Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Studie: Covid-Impfungen können Augen irreversibel schädigen

Studie: Covid-Impfungen können Augen irreversibel schädigen

Eine jüngst veröffentlichte Studie hat eine neue, die Augen betreffende Nebenwirkung der experimentellen Covid-Impfstoffe gefunden. Diese erhöhen das Risiko der Bildung von unbehandelbaren Gefäßverschlüssen in der Netzhaut um mehr als das Zweifache. Das sind keine guten Zahlen.

Je länger die ganze unselige Impfkampagne gegen Covid-19 andauert, desto deutlicher wird das Ausmaß der gesundheitlichen Schädigungen durch die experimentellen Impfstoffe an der Menschheit. Dies wird auch durch eine jüngst in der Fachzeitschrift “Nature” veröffentlichten Studie “Risk assessment of retinal vascular occlusion after COVID-19 vaccination” deutlich. Diese bestätigt ein “signifikant” höheres Risiko an Gefäßverschlüssen in der Netzhaut durch diese Injektionen.

Demnach wurden insgesamt sieben Millionen Menschen für diese Studie ausgewählt. Doch nur knapp 750.000 Geimpfte und rund 3,8 Millionen Ungeimpfte blieben übrig, nachdem man die Probanden auf potenzielle Störvariablen wie bestimmte Erkrankungen, Medikamente und Verhütungsmittel kontrolliert hatte. Damit sollten Beeinflussungen der Ergebnisse verhindert werden.

“Wir konnten ein höheres Risiko und eine höhere Inzidenzrate für retinale Gefäßverschlüsse nach der Covid-19-Impfung nachweisen, nachdem wir mögliche Störfaktoren ausgeschlossen hatten”, schreiben die Forscher. “Das Risiko eines retinalen Gefäßverschlusses, mit Ausnahme von CRAO, wurde bei Personen, die gegen SARS-CoV-2 geimpft wurden, sofort beobachtet. Zu den Risikofaktoren für retinale Gefäßverschlüsse gehören Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall”.

Zusammengefasst ergaben die Ergebnisse, dass “zwei Jahre nach der Impfung die Wahrscheinlichkeit für alle Subtypen … eines Netzhautgefäßverschlusses in der geimpften Kohorte signifikant anstieg”. In der Schlussfolgerung der Studie heißt es: “Das Gesamtrisiko für retinale Gefäßverschlüsse war in der geimpften Kohorte nach zwei Jahren 2,19-mal höher als in der ungeimpften Kohorte.” Zudem habe man “keine Unterschiede zwischen den Marken und der Dosis der Impfstoffe festgestellt.”

Die Liste der Nebenwirkungen der umstrittenen Vakzine wächst damit immer weiter an. Und mehr noch: Es handelt sich in diesem Fall um eine Schädigung der Augen, die zumindest beim aktuellen Stand der Medizin nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Übrigens: Erinnern Sie sich daran, dass der deutsche Gesundheitsminister Lauterbach nach seiner Covid-19 Impfung (um den 7. April 2021 herum mit Astra Zeneca) eine Augenoperation benötigte (berichtet am 23. April 2021)? Kann ja mal passieren, ist bestimmt ein Zufall, der mit nichts zu tun hat …

Corona: Mission Accomplished

Corona: Mission Accomplished

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Das Corona-Virus hat sich vorläufig, genauso grundlos wie es kam, in den meisten Europäischen Ländern verabschiedet und die große medial-politische Bühne verlassen. Die Masken der dahinter agierenden Strukturen sind aber nicht gefallen. Anscheinend soll es, das Virus also, für eine Weile ruhen, ohne ganz in Vergessenheit zu geraten und deshalb werden wir regelmäßig an die […]

Der Beitrag Corona: Mission Accomplished erschien zuerst unter tkp.at.

„Zirkuläre Wanderungsmuster“: Fast jeder zehnte Ausreisepflichtige ist Mehrfach-Migrant

Etwa neun Prozent der rund 300.000 Ausreisepflichtigen sind mehrmals nach Deutschland zugewandert. Das geht aus einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor.

Wie „Welt am Sonntag“ unter Berufung darauf berichtet, weisen vor allem Migranten aus Balkanstaaten „zirkuläre Wanderungsmuster“ auf. So ist laut der Untersuchung fast jeder zweite ausreisepflichtige Serbe (47 Prozent) mindestens zweimal eingereist, bei Bosniern sind es 46 Prozent und bei Nordmazedoniern 42 Prozent.

Aktuell halten sich rund 300.000 Ausreisepflichtige in Deutschland auf. Laut BAMF reisten allein im Jahr 2022 rund 1.200 Ausländer wieder nach Deutschland ein, die in den Jahren zuvor Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm kassiert hatten und „freiwillig“ ausgereist waren. Das entspricht rund 15 Prozent aller vom Steuerzahler „geförderten“ Ausreisen.

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Leserbriefe zu „Können E-Autos die deutschen CO2-Emissionen reduzieren? Nicht im Jahr 2023 und vermutlich auch nicht im Jahr 2030“

Leserbriefe zu „Können E-Autos die deutschen CO2-Emissionen reduzieren? Nicht im Jahr 2023 und vermutlich auch nicht im Jahr 2030“

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Helmut Zell diskutiert in diesem Beitrag die These, nach der der Verkehrssektor die Klimaziele bis zum Jahr 2030 verfehlen werde. Ungefähr 60 Prozent der CO2-Emissionen seien dem Pkw-Verkehr zuzurechnen. Seit Beginn der Förderung im Jahr 2016 sei der Kauf von 1,76 Millionen E-Autos mit insgesamt 8,43 Milliarden Euro subventioniert worden. Im Straßenverkehr von Verbrennungsmotoren auf Elektromotoren umzustellen, die von Kohlestrom angetrieben werden, bringe jedoch Nachteile für das Klima. Vollelektrische Fahrzeuge könnten nur dann einen positiven Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen des Autoverkehrs leisten, wenn der Ladestrom für die Millionen neuen E-Autos weitgehend klimaneutral erzeugt sowie die Strommenge von Wind und Sonne auf ein Vielfaches von heute erhöht werde. Damit sei aber nicht zu rechnen. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

meine persönliche “Verschwörungstheorie” geht wie folgt: Kein “Klimaschutz” ohne Big Business! Den meisten Öko-Strom gibt es zwischen Frühjahr und Herbst. Da Überschüsse bislang nicht gespeichert werden können (Strom muss im Grunde genau dann erzeugt werden, wenn er gebraucht wird), werden diese zumeist billig und oft mit Verlust ins Ausland exportiert. Hier kommt jetzt das E-Auto ins Spiel, denn je mehr Verbraucher man hat, desto besser und teurer lässt sich der Strom im Inland verkaufen. Wie im Artikel beschrieben, führt die Einsparung beim Treibstoff auf der einen Seite zu einer höheren Umweltbelastung andererseits. Umwelt- oder Klimaschutzmaßnahmen, die sich in der Gesamtrechnung negativ auswirken, lassen sich als “grüne Lügen” oder Augenwischereien bezeichnen. Ob E-Auto, Wärmepumpe, Dämmung, etc., mittlerweile ist es Usus den negativen Teil der Rechnung zu verschweigen und die angeblich umweltfreundlichen Innovationen als grüne Vorzeigeprojekte zu verkaufen. 

Viele Grüße 
Michael Wrazidlo 


2. Leserbrief

Liebe NDS,

endlich mal ein kritischerer Beitrag zum Themengebiet CO2. Dieser politisch gewaltsame Umstieg auf die E-Mobilität ist ein Irrsinn. Bisher haben sich neue Technologien immer durchgesetzt, weil es Menschen gab, die sie kaufen/haben wollten. Doch jetzt wird versucht, mit dem Mantra Klimaerwärmung – wandeln tut sich das Klima ohnehin immer – und CO2 alles zu verteufeln und zu verbieten. Und niemand hinterfragt mehr das gesetzte “Klimaerwärmung” und das als dessen Ursache angesehene CO2.

Leider habe ich bei den NDS bislang keine Beiträge bemerkt, in dem dieses Mantra hinterfragt wird (IPCC, Hockeyschlägerkurve etc.) – eher im Gegenteil, wie z.B. hier Verkehrswendewende oder hier Lang, länger, Exzess oder CO2-Steuerpläne oder … Dabei wäre das ein ideales Thema, weil es sehr komplex ist und viel zum Nachdenken anregt.

Um es ganz klar zu sagen – ich glaube nicht daran. Ich bin dafür, die Wälder stehen zu lassen und nicht für Windräder oder große E-Auto- oder sonstige Fabriken abzuholzen. Und das eigene Auto möglichst lange zu fahren (E-Autos mit Haltbarkeitsdaten ähnlich derer von Handys …) und wenn möglich Strecken mit dem Fahrrad, das idealerweise ohne E- ist, zurückzulegen.

Ein ganz großes Themengebiet, daß viel mit ökologischer Empathie und Bescheidenheit (oder auch eben nicht) des Menschen einhergeht. Nur traut man sich schon gar nicht mehr, seine eigene Meinung zu sagen, wenn diese von der von den öffentlichen Medien propagierten Meinung diametral abweicht.

Jetzt werfen wir also alle unsere Verbrenner in den Müll, die Heizungen auch und die energieintensive Industrie ebenso, bekommen Smartmeter und kleben uns alle auf die Straße – was ein Irrsinn – s.o.

Könnte es sein, daß wir dazu gebracht werden sollen, einer großen Lüge aufsitzen? Will das die NDS nicht hinterfragen?

Viele Grüße und weiterhin einen kritischen Blick auf das politische Treiben
R.K.


3. Leserbrief

In diesen Berechnungen, die schon für sich genommen wenig optimistisch sind, bleibt ein wesentlicher Punkt unberücksichtigt: Die Emissionen, die der Bau eines Elektroautos verursacht! 

Vor wenigen Jahren hat sogar das angesehene Fraunhofer-Institut eine Studie veröffentlicht, der zufolge bei der Produktion eines E-Autos in einem solchen Maße zusätzliche Emissionen an Treibhausgasen anfallen, daß ein ebenfalls neu produzierter Verbrenner je nach Fahrzeuggröße bis zu 100.000 Kilometer mit Benzin bzw. Diesel fahren und CO2 ausstoßen kann, ehe die Bilanz zum E-Auto wenigstens ausgeglichen ist!

isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2020/WP-01-2020_Ein%20Update%20zur%20Klimabilanz%20von%20Elektrofahrzeugen.pdf

Man versuchte, das Ergebnis noch dahingehend schönzureden, indem man darauf hinwies, daß in Zukunft ein viel größerer Anteil des zum Fahren benötigten Stromes aus Erneuerbaren Energien kommen würde, und sich somit die Gesamtbilanz des E-Autos wieder verbessern würde. Aber als Fakt bleibt bestehen, daß E-Autos im Vergleich zu konventionellen Autos  erst einmal eine riesige Menge zusätzliche Treibhausgase verursachen, noch ehe der erste “emissionsfreie” Kilometer gefahren werden kann. 

Von unserem Leser O.B.


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Zell,

Chapeau für die ganze Rechnerei – aber haben Sie nicht vergessen, die ganzen CO2-Emissionen, die zur Produktion der Millionen E-Autos, mindestens ebensovielen Batterien und nicht zuletzt dem Ausbau der noch völlig unzureichenden Ladeinfrastruktur mit in die Berechnungen einzubeziehen?

Ich bin ja der Auffassung, wenn man das Geld für die Entwicklung kleiner, leichter und vor allem effizienter Verbrenner steckte, dem Klima wohl schneller geholfen werden könnte. Die Autos werden immer schwerer und damit ineffizienter (auch aufgrund des ganzen Firlefanz, den der Gesetzgeber fordert wie zB eine Reifendrucküberwachung), obwohl vor Jahrzehnten bereits das 3L-Auto serienreif und das 1L-Auto versprochen war.

Zumal die allermeisten hier durch E-Kfz ersetzten Fahrzeuge ohnehin irgendwo auf der Welt munter weiter CO2 in die Luft blasen werden… wenn sie nicht sogar vom heimischen Nachwuchs weiter genutzt werden.

Nachdenkliche Grüsse,
KK


5. Leserbrief

Moin liebe NDS,

vielen Dank für den Artikel. Auch wenn das Alles nur eine Annäherungsrechnung sein kann, gibt es doch einen wichtigen Anhaltspunkt. Nicht vergessen sollte man aber auch die Kosten der Produktion der E-Autos. Die E-Autos gibt es ja noch nicht, während der Markt für Verbrenner gross ist. Auch sollte nicht die Produktion und Installation von Ladestationen vergessen werden, auch das kostet Energie. Und bei Allem sollte man auch das Problem der Strahlung nicht ignorieren. Wie heisst es doch im Volksmund so schön : Im E-Auto sitzen ist wie in der Mikrowelle sitzen, nur schneller.

Zusammenfassend lässt sich also sagen das wenn man wirklich Energie sparen will, man eigentlich den Verkauf von Neuwagen verbieten sollte, und die Verbrenner solange es geht pflegt und benutzt; vom Staat subventioniert. Auch könnte man über eine Leistungs- und Gewichtsbeschränkung für Neuwagen nachdenken, beides würde dem Umweltschutz helfen.

Man kann ja mal träumen, so wie Autoren von Kinderbüchern das gerne machen.

Viele Grüße
Ingo Erik Moltzen


6. Leserbrief

Liebe Nachdenkseitler,

Die Berechnungen im Artikel sind ja für den Ausgangspunkt interessant.

Nur werden wir nie bei den beiden Endpunkten herauskommen.
Zum einen werden viele BEVs durch hauseigene PV-Anlagen geladen, zum anderen wird ziemlich sicher nicht die komplette Versorgung aller BEV durch EE abgedeckt werden.
Insofern wäre eine Graphik, die den gesamten Bereich aufzeigt, also wie viel Zubau spart wie viel CO2, hilfreich.

Eine zweite Dimension, die die von 0 bis 1Mio BEV aufzeigt, komplettierte diese Graphik.

Mit freundlichen Grüßen,
J. N.


7. Leserbrief

Sehr geschätztes Nachdenkseiten-Team,

beim Thema E-PKW und Klimaschutz halte ich es für wichtig genau auf harte Fakten und Zahlen zu sehen.

Die entscheidende Tatsache ist:
Ein E-PKW ist so deutlich effizienter bei der Nutzung von Energie das er selbst dann Energie und CO2-Emissionen einspart wenn man den Strom für die E-PKW mit PKW-Treibstoffen herstellt.

GUD-Kraftwerke haben heute über 60% Wirkungsgrad [1]
Typische Wirkungsgrad von PKW-Motoren im Mittel über den Fahrzyklus liegen bei ca. gut 20%.
Typische Wirkungsgrad vernünftiger Elektromotoren liegen bei 90%.

Es ist daher wichtig Energien in kWh zu Vergleichen um zu verstehen wo der E-PKW seine Umweltpolitische Berechtigung her-nimmt.

Ein Liter Benzin entspricht ca. 9,92 kWh und ein Liter Diesel 10.66 kWh Brennwert [2].

Ein ID-3 hat einen NEFZ-Normverbrauch(1) von 13,4 kWh /100km [3]

Vergleichen wir das mit dem aktuellen VW-Golf, jeweils der NEFZ-Normverbrauch(1) der sparsamsten Motorisierung

3,5 Liter Diesel pro 100km (NEFZ ) [4]
4,5 Liter Benzin pro 100km (NEFZ ) [4]

Die Effizienz der E-PKW wird deutlich wenn man alle Verbrauchsangaben in kWh Brennwerte umrechnet:

VW ID-3: 13.4 kWh / 100km – elektrische Energie
Golf-Diesel: 37.31 kWh / 100km – Brennwert (2)
Golf-Benzin: 44.64 kWh / 100km – Brennwert (3)

Ein Vergleich bezogen auf Brennwert unter der Annahme das die PKW-Kraftstoffe (Benzin, Diesel, ggf. gleich das Rohöl) in modernen GUD-Kraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt werden.

VW ID-3: 22.34 kWh / 100km – Brennwert (4)
Golf-Diesel: 37.31 kWh / 100km – Brennwert (2)
Golf-Benzin: 44.64 kWh / 100km – Brennwert (3)

Fazit:

Der E-PKW hat in jedem fairen Vergleich eine deutlich bessere CO2-Bilanz als PKW mit Verbrennungsmotoren.

Ein E-PKW spart mehr als 1/3 Primärenergie und CO2-Emissionen im Vergleich zum Verbrenner wenn man das Öl nicht zur Herstellung von Benzin und Diesel verwendet sonder in modernen Kraftwerken verstromt.

Die tatsächlich korrekte Kern-Aussage der Zahlen von Zell ist eine ganz Andere:

Nämlich das Kohle-Verstromung absurd Klima-schädlich ist, weil mal dabei den Brennstoff mit den höchsten spezifischen Emission (knapp 400g CO2 / kWh) mit einer sehr ineffizienten Kraftwerkstechnik verbindet (Wirkungsgrad nur gut 40%) und so auf fast 1kg CO2 /kWh kommt.

Jede andere Stromerzeugung ist deutlich weniger Klima-schädlich, GUD-Gaskraftwerkte haben ca. nur 1/3 der Emissionen ca. 310g CO2 / kWh bis 350g CO2 / kWh.

Von unserem Leser J.H.

Anmerkungen:

(1) Der Vergleich erfolgt in NEFZ-Angaben weil der neuere und ehrlichere WLTP in Deutschland immer noch nicht für die Verbrauchsangaben der Verbrenner verbindlich ist [5] und entsprechend schlechter verfügbar.

(2) 3,5 Liter Diesel pro 100km mal 10.66 kWh Brennwert pro Liter = 37.31 kWh / 100km

(3) 4,5 Liter Diesel pro 100km mal 9.92 kWh Brennwert pro Liter = 44.64 kWh / 100km

(4) 13.4 kWh mal 1/0.6 = 22.34 kWh entsprechend 60% Wirkungsgrad eines GUD-Kraftwerkes

Quellenangaben:

[1] de.wikipedia.org/wiki/Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk#Entwicklung_der_h%C3%B6heren_Wirkungsgrade

[2] geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/b/brennwert.html

[3] de.wikipedia.org/wiki/VW_ID.3#Technische_Daten

[4] de.wikipedia.org/wiki/VW_Golf_VIII

[5] de.wikipedia.org/wiki/Worldwide_harmonized_Light_vehicles_Test_Procedure


8. Leserbrief

Normalerweise schaetze ich die NDS sehr fuer ihre interessanten Artikel. Hier allerdings habe ich mich geaergert, weil ein langer verwirrender Artikel an der Tatsache vorbeiargumentiert, dass ein Verbrenner mit im Schnitt 7l/100km und 2.3 kg/l damit auf 100 km ca. 15 kg CO2 freisetzt.

Ein BEV mit 20 kWh/100km und ca. 350 -500 g CO2/ kWh erreicht dann 7-10kg CO2. 

Damit ist dann eigentlich alles gesagt. 

Herzliche Gruesse
V. Naulin


9. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team,

ich musste mich leider schon wieder über einen Artikel zum Thema Energiewende auf Ihrer Website ärgern. Abgesehen davon, dass ich inhaltlich widersprechen möchte, fällt mir seit einiger Zeit eine Tendenz bei Artikeln zum Thema Klimawandel und dessen Verhinderung auf Ihrer Website auf, die ich sehr unerfreulich finde, und die einem progressivem Medium eigentlich nicht gut zu Gesicht steht. Ob es um Wärmepumpen oder E-Mobilität geht, immer sind schnell Gründe gefunden, warum der Umstieg schwierig ist und man es evtl. sogar lieber lassen sollte. Nie geht es darum, wie schwierig es wird, wenn man nichts tut. Nie werden sinnvolle Alternativen vorgeschlagen. Ich wünschte, die Nachdenkseiten wären ein Ort, wo darüber diskutiert werden kann, wie man die Pariser Klimaziele umsetzen kann, und zwar möglichst gerecht in mehrfacher Hinsicht: mindestens Sozial und zwischen den Generationen. Konkret zum im Betreff genannten Artikel:

Herr Zell rechnet dort vor, dass BEV den CO2-Ausstoß nicht oder nicht wesentlich reduzieren. Bei solchen Ergebnissen wird immer weggelassen oder wie hier grob unterschätzt, wie viel Energie benötigt wird, bis der Kraftstoff im Tank ist. Eine Berechnung dazu findet man z. B. in folgendem Artikel auf Springer Professional: springerprofessional.de/elektromobilitaet/dieselmotor/endenergiebezogene-analyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694

Ich zitiere Springer nicht gerne, aber diese Quelle ist wohl zumindest unverdächtig, grüne Ideologien zu verbreiten. Der entscheidende Satz steht ganz unten: “Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden. Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.” Anders ausgedrückt: Wenn man die Menge Strom nimmt, die ein BEV benötigt, um damit 200km weit zu fahren, dann kann man mit der gleichen Energiemenge eine Menge Kraftstoff herstellen und tanken, mit der ein Verbrenner 100km weit fahren könnte. Für 200km bräuchte man das doppelte und würde eben auch doppelt so viel CO2 erzeugen – bei gleichem Strommix. Dann ist der Verbrenner aber immer noch nicht losgefahren. Dabei verschlechtert sich seine C02-Bilanz dann weiter. Falls sich jetzt jemand über die 6l/100km für den Diesel echauffiert: Die 21kWh für das BEV sind auch recht hoch gegriffen, werden aber laut Spritmonitor z. B. von einem Tesla Model S mit durchschnittlich 20,84 kWh/100km nur knapp unterboten, während z. B. ein A6 TDI mit 200-300 PS (m.E ein fairer Vergleich) auf durchschnittlich über 8l/100km kommt. Bei Golf Diesel >100kW (5,95l/100km) und ID3 (18,8kWh/100km) passt’s dann zumindest für den Verbrenner. (alle Werte von spritmonitor.de)

Freundliche Grüße
Jens Schipper


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Zeil,
liebe Redaktion

klar, dass gerade die NACH-DENK Seiten das Gut besonders hoch halten, selbst gewissenhaft zu prüfen, bevor etwas veröffentlicht wird.
Bei diesem Artikel sehe ich das nicht ganz so gelungen.

