Kategorie: Nachrichten

Armutsrisiko in Deutschland besonders hoch: Jeder Vierte lebt am Rande der Existenz

Deutschland ist ein reiches Land und seinen Bürgern geht es gut, heißt es gerne von Seiten der Politik. Mantraähnlich wird die Behauptung wiederholt, insbesondere dann, wenn Deutschland mit Zahlungen einspringen soll, beispielsweise für die EU, für Flüchtlinge oder Krisen in aller Welt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund indes hat diese Woche eine Studie veröffentlicht, die genau das Gegenteil belegt: Das Armutsrisiko in Deutschland ist besonders hoch.
- Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes warnt vor zunehmender Armut
- Trotzdem die Wirtschaft brummt, nimmt die Armut zu
- Jeder vierte bis fünfte Arbeitnehmer arbeitet für einen Niedriglohn
- Armutsrisiko deutlich höher als in Ländern wie Ungarn, Tschechien, Slowakei und Slowenien
Von Achim Baumann
Die Bundestagswahl 2021 am 26. September naht und damit auch das Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel. Wer Nachfolger wird, ist derzeit noch offen. Armin Laschet, Annalena Baerbock und Olaf Scholz ringen im Wahlkampf um Stimmen und um mögliche Mehrheiten. Die großen Wahlkampfthemen sind CO2-Bepreisung, Klimapolitik – und natürlich das Coronavirus und der Umgang damit. Kein Wunder, hört und liest man in den Talkshows und der Presse der Mainstreammedien kaum andere Themen. Für zahlreiche Bundesbürger sind dies jedoch Sachverhalte, die keine große Relevanz für sie haben, wie eine diese Woche veröffentlichte Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum Armutsrisiko beweist. Denn das mögliche Abrutschen in die Armut ist für viele Bürger eine weitaus wichtigere Frage als das Weltklima.
Politik soll endlich aktiv werden
Die Autoren der DGB-Studie kommen zum Ergebnis, dass das Armutsrisiko vieler Menschen trotz starker Wirtschaft bereits vor der Coronakrise deutlich gestiegen sei. Die Politik müsse endlich aktiv werden, um Menschen vor Armut zu schützen, lautet das Fazit der Gewerkschafter. So waren beispielsweise im Jahr 2005 14,7 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet – das heißt, sie hatten weniger als 60 Prozent des mittleren monatlichen Einkommens zur Verfügung. Im Jahr 2019 – also vor Corona – waren es schon 15,9 Prozent der Bevölkerung. Mittlerweile dürften es wegen der umstrittenen Lockdown-Politik der Bundesregierung noch erheblich mehr sein. „Besonders betroffen von Armut sind unter anderem Arbeitslose, Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Besonders stark zugenommen hat im Langzeitvergleich das Armutsrisiko unter anderem von Arbeitslosen, von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie die Altersarmut. Auch die Kinderarmut und die Armut von Erwerbstätigen sind auf einem Rekordstand“, heißt es in der Studie alarmierend.
Niedriglöhner erhalten sehr geringe Renten
Eine wichtige Ursache für die Armutsrisiken vieler Menschen liegt im sehr geringen Niveau der unteren Einkommen. Jeder vierte bis fünfte Arbeitnehmer arbeitet für einen Niedriglohn. Bei Renteneintritt rutschen viele in die Armut ab. Kein Wunder, liegt das Rentenniveau lediglich bei rund 48 Prozent. Und bei Renteneintritt gibt es dann nur noch knapp die Hälfte vom bisherigen Existenzminimum – das ist eine bittere Realität.
Wahltaktische Thematisierung?
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie, kurz vor der Bundestagswahl, lässt zwar vermuten, dass der DGB das Thema Armutsrisiko wahltaktisch in die Diskussion bringen möchte, aber auch frühere Studien belegen die Ergebnisse des Gewerkschaftsbundes. Eine Studie der Hochschule Darmstadt kam diesen Monat ebenfalls zum Schluss, dass 43 Prozent aller Ein-Eltern-Familien in Deutschland als einkommensarm gelten. Beispielsweise bezieht ein Drittel aller Alleinerziehenden Hartz IV. Aber ganz ehrlich ist der DGB natürlich nicht: So unterstützte er vorbehaltlos die unrechtmäßige Flüchtlingsaufnahme 2015, setzt sich regelmäßig für Einwanderung, gegen Abschiebungen ein. Dabei ist klar, dass beispielsweise deutsche Geringverdiener auf dem ohnehin limitierten Wohnungsmarkt mit Zugewanderten konkurrieren. Zudem wären höhere Renten möglich, wenn die Sozialausgaben für Arbeitsunwillige, Ausländer und Abschiebekandidaten und sonstige Ausgaben nicht exorbitant hoch wären. Fakt ist jedoch: Die von der Politik und den Medien regelmäßig verbreitete undifferenzierte Behauptung, den Deutschen gehe es gut, ist eine glatte Lüge!
Das könnte Sie auch interessieren:
- Wahlprogramme im Vergleich: Das sind Deutschlands Verbotsparteien
- Psychiater: So gefährlich ist Merkels Narzissmus für Deutschland
- Maulkorb für Kritiker: Soll Zensur-Welle deutsche Wahl beeinflussen?
- Linkspartei gibt sich Wahlprogramm: Offene Grenzen für alle!
Weiterlesen: Armutsrisiko in Deutschland besonders hoch: Jeder Vierte lebt am Rande der Existenz
Legen sie die Verschwörungstheorien beiseite, am „Great Reset“ ist etwas faul
Die Verschwörungstheorien über den „Great Reset“ scheinen nicht sterben zu wollen. Auslöser für diese Theorien war der Gipfel des Weltwirtschaftsforums (WEF) im vergangenen Jahr, der unter dem Motto „The Great Reset“ stand und behauptete, die COVID-Krise sei eine Gelegenheit, die brennenden Probleme der Welt anzugehen. Nach Angaben der BBC wurde der Begriff „Great Reset“ seit dem Start der WEF-Initiative mehr als acht Millionen Mal auf Facebook geteilt und fast zwei Millionen Mal auf Twitter.
Die Verschwörungstheorien rund um den Great Reset sind nebulös und schwer einzugrenzen, aber wenn man sie zusammenfügt, kommt man zu folgendem Ergebnis: Der Great Reset ist der Plan der globalen Elite, eine kommunistische Weltordnung einzuführen, indem das Privateigentum abgeschafft wird, während COVID-19 eingesetzt wird, um die Überbevölkerung zu lösen und die Reste der Menschheit mit Impfstoffen zu versklaven.
Neugierig geworden durch das Palaver rund um den letztjährigen Gipfel, beschloss ich, herauszufinden, worum es bei dem WEF-Plan des Great Reset wirklich geht. Im Mittelpunkt von Verschwörungstheorien stehen angeblich geheime Absichten und böswillige Absichten. Während diese bei der Great-Reset-Initiative des WEF nicht vorhanden sein mögen, fand ich etwas fast ebenso Unheimliches, das sich im Verborgenen abspielt. Es ist sogar noch unheimlicher, denn es ist real und geschieht jetzt. Und es betrifft so grundlegende Dinge wie unsere Lebensmittel, unsere Daten und unsere Impfstoffe.
Der wirkliche Great Reset
Das Zauberwort heißt „Stakeholder-Kapitalismus“, ein Konzept, das der WEF-Vorsitzende Klaus Schwab seit Jahrzehnten propagiert und das im Great Reset-Plan des WEF vom Juni 2020 einen Ehrenplatz einnimmt. Die Idee ist, dass der globale Kapitalismus so umgestaltet werden sollte, dass sich Unternehmen nicht mehr nur darauf konzentrieren, den Aktionären zu dienen, sondern zu Hütern der Gesellschaft werden, indem sie Werte für Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Gemeinden und andere „Stakeholder“ schaffen. Nach Ansicht des WEF wird der Stakeholder-Kapitalismus durch eine Reihe von „Multi-Stakeholder-Partnerschaften“ verwirklicht, die den privaten Sektor, Regierungen und die Zivilgesellschaft in allen Bereichen der globalen Governance zusammenbringen.
Die Idee des Stakeholder-Kapitalismus und der Multi-Stakeholder-Partnerschaften mag warm und weich klingen, bis wir tiefer graben und erkennen, dass dies in Wirklichkeit bedeutet, den Unternehmen mehr Macht über die Gesellschaft und den demokratischen Institutionen weniger zu geben.
Der Plan, aus dem der Great Reset hervorging, wurde Global Redesign Initiative genannt. Die Initiative wurde vom WEF nach der Wirtschaftskrise 2008 ausgearbeitet und enthält einen 600-seitigen Bericht über die Umgestaltung der Global Governance. In der Vision des WEF wäre „die Stimme der Regierung eine unter vielen, ohne immer die letzte Instanz zu sein“. Die Regierungen wären nur ein Akteur in einem Multi-Stakeholder-Modell der Global Governance. Harris Gleckman, Senior Fellow an der Universität von Massachusetts, beschreibt den Bericht als „den umfassendsten Vorschlag zur Neugestaltung der Global Governance seit der Gründung der Vereinten Nationen im Zweiten Weltkrieg“.
