Horst D. Deckert

Cancel Culture: Wegen Corona-Äußerungen sagt Veranstalter Nena-Konzert in Wetzlar ab

Nena hat das getan, was man in diesem Land nicht mehr tun sollte, will man seine berufliche und gesellschaftliche Existenz behalten: Sie hat sich bei ihrem Konzert am Wochenende in Berlin gegen die wahnwitzigen Corona-Maßnahmen der Merkel-Regierung ausgesprochen. Nun hat der Veranstalter Nenas Konzert im September in Wetzlar abgesagt und distanziert sich maximal von ihren Äußerungen.

Das für den 13. September 2021 in Wetzlar geplante Konzert von Nena wird nicht stattfinden. Das hat der Veranstalter des Corona-Maßnahmen konformen „Strandkorb-Open-Air“ via

Facebook bekanntgegeben.

„Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen!“, so einer der Corona-kritischen Äußerungen Nenas am vergangenen Wochenende bei ihrem Konzert in Berlin. Als Sicherheitsleute drohten, ihre Show abzubrechen, tat die Sängerin kund, dass mann sie dann schon mit der Polizei von der Bühne holen müsse. Hier nochmals- zur Dokumentation – Nena im Wortlaut:

„Hier wird gedroht, dass sie die Show abbrechen. Das sie die Show abbrechen, weil Ihr nicht in Eure – wie sie es nennen – Boxen geht. Ich überlasse es in Eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht. Das darf jeder frei entscheiden, genauso, wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht (Großer Jubel).

Bei mir ist jeder willkommen!

Und das Ganze wird hier politisiert und das ist einfach vollkommen ätzend. Weil, wie gesagt: Gestern war Christopher-Street-Day. Und es war völlig OK, das 80.000 Leute eng aneinander auf der Straße waren. Also schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter. Ich hab die Schnauze voll davon!

Ich habe letztes Jahr Autokino-Konzerte gespielt, damit wir irgendwie ein bisschen Kontakt haben. Ihr durftet weder die Fenster runter machen, noch durftet ihr singen noch irgendeinen Scheiß. Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen!“

Mal ehrlich: Wer hätte das in den 1980er Jahren gedacht, dass diese junge überdrehte Pop-Sängerin im knallengen roten Leder-Mini und mit dem Frottee-Stirnband im verwuschelten Haar mit ihrem Welthit „99 Luftballons“ auf der Couch bei Thomas Gottschalk bald vierzig Jahre später mit solcher Energie auf der Bühne steht und dieses Woodstock-„No-Rain“-Feeling in die Reihen ihrer vielen Fans zaubern will?

Nein, es sind längst nicht mehr die Grönemeyers dieses Landes, die politische Maßnahmen hinterfragen. Grönemeyer übt sich stattdessen lieber politisch korrekt in einer Publikumsbeschimpfung und geht auf verstörende Weise gegen die Kritiker der Merkel-Regierung auf Feindfahrt.

Nena singt dagegen in ihrem Lied „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ (1984): „Liebe wird aus Mut gemacht. Denk nicht lange nach. Wir fahr’n auf Feuerrädern Richtung Zukunft durch die Nacht.“ (SB)

 

 

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