Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Illegale Migranten strömen über die grüne Grenze

108 illegale Migranten wurden innerhalb von 12 Stunden bei dem Versuch festgenommen, die ungarische Grenze mit Hilfe krimineller Schlepper zu überqueren

Von László János Szemán

Immer mehr illegale Migranten werden mit Hilfe von Schleppern nach Ungarn eingeschleust, um dann von organisierten kriminellen Banden nach Österreich und Deutschland gebracht zu werden. Ungarische Polizisten und Soldaten fangen Hunderte von illegalen Grenzgängern in verschiedenen Teilen Ungarns ab.

Illegale Migranten aus Serbien verletzen immer wieder die ungarische Souveränität und überschreiten mit Hilfe von Menschenschmugglern die grüne Grenze. Die meisten von ihnen werden von der Polizei auf ungarischem Hoheitsgebiet abgefangen, und diejenigen, die ihre Identität nicht glaubhaft nachweisen können, werden zurück zur vorläufigen Sicherheitsgrenzverwahrung eskortiert. Polizeibeamte berichten, dass sich Tausende von Migranten entlang der Balkanroute in Richtung Westeuropa aufgemacht haben.

Sie kommen zu Hunderten

Die diensthabenden Polizeibeamten haben bis heute Morgen um 5.30 Uhr innerhalb von 12 Stunden 108 Grenzgänger festgenommen. Zwischen 17.30 Uhr am 30. Juli und 5.30 Uhr am 31. Juli wurden an der Grenze des Komitats Bács-Kiskun zwischen Homorúd, Vaskút, Bátmonostor, Bácsalmás, Soltvadkert und Gara in sieben Fällen insgesamt 47 Grenzgänger angehalten. Im Komitat Csongrád-Csanád gingen die Patrouillen in neun Fällen gegen sechzig Grenzgänger in den Verwaltungsgebieten Szeged, Ásotthalom, Kiszombor, Öttömös und Ruzsa vor. Darüber hinaus nahm die BRFK-Polizei einen Grenzgänger in Budapest fest.

Die aufgegriffenen illegalen Einwanderer wurden im Rahmen regulärer Kontrollen aufgegriffen

Da sie jedoch weder ihre Identität noch die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Ungarn nachweisen konnten, begleitete die Polizei sie gemäß den geltenden ungarischen Rechtsvorschriften zurück zum vorübergehenden Sicherheitsgrenzverwahrung.

Einen Tag zuvor, zwischen 17.30 Uhr am 29. Juli und 5.30 Uhr am 30. Juli, hatten ungarische Polizisten und Soldaten insgesamt 103 Grenzgänger festgenommen. Dreißig von ihnen wurden im Komitat Bács-Kiskun an der Grenze aufgegriffen, während die Patrouillen im Komitat Csongrád-Csanád in acht Fällen insgesamt 49 illegale Grenzübertritte stoppten. Im Komitat Veszprém wurden 24 illegale Migranten von der Polizei am Rande von Devecser aufgegriffen.

Die Personen gaben sich als syrische, iranische, marokkanische, pakistanische, somalische, türkische, iranische und afghanische Staatsangehörige aus, hatten aber keine offiziellen Papiere, so dass die Polizei sie zurück zur Grenze eskortierte.

Rumänischer Schlepper

In den letzten 12 Stunden wurde in Ungarn eine Person wegen Menschenhandels angeklagt. Auf der Grundlage eines Berichts der Abteilung Székesfehérvár der Abteilung für internationale Kriminalität des Nationalen Ermittlungsbüros hielten Polizeibeamte des Komitats Bács-Kiskun am 31. Juli um 3.45 Uhr in Soltvadkert, bei Kilometer 44 der Hauptstraße 54, einen Lieferwagen an.

Das Fahrzeug mit ungarischen Kennzeichen wurde von einem Rumänen gefahren, während sich im Laderaum zehn Männer versteckten, die sich als Syrer ausgaben und keine Papiere hatten.

Die Mitarbeiter der Migrationsabteilung des Polizeipräsidiums des Komitats Bács-Kiskun nahmen den Rumänien wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel fest, während die Grenzgänger nach ihrer Befragung zum vorübergehend gesicherten Grenzübergang zurückbegleitet werden.

Der Schlepper  könnte bis zu fünfzehn Jahre bekommen

Nach dem Strafgesetzbuch wird das Verbrechen des Menschenschmuggels im Hauptfall mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem und fünf Jahren und in schweren Fällen mit fünf bis fünfzehn Jahren bestraft.

Quelle: Magyar Nemzet


Die Durchschnittstemperatur diesen Juli betrug 18,3°C… glaubt das jemand??!

Die Durchschnittstemperatur diesen Juli betrug 18,3°C… glaubt das jemand??!

Zu einer meiner Pflichtlektüren hat sich einmal im Monat das Ablesen der neuesten Lufttemperatur in Deutschland entwickelt. Bei Wikipedia gibt es diese Tabelle mit den Monatswerten, die stolze 250 Jahre zurückreicht und wo sich nachschlagen lässt, was die Klimazunft gerade wieder errechnet hat. Im Juli sollen es deutschlandweit 18,3°C gewesen sein – wohlgemerkt dem Hochwasserjuli des Jahres 2021. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das mit meinem inneren Thermometer in Einklang bringen soll, nachdem ich bereits mit dem Juni meine Probleme hatte, als es 19°C warm gewesen sein soll. Es mag an meiner Gegend liegen, aber bei mir war es die letzten 61 Tage gerade einmal an vier Tagen zuverlässig sonnig und warm genug, dass ich mich getraut habe, mir für den Folgetag ein Coronaticket fürs Schwimmbad vorzubestellen.

Kälter und doch irgendwie wärmer

Hier ein paar Fakten aus der Zeitreihe mit der Lufttemperatur pro Monat:

  • Laut offiziellen Zahlen soll es im Juli 2020 mit 17,7°C ein halbes Grad kälter gewesen sein als in diesem Jahr.
  • Insgesamt sei der Juli im letzten Jahrzehnt gleich drei Mal kühler ausgefallen als der Juli diesen Jahres und ein Mal in etwa vergleichbar kühl mit 18,6°C.
  • Im Jahr 2011 soll der Juli ganze 2,1°C kälter gewesen sein als in diesem Jahr.
  • Im Jahrzehnt zwischen 2001 und 2010 waren nur drei Julimonate wärmer als die 18,3°C.
  • Im Verlauf des letzten Jahrzehnts kam es wie in diesem Jahr nur zwei Mal dazu, dass der Juli durchschnittlich kälter war als der Juni: Einmal 2011, als die Temperatur um 0,4°C fiel und einmal 2019, als es den letzten „Rekordjuni“ gab und der Juli wie dieses Jahr um 0,9°C kühler ausfiel.
  • Das Jahrzehnt 2001 bis 2010 erlebte nur zwei Temperaturrückgänge, die mit 0,2 bzw. 0,3°C allerdings nur sehr klein ausfielen.