Wer sind diese anderen, nichtstaatlichen Akteure? Das WEF, das vor allem durch sein jährliches Treffen vermögender Privatpersonen in Davos (Schweiz) bekannt ist, bezeichnet sich selbst als internationale Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit. Zu den Partnern des WEF gehören einige der größten Unternehmen in den Bereichen Öl (Saudi Aramco, Shell, Chevron, BP), Lebensmittel (Unilever, The Coca-Cola Company, Nestlé), Technologie (Facebook, Google, Amazon, Microsoft, Apple) und Pharmazeutika (AstraZeneca, Pfizer, Moderna).
Anstatt dass Unternehmen vielen Stakeholdern dienen, werden im Multi-Stakeholder-Modell der Global Governance Unternehmen zu offiziellen Stakeholdern in der globalen Entscheidungsfindung befördert, während Regierungen zu einem von vielen Stakeholdern degradiert werden. In der Praxis werden die Unternehmen zu den wichtigsten Stakeholdern, während die Regierungen eine Nebenrolle spielen und die Zivilgesellschaft hauptsächlich als Schaufensterdekoration dient.
Das Multistakeholder-Ökosystem
Das vielleicht symbolischste Beispiel für diesen Wandel ist das umstrittene strategische Partnerschaftsabkommen, das die Vereinten Nationen (UN) 2019 mit dem WEF unterzeichnet haben. Harris Gleckman beschreibt dies als einen Versuch, die UN in eine öffentlich-private Partnerschaft zu verwandeln und einen besonderen Platz für Unternehmen innerhalb der UN zu schaffen.
Das Multi-Stakeholder-Modell befindet sich bereits im Aufbau. In den letzten Jahren hat sich ein immer größer werdendes Ökosystem von Multi-Stakeholder-Gruppen in allen Bereichen des globalen Governance-Systems ausgebreitet. Inzwischen gibt es mehr als 45 globale Multi-Stakeholder-Gruppen, die Standards setzen und Richtlinien und Regeln in einer Reihe von Bereichen aufstellen. Gleckman zufolge bestehen diese Gruppen, denen es an demokratischer Rechenschaftspflicht mangelt, aus privaten Interessenvertretern (Großunternehmen), die „ihre Freunde in der Regierung, der Zivilgesellschaft und den Universitäten rekrutieren, damit sie sich ihnen bei der Lösung öffentlicher Probleme anschließen“.
Multi-Stakeholderismus ist die vom WEF vorgenommene Aktualisierung des Multilateralismus, d. h. des derzeitigen Systems, in dem Länder zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Die zentrale Institution des multilateralen Systems ist die UNO. Dem multilateralen System wird oft zu Recht vorgeworfen, es sei ineffektiv, zu bürokratisch und zu sehr auf die mächtigsten Nationen ausgerichtet. Aber es ist zumindest theoretisch demokratisch, weil es demokratisch gewählte Staats- und Regierungschefs zusammenbringt, um Entscheidungen in der globalen Arena zu treffen. Anstatt das multilaterale System zu reformieren, um die Demokratie zu vertiefen, führt die Vision des WEF von Multi-Stakeholder-Governance zu einer weiteren Beseitigung der Demokratie, indem Regierungen an den Rand gedrängt und nicht gewählte „Stakeholder“ – hauptsächlich Unternehmen – an ihre Stelle gesetzt werden, wenn es um die globale Entscheidungsfindung geht.
Vereinfacht ausgedrückt sind Multi-Stakeholder-Partnerschaften öffentlich-private Partnerschaften auf der globalen Bühne. Und sie haben reale Auswirkungen auf die Art und Weise, wie unsere Lebensmittelsysteme organisiert sind, wie Big Tech regiert wird und wie unsere Impfstoffe und Medikamente verteilt werden.
Die Zukunft der Lebensmittel
Im Herbst 2021 wird die UNO in Rom den Weltgipfel für Ernährungssysteme (FSS) veranstalten. Dies ist notwendig, da derzeit 3,9 Milliarden Menschen – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – mit Hunger und Unterernährung zu kämpfen haben, obwohl es genug Nahrungsmittel gibt, um die Welt zu ernähren. Das diesjährige Gipfeltreffen unterscheidet sich jedoch erheblich von früheren UN-Ernährungsgipfeln, da es die „Einbeziehung mehrerer Interessengruppen“ vorsieht, bei der der Privatsektor „eine wichtige Rolle“ spielt. Aus einer Konzeptnotiz von 2019 geht hervor, dass das WEF an der Organisation des Gipfels beteiligt sein wird, obwohl noch nicht klar ist, welche Rolle das WEF spielen wird.
„Der Verzicht auf Pestizide steht nicht zur Debatte. Wie kommt das?“, fragt Sofia Monsalve von FIAN International, einer Menschenrechtsorganisation, die sich auf Lebensmittel und Ernährung konzentriert. „Es gibt keine Diskussion über die Landkonzentration oder darüber, Unternehmen für ihre Umwelt- und Arbeitsrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen.“ Dies fügt sich in das Gesamtbild ein, das Monsalve sieht: Große Unternehmen, die den Lebensmittelsektor dominieren, zögern, das Produktionssystem zu verbessern. „Sie wollen nur neue Investitionsmöglichkeiten finden.“
FIAN International hat zusammen mit 300 anderen Organisationen in einem offenen Brief an UN-Generalsekretär António Guterres seine Bedenken gegen das Multi-Stakeholder-Konzept geäußert. Bei einem Treffen mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, die den Brief unterzeichnet haben, versicherte Amina Mohammed, die stellvertretende UN-Generalsekretärin, ihnen, dass strenge Sicherheitsvorkehrungen eine Vereinnahmung der Veranstaltung durch Unternehmen verhindern würden, „indem nur Plattformen oder Netzwerke und kein einzelnes Unternehmen zum Gipfel zugelassen werden“.
Aber für Monsalve „macht das die Sache nur noch schlimmer. Jetzt können die Unternehmen ihre Interessen schützen und sich hinter diesen Plattformen verstecken, weil unklar ist, wer dort mitmacht.“ In der Tat ist auf der offiziellen Website keine Liste der Unternehmenspartner zu finden. Die FSS-Organisatoren wurden um eine Stellungnahme gebeten, hatten aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht geantwortet.
Die Unterzeichner des Briefes befürchten, dass mit der Beteiligung von Unternehmen an dem Gipfel Lebensmittel weiterhin als Ware und nicht als Menschenrecht“ behandelt werden. Wenn sich daran nichts ändert, werden die industriellen Lebensmittelsysteme weiterhin unumkehrbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die Gesundheit unseres Planeten haben.
Big Tech regiert Big Tech
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Stakeholder-Kapitalismus ist im Big-Tech-Sektor zu finden. Im Rahmen seines Fahrplans 2020 für die digitale Zusammenarbeit forderte der UN-Generalsekretär die Bildung eines neuen „strategischen und befähigten hochrangigen Multi-Stakeholder-Gremiums“. Auch hier ist es nicht einfach, eine Liste der Interessenvertreter zu finden, aber nach einigem Suchen findet sich eine lange Liste von Teilnehmern am „Runden Tisch“ für die Roadmap, darunter Facebook, Google, Microsoft und das WEF.
Obwohl die Aufgaben dieses neuen Gremiums recht vage sind, befürchten zivilgesellschaftliche Organisationen, dass es darauf hinausläuft, dass Big Tech ein globales Gremium zur Selbstverwaltung schafft. Dies birgt die Gefahr, dass der Widerstand dieser Unternehmen gegen eine wirksame Regulierung sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene institutionalisiert und ihre Macht gegenüber Regierungen und multilateralen Organisationen gestärkt wird. Sollte das Gremium zustande kommen, könnte dies ein entscheidender Sieg im andauernden Krieg sein, den die GAFAM (Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft) mit den Regierungen wegen Steuerhinterziehung, Kartellvorschriften und ihrer immer größer werdenden Macht über die Gesellschaft führt.
Mehr als 170 zivilgesellschaftliche Gruppen aus aller Welt haben einen weiteren offenen Brief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen unterzeichnet – dieses Mal, um die Gründung des Gremiums für digitale Governance zu verhindern. Der Generalsekretär wurde um eine Stellungnahme gebeten, hatte aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht geantwortet.
COVAX
Und dann ist da noch COVAX. Die COVAX-Initiative zielt darauf ab, „die Entwicklung und Herstellung von COVID-19-Impfstoffen zu beschleunigen und einen fairen und gerechten Zugang für alle Länder der Welt zu gewährleisten“. Auch das klingt wunderbar, vor allem angesichts der erschütternden Ungleichheiten bei der Impfquote zwischen reichen und Entwicklungsländern.
