Kategorie: Nachrichten
Staatsclown Jan Böhmermann und die angeblich geheimen NSU-Akten

Jan Böhmermann hat die geheimen NSU-Akten veröffentlicht. Hier die angebliche Geschichte des NSU, wie sie von den Medien berichtet wurde: Die zwei rechtsextremen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt lebten 13 Jahre im Untergrund und finanzierten sich in dieser Zeit mit 15 Banküberfällen. Obwohl der gesamte Staat auf der Suche nach ihnen war, versteckten sie […]
Prag: Zehntausende fordern Rücktritt der Regierung und Lieferung von russischem Gas
Tausende Menschen demonstrierten in der tschechischen Hauptstadt Prag und forderten den Rücktritt der Regierung des Landes und Verhandlungen mit Russland über Gaslieferungen, berichtete die Tageszeitung Prague Morning.
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Strophantin: Ein alternatives Naturmedikament für die Herzgesundheit auch nach Infarkten
Moderne Herzmedikamente samt ihrer “Neben“-Wirkungen gaukeln mehr vor, als sie Positives am Herzen bewirken. Aufgemerkt: Die eigentliche Ursache des Herzinfarkts liegt nicht in der Verstopfung (Stenose) eines Koronargefäßes, vielmehr in der Übersäuerung des Herzmuskels – das vegetative Nervensystem ist dabei aus der Balance geraten. Das Naturmultitalent Strophanthin moderiert diese Nervensteuerung, und zwar ohne Nebenwirkungen! Gegenüber Viren (auch Covid-19) ist Strophanthin eher nicht freundlich gesinnt. Und: Die Pharma-Gewaltigen blockieren. Mit der Natur ist eben kein „korpulentes“ Geld zu verdienen.
Ein Artikel von Hans-Jörg Müllenmeister, zuerst erschienen auf AnderweltOnline
Vorwort der Redaktion: Die so genannte Corona-Pandemie brachte eine Häufung von Herzerkrankungen mit sich. Während Systemmedien behaupten, diese würden von Covid-19 ausgelöst, gibt es glaubwürdige Expertenstimmen, welche einen Zusammenhang mit den experimentellen mRNA-Impfungen sehen. Wer auch immer Recht hat, diese Erkrankungen nehmen zu und die Betroffenen brauchen Hilfe. Für Medikamente der Schulmedizin herrscht ein Engpass, siehe beispielsweise Lieferengpass und Lieferstopp für Thrombose-Medikamente “wegen gesteigerter Nachfrage”. Es gibt aber auch Alternativen über die möglicherweise zu wenig berichtet wird.
Fakt ist: Ischämische (durchblutungsbedingte) Herzerkrankungen fordern allein in der EU jährlich zwei Millionen Todesopfer; weltweit zählt man an die neun Millionen Verblichene. Dagegen nimmt sich selbst die menschenverursachte Corona-Pandemie bescheiden aus. Gegen den „Weltkiller Herzinfarkt“ ist in der Tat ein feines Kraut gewachsen: ein Lianengewächs (Strophanthus) des Dschungels. Kaum zu fassen, aber dem einst erprobten Naturpräparat (bis in die 70er Jahre) erteilten die Pharma-Götter früh die Weihen des Zwangsvergessens.
Warum? Um den Riesenmarkt nur für ihre eigenen synthetischen Herz-Medikamente zu fluten. So eine Geldmaschine mit Perpetuum mobile-Charakter lässt man sich nicht durch eine Schlingpflanze aus der Hand winden. Schließlich hängen alle Herzinfarkt-Patienten am Tropf der Pharma-Riesen und sie bleiben lebenslang Dauerkunden. Zudem sind Naturheilmittel nicht patentierbar, spülen also kein fettes Geld in die Kassen der Pharma-Gewaltigen.
Herzinfarkt-Prophylaxe und erste Hilfe in Notfällen
Als vorsorglicher Mensch können sie gerade im Urlaub ein silbernes Pillendöschen mit drei g-Stophantin-Kapseln mit je sechs Milligramm für den Notfall einer Herzattacke mitführen. Öffnen Sie die Kapseln und schütten den Inhalt der raschen Stoffaufnahme wegen einfach in Ihre Backentasche.
Strophantus: hochwirksames Herz-Therapeutikum aus dem Dschungel
Die Natur-Apotheke bietet ein Füllhorn natürlicher Blutdrucksenker, z.B. Knoblauch, Rote Bete, Paprika, Tomaten. Auch Walnüsse sind gut fürs Herz. Vor allem senkt Vitamin D3 den diastolischen (niedrigsten) und systolischen (höchsten) Blutdruck, Magnesium verringert das Verklumpen der Blutplättchen; in der Sprache der Ärzte: die Thrombozyten-Aggregation. Keine frohe Botschaft habe ich für notorische Bewegungsmuffel, denn der wichtigster Herzstärker ist die eigene tägliche Körperbewegung bis ins hohe Alter.
Der eigentliche Clou kommt aber jetzt: Die hochwirksamen Naturheiler Strophanthus gratus und Strophanthus kombé; diese Lianengewächse stammen aus Afrika und Asien. Ihre Herz-wirksamen Inhaltsstoffe (Glycoside) sind das g-Strophanthin und k-Strophanthin; sie unterstützen die Herzleistung effektiv auf natürliche Weise.
Speziell auf die Leistung des Herzhohlmuskels (Myokard) hat Strophanthin eine verbessernde Wirkung durch die Oxidation der Milch- und Fettsäuren. Durch kurzfristige kontraktionsfähige (inotrope) Wirkung, bessert sich die Auswurfleistung der Herzkammern (Ventrikel): das komplexe Gefäßsystem entspannt sich. Die Durchblutung des Reizleitungssystems und die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels werden also gefördert. Darüber hinaus entlastet Strophanthin auch die Nieren wegen seiner wassertreibenden und entsäuernden Wirkung.
Der Dauer-Medikamenten-Cocktail nach Stent- oder Bypass-OPs
Glauben Sie gar nicht, dass Sie sich als betroffener Patient durch die OP mehr Lebenszeit erkaufen. Im Gegenteil: Derartige OP’s sind nicht ohne Risiko. Und die postoperativen, lebenslang einzunehmenden Medikamente sorgen für eng gesteckte Planken der Lebenszeit. Da wären noch die sogenannten Nebenwirkungen; bitte nicht schönreden, denn sie haben satte Wirkungen. Alle modernen Herzmedikamente gaukeln mehr vor als sie Positives für’s Herzen leisten. So verschreibt Ihnen der Arzt reflexartig Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika.
Und alle haben eins, eben Nebenwirkungen: Ramipril steigert auf Dauer das Risiko für Lungenkrebs wegen des erhöhten Botenstoffe Bradykinin. Entwässerungsmittel (Diuretika) beeinflussen z.B. den Kaliumspiegel im Blut und können dadurch Herzrhythmusstörungen auslösen. Gerinnungshemmer wie ASS können innere Blutungen bewirken. Blutdrucksenker, die Betablocker (Metoprolol oder Bisoprolol) können zur Gewichtszunahme führen. Ja, ja, läuft im Leben etwas schief, verharrt man im Konjunktiv. Zwar sind alle Medikamente klinisch brav getestet, aber allesamt können sie eins nicht, nämlich die Wurzel allen Übels, den Sauerstoffbedarf des Herzens so regulieren, so dass es nicht übersäuert.
Die Mär vom Infarkt-Auslöser
In der modernen herzmedizinischen Praxis tönt die Dauerpredigt vom immerwährenden Infarkt-Spuk, Herzkranzgefäßverschlüsse seien die Auslöser des Herzinfarkts! Dazu schaue man sich bloß die verwickelte Herz-Struktur (Morphologie) dreidimensional an, nämlich das natürliche komplexe Bypass-System um die Verschlüsse.
Geniales „Wurzelwerk“ der Natur: die Herzkranzgefäße
Verblüffend ist der redundante Gefäßreichtum im gesamten Herzen. Kranzgefäße verlaufen nicht getrennt voneinander. Vielmehr sind alle drei Kranzarterien über zahllose Querverbindungen miteinander vernetzt. Ein enges Geflecht aus feinen Gefäßen durchzieht das gesamte Herz, der Grund dafür, dass Herzkranzgefäß-Verschlüsse folgenlos bleiben. Das Blut wird über die zahllosen Querverbindungen und Umgehungsgefäße problemlos um alle Engpässe herumgeführt. Deshalb kann eine hochgradige Kranzgefäß-Engstelle (Stenose) die Durchblutung des Herzmuskels nicht behindern.
Dieses natürliche Gefäßsicherungsnetz ignoriert die Schulmedizin. Genau dazu passt der eindrucksvolle Versuch von Prof. Manfred von Ardenne aus den 70-er Jahren. Er schnürte bei einem Hund die Koronararterie zu, so dass dieser einen künstlichen Herzinfarkt erlitt (siehe „Strophanthin: das natürliche Herz-Heilmittel ‒ kalt gestellt von den Pharma-Göttern“). Durch Gaben von Strophanthin konnte dieser Herzinfarkt völlig aufgehoben werden, trotz weiteren Zuschnürens. Und der Biochemiker Wilhelm Schoner wies eindrucksvoll nach, dass g-Strophanthin sogar ein körpereigenes, also endogenes Kreislaufhormon ist, das der Körper bei Belastung bereitstellt.
Elementare Erkenntnis: Kranzgefäßverschlüsse verursachen keinen Herzinfarkt. Stent- und Bypass-OP verlängern kein Leben. Sie verhüten nur ein erneutes Verengen an gleicher Gefäßstelle, senken keinesfalls die Häufigkeit von Infarkten und Todesfällen. Das belegen eindrucksvolle Studien der Mayo-Klinik USA von 2003. Die moderne Medizin sollte vielmehr genauer der eigentlichen Infarkt-Ursache auf den Grund gehen. Bei einem Wasserrohrbruch im Haus schöpft man ja auch nicht zuerst das Wasser aus den Räumen und behebt dann erst den Rohrbruch.
Strophanthin stimuliert den Parasympathikus
Das vegetative Nervensystem besteht aus den zwei Gegenspielern (Antagonisten), dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus befähigt zu Aktivität und Leistung, lässt Puls und Blutdruck in die Höhe schnellen und treibt den Herzstoffwechsel an. Der Parasympathikus beruhigt Herz und Kreislauf, gleicht aus, bremst den Herzstoffwechsel und schützt damit den Herzmuskel vor Übersäuerung.
Wichtigster steuernder Herzschutzpatron ist also der Parasympathikus. Arbeitet dieser nicht einwandfrei, reichert sich im Herzmuskel zu viel Milchsäure an. Die übersäuerte Herzmuskulatur schmerzt, der Herzinfarkt pocht schmerzhaft an die „Tür“. Bereits wenige Moleküle Strophanthin genügen, um den parasympathischen Einfluss auf die Herzmuskelzellen spontan um ein Vielfaches zu steigern. Strophanthin ist deshalb ein wirksames und dazu sehr gut verträgliches Mittel gegen Herzbeschwerden und auch zum vorbeugenden Schutz gegen Herzinfarkt geeignet.
Wie kommt Strophanthin mit den Körperzellen ins „Gespräch“?
Strophanthin ist nicht nur ein Segen für Herzpatienten, denn es verfügt noch über unerforschte Möglichkeiten an weiteren Heil-Effekten. Selbst auf die Zentren des vegetativen Nervensystems im Gehirn hat Strophanthin Einfluss. Wenn ein Medikament in einer menschlichen Zelle etwas bewirken soll, muss es zunächst an der Oberflächenstruktur der Zelle andocken. Strophanthin dockt an der Natrium-Kalium-Pumpe an, sie ist ein in der Zellmembran verankertes Transmembranprotein. Kurz gesagt, alle lebenden Körperzellen besitzen solche Natriumpumpen auf ihrer Oberfläche. Strophanthin kann also mit den verschiedensten Zellen in Kontakt kommen.
Die Forschung zeigte, dass die auslösbaren Signal-Kaskaden durch Strophanthin zur Stabilisierung und zum Schutz der Zellen beitragen und die Überlebensfähigkeit der Zellen stärken. Leidet z.B. das Herz unter Sauerstoffmangel, kann durch Strophanthin eine in ihren Einzelschritten genau bekannte Signalkaskade ausgelöst werden, die das Herz gegenüber dem Sauerstoffmangel widerstandsfähiger macht. Als Resultat der aktivierten Kaskade werden die Kraftwerke (Mitochondrien) der Zellen geschützt. So reichen die Energiereserven länger und die Zellen können den Sauerstoffmangel überstehen. Dieses geniale Beispiel zeigt im Kleinen, wie die Natur drohende Energieengpässe meistert – ohne großräumig drohende Blackouts der Energieversorgung.
Strophanthin: nicht nur Schutzherr des Herzens
Forschungsarbeiten zeigten, dass Strophanthin z.B. auch vor chronischen Nierenerkrankungen schützt. Mehr noch, es wirkt auf „alternde“ Zellen. Bekanntlich besitzen Körperzellen ein natürliches Programm des kontrollierten Zelltods (Apoptose). Das geniale Suizid-Programm kann von inneren aber auch durch äußere Einflüsse aktiviert werden, ohne das Nachbargewebe zu beschädigen. Strophanthin kann so ein Suizidprogramm bei geschädigten Zellen auslösen. Angehäufte „funktionsunlustige“ Zellen werden beseitigt. Neuer Platz entsteht. Dem Körper ist es so möglich, sich an Ort und Stelle in Ruhe zu erneuern.
Strophanthin stoppt die Virenvermehrung
Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Strophanthin in Virus-besetzen Wirtszellen Signalkaskaden auslöst, die eine Zunahme der Viren verhindert. Strophanthin kann die Vermehrung von Influenza A Grippe-Viren innerhalb von 24 Stunden komplett blockieren. Das zeigte sich in Zellkulturen. In menschlichen T-Zellen, die mit HIV infiziert sind, entfaltet Strophanthin Virus-hemmende Effekte. Strophanthin stoppt erfolgreich die Vermehrung vieler Virenarten; dazu gehört auch der Virus-Globetrotter SARS-CoV-2.
Die Virenvarianten der Corona-Pandemie zeigten nach einer einzigen Dosis Strophanthin eine deutliche Hemmung ihrer Vermehrung, sowohl in prophylaktischer Gabe, als auch bei therapeutischer Anwendung. (Literaturangaben zu diesen wichtigen und viel zu wenig bekannten Resultaten können Sie in der Arbeit von Dr. Sroka: Ouabain – a drug for treatment of Covid-19 entnehmen).