Der gefühlte Zweifel an diesen Vergleichswerten ist fraglos subjektiv. Doch es gibt weitere Parameter, die nicht gerade darauf hindeuten, dass es sich mit der Temperatur im Juli 2021 so tatsächlich so verhalten hat, wie beschrieben:

  • Verglichen mit dem langjährigen Julimittel lag die Niederschlagsmengen in diesem Juli knapp 50% mehr Regen. Regen, das sollte bekannt sein, kühlt einmal direkt, da das herabfallende Wasser kälter ist als der Boden und auch indirekt, da der Regen in der Regel mit einer die Sonne verdeckenden Wolkendecke einhergeht.
  • Auch die Sonne schien signifikant weniger als im langjährigen Durchschnitt. Um 5,3% betrug der Rückgang der Sonnenscheindauer im Juli. Besonders markant sticht in der Grafik der Juni diesen Jahres hervor, als es 28% mehr Sonne gegeben haben soll als im langjährigen Mittel. Daher soll der Juni 2021 laut Temperaturdaten überdurchschnittlich warm gewesen sein. Jedoch beißt sich das mit der Tatsache, dass die Sonne im Juli diesen Jahres um 23% weniger oft geschienen haben soll, als noch im Vormonat.

Die Diskrepanz zwischen dem Einfluss der Sonnenscheindauer und der daraus folgenden Temperatur im Juni und Juli ist so auffällig, dass die offiziellen Temperaturwerte kaum glaubwürdig erscheinen.

Auf mich wirkten die Zusammenhänge so merkwürdig, dass ich beschloss, mir aus den Wetterdaten bei Wetter.com einige Stationen herauszusuchen, um deren Temperaturverlauf miteinander zu vergleichen. Einmal habe ich mir sechs Großstädte gewählt und dann noch sechs kleine Stationen irgendwo auf dem Land, die jeweils in etwa den selben Regionen angehören. Mein Ziel war es, herauszufinden, ob die offiziell errechnete Diskrepanz vielleicht auf die Überbetonung versiegelter Flächen mit Wärmestau zurückgeführt werden können. In der Karte sind die Großstädte mit rotem Punkt versehen, ihre Namen sollte jeder kennen. Die kleinen Orte sind blau und mit Namen markiert, ausgewählt habe ich sie nach dem Zufallsprinzip.

Die Julitemperaturen in Deutschlands Großstädten

Die ersten beiden Grafiken zeigen den Temperaturverlauf der Großstädte im Juli. Besonders fällt auf, dass die 30°C tagsüber nur an sehr wenigen Tagen überschritten wurde und zwar vier Mal in Berlin und ein Mal in München. Alle anderen Städte blieben deutlich darunter, wobei das gewöhnlich von der Sonne verwöhnte Freiburg im Monatsverlauf kaum besser wegkommt als von Nordseewetter geprägte Hamburg.

Bei den Nachttemperaturen gibt es deutlich weniger Ausreißer, wobei sich auch hier Berlin am oberen Ende des Bandes befindet, Hamburg die stärksten Schwankungen aufweist und sich beim Rest die Temperaturen in einem engen Band bewegen.

Der Mittelwert alle Großstadttemperaturen zeigt einen sehr konstanten Temperaturverlauf, der nur geringfügig von den 18,3°C abweicht. Zu Beginn des Monats war es etwas kühler als im letzten Drittel, was durchaus vorkommen kann, auch wenn der Juni deutlich wärmer gewesen sein soll. Das Temperaturminimum des Monats und insbesondere der Nachttemperaturen fiel zusammen mit dem Beginn der Hochwasserkatastrophe im Rheinland. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass in den Tagen danach tagsüber mit den Temperaturen wieder nach oben ging. Allerdings überrascht, dass es trotz des weiterhin bedeckten Himmels mit vielen kleineren Regenschauern wärmer gewesen sein soll als vor den fast landesweiten Unwettern.

Die Julitemperaturen in Deutschlands Kleinstädten

Analog zur Situation in den Großstädten erreichte das Thermometer kaum einmal an die 30°C Grenze heran. Einziger Ort unter den berücksichtigten ist das brandenburgische Kyritz irgendwo im größeren Einzugsgebiet von Berlin. Aber auch dort wollte es nur zwei Mal klappen mit den 30°C. Am enttäuschendsten verlief der Sommer in der Region um Sigmaringen, wobei auch die anderen beiden Orte südlich von Preußen eher einen Reinfall erlebten als einen Sommer.

Bei den Nachttemperaturen gibt es ebenso ein relativ einheitliches Band, auch wenn das rheinland-pfälzische Winzerkaff (Weinreben->Sonne) Bad Bergzabern just in der Zeit des Hochwassers deutlich wärmere Nächte erlebt haben soll. Der Ort selbst war nicht von den Verheerungen betroffen, wobei sich in Anbetracht dieser starken Abweichung die Frage stellt, ob dicke Regenwolken nachts womöglich einen isolierenden Effekt haben könnten. Ansonsten fällt bei den Nachttemperaturen erneut Sigmaringen auf, was eventuell auch am generellen Regionalklima liegen könnte, da die Stadt gerade einmal 10 Kilometer entfernt liegt vom berüchtigte Stetten am kalten „Arsch“.

Der Gesamtmittelwert aller Kleinstädte unterschreitet deutlich die offiziellen 18,3°C. Man könnte meinen, dass es an Sigmaringen liegen könnte und meine Auswahl daher schlecht war. Allerdings ereigneten sich die größten Temperaturabweichungen nach unten zu Beginn des Monats, als es tagsüber in Sigmaringen auch mal wärmer war als an den anderen Orten und es nachts nicht immer am tiefsten nach unten ging. Lediglich vom 12. bis zum 15. Juli ließe sich Sigmaringen als Faktor klar benennen, ansonsten aber wich der Temperaturwert der Stadt nicht auffällig von den anderen ab.

Große hui, Kleine pfui

In der großen Gegenüberstellung aller Mittelwerte zeigt sich schließlich, wo der Hund begraben liegt. Tagsüber unterscheidet sich der Temperaturverlauf zwischen Groß- und Kleinstädten kaum. Es würde mich nicht wundern, falls er bei einer größeren Auswahl oder auch bei näher an den Großstädten liegenden Wetterstationen mit Natur außen herum absolut deckungsgleich wäre.

Dennoch zeigen sich deutliche Abweichungen bei den finalen Mittelwerten. Sollte ich bei der Aufbereitung nicht alles falsch gemacht haben, dann lassen sich die Unterschiede allesamt auf die Nachttemperaturen zurückführen. Wie wenig dabei der Faktor Sigmaringen eine Rolle spielt, zeigt sich darin, dass die Mittelwerte für Tag und Nacht zwischen dem 12. und 18. Juli enger beieinander liegen als davor und danach. Die deutlichsten nächtlichen Diskrepanzen traten zu Beginn des Monats auf und gegen Ende.