Aber warum gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Teil der UNO ist, nicht den Ton an? „Eigentlich sollten die Länder gemeinsam über multilaterale Organisationen wie die WHO Entscheidungen zu globalen Gesundheitsfragen treffen, vielleicht mit etwas technischer Unterstützung durch andere“, sagt Sulakshana Nandi von der Nichtregierungsorganisation People’s Health Movement, die kürzlich einen Policy Brief zu COVAX herausgegeben hat.
COVAX wurde als Multi-Stakeholder-Gruppe von zwei anderen Multi-Stakeholder-Gruppen, GAVI (der Vaccine Alliance) und CEPI (der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations), in Zusammenarbeit mit der WHO ins Leben gerufen. Sowohl GAVI als auch CEPI haben enge Verbindungen zum Weltwirtschaftsforum (das zu den Gründern von CEPI gehörte) sowie zur Bill and Melinda Gates Foundation, und beide sind auch mit Unternehmen wie Pfizer, GlaxoSmithKline, AstraZeneca und Johnson & Johnson durch Herstellerpartnerschaften (GAVI) oder als „Unterstützer“ (CEPI) verbunden. Obwohl COVAX überwiegend von den Regierungen finanziert wird, sind es diese unternehmenszentrierten Koalitionen, die die Einführung des Programms überwachen.
Der Gegensatz zwischen dem Multi-Stakeholder-Ansatz und einem „klassischen“ multilateralen Ansatz wurde deutlich, als Südafrika und Indien Ende letzten Jahres die so genannte TRIPS-Ausnahmegenehmigung vorschlugen. Sie beantragten eine vorübergehende Aufhebung der Bestimmungen zum geistigen Eigentum für alle COVID-19-Technologien, um die Herstellung und den Vertrieb von Impfstoffen und anderen wichtigen medizinischen Produkten vor allem in Entwicklungsländern zu fördern. Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte in einer Rede, er unterstütze den Vorschlag. „Aber GAVI, die Bill und Melinda Gates Stiftung – sogar Bill Gates selbst – und Big Pharma haben sich diesem Vorschlag sehr stark widersetzt“, sagte Nandi. „Es ist ihnen wichtiger, ihre Interessen und Marktmechanismen zu schützen als die allgemeine Gesundheit oder die Menschen vor COVID zu schützen.“ Die WHO wurde um eine Stellungnahme gebeten, hat aber nicht geantwortet.
Auch hier besteht die Wahl zwischen einem menschenrechtsorientierten Ansatz der UNO und einem profitorientierten Ansatz, der von Multistakeholder-Gremien, die die Interessen von Unternehmen vertreten, verfolgt wird. Im Fall von COVAX – das sein bescheidenes Ziel, 20 % der Bevölkerung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu impfen, nicht erreicht – hat Ersteres den Ausschlag gegeben.
Stakeholder-Kapitalismus abstecken
Auch wenn der WEF (oder Bill Gates) nicht für die COVID-Pandemie verantwortlich ist, auch wenn die Impfstoffe nicht mit Mikrochips versehen sind, um unsere Gedanken zu kontrollieren, so ist doch etwas faul im Bereich der Global Governance. Wenn Ihnen Ihr Recht auf öffentliche Gesundheit, auf Privatsphäre, auf Zugang zu gesunden Lebensmitteln oder auf demokratische Vertretung wichtig ist, sollten Sie sich vor den Worten „Stakeholder-Kapitalismus“ hüten, wenn sie auf dem nächsten Gipfel in Davos auftauchen.
Das WEF wurde um eine Stellungnahme zu den in diesem Artikel aufgeworfenen Fragen gebeten, hatte aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht geantwortet.
Der Beitrag Legen sie die Verschwörungstheorien beiseite, am „Great Reset“ ist etwas faul erschien zuerst auf uncut-news.ch.
Zur Seite, Weib! Über das „Neue Normal“ Afghanistans, wie es dazu kam und was daraus werden wird
Mit dem Fall Afghanistans an die Taliban trat die Welt in die Phase der fundamentalen Neugestaltung der Weltordnung ein. Das ist keine gute Nachricht, zumindest nicht für uns im Wohlstandswesten, da wir bei den anstehenden Veränderungen nur verlieren können. Die Entwicklungen am Hindukusch haben aber auch etwas Gutes an sich. Denn in der Politik kommt nur selten die Wahrheit ans Tageslicht. In der Regel wird alles so lange verzerrt und verschoben, bis niemand mehr weiß, was wirklich Sache ist. Was in Afghanistan aber gerade geschah, brachte als Preis einige unabweisbare Wahrheiten mit sich, für deren Äußerung man sonst nur mit den üblichen Schmähungen bedacht wird.
Emanzipation bis zur nächsten Gewehrmündung
Als Basis für meine Ausführungen dient nichts weniger als ein Bericht von CNN, für das Donald Trump nicht ohne Grund das Label der „Very Fake News“ erfand. Deren Berichterstatterin vor Ort in Afghanistan Clarissa Ward rückte vor wenigen Tagen bereits in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, als sie am letzten Tag des alten Regimes aus Kabul mit offenen Haaren berichtete, nur um am Folgetag brav bekopftucht von der Flucht der alten Herrscher und dem Einzug der neuen Herren über das Land zu erzählen.
Kurz danach begab sie sich für einen Bericht unters Volk und versuchte die Stimmung darüber einzufangen, wie es in Afghanistan wohl weitergehen wird. Bei Minute 2:13 kommt der wohl erniedrigendste Satz überhaupt, der aus dem Mund einer „emanzipierten Frau“ kommen kann: „Sie haben mir gerade gesagt, ich soll zur Seite gehen, weil ich eine Frau bin“, als sie sich um ein Gespräch mit einigen auf der Straße stehenden Taliban bemühte, die gerade mit wichtigerem beschäftigt waren, als mit einer Ausländerin zu reden.
Ganz im Unterschied zum Umgang zwischen den Geschlechtern, wie er im „Patriarchat des weißen Mannes“ üblich ist, wehrte sich Ward jedoch nicht mit einem #Aufschrei oder der koketten Gegenfrage, woher sie überhaupt wüssten, dass sie eine Frau sei, fügte sich die im im Trauerflor islamischer Frauenrechte gekleidete Journalistin einfach und trat kleinlaut zur Seite. Zur Schmach, mit der die Projektion amerikanischer Übermacht vor einigen Tagen durch die Taliban in die Geschichtsbücher verbannt wurde, gesellt sich damit die Schmach für den Feminismus, der sich vermutlich ebenso bald in den Geschichtsbüchern wiederfinden wird.
Keine „Kämpfer“, sondern ausgebildete Offizierskader
In der auf die Kapitulation des westlichen Feminismus folgenden Passage des Berichts zeigt Ward ein kurzes Interview mit einem Taliban, aus dem sich einige wertvolle Erkenntnisse ableiten lassen. Dem Vernehmen nach handelt es sich bei ihm um einen Kommandeur, wobei dessen Englisch durchaus mit jenem deutscher Kommandeure mithalten kann. Sein Auftreten und seine Ausführungen folgen dabei ganz und gar nicht dem Eindruck, den sein Bart hinterlässt. Vielmehr weiß er sich auszudrücken und betont wie alle anderen Kämpfer, die in diesen Tagen in die Kameras der Welt sprechen dürfen, dass nach der Übernahme durch die Taliban alles seinen geordneten Gang gehen wird.
Alleine schon daran, wie der Kommandeur seine Waffe hält, ist ein klares Zeichen dafür, dass er das Schießen wohl kaum beim Hüten von Ziegen gelernt haben wird, sondern sehr wahrscheinlich auf dem Schießstand einer regulären Armee, und zwar einer mit Anspruch. Auch die gebügelten Hemden und die gepflegten Hände bei ihm und den Männern um ihn herum unterstreichen, wie sehr sie der Welt etwas vorspielen, was so nicht zutreffen kann. Der oberflächliche Eindruck eines wilden Haufens schlauer Bauern hält einem genaueren Hinsehen mit Sicherheit nicht stand. Ganz offenbar ist es nur das gewollte Außenbild für die Nachrichtenprogramme der Welt, das eine falsche Folklore ausdrücken soll, wie es ein guter PR-Berater nicht anders empfehlen würde.
Für mich zeigt das professionelle Auftreten des Kommandeurs, dass er und sicherlich auch alle seine Kollegen an den Offiziersschulen des islamischen Welt ausgebildet worden sein müssen. Welche Offiziersschule sie durchlaufen haben, wissen nur sie selbst und die CIA. Vielleicht waren es auch alle mit einem Halbmond im Wappen, die alle ihr Interesse am Hindukusch vertreten sehen wollen, wie es zuvor auch bei der NATO der Fall war.