Diese guten Ergebnisse aus Zellkulturen bedeuten nicht, dass die Einnahme von Strophanthin einer erkrankten Personen sofort von der Infektion befreit. Es ist wie bei allen Mitteln zur Behandlung von Virusinfektionen: Bevor sie wirksam werden, müssen sie erst einmal die Krankheitserreger erreichen. Corona-Viren heften sich mit ihren Spikes (Stacheln) an einen bestimmten Zelltyp in der Lunge fest. Dagegen dockt Strophanthin, wie oben gesagt, an den Natriumpumpen menschlicher Zellen an. Bei entsprechender Dosierung erreichen einige Moleküle auch die betroffenen Lungenzellen und können dort die Viren attackieren. Eine prophylaktische Einnahme von Strophanthin in Pandemiezeiten bietet sich an.
Was muss alles geschehen, damit Strophanthin heilen darf?
Die Forschung mit bewusst angezogener Pharma-Bremse konnte bisher nur einen mickrigen Teil des breiten Wirkspektrums von Strophanthin erkunden. Es sind nicht nur die Erfolge rund um die Behandlung und Prophylaxe des kranken Herzens. Das Naturtalent Strophanthin schützt auch andere innere Organe, selbst die Nerven; es eliminiert Alterszellen und macht gefährlichen Viren den Garaus. Das bisher ungenutzte Potential von Strophanthin – etwa Alterungsprozesse zu bremsen und die Lebensqualität im Alter zu erhöhen – könnte ein weiteres lohnendes Forschungsziel sein.
Kurz: Strophanthin unterstützt den Stoffwechsel des Herzens und schützt den Herzmuskel bei Belastung. In Zukunft könnte Strophanthin auch bei der Behandlung von Alzheimer-Patienten bedeutend sein. Dieses Naturgeschenk, das auch eine hohe Wirksamkeit im engeren Kontakt mit Corona-Viren zeigt und zudem verträglich ist, sollte Eingang in der Behandlung und Vorbeugung von Covid-19 finden.
Mir scheint, in der Covid-19-Therapie prägen eher pekuniäre Aspekte die Leitkultur der Pharma-Gewaltigen. Da spielt die Gesundheit der Menschen keine zentrale Rolle. Gewiss läuft ein „neu-antikes“ Naturheilmittel gegen die Phalanx etablierter Herz-Medikamente wie gegen eine Betonwand. Sind doch Heilmittel aus Gottes freier Natur für die Pharma-Götter kein ergötzendes Geschäftsmodell. Gewiss, das ist kein leichtes, indes lohnendes, ja lebensrettendes Thema. Aber gegen den Permafrost einer etablierten Lehrmeinung ist längst ein Heilkraut gewachsen: Strophanthin im Verein mit einem unverbildeten Verstand. Bleibt die entscheidende Frage nach dem „Wo und wie komme ich an Strophanthin?“ Diese Frage mit weiteren wertvollen Informationen beantwortet Ihnen www.strophantus.de Es lohnt sich, diese Web-Seite von Dr. Wieland Debusmann zu besuchen, informieren Sie sich da genauer.
Achtung: Online-Recherchen und Artikel in Online-Magazinen ersetzen nicht den Arztbesuch beim (guten!) Mediziner Ihres Vertrauens. Sollten Sie Gesundheitsprobleme haben, konsultieren Sie in jedem Fall auch einen Experten.
Literatur zu Strophantin gibt es auch beim KOPP-Verlag:
Sensationelle Rede Putins am Valdai-Treffen: Die Abrechnung mit unipolarer Weltherrschaft
Die grosse Rede Präsident Putins am 27.10.22, Valdai Club, Moskau
valdaiclub.com/events/posts/articles/vladimir-putin-meets-with-members-of-the-valdai-club/
Das diesjährige Forum stand unter dem Motto:
Eine Post-Hegemoniale Welt: Gerechtigkeit und Sicherheit für alle
An dem viertägigen Treffen nahmen 111 Experten, Politiker, Diplomaten und Wirtschaftswissenschaftler aus Russland und 40 anderen Ländern teil, darunter Afghanistan, Brasilien, China, Ägypten, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Iran, Kasachstan, Südafrika, die Türkei, die Vereinigten Staaten und Usbekistan, um nur einige zu nennen.
Moderator der Plenarsitzung des Valdai-Clubs war Fyodor Lukyanov:
Guten Tag, Herr Präsident,
Wir freuen uns jedes Jahr darauf, Sie zu sehen, aber dieses Jahr waren wir vielleicht ungeduldiger als sonst, denn es gibt viele Themen zu besprechen.
Wladimir Putin: Ja, das denke ich auch.
Fyodor Lukyanov: Das Forum konzentrierte sich vor allem auf Fragen der internationalen Ordnung, z. B. wie sich die Welt verändert und vor allem, wer tatsächlich am Steuer der Welt steht, wer sie lenkt bzw. ob die Welt überhaupt gelenkt werden kann.
Wir diskutieren dies jedoch nur als Beobachter, aber Sie haben die Macht – also teilen Sie uns bitte Ihre Gedanken mit.
Wladimir Putin: Ich danke Ihnen vielmals!
Die Rede des russischen Präsidenten im Wortlaut:
Meine Damen und Herren, liebe Freunde,
ich hatte die Gelegenheit, mir ein Bild von dem zu machen, was Sie hier in den letzten Tagen diskutiert haben. Es war eine interessante und gehaltvolle Diskussion. Ich hoffe, dass Sie es nicht bereuen, nach Russland gekommen zu sein und sich untereinander auszutauschen.
Ich freue mich, Sie alle zu sehen.
Wir haben die Plattform des Valdai-Clubs mehr als einmal genutzt, um die großen und schwerwiegenden Veränderungen zu erörtern, die in der Welt bereits stattgefunden haben und noch stattfinden, sowie die Risiken, die sich aus der Schwächung der globalen Institutionen, Aushöhlung der Grundsätze der kollektiven Sicherheit und Substituierung des Völkerrechts durch „Regeln“ ergeben. Ich war versucht zu sagen: „Wir sind uns darüber im Klaren, wer sich diese Regeln ausgedacht hat“, aber das wäre vielleicht nicht die richtige Aussage. Wir haben keinerlei Ahnung, wer sich diese Regeln ausgedacht hat, worauf diese Regeln beruhen oder was in diesen Regeln enthalten ist.
Es sieht so aus, als ob wir Zeugen eines Versuchs sind, nur eine einzige Regel durchzusetzen, nach der die Mächtigen – wir sprachen von Macht, und ich spreche jetzt von globaler Macht – leben könnten, ohne sich an irgendwelche Regeln zu halten, und mit allem davonzukommen. Das sind die Regeln, auf die sie, wie man sagt, ständig pochen, d.h. unaufhörlich darüber sprechen.
Die Valdai-Diskussionen sind wichtig, weil man hier eine Vielzahl von Einschätzungen und Prognosen zu hören bekommt. Das Leben zeigt immer, wie richtig sie lagen, denn das Leben ist der strengste und objektivste Lehrmeister. So zeigt das Leben, wie genau die Prognosen der vergangenen Jahre zutrafen.
Die Ereignisse haben sich zu einer Systemkrise ausgeweitet
Leider folgen die Ereignisse weiterhin einem negativen Trend, wie wir bei unseren früheren Treffen mehr als einmal erörtert hatten. Darüber hinaus haben sie sich zu einer größeren systemweiten Krise ausgeweitet, die sich nicht nur auf den militärisch-politischen, sondern auch auf den wirtschaftlichen und humanitären Bereich erstreckt.
Der sogenannte Westen, der natürlich ein theoretisches Konstrukt darstellt, weil er nicht geeint ist und es sich eindeutig um ein hochkomplexes Konglomerat handelt, hat in den letzten Jahren und vor allem in den letzten Monaten eine Reihe von Schritten unternommen, die auf eine Eskalation der Situation abzielen. Sie versuchen eigentlich immer, die Dinge zu verschärfen, was auch nichts Neues ist. Dazu gehören das Schüren des Krieges in der Ukraine, die Provokationen rund um Taiwan und die Destabilisierung der globalen Lebensmittel- und Energiemärkte. Letzteres geschah natürlich nicht mit Absicht, das steht ausser Zweifel. Die Destabilisierung des Energiemarktes war das Ergebnis einer Reihe systemischer Fehlleistungen westlicher Behörden, wie ich eingangs erwähnt hatte. Wie wir jetzt sehen, wurde die Situation durch die Zerstörung der paneuropäischen Gaspipelines noch verschärft. Das alles klingt jenseitig, aber wir wurden dennoch Zeugen dieser traurigen Entwicklungen.
Es geht um globale Macht und ein schmutziges Spiel
Die globale Macht ist genau das, um was es dem sogenannten Westen bei seinem Spiel geht. Aber dieses Spiel ist ganz sicher gefährlich, blutig und, ich würde sagen, schmutzig. Es setzt sich über die Souveränität der Länder und Völker, deren Identität und Einzigartigkeit hinweg und tritt die Interessen anderer Staaten mit Füßen. Auch wenn das Wort „Aberkennung“ nicht verwendet wird, tun sie es stets im realen Leben. Niemand außer denen, welche die erwähnten Regeln aufstellten, sind berechtigt, ihre Identität zu bewahren: Alle anderen haben sich diesen Regeln zu fügen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die Vorschläge Russlands an unsere westlichen Partner erinnern, um Vertrauen und ein kollektives Sicherheitssystem aufzubauen. Sie wurden im Dezember 2021 einmal mehr nur verworfen.
Doch Aussitzen kann in der modernen Welt kaum noch funktionieren. Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten, so ein Sprichwort. Die Krise hat in der Tat globale Dimensionen erreicht und jeden getroffen. Darüber darf man sich keinen Illusionen hingeben.
Die Menschheit steht an einer Wegkreuzung: Entweder sie lässt die Probleme weiter akkumulieren und wird schließlich unter ihrer Last zerbrechen, oder sie arbeitet gemeinsam an Lösungen – auch an unvollkommenen, solange sie funktionieren -, die unsere Welt stabiler und sicherer machen.
Wissen Sie, ich habe immer an die Kraft des gesunden Menschenverstands geglaubt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass früher oder später sowohl die neuen Zentren der multipolaren Weltordnung als auch der Westen einen Dialog auf Augenhöhe über eine gemeinsame Zukunft für uns alle aufnehmen müssen – je früher, desto besser natürlich. In diesem Zusammenhang möchte ich einige der wichtigsten Aspekte für uns alle herausstreichen.
Die aktuellen Entwicklungen haben Umweltfragen in den Hintergrund gedrängt. So seltsam es klingen mag, aber genau darüber möchte ich heute zuerst sprechen. Der Klimawandel steht nicht mehr ganz oben auf der Tagesordnung. Aber diese grundlegende Herausforderung ist nicht verschwunden, sie ist immer noch da, und sie nimmt zu.
Der Verlust biologischer Artenvielfalt ist eine der gefährlichsten Folgen der Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts. Damit komme ich zu dem zentralen Punkt, wegen dem wir alle hier zusammengekommen sind. Ist es nicht ebenso wichtig, die kulturelle, soziale -, politische – und zivilisatorische Vielfalt beizubehalten?
Der Westen verfolgt Nivellierung und Annullierung
Gleichzeitig bedeutet Nivellierung und Auslöschung aller Unterschiede im Wesentlichen das, was den modernen Westen ausmacht. Was steht dahinter? In erster Linie das schwindende kreative Potenzial des Westens und sein Wunsch, die freie Entwicklung anderer Zivilisationen zu hemmen und zu blockieren.
Natürlich gibt es auch ein offen geschäftliches Interesse. Indem sie anderen ihre Werte, Konsumgewohnheiten und Standardisierung aufzwingen, versuchen unsere Gegner – ich werde meine Worte mit Vorsicht wählen – die Märkte für ihre Produkte zu erweitern. Das damit verfolgte Ziel, ist letztlich sehr primitiv. Es ist bemerkenswert, dass der Westen den universellen Wert seiner Kultur und Weltanschauung verkündet. Auch wenn sie dies nicht so offen ansprechen und oft so tun, handeln sie so, als ob es Bestandteil des Lebens wäre, indem die von ihnen betriebene Politik zeigen soll, dass diese Werte von allen anderen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft bedingungslos akzeptieren werden müssten.
Ich möchte aus der berühmten Harvard Abschlussansprache von Alexander Solschenizyn aus dem Jahr 1978 zitieren. Er sagte, typisch für den Westen sei, „eine notorische Blindheit an Überlegenheit“ – und sie hält bis heute an -, die „den Glauben hochhält, dass weite Landstriche überall auf unserem Planeten sich nach dem heutigen westlichen System zu entwickeln und reifen hätten.“ Das sagte er 1978. Daran hat sich nichts verändert.
Deformierte Auswüchse der unipolaren Weltordnung
In den fast 50 Jahren, die seither vergangen sind, hat die Blindheit, von der Solschenizyn sprach und die offen rassistisch und neokolonialistisch ist, besonders deformierte Formen angenommen, insbesondere nach dem Entstehen der so genannten unipolaren Welt (Ordnung). Worauf beziehe ich mich? Der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit ist sehr gefährlich; er ist nur einen Schritt entfernt von dem Wunsch der Unfehlbaren diejenigen zu vernichten, die ihnen nicht gefallen, oder, wie sie sagen, ihrem Wunsch sie zu annullieren («cancel culture»). Denken Sie einmal über die Bedeutung dieses Wortes nach.
Selbst auf dem absoluten Höhepunkt des Kalten Krieges, dem Höhepunkt der Konfrontation der beiden Systeme, ihrer Ideologien und militärischen Rivalität, kam es niemandem in den Sinn, die Existenz der Kultur, der Kunst und der Wissenschaft anderer Völker oder ihrer Gegner, abzuerkennen. Es kam auch niemandem in den Sinn. Ja, es gab gewisse Einschränkungen bei den Kontakten in Bildung, Wissenschaft, Kultur und leider auch im Sport. Doch, gleichwohl verstanden sowohl die sowjetische als auch die amerikanische Führung, dass es notwendig war, den humanitären Bereich taktvoll zu behandeln, ihren Rivalen zu erforschen und zu respektieren und manchmal sogar von ihm zu lernen, um zumindest eine Grundlage für solide, produktive Beziehungen in der Zukunft zu sicherzustellen.
