazu gehört auch eine „absolut tödliche Killervariante“, deren Tödlichkeit sich Lauterbach aus der Fusion von Delta und Omikron zusammenreimt – und das, obwohl „Delktakron“ eigentlich schon ein alter Hut ist. „So ansteckend wie Omikron, so tödlich wie Delta“, fabulierte Lauterbach. Dann kann es ja nicht besonders schlimm werden – denn schon Delta war, wie heute nach Sterblichkeitsentwicklung feststeht, nicht gravierender als jede frühere durchschnittliche Grippe, und die Infektiosität von Omikron trug vor allem zu einer Herdenimmunität bei, die keine Impfung je schaffte.

Doch Lauterbach hat die seltene Gabe, das Immerselbe trotz ständiger Widerlegung durch die Wirklichkeit stets aufs neue wahrzunehmen, ohne Abflauen der Reizstärke: Angeblich würden sich „gerade diverse Omikron-Subvarianten“ entwickeln, die für ihn „Anlass zur Besorgnis“ seien, schwadroniert er. Als bräuchte seine „Besorgnis“ noch einen Anlass. Und angeblich würden „die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können.“ Daher sei es „durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.“ Es sind die üblichen Panikfloskeln – und sie treffen auf eine Bevölkerung, die Corona endlich und zum ersten Mal seit zwei Jahren mental und psychisch bereit ist hinter sich zu lassen. Für immer mehr Deutsche ist die „Pandemie” durch, der Spuk ist für sie vorbei. Zu Recht.

Die Flucht nach vorne in neue Impfbestellungen

Das muss Lauterbach natürlich verhindern – seine Obsession muss weitergehen. Um der imaginär heraufbeschworenen „Gefahr von übermorgen“ in Gestalt neuer Horrormutanten zu begegnen, schafft er schon wieder Fakten  – und hier kommen wir zu des Pudels eigentlichem Kern: Lauterbach kündigte er eine weitere wahnwitzige Massenbestellung von Impfstoffdosen an Denn: Nicht nur die erfundene „Killervariante“, sondern auch die „große Impflücke“, infolge der zu seiner „bitteren Enttäuschung“ im Bundestag gescheiterten Impfpflicht ab 60 Jahren, könne uns „einen harten Herbst bescheren,“ wenn „viele Wissenschaftler die nächsten Wellen“ erwarten würden. Den Namen auch nur eines dieser „vielen Wissenschaftler“ blieb er natürlich schuldig.

Vermutlich gibt es sie gar nicht, sieht man von den üblichen System-Serviceexperten wie Christian Drosten oder Melanie Brinkmann ab. Denn inzwischen haben sogar viele Virologen den Rand gestrichen voll von Lauterbachs unverantwortlichen Hysterisierungsversuchen. Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit twitterte etwa:

(Screenshot.Twitter)

Auch dessen Kollege Hendrik Streek und andere Virologen kritisieren Lauterbachs verantwortungslose Panikmache mittlerweile scharf. Dass Lauterbach erst im Dezember 123 Millionen Impfdosen bestellt hatte, derzeit 77 Millionen vorrätig sind, von denen wiederum Millionen zu verfallen drohen – das alles ficht ihn nicht im Geringsten an: Stattdessen „kontert“ er die Kritik an diesem irrsinnigen Verhalten damit, dass ja „nur höchstens vier Millionen Dosen“ verfallen würden – abhängig davon, wie vielen Menschen er bis dahin eine Viertimpfung aufzwingen kann.

Und trotz des seit Auslaufen der Maskenpflicht nicht etwa gestiegenen, sondern gesunkenen Infektionsgeschehens plädierte Lauterbach natürlich abermals für eine Wiedereinführung der Maskenpflicht spätestens im Herbst. Dazu müsse das Infektionsschutzgesetz unbedingt verschärft werden, denn: „Im Herbst wird sich die Lage wieder ändern, dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten.

Obsessiv und verzweifelt

Aus diesen Sätzen spricht förmlich das besessene Wunschdenken eines Mannes, der sich die totale Corona-Welle fast verzweifelt herbeizusehnt, in der insgeheimen blinden Hoffnung, es möge sich nur irgendeine seiner unzähligen Warnungen und Handlungen wenigstens ein einziges Mal als begründet erweisen, damit er sich fortan dann als noch schlimmerer Rechthaber aufspielen kann.

Immerhin gibt es zaghafte, aber doch hoffnungsvolle Anzeichen, dass auch der Koalitionspartner das Vertrauen in diese monströseste Fehlbesetzung eines Ministers seit 1945 verlieren könnte: Selbst von Teilen der Grünen kommt nämlich mittlerweile Kritik –

wenn auch nur wachsweich: Er halte „vage Prognosen zu der ‚Möglichkeit‘ der Entstehung einer ‚absoluten Killervariante‘ für wirklich wenig hilfreich”, so der stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende Konstantin von Notz. Das genügt nicht: Die Frage, wie lange man Deutschlands gefährlichsten Corona-Panikhetzer noch gewähren lässt, wird jeden Tag drängender. Olaf Scholz muss die Reißleine ziehen – schon aus Gründen der Störerhaftung: Er hat diesen Polit-Neurotiker und Pharmalobbyisten schließlich ins Amt gehievt.

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