Kategorie: Nachrichten
Migration, Klima-Hysterie, Gender-Gaga: Welche Werte verteidigen „WIR“ eigentlich in der Ukraine, Frau Baerbock?
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) hat der Ukraine im Krieg gegen Russland die langfristige Unterstützung Deutschlands auch mit schweren Waffen zugesichert – „wir müssen leider davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden braucht“, sagte die Ökosozialistin der „Bild am Sonntag“. Schließlich verteidige die Ukraine „auch unsere Freiheit“. Wirklich?
Immer wieder wird auf Demonstrationen der Ruf laut: „DAS IST NICHT UNSER KRIEG!“ Da fragt man sich: Wessen Krieg ist es dann? Der von Frau Baerbock & Friends? Wessen und vor allem welche Werte genau werden in der Ukraine verteidigt? Die von Frau Baerbock & Genossen? Eine Debatte darüber ist in Deutschland vor dem Hintergrund von Horror-Inflation und Energie-Chaos überfällig!
„DAS IST NICHT UNSER KRIEG!“ – so war es zuletzt in Magdeburg zu hören, als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hinter dicken Festungsmauern mit rund 150 ausgewählten Fragestellern (Stichwortgebern?) und Zuhörern (Claqueuren?) diskutierte, während VOR den Mauern der Festung Mark kriegs- und inflationsmüde Menschen demonstrierten.
„DAS IST NICHT UNSER KRIEG!“ – so formulierte es kürzlich auch der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland in einem Interview.
„DAS IST NICHT UNSER KRIEG!“ – so wird man es auch auf der geplanten AfD-Großkundgebung am 8. Oktober in Berlin hören.
„DAS IST NICHT UNSER KRIEG!“ – dieser Meinung ist nicht zuletzt auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, ganz offensichtlich der letzte Vernunftpolitiker in Europa!
Aber wessen Krieg ist es dann? Welche Werte werden in der Ukraine überhaupt verteidigt? Ist es vielleicht, wie Kritiker ätzen, vor allem der Börsenwert US-amerikanischer Rüstungskonzerne, von denen es immer wieder heißt, ihr „Cheflobbyist“ sitze im Weißen Haus?
Fakt ist nun einmal: Der „Falke“ Joe Biden war als US-Senator vehementer Verfechter von US-Militärinterventionen, etwa in Serbien 1999 oder in Afghanistan 2001. Und auch bei der Entscheidung, im Irak einzumarschieren und Saddam Hussein zu stürzen, spielte der heutige US-Präsident eine entscheidende Rolle. Nur mal so zur Erinnerung: Während der Amtszeit von Donald Trump waren die USA nicht an einer einzigen militärischen Intervention beteiligt, geschweige denn in einen Krieg verwickelt.
Doch welche „westlichen Werte“ gilt es gegenüber Russland zu verteidigen?
Dazu schreibt das Portal „Unser Mitteleuropa“ (https://unser-mitteleuropa.com/), das von den Mainstream-Medien natürlich als „rechts“ einsortiert wird: „Da fällt einem sofort gender mainstreaming, der Klimaschwindel, allgemeiner Meinungsterror, der Zwang zum Elektroauto, das Ruinieren des Bauernstandes, das Hereinschaufeln von hunderttausenden Scheinasylanten unter dem Deckmäntelchen der Menschenrechte (…) ein.“
Apropos Werte und dies nur am Rande: Selbst die Mainstream-Medien werden nicht ernsthaft bestreiten wollen, dass in der Ukraine teilweise mit nationalsozialistischem Gedankengut zumindest kokettiert wurde und noch immer wird. Auf Bildern dokumentierte Tätowierungen von Mitgliedern des Asow-Regiments (Hakenkreuze, SS-Runen) sprechen insoweit für sich wie auch die offen bezeugte Verehrung für den Wehrmachts-Kollaborateur und Nationalisten Stephan Bandera durch den scheidenden ukrainischen Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk.
„Das ist nicht unser Krieg!“ – unter dieser Überschrift erschien übrigens kürzlich auch ein lesenswerter Artikel im Politblog „Rubikon“, der die Hintergründe des Ukraine-Konflikts beleuchtet (https://www.rubikon.news/artikel/das-ist-nicht-unser-krieg).
Man wird ja wohl noch diskutieren dürfen!
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Wie zwei feige Beinahe-Totschläger zu Helden stilisiert werden

Von ALEX CRYSO | Die moralische Schieflage unseres Landes scheint endgültig perfekt zu sein: Auf der einen Seite soll Indianerhäuptling Winnetou verboten werden, weil viel zu rassistisch. Auf der anderen Seite fordert die linksextreme Antifa seit geraumer Zeit die Freilassung zweier Straftäter, die durch einen brutalen Überfall von sich reden gemacht haben: Jo und Dy, […]
Das Schaufenster einer Nation im Sommer 2022
Vor einem Jahr stand in einem NachDenkSeiten-Artikel unter dieser Überschrift: Ein schönes Wort: Schaufenster. Als Metapher eine ganze Gesellschaft widerzuspiegeln, ist es wohl eine Nummer zu groß, gut. Allein den Begriff „Berlin – Schaufenster einer Nation“ einmal herzunehmen, um sich via Rundgänge durch die Metropole und der Lektüre von Medien der Hauptstadt dieses „Fenster“ anzuschauen, um sich ein Bild zu machen, regt dennoch zum Nachdenken an. Berlin in diesen Wochen und Monaten gesellschaftlich negativ überbordender Energieflüsse anzusehen, hat für den Beobachter viel zum Nachdenken zutage gebracht. Über Berlin, das Land, die Menschen. In diesem Sommer 2022 unternahm ich eine weitere Tour durch unsere Hauptstadt, diesmal mit fotografischen Momentaufnahmen. Von Frank Blenz
Ich habe einen Koffer in Berlin, die fotografischen und die zu Papier gebrachten Eindrücke sind Momentaufnahmen, die in der Kürze zweier Woche entstanden. Ich bin innig der Stadt verbunden. Menschen dieser Stadt sind mir bekannt, befreundet, verwandt, einige Kieze kenne ich beinahe wie aus meiner Westentasche. Die Medien der Hauptstadt „studiere“ ich aufmerksam. Will sagen, es ist nicht nur der Moment, ich bin nah an der Stadt. Und: ich liebe diese Stadt, trotz allem.
Von wegen Mietendeckel.
Die Kurfürstenstraße ist fertig. Also die Neubauten, die schicken Wohnungen für ordentlich viel Geld. Doch das Leben ist nicht perfekt. Denn derweil drehen Frauen, die ihren Körper feilbieten, unter den Balkonen der neuen Neu-Kurfürstenstraßen-Anreiner weiter ihre Runden, wie lange vor dem Neubau. Das Angebot im funkelnagelneuen Supermarkt an selbiger Straße ist schlicht sehr gut sortiert. Die neueste Trendlimonade mit Salbeigeschmack inklusive. Berlin zeigt sich chic, grob, direkt. Viele Leute suchen eine Wohnung, sie locken nun gar mit „Prämien“.
Regierungsviertel – trügerischer Ort der Eintracht
Mitten im August öffneten die Ministerien der Bundesregierung ihre Türen, in große Gebäude der Wichtigkeit strömten Bürger, hörten und schauten sich um in den Räumen der Macht und der wichtigen, überlegten, dem Volke verbundenen Entscheidungen. An der Außenwand des Finanzministeriums warb ein Riesenplakat, sicher nicht billig, mit einem großen Porträt von Finanzchef Lindner auch für eine Visite. Nebenbei: so perfekt mit Fotoshop schön aufgehübscht gab es noch nie einen Politiker (männlich) zu sehen. Und die Tagesthemen jubelten, weil so ein Ansturm in die Zentren der Macht erfolgte und die einfachen Bürger so viel von den Politikern wissen wollten. Klar, es gab ja auch viel zu besprechen, das ist so in der Demokratie. Alle gingen froh nach Hause und dann am Montag ging alles weiter wie bisher. Schön, bei diesen Schauveranstaltungen der Politik gibt es vor allem: Prospekte, Kugelschreiber, Infomaterial und viel Optimismus. Läuft. Ab September gelten dann Verbote wegen Gassparens.
Straßen, Brücken, aussortierte Menschen, das Leben geht weiter
In einem Park in Schöneberg genießen junge, jung gebliebene und alte Menschen die Mittagszeit. Zwei alte Türken spielen Tischtennis, klasse machen sie das. Sie zwirbeln ihre Schläge mit Geschick über das Netz, dass es eine Freude ist, ihnen zuzusehen. Dazu wabert aus ihrem kleinen Bassboxverstärker intensive, treibende Technomusik, der Rhythmus tönt über den ganzen Platz, leise zwar, indes doch so unerbittlich, dass es unmöglich ist auszuweichen. Berliner Sound eben. Eine arme, wohnungslose Frau schläft neben dem Sportwettkampf ihren Rausch aus, sie dreht sich auf der Bank, sie liegt beinah bloß da, junge Leute gleich gegenüber touchiert das nicht, sie reden über das neue Schuljahr, das nun beginnt. Wenigstens ist der Park sauber. Hier und anderswo scheint es den Verantwortlichen egal zu sein, dass zunehmend Menschen im Dreck liegen. Die Verwahrlosung nimmt weiter Fahrt auf.