Ein Plan, den andere nicht hatten
Die Übernahme Afghanistans durch die Taliban war von langer Hand geplant, so viel steht fest. Das gezeigten Szenen sind kaum mehr als ein Schauspiel für die Massen und für die Geschichtsbücher, die das erlernte Bild über die Taliban verfestigen sollen. Im Hintergrund dagegen wird es wohl völlig anders abgelaufen sein mit Profis, die sehr wohl wissen, was von ihnen verlangt wird und dabei so weit im globalen Machtspiel kooperieren, dass sie zwar klar den Sieg über die Gegenseite in das öffentliche Bewusstsein brennen, dieser gleichzeitig aber auch eine gewisse Gesichtswahrung bieten, damit diese nicht gänzlich mit heruntergelassenen Hosen dasteht.
Frauen werden natürlich ihre Rechte haben, meinte der Kommandeur, allerdings eben unter „Schariarecht“, wie sich das im Islam so gehört. Schulen und Universitäten soll es für Frauen geben, so lange das Kopftuch sitzt und vom Gesicht nicht mehr als die Augen zu sehen sind. Das sind Aussagen, die so konkret und pauschal klingen, dass den Führungsoffizieren auch hier ein PR-Berater Pate gestanden haben muss. Für den Westen lässt sich damit das Narrativ aufrecht erhalten, dass nicht alles verloren sei beim erhofften Mentalitätswandel, während die Islamisten dieser Welt dennoch genau das bekommen, was sie von Beginn an dort wollten.
Nüchtern betrachtet sieht ganz danach aus, als wollten die Taliban das Land in eine Mischung aus Saudi Arabien und dem Iran verwandeln – ohne das Öl selbstverständlich, aber mit vergleichbarer Öffentlicher Ordnung, die sich in beiden Ländern ohne weiteres als langfristig stabil bezeichnet lässt. Erfolgreiche Vorbilder jedenfalls haben die neuen Herren in Kabul genug, wobei ihnen dort offenbar auch das Regieren beigebracht wurde. Der große Vorteil dabei ist, dass sie in Anbetracht des chronischen Chaos während der 20 Jahre dauernden Besatzung kaum verlieren können. Sobald Afghanistan zum Knotenpunkt für Asiens Pipelines ausgebaut ist, wird die Wohlstandsentwicklung sehr wahrscheinlich von selbst anlaufen.
Die Lüge mit den Mädchenschulen
Nach dem Interview mit dem Kommandeur folgt im Clip von Ward ein Interview mit Anderson Cooper, wo sie beide noch etwas am Narrativ afghanischer Mädchenschulen herumdoktern. Ganz so, als sei das nicht schon aus Saudi Arabien oder Pakistan bekannt, wird Ward von Cooper danach gefragt, wie man sich das mit der Bildung für Frauen in einem Afghanistan unter islamistischer Herrschaft vorzustellen habe. Sie erklärt, dass es unabhängig von deren Ausgestaltung am Ende wohl an der Logistik scheitern wird, da für die beiden Geschlechter nach streng islamischer Sitte Parallelstrukturen erforderlich seien, welche sich die Taliban nicht leisten könnten, während in der Mentalität des weiterhin ländlich geprägten Afghanistan der Wert der Frauenbildung auch heute noch kaum existiert.
Diese Aussage durch Ward lässt sich leicht als Propaganda dekonstruieren, oder positiver ausgedrückt als naiv und basierend auf schlechter Information. Einmal, weil auch im islamischen Kulturkreis die Spendenbereitschaft überaus ausgeprägt ist und viele Wohlstandsmoslems durchaus einen Sinn für die Bildung von Frauen haben, wenn auch vielleicht nicht mit der selben Stoßrichtung, in die sich in dieser Hinsicht beispielsweise die Spendentätigkeit eines George Soros bewegt.
Des weiteren braucht es außer dem politischen Willen nicht viel, um eine Geschlechtertrennung im schulischen Bereich zu forcieren. Dies lässt sich unter anderem daran ablesen, dass quasi jedes islamische Land diese Leistung vollbringen konnte. Hinzu kommt die gewohnheitsmäßig unterschlagene Tatsache, dass in fast allen Nachbarländern Afghanistans bei Universitätsstudenten mindestens eine Parität der Geschlechter vorliegt. Sogar im notorischen Pakistan, wo die Taliban wahrscheinlich mehrheitlich überwintern durften, ist die Mehrzahl der Studenten weiblich. Eventuell wurde die reibungslose Übernahme Afghanistans durch die Taliban hinter den Kulissen sogar an die Bedingung geknüpft, Frauen Bildungswege offen zu halten, mindestens um einer dauerhaft schlechten Auslandspresse zu entgehen.
Das entlarvende an Wards Ausführungen jedoch ist die Tatsache, dass es nach 20 Jahren westlicher Besatzung nicht gelungen ist, den Menschen in den ländlichen Gebieten Afghanistans die Augen für den Wert der Frauenbildung näherzubringen. Man muss sich wirklich fragen, was dort eigentlich getrieben wurde, nachdem die Frauenbildung sogar zum Hauptmittel der Propaganda für den Einsatz erkoren wurde und für das Vorhaben die Schatulle weit geöffnet wurde. Mehr noch lässt sie in ihren Ausführungen einen Nebensatz fallen, der aufhorchen lässt:
„Diese Mädchenschulen wurden noch gar nicht gebaut.“
Ach echt? Ich dachte, wir seien hauptsächlich deswegen dort gewesen, während die Mädchenbildung einer der wenigen Erfolge sei, die man dort erzielen konnte. Wer die Suchmaschine seiner Wahl mit der Eingabe „Mädchenschule für Afghanistan“ füttert, der bekommt zahllose Antworten zum Thema geliefert, darunter:
- 50 Tote bei Anschlag auf Mädchenschule vom 9. Mai diesen Jahres
- Afghanistan: Mädchen kämpfen um Bildung vom 17. Oktober 2017
- Mädchenschule Bjasar bei Kabul betrieben vom afghanischen Frauenverein
Haben die Mädchen denn gar nicht gekämpft, wie es hieß? Und wenn es diese Mädchenschulen gar nicht gab, was haben die Taliban denn dann bombardiert? Und waren das überhaupt die Taliban mit der Bombe, oder doch jemand anderes? Wieso auch sieht das Logo der von diesem afghanischen Frauenverein betriebenen Schule aus wie ein Häs? Man weiß es nicht, aber Afghanistan ist ja auch sehr weit weg. Frau Ward kann erzählen, was sie will und alle anderen auch. Niemanden interessiert es, doch jetzt, da alles wieder unter der Burka verschwindet, ist es ohnehin zu spät.
Ein Exkurs zum deutschen Entwicklungshilfestrategem
Wenig überraschend taucht in den Suchergebnissen auch die GIZ mit „Schulausbildung in Afghanistan fördern“ auf. Die GIZ ist das Ausführorgan der deutschen Entwicklungshilfe und hätte für den Aufbau und Betrieb des afghanischen Mädchenschulsystems zuständig sein müssen. Das Jahresbudget von mehreren Hundert Millionen Euro für das Land und die Aufgabe hätte zumindest gereicht, wobei vermutlich genug Geld übrig geblieben wäre, um sich für ein Arsenal an Kalaschnikows und einen Schießstand zuzulegen, um die Mädchen darin auszubilden, die Taliban von der Übernahme abzuhalten.
Wer auf den Link zur GIZ klickt, der wird leider nichts mehr vorfinden. Das widerlegt eindeutig Behauptungen über eine gewisse Lahmarschigkeit der deutschen Regierungsexekutive und es zeigt auch, dass die Bundesregierung das Land offenbar schon in Gänze abgeschrieben hat. Zum Glück findet sich die Seite aber weiterhin im Cache. Dort zeigt sich, dass es sich um ein Projekt zur „Stärkung der von Deutschland geförderten Schulen in Kabul (SGS)“ handelte, das leider ohne Angaben zum Budget oder den Verlauf der Bemühungen von 2014 bis 2020 andauerte, und in dessen Rahmen eine Handvoll Mädchenschulen in Kabul technisch und organisatorisch auf den Stand gebracht wurden, um die (sic!) Schüler*innen fit für ein erfolgreiches Leben zu machen.
Ganz nebenbei zeigt sich an dem Projekt die gesamte Schizophrenie deutscher Regierungsdenke. So heißt es dort:
„Alle drei Schulen nehmen Kinder mit besonders hohem Leistungspotential nach Abschluss der Primastufe auf.“
Wie bitte? Wird dort etwa nach Leistung selektiert? Ich dachte, das sei nach der vorherrschenden poststrukturalistisch-dekontruktiver Lehre strengstens verboten, weil Gleichheitsdogma? Und dann wird das sogar noch bei Mädchen gemacht? Warum wird das auch bei uns so gemacht?
Tut mir leid, ich schweife ab. Leider passiert mir das manchmal, wenn ich auf derartig widersinnigen Stuss treffe. In Bezug auf die Aussage von Ward lässt sich an der Projektbeschreibung ablesen, dass in Afghanistan offenbar die Strategie einer Elitenbildung verfolgt wurde, während das Schaffen einer umfassenden Grundlage im Bereich der Mädchenbildung für das ganze Land nur nachrangig war.
