Horst D. Deckert

Blackout-Gefahr: „Im Herbst wird uns allen das Licht ausgehen“

Heizungstechniker und Branchenexperten erwarten düstere Zeiten. Denn immer mehr Strom werde verbraucht, während gleichzeitig das Netz nicht aufgerüstet würde. Zusätzliche Stromfresser könnten letztlich für das Blackout sorgen.

Haben Sie sich schon auf den kalten Winter vorbereitet? Der Bedarf an Heizsystemen ist jedenfalls enorm, aber die Lieferzeiten sind es ebenfalls, erklärt Bernd Krüger, Geschäftsführer des größten Heizungs- und Sanitärbetriebes im bayrischen Landkreis Starnberg.

Die Nachfrage ist zudem ungebrochen. Der Umsatz habe sich verdoppelt. Doch etwas bereitet ihm Sorge: die Gefahr eines Blackouts. Bei aller Freude über die Auftragslage überschattet die Frage nach der Stromversorgung alles andere.

Alternativen gesucht

Da die Kosten für Öl und Gas in die Höhe geklettert sind, suchen die Konsumenten händeringend nach Alternativen zu herkömmlichen Heizgeräten. Jene die es sich finanziell leisten können, rüstet auf andere Energiequellen um. Wer nicht, gehe in die Fachgeschäfte und besorge sich elektrische Öfen, erklärt Krüger. Und alles miteinander verbraucht Strom, aber die Kapazität des Netzes sei dafür nicht ausreichend. „Das schaffen wir nicht. Das Stromnetz wird zusammenbrechen. Der Blackout wird sicher kommen.“

Es ist ein finsteres Szenario, das der Chef der bayrischen Firma prophezeit. Er erklärt, er fühle sich von der Regierung hintergangen: „Seit 30 Jahren versuchen wir, Kabel für ein vernünftiges Internet in den Boden zu graben. Plötzlich soll bis zum Herbst die Energiewende vollzogen werden. Das geht doch gar nicht.“

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Große Schwierigkeiten bei Energiesicherheit

„Im Herbst wird uns allen das Licht ausgehen“, prophezeit der Firmenchef. Die Gefahr eines Blackouts rücke immer näher. Wärmepumpen etwa benötigen Elektrizität, gleichzeitig gehen immer mehr Elektro-Autos ans Strom-Netz und generell werde immer mehr Energie verbraucht. Das Netz ist anfällig. Und ein Blackout im Winter, könnte fatal werden. Vor allem in Anbetracht dessen, dass deutsche Politiker bereits angekündigt haben, die Selbstmord-Sanktionen bis zum Sankt-Nimmerleinstag hinauszögern zu wollen.

Verknappung führt zu einem paradoxen Phänomen

Doch die Menge an Wärmepumpen am Markt ist enden wollend. 44 Wochen betrage die Lieferzeit, so Krüger,. Ähnlich ist es mit dem Preis für den Endverbraucher – „den können wir nicht nennen“. Der Bayer erklärt seinen Kunden unmissverständlich, „jeder muss dann selbst entscheiden“. Krüger selbst setzt auf Photovoltaik. Einziges Problem dabei: auch die arbeite nicht, wenn das Stromnetz schlappmache. „So viel kann die Sonne gar nicht scheinen.“

Paradoxerweise könnten die langen Lieferzeiten der Wärmepumpen einen landesweiten Stromausfall verzögern. Einfach indem, die Geräte verspätet geliefert und somit nicht angeschlossen würden. Eine wirkliche “Lebensversicherung” gegen ein Blackout ist das freilich auch nicht…

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