Vom Dreck der Großstadt
Auch in Kreuzberg (und anderswo) bleibt es dreckig. Der Senat, die Boulevardpresse, Bürger regen sich zwar darüber auf. Änderungsvorschlag: Einfach nichts fallen lassen? Stattdessen werden Konzepte gefordert, doch es fehlen Personal und Technik. In Mitte kurvt ein kräftiger Mann mit seinem Reinigungsfahrzeug nahe der Rosentaler Straße flott über die Gehsteige, der Hertha-Winpel schaukelt froh an der Frontscheibe. Die Besen am Auto drehen sich, der Gehweg bleibt nach der Reinigungsaktion an und für sich weiter ziemlich dreckig. Auch gut. Die Wochenzeitung „Freitag“ dreht den Spieß eben gleichfalls um und feiert den Dreck: „Der elende Dreck aber ist auch voller Kraft.“ Und bangt im Titel wegen einer möglichen hektischen dritten Jahreszeit: „Von der Angst zum Aufstand, das Leben wird für viele unbezahlbar. Stehen wir vor einem heißen Herbst?“. Die Stories über die Revolte saufen derweil beim Lesen ab wie ein Ottomotor beim Anlassversuch.
Berlin Ort des Maskeweitertragens
Das Futurium gleich beim Hauptbahnhof in Mitte wird als Ort der Innovation und der Zukunft beworben. Eintritt kostenlos. Gleich am Eingang werden Besucher recht forsch von Ordnern eingewiesen und die großen Hinweisschilder teilen mit: Mit Abstand und Maske ist der Besuch viel besser. Apropos Maske …
Es war gruselig, als die Delegation des Gesundheitsministeriums zur Pressekonferenz die Treppe heraufschritt – allesamt in Maskenpracht verhüllt. Schwarzer FFP Lock. Die Verkündungen werden später den Lesern in der „Welt“ als Knallhartmaßnahmen verklickert. Berlin spart derweil (schon wieder mal). `Damit wird ja ordentlich was zu holen sein´, der Gedanke kommt beim Besuch eines großen Kaufhauses am Alexanderplatz auf. Einige der langen, ruhig dahin rollenden Rolltreppen sind nicht in Betrieb, der Zugang ist mit Schildern verstellt. Ja. Energie sparen. Okay. Immerhin kommt man mit den anderen zwei Rolltreppen bequem durch den Konsumtempel.
Ein Kaffeehaus, ein Laden voller Leckereien am Tauntzien. Was habe ich da gern gesessen, Zum Frühstück. Vorbei. Tische hoch. Auf einem Schild heißt das „momentan“ (wegen der Pandemie). Ich frage mich wie lange der Moment dauern soll. Kein Verweilen, die Läden sehen aus wie Baustellen und auch sonst ist der Charme wie eingefroren – die Klasse eines Feinkosthändlerunternehmens aus der Region ist dahin, welches meint, dass man im Laden nur dann bequem einkaufen kann, wenn vier oder fünf Menschen im Kundenraum stehen. Da hilft nur ein Besuch raus aus Berlin – nach Potsdam.
Kennen Sie Max Liebermann? Ja, das war einer der wenigen Maler, die im Genre Impressionismus große Werke schufen. In seiner einstigen Villa am Wannsee bei Potsdam befindet sich eine Dauerausstellung, der Ort ist einer der Schönheit und des Wohlstandes, des materiellen, des ideellen. Ein Genuss. Überhaupt reihen sich Villen über Villen am verstellten Ufer des Wannsee, in Potsdam ist dies ebenso zu sehen. Beim Anblick von Jugendstilhäusern, die schöner als des Bundespräsidenten Anwesen sind, kommt Bewunderung auf. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Heißer Herbst?
Der Krieg
Stau in der Stadt. Ziemlich groß und stabil, alles am frühen Abend. Mit dem Auto muss man um den Potse rumfahren, weit und weiter, um dann vielleicht mal am Gleisdreieck die Richtung ändern zu können. Der Grund: Eine große Demonstration von ukrainischen und anderen Menschen auf der Potsdamer Straße. Im optischen Gegenbild: Das Russische Kulturzentrum an der Friedrichstraße sieht aus wie ein eingemottetes Schlachtschiff. Die Botschaft der Russischen Föderation unter den Linden dito.
Oben und unten, unten und oben
Fahren Sie nach Berlin aus Richtung Wannsee kommend ein, ist am Avus der Funkturm zu sehen, die Ausfahrt verpassen sie bitte nicht, dann konsequent runter von der Schnellstraße in Richtung Kantstraße. Bei der Ampel kurz vor dem ICC erblicken Sie unter einer Brücke ein Szenario, welches so zum in die Knie gehend ist, wie es empörend für unser Land und die ach so engagierten Spitzen ist: eine geradezu als Siedlung zu bezeichnete Notunterkunft von Obdachlosen unter einer Brücke, Dutzende. 2021 waren drei, vier Menschen dort, nun sind es so viele. Da fällt mir wieder das Wort Luxus ein. Man möge mir verzeihen, dass ich Lamborghini fotografiere. Tatsächlich konnte man das vor ein paar Jahren nur mit Glück. Jetzt braucht man einfach nach Charlottenburg zu fahren. Die stehen dort öfters rum.
Die Angst geht weiter um
Am Cotti, dem Verkehrsknotenpunkt Cottbuser Tor, tobt das Leben und Überleben. Unter der prallen Sommersonne schlurfen alte Menschen mit Masken entlang, ein Mann sitzt mit einem großen Tuch (seine Maske), aussehend wie ein Gangster aus einem Winetoufilm, vor seinem Imbiss.
An der Friedrichstraße, gleich neben dem Kulturpalast steht über einer Markthütte aus Holz „Coronatests“. Die Maske in der Armbeuge – sie ist bei einigen Berlinern und Zugereisten noch immer (oder weiter?) fester Bestandteil des Stadtganges. Man bekommt mit: Knallhartmaßnahmen stehen wieder bevor, liest es sich in süffisanter Aufmachung in der Boulevardpresse. Im „Tagesspiegel“ außert sich die Schulsensenatorin und findet, dass man gut vorbereitet sei, unter anderem Dank der vielen Infektionen…
Berlin weiter ein Ort des Suboptimalen
Gerade ist der zig Jahre später fertigestellte und immens teuer gewordene Hauptstadtflughafen in Betrieb und es regnet mal so richtig nach Wochen Sommersonnenschein – schon klappt da nichts mehr.
Der Sommer in Berlin, der ist einer, der sich anfühlt, als führe man im offenen Cabriot mit angezogener Handbremse, zwar sind Leichtigkeit und Quirligkeit zu erleben, dankbar und sehr erfreut quittiert der Mensch diese vorwärtsgewandten Neuigkeiten. Dennoch 2022 fühlt sich erneut fast wie 2021 an. Ob es mal wieder aufwärts geht? Bei der Lektüre vom „Freitag“ kommt mir der Moment in den Sinn, wo ich an einer Berliner Hauswand ein Schild entdecke: „Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf.“ Gesagt von Kurt Tucholsky, Schriftsteller, Zeitkritiker, Gegner des nationalsmus und Militarismus. Und wünsche mir mehr Mut der Schreibenden.
Leserbriefe zu „100 Zeilen Hass“

Hier wird ein Spiegel-Kommentar von Nikolaus Blome thematisiert. Die Proteste gegen die „horrenden Kosten für Strom und Heizenergie“ halte dieser für „bescheuert“. Mit der Methode „Beleidige Einen, erziehe Hunderte“ wolle er nicht die Abgehängten, sondern die Bevölkerungsgruppen wie „Unternehmer, Rentner, ganz normale Arbeitnehmer auf dem Lande“ erreichen. Die Botschaft sei: „Da auf der Straße nur „Bescheuerte“ sind, (…) sollte sich der brave Bürger lieber zweimal überlegen, ob er sich in diesen „Pöbel“ einreihen will“. Jens Berger meint, leider sei diese Methode in der Vergangenheit erfolgreich gewesen. Gewerkschaften und die Linke hätten an den Corona-Protesten nicht teilgenommen. Abschließend wird frei nach Lenin festgestellt: „Sag mir, wer Dich kritisiert, und ich sage Dir, was Du richtig gemacht hast.“ Sorgen sollte sich eher machen, wer von Blome nicht für „bescheuert“ gehalten werde. Danke für die interessanten Leserbriefe. Christian Reimann hat die Auswahl für Sie zusammengestellt.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger, liebes Redaktionsteam der Nachdenkseiten
vielen Dank für den guten Beitrag, ich habe schon auf Spiegel.de einen Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen, welcher in die Richtung Ihrer Aussage bezüglich des Demokratieverständnisses ging.
Was ich aber noch viel wichtiger finde und was angesprochen werden muss:
Noch hat niemand gegen die Preissteigerung demonstriert!
Nur scheint das niemanden zu stören, man weiss wohl schon, das
- Demonstrationen stattfinden werden und
- Wer dabei auf der Strasse sein wird
Früher hat man das Verschwörungstheorie genannt, ich würde das jetzt auch so nennen, dann könnte der Bumerang des Framing wieder zurück zum Absender kommen. ?
herzliche Grüsse
Katja Rauschenberg
2. Leserbrief
Da haut der Herr Blome jetzt aber mal dolle mit den manikürten Fäustchen auf den Tisch und orakelt furchteinflößend: Jetzt ist mal gut
Der Text ist eine, an Arroganz kaum zu überbietende, Unverschämtheit gegenüber den Menschen, die sich durch die weitreichenden politischen Entscheidungen in ihrer Existenz bedroht sehen – ein Zustand den ein Herr Blome in seiner Blase mit Sicherheit nicht kennt.
Blome wagt sich hervor mit einem regelrechten Tabubruch, indem er endlich mal sagt, was er wirklich denkt – im Ausverkauf des Anstands muss alles raus !
Und unbequem ist es ja auch, in einer Demokratie tatsächlich mit Demokratie konfrontiert zu werden. Da muss sich der leitartikelnde Konformist hin und wieder mit einer lässigen Handbewegung vom pöbelnden Geschmeiß befreien. Jawohl, auch das arrivierte Bildungsbürgertum hat irgendwann mal die Faxen dicke.
Daher ist es in der Welt des Herrn Blome offenbar völlig korrekt, in Zweifel zu ziehen, ob die protestierenden Menschen überhaupt würdig sind, als Bürger dieses Landes bezeichnet zu werden.
Vor diesem Hintergrund ist es schier größenwahnsinnig, absolut verkommen, gar ekelerregend, für andere Sichtweisen Scham einzufordern (Scham, Herr Blome, das ist das mit dem rot werden und mit sich selbst unwohl fühlen).
Neben aller Polemik liegt dieser wohlstandsbürgerlichen Wutrede selbstverständlich ein Weltbild zugrunde. Dieses in Zweifel zu ziehen ist bereits Grund genug, in den einen großen Topf geworfen zu werden, in dem sich nach Blomes Ansicht der Pöbel aus Kritikern aller Art tummelt.
Das Signal an die Spiegel-Leserschaft ist eindeutig: kommt bloß nicht auf die Idee, Euch gegen irgendeinen Regierungskurs zu positionieren – sonst holt euch der Nikolaus !
Mit freundlichen Grüßen
B. N.
3. Leserbrief
Hallo Herr Berger!
Irgend wie sieht der Typ immer aus, als hätte er gerade auf eine sehr bittere Mandel gebissen – aber das nur mal so am Rande vielleicht bedeutet es ja was.
Es gab Zeiten – lang ist`s mittlerweile her, da habe ich Blomes Beiträge noch im Spiegel gelesen und tatsächlich – anfangs – sogar noch den einen oder anderen Kommentar dazu verfasst. Irgend wann habe ich dann gemerkt, dass das absolut nichts bringt. Einer wie Blome hat seine weltanschaulichen Konstrukte mit der Muttermilch aufgenommen und da sind sie und da bleiben sie auch – für immer. So jemand wird entweder irgend wann von der Realität überholt, oder die Realität wird wie er. Am Beispiel des Spiegel muss man ja leider Letzteres feststellen.
Beste Grüße!
Frank Kanera
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
“Nach dem Abitur im Jahr 1983 wurde Blome für zwei Jahre Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, zuletzt im Dienstgrad eines Obergefreiten . . .” (aus WIKIPEDIA ).
Wie sich doch Biografien gleichen können . . .
Vom „Geist“ her bestehen nur wenige Unterschiede, ansonsten bleibt alles beim alten.
Auch bei Jakob Augstein ist es so geblieben – bei seinem Vater Rudolf Augstein waren nach dem Krieg Alte Nazis in den Redaktionsräumen gern gesehene Mitarbeiter – Nikolaus Blume wurde durch ihn beim SPIEGEL „durchgedrückt“.
Zitat Blome: „Wenn Sie (Augstein) ein Linker sind, bin ich ein Rechter“.
Nur mit solchen Verharmlosungen mögen Jakob Augstein und Blume arbeiten.
Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste . . .
Augstein verharmlost Blome und es wird der Anschein eines Disputes zwischen einem Linken und einem Rechten erweckt.
Das Blome stramm „Rechts“ ist, hat er über Jahre bewiesen bzw. beweist er aktuell erneut.
In sein Weltbild passen keine Demokraten und Antifaschisten. Seine Welt ist nur „Schwarz-Braun“ und seit neustem auch „Grün-Braun“.
Und für Blume gibt es nur die da „Unten“.
Das aber gerade „Die da Unten“ sich große Sorgen machen, wie es für sie in einem Deutschland, das gerade eine von oben befohlene “Zeitenwende” eingeläutet hat,weitergeht interessiert ihn weniger.
Er, ein „Journalistischer Steigbügelhalter des Systems“, bemüht sich diese Gruppe von Menschen, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, zu verunglimpfen.
Diese Art und Weise, Kritische Menschen zu stigmatisieren, hat Tradition im „Werte-Westen“. . . und eines kommt gerade wie gerufen, Blomes Hass auf alles Russische.
Die „Journalistische Entmündigung und Stigmatisierung“ von Menschen, die ihr Grundrecht auf Protest in Anspruch nehmen wollen, ist exemplarisch für die derzeitige Situation in Deutschland.
Wer nicht für mich ist, ist gegen mich! Und wer nicht so will, wie es Blume vorschwebt, kann nur Querdenker, Neonazi oder Putin -Versteher sein.
Oder nur noch wenigen ist vergönnt auf Sylt die Sau herauszulassen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Schroeder
5. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
danke, dass Sie sich den Leuten angenommen haben, die eben nicht in der Lage sind sich zu artikulieren, wie ein Nikolaus Blome.
Bereits bei anderen Gelegenheiten hat Blome bewiesen, dass er für eine andere Kaste schreibt als für die normalen Bürger. Wird er auch nicht, denn er gehört zu einem Printmedium, das seine finanziellen Unterstützer zufrieden stellen muss und das sind nicht die, die es mit Angst und Strafen gilt zur Räson und Folgsamkeit zu zwingen.
Lieber Jens, Sie sehen das auch nach meiner Ansicht vollkommen richtig wenn Sie schreiben, dass offenbar Teile der schreibenden Elite bereit sind eine weitere Spaltung des Landes zu forcieren. Inzwischen werden Proteste nicht mehr nur den Rechten oder Linken zugewiesen, nein, jetzt gibt es nur noch die Demokratiefeinde, denen man mit aller Härte begegnen wird.
Für besonders schwierige Fälle hat man dann noch den Begriff „Antisemit“.
Welche Möglichkeiten bleiben denn den schlichten Gemütern sich kritisch zu äußern?
Wahlen?
Wo bleiben denn Diejenigen, die in der Lage wären einem Nikolaus Blome in seiner abgehobenen Überheblichkeit auf Augenhöhe zu begegnen? Die durch die Leitmedien geschützte chaotisch wirkende Politik der Regierung fordert doch dringend Proteste auf allen Ebenen heraus.
Die Politik mit ihren Helfershelfern scheint jedenfalls für den Herbst und Winter gerüstet, indem sie die Demokratiefeinde frühzeitig definiert hat und auch Teile der Bundeswehr auf die kommende Zeit vorbereiten will.
Die bisherige Wärme in den Häusern und Wohnungen befürchte ich, wird als Hitze auf den Straßen zu finden sein.
Herzlichen Dank, lieber Jens Berger und dem gesamtem NDS-Team. Nachdenken ist die Aufgabe der Gegenwart.
Ganz herzliche Grüße,
Volker Spuhn
6. Leserbrief
Hallo liebes Nachdenkenteam,
Wehret euch der Anfänge! Denke ich an Deutschland in der Nacht so bin ich um den Schlaf gebracht (Heinrich Heine). Selbst Goethe wusste schon: “Hilfreich sei der Mensch, edel und gut, denn nur dass unterscheidet ihn von allen Wesen die wir kennen!”
Problematisch werden im Moment wohl in diesem Zusammenhang, was den Artikel im Spiegel betrifft, auch die sehr weit fortgeschrittenen, pathologischen Störungen des hiesigen Systems, was die psychische Gesundheit angeht. Dissoziale Persönlichkeitsstörungen, zeichnen sich z. B. auch dadurch aus, die Fähigkeit zur Selbstreflektion gar nicht mehr zu besitzen und seine eigenen unmenschlichen Eigenschaften nur auf andere Menschen, ja sogar ganze Völker zu projizieren. Ich wage mich tatsächlich so weit vor, zu behaupten, die immer respektloser und würdeloser werdenden, Aussagen mancher Menschen, gegenüber anderer Menschen, entspringen tatsächlich einer solchen Störung der eigenen Persönlichkeit, in der zwischenmenschlichen Interaktion und Kommunikation.
Ein rein auf materielle Werte ausgelegtes System, ist gesellschaftstechnisch gar nicht in der Lage dazu, so etwas wie eine Gesellschaft im staatlichen Sinne, aufrecht zu erhalten, weil jenem System leider sämtliche immaterielle Werte zu denen auch soziale Fähigkeiten und Kompetenzen, wie Anstand, Respekt und Würde gegenüber Menschen zählen, nicht existieren oder mehr und mehr zum Opfer dieses Materialismus werden, bis hin zur völligen Respektlosigkeit gegenüber menschlichem Leben und seiner Existenz.
Der Artikel von Herrn Bolme ist für mich nichts anderes als Sinnbild dessen und der hier durch den puren Materialismus längst eingetretenen sozialen Wohlstandsverwahrlosung eines Menschen, gegenüber anderer Menschen.
Dankend für diese Auswertung eines im Spiegel stehenden Artikels und der dadurch wieder einmal erfolgten Bestätigung, wes” Geistes Kind der Spiegel geworden ist,
mit freundlichen Grüßen
Irina Trappe Hanel
7. Leserbrief
Guten Tag,
durch Facebook bin ich auf den Artikel, den ich gut finde, aufmerksam geworden.
Bei zwei Stellen (…) habe ich mich jedoch (andere auch, wie ich aus den Kommentaren auf FB ersehen kann) gefragt, was Jens Berger mit diesen aussagen will.
Abs. 6… bei den Institutionen. Man brachte Berichte, Dokus und Specials über – oft in der Tat – „bescheuerte Schwurbler“, die im Rahmen der frühen Corona-Proteste auf die Straße gingen. Man machte mit ihnen sogar „Waldspaziergänge“, um beweisen zu können, was eigentlich keines Beweises bedarf. Angeblich mache sich …
Es ist für mich nicht eindeutig, welche Aussage er damit treffen will. Sind es in der Tat aus seiner Sicht „bescheuerte Schwurbler“ oder nicht und ist es abwertend gemeint, dass das, was bewiesen werden soll „eigentlich keines Beweises bedarf“ oder nicht?
Ich würde mir wünschen, wenn Jens Berger mir dies näher erläutern könnte.