Durchaus eine menschengemachte Klimaerwärmung

Was heißt das? Nun, zunächst nicht sehr viel, da die Auswahl zu klein ist für wirkliche Schlussfolgerungen. Dennoch reicht die Gegenüberstellung für das Aufstellen einiger Fragen und Hypothesen, warum die offiziell errechnete Temperatur so sehr von dem abweicht, was vermutlich nicht nur ich im Verlauf der letzten 31 Tage erlebt habe. Es dreht sich dabei alles um die Frage, warum die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land nur nachts aufzutreten scheinen.

Diese einseitige Verzerrung deutet an, dass ein Gutteil der Erwärmung wie oft schon vermutet mit der Versiegelung städtischer Böden und hohen Gebäuden mit der folge von weniger Wind erklärt werden könnte. Ebenso wirft es ein Licht auf die Berechnungsweise der deutschlandweiten Mitteltemperatur, wobei weniger die Berechnungsweise selbst ein Problem zu sein scheint, da die Tagestemperaturen sehr vergleichbar sind, sondern eher die Gewichtung verschiedener Regionen mit und ohne urbane Bebauung.

Gemeinsam mit dem Wärmephänomen bei Windkraftanlagen könnte die „menschengemachte“ Erwärmung des Klimas zumindest in Deutschland letztlich durchaus der Wahrheit entsprechen. Jedoch wären keineswegs bei CO2- und andere Emissionen daran schuld, sondern in vor allem menschliche Siedlungsaktivitäten. Ironischerweise würden in diesem Fall zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen wie die Bevorzugung städtischer Siedlungen oder das Aufstellen weiterer Windkraftanlagen zur Erwärmung beitragen und sie keineswegs verhindern.

Stichwort: „Die Nacht schluckt die Wärme“

Schließlich darf auch in diesem Beitrag ein kurzer Schwenk ins verschwörungstheoretische nicht fehlen. Alles, was es dafür braucht ist das Wissen um die nächtlichen Diskrepanzen zwischen Stadt und Land, und dass die Mehrheit der Menschen, die sich von der Propaganda um den Klimawandel einfangen lassen, eher in Städten leben. Dort ist die Bevölkerung im Durchschnitt jünger und damit grünenanfälliger, sie wird nicht von Windkraftanlagen in Sichtweite gestört, zumal sie ohnehin von Beton und einem Grundrauschen umgeben sind, und sie sind auch weniger oft auf ein Auto angewiesen als Menschen auf dem Land, das für jeden ohne Funktionärsposten wohl als erstes einer Ökodiktatur zum Opfer fiele.

Die Manipulation der Durchschnittstemperaturdaten würde genauso zum Narrativ einer fortschreitenden Klimaerwärmung passen, wie sich Stadtmenschen dank der wärmeren Nachttemperaturen besser davon überzeugen ließen. Ein Indikator für den Wahrheitsgehalt dieser Verschwörungstheorie bestünde darin, falls Klimaexperten in nicht allzu ferner Zukunft damit beginnen werden, von einer Temperaturerwärmung zu sprechen, die sich vor allem nachts bemerkbar macht. In etwa so, wie Ozeane die zunehmende „Wärme schlucken“, könnte das Narrativ so gelenkt werden, dass auch die Nacht jene zusätzliche „Wärme schluckt“, die wir tagsüber partout nicht bemerken wollen.

Dieses Szenario ist in meinen Augen ausreichend realistisch-verrückt, dass ich sogar bereit wäre, eine Wette darauf einzugehen, dass sie uns das nach spätestens einem weiteren Sommer ohne Hitzetod einreden werden.

Quelle Bildschirmfoto Titelbild, Temperaturgrafiken, Karte

Sie zerstören alles, was Spaß macht, vernünftig oder natürlich ist: Linke Taliban auf dem Vormarsch

Sie zerstören alles, was Spaß macht, vernünftig oder natürlich ist: Linke Taliban auf dem Vormarsch

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Viele sorgen sich um Islamisierung und verknüpfen dies mit der arabisch-afrikanischen Problemmigration von Muslimen, und wer Exponentialrechnen und Demographie auch nur in Ansätzen etwas versteht, dem muss in der Tat zwingend einleuchten, dass die muslimische „Mehrheitsgesellschaft“ auf deutschem Boden nur eine Frage der Zeit ist. Doch es braucht gar keine Salafisten, Fundamentalisten, keine Scharia-Polizei und keine radikale Prediger, die unsere freiheitliche Lebensweise beerdigen. Das schaffen unsere linksextremen Tugendwächter und gesinnungs-striefen Kulturmarxisten ganz von alleine.

Alles verbieten, was Spaß macht. Über jeden Satz genauestens und zweimal nachdenken müssen, bevor man den Mund aufmacht und sich die Zunge verbrennt. Buße tun, sich von früh bis spät für alles schämen: Für die eigenen Vorfahren, für die eigene Kolonialgeschichte, für den CO2-Fussabdruck, für die zu helle Hautfarbe, den eigenen Wohlstand, für fehlenden Diversitätshintergrund, für Alltagsrassismus und -sexismus. Die richtige „Haltung“ nach außen tragen. Und: Bloß niemanden diskriminieren, der sich diskriminiert fühlen könnte (auch wenn der die Diskriminierung gar nicht als solche wahrnimmt). In den Siebzigern war alles politisch, von der Berufswahl über die Kleidung bis zum Beischlaf. Heute ist alles nicht mehr nur politisch; es ist eine Frage der korrekten Ideologie, des geforderten Tugendgrads.

Kein gesellschaftlicher Bereich bleibt von diesem Haltungs- und Gesinnungsvirus verschont, und der Wille zur geistigen Selbstbehauptung ist nur mehr bei einer – darob umso vehementer angefeindeten – Minderheit zu beobachten, wobei sich Resignation und Hoffnungslosigkeit auch dort breitmachen.    Es scheint, als seien die linken Taliban nicht mehr aufzuhalten. Alles was nach Männlichkeit, Gewalt, martialischem Soupcon oder Althergebrachtem riecht, wird zwangsreformiert. Genderism und Political Correctness karikieren sich selbst. Spione heißen „Auskundschaftende“, Schwangere „gebärender Elternteil“, und beim Bund heißt der Panzerkommandant nun allen Ernstes „Teamleitung“.

Linkidentitäre Dogmen

Dazu kommen linksidentitäre Dogmen. Migrantenquoten, Diversitätsquoten, Paritätsmuster nach Hautfarbarben. Fussball muss regenbogenbunt sein. Man muss knien – für was und für wen konkret, ist sekundär. Emotionale, hitzigen Momenten geschuldete Unüberlegtheiten führen zur Vernichtung; Pardon wird nicht gegeben. Wer im Eifer eines Radrennens die eigene Truppe anfeuert und die afrikanischen Herausforderer „Kameltreiber“ nennt, geht seiner bürgerlichen Ehrenrechte verlustig. So wie ein Filmmanager, der privat mit dem falschen zu Mittag isst, oder ein Fernsehmoderator, der vom „Land der Sushis“ spricht. Mehr Jakobinerhaftigkeit und totalitärer Eifer war nie. Die Cancel-Culture macht vor dem Nächsten nicht halt. Das Mitläufertum, und sei es Vermeidungsverhalten in vorauseilendem Gehorsam, grassiert.