Auch in diesem Detail zeigt sich damit, dass keineswegs die Afghanen schuld sind an der fortdauernden Misere. Vielmehr wählten die Besatzer eine vielleicht bequeme und in ihrem Sinn zielführende Strategie, da sich damit kameragerecht feministische Rollenvorbilder erzeugen ließen. Gleichzeitig jedoch war die Strategie zum Scheitern verurteilt, da sie lediglich einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung betraf, während die Mentalität der breiten Masse von der Innovation unberührt blieb. Oder als Frage ausgedrückt: Wie soll ein Vater in einem afghanischen Bergdorf den Wert der Mädchenbildung erkennen, wenn es in seinem Dorf nicht einmal eine Grundschule gibt, da sämtliche Kapazitäten auf die Kabuler Oberschicht fokussiert wurden?
Wäre ich Taliban, ich hätte diese Eliteklitschen übrigens genauso als Ziel ausgesucht. Denn das macht man nun einmal so, wenn der Feind alle Eier in den selben Korb legt. Mir graut es geradezu vor den übrigen strategischen Totalausfällen, die sich die Politik in Afghanistan geleistet hat und andernorts (Kosovo) noch immer am leisten ist.
Das islamich-kommunistische Jahrzehnt
Auf ganz anderer Ebene wird das Ende der westlichen Einflussnahme im Hinterland des Islam in Kürze zu einer fundamentalen Neuordnung der globalen Ordnung führen. So weit scheint das mit Ausnahme deutscher Leitmedien allen klar zu sein, wobei vor allem die Kommunistischen Partei Chinas den entscheidenden Etappensieg auf dem Weg zur globalen Hegemonialstellung wittert. Mit dem Abzug der USA aus Afghanistan ist endlich der Dolch im Rücken von Festlandchina entfernt, so dass sich die KP nun auf die entscheidende Expansion in der östlichen Nachbarschaft machen kann. Diese wird wohl kommen, sollte es nicht zu einem dramatischen Aufrüsten durch die Anrainer Japan, Südkorea, Vietnam, die Philippinen und in Erweiterung sogar Australien kommen und das möglichst bald.
Von Ankara, über Riad, Kabul bis nach Islamabad wiederum zeigt sich im gesamten Mittleren Osten, dass Huntingtons Vermutung wohl Früchte tragen wird und ein mehr oder weniger kohärenter kultureller Block entstehen wird, der sich als solcher wahrnehmen wird. Es wird sich zeigen, inwieweit sich die Animositäten zwischen Saudi Arabien und dem Iran und anderen Ländern ausgleichen lassen, und ob sich Al Sisi in Ägypten mit Hilfe von Israel gegen die Moslembruderschaft wird behaupten können.
Es mag dabei sogar sein, dass die im entstehen begriffene islamische Erneuerung, die auch von ehemals liberalen Figuren wie Pakistans Präsident Imran Khan mitgetragen wird, von den unterschiedlichen Fraktionen als ein Mittel erachtet wird, um sich gegen die Moslembruderschaft behaupten zu können. Deren Rolle muss man sich in etwa analog zu den faschistischen Bewegungen Europas im frühen 20. Jahrhundert vorstellen. Diese richteten sich nicht nur gegen kommunistische und liberale Bestrebungen, sondern auch gegen alte Machtstrukturen des Bürgertums und des weiterhin bedeutenden Adels. Nicht anders sieht es heute im islamischen Raum aus, wobei es mit der Religion ein verbindendes ideelles Element gibt, das ein Abdriften in einen großen Krieg, wie es damals in Europa geschah, eventuell verhindern wird.
Kaum ein Land wird in den kommenden Jahren Akzente setzen können
Die Übernahme Afghanistans markiert effektiv einen Nullpunkt für das geostrategische Denken in der Welt. Es ist eine Zäsur, die in ihrer Bedeutung dem Fall der Mauer und davor der Kapitulation der Wehrmacht entspricht. Alle Länder und alle Machtblöcke beginnen gerade wieder mit einem weißen Blatt Papier, auf dem sie ihre Machtinteressen für die Zukunft skizzieren. Nach einem solchen Ereignis geht es meistens sehr schnell und ich schätze, dass die Veränderungen mit einer Rate von etwa Prozent pro Monat von Statten gehen. In circa 70 Monaten oder knapp sechs Jahren wird damit voraussichtlich eine neue Weltordnung entstanden sein, die mit jener von vor einigen Tagen rein gar nichts mehr zu tun haben wird.
Ob es dazwischen zu einem Krieg kommen wird, wie es von vielen Seiten angedroht oder befürchtet wird und wie in der Vergangenheit auch immer wieder vorkam (man denke etwa an Korea), wird von den entscheidenden Spielern abhängen. Die USA werden dabei nur noch eine Nebenrolle einnehmen, die Signale – oder eher deren Abwesenheit, da sich sämtliche Führungsspitzen vor den Kameras verstecken – sind mehr als nur eindeutig. Das Land hat den Tisch mehr oder weniger verlassen. Ähnliches gilt für das impotent-inkompetente Europa, das mehr mit sich selbst beschäftigt ist und in wenigen Wochen mit dem Beginn des nächsten Flüchtlingstsunamis noch mehr Probleme haben wird, als es beherrschen kann. Konstruktives wird der alte Westen absehbar nicht mehr zur sich entwickelnden neuen Weltlage beitragen können.
Bedeutend werden in den kommenden Jahren vor allem jene Spieler sein, die in der ein oder anderen Weise ihre Füße auf dem asiatischen Spielfeld haben. Allerdings ist auch unter diesen kaum einer dazu in der Lage, nachhaltig einen Eindruck beim kommenden Platzhirsch aus Peking zu hinterlassen. Die Türkei ist laut, bleibt aber zu schwach, was auch für Ägypten und Saudi Arabien gilt. Der Iran wird weiterhin von Israel auf Trab gehalten, während Pakistan in Afghanistan zwar gewonnen haben mag, jedoch kaum aus eigener Kraft, sondern weil es sich an die KP verkauft hat. Indien wiederum wird ähnlich wie Japan und die übrigen Ostasiaten mit der Stärkung seiner inneren Kräfte beschäftigt sein, als dass eines der Länder entscheidende Akzente setzen könnte bei der Umgestaltung der Weltbühne.
Russland als entscheidender Spieler auf der Weltbühne
Am Ende der Liste bleibt eigentlich nur noch Russland übrig, das dank seiner Größe, seiner Robustheit und der Möglichkeit zu einer unabhängigen Atomstrategie aktiv auf das Weltgeschehen wird einwirken können, was gleichbedeutend damit ist, das kommunistische China bei seiner weiteren Entfaltung beeinflussen zu können. Das Ende der USA als geopolitischer Supermacht wird Russland die Tür öffnen zu neuen Pipelines über den asiatischen Kontinent, die in wenigen Jahren schon mit Sicherheit bis nach Indien reichen werden. Diese energiegetriebene Machtstellung wird Russland sehr viel Spielraum und noch mehr Einfluss verschaffen.
Gleichzeitig werden sich einige regionale Machteliten wie etwa jene in Kasachstan, die sich bislang fest an den Westen gebunden hatten, von neuem überlegen müssen, wie sie eine völlige Übernahme durch Peking entziehen können. Nicht weniger wird der Iran auf Russland bauen müssen, wenn es sich innerislamisch und gegen Israel behaupten will. Auch Ägypten braucht Russland, um nicht von der entfesselten Türkei und Katar über den Winkelzug Libyens und der Moslembruderschaft in die Knie gezwungen zu werden. Russland wird sie alle mit Sicherheit gerne empfangen und in seine Pläne für die Welt mit einbauen.
In einer seltenen Ironie wird damit ausgerechnet Russland als der Nachfolger der in Afghanistan kaputt geschliffenen UdSSR infolge eines neuerlichen Machtwechsels in Afghanistan auf der weltpolitischen Bühne zu einer unabdingbaren Weltmacht aufsteigen. Für den weiteren Gang der Dinge lässt sich darüber urteilen, dass Russland seit dem Amtsantritt von Putin seine Hausaufgaben gemacht hat und wiederholt seine Kompetenz und seinen Willen zu einer geordneten globalen Ordnung unter Beweis stellte, die ihren Namen verdient hat.
Noch mehr wird Russland in Ostasien zur unabdingbaren Macht aufsteigen, da es das einzige Land ist, das die chinesische Expansionspläne vielleicht nicht vereiteln, aber doch deutlich eindämmen kann. Japan und Südkorea werden wissen, dass nur Russland ihnen jenen Schutz glaubhaft zusichern kann, der ihnen in der Vergangenheit von den USA versprochen wurde. Als weitere Ironie dieser Tage läutet das Ende amerikanischer Machtprojektion in der Welt ausgerechnet den neuerlichen Aufstieg Russlands ein als dem Nachfolger jenes Landes, das die USA vor weniger als zwei Generationen noch mit wehenden Fahnen bezwingen konnten.
Es wird sich zeigen, ob Russland in den kommenden sechs Jahren auch tatsächlich dazu fähig sein wird, die Kommunisten von einem Krieg abzuhalten. Dass Russland aber deutlich an Macht gewinnen wird und eventuell sogar vorübergehend zur Nummer Eins aufsteigen wird, steht für mich außer Frage. In der Zeit danach wird China dann aber vermutlich zu übermächtig sein und damit beginnen, sich die Welt einzuverleiben, sollte bis dahin nicht Indien bereit sein, sich den kommunistischen Welteroberungsplänen entgegenzustellen. Das aber ist für den Augenblick noch Zukunftsmusik der etwas zu ätherischen Sorte.
Quelle Titelbild
Britische Justiz erlässt Haftbefehl gegen Impfkritikerin Dolores Cahill
Dolores Cahill gehört zu den prominentesten Kritikern der mRNA-Injektionen. Die Irländerin ist Immunologin, Molekularbiologin und Professorin des University College Dublin. Mehrfach warnte sie in den vergangenen Monaten in Interviews vor den möglichen Nebenwirkungen der Covid-19-«Impfstoffe» (Corona-Transition berichtete). Zudem äusserte sie sich auch kritisch zu den Corona-Massnahmen im Zuge von Demonstrationen.
Ein No-Go für die britischen Behörden. In London wurde nun ein Haftbefehl gegen Cahill erlassen, wie The Irish Times schreibt. Laut der Zeitung muss sich die prominente Kritikerin wegen einer angeblich «illegalen» Kundgebung auf dem Trafalgar Square im September 2020 verantworten, an der sie teilgenommen habe.
Ihr Vergehen? Cahill habe zusammen mit anderen Personen während der «Pandemie» eine Versammlung mit mehr als 30 Personen auf einem öffentlichen Platz im Freien abgehalten. Zudem hätte die Justizbehörde Cahill angeklagt, an einer weiteren Versammlung mit mehr als sechs Personen teilgenommen zu haben.
Weil Cahill sich bisher geweigert habe, den vereinbarten Anhörungen des Richters beizuwohnen oder ein Geständnis abzugeben, habe die Strafvollzugsbehörde inzwischen einen «Haftbefehl» gegen sie erlassen, berichtet The Irish Times. Der Gerichtstermin sei für den 10. September festgelegt.
Cahill kritisierte im Rahmen von Demonstrationen auch mehrfach die Maskenpflicht. Im Frühling sei sie im Zuge einer Demo in Dublin mit einem Weckruf an die Eltern gelangt und meinte: «Wacht auf Eltern. Sauerstoff ist notwendig, damit euer Gehirn funktioniert. Und ich sage den Kindern und Jugendlichen der Welt, ihren Eltern und Lehrern: Die einzelnen Minister und Premierminister auf der ganzen Welt haben euch im Stich gelassen.»
Lesen Sie den ganzen Artikel hier.
Prof. Peronne: Risiko, zu sterben oder schwere Probleme zu bekommen, bei geimpften Kindern viel höher ist als bei ungeimpften
Französischer Impfexperte Professor Christian Perronne zum Thema Covid-19-Impfstoffe
19.08.2021, 04:57 Uhr. >b’s weblog – https: – UK Column hatte kürzlich die Möglichkeit, den führenden französischen Impfexperten Professor Christian Perronne zum Thema Covid-19-Impfstoffe zu befragen. Professor Perronne ist Leiter der medizinischen Abteilung des Raymond-Poincaré-Krankenhauses in Garches, dem Lehrkrankenhaus der Universität von Versailles-St. Quentin bei Paris und hat viele…
Französischer Impfexperte Professor Christian Perronne zum Thema Covid-19-Impfstoffe
UK Column hatte kürzlich die Möglichkeit, den führenden französischen Impfexperten Professor Christian Perronne zum Thema Covid-19-Impfstoffe zu befragen. Professor Perronne ist Leiter der medizinischen Abteilung des Raymond-Poincaré-Krankenhauses in Garches, dem Lehrkrankenhaus der Universität von Versailles-St. Quentin bei Paris und hat viele Jahre lang die französische Impfpolitik bestimmt und den Vorsitz der Nationalen Konsultationsgruppe für Impfungen, auch bekannt als Technischer Ausschuss für Impfungen (CTV), inne.
Doch jetzt verpflichten die Regierungen ihre Bürger, sich mit diesen so genannten „Impfstoffen“ impfen zu lassen – und in den Ländern, in denen sie das taten, kehrte die Epidemie, nachdem sie [bereits] beendet war, wieder zurück, und die Todesfälle begannen erneut. […]
Sie versuchen also, wie Professor Perronne sagt, Studien zu blockieren; sie versuchen, die Öffentlichkeit zu belügen, indem sie behaupten, Hydroxychloroquin wirke nicht und Remdesivir wirke doch. Mit Ivermectin ist es dasselbe: Sie versuchen, diese Studien durchzuführen, aber dann betrügen sie bei den Ergebnissen. […]
Und wenn wir die Sterblichkeitsrate bei anderen vergleichen, stellen wir fest, dass sie bei geimpften Kindern ähnlich hoch sein könnte. Wie wir wissen, tritt die Krankheit [Covid-19] bei Kindern nicht so häufig auf, und nur sehr wenige Kinder sind schwer erkrankt, und die Sterblichkeitsrate [Covid] bei Kindern liegt nahe Null. Heute wissen wir, dass das Risiko, zu sterben oder schwere Probleme zu bekommen, bei geimpften Kindern viel höher ist als bei ungeimpften.
Die Gesamtsterblichkeit scheint sich 2021 zu erhöhen – Effekt der Impfkampagne?
19.08.2021, 04:23 Uhr. >b’s weblog – https: – Bis zum 8. August 2021 starben rund 28 000 oder 4,9% mehr Menschen als im gleichen Zeitraum in 2020. Die Übersterblichkeit lag fast durchgehend vor. Die Flutkatastrophe an Ahr und Erft spielt quantitativ keine Rolle. Übersterblichkeit trotz oder sogar wegen Impfkampagne? Teil 1: GesamtbetrachtungDie Analyse gibt’s hier….
Offener Brief an die Berliner Gesundheitssenatorin zur unzureichenden wissenschaftlichen Datenlage für Impfungen und rigide Corona-Maßnahmen für Kinder
18.08.2021, 13:11 Uhr. https: – Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat an den Eltern vorbei Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren direkt angeschrieben, um sie von einer Impfung zu überzeugen. Was aber in dem Schreiben fehlt, sind ausgewogene Informationen mit wissenschaftlicher…
Geimpfte bringen “Sonderopfer” – Wer zahlt bei Impfschäden?
18.08.2021, 18:55 Uhr. >b’s weblog – https: – Für die Mandantin von Rechtsanwalt Björn Weil ist nach der Corona-Schutzimpfung nichts mehr, wie es mal war. Die 40-Jährige arbeitete als Grundschullehrerin, war kerngesund und wollte sich und andere vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. Also ließ sie sich mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen. “Wenig später wird ihr das Guillain-Barré-Syndrom…
Wie viele Impftote wollt Ihr noch? | Von Markus Fiedler
18.08.2021, 15:22 Uhr. KenFM.de – https: – Covid-Gen-Impfungen können Covid-Infektionen auslösen. Nebenwirkungen bekannt. Widerstand wächst weltweit. (Dies ist ein Originalbeitrag für die kommende 59. Ausgabe der Wochenzeitung […] Der Beitrag Wie viele Impftote wollt Ihr noch? | Von Markus Fiedler erschien zuerst auf KenFM.de….
Wieviele Kinder sollen nun in Deutschland ermordet werden und wieviele genau verkrüppelt? Eine Hochrechnung
17.08.2021, 23:31 Uhr. >b’s weblog – https: – Bis heute wurden ca. 12’000 Verdachtsfälle auf Impftote und ca. 200’000 Verdachtsfälle auf schwere Impfschäden ins EudraVigilance-System der EU gemeldet. Gemeldet werden erfahrungsgemäss (je nach Quelle) zwischen 1% und 10% der Fälle. Der Chefpathologe der Uni Heidelberg, Prof. Schirmacher, geht von 30% bis 40% bestätigten Impftoten bezüglich…
Britische Justiz erlässt Haftbefehl gegen Impfexpertin Professor Cahill
Großbritannien will irische Professorin und kritische Impfexpertin verhaften. Was sagt die irische Regierung eigentlich dazu?
„Dolores Cahill gehört zu den prominentesten Kritikern der mRNA-Injektionen. Die Irländerin ist Immunologin, Molekularbiologin und Professorin des University College Dublin. Mehrfach warnte sie in den vergangenen Monaten in Interviews vor den möglichen Nebenwirkungen der Covid-19-«Impfstoffe» (Corona-Transition berichtete). Zudem äusserte sie sich auch kritisch zu den Corona-Massnahmen im Zuge von Demonstrationen.
Ein No-Go für die britischen Behörden. In London wurde nun ein Haftbefehl gegen Cahill erlassen, wie The Irish Times schreibt. Laut der Zeitung muss sich die prominente Kritikerin wegen einer angeblich «illegalen» Kundgebung auf dem Trafalgar Square im September 2020 verantworten, an der sie teilgenommen habe.“
Dazu auch:

JF-TV-Spezial: Das Afghanistan-Desaster
Es war ein Desaster mit Ansage: Der Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan versinkt im Chaos, westliche Regierungen blamieren sich bis auf die Knochen, die Taliban haben in kürzester Zeit das Land samt der Hauptstadt Kabul zurückerobert. Bei JF-TV kommt dazu die stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatz-Veteranen, Dunja Neukam, zu Wort. Sie war selbst viermal […]

Künftig nur noch politisch korrektes Buchstabieren?

Die bekannte von Verwaltung und Wirtschaft genutzte Buchstabiertafel soll künftig Orts- anstatt Männernamen umfassen. Die Buchstabiertafel wird auch von Begriffen gereinigt, die einen NS-Bezug haben sollen. Das verwundert, war die Buchstabiertafel bislang nicht dafür bekannt, Nutzer zu politischen Extremisten zu erziehen. Aber sicher ist sicher, oder?
Von Achim Baumann
- Das Deutsche Institut für Normung (DIN) arbeitet an einer neuen Fassung der Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung mit Orts- statt Vornamen
- Moniert: zu viele Männernamen, zu wenige Frauennamen
- Antisemitismusbeauftragter sieht sogar NS-Bezüge
- Nur „Eszett“ und „Ypsilon“ bleiben erhalten
Buchstabieren ist nicht schwer, oder? Jeder Schüler lernt als erstes das richtige Buchstabieren von Wörtern, so erlernt man eben die eigene Sprache am besten. Wenn man erwachsen ist, buchstabiert man in der Regel seltener. Aber es kommt vor, wenn man beispielsweise schwerverständliche Wörter, Fachbegriffe oder oft Namen buchstabieren muss, meist am Telefon oder gegenüber Dritten. Dies geschieht durch Verwendung von bekannten Wörtern mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben. Dazu legen Buchstabiertafeln für die jeweilige Sprache oder international für jeden Buchstaben das zu verwendende Wort fest. Wer kennt nicht „Dora“ für „D“, „Emil“ für „E“ oder „Nordpol“ für „N“?
Zu wenige Frauennamen
So regelt die DIN 5009 des Deutschen Instituts für Normung seit langem unverändert mit welchen Worten beim Diktieren Buchstaben verdeutlicht werden. Diese Buchstabiertafel wird vor allem in Wirtschaft und Verwaltung genutzt, ist allgemein aber ebenfalls sehr verbreitet. So arbeitet nahezu jedes Call-Center mit der bekannten Diktierhilfe. Aber nun muss sich der Kunde, der Mandant oder Nachfragende künftig auf andere Begriffe als „Dora“, „Emil“ oder „Nordpol“ einstellen. Denn bislang waren 16 Männer- und nur sechs Frauennamen Bestandteil der Liste. „Das entspricht nicht der heutigen Lebensrealität“, meint das Institut politisch korrekt und begründet seinen Entwurf, der ab Mitte 2022 gelten soll. Künftig wird dann ganz auf Personennamen verzichtet werden. Dafür sollen es in Zukunft Ortsnamen sein, mit deren Hilfe buchstabiert wird. Und natürlich gibt es genauso viele westdeutsche Ortsnamen wie ost- und mitteldeutsche. Es muss ja alles überaus gerecht sein!
Reform mit erheblichen Neuerungen
Das wird kompliziert: Die Umlaute heißen künftig nicht mehr „Ärger“, „Ökonom“ und „Übermut“, sondern Umlaut-A, Umlaut-O und Umlaut-U. Bei „Eszett“ (scharfes S) und „Ypsilon“ bleibt es dagegen bei der bisherigen Bezeichnung der Buchstaben, da man keine passenden Orte dazu finden konnte. Das „C“ soll künftig mit „Cottbus“ erklärt werden, das „Sch“ mit „Schwerin“ und das „B“ mit „Berlin“.
Diktiertafel NS-Relikt?
Die letzte große Veränderung gab es 1934. Damals wurden die jüdisch klingenden Namen „Nathan“ für „N“, „David“ für „D“ und „Samuel“ für „S“ aus der Liste gestrichen. Auch nach einigen kleinen Überarbeitungen nach 1945 fanden die jüdischen Namen nicht mehr zurück auf die Liste. Das brachte Michael Blume (CDU) auf die Palme: Den Antisemitismusbeauftragten von Baden-Württemberg störte das doch sehr. Er sah in der bisherigen Diktiertafel „Relikte aus dem Nationalsozialismus“. Und so etwas muss nach Ansicht des auch ansonsten sehr umtriebigen Antisemitismusbeauftragten geändert werden. So soll das „C“ künftig mit „Chemnitz“ und das „N“ mit „Nürnberg“ buchstabiert werden. Da hat der politisch überaus korrekte Michael Blume dem überall lauernden Antisemitismus ein echtes Schnippchen geschlagen, oder?
Das könnte Sie auch interessieren:
- Ist „Curry“ rassistisch? Der politisch-korrekte Kampf um die Currywurst
- Zwei Drittel der Deutschen sind gegen Gendersprache
- Von Osterhäsin bis Unholdin: Wie viel Gendergerechtigkeit braucht unsere Sprache?
- Duden wird gegendert: „Sprachdiktatur mit Orwell’schem Neusprech“
Weiterlesen: Künftig nur noch politisch korrektes Buchstabieren?

Verschwörungstheoretiker im Aufwind – Intensivmediziner bestätigt: Jeder zehnte Covid-Patient trotz Impfung krank
Köln – Es gab ja immer wieder das Gerücht unter den so genannten Verschwörungstheoretikern, das besagt, dass die ganze Impferei nichts bringen, höchstens die gierige und skrupellose Pharmaindustrie noch reicher machen würde. Und das hier Millionen Menschen als Versuchskaninchen herhalten müssen, und bei diesem Experiment mit unbekannten Ausgang sogar ihr Leben riskieren.
Nun beobachtet sogar der Intensivmediziner Christian Karagiannidis mit Sorge die Zahl schwerer Krankheitsverläufe bei Geimpften. Die meisten der Covid-Kranken in deutschen Kliniken seien ungeimpfte Patienten, doch gebe es derzeit auch Fälle von geimpften Corona-Patienten in stationärer Behandlung, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen.“ Die Mehrzahl werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen. Hier liege die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich, so der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Da geht bestimmt noch was, schließlich ist das Virus noch lange nicht am Ende mit dem Latein.
Und die Schlussfolgerung ist allerdings dann mehr als pervers:
Bei den stationär behandelten Impfdurchbrüchen handele es sich etwa um Fälle von Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel als Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. Wichtig sei es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten werde, forderte der Intensivmediziner. Karagiannidis kündigte zudem an, dass das DIVI-Intensivregister in Zukunft auch Angaben über den Impfstatus der Covid-Patienten auf den Intensivstationen erheben und veröffentlichen werde.
Wenn etwas nichts bringt oder sogar gefährlich ist, muss also noch mal nachgelegt werden, oder wie dürfen wir das verstehen?
Das klingt schon etwas nach Folter, bei der die Daumenschrauben auch immer mal wieder etwas angezogen werden. (Mit Material von dts)
Austria: propaganda szczepień zdemontowana przez lidera FPÖ Kickla w błyskotliwym przemówieniu

Przewodniczący partii FPÖ Herbert Kickl w swojej typowej dla siebie ostrej retoryce pokazuje zatroskanym obywatelom, co należy myśleć o naciskach na szczepienia: Mianowicie, jest ona pełna mylących i fałszywych informacji. Kickl odwołuje się między innymi do „szczepionkowego mistrza świata“ Izraela, czy też do w dużej mierze „zaszczepionej“ Islandii, gdzie praktycznie nie da się już zaprzeczyć niepowodzeniom „szczepień“. W jego uwagach wspomina się również o zgubnych skutkach dla życia społecznego na tle dwuklasowego społeczeństwa szczepionych i sceptyków szczepień.
Oto zapis w nieco skróconej formie:
Nie zrozumcie mnie źle, nie mam nic przeciwko temu, aby ktokolwiek się zaszczepił – w żadnym wypadku. Ale to, co mnie martwi i co jest naprawdę nieodpowiedzialnym sposobem postępowania, to fakt, że kiedy ludzie mówią mi, że się szczepią, to nie dlatego, że uważają, że robią coś dobrego dla swojego zdrowia lub chronią się przed jakimś wirusem, ale dlatego, że boją się, że w przeciwnym razie będą w niekorzystnej sytuacji gdzieś w swoim życiu zawodowym, ponieważ boją się, że ich dzieci mogą być zastraszane w szkole.