Vielen Dank und ich freue mich auf Ihre Nachricht.
Anja Witter
Antwort Jens Berger:
Liebe Frau Witter,
ich hatte zu dieser Thematik im letzten Jahr öfters geschrieben. Der übergroße Teil der Demonstranten waren natürlich vollkommen tadellose Menschen. Es gab jedoch auch (Stichwort: Reichsbürger) einige wenige, die ich mal umgangssprachlich als „bescheuert“ bezeichnen würden. Das ist ja nicht schlimm. Sowas gibt es bei vielen Demos. Schlimm ist aber, dass die großen Medien dieser kleinen „bescheuerten“ Minderheit derart viel Raum gegeben haben und dann auch noch versucht haben, es so darzustellen, als sei diese kleine Minderheit repräsentativ für die gesamten Proteste. Über diese kleine Gruppe und ihre Instrumentalisierung schreibe ich im gestrigen Text.
Liebe Grüße
Jens Berger
8. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
Herr Blome hat in seinem Artikel
“Solche Bürger sind nicht besorgt, sondern bescheuert”
vom 22.08.2022 einen Satz vergessen: “Möge die ganze Nation mit dem Finger auf sie zeigen.”
Liebe Grüße
Stefanie Hofmann
9. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
die Hetze von Nikolaus Blome beim Spiegel zeigt eindrucksvoll den Zustand der deutschen Mainstream-Medien auf.
Man sehe sich z.B. die YouTube-Ergebnisse unter dem Suchbegriff “neuruppin scholz” an.
Die ersten Ergebnisse sind vom Springer/KKR Konzern (WELT) und man sieht Videotitel wie z.B.
- “RÜPEL IN NEURUPPIN: Scholz spricht vor Bürgern – und wird niedergebrüllt”
- KANZLER SCHOLZ NIEDERGEBRÜLLT: AfD- und Linke rufen zu Protesten auf – Wutbüger kommen | WELT Thema
- ORGANISIERTE WUTBÜRGER: Kanzler Scholz verteidigt seine Politik gegen heftige Kritik
Ja wo gibt’s denn so was? Ein Politiker wird aufgrund seiner asozialen Politik niedergebrüllt. Es gab vonseiten der Demonstranten keine Gewalt, keine Beleidigungen und keine verfassungswidrigen Zeichen und Symbole zu sehen. Solche Rüpel, Wutbürger und Extremisten von der AfD und Linken aber auch!
Nebenbei: Bei den ganzen Talkshows im öffentlich-rechtlichen Rundfunk treten aus der Journalistensparte fast ausschließlich Mitarbeiter von WELT auf. Zu nennen sind da vor allem folgende: Robin Alexander, Dagmar Rosenfeld, Claudia Kade und Ulf Poschardt. Insbesondere Markus Lanz hat da eine Vorliebe für diese WELT-Journalisten.
BG
E
10. Leserbrief
Liebes NachDenkSeiten-Team,
zum Artikel von Nikolaus Blome, ehemaliger Chefradakteur der Bild-“Zeitung“ und heute Kolumnist beim „Spiegel“ erinnere ich mich: als ich 1990 nach dem Anschluß an die BRD mitunter die Titelseite der Bild-“Zeitung“ im Zeitungsständer in der Kaufhalle gesehen habe, da habe ich mich gefragt: warum wird so ein Hetzblatt nicht wegen Volksverhetzung verboten?
Volker Pispers sagte mal: “…dieses Hetzblatt, das so widerlich ist, daß man einen toten Fisch beleidigt, wenn man ihn darin einwickelt.“
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Linser
11. Leserbrief
Ich bin für diesen Artikel sehr dankbar. Wenn ich etwas jetzt im Spätsommer 2022 bitter bereue, dann das auch ich auf die pauschale Diffamierung der Corona-Protestler in der Vergangenheit als Spinner, Rechte und Alu-Hutträger hereingefallen bin und deshalb aus Unsicherheit diesen Protesten fernblieb. Jetzt weiss ich, das man diese Menschen durch diese Einordnung im Stich ließ und sie so oft erst rechten «Kümmerern» und «Volksverstehern» in die Arme trieb- und daran hat meine eigene linke politische Heimat ein gewaltiges Maß an Mitschuld. Das wird mir nicht noch einmal passieren.
Eine Hasspredigt wie die von Blome ist für mich eine Einladung zur Demo, denn ich nehme sie als das was sie ist: Ein Beweis das die herrschende Politik und ihre medialen Hofschranzen wie Blome Angst haben vor dem Volk, das sie in feudaler Arroganz «Pöbel» nennen. Wenn nämlich abgehobene bornierte Eliten Grund haben vor dem Volk Angst zu haben, dann ist das immer ein Beweis, das sie schon lange gegen das Wohl des Volkes arbeiten. Völker haben trotz aller Versuche der Manipulation und Verdummung ein gutes Gespür dafür, was richtig oder falsch im Lande läuft oder was Recht oder Unrecht, Lüge oder Wahrheit ist. Es ist ja kein Wunder, das sich immer mehr Menschen angeekelt von diesen selbsternannten «Eliten» abwenden. Wer einem Volk in seiner realitätsfernen Blase mit intellektuellem Hochmut das Recht abspricht eine Meinung haben zu dürfen hat sich endgültig in die Zeit des Absolutismus zurückbewegt, als der Untertan nur dazu diente, der Raffsucht einiger weniger zu dienen. In der heutigen Zeit können wir uns solche Fürsten und Hofschreiber wie Blome aber nicht mehr leisten, denn die Fürsten die hierzulande regieren sind gerade dabei uns so gründlich gegen die Wand zu fahren, das sogar die Möglichkeit besteht, das wir den Amoklauf der «westlichen Wertegemeinschaft» nicht überleben. Wir haben überhaupt keine andere Wahl als auf die Straße zu gehen, das verdeutlichen mir unter anderem auch solche Figuren wie Herr Blome. Wir können uns solche Typen wirklich nicht mehr leisten, wenn wir unseren Kindern einen halbwegs lebenswerten Planeten hinterlassen wollen.
Noch etwas: Ich bin in der DDR geboren und habe die sogenannte «Wendezeit» als 25jähriger erlebt. Ich gehöre also zum ganz schlimmen Pöbel für solche wie Blome. Und darauf bin ich stolz. Es sind Typen wie Blome die mich heute auf vieles was die DDR ausmachte stolz sein lassen und die in den vergangenen 32 Jahren gründlich dafür gesorgt haben, das viele meiner Generation heute mehr DDR-Bürger sind als zu den Zeiten, als es die DDR noch gab. Und ich kann aus vielen Gesprächen mit meinen Mitmenschen eines versichern: Verglichen mit der Wut im Bauch die viele Menschen heute haben, waren wir 1989/90 noch verdammt gut gelaunt, als wir auf die Straße gingen! Und die Arroganz und Abgehobenheit der DDR-Eliten, über die wir uns damals zu recht ärgerten, war noch bescheiden im Vergleich zur Borniertheit der Berliner Eliten und ihrer journalistischen Lakeien heute. Und daran werden weder Beschimpfungen etwas ändern noch der Versuch, Kuchen statt Brot zu essen, wenn es kalt wird in diesem Land! Also, raus auf die Straße!
Ulrich Guhl,
12. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
ganz schön aristokratisch arrogant dieser Pöbel-Blome. Und tatsächlich war “früher … bekanntlich nicht alles schlecht”. Deshalb sollten wir Herrn Blome für seine Offenheit dankbar sein. Jetzt wissen wir jedenfalls, was er und seinesgleichen von uns halten. Und wenn unser Ruf bei diesen Lautsprechern der Funktionseliten erst ruiniert ist, können wir zukünftig völlig ungeniert auf die Straße gehen und geschichtsbewußt auch hoffnungsvoll. Wer war es schließlich, der 1789 in Paris auf den Straßen “…hängt sie auf … die Aristokraten an die Laternen … hängt sie auf” gesungen hat. Für eine noch heute gefeierte Zeitenwende. In Frankreich mit Militärparade und Kunstfliegerstaffel für Blau-Weiß-Rot am Himmel. Die Farben nicht nur meiner geliebten Heimat SH. Darunter kann man sich gut versammeln. Sie stehen für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Herzliche Grüße,
Jo Hauberg
13. Leserbrief
Chapeau – 100 Zeilen Hass in einer einzigen Kolumne! Das hätten vor 1989 wahrscheinlich selbst bestens in Leipzig ausgebildete JournalistInnen des „Neuen Deutschlands“ nicht geschafft. Die schrieben meist nur von Klassen- und Staatsfeinden. Aber ein Nikolaus Blome ist da durchaus findiger. Den unliebsamen „Pöbel“ wahlweise als „Pappenheimer“, „Irre“, „durchschaubar“, „degoutant“, „bescheuert“ und „Aluhut“ zu bezeichnen, nicht davor zurückzuschrecken, diesem außerdem „Verfolgungswahn“ und „[fehlende] menschliche Mäßigung“ zu attestieren, ihm „schiedlich-friedliche[s] Gemeinwesen, Toleranz, Mehrheitsfindung oder sonstige Gepflogenheiten einer bürgerlich-zivilen Gesellschaft“ abzusprechen und eine „infame Umkehr von Ursache und Wirkung, von Täter und Opfer, von Putin und Selenskyj“ zu unterstellen, um dann – noch immer im selben Artikel – zu schlussfolgern, dass dieser „Pöbel“ „durch keine Transferleistung ruhigzustellen“ ist und sich „schämen“ sollte – das ist schon eine journalistische Meisterleistung! Schmerzlich vermisst habe ich allerdings die Forderung, diese Unmenschen an den Pranger zu stellen und mit dem Finger auf sie zu zeigen. Daher leider nur vier von fünf Punkten!