In den späten Vierziger Jahren, als der Personenkult um Stalin seine Höhepunkt erreicht hatte, waren in der Sowjetunion gespenstische Szenen zu beobachten: Nachdem Reden des Diktators öffentlich vom Band, per Lautsprecher auf Plätzen abgespielt wurden, klatschten anschließend tausende Menschen – oft in strömendem Reden oder in sengender Hitze – rhythmisch mit ernster Miene, oftmals für 10, 20 oder 30 Minuten lang und ohne Unterlaß. Keiner traute sich, als erster mit dem Klatschen aufzuhören, weil er befürchten musste, dass anwesende NKWD-Agenten ihm dies als Protest oder Verrat am Großen Führer auslegten und er auf Nimmerwiedersehen verschwand (was auch tatsächlich oft geschah).

Virtue Signalling als fixe Idee der Prominenten

Diese vorauseilende Beflissenheit ergreift die graue Masse der Konformisten heute nicht minder, auch wenn die Konsequenzen für Verfehlungen (noch) nicht ganz zu blutrünstig sind. Doch vor allem für Prominente können sie das Karriereende, ruf- und sponsorenabträgliche Shitstorms oder die berüchtigte damnatio memoriae bedeuten. Das ist der Grund, warum ein Manuel Neuer die Regenbogenbinde ebenso stolz und grundüberzeugt trägt wie vor 80 Jahren die Spielführer ihre Hakenkreuzbinde. Inzwischen hat das Virtue Signalling sogar die Formel Eins erfasst; in Ungarn fuhr Sebastian Vettel mit Regenbogenhelm und sagte sein von ihm erwartetes Sprüchlein auf, als „couragiertes“ Statement gegen Orban als Fürst der Finsternis.

Besonders bizarr, wie ausgerechnet die Frauenbewegung einer neuen Prüderie zum Durchbruch verhilft. 40 Jahre nach der sexuellen Revolution, als Frauen mit selbstbewusster, frecher Verve blankzogen oder ihre Röcke und Kleider immer kürzer trugen, um die züchtige Doppelmoral anzuprangern und sich buchstäblich zu „befreien“, geht der Trend Richtung Verschleierung, Unisex, Bedeckung, De-Sexualisierung und Reizkaschierung. Die deutschen Turnerinnen bei Olympia mit ihren albernen Ganzkörperanzügen näherten sich damit den Erwartungen stockkonservativer Evangelikalen ebenso an wie islamischen Tugendwächtern – ganz im Sinne des neuen Zeitgeistes. (DM)

RTL: “Die Theorie der menschengemachten Erderwärmung ist … ein großer Schwindel”

Ja, Sie haben sich nicht verlesen. “Die Theorie der menschengemachten Erderwärmung, sie ist am Ende nichts als ein großer Schwindel”, so lautet der letzte Satz einer Dokumentation, die von RTL ausgestrahlt wurde. Eine sehr gute Dokumentation, in der zusammengestellt ist, wie Polit-Betrüger die Erzählung vom Klimawandel ausnutzen, um ihre jeweiligen Ziele durchzusetzen. Die Sonne steckt […]
Pressemitteilung von Querdenken zur Berlin-Demo am 1. August

Pressemitteilung von Querdenken zur Berlin-Demo am 1. August

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Obwohl am 24. Juli 2021 beim CSD in Berlin 80.000 Teilnehmer friedlich ohne Abstand und ohne Masken demonstrieren konnten, wurde das Verbot der Demonstration für Frieden, Freiheit und Grundrechte vom Verwaltungsgericht bestätigt. In dieser Pressemitteilung informieren wir über die weiteren Planungen zur Demonstration. Das Verwaltungsgericht Berlin ist nicht mit einem einzigen Wort auf das ausgearbeitete […]

Cyber Polygon: Brandbeschleuniger des Great Reset – doch nicht ohne Ausweg!

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat sich im Juli 2020 und im Juli 2021 mit der russischen Regierung (!!) und globalen Banken zusammengetan, um Simulationen hochkarätiger Cyberattacken durchzuführen, die im Ernstfall die gesamte Weltwirtschaft zum Erliegen bringen würden. Die Simulation mit dem Namen Cyber Polygon weist alarmierende Ähnlichkeiten mit der ebenfalls vom WEF gesponserten Pandemie-Simulation Event 201 auf, die kurz vor der COVID-19-Krise stattfand. Wer eins und eins zusammenzählen kann, ahnt, was zeitnah bevorsteht. Doch jede Krise birgt in sich auch eine Chance …
Grüne wollen Deutschland fürs Klima kaputtbetonieren: 2 Prozent Landesfläche für Windkraft gefordert

Grüne wollen Deutschland fürs Klima kaputtbetonieren: 2 Prozent Landesfläche für Windkraft gefordert

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Die einstige Umweltschützerpartei ist inzwischen zur Natur und Landschaftskillerpartei Nummer Eins aufgestiegen: Mit immer wahn- bis schwachsinnigeren, nicht ansatzweise mehr zu Ende gedachten Radikalforderungen propagieren die Grünen die großflächige Heimatzerstörung im Namen des Klimaschutzes. Eine staatliche Wiederanfachung des Windkraft-Booms soll die Verspargelung von sagenhaften 2 Prozent der Landesfläche mit Windrädern bewirken.
Dutzende Meter tiefe Bodenverdichtung am Standort und auf eigens in die Landschaft geschlagenen Zufahrtswegen für die Baumaschinen, tonnenweise Verfüllung mit (in ihrer Produktion massiv energie- und rohstoffintensiven) Betonfundamenten, Veränderung des Grundwasserspiegels durch massive Erosion, erhebliche Eingriffe in die Ökohabitate, Vogelschlag, Veränderungen der bodennahen atmosphärischen Luftzirkulation, ein ungeklärtes Entsorgungsproblem der tonnenschweren Verbundkohlenfaserstoffe nach Ablauf der Nutzungsdauer – von Lärmbelästigung und Landschaftsverschandelung ganz zu schweigen: All dies sind jetzt schon, bei nur einem Bruchteil der von den Grünen beabsichtigten Windkraft-Ausbaustaufen, riesige Probleme.
Doch was die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock jetzt konkretisiert, toppt alle Dimensionen: Ihre Partei wolle „zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft nutzen„, so die personifizierte „Nichtqualifizierung in Dauerpeinlichkeitauf Twitter. Nur zur Einordnung: Derzeit liegt der durchschnittliche Bodenversiegelungsgrad für die gesamte Bundesrepublik bei gerade einmal 5,5 Prozent – und der beinhaltet ALLE überbauten und künstlich überdeckten Flächen – Siedlungen (Städte und Gemeinden mit Straßen und Plätzen, Häusern, Industrieflächen), Verkehrsflächen (Flughäfen, Autobahnen, Zuggleise usw.) 2 Prozent wären weitere 40 Prozent mehr, die zubetoniert und mit Rotoren zugestellt werden sollten. Deutschland wäre nicht wiederzukennen.
Deutschland fürs Klima totplanieren
Ein zusätzliches Gebiet der Fläche Oberfrankens versiegelt, tot, unbewohnbar, nur damit sich Deutschland diffusen „Klimazielen“, absehbar ohne den geringsten Impact auf die globale CO2-Bilanz, annähert? Abgesehen von der Kostenfragen wäre dies dann wohl „gelebter grüner Umweltschutz„, kommentiert „Achse des Guten“-Autor Thilo Schneider.
Baerbock jedoch, die sich auch diesmal höchstwahrscheinlich der Konsequenzen ihres eigenen Geplappers und der eigenen Zielsetzungen gar nicht bewusst ist (zumindest wäre dies noch das Schmeichelhafteste, was sich über sie sagen lässt!), ficht dies nicht an: „Wer Klimaschutz sagt, muss Windräder bauen„, skandiert sie. Immerhin kann sich später keiner herausreden, er hätte nicht gewusst, wofür diese Partei steht. (DM) 