Beim Thema Energiewende wissen Sie selbst am Besten, dass es wichtig ist die journalistische Tugenden besonders hoch zu halten, wo doch gerade an der englischen Sprache die Bedeutung von Energie so offensichtlich wird.
(Power = Energie und auch Macht)  

Zur inhaltliche Kritik:
Und auf die Daten dieser doch stark vereinfachten Rechnung, auch nur kurz eingegangen. 
Die genannten Fahrzeuge, die gut gewählt, da ja Mengenrelevant, verbrauchen eben nicht 20 kWh, wie jeder eMobilist der selben erfahrungsgemäß weiß, sondern weniger als 17 kWh incl. Ladeverluste.
Schon bei dieser Schraube, der mathematischen Darstellung, wäre ihre Rechnung auf eine CO2 Reduzierung geschrumpft (2,38 Twh) und somit in der generellen Aussage das Gegenteil verkehrt worden.
Ich möchte sie jedoch nicht mit weiteren Entgegenhaltenden und fehlenden CO2 Reduzierungen langweilen.

Das Weglassen von wichtigen Informationen, wie das die Redaktion z.B. bei ARD und ZDF wiederholt als Halbwahrheiten belegt und wohl auch berechtigt anmahnt, dieser Methode ist nun der Artikel selbst wohl zum Opfer gefallen.

Nicht berücksichtigt wurde, liebe Redaktion, das reale Verbraucherverhalten.
eMobilität ist eine verschiebbare Last. 
Die Facetten des Ladens geben hier zahlreiche Freiheiten, die zu einem zeitlich gestaffelte Laden führen. 
Darf ich annehmen, dass Sie, Herr Zell, selbst kein eAuto fahren?

Es wird nicht nur geladen, wenn der Akku einen niedrigen Stand hat, sondern auch wenn es kostengünstig ist.
Die “Diesel-Gießkanne“ ist hier ein wenig geeignetes Werkzeug und (ver-)führt zu derartigen Verkürzung.
In der Folge resultierenden eben daraus Halbwahrheiten.

  • Laden bei Wind und Sonnenschein ist deutlich kostengünstiger.
  • dem Abriegelungen von Erneuerbaren Energien wirken eAutos entgegen / erhöht sogleich damit zeitgleich den EE-Anteil.
  • Sie reizen den Bau von Solaranlagen, gerade auf Dächern, deutlich an, wie wir selbst allerorts sehen können.

Die gesellschaftliche Macht/Energie, welche in gerade in finanziellen Vorteilen steckt, ist uns doch allen bestens bekannt. 
Wer mit 1-2 € anstelle mit 10 € Kosten für den Energiebedarf von 100 km unterwegs ist, 
wird diese EE-laden so oft wie möglich nutzen und wirkt dabei ganz natürlich dem übergeordneten EE-Abregeln entgegen. 

Ihre ablehnende Grundhaltung, aus welchen Gründen auch immer, hemmt Sie auch einen natürlichen Blick in die Zukunft zu wagen.
Auch wenn Sie die Glaskugel im Artikel für 2030 heranziehen. 
Hier sei nur ein Punkt von vielen, das bidirektionale Laden der Fahrzeuge, genannt. 
Welches künftig den Grad der persönlichen Unabhängigkeit wirksam erhöht, zudem auch die allgemeine Energie-Versorgungssicherheit verbessert. 
Auch hier wird erneut Geld der maßgebliche Treiber sein und 2030 ist doch ein guter Zeitraum dafür.

Der aus meiner Sicht zudem friedenspolitische, wirkmächtigste Punkt, – Kein Krieg für Öl -. wurde gar weggelassen.
Bitte denken Sie in allen Punkten der Mobilität auch immer daran, dass es nicht nur um CO2-Abgase-Lärm und Energieeffizienz geht.

Erlauben Sie mir bitte noch die Literatur von Dr. Hermann Scheer (SPD MdB) zu empfehlen, dort sind klare Zusammenhänge der fossilen Weltwirtschaft und der Rolle der Erneuerbaren gut zu verstehen und herausgestellt.
Das wenig von der eignen Partei geehrte Lebenswerk von Dr. Hermann Scheer hat wohl einen der positivsten Beiträge zum Weltfrieden geleistet. 
Ohne ihn stünden die Erneuerbaren nicht als Alternative, nun real nutzbar, zur Verfügung.

Erneuerbare zu Nutzen, ist einer der zentralen Schlüssel zur globalen Befriedung, was Ihnen ansonsten ja stets vorbildlich gelingt herauszustellen und ihnen wichtig ist.

Mit sonnig geladenem Gruß
Wolfgang Wegmann


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Erfahrungen mit der neuen Grundsteuer

Erfahrungen mit der neuen Grundsteuer

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Von WOLFGANG PRABEL* | Inzwischen sind einige Bescheide über den Grundsteuerwert und den Grundsteuermeßbetrag eingegangen. Zeit für eine Wertung. Ich hatte Vermutung, daß das Amt strittige Bescheide für die werthaltigen Gebäudegrundstücke produziert. Das ist jedoch nicht der Fall, die Höhe der zu erwartenden Grundsteuer ist im Schnitt nur leicht gestiegen. Je neuer ein Gebäude, desto […]

Die Elefanten im Raum

Die Elefanten im Raum

Christopher Monckton of Brenchley

Die „Klimahölle“, von der der reizbare Herr Guterres, der Sekretär der Vereinten Nationen, im Vorfeld der letzten COPout-Konferenz sprach, ist nicht existent. Während sich die neue Pause der globalen Erwärmung Monat für Monat unaufhaltsam verlängert, weicht die reale globale Erwärmung immer deutlicher von dem ab, was vorhergesagt wurde und wird.

Doch die Thermageddonisten, die das tote Pferd wie ein Elefant im Porzellanladen peitschen, obwohl der Kaiser keine Kleider hat, ignorieren die Elefanten im Raum.

Ihr neuester Vorstoß besteht darin, darauf hinzuweisen, dass der reale Trend der globalen Erwärmung im letzten Drittel des Jahrhunderts seit dem ersten IPCC-Zustandsbericht von 1990 größer ist als der Trend von 1990 bis Juni 2014, dem Monat, in dem die neue Pause begann. Von 1990 bis Juni 2014 betrug der Trend 0,09 C/Dekade. Trotz der neuen Pause war der Trend von 1990 bis April 2023 mit 0,136 C/Dekade jedoch um 50 % höher.

Wenn die Neue Pause anhält, wird der Gesamttrend natürlich irgendwann dem Trend zu Beginn der Neuen Pause entsprechen. Wenn er lange genug anhält, wird er unter den vorherigen Trend fallen, genau wie bei der vorherigen langen Pause.

In jedem Fall sind diese langen Pausen sichtbare Indikatoren für den Elefanten im Raum, nämlich die Tatsache, dass das gesamte Intervall der Vorhersagen der globalen Erwärmung, die vom IPCC (1990) gemacht wurden und an denen der IPCC (2021) immer noch festhält, sich als eklatant über der beobachteten Realität liegend erwiesen hat:

Auch ist die grobe Übervorteilung nicht der einzige Elefant im Raum. Lassen Sie uns kurz einige andere Mitglieder der wachsenden Herde zusammenfassen. Zum Beispiel bedeutet die annähernd logarithmische Reaktion auf eine erhöhte CO₂-Konzentration, dass jedes zusätzliche Molekül CO₂, das wir der Atmosphäre hinzufügen, einen geringeren Treibhauseffekt und damit eine geringere Erwärmung verursacht als jedes seiner Vorgänger:

Die meisten offiziellen Methoden zur Vorhersage der globalen Erwärmung beruhen auf Rückkopplungsanalysen. Die Stärke der Rückkopplung, die in dem vom IPCC (2021) vorhergesagten 3 [2, 5] C ECS enthalten ist, beträgt 0,24 [0,23, 0,26] Watt pro Quadratmeter und Grad der Referenztemperatur. Die Breite des Intervalls beträgt nur 0,03 W/m²K. Wenn man also nur 0,01 W/m²K zur Rückkopplungsstärke hinzufügt, würde ECS um 1 K zunehmen. Aber die Rückkopplungsstärke kann nicht mit einer so winzigen Genauigkeit wie einem Hundertstel Watt pro Quadratmeter bestimmt werden. Daher sind alle Vorhersagen des IPCC nicht besser als bloße Vermutungen und bieten keine Grundlage für die kostspielige Politik, die von unvorsichtigen westlichen Regierungen verfolgt wird.

Das Ausbleiben des vorhergesagten tropischen „Hotspots“ in der mittleren Troposphäre bestätigt, dass die Wasserdampf-Rückkopplung (die einzige, die potenziell groß genug ist, um von Bedeutung zu sein: der Rest hebt sich selbst auf) gering ist:

Die falsche Darstellung der Rückkopplung ist auch nicht der einzige Fehler in den Modellen. Als Dr. Pat Frank vom Stanford Linear Accelerator Laboratory zum ersten Mal seine Erkenntnis präsentierte, dass die allgemeinen Zirkulationsmodelle die Fehlerfortpflanzung in den Zeitschritten von heute bis 2100 und darüber hinaus nicht berücksichtigt hatten, waren seine Zuhörer – die World Federation of Scientists – verblüfft. Sein Ergebnis, das 2019 veröffentlicht wurde, ist in den Fachzeitschriften bis heute unwidersprochen geblieben. Sein Ergebnis macht alle Vorhersagen der Modelle wertlos. Sie sind nicht besser als bloße Vermutungen:

Glücklicherweise gibt es auf Beobachtungen basierende Verfahren zur Temperaturvorhersage, die nicht von der Diagnose der Rückkopplungsstärke anhand der Ergebnisse von allgemeinen Zirkulationsmodellen oder einer anderen Form der Rückkopplungsanalyse abhängen und auch nicht davon, dass die Modelle die Ausbreitung der Unsicherheit nicht berücksichtigen. Das Verfahren des Energiebudgets zum Beispiel hängt nicht von der Kenntnis der Rückkopplungsstärke ab. Die Monte-Carlo-Verteilung auf der Grundlage der veröffentlichten Unsicherheiten in den fünf aufgelisteten Anfangsbedingungen ergibt einen harmlosen ECS-Wert von 0,13 [0,09, 0,20] K:

Man kann auch die Monte-Carlo-Verteilung verwenden, um die globale Erwärmung von 0,1 °C zu ermitteln, die in dem unwahrscheinlichen Fall verhindert werden könnte, dass die gesamte Welt bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreicht:

Das obige Schaubild geht großzügig davon aus, dass weltweit Netto-Null-Emissionen möglich sind. In Wirklichkeit bauen China, Russland, Indien und Pakistan ihre Kohlekraftwerks-Kapazitäten stark aus, um ihre Strompreise um eine Größenordnung unter denen der westlichen Länder zu halten. Unter dieser Annahme würde jede 1 Milliarde Dollar, die für die Emissionsminderung ausgegeben wird, weniger als 1/10.000.000 C verhindern:

Das bevorzugte Verfahren zur Erreichung von Netto-Null – die Installation von Wind- und Solarenergie – kann die CO₂-Emissionen ohne kostspielige statische Batterie- oder Wasserstoffproduktion nicht weiter reduzieren, sobald die durchschnittliche stündliche Nachfrage in einem nationalen Netz die installierte Nennkapazität von Wind- und Solarenergie – ihre Leistung bei idealem Wetter – übersteigt. Viele westliche Länder liegen jetzt über dieser Grenze. Die obigen Schätzungen der vermiedenen Erwärmung, der Kosten und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses sind also optimistisch:

Schließlich waren die reißerischen Vorhersagen der Profiteure des Untergangs über den Hungertod falsch. Tatsächlich ist die Zahl der Hungertoten in der Ära der globalen Erwärmung seit den 1970er Jahren auf ein Rekordtief gesunken:

Die Erfahrung hat gezeigt, dass einfache und unwiderlegbare Punkte, wie sie in dieser Reihe von Diagrammen zusammengefasst sind, einen starken Einfluss auf diejenigen ausüben, deren Verstand noch offen für die objektive Wahrheit ist.