Mit freundlichen Grüßen,
Regina Bähring
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Weil er für Frieden ist, legten OÖN ihm Hitler-Verehrung nahe. Interview mit MFG-Aigner
Die ÖVP-nahen Systemmedien kennen kein Halten, wenn es darum geht ihre Financiers in den Regierunsämtern zu hofieren und ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Darfs ein kleines Hitler-Skandälchen sein? Aber sicher. Obwohl der oberösterreichische MFG-Chef Aigner nie etwas derartiges gesagt hat, unterstellte man ihm ein bedenkliches Geschichtsbild und gar eine Nähe zum Nationalsozialismus. So dreckig arbeiten heimische Systemmedien.
Freilich, mit vielen Politikern der MFG, die eigentlich gar keine Politiker sein wollen, haben die Systemmedien ein leichtes Spiel. Diese wollen – zumindest nach ihrem Selbstverständnis – für die Menschen arbeiten und nicht nach den verkommenen Regeln des Politzirkus spielen. Das kann aber im vorliegenden Fall aber auch zu einer gewissen Leichtfertigkeit. Manchmal vergisst man, dass die mediale Gegenseite nicht aus Freunden besteht. Die Herrschaften aus den Systemmedien werden alles tun, um die MFG zu vernichten, jede Falle und jede Finte nutzen, die sie in vielen Jahrzehnten erlernt haben.
Die Reaktion von Joachim Aigner, MFG Chef in Oberösterreich und Abgeordneter zum Landtag, war – so sind sich alle Experten einig – leider falsch. Wenn ein Journalist mit einem Hitler-Thema daherkommt, muss man aggressiv vorgehen und ihn beispielsweise fragen, ob er geisteskrank ist. Letztendlich hat der OÖN-Reporter Wladimir Putin mehr oder weniger mit Hitler verglichen. Hier muss man ansetzen und die Frage stellen, weshalb man als Mainstream-Reporter nicht mehr im Kopf hat, als immer nur Hitler. Und das in einer Zeit, wo die Menschen nicht mehr wissen wie sie Nahrung, Strom und Treibstoff bezahlen sollen.
In diesem Interview (Link) drehten die OÖN die Friedensbotschaft Joachim Aigners ins Gegenteil. Dabei – so viel Zeit muss sein – kann man durchaus überlegen, ob man durch Verhandlungen zur rechten Zeit vielleicht rund 60 Millionen Menschenleben hätte retten können. Was ist daran falsch, so ein Ansinnen zu formulieren? Das wissen nur die Hetzer in den Mainstreammedien, die sich dafür von ihren Regierungsfreunden von ÖVP und Grünen herzlich beklatschen lassen. Es passt ja auch zum Zeitgeist, denn auch in der Ukraine will dieser Menschenschlag keinen Frieden, der Tod Hunderttausender lässt sie kalt.
Gegenüber dem Linzer Stadtmagazin “Linza!” äußerte sich Joachim Aigner nun ausführlich. Wir dürfen das dort am 26 August erschienene Interview mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen.
“Der Qualitätssjournalismus ist endgültig gestorben”
Linza.at: Joachim Aigner, die Medien nennen Sie nach dem Sommergespräch mit den OÖN einen “Hitlerversteher”. Was war da los?
Joachim Aigner: Die OÖN haben es bei ihrem Sommergespräch bewusst darauf angelegt, MFG in das rechte Eck zu drängen. Nachdem die ewige Leier, wir seien ja eh nur gegen das Impfen, nicht mehr greift, probiert man es jetzt mit der Nazikeule, dabei ist das sowas von absurd. Diese Taktik kennt man ja: Erst mal ordentlich anpatzen, irgendwas wird dann schon hängenbleiben.
Linza.at: Im Gespräch über den Ukrainekonflikt wurde Ihnen vorgeworfen, Sie hätten sogar im Weltkrieg lieber mit Hitler verhandelt statt gegen ihn Krieg zu führen.
Joachim Aigner: Wenn man sich das Interview genau anhört, war es ganz anders. Wenn aus einem grundsätzlichen „Verhandeln ist besser als Gewalt“ durch Verdrehen von Gesagtem, unreflektiertem Abschreiben durch weitere Medien und unqualifizierten Postings die Unterstellung „Hitlerversteher“ wird, dann ist der Qualitätsjournalismus in Österreich wohl endgültig gestorben.
“Wenn aus einem grundsätzlichen „Verhandeln ist besser als Gewalt“ durch Verdrehen die Unterstellung „Hitlerversteher“ wird, ist der Qualitätsjournalismus in Österreich wohl endgültig gestorben.”
Joachim Aigner
Linza.at: Ist der Vergleich zwischen dem 2. Weltkrieg und dem Krieg in der Ukraine überhaupt zulässig?
Joachim Aigner: Nicht ich, sondern das Gegenüber der OÖN hat diese unsäglichen Vergleiche mit der Hitlerzeit gezogen bzw. ins Spiel gebracht und damit Millionen ermordete Juden und ein Verbrecherregime, wegen dem die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt wurde, relativiert und auf eine Ebene mit dem Ukrainekonflikt gestellt. Hier gibt es absolut keinen Relativierungs- oder Vergleichsspielsraum, auch nicht für OÖN-Redakteure. Jeder Krieg ist zu verurteilen und abzulehnen.
Linza.at: Fakt ist: Sie wollen “Verhandeln statt Krieg führen”…
Joachim Aigner: Ich habe damit Bezug auf die ureigenste Rolle eines neutralen Staates genommen. Und ja: Grundsätzlich ist Verhandeln immer besser als jede Patrone, jeder Tote und jeder Konflikt. Dass das nicht immer und überall in gleichem Maße gilt, müsste selbst ein “Qualitätsjournalist” verstehen. Wer das als Interviewer bewusst missinterpretiert, ist ein Dummkopf – oder er führt einfach etwas Unredliches im Schilde. Obwohl viele andere Medien ebenfalls darüber berichtet haben, hat mich kein Einziger persönlich um eine Stellungnahmen gebeten. Alle haben nahezu wortgleich voneinander abgeschrieben. Sie sind der Erste, der mich angerufen hat.
Linza.at: Die anderen Parteien haben ebenfalls ziemlich scharf auf Ihr Interview reagiert.
Joachim Aigner: Nicht auf das Interview selbst, sondern darauf, was die Medien daraus gemacht haben. Dass da manche wie der Pawlowsche Hund triefend hinschnappen, ist klar. Der Begriff Neutralität ist etwa für die fast schon kriegsgeilen Grünen, die immer mehr Waffen mitten in ein Kriegsgebiet liefern wollen, mittlerweile ein Fremdwort. Aber dass sich gerade die FPÖ, der es immer wieder ganz ähnlich geht, echauffiert und dazu sogar eine Presseaussendung gegen die MFG macht, stimmt mich nachdenklich. Vermutlich ist die Nervosität wegen uns dort noch größer als bei SPÖ und ÖVP – gerade jetzt in Richtung Bundespräsidentenwahl: Zwischen FPÖ-Kandidat Rosenkranz und unserem Kandidaten liegen laut Umfragen bekanntlich nur mehr ein paar Prozentpunkte.
“Verhandeln bedeutet ja nicht, jemanden von Schuld freizusprechen.”
Joachim Aigner
Linza.at: Ein weiterer Vorwurf lautet: Sie haben Putin nicht eindeutig die Schuld am Kriegsausbruch in der Ukraine gegeben.
Joachim Aigner: Was soll das? Jeder weiß, wie der Ukraine-Konflikt begann. Und natürlich beginnt jeder Krieg mit dem Angriff eines Aggressors, was denn sonst? Ich habe nur gesagt, dass man sich als neutrales Land auch ein Mindestmaß an Neutralität bewahren sollte, um glaubwürdig zu bleiben. Es ist keine Frage, dass das oft nicht leicht ist. Aber nur so hat man eine Chance, die Neutralitätskarte zu spielen – etwa als Schlichtungsstelle oder als Ort des Verhandelns, um den Kriegsgräueln ein Ende zu setzen. Und Verhandeln bedeutet ja nicht, jemanden von Schuld freizusprechen. Auch mit Bankräubern oder Geiselnehmern wird verhandelt, um einen womöglich noch schlimmeren Schaden abzuwenden. Trotzdem landen diese Verbrecher nachher alle im Gefängnis – bestenfalls.
Linza.at: Wir sollen wir denn sonst umgehen mit Putin und dem Krieg in der Ukraine? Experten sagen, Putin versteht keine andere Sprache als jene der Waffen.
Joachim Aigner: Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem es nur mehr mit Verhandeln geht – der ist glaube ich erreicht. Was am Ende dieser Verhandlungen steht, ist eine andere Frage. Wenn unsere Gesellschaft aber durch diese völlig scheuklappengesteuerte Politik, die nur einen einzigen Ausweg, nämlich den Krieg bis zur letzten Patrone, kennt, im Winter durch die Energiekrise oder einen Blackout womöglich ganz kippt, ist die “Krieg-bis-zum-bitteren-Ende”-Taktik dann tatsächlich Realität. Vermutlich ist daran dann auch die MFG schuld.
Linza.at: Die Kriegsfortführung, bis Russland aufgibt oder sich zurückzieht, ist für Österreich und die EU aber alternativlos.
Joachim Aigner: Niemand denkt über den Tellerrand hinaus: Wie soll es denn weitergehen? Ewig Krieg führen? Und glauben wir ernstlich, Russland verschwindet nach Ende des Krieges – wie immer der auch ausgeht – von der Landkarte? Wir brauchen endlich Perspektiven, aber keinen jahrelangen Krieg und noch mehr Hass. Aber das sind Bundesthemen und wir sind eine Landespartei. Daher setze ich unter dieses Thema jetzt einen Schlusspunkt.