Das Buch zur Bundestagswahl: „Pack“

Am 26. September sollen Bundestagswahlen stattfinden. Deshalb kann ein wenig politische Bildung vorher nicht schaden. Bundestagswahlen sind nämlich, so, wie der „mündige Bürger“, nicht mehr das, was sie einmal gewesen sind. Warum das so ist, erklärt ein Experte für die Geschichte der Linken in seinem überaus lesenswerten Sachbuch mit dem Titel „Pack“. Die Rezension.

von Max Erdinger

Hurra, hurra, es ist Urlaubszeit! Urlaubszeit ist Lesezeit. Gut verbracht ist die Lesezeit immer mit einer Lektüre, die – aus Gründen – in keiner öffentlichen Bibliothek auszuleihen wäre. Weswegen man sie sich unbedingt kaufen sollte. Es geht um Alp Mars Buch „Pack„, Untertitel: „Die Abschaffung der Demokratie – oder – Was man über Linke wissen sollte“. Wer, so wie ich, dachte, daß ihm über Linke alles Wissenswerte bereits bekannt sei, wird staunen. Bei „Pack“ handelt es sich um eine gigantische Fleißarbeit auf 450 Seiten. Es geht um nicht weniger, als um die gesamte Entstehungsgeschichte des linken Denkens, respektive um das, was Linke für Denken halten. Allein das Quellenverzeichnis umfaßt bereits 11 engbedruckte Seiten.

„Pack“ von Alp Mar – Foto: Autor

Alp Mar fängt bei Aristoteles an, kommt über den Staatsgedanken ansich zu den Solariern des Benediktiners Tommaso Campanella und deren Vorstellung vom „idealen Staat“, schaut dann einmal bei den allseits bekannten „Menschenfreunden“ Marx, Engels und Bebel vorbei, auch bei Bakunin und Georg Lukács, stattet den „Heilsbringern“ einen Besuch ab, beschäftigt sich mit der „Frankfurter Schule“ und dem amerikanischen Marxisten Saul Alinsky, widmet der Amadeu-Antonio-Stiftung und Frau Anetta Kahane viel Aufmerksamkeit, kommt auf die linke Manipulation der Sprache zur Abschaffung der Meinungsfreiheit zu sprechen, äußert sich zu Zensur („Faktencheck“) und medialem Ermächtigungsgesetz (NetzDG), behandelt die Ideologie hinter der Zerstörung der Familie, schreibt vom „Sex als Waffe“, der verordneten Sicht auf die Geschichte, er schreibt über die linke Herrschaft in den Schulen, die Infiltrierung staatlicher Institutionen und ehemals bürgerlicher Parteien mit Linksideologen, die Zerstörung der Bildung, das Versagen der Presse, das linke „Demokratieverständnis“ und die staatliche Förderung des Linksextremismus. Kurz vor Schluß beleuchtet er noch den Rassismus und den Antisemitismus der Linken. Das ist alles derartig unglaublich, daß Alp Mar gut daran getan hat, seinem epochalen Werk ein umfangreiches Quellenverzeichnis anzufügen.

Wie die Faust aufs Auge passen die Zitate berühmter Persönlichkeiten, die er jedem Kapitel voranstellt. Das schönste stammt von Goethe. Es ist dem Kapitel über die Zerstörung der Bildung vorangestellt und geht so: „Gleich zu sein unter Gleichen / Das läßt sich schwer erreichen / Du müsstest ohne Verdrießen / Wie der Schlechteste zu sein dich entschließen.“ Goethe starb bekanntlich vor knapp 200 Jahren – und was er damals noch nicht wissen konnte, war, daß sich dereinst niemand mehr dazu würde entschließen müssen, dem Schlechtesten gleich zu sein, weil er nämlich ganz ohne eigenen Entschluß mit ihm gleichgemacht werden würde.

Heutzutage klagen Handwerksmeister über die fehlende Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern, die eigentlich zur Ausbildung qualifiziert sein sollten, wie die Bezeichnung ihres Schulabschlußes als „qualifizierender Hauptschulabschluß“ nahelegt. Professoren an den Universitäten schlagen vor Entsetzen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie sehen, was ihnen da als Erstsemester von den Gymnasien massenhaft vor die Türen der Hochschulen gespült wird. Kein Herz im Leib haben müsste, wer bei einem von Alp Mar zitierten Mark Twain nicht verzweifelt. Der berühmte amerikanische Schriftsteller hatte Deutschland Ende des 19ten Jahrhunderts bereist und war voll der Bewunderung für die deutschen Studenten.

Mark Twain schrieb damals: Der deutsche Student habe „das Gymnasium mit einer Bildung verlassen, die so umfangreich und vollständig ist, daß die Universität höchstens noch einige ihrer tiefgründigeren Spezialgebiete vervollkommnen kann. Es heißt, wenn ein Schüler das Gymnasium verläßt, besitzt er nicht nur eine umfassende Bildung, sondern er hat sich ein Wissen angeeignet – es ist nicht von Unwisen umnebelt, es ist so in ihn hineingebrannt, daß es haftet. Zum Beispiel liest und schreibt er Griechisch nicht nur, sondern er spricht es auch; das Gleich gilt für Latein. Ausländische Jünglinge machen um das Gymnasium einen Bogen; seine Regeln sind zu streng. Sie gehen zur Universität, um ein Mansardendach über ihrer ganzen Allgemeinbildung zu errichten; aber der deutsche Student hat schon sein Mansardendach, darum geht er hin, um ein Türmchen in Gestalt irgendeines Spezialfaches hinzuzufügen, wie etwa eines besonderen Zweiges der Gesetzeskunde oder der Medizin oder der Philologie – beispielsweise internationales Recht oder Augenkrankheiten oder ein spezielles Studium der alten gotischen Sprachen.“ – Man vergleiche das mit den Zuständen an den Universitäten heute.

Verblüfft liest man in Alp Mars „Pack“ über dem Kapitel „Wie Linke die Schulen beherrschen“ ein Zitat aus dem Jahr 1959 (!), damals erschienen im Londoner „Spectator“. Es lautete: „Politische Dummheit kann man lernen, man braucht nur deutsche Schulen zu besuchen. Die Zukunft Deutschlands wird wahrscheinlich für den Rest des Jahrhunderts von Außenstehenden entschieden. Das einzige Volk, das dies nicht weiß, sind die Deutschen.