Eines meiner Projekte für diesen Sommer wird sein, die Elefanten im Raum für alle sichtbar zu machen, indem ich sie in einem Buch mit Bildern wie diesen zusammenfasse, mit einem notwendigen Minimum an Text. Die Schaubilder können dann für jede Jahresausgabe aktualisiert werden. Nicht jeder wird jeden Punkt verstehen, aber die meisten Menschen guten Willens können die meisten von ihnen verstehen. Auf jeden Fall ist die organisierte Hysterie, die sich in den Äußerungen von Herrn Guterres widerspiegelt, völlig unangebracht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/05/04/the-elephants-in-the-room/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Leben am Limit: Almosen gegen steigende Kosten oder Politik für Menschen

Leben am Limit: Almosen gegen steigende Kosten oder Politik für Menschen

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Die Corona Maßnahmen, die EU-Wirtschaftspolitik, die Sanktionen gegen Russland, die Sprengung von Nord Stream durch die USA haben eine enorme Erhöhung der Lebenshaltungskosten verursacht für die Klasse von Menschen, die durch den Verkauf ihrer Arbeitskraft ihren Lebensunterhalt verdienen. Betroffen sind nicht nur Arbeiter und Angestellte, sondern auch Selbständige, Ein-Personen-Unternehmen sowie viele Eigentümer von Klein- und […]

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App-App hurra! Endlich kann ich mein persönliches Wetter haben!

App-App hurra! Endlich kann ich mein persönliches Wetter haben!

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Ich gebe zu, ich bin sehr Computer-affin, und ohne mein Smartphone an der Frau fühle ich mich wie ein halber Mensch. Computer sparen enorm viel Zeit! Das merke ich immer dann, wenn ich ganz kurz etwas nachschauen will, wirklich nur ganz kurz, und dann nach einer Stunde den Geruch von verbranntem Essen aus der Küche wahrnehme. Mich durch den großen App-Schilderwald auf meinem Smartphone durchzuschlagen, artet fast schon in Sport aus. Wobei ich für echte Bewegung auch einen Schrittzähler installiert habe. Wenn ich mich wirklich mal draußen bewegen will, ist eine Wetterinfo unumgänglich. Von Susanne Bur.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, die Meteorologen sind sich nur bei einer Vorhersage wirklich sicher: Nachts ist es dunkel und tagsüber hell.

Wetter ist immer, deshalb ist es auch ein dankbares Gesprächsthema. Und das Beste ist auch noch: Das Wetter ist an allem schuld, von der Migräne bis hin zur Naturkatastrophe – es kann sich noch nicht einmal gegen diese Anschuldigungen wehren, weshalb auch, es grinst sich eins und tut, was es will.

Auch ich ärgere mich oft über das Wetter. Als moderner Mensch will ich es einfach nicht hinnehmen, dass mein Balkon mir heute einreden will, dass es teilweise regnet. Nein, ich will ihm nicht glauben, ich tue das, was heute gang und gäbe ist, ich frage das Internet, welches Wetter wir haben. Wäre doch gelacht, wenn ich meinen Balkon nicht austricksen kann.

Ich google also „Wettervorhersage“ und freue mich über die Riesenauswahl an Möglichkeiten.

Ich entscheide mich für eine Website, die damit prahlt, dass sie diejenige ist, die über viele Jahre das Prädikat „beliebteste Website in der Kategorie Wetter und Verkehr“ verliehen bekam. So richtig mit Brief und Siegel und einem gläsernen Pokal. Ferner war sie Testsieger bei der Stiftung Warentest für beste Prognose und gute Suchfunktion.

Hier muss ich richtig sein, und anders als auf meinem Balkon finde ich eine immens große Auswahl an Wetter. OK, dass der Balkon mir nicht sagen kann, wie das Wetter in Paris, London oder New York gerade ist, sehe ich ihm nach, aber er bekommt heftige Konkurrenz: Ich suche Saarbrücken und werde fündig!

Stündliche Werte kann ich abrufen, heute 13 bis 14 Grad Celsius, teilweise sonnig, teilweise bedeckt mit leichtem Regen.

Gut, bis jetzt behielt mein Balkon recht und kann noch mithalten. Doch ich gebe nicht auf.

Ich scrolle auf der Website weiter runter und finde unter der Rubrik „Relevante Städte“ eine Auflistung weiterer Orte des Saarlandes wie Neunkirchen, Blieskastel, Lebach, Dillingen usw., und ich werde einen Moment stutzig, denn in der Liste stehen auch London, New York City, Palma de Mallorca. Ich grüble darüber nach, in welcher Relevanz jetzt New York City zu Lebach oder Dillingen steht. Ich komme nicht dahinter, kann daran liegen, dass ich nicht wirklich sicher bin, was Relevanz bedeutet. Aber ich weiß mir zu helfen, ich bin ja im Internet, also schnell mal das Wort „Relevanz“ googeln. Und siehe da, ich werde bei Wikipedia fündig: „Relevanz ist eine Bezeichnung für die Bedeutsamkeit oder Wichtigkeit, die jemand etwas in einem bestimmten Zusammenhang beimisst.“ Ich Dummerchen, wieso bin ich nicht gleich auf den Zusammenhang gekommen: Lebach, Dillingen, St. Ingbert, New York sind halt Großstädte unter sich.

Doch ich halte mich nicht weiter bei Relevanz auf, weiterscrollen, die Website hat noch viel zu bieten, denn ich sehe in waagerechter Anordnung fünf Überschriften mit vielen weiterführenden Links und spüre in diesem Augenblick Mitleid mit meinem armen kleinen Balkon und seinen beschränkten Möglichkeiten.

Unter der ersten Überschrift „Wetter“ finde ich die Unterpunkte Videovorhersagen, Wetterlexikon, Wetterwarnungen, wetter.com Deutschland, Schweiz, Österreich und Espagna.

Die nächste Überschrift heißt „Wetter Tools“. Sie bietet Homepagewetter, Profiwetter und wetter.com Desktop App. Das mit dem Profiwetter interessiert mich, ich klicke auf den Link, lande auf einer neuen Seite und lese:

„Sie wollen mehr? Dann sind Sie hier genau richtig!

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Sparen ist immer gut, und eigenes Wetter für nur knapp 50 Euro im Jahr, das überlege ich mir noch. Doch jetzt erst mal zurück zu den verbleibenden anderen Überschriften.

Es wird noch spannender, die Nächste lautet „Mobiles Wetter“. Hier gibt’s iPhone Wetter, iPad Wetter, Android Wetter, Windows Mobile Wetter und wetter.com mobil.

Im Augenblick ist es mir zu viel, aber später will ich unbedingt herausfinden, ob das iPad-Wetter mir für heute mehr Sonne bietet als das Android-Wetter.

Erst mal schnell zur nächsten Überschrift „Videos“. Die einzelnen Links führen zu Wetternews, Deutschlandwetter, Schweizwetter, Regionalwetter, Österreichwetter, Reisewetter, Gesundheitswetter, Wetterwissen und Lifestyle. Lifestyle! Wieso Lifestyle? Ich klicke den Link an, eine neue Seite öffnet sich und mir springt folgende Werbung entgegen: „Ärzte und Diätindustrie schockiert, warum? Forscher entdecken eine unglaubliche Methode zur Fettverbrennung, 12 kg in 30 Tagen.“

Mag ja interessant sein, vielleicht gibt es auch eine Relevanz zum Wetter in New York City, aber ich kehre zurück zur Seite mit den Überschriften.

Als Nächstes kommt die Überschrift „Ratgeber“ mit den Unterpunkten Grillwetter, Gartenwetter, Pollenflugwetter, Routenwetter, Biowetter, Sonnenschutz und Zeckenwetter. Ich hoffe doch sehr, dass die Zecken für ihr persönliches Wetter auch nicht mehr als 50 Euro im Jahr zahlen müssen.

Das waren die Überschriften, jetzt muss ich nur noch die vielen, vielen weiterführenden Links anklicken, mir ein paar Stunden Zeit zum Lesen nehmen, damit ich heute alles über das Wetter von Saarbrücken bis New York in Erfahrung bringe – mit stündlichem Update, versteht sich.

Halt nein, ich bin noch nicht mit den Überschriften durch: Ganz unten auf der Seite befindet sich ein dick umrahmtes großes Kästchen mit dem Gefahrstelle-Verkehrsschild – also ein Ausrufezeichen in einem Dreieck. Rechts daneben ist ein Schirmchen abgebildet, und in Großbuchstaben mit einem Hyperlink versehen steht dort: „Regen-Liveticker“.

Ich nehme allen Mut zusammen, klicke drauf und lese: Saarbrücken heute 13 bis 14 Grad Celsius, teilweise sonnig, teilweise bedeckt mit leichtem Regen.
Morgen frage ich wieder meinen Balkon, das geht schneller und er hat sowieso recht. Selbst mein Essen brennt dann nicht an!

Oppositionsunterdrückung: Europarat soll Deutschland beobachten

Polizeigewalt, tätliche Angriffe und die Zerstörung von Rechtsstaatlichkeit hat hierzulande ein riesiges Ausmaß angenommen. Nun soll der Europarat ein förmliches Monitoring-Verfahren gegen Deutschland anstreben.

Die AfD-Abgeordneten Petr Bystron und Nicole Höchst präsentieren in diesem Video das Ansinnen.

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Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 07.05.2023

Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

BRICS. Der Wirtschaftsblock besteht derzeit aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika und ist bemerkenswert als potenzielle Handels- und politische Kraft, von der viele voraussagen, dass sie als Alternative zu den Vereinigten Staaten und dem von ihnen geführten globalen Wirtschaftssystem dienen könnte, insbesondere, wo Washingtons Einfluss auf der Weltbühne als rückläufig gilt. China, der prominenteste Mitgliedsstaat und mit einem BIP, das mehr als doppelt so gross ist wie das aller anderen vier Mitglieder zusammen, war Berichten zufolge derjenige, der die Diskussion über die Erweiterung initiiert hat, da er dies als einen Weg sah, den Block stärker zusammenzubringen gegen aktuelle globale Finanzinstitutionen wie die Weltbank, den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Vereinten Nationen. Neben Saudi-Arabien und dem Iran hat sich im vergangenen Jahr auch Algerien um den BRICS-Beitritt beworben, die Türkei und Ägypten werden voraussichtlich bald Mitglieder werden. CRI.cn

China. Es steuert die Welt auf eine bipolare Ordnung zu. Der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Brasiliens Präsident Lula da Silva: Sie geben sich dieser Tage in Peking die Klinke in die Hand. China will gemeinsam mit dem globalen Süden die aktuelle Dominanz des Westens durchbrechen. Es gehe darum, die globale Ordnung nach chinesischen Vorstellungen zu ändern, sagt Mikko Huotari, Direktor des Mercator-Instituts für Chinastudien in Berlin. Gemäss Huotari will China in den internationalen Organisationen seine eigenen Interessen durchsetzen. «Und es will mit dem globalen Süden gemeinsam die Vorherrschaft oder die aktuelle Dominanz des Westens durchbrechen.» Huotari verweist auf die zahlreichen globalen Initiativen, die China gestartet hat, angefangen mit der neuen Seidenstrasse vor rund zehn Jahren: Peking finanziert die Infrastruktur in zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern. In den letzten ein bis zwei Jahren lancierte China zusätzlich eine globale Sicherheitsinitiative, eine globale Entwicklungsinitiative, eine globale Datensicherheitsinitiative und eine globale Zivilisationsinitiative. Es sind Vertragswerke, mit denen China Länder rund um den Globus als Partner gewinnen will. Und auch in den bestehenden internationalen Organisationen will China Einfluss nehmen. «Zum Beispiel möchte Brasilien ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrates werden. China unterstützt das», sagt Professor Jiang Shixue, der Chinas Aussenpolitik seit Jahrzehnten beobachtet und kommentiert. Ein anderes brennendes Thema für China und den globalen Süden ist die Vorherrschaft des Dollars im globalen Finanzsystem: «Die USA handeln unverantwortlich. Deshalb müssen die Entwicklungsländer etwas gegen diese globale Währung machen», fordert Jiang. Er spricht darauf an, dass die USA Länder vom Dollarhandel ausschliessen können und dies auch tun, wie zum Beispiel Russland. Der Dollar ist ein Machtinstrument für die USA. Darauf reagiert Peking, indem es mit den Besuchern aus dem globalen Süden vereinbart, dass künftig vermehrt der chinesische Renminbi (1 Franken = 7.7 ¥) im bilateralen Handel eingesetzt werden soll. So unternimmt das Reich der Mitte gerade sehr viel, um sich geopolitisch im Zentrum der Welt zu positionieren. SRF.ch

Deutschland. In Berlin ist die Polizei wegen der Demonstrationen zum 1.Mai in diesem Jahr mit 6’300 Kräften im Einsatz. In Stuttgart kam es zu Unruhen.

● In Berlin hat die Freibad-Saison begonnen. Als erstes nahm heute das Sommerbad am Olympiastadion den Betrieb auf, morgen soll das Prinzenbad in Kreuzberg folgen. Die Bäder Am Insulaner und in Neukölln und verschiedene Strandbäder öffnen nach Angaben der Bäderbetriebe am Montag. Das Strandbad Wannsee ist schon seit Karfreitag offen. Die Bäderbetriebe haben angekündigt, den Einlass in die Schwimmbäder besser zu organisieren: So soll es Express-Eingänge geben, die für Badegäste mit Dauer‑, Mehrfach oder Online-Tickets reserviert sind. RBB.de

● Acht Mitglieder des Ausschusses für internationalen Handel (INTA) des Europäischen Parlaments haben sich bei der Abstimmung am Donnerstag über die Verlängerung der ukrainischen Handelsliberalisierungsmassnahmen (ATM) der Stimme enthalten. „Unsere Länder stehen der Ukraine voll und ganz zur Seite und leisten in diesen schwierigen Zeiten alle notwendige Unterstützung, aber das kann nicht bedeuten, dass unsere Bauern den Preis des Krieges zahlen, betonten sie in einer gemeinsamen Erklärung. KR.hu

Frankreich. Der Boulevard Périphérique, die Ringstrasse um Paris, ist fünfzig. Diese 35 km lange Autobahn wurde in einiger Entfernung von der ehemaligen Pariser Stadtmauer (erbaut 1841–1844 und 1919 abgebrochen) gebaut, und zwar auf der sogenannten Zone non-ædificandi, wo feste Bebauung verboten war (dies in Verbindung mit einem freien Schussfeld für die Artillerie). Der Bau der Autobahn begann 1958. Der letzte Teil wurde am 25. April 1973 von Premierminister Pierre Messmer eröffnet. Die Ein- und Ausfahrten entsprechen in vielen Fällen den alten Stadttoren. Das Stadion Stade Charléty befindet sich in der Nähe des Boulevards. Der Boulevard Périphérique gilt nicht als Autobahn. Weite Teile haben keinen Seitenstreifen, die Ein- und Ausfahrten sind nur kurz und der Verkehr von rechts hat Vorrang. Für die Strasse ist eine Crit’Air-Luftqualitäts-Vignette erforderlich. RFI.fr

Grönland. Nach mehrjähriger Vorarbeit hat eine Kommission einen Entwurf für eine mögliche erste grönländische Verfassung vorgelegt. Das Dokument wurde dem Parlament der grössten Insel der Erde heute auf einer feierlichen Zeremonie in der Hauptstadt Nuuk überreicht, wie Livebilder des Rundfunksenders KNR zeigten. Der Verfassungsentwurf wird als ein wichtiger Schritt betrachtet, damit das heute zum Königreich Dänemark zählende Grönland eines Tages möglicherweise zu einem souveränen Staat werden könnte. ORF.at

Grossbritannien. König Charles lll. (74) tritt am 6. Mai 2023 in die Fussstapfen seiner Mutter Queen Elizabeth II. († 96). An der Seite des Monarchen wird auch seine Frau Camilla (75) gekrönt. Eine teure Angelegenheit, wie jetzt bekannt wird: Die Kosten für die Krönung von Charles lll. sollen sich laut britischen Medien auf umgerechnet rund 280 Millionen Franken belaufen. SRF.ch

Israel. Zehntausende Befürworter der Justizreform demonstrierten am Donnerstag in Jerusalem vor dem Parlament und forderten die Weiterführung der Justizreform. SRF.ch

Italien: ‚Ndrangheta-Boss Pasquale Bonavota (49) verhaftet. In letzter Zeit gab es immer wieder Verhaftungen von Mafiosi in Italien. Doch die Mafia bleibt eine Bedrohung. «Ich glaube, dass Italien das Problem sehr ernst nimmt. Vor allem in Kalabrien ist der Staat ernsthaft dagegen vorgegangen.» Allerdings seien Ermittlungen gegen gefährliche Personen wie Bonavota nur ein Teil einer vielfältigen Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität. «Diese Strategie sollte vor allem aus strukturellen Ermittlungen gegen komplexe Netzwerke bestehen. SRF.ch

● Rund 150 Nostalgiker sind heute wieder nach Predappio, dem Geburtsort des faschistischen Diktators Benito Mussolini nahe der Adria-Stadt Rimini, gepilgert, um dessen Todestages am 28. April 1945 zu gedenken. RAI.it

Kasachstan. Ding Liren (丁立人, 30) triumphiert in der kasachischen Hauptstadt Astana gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi und wird als erster Chinese Schach-Weltmeister. SRF.ch

Kuba. Wegen des Benzin- und Heizölmangels fällt in dem sozialistischen Inselstaat die traditionelle Parade am 1. Mai in Havanna aus. Während der Monatslohn 150–200 Franken beträgt, kostet ein Liter Öl 30.- SRF.ch

Libanon. Der iranische Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian ist im Süden des Libanon direkt an die Grenze zu Israel gereist. Im Ort Maroun ar-Ras traf er heute mit einer Delegation ein. Er legte einen Kranz an einer Märtyrerstatue nieder und pflanzte einen Olivenbaum. Amir-Abdollahian sagte laut dem von der Hisbollah geführten Fernsehsender al-Manar, Israel verstehe „nur die Sprache der Gewalt“. Mit Widerstand könne Sicherheit erlangt werden, wurde der Minister weiter zitiert. Bei seinem Besuch traf Amir-Abdollahian auch den Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah. Die iranische Führung betrachtet Israel als Erzfeind, einige iranische Politiker haben Israel das Existenzrecht abgesprochen. ORF.at

Die Meeresoberflächen weltweit sind derzeit deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Anfang April erreichte die Durchschnittstemperatur den Rekord von 21.1 Grad, wie die Universität von Maine berechnete. Seither ist die Temperatur nicht mehr unter 21 Grad gesunken, was dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2016 entspricht. Die Folgen könnten schwerwiegend sein, sagt Thomas Frölicher von der Universität Bern. Der wichtigste Faktor ist die menschengemachte Klimaerwärmung. Dadurch steigt die Temperatur im Ozean immer mehr an – und jetzt messen wir eine neue Rekordtemperatur. Etwas überraschend ist, dass die Oberflächentemperatur nach dem Peak Ende März nicht wieder etwas abgenommen hat, wie wir das erwarten würden. Die letzten drei Jahre waren durch La Niña geprägt, was den Anstieg der globalen Mitteltemperatur an der Meeresoberfläche eher gedämpft hat – trotz des weiterhin zunehmenden Ausstosses an Treibhausgasen. Die La-Niña-Phase ist jetzt zu Ende und es geht in eine El-Niño-Phase rein. Dadurch erwarten wir eine stärkere Zunahme der Temperatur des Oberflächenwassers der Weltmeere. Bei der Wetteranomalie El Niño, die alle paar Jahre im äquatorialen Pazifik auftritt, flauen die westwärts wehenden Passatwinde ab, das Meerwasser an der Oberfläche an der südamerikanischen Küste erwärmt sich, weil aus der Tiefe kein kaltes Wasser mehr «nachgesogen» wird. El Niño hat regionale, aber auch weltweite Auswirkungen auf das Wetter: An der süd- bis mittelamerikanischen Westküste kommt es zu intensiven bis katastrophalen Niederschlägen, während östlichere Teile des Kontinents ebenso wie Australien und Indonesien tendenziell unter Dürren leiden. Weltweit gelten El-Niño-Jahre als eher warme Jahre. Das Gegenteil davon ist die Wetteranomalie La Niña: Dabei verstärken sich die von Ost nach West wehenden Passatwinde am äquatorialen Pazifik, was dort zu kälteren Oberflächentemperaturen führt. Die Folgen sind vermehrte Tiefdruckgebiete oder gar Taifune, die Ostasien treffen, auch Australien oder Neuseeland können von heftigen Niederschlagsereignissen heimgesucht werden. Nordamerika wird tendenziell von mehr Hurrikans heimgesucht. Ostafrika dagegen leidet meist unter verheerenden Dürren. La Niña hat weltweit eher eine temperaturdämpfende Wirkung. Seit 2020 herrschte nun La Niña – trotzdem geht das Jahr 2022 als weltweit fünftwärmstes je gemessenes Jahr in die Geschichte ein. Und jetzt scheine es ohne Pause gleich mit dem El Niño weiterzugehen, vermuten Klimaexperten. Mit all den zu erwartenden Folgen. Mit der Erwärmung der Ozeane steigt auch der Meeresspiegel, weil sich das Wasser mit der zunehmenden Temperatur ausdehnt. Wärmeres Meerwasser könnte auch das Abschmelzen des Eises an den Polen beschleunigen. Ausserdem spielt die Temperatur eine wichtige Rolle in der Biologie und Ökologie von Meeresorganismen. Entsprechend gross können die Auswirkungen von höheren Wassertemperaturen auf maritime Ökosysteme sein. Es kann zu Korallenbleichen kommen – wie 2016, als die Temperatur im tropischen Pazifik extrem hoch war. Es kann auch zu einem Verlust von Seegräsern oder Kelpwäldern kommen. Maritime Hitzewellen können sogar zum Aussterben gewisser Seevögel oder Organismen führen. Erwärmung im nördlichen Teil der südamerikanischen Westküste deutet auf den sich anbahnenden El Niño hin. Der Ozean bedeckt 70 Prozent der Erdoberfläche. Wenn er also warm ist, wird auch die Atmosphärentemperatur wärmer. Damit sind die Chancen relativ hoch, dass es dieses Jahr zu einem neuen Temperatur-Rekordjahr kommt. Das wiederum kann zu Hitzewellen, Trockenheit und all den anderen Dingen führen, die wir in den letzten Jahren bereits erlebt haben. Je höher die Temperaturen, desto mehr Energie ist im System, es verdunstet mehr Wasser, was zu starken Stürmen führen kann. Eine Anomalie in der Ozean-Temperatur hält länger an, als dies in der Atmosphäre der Fall ist. Man kann also davon ausgehen, dass die Meeresoberflächen-Temperatur noch längere Zeit extrem hoch bleibt und nicht so schnell wieder zurückgeht. SRF.ch

Nordkorea – hat US-Präsident Joe Biden beschuldigt, senil zu sein, nachdem er gedroht hatte, die DVRK im Falle eines Atomangriffs zu vernichten. Die Kommentare folgten auf Bidens jüngstes Treffen mit seinem südkoreanischen Amtskollegen, bei dem er versprach, die nukleare Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbündeten zu stärken. Kim Yo-jong (김여정,35), die Schwester des Führers Kim Jong-un (김정은, 41), gab am Freitag eine scharfe Erklärung ab, in der sie Washington und Seoul verurteilte, und hob Kommentare von Biden nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol in der US-Hauptstadt hervor. VOK.kp

Österreich. Die Wiener Weltausstellung, eröffnet am 1. Mai 1873, streckte ihre Hände gleich in zwei Richtungen aus. Von einem diffus verorteten „Orient“ erhoffte man sich neue Handelsbeziehungen: In Ägypten war der Sueskanal gerade errichtet worden, mit der Abschaffung des alten Feudalsystems im Zuge der Meiji-Restauration setzte Japan ab 1868 auf ein weltoffeneres Image. Richtung Westen, namentlich Paris und London, galt es hingegen, den eigenen Metropolenstatus unter Beweis zu stellen. Und zugleich war die Ausrichtung im gesamteuropäischen Rahmen als ideologische Kompensationshandlung zu sehen: Österreich hatte erst 1866 im Deutschen Krieg gegen die Preussen verloren, mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich war man gezwungen, den Einheitsstaat zum Vielvölkerstaat zu entwickeln. Durch die Weltausstellung versprach man sich nun, den Status als Grossmacht wiederzuerlangen – und sich erneut als Vermittlerin zwischen Orient und Okzident zu profilieren. Die Eröffnung der Grossschau selbst stand unter keinem guten Stern: Die spektakuläre Eröffnungszeremonie um Kaiser Franz Joseph versank in Regen und Matsch. Acht Tage später kam es zum Börsenkrach, der – neben einem Ausbruch einer Choleraepidemie im Sommer – dazu beitrug, dass anstelle der erwarteten 20 Millionen nur 7,25 Millionen Besucher kamen. Während die Weltausstellung zum finanziellen Desaster wurde – statt sechs Millionen Gulden (140 Mio Franken) kostete sie 19 Millionen (450 Mio Franken) –, prägte sie doch massgeblich die Stadt: Es blieben nicht nur die Infrastrukturprojekte, sondern auch der ersehnte Handel wurde angekurbelt. Und nicht zuletzt schrieb sich Wien nachhaltig auf der Städtetourismus-Landkarte ein. Baulich blieben dagegen von damals nur die Prater-Bundesateliers bestehen – die Rotunde, die im Jahr 1937 abbrannte, soll aber noch in diesem Sommer im neuen Gewand wiederauferstehen. ORF.at

Paraguays zweitgrösste Stadt Ciudad del Este liegt an der Grenze zu Brasilien. Die Grenzstadt lebt vom Einkaufstourismus und vom Drogenschmuggel. Die mit dem Drogengeschäft verbundene Korruption im Land ist zum wichtigsten Thema geworden bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom Wochenende. Tausende brasilianische Einkaufstouristen zieht es täglich nach Paraguay. In der Grenzstadt Ciudad del Este können sie steuerfrei einkaufen. Über den Paraná-Fluss und die «Brücke der Freundschaft» geht es von Brasilien ins Nachbarland Paraguay. Die Grenzstadt Ciudad del Este (früher Puerto Flor de Lis und Puerto Presidente Stroessner), ganz im Osten Paraguays, ist mit rund 300’000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt des Landes, nach der Hauptstadt Asunción. Neben Spanisch ist auch die Indigenen-Sprache Guaraní offizielle Landessprache in Paraguay. Die meisten brasilianischen Touristen wollen in eines der grossen Einkaufszentren. Die Namen «Shopping Paris» und «Shopping China» signalisieren importierte Ware: Von der Playstation über Zigaretten bis zu edlem Whiskey lässt sich hier alles steuerfrei kaufen. Allerdings nicht ohne Risiko: Immer wieder kommt es zu Überfällen, auch auf Touristen. Ciudad del Este gilt als Schmuggel-Hochburg. Brasilianische Drogenkartelle nutzen den Paraná-Fluss, um Kokain aus den Anbaugebieten in Peru, Bolivien und Kolumbien durch Paraguay bis an die Atlantikküste zu schmuggeln – dort wird das Kokain verschifft Richtung Europa. Für internationales Aufsehen sorgte die Ermordung des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci – er kämpfte gegen die Drogenkriminalität in seinem Land und wurde im Mai 2022 erschossen. Paraguay steht möglicherweise vor einer Zeitenwende: Am Wochenende könnte die rechtskonservative Regierung abgewählt werden – nach über 30 Jahren an der Macht. Die Umfragen deuten auf einen möglichen Sieg für den Mitte-links-Präsidentschaftskandidaten Efraín Alegre hin. Auch rund um die beliebten Einkaufszentren kommt es zu blutigen Abrechnungen unter Drogenkartellen: Sie haben sich von Ciudad del Este längst bis in die Hauptstadt Paraguays ausgebreitet. Im Februar wurde in Asunción einer der Drogenbosse des brasilianischen Kartells «Primeiro Comando da Capital» erschossen. Der Mann, bekannt unter dem Namen «Ryguasú», starb in einem Kugelhagel von 34 Schüssen am helllichten Tag – vor einem Supermarkt. Die Korruption ist auch eines der Hauptthemen bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom 30. April. Die regierende rechtskonservative Colorado-Partei ist derzeit in einen Korruptionsskandal verwickelt. Parteichef und Ex-Präsident Horacio Cartes wurde kürzlich von den USA auf eine Sanktionsliste gesetzt, wegen bedeutenden Korruptionsverdachts. Cartes ist der wichtigste Geldgeber von Santiago «Santi» Peña, dem aktuellen Präsidentschaftskandidaten der Colorado-Partei. Obwohl die Colorado-Partei, die einst auch Langzeitdiktator Alfredo Stroessner als Basis diente, schon seit 76 Jahren fast ununterbrochen das politische Geschehen in Paraguay lenkt, wittert die Opposition dieses Jahr eine Chance: Mitte-links-Kandidat Efraín Alegre verspricht, die Korruption im Land zu bekämpfen. In den Umfragen liegt Alegre derzeit leicht vorne. Handwerkskünstlerin Angélica weiss noch nicht, wen sie wählen wird. Die Maka-Frau gehört zu einem der rund 20 Urvölker Paraguays. «Wir Maka werden so wählen, wie es unser Häuptling entscheidet», erklärt sie. Die meisten brasilianischen Touristen bekommen von all dem kaum etwas mit. Sie knipsen vor dem nahegelegenen Wasserfall «Salto del Monday» noch schnell ein Foto, bevor sie von Ciudad del Este nach Brasilien zurückfahren.

● Santiago Peña in Paraguay zum Präsidenten gewählt. Peña kommt auf 42.7 Prozent der Wählerstimmen. Damit bleibt die Partido Colorado Regierungspartei. SRF.ch

Polen hat beschlossen, Russlands Botschaftsschule in Warschau zu konfiszieren. Mit diesem Schritt will Warschau angeblich die jetzige Disparität von Russlands Eigentum in Polen und Polens Eigentum in Russland beseitigen. Moskau sieht darin einen Verstoss gegen das Wiener Übereinkommen. RT.ru

Russland. Attentat auf Wladimir Putin: Die Ukraine soll am Sonntag versucht haben, den russischen Präsidenten mit einer Kamikaze-Drohne zu töten. Gemäss «Bild»-Recherchen sei eine Drohne in Richtung eines Industriekomplexes nahe Moskau, weit hinter der ukrainischen Grenze, geflogen, in dem der ukrainische Geheimdienst den Kreml-Chef vermutete. Die Drohne ist allerdings rund 20 Kilometer von ihrem Ziel entfernt abgestürzt. Putin habe sich zum Zeitpunkt des Attentats nicht am Zielort befunden. DW.de

Schweden. Der schwedische Ökonom Anders Åslund (71), schrieb auf Twitter, dass Ungarn und die Türkei aus der Nato geworfen und durch die angeblich „demokratische“ und „pro-westliche“ Ukraine ersetzt werden sollten, die seiner Meinung nach die stärkste Armee in Europa hat. SR.se

Schweiz. Der 28. April ist der offizielle Tag des Schweizer Bieres. Brauereien präsentieren ihre Biere. Und ab diesem Jahr können sie auch offiziell den am weitesten verbreiteten Bierstil der Welt brauen – das Pils. Denn seit Anfang Jahr gilt ein Verbot aus einem Staatsvertrag mit Tschechien von 1927 nicht mehr: Schweizer Brauereien dürfen ihre Biere nun auch als «Pils» bezeichnen. Doch der Markt dafür ist überschaubar. Alex Künzle führt durch seine Braukeller: Vor über 20 Jahren hat er in einer ehemaligen Fabrik in Solothurn die Öufi-Brauerei gegründet. Mittlerweile produziert die Kleinbrauerei 6000 Hektoliter Bier pro Jahr. In einem der Chromstahlkessel in der Fabrikhalle vermischen sich Malzschrot und Wasser und werden langsam erwärmt. «Diese Flüssigkeit sieht am Anfang aus wie Gerstensuppe», sagt Künzle. «Nach zwei Stunden ist sie süss. Sie kommt ins nächste Gefäss, das ist der Läuterbottich. Da wird das Lösliche vom Unlöslichen getrennt.» Die Flüssigkeit – die sogenannte Würze – kommt in einen Tank, wird mit Hefe versetzt und gärt zum Bier. «Der Löwenanteil unserer Produktion ist immer noch Lager hell. Wir haben auch begonnen, ein Dosenpils zu machen, und jetzt kommt ein Flaschenpils dazu. Es ist markant gehopft, wie es bei einem Pils sein sollte.» Sein Bier komme auch stilecht daher. «Die klassische Pilsflasche ist eine Halbliter-Euroflasche mit Kronkorken. Das richtige Glas ist eine Tulpe, und wer sein Bier gediegen trinkt, hat noch ein Tropfdeckchen.» Für den Brauereichef ist das klassische, hopfig-herbe Pilsner Bier eines seiner Lieblinge. «Das ist das wichtigste Bier der Welt. Da wollen wir schon dabei sei. Andererseits ist in der Schweiz der Name Pils gar nicht so verwurzelt.» Das bestätigt auch Marcel Kreber, der Direktor des Schweizer Brauereiverbandes. Vier von fünf in der Schweiz getrunkenen Biere sind Lager- oder Spez-Biere – das ist eine Art Schweizer Pils. «Wir haben in der Schweiz einen eigenen Bierstil entwickelt, und das ist das Spezial hell.» Kreber rechnet deshalb nicht mit mehr Pils auf dem Markt. «Ob die Brauereien wirklich ein Pils nach Definition Pils brauen, das lässt sich noch nicht abschätzen. Aber ich glaube, wir sind mit der Biervielfalt, die wir jetzt haben, schon gut bedient.» Und das herbe Pils treffe nicht zwingend den Geschmack der Biertrinkenden. Die meisten wollten milde Biere, wie sie in Süddeutschland gebraut werden.

● Volg – Ein stiller Riese erobert das Land. Im Schatten der Grossverteiler übernimmt Volg Dorflädeli um Dorflädeli. Was macht die Kette so erfolgreich? «Es war ein grosser Glücksfall für uns», sagt David Stoffel und lächelt. Stoffel lebt in Visperterminen, einem Walliser Dorf auf fast 1400 Meter. Er war der letzte Präsident in der Geschichte der örtlichen Konsumgesellschaft. Also dem Verein, der während einem Jahrhundert ein Lädeli mitten im Dorf betrieben hat. Mit «Glücksfall» meint er das Angebot von Volg vor gut 12 Jahren, den Dorfladen zu übernehmen. «Damals hatten wir Probleme mit unserem Lieferanten und wir waren auf der Suche nach einem Verwalter», so Stoffel. Aber keiner wollte. Bis ein paar Monate später ein Anruf kam: «Es war ein Vertreter von Volg. Sein Angebot konnten wir nicht ausschlagen.» Konsequenz: Das Überleben des Dorflädelis in Visperterminen war gesichert und Volg, der Detailhändler aus der Ostschweiz, eröffnete seinen ersten Laden in der Westschweiz. Seither ist der Volg-Schriftzug immer mehr auch in der Westschweiz zusehen. Der Detailhändler übernahm beispielsweise mehrere Dutzend darbende Pam- und Proxiläden. «Es gehört zu unserer Kernkompetenz, solche Läden zu betreiben», so Martin Jakob, Volg-Bereichsleiter in der Romandie. «Das Personal im Laden kennt die Kundinnen und Kunden persönlich. Das kommt an.» Mittlerweile betreibt Volg über 600 Filialen in der ganzen Schweiz – mit Ausnahme des Tessins. «Gerade in der Pandemie haben die Menschen in der Schweiz ihre Dorflädeli schätzen gelernt», so Martin Jakob von Volg. Das bestätigt auch SRF-Wirtschaftsredaktorin Denise Joder: «Der Trend hält sogar an. Das zeigt zum Beispiel der Umsatz der Volg-Läden, der auch nach der Pandemie weiter gestiegen ist.» Aber vom Trend profitieren nicht alle Dorflädeli gleich stark. Im Gegenteil: Viele kämpfen auch weiterhin ums Überleben. «Für die Kleinen wird es immer schwieriger, zu überleben», so Wirtschaftsredaktorin Denise Joder. Der Grund: Anders als die eigenständigen Lädeli profitieren die grossen Ketten vom Skaleneffekt. «Sie können in grossen Mengen einkaufen und profitieren darum von günstigen Einkaufsbedingungen.» Volg gehört zu den grössten 500 Unternehmen der Schweiz und ist ein Tochterunternehmen der Agrargenossenschaft Fenaco. Zu dieser gehören auch die Landi-Läden und Agrola-Tankstellen. «Fenaco ist ein Koloss und geht im Schatten von Migros und Coop gerne mal vergessen. Es ist aber ein wichtiger Name im Schweizer Detailhandel.» Das Besondere an Fenaco: Das Unternehmen ist an der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt. «Fenaco ist eine Art Rundumversorger für die Landwirte.» Auch Marken wie Ramseier, Elmer Citro, der Fleischverarbeiter Ernst Sutter oder der Futtermittelhersteller UFA gehören zu Fenaco. «Das Unternehmen kann eigene Produkte und die Produkte von Landwirten in den Volg- und Landi-Läden verkaufen.» Das wiederum lockt Landwirte in die Läden: «Weil bei Volg und Landi ihre Produkte verkauft werden, kaufen viele Bäuerinnen und Bauern dort ein.» Zurück nach Visperterminen: Dort wissen die Menschen im Dorf «ihren» Laden zu schätzen. Viele kaufen regelmässig hier ein. «Es ist mir wichtig, das einheimische Gewerbe zu unterstützten», sagt ein junger Mann. «Es hat alles, was wir brauchen», meint eine ältere Kundin. Und ein älterer Herr ergänzt: «Die Ware ist frisch und ich spare mir Zeit, um nach Visp zu fahren.»

● Jetzt hat es also geklappt. Es ist der erste Besuch des Ex-US-Präsidenten in der Schweiz überhaupt. Laut dem Veranstaltungsprogramm auf Ticketcorner tritt Obama innerhalb einer Fragerunde vors Publikum. Moderiert wird sie von der deutschen TV-Bekanntheit Klaas Heufer-Umlauf. Das Hallenstadtion soll gemäss den Veranstaltern praktisch ausverkauft sein. Beim Start waren noch viele der gegen 12’000 Sitzplätze unbesetzt, sie füllten sich erst im Laufe des weiteren Abends. Die Besucher, die für ein Ticket zwischen 59 und 564 Franken bezahlten, hatten sich beim Einlass einer strengen Sicherheitskontrolle zu unterziehen. SRF.ch

● Die Patrouille des Glaciers (pdg.ch/), die alle zwei Jahre Ende April im südlichen Wallis unterhalb der Walliser Alpen stattfindet, hat einen militärischen Ursprung. Während des Zweiten Weltkriegs organisierte die Schweizer Armee einen Wettlauf, um die Fähigkeiten ihrer Soldaten zu testen. Die erste Ausgabe der Militärpatrouille fand Ende April 1943 dank der Arbeit von zwei Hauptmännern der Gebirgsbrigade 10 (Rodolphe Tissières und Roger Bonvin) statt. In diesem Jahr legten 18 Patrouillen, die jeweils aus drei Mitgliedern bestanden, 63 Kilometer zurück, um Verbier zu erreichen. 1944 nahmen 44 Mannschaften teil, aber wegen der Kriegsmüdigkeit der Jahre der militärischen Mobilisierung während des Zweiten Weltkriegs wurden einige Jahre lang keine Rennen organisiert. Am 10. April 1949 wurde das Rennen erneut organisiert, aber der Tod von drei Teilnehmern aus Orsières (Mauritius Crettex, Robert Droz und Louis Thétaz), die in einer Gletscherspalte ums Leben kamen, löste eine Kontroverse aus. Infolge dieses Unfalls wurde die Organisation des Rennens vom Eidgenössischen Militärdepartement bis 1984 verboten. SWI.ch

Slowenien droht Österreich im Grenzkontrollstreit mit Vergeltungsmassnahmen. Derzeit werden alle Möglichkeiten in Ljubljana geprüft. RSI.si

Spaniens Markt für Hochgeschwindigkeitszüge verschärft sich mit einem neuen Betreiber, der am Freitag den Personenverkehr aufnimmt, und ist damit Europas erste Nation mit drei Akteuren in diesem Sektor. Die neuen Firmen haben die Preise gesenkt und den Passagierverkehr auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz erhöht, das mit 4’000 Kilometern nach China das zweitlängste der Welt ist. Spanien ist nach Frankreich das zweitbeliebteste Reiseziel der Welt. Der private Betreiber Iryo, der sich zu 45 Prozent im Besitz der italienischen Trenitalia befindet, unternahm am Montag eine symbolische Antrittsreise von Madrid nach Valencia an der spanischen Mittelmeerküste. Er wird am Freitag den Personenverkehr mit 16 täglichen Hin- und Rückfahrten zwischen Madrid und Barcelona, den beiden grössten Städten Spaniens, aufnehmen. Iryo wird mit der Firma der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF in dem Land, Ouigo, konkurrieren, die seit Mai 2021 in Betrieb ist, und mit dem staatlichen spanischen Bahnbetreiber Renfe, der 1992 seinen ersten Hochgeschwindigkeitsdienst eröffnete. „Bisher hat noch kein Hochgeschwindigkeitsnetz mit drei Konkurrenten operiert. Spanien könnte als Vorbild dienen“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Iryo, das seinen Betrieb in Spanien mit 20 Zügen aufnimmt, wird Mitte Dezember sein Angebot um eine Strecke Madrid-Valencia erweitern. Ab Mai 2023 werden Züge von Madrid nach Sevilla und Malaga in der südwestlichen Region Andalusiens verkehren. Ouigo betreibt bereits Züge auf den Strecken Madrid-Barcelona und Madrid-Valencia und plant, im nächsten Jahr Dienste zum Mittelmeerhafen Alicante sowie nach Andalusien aufzunehmen. Renfe hat einen Sitzplatzverkauf mit Preisen für eine 500-Kilometer-Fahrt zwischen Madrid und Barcelona für nur sieben Euro gestartet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h. Auch in Saudiarabien verkehren spanische Hochgeschwindigkeitszüge. Talgo lieferte 350 Züge ähnlich den auf spanischen Hochgeschwindigkeitsstrecken für 1’600 Milliarden Euro (mit Wartung) und eine Option auf 23 weitere für 800 Millionen Euro. Sie haben je 13 Waggons mit 417 Sitzplätzen. Renfe und Adif werden die Züge betreiben und die Strecke 12 Jahre lang verwalten. Der Gesamtauftragswert beträgt 6’736 Milliarden Euro. ORF.at