“Niemand denkt über den Tellerrand hinaus: Wie soll es denn weitergehen? Ewig Krieg führen? Und glauben wir ernstlich, Russland verschwindet nach Ende des Krieges – wie immer der auch ausgeht – von der Landkarte?”
Joachim Aigner
Linza.at: Wie “Rechts” ist die MFG?
Joachim Aigner: Entschuldigung, aber ich muss alleine schon über die Frage lachen. Wissen Sie, wie oft wir den Vorwurf hören, wir wären Links, für manche sogar “Linksradikal”? Unsere Mitglieder sehen uns zum Beispiel laut einer aktuellen Umfrage nur zu 0,6% als “Rechts” und zu 1,1% als „Links”, die meisten verorten uns in der Mitte der Gesellschaft.
Aber wenn der Kampf für Bürgerrechte, Mitbestimmung, Freiheit, direkte Demokratie und Meinungsfreiheit als “rechts” gilt, zeigt das nur, wie traurig es mittlerweile um die Politik bestellt ist.
Ich glaube aber ohnedies, dass heute diese Zuteilung in Links, Mitte oder Rechts niemanden mehr interessiert. Es gibt nur gute und schlechte Ideen bzw. Konzepte. Linke und rechte Spinnereien sind höchstens noch für ewiggestrige Polit-Dinosaurier relevant, die sich an ihre verstaubten Weltbilder festkrallen.
Linza.at: Treten Sie wie von den anderen Parteien gefordert zurück?
Das hätte der politische Mitbewerb gerne, aber den Gefallen werden wir ihnen nicht tun. MFG ist gekommen, um zu bleiben. Einen extremen Rücktrittsbedarf sehe ich aber bei der korrupten ÖVP, die auch in der Corona-Pandemie komplett versagt hat und bei der SPÖ, die uns heute noch alle Masken tragen ließe – und Ungeimpfte bis vor kurzem am liebsten noch ins Gefängnis stecken wollte.
Österreichs Politik außer Rand und Band: 500 Euro “Energiebonus” auch für alle Asylwerber
Linke Politik definiert sich dadurch, dass jeder denkt, ohne Eigenleistung Anspruch auf alles zu haben. Die österreichische Volkspartei hat sich schon längst von einem konservativen Denken verabschiedet. Ist es ein Kniefall vor den Grünen oder vor fremden Herren, welche die Migrationsagenda vorantreiben? Jedenfalls erhalten alle Menschen, die sich seit sechs Monaten in Österreich aufhalten, den Teuerungsausgleich namens “Klimabonus” in Höhe von 500 Euro.
Ein Kommentar von Willi Huber
Ein deutlicheres Signal kann man kaum in die Welt hinaussenden: Kommt alle zu uns, wir geben euch Geld. Der so genannte Klimabonus, mit dem die Bundesregierung auf (selbstverschuldete) Teuerung von Benzin, Energie und Lebensmittel zu reagieren versucht, soll auch allen Asylwerbern und Asylberechtigten zugute kommen. Menschen, die in Österreich größtenteils nicht eine Minute lang gearbeitet haben und deren Leistung darin besteht, die Staatsgrenze überschritten zu haben.
Es ist unbestritten, dass unter den Massen an Fremden, die nicht erst seit 2015 nach Österreich geströmt sind, auch ein paar Prozent Hilfsbedürftige sind. Doch das ist hier überhaupt nicht das Thema. Asylwerber leben auf Staatskosten in Asyleinrichtungen. Sie sind von der Teuerung nicht betroffen. Ihnen denselben Ausgleich zu zahlen, den sich jeder arbeitende Bürger hart verdient hat, ist ein Hohn, ein Schlag ins Gesicht aller Steuerzahler.
Zahlen – verzwickte, verzwickte Zahlen: Teil 3
[Alle Hervorhebungen in diesem Beitrag im Original]
In dieser Reihe von Essays geht es um Zahlen. Nicht die von der Regierung kontrollierten Lotteriespiele oder die ältere Version, die von kriminellen Organisationen in jeder US-Stadt betrieben wird, sondern nur diese: „Eine Zahl ist ein mathematisches Objekt, das zum Zählen, Messen und Bezeichnen verwendet wird. Die ursprünglichen Beispiele sind die natürlichen Zahlen 1, 2, 3, 4 und so weiter.“ Ein Großteil der Wissenschaft (in fast allen Disziplinen) beschäftigt sich mit Messungen aller Art – Messungen, die am häufigsten als numerische Größen ausgedrückt werden – eben als Zahlen.
In Teil 1 dieser Reihe [in deutscher Übersetzung hier] wurde darauf hingewiesen, dass „Zahlen nur Zahlen sind“. Mit Zahlen lassen sich viele interessante Dinge anstellen, und noch viel interessantere Dinge lassen sich mit Zahlenmengen – Datensätzen und Zeitreihen – durch die Magie der statistischen Analyse und statistischer Mathematikprogramme anstellen. Was mit den Zahlen gemacht werden kann, ist jedoch nicht dasselbe wie mit den „Dingen“, die die Zahlen aufzählen. Dinge wie Kilogramm, Hertz-Frequenz als Zyklen pro Sekunde, Längen, Temperaturen in verschiedenen Graden, Farbe als Frequenz des ausgestrahlten oder reflektierten Lichts, Dichte, Härte – all die messbaren Eigenschaften der physikalischen Materie, einschließlich derer, die Qualitäten sind. Wenn die Zahlen einer Sache so behandelt werden, als ob sie die aufgezählte(n) Sache(n) sind (oder mit ihnen identisch sind), dann ist ein Problem entstanden – die Verdinglichung hat stattgefunden, jemand ist dazu gekommen“ … etwas Abstraktes als eine physische Sache zu betrachten oder zu behandeln.“
In Teil 2 [in deutscher Übersetzung hier] dieser Serie ging es um die Gründe, warum man keine Durchschnittstemperaturen bilden kann. Diese Tatsache ist für die meisten etwas schwieriger zu verstehen, da es eine alltägliche Praxis ist, Durchschnittswerte für Temperaturen zu bilden und von der „Durchschnittstemperatur“ eines Tages, einer Stadt, einer Region oder sogar des gesamten Globus‘ zu sprechen. Wenn also gezeigt wird, dass diese Praxis wissenschaftlich nicht korrekt ist und die Ergebnisse unsinnig sind (außer im einfachsten, alltäglichen pragmatischen Sinne), kommt es zu Verwirrung und Widerspruch.
In diesem dritten und letzten Teil der Serie werde ich auf die Gründe eingehen, warum die Temperaturen nicht gemittelt werden können und warum die Ergebnisse nicht das wiedergeben, was sie vorgeben zu sein.
In diesem Aufsatz werde ich die „Mittelwertbildung von Temperaturen“ auf ihre heutige Verwendung in der Klimawissenschaft beschränken, bei der durchschnittliche Temperaturen, die im Laufe der Zeit an unterschiedlichen Orten gemessen wurden, als Beweis dafür verwendet werden, dass das Erdklima insgesamt mehr Energie speichert und somit „wärmer“ wird. Auf Climate.gov wird es so ausgedrückt:
„Indem die Menschen der Atmosphäre mehr Kohlendioxid zuführen, verstärken sie den natürlichen Treibhauseffekt, wodurch die globale Temperatur ansteigt. Nach Beobachtungen des NOAA Global Monitoring Lab war im Jahr 2021 Kohlendioxid allein für etwa zwei Drittel der gesamten Erwärmung aller vom Menschen erzeugten Treibhausgase verantwortlich.“
Oder dies aus dem Abschnitt der NY Times „The Science of Climate Change Explained: Facts, Evidence and Proof – Definitive answers to the big questions“:
„Wir wissen, dass dies wahr ist, dank einer überwältigenden Fülle von Beweisen mittels Temperaturmessungen an Wetterstationen und auf Schiffen ab Mitte des 18. Jahrhunderts. Später begannen Wissenschaftler, die Oberflächentemperaturen mit Satelliten zu verfolgen und in geologischen Aufzeichnungen nach Hinweisen auf den Klimawandel zu suchen. Zusammengenommen erzählen diese Daten alle die gleiche Geschichte: Die Erde wird heißer.“
Es gibt viele unterschiedliche Meinungen darüber, ob diese Aussage wirklich den Tatsachen entspricht, aber ich will mit dem Zitat nur zeigen, dass die „globale Temperatur“ als Maß für die „globale Erwärmung“ dargestellt wird. Aber wie ich in Teil 2 gezeigt habe, ist die Temperatur kein Maß für die Wärme (oder den Wärmeinhalt). Selbst wenn also die globale Temperatur (falls es so etwas gibt) steigt, sagt uns dieses Maß [„ein System zur Messung von etwas“] nicht, ob das Klima der Erde an Wärme gewinnt oder nicht.
[Wie ich bereits sagte, erwärmt sich das Erdklima nach meinem Verständnis seit Mitte oder Ende der 1700er Jahre, als die Erde die kleine Eiszeit hinter sich ließ. ]
Inwiefern ist die Temperatur kein Maß für die Wärme?
Die folgenden Definitionen und Formeln stammen von der technischen Website BrightHubEngineering:
„Gesamtwärmegehalt der Luft – Der Gesamtwärmegehalt der Luft ist die Summe aus der fühlbaren Wärme der Luft und der latenten Wärme der Luft. Daraus folgt:
Gesamtwärme der Luft = SH + LH
Die fühlbare Wärme (SH) hängt von der potentiellen Temperatur der Luft ab, während die latente Wärme (LH) von der Taupunktstemperatur der Luft abhängt, so dass die Gesamtwärmemenge der Luft von der fühlbaren und der latenten Temperatur (Taupunkt) der Luft abhängt. Außerdem kann es für jede Kombination von potentieller- und Taupunkttemperatur nur eine pseudopotentielle Temperatur geben, so dass die Gesamtwärmemenge in der Luft auch von der Feuchttemperatur abhängt.“
Die aktuellen Versionen der globalen mittleren Lufttemperatur (und davon gibt es viele) werden oft als „Anomalien“ (Differenzen) der Durchschnittstemperatur des aktuellen Zeitraums (täglich, monatlich, jährlich) gegenüber der Durchschnittstemperatur eines früheren 30-jährigen Basiszeitraums angegeben (es gibt keinen Standard – Earth Observatory – der vorherige Link – verwendet 1951-1980 – andere gemeldete Anomalien verwenden 1981-2010 und 1991-2020). Bei diesen Anomalien handelt es sich um Differenzen von Durchschnittswerten zu anderen Durchschnittswerten, die so verwendet werden, als ob die numerischen Ergebnisse in Grad (normalerweise °F oder °C) angegeben werden könnten, als ob es sich bei der Zahl um eine tatsächliche Temperatur handelte. In keinem Fall – selbst wenn die Zahl tatsächlich eine Temperatur darstellen würde – würde die gemeldete numerische Zahl ein größeres oder kleineres Maß an Wärme darstellen. Wie im obigen Absatz erwähnt, benötigt man mehr Informationen, um aus der Temperatur die Wärme zu ermitteln.
[Gemeint ist Folgendes {vereinfacht!}: Eine Luftmasse aus der Sahara mit einer Temperatur von 40°C und einem Taupunkt von 0°C hat einen geringeren Gesamt-Wärmeinhalt als eine Luftmasse über tropischen Ozeanen mit einer Temperatur von 28°C und einem Taupunkt von 26°C. Konkretes Beispiel: Fall 1: Lufttemperatur 17°C, Taupunkt -1°C ergibt 47°C Gesamt-Wärmeinhalt. Fall 2: Lufttemperatur 16°C, Taupunkt 13°C ergibt einen solchen von 63°C! Oder anders erklärt: Würde man im Fall 2 die gesamte latente Wärme in fühlbare Temperatur umwandeln, ergäbe sich eine Lufttemperatur von 63°C bei einer Relativen Luftfeuchtigkeit von Null Prozent! Die dabei frei werdende Wärme entspricht genau der Wärme, die durch die Verdunstung dieser Feuchtemenge verbraucht worden ist. Man erkennt hierbei auch, welche Größenordnung die latente Wärme hat. A. d. Übers.]
[Im Folgenden finden Sie die Formeln zur Bestimmung des Wärmeinhalts einer beliebigen Luftmenge – denken Sie zum Beispiel an den Kubikmeter Luft, der eine MMTS oder einen Stevenson Screen in einer Wetterstation umgibt. Es ist nicht unbedingt notwendig, diese Formeln zu verstehen, um den Sinn dieses Aufsatzes zu begreifen – die Leser können sie überfliegen, wenn sie nicht besonders an den komplizierten Details interessiert sind.]
Zunächst müssen wir die fühlbare Wärme (ganz einfach „die Wärme, die gefühlt werden kann“) bestimmen, was wie folgt geschieht:
Die fühlbare Wärme der Luft wird wie folgt berechnet:
SH = m*0,133*DBT
Dabei ist m die Masse der trockenen Luft, 0,133 ist die spezifische Wärme der Luft in Kcal/kg und DBT ist die Trocken-Temperatur der Luft.
Wir müssen auch die latente Wärme bestimmen:
Die latente Wärme der Luft wird wie folgt berechnet:
LH = m*w*hw
Dabei ist m die Masse der trockenen Luft, w die spezifische Feuchtigkeit der trockenen Luft und hw die spezifische Enthalpie des Wasserdampfes, die aus den Dampftabellen als Enthalpie des Wasserdampfes bei Taupunkttemperatur entnommen wird.
Wenn wir uns die Temperaturaufzeichnungen einer Wetterstation ansehen, sehen wir nicht immer die Messgrößen, die wir brauchen, um herauszufinden, wie viel Wärme in der Luft um den Stevenson Screen oder den MMTS Deep L Sensor enthalten ist.
Um den Gesamtwärmegehalt der Luft (ein bestimmtes Luftvolumen) zu berechnen, benötigen wir Folgendes:
1. Die Masse der fraglichen Luft. Die Masse der Luft erfordert „Volumen“ und „Luftdruck“ – die Masse der Luft in einem Kubikmeter Luft nimmt mit steigendem Luftdruck zu.
2. Die relative Luftfeuchtigkeit – und hier geraten wir ein wenig ins Ungewisse, denn die Luftfeuchtigkeit ist nicht einfach. Aber wir werden von der modernen Technologie gerettet – denn „dafür gibt es eine Website“. Um diese Parameter zu sortieren, können wir den praktischen Rechner zur Berechnung von Taupunkt und Feuchttemperatur aus der relativen Luftfeuchtigkeit verwenden.
Ich hoffe, die Leser erwarten nicht von mir, dass ich den Wärmeinhalt der Luft an einer Wetterstation zu einem bestimmten Zeitpunkt berechne. Ich möchte nur klarstellen, dass dies möglich ist, aber nicht gemacht wird – und weil es nicht gemacht wird, haben wir kein zuverlässiges Maß für den Wärmeinhalt der Luft zu einem bestimmten Zeitpunkt und somit auch kein zuverlässiges Maß für die regionale oder globale Wärme.
Versuchen wir herauszufinden, warum sie nicht berechnet und verwendet wird, obwohl der Taschenrechner auf Ihrem Smartphone leistungsfähig genug ist, um die Berechnungen durchzuführen. Hier sind die meteorologischen Beobachtungen einer CO-OPS-Wetterstation, die ausgewählt wurde, weil sie Temperatur, Luftdruck und relative Luftfeuchtigkeit meldet (nicht alle Stationen tun dies oder haben diese Informationen öffentlich zugänglich). Beachten Sie, dass sich diese Wetterstation direkt am Wasser befindet – buchstäblich nur wenige Meter vom Flussufer entfernt.
(Die Leser können die Diagramme und Erklärungen schnell überfliegen – bis zur Zeile mit den Tilden (~~~))
Diese Wetterstation zeigt auch Windgeschwindigkeit und -richtung an (die Windrichtung ist auf diesem Bild schwer zu erkennen, siehe Link oben):
Die Windgeschwindigkeit wird in Metern pro Sekunde angegeben. Der eine Kubikmeter Luft, der den MMTS-Sensor umgibt, ist in der Regel nicht von einer Sechs-Sekunden-Messung zur nächsten gleich, schon gar nicht bei den Sechs-Minuten-Mittelwerten.
Um die Beziehung zwischen den drei wichtigen Messgrößen zu verdeutlichen, habe ich sie übereinander gelegt:
Temperatur (blau) und relative Luftfeuchtigkeit (bernsteinfarben) scheinen einander entgegengesetzt zu sein, während der Luftdruck (grün) mehr oder weniger unabhängig ist. Diese Beziehungen sind jedoch eng miteinander verknüpft, wie diese eintägige Grafik zeigt:
Bei der rot eingekreisten Luftdruckverschiebung handelt es sich um eine Front, die gegen Mitternacht durchzieht und einen radikalen Temperaturabfall und einen ebenso radikalen Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit verursacht.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wärme ist eine extensive Eigenschaft der Materie – sie ist eine Energiemenge – und kann daher addiert, geteilt und gemittelt werden. Dies steht im Gegensatz zur Temperatur, die eine qualitativ intensive Eigenschaft ist. Temperatur lässt sich nicht zu Temperatur addieren und kann daher nicht gemittelt werden (siehe Teil 2).
Ein großer Teil der Klimawissenschaft befasst sich mit der Energiespeicherung im Klimasystem – die möglicherweise stattfindet – aber in einem Punkt können wir uns sicher sein: gemittelte Temperaturaufzeichnungen sind kein Beweis dafür.
Der Beweis für einen zunehmenden Wärmeinhalt des Erdklimas erfordert wissenschaftliche Messungen der Wärme über den Zeitraum des Klimas – mindestens 30 Jahre. Es gibt eine ganze Reihe von Proxies, die nach Ansicht des IPCC und anderer in dieser Hinsicht brauchbar sind, darunter verschiedene Formen von Temperaturmittelwerten und sogar kombinierte Mittelwerte der Temperaturen verschiedener Arten von Objekten, wie z. B. die aus Satellitenbeobachtungen berechnete Hauttemperatur der Meeresoberfläche und krigierte Anomalien der Oberflächenlufttemperatur aus gemittelten Thermometerablesungen. Keines dieser Verfahren ist natürlich in Bezug auf die Physik der Thermodynamik gültig (siehe Teil 2).
[Proxy: „Eine Variable, die zur Modellierung oder Generierung von Daten verwendet wird, von denen angenommen wird, dass sie den Daten ähneln, die mit einer anderen Variablen verbunden sind, die normalerweise schwieriger zu erforschen ist.“ [Quelle] ]
Einige dieser Näherungswerte für die (zunehmende oder abnehmende) Erwärmung des Erdklimas sind bekanntlich alles andere als streng wissenschaftlich. Die von Satelliten gemessene Temperatur der Meeresoberfläche misst die Temperatur der obersten paar Millimeter des Meeres. Es handelt sich nicht um die Temperatur eines bestimmten Volumens des Meerwassers oder des Wassers unter der Oberfläche, dessen Temperatur sich in der Tiefe ändert. Die tatsächlichen Temperaturen des Meeres sind äußerst kompliziert und können teilweise nicht einmal gemessen werden.
Es liegt auf der Hand, dass die Mittelung der Temperaturen an der Meeresoberfläche mit den 2-Meter-Lufttemperaturen auch kein Maß für die Wärme im Klimasystem der Erde ergibt.
Unter dem Strich:
1. Um die Behauptung zu untermauern, dass das Klimasystem der Erde „heißer wird“, muss man eine langfristige Zeitreihe von Messungen der Wärme im Klimasystem haben.
2. Die derzeitigen Datensätze zur globalen Mitteltemperatur messen keine Wärme und können daher keinen Beweis für Punkt 1 liefern.
3. Das Fehlen einer solchen Zeitreihe bedeutet nicht, dass das Erdklima nicht an Energie (Wärme) zunimmt – es bedeutet lediglich, dass wir keine verlässlichen Messwerte dafür haben.
4. Die Klimawissenschaft hat vielleicht einige Beweise für den langfristigen Energiegewinn oder das, was gemeinhin als „Energiebudget der Erde“ bezeichnet wird – Energiezufuhr/Energieabfuhr – aber es scheint in der laufenden Klimakontroverse nicht zu dominieren. Die neueste Studie zeigt, dass wir den momentanen Strahlungsantrieb immer noch nicht direkt messen können. „Diese fundamentale Messgröße wurde bisher weltweit nicht direkt beobachtet, und frühere Schätzungen stammen aus Modellen. Dies liegt zum Teil daran, dass die derzeitigen weltraumgestützten Instrumente nicht in der Lage sind, den momentanen Strahlungsantrieb von der Strahlungsantwort des Klimas zu unterscheiden“. Es kann sein, dass zukünftige Satellitenmissionen in der Lage sein werden, die ein- und ausgehende Energie der Erde direkt und genau zu messen.
Kommentar des Autors:
Diese Reihe baut auf den Grundlagen der Quantifizierung auf – dem Zählen der Anzahl von Dingen. Riesige und schwerwiegende wissenschaftliche Fehler entstehen, wenn die gezählten Dinge nicht wirklich das sind, was man zu zählen glaubt. Einer dieser Fehler ist die seltsame, unphysikalische Behauptung, die Temperatur sei ein Ersatz für die gemessene Wärme.
Was die Behauptung angeht, dass die Erde „heißer“ wird – die globale Durchschnittstemperatur (wie sie behauptet wird) liegt derzeit bei knapp 15°C oder etwa 58,8°F. Nach meinen Maßstäben kühl, aber sicher nicht heiß.
In diesem speziellen Fall habe ich das Konzept vorgestellt, dass Temperaturen, Temperaturmessungen in beliebigen Graden, intensive Eigenschaften der Materie sind und nicht addiert, multipliziert oder anschließend geteilt werden können, was die Bildung von Durchschnittswerten für Temperaturen ausschließt. Man kann sicherlich eine Zahl finden, indem man die Temperatur von Los Angeles heute Mittag zur Temperatur von Chicago gestern Mittag addiert und durch 2 dividiert, aber das Ergebnis wird nicht die Temperatur eines beliebigen Ortes zu einem beliebigen Zeitpunkt sein. Dies gilt auch für eines der Probleme der globalen, regionalen, staatlichen, nationalen, wöchentlichen und jährlichen Temperaturen und ihrer Anomalien über verschiedene Zeiträume und Räume hinweg.
Temperaturdurchschnittswerte (oder ihre gemittelten Anomalien) haben auch alle Probleme von Durchschnittswerten im Allgemeinen (und Gesetze des Durchschnitts Teil 2 und Teil 3).
Viele Leute sind echte Fans der globalen Durchschnittstemperaturen …, aber ich möchte an ihre wahre Anwendung erinnern, wie sie von Steven Mosher beleuchtet wird: „Die globale Temperatur existiert. Sie hat eine präzise physikalische Bedeutung. Es ist diese Bedeutung, die es uns erlaubt zu sagen … Die LIA war kühler als heute … Es ist die Bedeutung, die es uns erlaubt zu sagen, dass die Tagseite des Planeten wärmer ist als die Nachtseite … Die gleiche Bedeutung, die es uns erlaubt zu sagen, dass Pluto kühler ist als die Erde und Quecksilber wärmer ist. [Quelle] Und ich stimme von ganzem Herzen zu. Aber nur das und nur das allein.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/08/23/numbers-tricky-tricky-numbers-part-3/
Übersetzt und ergänzt von Christian Freuer für das EIKE
Illusorische Forderung – Rückgabe der Krim als Friedensvertragsbasis
Ankara sieht die Rückgabe der Krim an die Ukraine als Bedingung für ein Abkommen zwischen Moskau und Kiew.
Wie illusorisch diese Forderung ist, mag wohl selbst dem türkischen Präsidenten Erdogan bewusst sein. Als Stellungnahme seinerseits muss dies dann wohl als erneuter „Anlauf“ für eine „aufgewärmte“ EU-Beitrittsdebatte der Türkei sein.
Krim muss wieder ukrainisch werden
Die Krim muss wieder Teil des ukrainischen Territoriums werden, damit ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine unterzeichnet werden kann. Diese Ansicht vertrat Ibrahim Kalın, der Pressesprecher des türkischen Präsidenten.
Am 17.8. erklärte er in einem Interview mit CNN, „die Annexion der Krim durch Russland ist illegal und die Position der Türkei in dieser Frage hat sich seit 2014 nicht geändert. Die Krim ist Teil des ukrainischen Territoriums.“
Dies sei also nach türkischer Auffassung die Grundlage eines jeden Abkommens, das zwischen Russland und der Ukraine geschlossen wird. Ungeachtet dessen, dass sich die Bevölkerung, in dem im März 2014 abgehaltenen Referendum, mehrheitlich für eine Zugehörigkeit zur russischen Föderation entschieden hatte.
Unterdessen erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dass „das Völkerrecht vorschreibt, dass die Krim an die Ukraine zurückgegeben werden sollte, deren integraler Bestandteil sie ist“.
Krimtataren als türkisches „Scheinargument“
Die Rückgabe der Krim an die Ukraine sei wichtig für die gesamte Region und das globale Sicherheitssystem im Allgemeinen. Die Halbinsel Krim sei die einzige Heimat der Krimtataren und sollte sich daher unter Berücksichtigung ihrer Interessen entwickeln, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in seiner Rede auf dem Gipfel der Krim-Plattform, so ein Bericht von Ukrinform.
„Das Völkerrecht verlangt, dass die Krim an die Ukraine zurückgegeben wird. Das ist kritisch wichtig für die gesamte Region und für das globale Sicherheitssystem, für die Stabilität, die Unterstützung der territorialen Integrität, die Souveränität und die politische Einheit der Ukraine“, sagte Erdogan. Ankara werde die Krimtataren weiter unterstützen.
Es mutet beinahe ein wenig kurios, in jedem Fall wenig glaubwürdig an, dass sich gerade Erdogan um ethnische Minderheiten sorgt, die er doch gerade in seinem eigenen Land beharrlich verfolgt.
Erdogan auf EU-Schiene?
In Bezug auf die „umfassende militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine“ stellte Erdogan fest, dass die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen für die Beendigung des Krieges, die Herstellung des Friedens und der Stabilität in der Schwarzmeerregion, was auch im Interesse der ganzen Welt sei, fortsetzen werde.
„Der Krieg, der seit dem 24. Februar andauert, muss mit einem gerechten Frieden auf der Grundlage der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine enden. Als Türkei haben wir erhebliche Anstrengungen unternommen, damit der diplomatische Kanal für diesen Zweck funktioniert. Die Aufrechterhaltung der Dynamik und seine Umwandlung in dauerhafte Ergebnisse hängen jedoch davon ab, welche Schritte die Parteien in Richtung Frieden unternehmen werden. Wir sind entschlossen, unsere Bemühungen zur Förderung und Vermittlung bei der Herstellung des Friedens unermüdlich fortzusetzen“, erklärte Erdogan.
Der Präsident der Türkei betonte, dass das Ende des Krieges, der Frieden und die Stabilität im Schwarzmeerbecken nicht nur der Region, sondern der ganzen Welt Erleichterung bringen werden.
„Mit diesen Gedanken erkläre ich noch einmal unsere Unterstützung für die territoriale Unversehrtheit der Ukraine, einschließlich der Krim, und ich hoffe, dass die Atmosphäre des Friedens in unserer Region so schnell wie möglich wiederhergestellt wird. Die Krim ist die Ukraine, wir unterstützen die Krim als Teil der Ukraine“, betonte Erdogan.
Wie berichtet, nehmen fast 60 Vertreter verschiedener Länder der Welt, darunter 40 Staats- und Regierungschefs, am zweiten Gipfel der Krim-Plattform teil, der am 23.8. in Kiew stattfand. In diesem Jahr nahmen erstmals Vertreter zweier weiterer Kontinente, Afrika und Südamerika, am Gipfel teil.
Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Einführungsrede versicherte, wird die Ukraine trotz alle „Aktionen Russlands gegen die Ukrainer und den Ukrainischen Staat“ weiterhin alles für die Befreiung der Krim mit allen Mitteln tun.
Wie berichtet, ist die Krim-Plattform ein sogenanntes Konsultations- und Kommunikationsformat, das vom Präsidenten der Ukraine im August 2021 ins Leben gerufen wurde, um alle Fragen zu strukturieren, die mit der Halbinsel verbunden sind.
Offizielles Ziel dieses Formats soll es sein, praktische Ansätze zu entwickeln, um auf die Situation auf der Krim aufmerksam zu machen und die Möglichkeiten ihrer Wiedererlangung an die Ukraine zu diskutieren. Kurz und gut setzt Selenskij alles daran, unter Einbeziehung „gutgläubiger“ Länder, die Krim auch gegen den Willen der dortigen Bevölkerung wieder in die Ukraine ein zu gliedern.

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