Über vormalige Nazis und heutige «Cancel Culture»
Und was geschieht heute? Einst gingen die Nazis so weit, Bücher zu verbrennen, und jetzt sind die westlichen „Hüter des Liberalismus und des Fortschritts“ so weit, Dostojewski und Tschaikowski zu verbieten. Die sogenannte „Annullierung der Kultur (Cancel Culture)“ und in Wirklichkeit – wie wir schon oft gesagt haben – die wirkliche Abschaffung der Kultur besteht darin, alles Lebendige und Kreative auszurotten und das freie Denken in allen Bereichen, sei es in der Wirtschaft, der Politik oder Kultur, zu ersticken.
Heute hat sich die liberale Ideologie selbst bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Verstand man unter klassischem Liberalismus zunächst die Freiheit eines jeden Menschen, zu tun und zu sagen, was er will, so begannen die Liberalen im 20. Jahrhundert Feinde der sogenannten offenen Gesellschaft zu benennen, deren Freiheit zu limitieren, wenn nicht zu beseitigen. Es hat den absurden Punkt erreicht, an dem jede alternative Meinung zu subversiver Propaganda und einer Bedrohung der Demokratie erklärt wird.
Alles, was aus Russland kommt, wird als „Kreml-Intrigen“ gebrandmarkt. Aber sehen Sie sich es selbst an. Sind wir wirklich so allmächtig? Jede Kritik an unseren Gegnern – jede – wird als „Kreml-Intrige“ oder als „die Hand des Kremls“ wahrgenommen. Das ist wahnwitzig. Wie tief sind sie gesunken? Sie sollten hingegen Ihren Verstand benutzen, etwas Interessanteres zu artikulieren oder ihren Standpunkt konzeptionell darzulegen. Man kann nicht alles auf die Intrigen des Kremls schieben.
Fjodor Dostojewski hat das alles schon im 19. Jahrhundert prophetisch vorausgesagt. Eine der Figuren seines Romans Dämonen, der Nihilist Schigalew, beschrieb die strahlende Zukunft, die er sich vorstellte, folgendermaßen: „Von der grenzenlosen Freiheit ausgehend, ende ich mit grenzenloser Willkür.“ Das ist es, wo unsere westlichen Gegner angekommen sind. Eine andere Figur des Romans, Pjotr Werchowenskj, spricht von der Notwendigkeit des allgemeinen Verrats, Meldeerstattung und Spionage und behauptet, dass die Gesellschaft keiner Talente oder größeren Fähigkeiten benötigt: „Ciceros Zunge wird herausgeschnitten, Kopernikus werden die Augen ausgestochen und Shakespeare wird gesteinigt.“ Das ist es, worauf unsere westlichen Gegner hinauswollen. Was ist das, wenn nicht westliche Annullierungskultur?
Das waren große Denker, und ich bin, offen gesagt, meinen Helfern gegenüber dankbar, dass sie diese Zitate ausfindig machten.
Die Geschichte wird wissen, wen sie zu annullieren hat
Was soll man dazu sagen? Die Geschichte wird mit Sicherheit alles an seinen Platz weisen und wissen, wen sie zu annullieren hat, und das werden mit Sicherheit nicht die größten Werke universal anerkannter Genies der Weltkultur sein, sondern diejenigen, die aus irgendeinem Grund sich das Recht zuerkannten, Weltkultur nach ihrem Belieben zu verwenden. Ihr Selbstwertgefühl kennt wirklich keine Grenzen. In ein paar Jahren wird sich niemand mehr an ihre Namen erinnern. Aber Dostojewski wird weiterleben, ebenso wie Tschaikowsky und Puschkin, so sehr sie sich auch das Gegenteil wünschten.
Das neokoloniale Modell der Globalisierung
Standardisierung, finanzielle und technologische Monopolisierung, die Auslöschung aller Unterschiede – das ist es, was dem westlichen Modell der Globalisierung zugrunde liegt, das von Natur aus neokolonial ist. Ihr Ziel war klar: Die Errichtung der bedingungslosen Dominanz des Westens über die Weltwirtschaft und Weltpolitik. Zu diesem Zweck stellte der Westen die natürlichen und finanziellen Ressourcen des gesamten Planeten sowie alle intellektuellen, menschlichen und wirtschaftlichen Fähigkeiten in seinen Dienst, während er behauptet, dies sei ein natürliches Merkmal der sogenannten neuen globalen Interdependenzen.
An dieser Stelle möchte ich an einen anderen russischen Philosophen erinnern, Alexander Sinowjew, dessen hundertsten Geburtstag wir am 29. Oktober begehen. Vor mehr als 20 Jahren sagte er, dass die westliche Zivilisation als Mittel zur Existenz den gesamten Planeten und alle Ressourcen der Menschheit benötigt, um auf dem erreichten Niveau zu überleben. Das ist es, was sie wollen, das ist exakt das, was es ist.
Darüber hat sich der Westen von Beginn an einen riesigen Vorsprung in diesem System gesichert, weil er die Prinzipien und Mechanismen aufstellte – so wie die Regeln heute, von denen sie andauernd sprechen, die jedoch ein unverständliches schwarzes Loch bleiben, weil niemand wirklich weiß, wie sie lauten. Doch, sobald Nicht-Westliche-Länder begannen, von der Globalisierung zu profitieren, vor allem die großen Nationen in Asien, hat der Westen viele dieser Regeln sofort geändert oder ganz abgeschafft. Und die so genannten heiligen Prinzipien des Freihandels, der wirtschaftlichen Offenheit, des gleichen Wettbewerbs und sogar der Eigentumsrechte waren plötzlich völlig vergessen. Sie ändern die Regeln im Vorbeigehen, auf der Stelle, wenn immer sie eine Gelegenheit für sich erkennen.
Hier ein weiteres Beispiel für den Austausch von Begriffen und Bedeutungen. Viele Jahre lang haben westliche Ideologen und Politiker der Welt erzählt, es gäbe keine Alternative zur Demokratie. Damit meinten sie freilich das westliche, das so genannte liberale Demokratiemodell. Alle anderen Varianten und Formen der Volksherrschaft lehnten sie arrogant ab, und zwar, das möchte ich betonen, mit Verachtung und Geringschätzung. Dieses Verhalten hat sich seit Kolonialzeiten herausgebildet, als ob alle Menschen zweitklassig wären, während nur sie selbst eine Ausnahme bildeten. Das geht schon seit Jahrhunderten so und hält bis heute an.
Demokratische Grundsätze in internationalen Beziehungen
Gegenwärtig fordert eine überwältigende Mehrheit der internationalen Gemeinschaft Demokratie in internationalen Angelegenheiten und lehnt jede Form von autoritärem Diktat durch einzelne Länder oder Ländergruppen ab. Was ist das, wenn nicht die direkte Anwendung demokratischer Grundsätze in internationalen Beziehungen?
Welche Haltung nimmt der „zivilisierte“ Westen dazu ein? Falls sie Demokraten wären, sollten Sie den natürlichen Freiheitsdrang der Milliarden an Menschen begrüßen, aber nein: Der Westen nennt es Untergrabung der liberalen, auf Regeln basierten Ordnung. Er greift auf Wirtschafts- und Handelskriege, Sanktionen, Boykotte und farbige Revolutionen zurück und bereitet alle Arten von Umstürzen vor und führt sie auch durch.
Einer davon führte 2014 in der Ukraine zu tragischen Folgen. Sie haben den Putsch unterstützt und sogar angegeben, wie viel Geld sie dafür ausgegeben hatten. Sie haben die Dreistheit zu handeln, wie es ihnen gefällt, und zeigen keinerlei Skrupel bei all ihrem Tun. Sie töteten (Qasem) Soleimani, einen iranischen General. Man kann über Soleimani denken, wie man will, aber er war ein ausländischer Staatsoffizieller. Sie haben ihn in einem Drittland getötet und die Verantwortung dafür übernommen. Was soll das heißen, um Himmels willen? In was für einer Welt leben wir eigentlich?
US-Repressionen und Sanktionen sogar gegen Verbündete
Wie üblich bezeichnet Washington die derzeitige internationale Ordnung als liberal-amerikanisch, aber in Wirklichkeit vervielfacht diese berüchtigte „Ordnung“ täglich das Chaos und wird sogar gegenüber den westlichen Ländern und ihren Versuchen, unabhängig zu handeln, immer intoleranter. Alles wird im Keim erstickt, und sie zögern nicht einmal, Sanktionen gegen ihre eigenen Verbündeten zu verhängen, die mit gesenkten Köpfen solchem Treiben einwilligen.
So wurden beispielsweise die Vorschläge der ungarischen Abgeordneten im Juli (dieses Jahres), das Bekenntnis zu den europäischen christlichen Werten und zur europäischen Kultur im Vertrag zur Europäischen Union zu verankern, nicht einmal als Affront, sondern als offener und feindseliger Sabotageakt aufgefasst. Was bedeutet das? Was soll das bedeuten? Manchen mag es gefallen, anderen nicht.
Im Laufe von tausend Jahren hat Russland eine einzigartige Kultur der Wechselbeziehung zwischen allen Weltreligionen entwickelt. Es gibt keinen Grund, irgendetwas zu streichen, seien es christliche Werte, islamische Werte oder jüdische Werte. Wir haben auch andere Weltreligionen. Alles, was man tun muss, ist, sich gegenseitig zu respektieren. In einigen unserer Regionen – das weiß ich aus erster Hand – feiern die Menschen christliche, islamische, buddhistische und jüdische Feiertage gemeinsam, und sie tun das gerne, weil sie sich gegenseitig gratulieren und sich füreinander freuen.
Aber hier nicht. Warum eigentlich nicht? Zumindest könnten sie darüber diskutieren. Erstaunlich!
Über die doktrinäre Systemkrise des neoliberalen Modells
Ohne Übertreibung handelt es sich hier nicht einmal um eine systemische, sondern um eine doktrinäre Krise des neoliberalen Modells der internationalen Ordnung amerikanischer Prägung. Sie haben keine Ideen für Fortschritt und positive Entwicklung. Sie haben der Welt einfach nichts zu bieten, außer die Weiterführung ihrer Vorherrschaft.
Ich bin davon überzeugt, dass echte Demokratie in einer multipolaren Welt in erster Linie von der Fähigkeit jeder Nation – ich betone – jeder Gesellschaft oder Zivilisation abhängt, ihren eigenen Weg zu beschreiten und ihr eigenes sozio-politisches System zu organisieren. Wenn die Vereinigten Staaten oder die EU-Länder dieses Recht beanspruchen, dann haben die Länder Asiens, die islamischen Staaten, die Monarchien am Persischen Golf und die Länder auf anderen Kontinenten sicherlich auch dieses Recht. Natürlich hat auch unser Land, Russland, dieses Recht, und niemand wird unserem Volk jemals vorschreiben können, welche Art von Gesellschaft wir aufbauen und auf welchen Prinzipien sie beruhen soll.
Eine unmittelbare Bedrohung für das politische, wirtschaftliche und ideologische Monopol des Westens besteht darin, dass die Welt alternative Gesellschaftsmodelle hervorbringen kann, die wirksamer – ich möchte betonen: wirksamer, intelligenter und attraktiver sind als die gegenwärtigen. Diese Modelle werden mit Sicherheit zustande kommen. Das ist unvermeidlich. Übrigens schreiben auch amerikanische Politikwissenschaftler und Analysten darüber. Ehrlich gesagt, hört ihre Regierung nicht auf das, was sie sagen, obwohl sie nicht umhinkönnen, diese Konzepte in politikwissenschaftlichen Zeitschriften und Diskussionen wahrzunehmen.
Gemeinsames Fundament für die Zukunft der Menschheit
Die Entwicklung sollte sich auf einen Dialog zwischen den Zivilisationen und geistigen und moralischen Werten stützen. In der Tat können sich Auffassungen von Zivilisationen dahin gehend unterscheiden, was den Menschen und sein Wesen ausmacht, aber diese Unterschiede sind oft nur oberflächlich, doch alle erkennen letztendlich die Würde und das spirituelle Wesen des Menschen an. Ein gemeinsames Fundament, auf dem wir unsere Zukunft aufbauen können und müssen, ist von entscheidender Bedeutung.
Hier möchte ich etwas betonen. Traditionelle Werte sind kein starres Postulat, an das sich jeder halten muss, natürlich nicht. Der Unterschied zu den so genannten neoliberalen Werten besteht darin, dass sie in jedem einzelnen Fall einzigartig sind, weil sie auf den Traditionen einer bestimmten Gesellschaft, ihrer Kultur und ihrem historischen Hintergrund beruhen. Deshalb kann man traditionelle Werte niemandem aufzwingen. Sie müssen einfach respektiert werden, und alles, was jede Nation im Laufe der Jahrhunderte für sich selbst gewählt hat, muss mit Sorgfalt behandelt werden.
So verstehen wir die traditionellen Werte, und die Mehrheit der Menschheit teilt und akzeptiert unseren Ansatz. Das ist verständlich, denn die traditionellen Gesellschaften des Ostens, Lateinamerikas, Afrikas und Eurasiens bilden die Grundlage der Weltzivilisation.
Die Achtung der Sitten und Gebräuche von Völkern und Zivilisationen liegt im Interesse aller. Dies liegt auch im Interesse des „Westens“, der auf der internationalen Bühne schnell zu einer Minderheit wird, da er seine Vormachtstellung verliert. Natürlich muss das Recht der westlichen Minderheit auf eine eigene kulturelle Identität – das möchte ich betonen – gewährleistet und respektiert werden, aber vor allem gleichberechtigt mit den Rechten aller anderen Nationen.
Über die Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer
Wenn die westlichen Eliten glauben, dass sie ihre Menschen und ihre Gesellschaften dazu bringen können, die meiner Meinung nach seltsamen und trendigen Ideen wie Dutzende von Geschlechtern oder Schwulenparaden anzunehmen, dann soll es so sein. Sollen sie doch machen, was sie wollen. Aber sie haben sicherlich nicht das Recht, anderen vorzuschreiben, in ihre Fußstapfen zu treten.
Wir sehen die komplizierten demografischen, politischen und sozialen Prozesse, die in den westlichen Ländern stattfinden. Das ist natürlich ihre eigene Angelegenheit. Russland mischt sich nicht in solche Angelegenheiten ein und hat auch nicht die Absicht, dies zu tun. Anders als der Westen kümmern wir uns um unsere eigenen Angelegenheiten. Aber wir hoffen, dass der Pragmatismus siegen wird und der Dialog Russlands mit dem echten, traditionellen Westen sowie mit anderen ebenbürtigen Entwicklungszentren einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer multipolaren Weltordnung leisten wird.
Multipolarität der Welt – die echte und einzige Chance
Ich füge hinzu, dass die Multipolarität eine echte und eigentlich die einzige Chance für Europa ist, seine politische und wirtschaftliche Identität wiederherzustellen. Um die Wahrheit zu sagen – und dieser Gedanke wird heute in Europa ausdrücklich geäußert – ist die Rechtsfähigkeit Europas sehr begrenzt. Ich habe versucht, es milde auszudrücken, um niemanden zu beleidigen.
Die Welt ist von Natur aus vielfältig, und die Versuche des Westens, alle in das gleiche Schema zu pressen, sind eindeutig zum Scheitern verurteilt. Es wird nichts dabei herauskommen.
Das eitle Streben nach globaler Vorherrschaft und im Wesentlichen nach Diktat bzw. dem Erhalt der Führungsrolle durch Diktat schmälert in der Tat das internationale Ansehen der führenden Politiker der westlichen Welt, einschließlich der Vereinigten Staaten, und verstärkt generell das Misstrauen gegenüber ihrer Verhandlungsfähigkeit . Sie sagen heute das eine und morgen das andere; sie unterzeichnen Dokumente und widerrufen sie, sie machen, was sie wollen. Es gibt keine Stabilität in irgendetwas. Wie Dokumente unterzeichnet werden, was besprochen wurde, worauf wir hoffen können – all das ist völlig unklar.
Früher haben es nur wenige Länder gewagt, mit Amerika zu streiten, und es sah fast sensationell aus, während es jetzt zur Routine geworden ist, dass alle möglichen Staaten die unbegründeten Forderungen Washingtons zurückweisen, obwohl Washington weiterhin versucht, Druck auf alle auszuüben. Das ist eine verfehlte Politik, die zu nichts führt. Aber lassen Sie sie – auch das bleibt ihre Wahl.
Ich bin überzeugt, dass die Völker der Welt ihre Augen vor einer Politik des Zwangs nicht verschließen werden, die sich selbst diskreditiert hat. Jedes Mal wird der Westen einen höheren Preis für seine Versuche zahlen müssen, seine Hegemonie zu bewahren. Wäre ich eine westliche Elite, würde ich diesen Aspekt ernsthaft abwägen. Wie ich bereits sagte, denken einige Politikwissenschaftler und Politiker in den Vereinigten Staaten bereits darüber nach.
Unter den gegenwärtigen Bedingungen des intensiven Konflikts werde ich bestimmte Dinge direkt ansprechen. Als unabhängige und eigenständige Zivilisation hat sich Russland nie als Feind des Westens gesehen und sieht sich auch nicht als solcher. Amerikafeindlichkeit, Anglophobie, Frankophobie und Germanophobie sind die gleichen Formen von Rassismus wie Russophobie oder Antisemitismus und im Übrigen auch Fremdenfeindlichkeit in all ihren Erscheinungen.
Es gibt mindestens zwei Formen des Westens
Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass es, wie ich bereits erwähnte, zwei Westen gibt – mindestens zwei, vielleicht auch mehr, aber mindestens zwei -, den Westen der traditionellen, vor allem christlichen Werte, der Freiheit, des Patriotismus, der großen Kultur und jetzt auch der islamischen Werte – ein wesentlicher Teil der Bevölkerung in vielen westlichen Ländern folgt dem Islam. Dieser Westen ist uns in gewisser Weise nahe. Wir teilen mit ihm gemeinsame, sogar uralte Wurzeln. Aber es gibt auch einen anderen Westen – aggressiv, kosmopolitisch und neokolonial. Er agiert als Werkzeug der neoliberalen Eliten. Natürlich wird Russland niemals mit den Diktaten eines solchen Westens übereinstimmen.
Nachdem ich im Jahr 2000 zum Präsidenten gewählt wurde, werde ich mich immer daran erinnern, was mich erwartete: Ich werde mich an den Preis erinnern, den wir für die Zerschlagung der Höhlen des Terrorismus im Nordkaukasus gezahlt haben, die der Westen zu jener Zeit beinahe offen unterstützte. Wir alle hier sind Erwachsene; die meisten von Ihnen in diesem Saal verstehen, wovon ich spreche. Wir wissen, dass genau das in der Praxis geschah: finanzielle, politische und informationelle Unterstützung. Wir alle haben es durchgemacht.
Der Westen hat Terrorismus nicht nur unterstützt
Mehr noch, der Westen hat Terroristen auf russischem Territorium nicht nur aktiv unterstützt, sondern diese Bedrohung in vielerlei Hinsicht grossgezogen. Das wissen wir. Dennoch haben wir, nachdem sich die Lage stabilisiert hatte und die wichtigsten Terrorbanden auch dank der Tapferkeit des tschetschenischen Volkes besiegt worden waren, beschlossen, nicht umzukehren, nicht die Beleidigten zu spielen, sondern vorwärts zu gehen, Beziehungen auch zu denjenigen aufzubauen, die tatsächlich gegen uns vorgingen, Beziehungen zu allen zu knüpfen und zu entwickeln, die dies wollten, auf der Grundlage des gegenseitigen Nutzens und gegenseitiger Achtung.
Wir dachten, das sei im Interesse aller. Russland hatte, Gott sei Dank, alle Schwierigkeiten dieser Zeit überstanden, war standhaft, wurde stärker, konnte mit dem Terrorismus von innen und außen fertig werden, seine Wirtschaft blieb erhalten, es begann sich zu entwickeln und seine Verteidigungsfähigkeit wurde immer besser. Wir haben versucht, Beziehungen zu den führenden Ländern des Westens und zur NATO aufzubauen. Die Botschaft war dieselbe: Lasst uns aufhören, Feinde zu sein, lasst uns als Freunde zusammenleben, lasst uns den Dialog aufnehmen, lasst uns Vertrauen und damit Frieden schaffen. Wir waren absolut aufrichtig, das möchte ich betonen. Wir waren uns über die Komplexität dieser Annäherung im Klaren, aber wir haben ihr zugestimmt.
Das Ziel des Westens hiess Vernichtung – nicht Kooperation
Was haben wir als Antwort erhalten? Kurz gesagt, wir erhielten ein „Nein“ in allen wichtigen Bereichen der möglichen Zusammenarbeit. Wir erfuhren einen immer stärkeren Druck gegen uns mit Spannungsherden in der Nähe unserer Grenzen. Und was, wenn ich fragen darf, ist der Zweck dieses Drucks? Worin besteht er? Ist er nur zur Übung da? Nein, natürlich nicht. Das Ziel war es, Russland verwundbarer zu machen. Das Ziel besteht darin, Russland zu einem Werkzeug zu machen, um die eigenen geopolitischen Ziele zu erreichen.
Tatsächlich ist dies eine universelle Regel: Sie versuchen, jeden zu einem Werkzeug zu machen, um diese Werkzeuge für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Und diejenigen, die sich diesem Druck nicht beugen, die kein solches Werkzeug abgeben wollen, werden sanktioniert: Es werden alle möglichen wirtschaftlichen Restriktionen gegen sie und in Bezug auf sie durchgeführt, Putsche werden vorbereitet oder wenn möglich durchgeführt und so weiter. Und am Ende, wenn gar nichts getan werden kann, ist das Ziel dasselbe: sie zu vernichten, sie von der politischen Landkarte zu tilgen. Aber es ist nicht möglich und wird auch nie möglich sein, ein solches Szenario in Bezug auf Russland zu konzipieren und auszuführen.
Was kann ich noch hinzufügen? Russland fordert die westlichen Eliten nicht heraus. Russland hält lediglich sein Recht auf Existenz und freie Entwicklung hoch. Wesentlich ist, dass wir selbst kein neuer Hegemon werden. Russland versucht nicht, eine unipolare Welt durch eine bipolare, tripolare oder andere dominierende Ordnung oder die westliche Vorherrschaft durch eine Vorherrschaft aus dem Osten, Norden oder Süden ersetzen zu wollen. Dies würde unweigerlich in eine weitere Sackgasse führen.
Es gilt Fortschritt hat in alle Richtungen zu betreiben
An dieser Stelle möchte ich die Worte des großen russischen Philosophen Nikolai Danilewski zitieren. Er war der Meinung, dass der Fortschritt nicht darin besteht, dass alle in die gleiche Richtung gehen, wie es einige unserer Gegner zu wollen scheinen. Dies würde nur dazu führen, dass der Fortschritt zum Stillstand kommt, so Danilewski. Der Fortschritt sagte er, bestehe darin, „das Feld, das die historische Aktivität der Menschheit darstellt, in alle Richtungen zu durchschreiten“, und fügte hinzu, dass sich keine Zivilisation anmassen sollte, den Höhepunkt der Entwicklung darzustellen.
Ich bin überzeugt, dass Diktatur nur durch die freie Entwicklung der Länder und Völker begegnet werden kann; die Entwürdigung des Individuums kann durch die Liebe des Menschen als Schöpfer überwunden werden; primitive Vereinfachung und Verbote können durch die florierende Komplexität von Kultur und Tradition ersetzt werden.
Die neue Weltordnung muss auf Recht und Gesetz beruhen
Die Bedeutung des heutigen historischen Moments liegt in den Möglichkeiten eines demokratischen und eigenständigen Entwicklungsweg eines jeden, der sich gegenüber allen Zivilisationen, Staaten und Vereinigung der Integration auftut. Wir glauben vor allem, dass die neue Weltordnung auf Recht und Gesetz beruhen und frei, unverwechselbar und fair sein muss.
Missbrauch globaler Finanzstrukturen ist zu unterbinden
Auch die Weltwirtschaft und der Handel müssen fairer und offener werden. Russland hält die Schaffung neuer internationaler Finanzplattformen für unumgänglich; dies schließt internationale Transaktionen ein. Diese Plattformen sollten über den nationalen Gerichtsbarkeiten stehen. Sie sollten sicher, entpolitisiert und automatisiert sein und nicht von einem einzigen Kontrollzentrum abhängen. Ist dies nun möglich oder nicht? Natürlich ist es möglich. Es wird jedoch große Anstrengungen erfordern. Viele Länder werden ihre Anstrengungen bündeln müssen, aber es ist möglich.
Dies schließt die Möglichkeit des Missbrauchs in einer neuen globalen Finanzinfrastruktur aus. Sie würde es ermöglichen, effektive, vorteilhafte und sichere internationale Transaktionen ohne den Dollar oder eine der sogenannten Reservewährungen durchzuführen. Dies ist umso wichtiger, als der Dollar jetzt als Waffe eingesetzt wird; die Vereinigten Staaten und der Westen im Allgemeinen haben die Institution der internationalen Finanzreserven diskreditiert. Zuerst haben sie diese durch Inflation in der Dollar- und Eurozone entwertet und dann unsere Gold- und Währungsreserven genommen.
Über die Notwendigkeit einer neuen Finanzpolitik
Der Übergang zu Transaktionen in nationalen Währungen wird schnell an Dynamik gewinnen. Das ist unvermeidlich. Natürlich hängt es vom Status der Emittenten dieser Währungen und dem Zustand ihrer Volkswirtschaften ab, aber sie werden stärker werden, und diese Transaktionen werden sich zwangsläufig allmählich gegenüber den anderen durchsetzen. Dies ist die Logik einer souveränen Wirtschafts- und Finanzpolitik in einer multipolaren Welt.
Darüber hinaus verfügen die neuen globalen Entwicklungszentren bereits über unübertroffene Technologie und Forschung in verschiedenen Bereichen und können in vielen Bereichen erfolgreich mit westlichen transnationalen Unternehmen konkurrieren.
Es liegt auf der Hand, dass wir ein gemeinsames und sehr pragmatisches Interesse an einem freien und offenen wissenschaftlichen und technologischen Austausch haben. Wenn wir uns zusammentun, können wir mehr gewinnen, als wenn wir getrennt handeln. Die Mehrheit sollte von diesem Austausch profitieren, nicht einzelne superreiche Konzerne.
Wie sieht es heute aus? Wenn der Westen Medikamente oder Saatgut an andere Länder verkauft, sagt er ihnen, sie sollen ihre nationalen Pharmaindustrien und Auswahl vernichten. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass seine Lieferungen an Werkzeugmaschinen und Ausrüstungen die einheimische Maschinenbauindustrie zerstören. Das habe ich schon zu meiner Zeit als Premierminister erkannt. Sobald man seinen Markt für eine bestimmte Produktgruppe öffnet, geht der lokale Hersteller sofort unter und es ist fast unmöglich für ihn wieder hoch zu kommen. Auf diese Weise bauen sie Beziehungen auf. Auf diese Weise übernehmen sie Märkte und Ressourcen, und die Länder verlieren ihr technologisches und wissenschaftliches Potenzial. Das ist kein Fortschritt, sondern Versklavung und Rückführung der Volkswirtschaften auf primitive Niveaus.
Fortschritt soll Ungleichheit verringern – nicht verstärken
Die technologische Entwicklung sollte die globale Ungleichheit nicht verstärken, sondern eher verringern. Auf diese Weise hat Russland traditionell seine technologische Außenpolitik betrieben. Wenn wir zum Beispiel Kernkraftwerke in anderen Ländern bauen, schaffen wir Kompetenzzentren und bilden lokales Personal aus. Wir schaffen eine Industrie. Wir bauen nicht nur eine Anlage, sondern eine ganze Industrie. Wir geben anderen Ländern die Möglichkeit, in ihrer wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung neue Wege zu beschreiten, Ungleichheit zu verringern und ihren Energiesektor auf ein neues Niveau von Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu bringen.
Ich möchte noch einmal betonen, dass Souveränität und ein eigener Entwicklungsweg keineswegs Isolation oder Autarkie bedeuten. Im Gegenteil, es geht um eine tatkräftige und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit, die auf den Grundsätzen der Fairness und Gleichheit beruht.
Wenn es bei der liberalen Globalisierung darum geht, die ganze Welt zu entpersönlichen und ihr das westliche Modell aufzuzwingen, dann geht es bei der Integration im Gegensatz dazu darum, das Potenzial jeder Zivilisation zum Nutzen aller zu erschließen. Wenn Globalisierung ein Diktat ist – worauf sie letztlich hinausläuft -, dann ist Integration eine gemeinsame Anstrengung zur Entwicklung gemeinsamer Strategien, von denen alle profitieren können.
Über die grossen Räume und multipolare Weltordnung
In dieser Hinsicht ist Russland der Ansicht, dass die Mechanismen zur Schaffung großer Räume, die auf der Wechselwirkung zwischen benachbarten Ländern beruhen, deren Volkswirtschaften und Sozialsysteme sowie deren Ressourcen und Infrastrukturen sich gegenseitig ergänzen, stärker genutzt werden müssen. Diese großen Räume bilden in der Tat die wirtschaftliche Grundlage einer multipolaren Weltordnung. Ihr Dialog führt zu einer echten Einheit der Menschheit, die viel komplexer, einzigartiger und mehrdimensionaler ist als die vereinfachenden Vorstellungen einiger westlicher Vordenker.
Die Einheit der Menschheit lässt sich nicht durch Befehle wie „mach es wie ich“ oder „sei wie wir“ herstellen. Sie entsteht durch die Berücksichtigung der Meinung aller und durch eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Identität jeder Gesellschaft und jeder Nation. Dies ist das Prinzip, das einer langfristigen Zusammenarbeit in einer multipolaren Welt zugrunde liegen kann.
Überarbeitung der Struktur der Vereinten Nationen
In dieser Hinsicht könnte es sich lohnen, die Struktur der Vereinten Nationen, einschließlich ihres Sicherheitsrates, zu überarbeiten, um die Vielfalt der Welt besser widerzuspiegeln. Schließlich wird in der Welt von morgen viel mehr von Asien, Afrika und Lateinamerika abhängen, als heute allgemein angenommen wird, und diese Zunahme ihres Einflusses ist zweifelsohne eine positive Entwicklung.
Ich möchte daran erinnern, dass die westliche Zivilisation auch in unserem gemeinsamen eurasischen Raum nicht die einzige ist. Außerdem konzentriert sich die Mehrheit der Bevölkerung im Osten Eurasiens, wo die Zentren der ältesten menschlichen Zivilisationen entstanden sind.
Der Wert und die Bedeutung Eurasiens liegen in der Tatsache, dass es einen autarken Komplex darstellt, der über enorme Ressourcen aller Art und enorme Möglichkeiten verfügt. Je mehr wir daran arbeiten, die Konnektivität Eurasiens zu erhöhen und neue Wege und Formen der Zusammenarbeit zu schaffen, desto beeindruckendere Ergebnisse werden wir erzielen.
Die erfolgreiche Arbeit der Eurasischen Wirtschaftsunion, die rasche Zunahme der Autorität und des Ansehens der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, die groß angelegten „One Belt, One Road“-Initiativen, die Pläne für eine multilaterale Zusammenarbeit beim Bau des Nord-Süd-Transportkorridors und viele andere Projekte sind der Beginn einer neuen Ära, einer neuen Etappe in der Entwicklung Eurasiens. Dessen bin ich mir sicher. Die dortigen Integrationsprojekte stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern ergänzen sich – natürlich nur, wenn sie von den Nachbarländern in ihrem eigenen Interesse durchgeführt werden und nicht von äußeren Kräften mit dem Ziel eingeführt werden, den eurasischen Raum zu spalten und in eine Zone der Blockkonfrontation zu verwandeln.
Viele Führer Europas haben sich zu Vasallen gemacht
Europa, das westliche Ende von Groß-Eurasien, könnte auch zu seinem natürlichen Teil werden. Doch viele seiner Führer sind von der Überzeugung beseelt, dass die Europäer den anderen überlegen sind und dass es ihnen nicht zusteht, sich als Gleichberechtigte an Unternehmungen mit anderen zu beteiligen. Diese Arroganz hindert sie daran, zu erkennen, dass sie selbst zu einer fremden Peripherie geworden sind und sich faktisch in Vasallen verwandelt haben ohne ihr Recht zu bestimmen.
Kollegen,
Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat das Gleichgewicht der geopolitischen Kräfte gestört. Der Westen fühlte sich als Sieger und rief eine unipolare Weltordnung aus, in der nur sein Wille, seine Kultur und seine Interessen die Existenzberechtigung fanden.
Die Menschheit steht vor einer Wende des Weltgeschehens
Nun geht diese historische Periode der grenzenlosen Vorherrschaft des Westens im Weltgeschehen zu Ende. Die unipolare Welt ist dabei, der Vergangenheit anzugehören. Wir befinden uns an einem historischen Scheideweg. Wir stehen vor dem wahrscheinlich gefährlichsten, unvorhersehbarsten und gleichzeitig wichtigsten Jahrzehnt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Westen ist nicht in der Lage, die Menschheit im Alleingang zu regieren, und die Mehrheit der Nationen will sich das nicht länger gefallen lassen. Dies ist der Hauptwiderspruch der neuen Ära. Um einen Klassiker zu zitieren, handelt es sich zu gewissen Mass um eine revolutionäre Situation – die Eliten können und die Bevölkerung will so nicht länger leben.
Dieser Zustand ist mit globalen Konflikten oder einer ganzen Kette davon verbunden, die eine Bedrohung für die Menschheit darstellen, auch für den Westen selbst. Die Hauptaufgabe der Geschichte besteht heute darin, diesen Widerspruch konstruktiv und positiv aufzulösen.
Es gilt die Symphonie menschlicher Zivilisation zu schaffen
Der Wechsel der Epochen ist ein schmerzhafter, wenn auch natürlicher und unvermeidlicher Prozess. Eine zukünftige Weltordnung nimmt vor unseren Augen Gestalt an. In dieser Weltordnung müssen wir jedem zuhören, jede Meinung, jede Nation, Gesellschaft, Kultur und jedes System von Weltanschauungen, Ideen und religiösen Konzepten berücksichtigen, ohne jemandem eine einzige Wahrheit aufzuzwingen. Nur auf dieser Grundlage und im Bewusstsein unserer Verantwortung für die Geschicke der Nationen und unseres Planeten werden wir eine Symphonie der menschlichen Zivilisation schaffen.
An dieser Stelle möchte ich meine Ausführungen mit einem Dank für Ihre Geduld, die Sie beim Zuhören aufgebracht haben, schliessen.
Ich danke Ihnen vielmals!
Übersetzung aus dem Russischem: Unser Mitteleuropa
Fortsetzung mit den «Fragen an Präsidenten» folgt
g aus dem Russischem: Unser Mitteleuropah
Bundeswehr: Viel bleibt von der „Zeitenwende“ in der Landesverteidigung nicht mehr übrig
Auch die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 27. Februar 2022, wenige Tage nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, vor dem Deutschen Bundestag vollmundig verkündete „Zeitenwende“ in der Landesverteidigung (sozusagen der Bundeswehr-„Wumms“) war wohl nicht viel mehr als rhetorisches Blendwerk. Laut Medienberichten muss Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wichtige Vorhaben, die per 100-Milliarden-Sondervermögen (Sonderschulden) finanziert werden sollten, zusammenstreichen: Weniger Kriegsschiffe, weniger Flugzeuge, keine neuen Transportpanzer. Der Bundesrechnungshof hatte die Anschaffungsliste zerpflückt und beanstandet, dass die geplanten Rüstungsprojekte den Kostenrahmen sprengen würden.
Verzichten muss vor allem die Marine: Die Option für das fünfte und sechste Schiff der neuen Fregatte F-126 wird vorerst nicht gezogen. Die bisher vorgesehenen 2,4 Milliarden Euro für den Ersatz der Korvette 130 der ersten Generation werden auf null zusammengestrichen. Das neue Schutzsystem Idas, mit dem sich U-Boote gegen Bedrohung durch Flugzeuge, Hubschrauber und andere Schiffe wehren sollen, wird zwar weiter entwickelt, aber vorerst nicht beschafft. Statt zwölf Flugzeugen sollen nun auch nur noch acht Seefernaufklärer vom Typ P-8 Poseidon gekauft werden.
Betroffen sind auch die Landstreitkräfte. Das Heer bekommt vorerst keinen Nachfolger für den Transportpanzer „Fuchs“. Ein geplantes neues Flugabwehrsystem wird um zwei Milliarden Euro halbiert.
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Ein typischer Austausch mit einem Klima-Alarmisten / einem erzwungenen Energieumwandler

Robert Bradley Jr., MasterResource
„Die ökonomische und ökologische Überlegenheit der mineralischen Energien mit ihrer großen Energiedichte sollte zum Umdenken anregen. Und die Klimapolitik steht vor COP 27 vor einem Scherbenhaufen.“
„Das Schlimme ist, dass diejenigen, die sich zur ‚Klimaangst‘ bekennen, keine Lust haben, sich ernsthaft mit dem CO2-Klima-Optimismus, also der Energiefreiheit für die Massen, auseinanderzusetzen. Und sie sehen kein Übel in den Öko-Sünden von Wind, Solar und Batterien….“
Ich beteilige mich aktiv an Debatten auf LinkedIn gegen Klimaalarmisten/gezwungene Energiewandler (und teile sie gelegentlich). Manchmal fühle ich mich wie ein Lehrer, der eine Reihe von Argumenten vorträgt, die nur oberflächlich abgetan wurden. Die gute Nachricht ist, dass es viele Leser in der Mitte gibt, die sehen, was vor sich geht. Einige schließen sich mir jetzt in dieser zweiseitigen Debatte auf LinkedIn an.
Ich musste einige hasserfüllte Gegner abblocken, aber insgesamt habe ich viel daraus gelernt, dass ich hinter die feindlichen Linien geraten bin. Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus meiner fast einjährigen Erfahrung.
1. Die große Mehrheit der Gegner ignoriert, anstatt sich zu engagieren. Sie folgen Michael Manns Rat: „Berichten, blockieren. Nicht angreifen.“
2. Diejenigen, die sich engagieren, sind überzeugt, dass die „Leugner“ keine intellektuellen Argumente haben und nur „Lockvögel für Big Oil“ sind (siehe den Austausch unten).
3. Die Aktivisten, die dem Nicht-Alarmismus ausgesetzt sind, greifen auf den IPCC und andere ausgewählte Autoritäten zurück („argument from authority“).
4. Nach der Widerlegung von Nr. 3 (wie bei Climategate) kommt ad hominem nach dem Muster von Nr. 2.
5.Nach #3 und #4 ziehen sie sich zurück.
Einige Gegner sind höflich und geben tatsächlich einige Schwächen in ihrer Argumentation zu. Aber sie sind die Ausnahme hinter dem grünen Vorhang; die meisten debattieren mit religiöser Inbrunst und argumentieren so, als gäbe es keine grüne Energiekrise auf der ganzen Welt, von Texas und Kalifornien über UK bis hin zur EU.
Insgesamt gibt es wirklich wenig Bewegung bei den Alarmisten/erzwungenen Energiewandlern, sei es als Ergebnis tiefgreifender Ökologie, mangelnden Verständnisses der Ökonomie (Kompromisse und Opportunitätskosten) oder weil sie wütend auf das System, den Status quo, das Establishment sind (in diesem Fall würde ich mir wünschen, dass sie sich gegen die wahren Eliten auflehnen würden).
Wirklich seltsam ist die Tatsache, dass diejenigen, die zugeben, „Klimaangst“ zu haben, keine Lust haben, sich ernsthaft mit den Argumenten für CO2/Klima-Optimismus auseinanderzusetzen, auch bekannt als Energiefreiheit für die Massen. Und sie sehen nichts Böses in den Öko-Sünden von Wind, Solar und Batterien, noch verstehen sie das Argument der Energiedichte/Intermittenz, das schon vor 150 Jahren erkannt worden war.
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Hier ist ein typischer Austausch, der kürzlich bei LinkedIn stattfand:
Robert Bradley Jr [RB]: Es ist Zeit, gegen die intellektuelle/klimatische Elite zu rebellieren. Mineralische Massenenergien für echte Menschen.
Brian Scott [BS]: Oder für Lobbyisten wie Sie, die für Fehlinformationen bezahlt werden, richtig Rob?
RB: Falsch in allen Punkten …. Wir sind das schon einmal durchgegangen. Die wirtschaftlich und ökologisch überlegenen Argumente für dichte mineralische Energien sollten zu einem Umdenken führen. Und die Klimapolitik ist auf dem Weg zur COP 27 ein Scherbenhaufen.
BS: Ihre Organisation wird von der Industrie finanziert, das ist gut dokumentiert. Die klimapolitischen Investitionen sind so hoch wie nie zuvor.
RB: Das haben wir schon einmal erlebt. Wir haben mehrere tausend Anhänger des klassischen Liberalismus. Wissen Sie, was klassischer Liberalismus ist? Beenden Sie das ad hominem und konzentrieren Sie sich auf die Argumente – Sie sind gegen die Wirtschaft und gegen den Umweltschutz.
BS: Meine sind gegen die Umwelt?
RB: Ja … die Verdoppelung des Stromnetzes und des Verkehrssystems erfordert eine ganz neue Stufe der Industrialisierung und einen enormen Anstieg des Bergbaus. „Große Schaufeln“, wie Daniel Yergin sagt.
Und die Landschaft mit Wind- und Solarenergie und Übertragungssystemen zu bearbeiten, die nur ein Drittel der Zeit in Betrieb sind, ist ein Eingriff in die Natur, den die dichten mineralischen Energien vermeiden. Und was haben Sie gegen Global Greening durch CO2?
BS: Duplizieren ist Unsinn. Der Abbau von Mineralien zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels bei gleichzeitiger Wiederverwertung dieser Mineralien für die Wiederverwendung… Landschaft ist kein Thema Dachflächen decken mehr als genug der Nachfrage und Solaranlagen auf marginalen landwirtschaftlichen Flächen helfen Landwirten, ihre Rechnungen zu bezahlen. Co2 für die Ökologisierung? Ich würde sagen, wenn Sie das glauben, muss ich Ihnen eine Brücke verkaufen, aber ich weiß, dass Sie dafür bezahlt werden, dieses Narrativ zu verkaufen. Die Idee der Ökologisierung durch zunehmende Dürren und Überschwemmungen ist urkomisch.
RB: Vervielfältigen heißt … Wind, Solar, Batterien, die von der Energiewirtschaft nicht gebraucht werden. Ich spreche über industriellen Wind und industrielle Solarenergie, nicht über Mikro- und netzunabhängige Anlagen. Große Öko-Revolte an der Basis.
CO2-Ökologie – das ist eine anerkannte Wissenschaft. Vorhersagen der Klimamodelle – unsichere Wissenschaft.
Zu dem Ad-hominem „Ich weiß, dass Sie dafür bezahlt werden, dieses Narrativ zu verkaufen“: Das ist einfach falsch. Ich vertrete die korrekte, klassisch-liberale Weltsicht, die Sie nicht zu verstehen scheinen.
Zunehmende Dürreperioden und Überschwemmungen? Irrtümer, wenn Sie die langfristigen Daten untersuchen wollen. Die „Energiewende“ ist schlechte Ökonomie und schlechter „Ökologismus“. Globale Ökologisierung und Energiedichte sind umweltfreundlich. Schwache, intermittierende Technologien sind umweltschädlich.
Elitismus vs. Energie für die Massen, wie von den Massen gewählt.
BS: lol Noch mehr Propaganda, die nicht von Wissenschaftlern, sondern von einem bezahlten Webentwickler erstellt wurde. Ich bin neugierig, ob Herr Koch das für Sie redigiert oder ob Sie künstlerische Freiheit haben.
RB: Wieder falsch mit dem ad hominem. Gehen Sie doch einfach auf die Argumente ein: dichte mineralische Energien sind besser für die Umwelt und den Geldbeutel als verdünnte, intermittierende, parasitäre, kumpelhafte Energien.
Und die Energiekonsumenten weltweit haben genug von einer intellektuellen/politischen Elite, die sie bedroht und ausraubt.
Die COP27-Scharade kommt.
BS: Ich würde mich freuen, wenn wir uns mit dem Argument auseinandersetzen könnten. Da Sie die Welt mit Emissionen zerstören, haben Sie keine Lösung. Ich habe viele Freunde in der Öl- und Gasindustrie mit unterschiedlichen Meinungen, aber keiner von ihnen glaubt an diesen CO2-Quatsch, um die Erde zu retten.
RB: „Die Welt mit Emissionen zerstören“ … „Sie haben keine Lösung.“ … „CO2 zur Rettung der Erde Unsinn“
Drei Schläge. Erstens sind die Emissionen echter Luftschadstoffe gesunken, sehr gesunken, und das wird sich voraussichtlich fortsetzen. CO2 ist kein Schadstoff, der die Welt zerstört.
Zweitens lautet die Lösung: 1) keinen Schaden anrichten, 2) Wetterextreme vorhersehen und sich an sie anpassen, was kein „Klimawandel“ ist, 3) mit mehr CO2 und den besten Energien gedeihen.
Drittens wird die Erde durch CO2 nicht „gerettet“, sondern bereichert. Dies ist ein Teil der Debatte, die als anerkannte Wissenschaft gilt.
BS: Geld lässt die Leute alles glauben, nicht wahr. Ich frage mich, wo genau das IPCC geblieben ist. Sollten Sie denen einen Scheck geben?
RB: Wieder falsch mit Ihrem ad hominem. Ich führe nur ein starkes, überlegenes Argument an. Ich würde es nicht anders haben wollen.
Schlusskommentar
Seien Sie immer höflich und halten Sie es wissenschaftlich. Ich hatte zum Beispiel einen ähnlichen Austausch mit einem Kollegen aus einem fernen Land, der ein … Berufsclown war. Der obige Kollege hat schlechte Initialen für einen solchen Austausch und flüchtet sich immer wieder in persönliche Angriffe. Es gibt viele, viele andere Menschen, die den Austausch lesen, und sie sind in der Mitte und überzeugbar. Behalten Sie die Oberhand.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Putins Botschaft an die Menschen in Europa im O-Ton
Soros pumpt wieder Unsummen in die US-Wahlen um Ergebnis zu beeinflussen
George Soros will offenbar eine republikanische Mehrheit im Kongress verhindern und spendet Unsummen für “seine” Kandidaten – fast ausschließlich von der Demokratischen Partei. Kein anderer Großspender gab so viel für die wichtigen Midterm-Wahlen aus. Hierbei geht es um viel Einfluss.
In den Vereinigten Staaten gibt es bei den Wahlen eine wichtige Grundregel: Je mehr Geld in den Wahlkampf investiert wird, desto größer sind die Siegesaussichten des jeweiligen Kandidaten. Die Geldzuwendungen von einzelnen Großspendern (und von Unternehmen) spielen hierbei eine gewichtige Rolle. Gelder, die auch mit einer bestimmten politischen Einflussnahme verbunden sind, weshalb die US-Politik auch als extrem korrumpiert gilt.
Insofern ist es keine Neuigkeit, dass der aus Ungarn stammende Milliardär George Soros laut Daten der “Washington Post” bei den diesjährigen Midterm-Wahlen (bei denen das gesamte Unterhaus, die Hälfte der Senatoren und viele Gouverneure zur Wahl stehen) die Liste der “Megaspender” anführt. Der Globalist hat demnach 128,5 Millionen Dollar in “seine” Politiker investiert. Dies ist fast so viel, wie die beiden nächsten Großspender zusammen. Statista hat dies in einer Grafik aufgearbeitet:
Grafik: Statista
Wie “Fox Business” bereits Anfang des Jahres berichtete, hat Soros damals 125 Millionen Dollar an einen “Super PAC” der Demokraten gespendet (nachdem er im Jahr 2020 insgesamt 80 Millionen Dollar für die Wahlen ausgab), was wohl nun ein wenig höher liegt. Der politisch aktive Börsenspekulant sagte, dass die massive neue Geldinfusion pro-demokratische “Anliegen und Kandidaten unterstützen wird, unabhängig von der politischen Partei”, die sich für die Stärkung der Infrastruktur der amerikanischen Demokratie einsetzen: Wahlrecht und Bürgerbeteiligung, Bürgerrechte und Freiheiten sowie Rechtsstaatlichkeit”. Doch faktisch floss fast das gesamte Geld an die Kandidaten der Demokratischen Partei.
Soros, der auch als politischer Gegner Wladimir Putins gilt, dürfte mit seinen Spenden auch versuchen, den aktuellen Kurs der Biden-Administration in der Ukraine-Krise zu unterstützen. Denn mit einem von den Republikanern dominierten Kongress wird es für das Weiße Haus schwieriger, Unmengen an Waffen und Unsummen an Geldern nach Kiew zu schaffen. Von republikanischer Seite wurde diesbezüglich in den letzten Monaten zunehmend Kritik laut. Bei den oben genannten Zahlen sind indirekte Maßnahmen und Spenden von Soros nicht inkludiert, wie beispielsweise Förderungen im Vorfeld der Radikalenorganisation “Black Lifes Matter” oder die Beeinflussung der us-amerikanischen aber auch internationalen Medienlandschaft.
Giftige Substanzen in Covid-Impfstoffen
Von Beginn an fanden sich schädliche Stoffe in den Corona-Impfstoffen. Dr. Hannes Strasser hat sich angesehen, wie giftig die Stoffe sind und fand heraus, dass diese zum Teil gar nicht zugelassen sind.
Dr. Hannes Strasser
Bei den Produktunterlagen der EMA für den Impfstoff vom Moderna sind in Anhang 1, der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, unter Punkt 6 die “sonstigen Bestandteile” gelistet. Dort heißt es, der Impfstoff enthalte unter anderem SM-102, DSPC sowie DMG-PEG2000.
In den entsprechenden Unterlagen von Biontech-Pfizer sind die Substanzen ALC-0135, ALC-0159 sowie DSPC als Inhaltsstoffe aufgelistet. Beide Impfstoffe wurden mitsamt dieser angeführten Zusätze bedingt zugelassen.
Giftig, krebserregend, teratogen
Einige dieser Inhaltsstoffe sind giftig, krebserregend (kanzerogen) und können Missbildungen bei ungeborenen Kindern verursachen (teratogen). Umso unerklärlicher ist, dass sie in Impfstoffen, die Gesunden verabreicht werden, enthalten sind. Laut dem Sicherheitsdatenblatt zu SM-102 ist diese Substanz nicht zur Verwendung bei Tieren oder Menschen geeignet, da sie toxisch (giftig) ist. Andere Anwendungen liegen laut Hersteller „in der Verantwortung des Käufers“ der Substanz. SM-102 verursacht unter anderem, als wichtigste toxische Nebenwirkungen: Anämie (Blutarmut), Husten, Depressionen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzschäden und Erschöpfung, Leberschäden und narkoseähnliche Zustände. Darüber hinaus schädigt SM-102 das Erbgut und ist teratogen (fördert also Missbildungen bei ungeborenen Kindern) und kann Krebs hervorrufen. Ähnliches gilt auch für andere angeführten Substanzen in den mRNA-Impfstoffen. Bei etlichen warnt der Hersteller dezidiert davor, dass sie nicht im oder am Menschen angewendet werden sollen und nur für Forschungszwecke und Laboruntersuchungen (!) geeignet sind. Das gilt u.a. für ALC-0315, ALC-0159, DSPC und DMG-PEG (2000).
Giftige Substanzen
Dass die beiden Impfstoffe mitsamt den toxischen Inhaltsstoffen von der EMA bedingt zugelassen wurden, ist eigentlich unfassbar. Aber vollends unverständlich ist, dass diese Impfstoffe trotz ihrer teratogener Wirkung in Österreich für alle Menschen ab 12 Jahren empfohlen werden. Und diese potentiell krebserregenden, krank machenden und Erbgutschäden verursachenden Chemikalien sollten im Rahmen der Impfpflicht der gesamten Bevölkerung zwangsmäßig, unter der Androhung von Strafen, verabreicht werden, ohne dass die Menschen darüber entscheiden konnten, ob sie dieses Risiko überhaupt eingehen wollten oder nicht. Dieses Faktum dürfte bei Verfahren wegen Impfschäden, bei Schadenersatzprozessen vor Gerichten und bei diversen Verwaltungsverfahren bzgl. der Impfungen in Zukunft noch eine Rolle spielen.
Sicherheit ist sekundär
Dass man ausgerechnet bei den COVID-19-Impfungen allen (!) Schwangeren, stillenden Müttern, Kindern und Krebspatienten flächendeckend die Impfung empfiehlt, obwohl sie nachlesbar Giftstoffe enthält, ist ein weiterer klassischer Bruch mit bisher in Jahrzehnten erprobten und etablierten Standard-Vorgangsweisen in der Medizin. Wir „impfen drauflos“ und merken erst im Nachhinein, was wirklich passiert. Wir setzen damit unsere Bevölkerung, in dem Fall unsere Schwangeren, Stillenden und Babys, weltweit einem Risiko aus, das wir noch gar nicht abschätzen können.
Damit ist aber auch unklar, ob die vielen Nebenwirkungen und Todesfälle nach den COVID-19-Impfungen durch die mRNA, durch die sonstigen Giftstoffe, oder möglicherweise durch beides verursacht werden. Bisher wurde das noch nicht untersucht, auch dazu fehlen Daten. Jedenfalls ändert sich die Nutzen-Risiko-Abschätzung der mRNA-Impfstoffe dramatisch, wenn man weiß, welches „Zeug“ in den Impfstoffen „herumschwimmt“.
Dr. Hannes Strasser ist Co-Autor des Bestsellers „Raus aus dem Corona-Chaos“, Kammerrat für die „Interessensgemeinschaft Freie Ärzte Tirol“ in der Tiroler Ärztekammer und Experte im Parlaments-Hearing zum Thema „Impfpflicht“.
Sie „belohnen“ uns mit Drohnen
In den falschen Händen ist die Technik kein Segen, sondern ein Fluch für die ganze Menschheit, die schrittweise zum gläsernen Untertan der Globalisten werden soll.
Bei einem Kongress in Wien in der Vorwoche schlug ein Experte vor, man müsse das Mindset der Menschen bei digitalen Technologien zur Einstellung ändern, es käme so zur Lösung von Weltproblemen; er nannte Analyse- Tools im Kampf gegen den Klimawandel. Ob er damit auch die im Mai beim WEF- Gipfel ersonnene Vision, den CO2-Fußabdruck der Menschen zu überwachen, meinte, ist nicht bekannt. Aber es geht ohnehin in diese Richtung, wenn man einem Autor des Bilderberger-„Standard“ glauben darf, der von einer Zukunft träumt, in der zivile Drohnen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz das Stromnetz überwachen. Auch den Energieverbrauch?
Drohnen für totalitäre Zwecke
In Norwegen kontrollieren Flugkörper bald, ob Strommasten intakt sind. Hört sich wie eine Entlastung für den gefährlichen Job der Mastensteiger an, rationalisiert diese ganze Branche aber faktisch weg. Es ist nicht das einzige Problem: Denn wenn überall in unseren Städten ferngesteuerte Drohnen herumfliegen & die kritische Infrastruktur abfotografieren, lassen sich diese Bilder zur Kontrolle nutzen, ob Bürger sich wohl so verhalten, wie die Obrigkeit das gerne hätte. Dass die Drohnen-Technologie für totalitäre Zwecke einsetzbar sind, zeigte China schon zu „Pandemie“-Beginn. Und weil Kameras nicht am Fenster aufhören, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man das Volk auch im Wohnzimmer durchleuchten würde.
Absurde Strafen: „Fitter Hirsch“ weiter unter Beschuss der Behörden
Das Corona-Regime will Kritiker kleinhalten. Jeder Unternehmer, der sich nicht willfährig dem System beugt, wird bekämpft. Der Fitnessstudiobesitzer Daniel Schreiber ist einer von ihnen. Von seiner Standhaftigkeit lässt er sich nicht abbringen. Die Strafen, zu denen der 43-Jährige bereits verurteilt wurde, sind zwar an Absurdität kaum zu überbieten, zahlen muss sie der Steirer trotzdem. Wochenblick sprach mit Daniel Schreiber und seinem Anwalt.
„Ich hätte bei diesem Spiel nie mitgespielt. Da nehme ich lieber die Strafen in Kauf.“, sagt der Steirer. Die Verfahren haben sich angehäuft. Er erzählt: „Ich wurde mittlerweile zu 3300 Euro rechtskräftig verurteilt, weil sich eines meiner Mitglieder während des fünfmonatigen Lockdowns im Frühjahr 2021 seine Trainingssachen aus meinem Fitnessstudio abgeholt hat. Ich war nicht vor Ort. Das Zutritt-System war so eingestellt, dass jeweils nur eine Person das Studio betreten konnte. Hier habe ich alle Rechtsmittel ausgeschöpft. Da bleibt mir nur, die Strafe zu bezahlen. Zusätzlich läuft immer noch das Verfahren wegen meiner LED-Wall vor meinem Fitnessstudio. Mittlerweile soll sich laut Behörde nicht einmal mehr mein Grundstück, auf dem sich die LED-Wall befindet, im Ortsgebiet befinden.“ Die Behörde habe lediglich über die Textgröße, nicht aber über den Textinhalt zu entscheiden. Dass der 43-Jährige auf seiner LED-Wall Corona-Aufklärung betreibt und Hinweise auf alternative Medien, unter anderem Wochenblick, bringt (Wochenblick berichtete im April d.J.), dürfte der Behörde jedoch mehr als nur ein Dorn im Auge sein.
Irrtum der Gemeinde?
Es sei schon sehr auffällig, dass das Verfahren zunehmend kuriose Ausmaße annimmt, stellt auch der Rechtsanwalt Dr. Rautnig fest. Er vertritt Daniel Schreiber nun in seinen laufenden Verfahren und erklärt: „Der Begriff Ortsgebiet ist konkret in der Straßenverkehrsordnung definiert mit: Das Straßennetz innerhalb der Hinweiszeichen ‘Ortsanfang’ und ‘Ortsende’. Das Fitnessstudio und die LED-Wall von Herrn Schreiber sind nur durch eine Straße zu erreichen, die durch das Hinweisschild ‘Ortsanfang’ markiert ist, und befinden sich nach der eindeutigen Definition im § 2 der StVO sohin definitiv im Ortsgebiet. Nun legte die Gemeinde Bad Waltersdorf im Verfahren vor dem Landesverwaltungsgericht auf Anfrage des Richters einen Gemeindeplan vor, in dem ein Rechteck willkürlich eingezeichnet und als ‘Ortsgebiet’ definiert ist, Ortstafel ‘Ortsanfang’ weit außerhalb des Ortsgebiets, wie auch die LED-Wall des Herrn Schreiber. Ist da der Gemeinde ein Irrtum passiert? Der zuständige Richter erkannte diese Ortsgebiet-Variante der Gemeinde ohne zu zweifeln an. Unsere Fotos und Aufnahmen und meinen Antrag auf einen Ortsaugenschein lehnte der Richter mit der Begründung ab, er glaube dem Plan der Gemeinde und wies auch gleich die Beschwerde des Herrn Schreiber ab.“
Beschwerde beim VfGH
Die verhängte Geldstrafe müsse Schreiber zahlen. Außer einer Verfassungsgerichtshofbeschwerde stünde ihm kein Rechtsmittel mehr offen. „Herr Schreiber erhebt aber Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof. Wir bringen diese Anfang November ein. Hier muss entschieden werden, ob ein Richter den Gesetzesbegriff ‘Ortsgebiet’ derart willkürlich auslegen darf und wie weit sich ein Gericht überhaupt mit einer extensiven Begriffsauslegung vom Wortlaut des Gesetzes entfernen darf. Hier könnte es zu einer richtungsweisenden Entscheidung kommen.“, sagt der Grazer Rechtsanwalt. Das müsse unbedingt geklärt werden. Sonst könnte sich sein Mandant mit immer wiederkehrenden Strafen konfrontiert sehen, wenn er künftig die LED-Wall in Betrieb nimmt. Für die Beschwerde brauche es jedenfalls einen langen Atem. Denn Entscheidungen beim Verfassungsgerichtshof dauern in der Regel zwischen sechs und zwölf Monaten. In der Zwischenzeit bleibt Daniel Schreiber nichts anderes übrig, als seine Strafe zu bezahlen und die Genehmigung für die Sujets auf seiner LED-Wall durch die Behörde zu erlangen. Denn seit mehr als einem Jahr könne er seine LED-Wall nicht für den eigentlichen Gebrauch von Werbeeinschaltungen nutzen, und daher keine Einnahmen generieren.
Verfahren wegen Masken
Außerdem seien noch drei Maskenverfahren gegen den Steirer im Laufen. „Und dass, obwohl ich ein Attest vorweisen kann.“, ärgert er sich. Dazu erklärt Dr. Rautnig: „Viele Menschen sind, so wie Ing. Schreiber, mit Verfahren wegen fehlendem Mund-Nasenschutz konfrontiert. Es wirkt als hätten Polizei und Behörden den Auftrag, jeden ohne Maske anzuzeigen, auch wenn dieser eine ärztliche Bestätigung oder ein Attest vorweisen kann. Das sind leider keine Einzelfälle, im Gegenteil.“ Der Unterschied zwischen ärztlicher Bestätigung und Attest sei die Diagnose. Aufgrund des Datenschutzes und der ärztlichen Verschwiegenheitspflicht sei auf der Bestätigung keine Diagnose enthalten. Sie diene zur Vorlage im alltäglichen Gebrauch und für die Polizei. „Meine Erfahrung ist, dass die Vorlage eines ärztlichen Attests dann später im Verfahren vor dem Verwaltungsgericht ausreicht, um mit seiner Beschwerde erfolgreich zu sein.
Sprechverbot
Das Verfahren wird dann eingestellt. Ich empfehle jedem, alle Rechtsmittel bis zum Verwaltungsgericht auszuschöpfen. In letzter Zeit hat bei den Gerichten ein Umdenken stattgefunden. Ich erlebe immer mehr positive Verfahrensausgänge in Corona-Angelegenheiten.“, zeigt sich Dr. Rautnig zuversichtlich. Anhängig sei noch ein Verfahren, in dem Schreiber vom Land Steiermark geklagt wird. Der Studiobetreiber äußerte sich im Dezember 2021 über das Eindringen eines Behördenvertreters der BH Hartberg in ein Vereinsgebäude. Der Vorfall habe die anwesenden Kinder und Eltern dementsprechend verstört zurückgelassen. Schreibers Äußerungen hätten sich lediglich auf Zeugenaussagen gestützt, er selbst sei nicht dabei gewesen. Er erzählt: „Zu diesem Vorfall habe ich nun seit mehr als neun Monate Sprechverbot, solange, bis das Verfahren abgeschlossen ist. Das Land Steiermark klagt mich und verlangt sogar einen Widerruf meines Posts in einem reichweitenstarken Medium.“ Im November stehe die zweite Verhandlung in dieser Sache bevor. Hier würden dann auch Zeugen gehört, die Schreibers Aussagen untermauern könnten, sagt Dr. Rautnig: „Die Zeugenaussagen liegen mir allesamt schriftlich vor. Somit stützte sich mein Mandant nicht auf seine Privatmeinung, sondern auf Berichte von Menschen, die bei dem Vorfall dabei waren. Den mit der Klage verlangten Widerruf in der Zeitung sehe ich als völlig unverhältnismäßig. Nicht nur wegen der Reichweite, sondern auch finanziell. So ein Inserat würde mehrere tausend Euro kosten. Das steht zu den Äußerungen des Herrn Schreiber nicht in Relation.“
Leserbriefe zu „Mögen Sie Menschen?“

Michael Fitz diskutiert hier über „unser Menschenbild oder besser das Bild, das wir vom Anderen, von der Gesellschaft um uns herum haben“, das vielfältig geprägt werde. Die Vereinzelung des Einzelnen schreite unablässig voran. Es brauche „grundsätzlichen Respekt vor dem anderen Menschen, dem anderen Leben“ sowie „Mitgefühl im wahrsten Sinn des Wortes“ und „einen Moment der kollektiven Einsicht“. Wir haben interessante E-Mails mit teilweise sehr unterschiedlichen Meinungen zum Inhalt erhalten. Danke. Die Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Hallo liebes Nachdenkenteam, liebe Leserschaft,
Um Menschen überhaupt mögen zu können, müssen zuvorderst gerade in der heutigen Zeit, wohl erst einmal einige Fragen geklärt werden:
Was unterscheidet den Menschen von allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten?
Welche Voraussetzungen, muss ein Mensch prinzipiell erfüllen, um sich vom Tier zu unterscheiden und damit auch erst d a n n, von sich selbst und voller berechtigtem Stolz, behaupten zu können, ein Mensch zu sein?
Was fehlt dem heutigen Zeitgeist völlig, um überhaupt Mensch sein und bleiben zu können?
Darf der Mensch hier überhaupt wirklich noch Mensch sein?
All diese Fragen nicht völlig realitätsfern und nicht selbstbetrügerisch zu beantworten, würde schon einmal in eine Richtung führen, die das heutige Menschenbild, lediglich als das erkennen lassen würden, was aus Menschen gemacht wurde und eben nicht widerspiegeln was Menschsein eigentlich wirklich bedeutet! Raubtiersein, hat mit Menschsein nicht wirklich etwas zu tun. Es stellt lediglich die allererste Entwicklungsstufe des Menschen, nach seinem Erscheinen auf dem Planeten Erde dar!
Mag der Mensch noch immer über Urinstinkte und Urtriebe verfügen, so ist er doch als einziges Lebewesen auf diesem Planeten auch in der Lage dazu, diese entsprechend seiner eigentlichen menschlichen Würde und seines eigentlich vorhandenen Gewissens zu kontrollieren und zu lenken! Für mich stellt sich an dieser Stelle grundlegend auch die Frage der emotionalen Intelligenz eines Menschen und inwieweit diese sich innerhalb einer so materialistischen Welt, wie der westlichen überhaupt entwickeln kann. Ist es evolutionär überhaupt möglich, dass sich Menschen innerhalb einer solchen Gesellschaft emotional so weit entwickeln, dass sie selbst gar keine Raubtiere mehr sein wollen, weil das ihrer eigenen menschlichen Würde und ihrem Gewissen völlig widerspricht? Mal ehrlich: “Wer will als Mensch mit einer menschlichen Würde, menschlichem Stolz, Wertschätzung, Selbstachtung, Selbstbewusstsein gegenüber sich selbst, überhaupt ein primitives Raubtier sein, was weder über menschliche Würde, noch über ein Gewissen verfügt und natürlich immer Angst vor Fressfeinden, Räubern und Ähnlichem, haben muss, um als Spezies Raubtier zu überleben?” Ein Raubtier bezeichne ich als Mensch, grundsätzlich nicht als Menschen! Mir fällt es als Mensch, selbst im Traum nicht ein, tatsächlich, ein primitives, menschenunwürdiges und gewissenloses Raubtier zu sein. Warum muss ich das, als Mensch aber immer noch sein, um existieren zu können? Wer legt so etwas eigentlich fest und was für ein primitiver Zeitgeist ist das noch immer, bezüglich des eigentlichen Menschenbildes? Hilfreich sei der Mensch, edel und gut, denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen die wir kennen, wusste im Jahr 1783 schon Johann Wolfgang von Goethe, nur warum weiß das die heutige Menschheit offenkundig selbst immer noch nicht? Wer redet ihr ständig völlig andere Sachen ein und behauptet ihr gegenüber, sie sei auf ewig dazu verdammt ein Raubtier zu sein? Warum die Menschheit daher nicht gleich wieder dazu verdammen, die Erde wieder als Scheibe zu sehen? Wer widerspricht und etwas anderes behauptet, der weiß anhand der Geschichte, was mit ihm passiert. Ein großer Teil der Menschheit, gerade in der westlichen Welt ist in meinen Augen, leider in ihrer Entwicklung entweder auf diesem geistigen (emotionale Intelligenz gehört auch dazu) Niveau stehen geblieben oder schon wieder so weit zurück gegangen!
Mit freundlichen Grüßen
Irina Trappe-Hanel
2. Leserbrief
Mögen Sie Menschen?
Spontane Antwort. Nein.
Ich habe etwas gegen Menschen, die mir durch ihr Verhalten , ihr Benehmen, ihre Art zu Leben auf Dauer Schaden zufügen.
Kann ich es ändern? Nein.
Gibt einen Spruch: Lächle, du kannst sie nicht alle beseitigen.
Oder auch: Nehme die Menschen, wie sie sind, andere gibt es nicht.
Wobei ich da schon wieder beim Jein bin.
Natürlich gibt es Menschen, die ich durchaus mag.
Andere die ich liebe.
Die ich vermissen würde.
Also Nein, Ja, Vielleicht.
Herzlichst
D. M.
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Fitz,
dieser Artikel war eher unnötig. Er ist ebenso moralinsauer wie ebendort angesprochen. Ja, es gibt Leute wie die von Ihnen angeprangerten. Die Oberflächlichen. Glauben Sie, Sie ändern das mit dem Artikel, und das auf den Nachdenkseiten, wo Sie sich relativ sicher sein können, Zuspruch zu finden? Quasi in Ihrer eigenen Blase?
Die Menschheit an sich ist durch die Digitalisierung nicht oberflächlicher geworden. Früher haben wir uns über Bildzeitungsleser aufgeregt, die ihre Stammtischmeinung kundgetan haben. Die waren ebenfalls in ihrer Blase, haben zwar nicht per elektronischem Medium in die Welt posaunt, aber bei so vielen Tweets liest das doch eh nur die eigene Verwandtschaft und der Dunstkreis, in dem man sich befindet.
Es sind einfach nur viel mehr Menschen geworden. Und die digitalen Medien bieten andere Möglichkeiten.
Ja, ich mag Menschen. Ich habe sicherlich leicht reden, denn ich hocke auf meinem Gehöft und gehe kaum in die Welt raus, und Menschenansammlungen meide ich möglichst. Aber natürlich kann ich sie nicht völlig vermeiden, und da kann es durchaus passieren, daß ich selber zum Im-Weg-Steher werde, zum Störer im Leben Anderer, die vllt gerade auf dem Weg zur Toilette oder zum Snackstand sind. Und da, da hat man die Gelegenheit, genau das Muster zu durchbrechen: Man kann nämlich mit den Leuten ins Gespräch kommen. Meist genügt eine kleine freundliche Bemerkung. Die Meisten gehen darauf ein, man kommt ins Gespräch oder es bleibt bei ein paar Worten. Alles ok. Wir sind alle nur Menschen. Und wenn jemand nicht darauf eingeht, sich weiterhin rüpelhaft benimmt o.ä., dann ist das sein Problem. Nicht meins.
“Doch benimmt sich jemand wie’ne echte Schlampe, werd’ ich auch privat und hau ihm eine rein’ (Klaus Hoffmann, Salambo). Nee, ganz so schlimm natürlich nicht, aber wenn sich jemand völlig inakzeptabel benimmt, habe ich doch immer noch die Möglichkeit, dies anzusprechen. Wo ist das Problem? Dazu bedarf es keines Artikels.
Vielleicht sollte Herr Fitz auch öfter zuhause bleiben.
Viele Grüße,
S. I.
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Fitz,
danke für Ihren Artikel “Mögen Sie Menschen?” vom 18.10.22. Es ist eine berechtigte Frage, der man sich immer wieder stellen muss/sollte, um nicht der Gefahr der genannten “Selbstgefälligkeit” zu erliegen. Echte Nächstenliebe (nicht dieses abstrakte Solidaritätsgeschwätz) erfordert oft genug Selbstüberwindung. Sie schreiben “Natürlich mögen Sie Ihre Kinder, Ihre Frau, Ihre Familie…” Nun, das ist meiner Erfahrung nach gar nicht so natürlich, sondern auch hier gilt -wie wohl jeder leidlich weiß, der sich darin übt, seiner Frau/seinem Mann, seine Familie treu zu bleiben-: “überall da, wo Menschen sind, ist Leben. Nicht immer angenehm, dann also nicht unbedingt blasen-konform.” Ein ganzes Leben mit ihr/ihm und mit den Kindern nicht nur auszuhalten, sondern zu gestalten, den von Ihnen genannten “Zugang” zueinander (immer wieder) finden, ist eben nicht immer angenehm. Aber lohnend und segensreich. Ehe und Familie sind das beste, wichtigste (und für die Kinder das erste) Heilmittel gegen “Erstarrung, Blase, Selbstgefälligkeit, Vereinzelung”.
Deswegen tut es mir im Herzen leid, dass immer noch so viele Linke Ehe und Familie mürbe machen. Dass die einzelnen Familienmitglieder gegeneinander ausgespielt werden (z.B. Feminismus), Ehe und Familie als Hindernis auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft gesehen werden. Am schlimmsten zeigt sich dies hinsichtlich Abtreibung, einem “mutierten Menschenrecht”. Gerade hier wird besonders deutlich: “Da braucht es aber grundsätzlichen Respekt vor dem anderen Menschen, dem anderen Leben. Es braucht Mitgefühl im wahrsten Sinn des Wortes, nicht immer nur Abgrenzung, Selbstgefälligkeit und Wokeness. Solange wir diesen Respekt nicht aufbringen können oder wollen, hört das Schlachten nicht auf, egal an welcher Front.” Solange das Schlachten der Abtreibung, der “Krieg” gegen die Ungeborenen toleriert, ja sogar befördert wird, solange kleine Kinder als “bedrohlich” wahrgenommen/dargestellt werden statt grundsätzlich als Geschenk gegen unsere “Ängste und Ansprüche”, solange werden wir immer mehr Menschen haben, die Menschen -einschließlich sich selbst- eigentlich nicht mögen -oder vielmehr nicht lieben. Eine grundlegende Änderung braucht logischerweise auch einen guten Zugang zu Sexualität: Sexualität, die nicht selbstgefällig auf Lustgewinn ausgerichtet ist, sondern wirklich offen für den anderen und für das mögliche Kind. Sind z.B. Kondome nicht auch eine Art “Blase”, Ausdruck von “Abgrenzung” (“Man will sich nicht anstecken, nicht infizieren am Anderen”)?
freundliche Grüsse,
Markus Fahrer
5. Leserbrief
Hallo Michael,
ich heiße auch Michael, bin ein klein wenig älter als Du. Leider glaub ich Dir nicht, ich glaub Dir nicht, dass Du ehrlich mit anderen Menschen reden willst, da ich überzeugt bin, Du hast es in Deiner Blase sehr bequem und lebst nur Deinen Weltschmerz aus.
Du beschreibst uns alle sehr treffen, nur das ist eben leider alles nur Selbstzweck, es ist die Eitelkeit, von der Gryphius in seinem Gedicht so kalt und klar schrieb: “Du siehst, wohin Du siehst, nur Eitelkeit auf Erden…..”
Ich wohne nicht weit von Dir entfernt, ich kenne Deine Blase, ich kenne Deine Ansprüche und ich kenne Deine Eitelkeit, ich halte Dich nicht für einen besseren Menschen, als wir alle eben nur einfache, leider verstümmelte Kreaturen sind, da diese Eitelkeit Teil des Gifts ist, welches uns als Menschheit an die Psychopathen ausliefert.
Du hast da wohl ein andere Meinung, irgendwie gewinne ich beim Lesen Deiner Texte, dass Du immer nur über die Anderen schreibst, es scheint, Du selbst forderst zwar oft den Griff an die eigene Nase – nur selber, sorry, selber magst Du Sie vielleicht ab und an leicht stupsten, doch wirklich angepackt, das hast Du sie, Deine Nase, wohl noch nie!
Ich lese ab und an hier, Du bist nicht allein in Deiner Blase, die meisten die hier schreiben, stehen auf Podesten und dabei sind Sie sicher guten Herzens, Ihr wollt, das unterstelle ich Euch, wirklich gegen das Übel angehen, nur Ihr werdet es niemals lindern, solange ihr nicht bemerkt, das IHr, wie Du hier in Deinem Text – sorry, etwas aufgebläht und leider nicht sehr unterhaltsam, eher …. – so kundtust, das Gespräch doch nur sucht, wenn Ihr Partner aus Eurer Blase, Partner Die Euch unterstützen, die ganz bei Euch sind, findet.
Würde ein unerfreulicher Zeitgenosse in die Nähe Deiner Blase kommen, würdest Du Ihn meiden, Ihn vermeiden – da schon die Regung – dieser sei unerfreulich, jener aber erfreulich, der Beweis für die Hoffnungslosigkeit ist, die Hoffnungslosigkeit in der wir alle verlorengehen, vom ersten Tag unserer Existenz bis zum Letzten.
In diesem Sinne, verzeih die Nestbeschmutzung, verzeih meine Eitelkeit, sie ist nicht minder traurig wie die Deine.
Wir werden niemals miteinander reden, da Du nicht hören wolltest, was ich zu sagen habe, Da ich nicht noch lästiger sein wollte, als ich es durch diese Zeilen schon bin, die doch am Ende zumindest – das Drücken der Delete-Taste – erbettelt haben.
Ich ende auch mit Gyphius, der wohl nicht ahnte, dass vor den wieder blühenden Wiesen – so die Natur wie wir sie kennen tatsächlich gegen unser Vernichtungswerk sich als resillient erweist – furchtbare Ödnis wartet “Ach was ist all Dies, was wir für köstlich achten (jeder hat sein Angebot in seiner Blase – auch Du lieber Michael, auch ich – )
Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind (hier trifft Gryphius wohl geradezu visionär die Gegend der durch zwei Kriege vernichteten Zone im Süden des Zweistromlands, wo die westlichen Kriegsmenschen ganze Arbeit geleistet haben und der radioaktiv verseuchte Staub auch ohne offene Kernwaffenverwendung, hämisch die Kinder tötet….. wo heute schon so gelbt wird, wie unsere Nachkommen wohl, jene die überleben, in etwa ihre Existenz erfahren müssen…..)
…. als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind´t
Noch will was ewig ist, kein einig Mensch betrachten.
Sorry Michael, auch für Dich gelten Diese Zeilen, sie gelten wahrlich für uns alle!
(Eigentlich wollte ich Dir schon bei Deiner “Kreta” Geschichte schreiben, damals hab ich es mir verkniffen – Du erkennst wahrscheinlich gar nicht, was ich damit meine…….. – oder? Na ja, jetzt liebe Nachdenkseiten Redaktion, drückt schon auf das Delete…. )
von unserem Leser M.H.
6. Leserbrief
Lieber Herr Fitz,
was wirklich wichtig ist im Leben, ist immer ein Januskopf. Oder ein Paradoxon, zwei unvereinbare Aspekte. Was Sie schreiben ist von der Art, wo mein Deutschlehrer die Hände faltete, ausatmete und sagte: “Dem habe ich nichts hinzuzufügen”. Andererseits, Kommunikation, Bestätigung, von der echten Sorte, haben wir dringend nötig. Also: Danke dafür, dass Sie gesagt haben was ist und was nötig wäre!
Und da taucht schon wieder ein Januskopf auf. “Der Fitz spricht mir aus der Seele, so isses!” Und schon fange ich an, an meiner eigenen Wohlfühlblase zu basteln. Und darum geht es eben nicht. Sagen Sie ja.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es schon wichtig ist, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Aber nicht im Sinne von Optimierung, Anpassung an das was Vorteil zu bringen scheint und Abgrenzung gegen Störungen von Außen. Sondern im Sinne von Selbstbeobachtung, aber ohne Scheuklappen und gnadenlos. Dann nehme ich halt auch gelegentlich wahr, was für ein Arschloch ich sein kann, wo ich Fehler mache oder peinlich daneben liege. Und das fördert das Verständnis für andere Menschen.
Es sieht nicht gut aus. Der Lebensstil im Westen wird schon seit langem von “Gier, Hass und Verblendung” geprägt. Und es wird immer perverser. Henry Miller hat vor etwa 80 Jahren sein Heimatland bereist und seine vernichtende Beurteilung in dem Buch “The Airconditioned Nightmare” zusammengefasst. Die Bundesrepublik Deutschland wurde von Beginn an von dieser Unkultur geprägt. Und es merkt keiner. In den USA fangen Menschen an, was zu merken. Vielleicht muss das ja auch erst wieder “aus den USA zu uns rüber schwappen”. In Frankreich und Italien sind die Menschen wacher, da rührt sich schon ein bisschen was.
Aber am Ende, und zu Beginn, hilft nur das was Sie beschreiben. Wir, jeder Einzelne, müssen aufwachen. Es kann ein befreiendes Erlebnis sein, wenn man sich Angst und Unsicherheit stellt. Und dann kann man auch schon mal vor Freude weinen. Und endlich Mensch werden.
Herzliche Grüße,
Rolf Henze
7. Leserbrief
Sehr geehrter Michael Fitz,
wieder einmal ein wie ich finde sehr lesenswerter/interessanter/erkenntnisreicher Artikel von Ihnen – vielen Dank dafür!
Sie reden in Ihrem Artikel von “Blasen, Boxen und Glaskästen” hinter bzw. in denen sich viele Menschen “verstecken”/in die sie sich zurückziehen und dadurch abgrenzen. Es ist noch nicht sehr lange her das ich dies ebenso praktizierte – andauernd und bei vielen Gelegenheiten! Aus einem solchen “Versteck” bzw. aus einer solchen Abgrenzung heraus ist es aus meiner Sicht schwierig – und da stimme ich Ihnen zu – die Frage “Mögen Sie Menschen?” eindeutig/uneingeschränkt bzw. überzeugent/autenthisch mit “ja” zu beantworten. Wer dies dennoch tut belügt sich meines Erachtens (m.E.) selbst und stellt damit m.E. eine potentielle Gefahr für sich und andere dar.
Wie kommt nun jeder einzelne Mensch zu einem eindeutigen/uneingeschränkten bzw. überzeugenden/autenthischen “ja” auf die Frage “Mögen Sie Menschen?”, was m.E. – und auch da stimme ich mit Ihnen Michael Fitz überein (wenn ich ihren Artikel richtig interpretiere) – gleichzusetzen ist mit der Frage “Mögen Sie Frieden?”!
Als Lösungsansatz schreiben Sie – was ich unterstütze:
“Tja, die (Verhandlungslösung – Anm. von mir) können Menschen nur zustande bringen, wenn sie miteinander reden. Wenn sie zuhören, den Anderen ausreden lassen, aus ihrer Box herauskommen und wahrnehmen, wie es dem Gegenüber wirklich geht und was ihn antreibt. Da braucht es aber grundsätzlichen Respekt vor dem anderen Menschen, dem anderen Leben. Es braucht Mitgefühl im wahrsten Sinn des Wortes, nicht immer nur Abgrenzung, Selbstgefälligkeit und Wokeness. Solange wir diesen Respekt nicht aufbringen können oder wollen, hört das Schlachten nicht auf, egal an welcher Front.”.
Ich möchte jetzt (verkürzt/auf den Punkt) versuchen, Ihre aus meiner Sicht richtigen und weiter oben zusammengefaßten Aussagen im Artikel auf eine etwas andere – mir mittlerweile etwas vertraute und wichtige Art – auszudrücken/wiederzugeben:
Menschen (wie ich bis vor noch nicht all zu langer Zeit) die sich in “Blasen, Boxen und Glaskästen” zurückziehen leben überwiegend “im Außen”! Sehen also alles was um sie herum geschieht, auch deren Intensität, von sich selbst losgelöst und vor dem es sich zu schützen gilt. Auf die Idee zu kommen/festzustellen, das alles was um sich selbst herum geschieht mit der eigenen Wahrnehmung/den eigenen Gedanken/den eigenen Ängsten – also mit uns selbst/mit unserem Inneren – zu tun hat, ist um ein vielfaches schwieriger als alle Schuld im “Außen”/im Anderen zu sehen/suchen!
Meine Lösung/Empfehlung (in meinen Worten) zu einem eindeutigen “ja” auf die Frage “Mögen Sie Menschen?” also auch zu Frieden und damit zu mehr Menschlichkeit lautet “Komm zu Dir selbst”! Dieser Weg zum eigenen “Innen” ist nicht einfach/ist oft schmerzlich, es muss ihn auch jeder selbst finden, aber er ist heilsam – sowohl im “Innen” wie auch daraus folgend im “Außen”!
Am Ende noch ein freundlicher Hinweis:
Es gibt meines Wissens 9/10 übergeordnete Ethnien auf dieser Erde und keine dieser Ethnien ist aus menschlicher Sicht einer anderen überlegen! Die bunte Vielfalt (nicht nur) der Menschen auf dieser Erde ist das wundervolle! Gier und Geld verändert Sichtweisen!
(Übergeordnete Ethnien meines Wissens: Ozeanien, Südasien, Südostasien, Ostasien, Schwarzafrika, Orient, Russland/Europa (haben eine sehr große Schnittmenge), Lateinamerika, Angloamerika)
Herzliche Grüße
Andreas Rommel
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