Obywatele drugiej kategorii z poczuciem winy
Ponieważ boją się, że mogą być pokrzywdzeni gdzieś w kręgu swoich przyjaciół lub po prostu boją się, że zostaną zamienieni w obywateli drugiej kategorii. […] Jest to część strategii, która jest obecnie realizowana. Próbują sprawić, by ludzie czuli się winni, jeśli dobrowolnie zdecydują się nie brać udziału w tym klinicznym badaniu terenowym, szczepieniu vulgo. […]
Testy powinny być odpłatne
[…] Testy powinny być odpłatne. W Niemczech istnieją już konkretne rozważania. Również w Austrii przedstawiciele rządu i przedstawiciele na szczeblu państwowym, a także przedstawiciele rzekomych partii opozycyjnych zmierzają w tym kierunku. Uważam, że jest to nieodpowiedzialne, tak jak ja uważam, że jest to nieodpowiedzialne i interpretuję to jako przyczynienie się do zwiększenia presji. […] Mamy do czynienia z sytuacją – i tu znowu wracam do tematu presji – w której de facto wprowadza się zakazy wykonywania zawodu przez osoby, które się nie szczepią. A to wykracza już daleko poza sektor zdrowia […].
Pełne uczestnictwo w życiu społecznym tylko dla osób zaszczepionych
I oczywiście mamy też sytuację w szkole, gdzie presja jest znacznie zwiększona. Po prostu dlatego, że nieszczepieni, jeśli pójdzie to zgodnie z propozycjami ministra edukacji, staną się uczniami drugiej klasy. Wszystko to dzieje się w Austrii i wszystko to jest realizowane przez najwyższe władze austriackie. Przyłączyły się do tego wszystkie inne partie. I mogę tylko wskazać, że to, co dzieje się z tymi wydarzeniami, jest dokładnie tym, przed czym zawsze ostrzegano Partię Wolności. Powiedzieliśmy, że w końcu pozostanie jedno „G“ *), a to „G“ oznacza zaszczepiony i to jest to, do czego teraz doszliśmy, zaszczepiony jako bilet wstępu do uczestnictwa w życiu społecznym, jako bilet wstępu do świata pracy, jako bilet wstępu do systemu społecznego, jako bilet wstępu do, że tak powiem, rozrywki, wypoczynku, wydarzeń.
A to „G“ nie oznacza nawet bycia zaszczepionym, ale to „G“ oznacza najpierw pobranie szwu, a potem pobranie drugiego szwu, a potem trzeciego szwu, jak wiemy od pana Mücksteina (przyp.: austriackiego ministra zdrowia), z 17 października, a potem czwartego i piątego. Bo właśnie tak daleko posunęły się spekulacje. Niedawno przeczytałem w artykule, że dyrektor techniczny WHO w sprawie Covid już myśli o tym, co zrobić, kiedy grecka litera, grecki alfabet, skończy się z literami, jak będą nazwane przyszłe warianty wirusa Corona, a oni znaleźli tu dziś schronienie z nią, schronienie z gwiazdozbiorami, żebyśmy wiedzieli, dokąd zmierza ta podróż. To niekończąca się historia, w której się znajdujemy. A szczepienia nie są jednorazowym ciosem wyzwalającym, stają się trwałym stanem, niekończącą się historią, która nie zostanie przerwana, jeśli my jej nie przerwiemy. I chciałbym, aby było dla państwa jasne, że taki jest cel Partii Wolności: wspólnie z ludnością Austrii przerwać tę niekończącą się opowieść, pomóc przełamać zasadę dobrowolności i sprawić, aby ta jednowymiarowość w polityce środków Corony należała do przeszłości. Taki jest deklarowany cel.
Jaki jest sens szczepień?
[…] Jaki jest sens szczepień. A dlaczego jest tak, że szczepienia w przeszłości, o których wszyscy wiemy, są stosunkowo dobrze napisane i mają szeroką akceptację w społeczeństwie? I nie chodzi o to, że nie jestem szczepiona, w różnych kontekstach. Ale to dlatego, że ze szczepieniami wiążą się właściwie trzy rzeczy:
Jedną z nich jest ochrona przed infekcją, a tym samym chorobą dla osoby zaszczepionej. To jest pierwszy.
Drugim jest ochrona przed przeniesieniem na inne osoby. To jest druga zasadnicza kwestia.
A po trzecie, jeśli już trzeba się zaszczepić, to w przypadku innych szczepionek można być w miarę pewnym, z najwyższym prawdopodobieństwem, że nie będzie negatywnych konsekwencji zdrowotnych dla osoby zaszczepionej. I to jest dobra rzecz.
Interesujące jest to, że w obecnych badaniach klinicznych z nowymi technologiami szczepionek, które po raz pierwszy są stosowane na szeroką skalę, wszystko jest inne. Wszystkie trzy z tych rzeczy zostały obalone. A to oznacza nic innego, jak to, że Kurz i Mückstein i jakkolwiek się nazywają, którzy występują w ich imieniu, w rzeczywistości okłamali społeczeństwo.
Szczepienia nie zmieniają gry – zobacz Izrael lub Islandię
Nie mówi się o tym, że pandemia skończyła się dla tych, którzy się zaszczepili. Nie ma mowy o szczepieniach, które zmieniłyby reguły gry i nie ma mowy o tym, że lato, które obecnie przeżywamy, będzie latem takim jak wtedy. A potem wystarczy tylko spojrzeć, gdzie w Zdradzie jest Wysoki. Wtedy wiesz, w którą stronę wieje wiatr. Tak właśnie mówię o Izraelu. Izraelczycy tak zawsze byli dla naszego kanclerza pierwszorzędnym przykładem tego, co się tam obecnie dzieje. To jest empiryczne obalenie austriackiej propagandy rządowej. Ponad połowa osób zarażonych to osoby w pełni zaszczepione. Należy zwrócić na to uwagę. Większość osób przebywających w szpitalu to osoby zaszczepione. I nawet wśród ciężko chorych mamy bardzo, bardzo duży odsetek tych, którzy są zaszczepieni. Kilka dni temu zajrzałem do izraelskiej prasy, do Jerusalem Post, i mówiono tam o 250 ciężkich przypadkach kokcydii. Spośród tych 250 przypadków ciężkiej postaci kowida w Izraelu, 210 jest w wieku powyżej 60 lat. Jest to więc to, co powszechnie określa się mianem grupy ryzyka. I z tych 210 ciężko chorych osób powyżej 60. roku życia 153 są w pełni zaszczepione, a siedem jest w trakcie uodparniania, że tak powiem, choć jeszcze nie w pełni uodpornionych, tak to się paradoksalnie nazywa. Paradoksalnie, bo najwyraźniej w ogóle nie działa, czyli większość osób, które mają ciężkie przebiegi choroby, to osoby w pełni zaszczepione.
I nie jest to zła propaganda żadnych sceptyków działań austriackiego rządu Corona, ale izraelskie statystyki Spittal. I tak się zastanawiam, skoro zawsze nam mówiono: proszę bardzo, grupy, które szczególnie warto chronić, osoby starsze, to te, które trzeba najpierw zaszczepić, bo tam jest to szczególnie niebezpieczne, a potem to wychodzi. Następnie zadaję sobie pytanie, jakie konsekwencje można wyciągnąć z takich empirycznych ustaleń?
Kolejnym przykładem jest Islandia, ponownie kraj o wysokim wskaźniku szczepień, który również przeszedł przez całą pandemię bardzo, bardzo dobrze, mając to szczęście, że w ciągu ostatnich półtora roku tylko 30 osób zmarło z powodu wirusa Covid 19. Jednak w ostatnich tygodniach doszło tam do interesujących wydarzeń. Wczesnym latem zdarzało się, że przez wiele tygodni zachorowalność była zerowa. A teraz nagle, w ciągu dwóch tygodni, od połowy lipca do początku sierpnia, mamy zachorowalność na poziomie 238. Oznacza to, że liczba zachorowań wzrosła prawie dwudziestokrotnie w bardzo krótkim czasie. A teraz mamy sytuację, w której przez pięć dni z rzędu odnotowujemy ponad 100 nowych zakażeń dziennie. I nie ma się co dziwić, kiedy szef tamtejszego epidemiologa mówi wprost, że ostatnie tygodnie pokazały, że osoby szczepione mogą łatwo zarazić się wirusem i łatwo go przekazać dalej.
__________
*) Trzy „G“, do których odwołuje się Kickl, odnoszą się do hasła rządu austriackiego, że należy się przebadać („G„etestet), zaszczepić („G„eimpft) lub wyleczyć z choroby („G„enesen).