Im Sudan kämpfen seit Mitte April die Generäle der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) um die Kontrolle der Hauptstadt Khartum. Eine Mitverantwortung für den Konflikt sieht das US-Politikmagazin „Foreign Policy“ auch bei den USA. ORF.at

Taiwan. Eine chinesische Langstreckenkampfdrohne hat nach Angaben des taiwanesischen Verteidigungsministeriums Taiwan umkreist. Insgesamt seien innerhalb von 24 Stunden bis heute früh 38 chinesische Flugobjekte rund um Taiwan gesichtet worden, darunter eine TB-001-Drohne mit dem Spitznamen „doppelschwänziger Skorpion“, erklärte das Ministerium. 19 der Flugzeuge hätten „die Mittellinie der Taiwanstrasse überquert“ oder seien in die Zone eingedrungen, in der sich Flugzeuge anderer Nationen identifizieren müssen. Das chinesische Militär erklärte unterdessen, chinesische Kampfjets seien aufgestiegen, um ein US-Aufklärungsflugzeug zu verfolgen, das durch die Strasse von Taiwan geflogen sei. Die US-Navy bestätigte den Flug. ORF.at

Ukraine. Pandora Papers: Führer der Ukraine versuchten ihre Offshore-Konten zu rechtfertigen. Von ICIJ erhaltene Dateien behaupten, Selenski und seine Partner hätten 2012 ein Netzwerk von Offshore-Unternehmen aufgebaut. Ein Berater des Stabschefs von Selenski sagte, der Präsident habe die Offshore-Unternehmen gegründet, um die Einnahmen vor dem damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch zu „schützen“. Selenski, ein ehemaliger Slapstick-Komiker, wurde 2019 mit dem Versprechen, die Korruption zu bekämpfen und den Einfluss der Oligarchen im ehemaligen Sowjetland zu verringern, zum Präsidenten gewählt. Aber die vom Internationalen Konsortium des Investigativ- Journalismus (ICIJ) erhaltenen und veröffentlichten Akten behaupten, dass er und seine Partner bereits 2012 ein Netzwerk von Offshore-Unternehmen aufgebaut hatten. Die Pandora-Papiere basieren auf Dokumenten, die dem ICIJ zugespielt wurden, und deckten die Offshore-Geschäfte von Königen, Präsidenten und Premierministern auf, darunter Jordaniens König Abdullah II, des tschechischen Premierministers Andrej Babiš und des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta. Ihren Erkenntnissen zufolge wurden zwei der Offshore-Gesellschaften von Selenskis Partnern zum Kauf von drei verschwenderischen Immobilien im Zentrum von London verwendet. Der Bericht stellte auch fest, dass Selenski kurz vor seiner Wahl seinen Anteil an einer der Offshore-Gesellschaften an seinen Top-Berater Sergi Schefir übertrug. Berater Podoliak äusserte sich jedoch nicht zu den Einzelheiten anderer Enthüllungen aus der Untersuchung, wonach die Frau des Präsidenten weiterhin Dividenden von einer Offshore-Gesellschaft erhalten habe. Anhänger eines anderen Ex-Präsidenten, Petro Poroschenko – eines Milliardärs, der 2019 von Selenski besiegt wurde und der auch in einer früheren Untersuchung von Offshore-Unternehmen auftrat – beschuldigten Selenski der Steuerhinterziehung in grossem Umfang. „Er und seine Komplizen haben Gelder ins Ausland gebracht, ohne Steuern an den ukrainischen Haushalt zu zahlen“, schrieb Iryna Geraschtschenko, eine Abgeordnete aus Poroschenkos Fraktion, auf Facebook. Bevor er Präsident wurde, spielte Selenski 2015–2019 im TV einen Geschichtslehrer in einer Comedy-Serie, der zum Präsidenten gewählt wurde, nachdem er die endemische Korruption angeprangert hatte. Regisseur war der russische Theater- und Kinoregisseur Alexej Adolfowitsch Kirjuschtschenko. Die Serie wurde vom ukrainischen Fernsehsender 1+1 ausgestrahlt, der seit 2010 mehrheitlich im Besitz des Oligarchen Igor Kolomojski, der die Staatsbürgerschaften Israels und Zyperns besitzt und damit EU-Bürger ist. Kolomojski war 1992 Mitgründer und danach einer der Hauptgesellschafter der ukrainischen PrivatBank und der Privat-Business- Gruppe. Ab März 2014 war er Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk. Gegen Kolomojski wurde wegen organisierter Verbrechen ermittelt, er soll „rechtsextreme Todesschwadronen“ finanziert haben, wegen Mordes und des Einsatzes unerlaubter Waffen im Donbass. In seinem Wahlkampf kultivierte Selenski das Image eines Führers, der „das System brechen“ wollte, und versprach einen erbitterten Kampf gegen die Korruption im ärmsten Land Europas. Die Pandora Papers sind die jüngsten in einer Reihe von Massenlecks von Finanzdokumenten durch das ICIJ, von LuxLeaks im Jahr 2014 bis zu den Panama Papers von 2016, die den Rücktritt des Premierministers von Island auslösten. Es folgten 2017 die Paradise Papers und 2020 die FinCen-Akten. JAZ.qt

● Selenski lässt kein gutes Haar an Ungarn. Länder wie Ungarn und die Türkei, die gute Beziehungen zu Russland pflegen, gehören nicht in die NATO, findet Selenski. Die anderen 28 NATO-Länder sind für einen sofortigen Beitritt der Ukraine, meint Selenski. Dann wird Selenski (45) wohl sofort auch dem scheidenden Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) nachfolgen, scherzt Korrespondentin Rachel in Vancouver. RT.ru

USA. Nachdem die Riesenpandabärin Ya Ya mehr als zwei Jahrzehnte im Zoo von Memphis verbracht hatte, verliess sie am Mittwoch Tennessee, um die Heimreise nach China anzutreten. In einer Erklärung bestätigte der Memphis Zoo, dass Ya Ya „ihre Reise zurück nach China begonnen hat“ und „vom leitenden Tierarzt und Chief Zoological Officer des Memphis Zoo begleitet wird“. Im Dezember kündigte der Zoo von Memphis an, Ya Ya zurückzugeben, die 2003 in die USA kam. Le Le, ein männlicher Grosser Panda, der 2003 mit Ya Ya ankam, war am 3. Februar schon im Alter von 25 Jahren gestorben. Der Memphis Zoo sagte zuvor, ein vorläufiger Bericht über den Tod von Le Le habe darauf hingewiesen, dass er an einer Herzkrankheit gestorben sei. Der Zoo veranstaltete am 8. April 2023 eine Abschiedsparty für das 23-jährige Pandaweibchen, und Hunderte von Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, berichtete Xinhua. Im Januar zeigten chinesische Internetnutzer ihre Besorgnis um Ya Ya und sagten, sie sehe dünn aus. Im Jahr 2006 begann Ya Ya, Fell zu verlieren, und die Situation verschlechterte sich 2014. Experten des Zoos von Memphis und China versuchten viele Behandlungsmöglichkeiten, erzielten jedoch keine guten Ergebnisse. So holte man die Bärin vorsichtshalber nach China zurück. CGTN.cn

Ex-ORF Mitarbeiter packt aus: Menschen müssen sich gegen Zwangsgebühr wehren!

Ex-ORF Mitarbeiter packt aus: Menschen müssen sich gegen Zwangsgebühr wehren!

Wie es der ORF mit neutraler und gut recherchierter Berichterstattung und der Wertschätzung seiner Mitarbeiter hält, dürfte inzwischen weitläufig bekannt sein. Report24 hat sich nun mit einem ehemaligen ORF Nachrichtentechniker Gerhard N. unterhalten, der völlig unerwartet nach achtzehn Dienstjahren gekündigt wurde. Die Begründung: Nichteinhaltung der Covidmaßnahmen, weil der Mann aufgrund seiner Asthmaerkrankung ärztlich maskenbefreit war.

Ein Interview mit Edith Brötzner

Der ehemalige ORF Nachrichtentechniker Gerhard N. beschreibt die „gut recherchierte“ Berichterstattung des ORF als „Abschrift der narrativtauglichen Berichte unterschiedlicher Nachrichtenagenturen“. Um echte Aufklärung und Information scheint es dabei kaum zu gehen. Dafür die Bevölkerung nun auch noch mit Zwangsgebühren zu beglücken, erscheint ihm als vertragsrechtlich schwer bedenklich. Nichts wäre einfacher und günstiger, als ein Passwort für die ORF-Nutzung à la Netflix zu programmieren. Dennoch scheint dies nicht das Ziel zu sein.

Der Österreichische Rundfunk will seine Zwangsgebühren um jeden Preis durchsetzen. Diese sollen sowohl von den täglich schwindenden Zusehern als auch von jenen, die den Sender und seine einseitige Berichterstattung strickt ablehnen, eingetrieben werden. Ein Vorgehen, gegen das sich die Bevölkerung aktiv wehren sollte. (Anm. der Redaktion: Noch bis 25. Mai 2023 kann jeder gegen das Gesetz online eine Stellungnahme einbringen. Je mehr, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass dieses abgewehrt werden kann. Report24 bringt dazu voraussichtlich kommende Woche ein Interview mit RA. Dr. Prchlik. Dieser arbeitet gerade eine entsprechende Vorlage für die Stellungnahme aus, die von unseren Lesern entsprechend angepasst und verwendet werden darf.)

Wenig Wertschätzung für Mitarbeiter

Davon, dass der ORF auch intern stark narrativgetrieben ist, ist Gerhard N. enttäuscht. Sämtliche von ihm an Ex-Kollegen ausgesandte Studien und wissenschaftlich belegte Informationen, die die Coronamaßnahmen ad absurdum führen, wurden völlig ignoriert. Wertschätzung scheint generell einen sehr „eigenen“ Stellenwert im Unternehmen zu haben. So zeigt der ORF beispielsweise langjährigen Mitarbeitern lediglich durch eine Proformafeier und eine Tafel Schokolade seine Anerkennung. Insgesamt scheint im Unternehmen als Devise zu gelten: „Jeder Mitarbeiter ist jederzeit ersetzbar.“

Wie schnell man beim Österreichischen Rundfunk – auch als fachkundiger und zuverlässiger Mitarbeiter – abserviert wird, erlebte der Nachrichtentechniker 2020 nach achtzehn treuergebenen Dienstjahren live. Selbst die Tatsache, dass es für seinen Job (Übertragung der Fernsehlivesendungen – Opernball, Life Ball, Romy Gala, Skirennen, uvm.) umfassende Kenntnisse und technisches Know-how braucht, hat seinen Dienstgeber nicht abgehalten, ihn eiskalt abzuservieren. Als Gerhard N. 2020 aufgrund seiner Maskenbefreiung gekündigt wird, versucht er rechtlich dagegen vorzugehen. Ein aussichtsloser Kampf: Nach einer Ablehnung der Klage in erster Instanz wurde die Kündigung in zweiter Instanz rechtswirksam. Der Schritt in die nächste Instanz wurde ihm untersagt, „weil er ein Einzelfall sei“. Nach mehreren Gesprächen mit ehemaligen ORF Mitarbeitern zeichnet sich ein klares Bild ab: Die Tendenz der „gekündigten Einzelfälle“ scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein.