Horst D. Deckert

Britische Medizinstudenten wollen Prostitution als Studienleistung anerkannt haben

Früher haben sich Schulabsolventen mit dem Ziel eines Medizinstudiums, aber ohne die entsprechenden Noten, entweder vom Militär rekrutieren lassen, oder aber mit Bestnoten eine Pflegeausbildung absolviert, um den Professor von einem nachfolgenden Medizinstudium zu überzeugen. Beides hat den Vorteil, dass sich auch während des Studiums stets ein gutes Einkommen erzielen lässt. Heute ist das anders, weil heute alles anders ist. Anstelle, sich sukzessive nach oben zu arbeiten, legt insbesondere die junge Damenwelt andere Ansprüche an den Tag. Im Ergebnis bietet sich uns ein Bild irgendwo zwischen Lachanfall und Fremdschämen, jedoch angereichert mit einem Hauch Zweifel, wie das alles nur enden soll und auch, worin die wahren Gründe für diesen Vorstoß liegen könnten.

Daily Mail: Medizinstudenten wollen sich das Recht auf Prostitution als Weg zur Finanzierung des Studiums erkämpfen

Medizinstudenten fordern den Schutz vor der Exmatrikulation, falls sie sich zur Finanzierung ihres Studiums prostituieren. Die angehenden Ärzte haben die British Medical Association (BMA) aufgefordert, mit den Universitäten zusammenzuarbeiten, um die Prostitution bei Studentinnen „anzuerkennen“ und diese zu „unterstützen“.

Der Vorstoß ist Teil eines Antrags, der auf der im kommenden Monat stattfindenden BMA-Jahreskonferenz eingebracht werden soll, erklärte die Studentengewerkschaft und begründete den Antrag mit der Coronapandemie, die „viele studentische Prostituierte in noch riskantere Situationen gezwungen hat“.

Daher fordern sie die Medizingesellschaft dazu auf, „sich beim staatlichen Gesundheitsrat und dem Rat für Medizinische Hochschulen dafür einzusetzen, dass Medizinstudenten, die sich zur Finanzierung des Studiums in der ein oder anderen Weise prostituieren, nicht dafür bestraft werden und bei entsprechenden Anhörungen oder Verfahren wegen eines möglicherweise drohenden Berufsverbots geschützt sind“.

Studentische Sexarbeiterinnen sollen dadurch unterstützt werden und eine finanzielle Alternative erhalten, nicht bestraft oder aus dem Studium geworfen werden.

Dank Corona ein Drittel mehr Nutten mit Diplom

Im Jahr 2012 veröffentlichte die führende medizinische Fachzeitschrift BMJ eine Studie, laut der jedem zehnten Medizinstudent ein Kommilitone bekannt war, der sich das Studium als Stripper, Prostituierte oder anderen Tätigkeiten im horizontalen Gewerbe finanzierte.

Etwa 93 Prozent gingen von Geld als Hauptmotivation dafür aus, da die reinen Studiengebühren heute 9.250 Pfund pro Jahr betragen und die Ausbildung mindestens fünf Jahre dauert.

Die englische Prostituiertenvereinigung teilte derweil mit, das die Zahl an Studenten in den letzten 12 Monaten um ein Drittel gestiegen sei, die sich im Rahmen ihrer Prostitution an sie gewandt hatte.

Deren Sprecherin Laura Watson begrüßte den Antrag und meinte dazu: „Wir erleben eine Zunahme an Anfragen durch Studenten. Wir mussten feststellen, dass die Zahl der Studenten, die sich zu prostituieren erwägen, deutlich angestiegen ist.“

Einerseits soll dies an den Kosten für ein Medizinstudiums liegen, allerdings auch mit einem Mangel an sonstigen Teilzeitjobs, mit denen Studenten in der Vergangenheit ihr Einkommen aufgebessert haben.

Reaktionäres von Altfeministinnen

Einige Ärzte und Feministinnen kritisieren den Vorstoß, da er die Gefahr birgt, Prostitution zu „normalisieren“. Dr. Angela Dixon, eine Allgemeinmedizinerin und BMA-Mitglied, beispielsweise kündigte an, gegen den Antrag zustimmen. Sie führte die zunehmende Prostitution an den Universitäten auf die dort herrschende kulturlinke Blase dort zurück.

„Im Grunde zielt dieser Antrag darauf ab, die Prostitution zu normalisieren und Frauen die Botschaft zu vermitteln, dass es völlig in Ordnung sei“, fügte sie an. „Wir sollten Studenten einfach nicht dazu ermutigen, sich auf die Prostitution einzulassen.“

Die feministische Schriftstellerin Julie Bindel meinte zu dem Thema, dass sich die Prostitution in den letzten Jahren eine Aufwertung erfahren hat und mit glamourösem Glanz verbunden wird, was sich deutlich auf die Studenten der Mittelschicht ausgewirkt hat.

„Während früher die überwiegende Mehrheit der Prostituierten arme, alleinerziehende Mütter und misshandelte Frauen waren, wird den verhältnismäßig privilegierten Studenten jetzt die Lüge verkauft, dass es sich bei der Prostitution nur um einen weitere Tätigkeit handelt und um eine lockere Art und Weise, wie sich den Lebensunterhalt verdienen lässt“, so Bindel.

Ein Sprecher von Universities UK erklärte, dass ihre Einrichtungen „legales, gesundes und sicheres Verhalten fördern und Studenten dabei unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“. Dies BMA erklärte, es diskutiere keine Anträge, bevor sie debattiert werden.

Quelle Titelbild

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