Hurra, hurra, es ist Urlaubszeit! Urlaubszeit ist Lesezeit. Und „Pack“ ist die Urlaubslektüre überhaupt. Alles, was Sie schon immer über Deutschland wissen wollte, was Ihnen aber ums Verrecken keiner verraten wollte. Alp Mar klärt auf.


Pack“ von Alp Mar: Als e-book und gedruckt. Das e-book ist zum Preis von 4,76 in unserem Buchshop erhältlich.  Die Druckversion gibt es für 15,- Euro (zzgl. 1,90 Euro Versand). Bestellung des gedruckten Buches via e-mail an redaktion@jouwatch.com

 

Die Demokratie ist tot: Oberverwaltungsgericht bestätigt Demo-Verbot in Berlin

Die Demokratie ist tot: Oberverwaltungsgericht bestätigt Demo-Verbot in Berlin

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Berlin – Jetzt ist es amtlich: Die Demokratie ist tot: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat in einem Eilverfahren das Verbot der für Samstagabend angemeldeten Versammlung „Freischaffende Künstler für künstlerische Freiheit“ bestätigt.

Schon das Verwaltungsgericht hatte seine Entscheidung im Wesentlichen damit begründet, dass eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit drohe. Leben und Gesundheit von Menschen seien mit Blick auf die Gefahr einer Covid-19-Infektion unmittelbar gefährdet, wenn die Versammlungsteilnehmer den Mindestabstand und die jeweils zu beachtenden Hygieneregeln wie das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske missachteten.

Die Versammlung stehe zudem in einem Zusammenhang mit einer Vielzahl von für dieses Wochenende angemeldeten Versammlungen, die thematisch dem Bereich der Corona-Maßnahmen-Kritiker und „Querdenker“ zuzurechnen seien. Deren Versammlungen zeichneten sich deutschlandweit dadurch aus, dass die Teilnehmer sie nutzten, um öffentlichkeitswirksam gegen zur Eindämmung der Infektionsgefahr geschaffene Rechtsnormen zu verstoßen, insbesondere indem sie das Abstandsgebot und die Maskenpflicht missachteten, so das Gericht. Das Oberverwaltungsgericht schloss sich am Samstag der Vorinstanz an und ergänzte noch, dass Verstöße gegen allgemeine rechtliche Vorgaben nicht als Teil des Protests gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen von der Versammlungsfreiheit gedeckt seien, wenn sie zugleich Gefahren für die Gesundheit und das Leben von Menschen begründeten.

Der Beschluss sei „unanfechtbar“, hieß es (OVG 1 S 108/21).

Auf zum Friedhof, zur Beerdigung der Demokratie. (Mit Material von dts)

Waldbrände in Südeuropa und der Türkei: Brandstiftung ist jetzt ebenfalls Folge des Klimawandels

Waldbrände in Südeuropa und der Türkei: Brandstiftung ist jetzt ebenfalls Folge des Klimawandels

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Offenbar sind nun auch vorsätzlich gelegte Feuer Folge des Klimawandels. Anders lässt sich nämlich die deutsche Berichterstattung über die gegenwärtigen Waldbrände in Süd- und Südosteuropa sowie in der Türkei nicht deuten: Dort ist fast ausschließlich die Rede davon, dass „extreme Gluthitze“ und angeblich „viel zu hohe Temperaturen“ für die Feuersbrünste verantwortlich seien. Der Tenor ist klar: Schuld ist die menschgemachte Erderwärmung.

Gerade erst wurde die Hochwasserkatastrophe in der Eifel und im Ahrtal als zwangsläufige, unvermeidliche und kausal eindeutig auf „unsere Art zu leben“ zurückzuführende Heimsuchung ausgemährt, da folgt mit den aktuellen Waldbränden im Mittelmeerraum gleich das nächste Unheil: Die Götter zürnen uns, als Strafe für unsere moralischen Verfehlungen. Und die Medien als Sprachrohre der Endzeitjünger laufen heiß. Ob zuviel Wasser oder zu wenig, ob es zu warm ist oder zu kalt: Nie ist das schon immer, in den Sprichwörtern und Lebensweisheiten aller Völker als unberechenbar erkannte Wetter schuld – sondern „das Klima“.

Dumm nur, dass sowohl in Italien als vor allem auch in der Türkei eine ganz andere „menschgemachte Ursache“ für die Brände vielerorts verantwortlich ist – nämlich simple Brandstiftung. Denn erstaunlicherweise häufen sich die „Waldbrände“ immer dort, wo sich mit Hotelneubauten und neuen Ferien-Wohngebieten Geld machen lässt, während es in anderen Landesteilen, trotz gleicher Lage, nie Waldbrände gibt.

Illegale Brandrodungen als „Folge des Klimawandels“

Selbst geschützte Waldgebiete können auf diese Weise „urbar“ gemacht werden. Mafia, Ndrangheta, Camorra haben sich dies seit jeher zunutze gemacht – doch heute ist die Erwärmung schuld. „Klimawandel und Waldbrände verkauft sich in deutschen Medien besser als schnöde Brandstiftungen“, kommentiert Ali Utlu auf Twitter.

Doch für Tagesschau, ZDF und die Klimaredaktionen der Leitmedien zählen solche Fakten nicht. Sie würden auch Erdbeben, Vulkanausbrüche oder gar Atomexplosionen als Folge der menschgemachten Klimakatastrophe einordnen. Das Framing läuft. (DM)
Klimarevolution: Ein Morgen im Leben des B. und des G.

Klimarevolution: Ein Morgen im Leben des B. und des G.

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B. ist spät dran an diesem 20. November im 26. Jahr der Klimarevolution. Der zentrale Weckdienst hatte ihn erst geweckt, als der Wind wieder etwas stärker blies. Nachts war es fast windstill gewesen und B.‘s Aufgabe in Zeiten größerer Energieanstrengungen war es, sich ruhig zu verhalten, keine elektrischen Geräte zu benutzen und die Energie in wichtigere Bereiche fließen zu lassen. Er konnte ja auch kaum anders, schließlich bestimmte das Smartmeter, wann Strom floss. B. gehört zur sogenannten “energetischen Kampfreserve” (früher Abwurflast genannt), was bedeutete, dass er, zur Untätigkeit verpflichtet, gelegentlich mit Kälte, Hunger oder dem Verlangen kämpfen musste, sich einfach etwas Wasser heiß zu machen und über ein paar Minzeblätter aus dem eigenen kleinen Garten zu gießen. Es gab eben nicht immer Strom. Nicht mehr für alle.

Der kühle, nebelige Novembermorgen kroch B. die Beine hinauf, während er auf den E‑Bus an der Bundesstraße wartete. Es war schon kurz vor neun und er war zügig gelaufen, um rechtzeitig am Sammelpunkt zu sein. Die Busse fuhren schon lange nicht mehr in die kleinen Orte. E‑Busse entfernten sich generell nicht weit von ihren Depots, weil sie zu Beginn der großen Klimarevolution ständig liegen geblieben waren. Erlass Nummer 232, das Reichweitenverbesserungsgesetz, erfand den Tatbestand der „Klimaschädigung durch Faulheit“ und legte fest, dass es jedem Bürger zuzumuten sei, bis zu fünf Kilometer zu den Sammelstellen zu laufen. Außerdem gab es Gesundheitspunkte, wenn man das staatliche Transportsystem nicht zu sehr belastete. Eine Win-Win-Win-Situation, wie Gesundheitsministerin Künast und ÖPNV-Minister Hofreiter unisono versicherten.

B.’s Nachbar G. stapfte gut gelaunt auf den Sammelpunkt zu und bellte ihm ein übertrieben fröhliches „Moin Nachbar“ entgegen. G. arbeitet im Ministerium für Klimakampf und hält sich für ungemein wichtig. Vermutlich ist er dort zwar nicht mehr als ein kleiner Angestellter, der Genehmigungen zum Betrieb von Elektrogeräten erteilte oder entzog. Doch oft deutete G. in Zaungesprächen an, wie kurz das Ministerium davor stehe, die allgegenwärtigen Energieanstrengungen zu überwinden und wie bedeutend sein Beitrag dazu sei. B. mochte G. nicht, ließ sich jedoch nie etwas anmerken. Man konnte sicher sein, dass G. ohne Zögern die Vermesser rufen würde, also jene Polizei-Kommandos des Klimakampf-Ministeriums, die in altmodischen Benzinautos angerast kamen und die Häuser der Denunzierten auseinandernahmen, immer auf der Suche nach Energieverbrechen und Klimaverrat. Es war bekannt, dass die Vermesser immer etwas fanden. Sie waren sehr gründlich und erfindungsreich. Die Klima-Schadenspunkte, die die Vermesser-Autos erzeugten, rechnet man stets dem Konto der Durchsuchten an, was oft allein schon die Hälfte oder mehr der fälligen Geldstrafe ausmachte. Wenn es denn bei einer Geldstrafe blieb.

Wirklich wichtig konnte G. jedenfalls nicht sein, denn er fuhr stets mit dem Bus zur Arbeit. Autos sah man nur noch selten. Allerdings gehörte G. nicht zur Reserve, sondern war Partei-Kader. Er fuhr jeden Tag zur selben Zeit mit dem Bus, ihn weckte kein Energiebedarfsplan. Morgens brannte nicht nur das Notlicht der Stirnlampe bei ihm und heute morgen, so glaubte B., hatte er sogar den Duft von schwarzem Tee wahrgenommen, der aus dem keine zehn Meter entfernten Küchenfenster des Nachbarn zu ihm drang, als er am Fenster stand.

„Na, auch erst mal ein Tässchen geschlürft, heute Morgen?“ fragte G., als er am Sammelpunkt angekommen war. B. erstarrte. Der Tee! Er hatte am Fenster gestanden, mit einer dampfenden Tasse Minztee in der Hand. Er hätte eigentlich keinen kochen können, sein Smartmeter gab ihm noch keinen Strom. Auch war sein ganzes Haus noch dunkel gewesen. Den Tee hatte er auf seinem kleinen Campingkocher zubereitet, den er versteckt hatte, als die Brigaden der grünen Garde vor Jahren begannen, von Haus zu Haus zu ziehen, um Mofas, Rasenmäher, Gasgrills und andere „Schädlinge“ zu konfiszieren. Ebenso wusste niemand von seinem kleinen Vorrat an Benzin, den er sich zugelegt und gut versteckt hatte, als Erlass 208, das Gute-Luft-Gesetz, den Handel, den Besitz und die Benutzung aller flüssigen, festen und gasförmigen Kohlenwasserstoffe verboten hatte. G. hatte zweifellos seine dampfende Tasse gesehen, B.‘s Stirnlampe und das dunkle Haus bemerkt und dann zwei und zwei zusammengezählt. B.‘s Knie wurden weich als er sich ausmalte, wie die Vermesser kommen würden, zusammen mit den grünen Garden, die ihnen stets auf dem Fuße folgten und er als Klimaverbrecher angeklagt würden. Geschubst, verprügelt, kahlgeschoren und an den Pranger gestellt würde er schließlich in einem der Umerziehungslager landen. Man hörte so einiges darüber und es waren keine schönen Geschichten. Wenn er doch nur nicht am Fenster gestanden hätte! Wie konnte er nur so unvorsichtig sein!

Der Bus hielt am Sammelpunkt und B. stieg wortlos ein. Aus dem Augenwinkel sah er, dass G. ihm nicht folgte, sondern ihn nur boshaft angrinste, sein Meldi aus der Tasche zog und damit demonstrativ in B.‘s Richtung winkte. B. setzte sich auf einen freien Platz und überlegte fieberhaft. Der Bus würde 15 Minuten brauchen, um ihn bei “Schellnhuber-Solar 26” abzusetzen, der in die Jahre gekommenen Solaranlage, wo er seit zehn Jahren Tag für Tag mit Besen den Staub von den Paneelen fegte oder Vogelscheiße wegkratzte, die die Leistung der Technik beeinflussten. Dabei lieferte die Anlage ohnehin kaum noch Energie, schließlich war sie fast 25 Jahre alt und heute fehlten die Ressourcen und das Geld, um neue Paneele anzuschaffen. Würden sie ihn gleich im Kraftwerk verhaften? Unwahrscheinlich. Die Vermesser und die Grünen Garden würden einige Zeit brauchen, um den Kocher und das Benzin zu finden. Man würde einfach auf ihn warten, in seinem Haus. Dem einzigen ohne Solarpaneele im ganzen Dorf. Er könnte fliehen, dachte er kurz, und sein Herz hüpfte für einen Moment, als wolle es schon vorauseilen. Doch die Euphorie schwand schnell. Womit und wohin? Seine Beförderungsberechtigung reichte nur vom Dorf bis zum Kraftwerk und zu Fuß käme er nicht weit.

Resigniert sank B. auf dem Sitz des Busses zusammen und ließ die letzten Jahre Revue passieren. Alles war immer schlimmer geworden, immer restriktiver. Das tägliche Leben und die Jagd nach Energie banden die meisten Ressourcen. Die staatlich gesteuerte Digitalisierung taktete das Leben aller Menschen, sofern sie nicht zum Kreis der „Planer“ gehörten. Das Meldi, ein auf Beschluss der EU-Kommission eingeführtes innereuropäisches Smartphone, regelte die Kommunikation. Es war ebenso verpflichtend wie das Smartmeter in jedem Haus und war mit ihm gekoppelt. Jeder Energieverbrauch musste über das Meldi beantragt und autorisiert werden, jede Meinungsäußerung, E‑Mail oder SMS ging durch die Hass-Filter der Hauptabteilung „AA“ des Innenministeriums, die aus der Amadeu-Antonio-Stiftung hervorgegangen war. Die Ministerin der Netze, Frau Baerbock und die Ministerin der feinen Rede, Frau Roth, bezeichneten das Meldi als “Überfällige Antwort Europas auf den weltweiten Trumpismus-Putinismus” und als Win-Win-Win-Gerät.

Die Anfänge

Alles begann im September 2021, als Robert Habeck Kanzler einer Minderheitsregierung wurde. Zwar erreichten seine Grünen nur 32% der Stimmen, doch die andern Parteien waren nicht mehr in der Lage, auch nur einen ernst zu nehmenden Gegenkandidaten aufzustellen und ergaben sich ihrem Schicksal, nur noch als Beschaffer der 2/3‑Mehrheit für zahlreiche Verfassungsänderungen zu dienen. B. war damals 18 Jahre alt und kam gerade vom Camping-Urlaub aus Holland zurück. Er hatte den kleinen Campingkocher, der ihm nun zum Verhängnis werden würde, gerade in der Hand, als im ZDF Habecks erste „Rede an den Klimawandel“ lief, in der er ankündigte, das alte System zu beseitigen und durch ein neues, besseres zu ersetzen. B. konnte diese Rede auswendig. Kein Wunder, schließlich stand sie mittlerweile als Präambel in der neuen deutschen Verfassung, welche 2023 das zur Hassrede erklärte Grundgesetz abgelöst hatte:

„Genossen, Klimaretter, Freunde der Menschheit! Es ist Zeit, Schluss zu machen mit der Vergangenheit und dieses Land, ja, die ganze Welt in eine neue Ära der Klimagerechtigkeit, des Wohlstandes und der Gleichberechtigung zu führen. Auf diesem Weg muss uns das Banner der Jugend voran wehen, denn nur die Jugend ist reinen Herzens und von reiner Klimabilanz. Die revolutionäre Jugend ist es, die CO2 sieht und durch Mut und Haltung, wie sie nur einer gerechten und wahrhaftigen Idee entspringen kann, die Feinde des Klimas entlarven und zur Rechenschaft ziehen werden. Tapfere Jugend, das dekarbonisierte Zeitalter ist nahe, doch es wird nicht anbrechen bevor nicht der letzte Verbrennungsmotor, das letzte Stück Kohle und das letzte Gasfeuerzeug vernichtet ist. Geh aufs Land, Grüne Jugend, trage die LED-Fackel der Revolution zu den verstockten Bauern, den Fleischessern und Berufspendlern. Vernichtet die „vier Alten“, die da sind: Die alten Denkweisen, die alten Kulturen, die alten Gewohnheiten und die alten Sitten.“

Man hatte die Parolen sehr vage und unklar gelassen, so dass die Grünen Garden, wenn sie trommelnd und hüpfend durch die Orte zogen, immer etwas fanden, was sie zertreten, kritisieren und verurteilen konnten. Etwa die alte Denkweise, individuelle Mobilität für eine Errungenschaft der Zivilisation und Freiheit zu halten, die alte Sitte, klimaschädliche Katzen und Hunde zu haben, die alte Gewohnheit, in Zeiten der Energieanstrengung (so wurden ab 2022 die längeren Blackouts genannt) den alten Benzinrasenmäher oder das Notstromaggregat hervorzuholen, um der egoistischen Energieverschwendungssucht zu frönen oder die alte Kultur, CO2 emittierende Wachskerzen am Weihnachtsbaum anzuzünden. Das alles und vieles mehr kostete bald so viele CO2-Strafpunkte, dass es einem leicht die täglich halbstündlichen Wärmezuteilungen für einen ganzen Winter kosten konnte – und die waren kalt in letzter Zeit, was die Grünen Garden und ihr großer Vorsitzender kurzerhand zum Ergebnis ihrer Klimarettungsbemühungen erklärt hatten.

Ganz flink waren die kleinen Revolutionäre, die Strafpunkte in ihre Smartphones – die später durch Meldis ersetzt wurden – einzutippen. Die SMS mit dem Strafbefehl kam stets nur Sekunden später. Sie waren Ankläger, Richter und Henker in Personalunion und je größer die Gruppen waren, in denen sie durch das Land zogen, umso heftiger waren die Exzesse. Mit Losungen wie „Wer Verbrennungsmotoren versteckt ist Energieverbrecher“ und „Auch Jesus ging zu Fuß“ zogen sie durch die Dörfer, hielten Autos an oder fackelten sie gleich ab, wenn sie ihnen „zu groß“ erschienen. Dann kamen die Bewegungseinschränkungen per Verordnung, die Schließung der Tankstellen, dann das Gute-Sonne-Gesetz, das alle Hausbesitzer, die sich keine Solarzellen aufs Dach schrauben wollten oder aus Geldmangel nicht konnten, zu Verdächtigen und Energieschmarotzern erklärte.

Die auftretenden Versorgungsengpässe auf dem Land, die wegen des sich verschlechternden Lieferverkehrs immer wieder auftraten, schaffte man mit dem Gute-Versorgung-Gesetz zwar nicht ab, aber nun war jeder Hausbesitzer mit mehr als 200 qm Garten per Dekret zum Selbstversorger geworden und mit Gartenarbeit beschäftigt, statt nutzlose kritische Blogs zu schreiben und sich über den dekadent-blinden Dünkel der Großstadtbewohner und ihrer grünen Eliten lustig zu machen, die glaubten, der Strom käme aus der Steckdose und das Gemüse aus dem Biomarkt. Es gab Kontrollen und wenn die Grünen Garden „schmarotzerischen Zierrasen“ oder Begonien vorfanden, wo Kohlrabi und Kartoffeln hätten wachsen können, wurde der Rasenfreund „zur Rede gestellt“ oder musste gleich vor Ort sein „Gras fressen“. B. reißt sich aus seinen Gedanken, denn der Bus hält und die Tür öffnet sich mit einem dumpfen Geräusch.

Aufwachen

[klong]

..

[klong?]

Was ist los? Autsch! Ich bin offensichtlich eingeschlafen, zur Seite gerutscht und mit dem Kopf unsanft auf die Tischplatte geknallt. Meine Güte, was für Träume! Wie kommt man nur auf sowas! Kranke Phantasie? Habe ich Fieber? Da fällt mein Blick auf die Artikel, die ich gerade gelesen hatte. Die TAZ begründet ausführlich, warum Verbote die eigentliche Freiheit seien, auf Indymedia feiern Klimaaktivisten ihr Barbecue mit vier „backfrischen Porsche-Cayenne“ im Namen des Klimaschutzes, in Berlin sperrten Gretas Klima-Kids SUV’s mit Flatterband ab und stellten deren Fahrer „zur Rede“, warum sie in der Stadt ein so schädliches Auto fahren würden. Außerdem war ein Wikipedia-Artikel geöffnet, in dem die Parolen und die Vorgehensweise während der Kulturrevolution in China und die Handlungen der verblendeten, missbrauchten Jugend beschrieben sind, die mordend und marodierend durch das Land zogen, um “Die vier Alten” zu vernichten. Die alten Denkweisen, die alten Kulturen, die alten Gewohnheiten und die alten Sitten. Hab wohl doch kein Fieber. Ich habe im Traum einfach zwei und zwei zusammengezählt.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier