Horst D. Deckert

Kategorie: Spezial

Kategorie: Spezial

Die Angst vor dem Coronavirus ist gefährlicher als das Virus selbst

Mattias Desmet

Vor drei Jahren, in den ersten Tagen der Coronakrise, veröffentlichte ich einen Meinungsartikel mit dem Titel „Die Angst vor dem Coronavirus ist gefährlicher als das Virus selbst“. Darin wies ich auf die Gefahr hin, dass in der Coronakrise das Heilmittel viel schlimmer sein könnte als die Krankheit. In dem Artikel wurde davor gewarnt, dass die Gesellschaft nicht so sehr von den Fakten, sondern von einer über die Fakten konstruierten Erzählung beherrscht wird. Die große Frage ist: Welche Fakten waren das? In den vergangenen Wochen sind immer mehr Fakten aufgetaucht. Denken Sie an die Lockdown-Akten in Großbritannien und die Cochrane-Studie über die Wirksamkeit der Coronamaßnahmen. Sie können meinen zuvor veröffentlichten Meinungsbeitrag weiter unten lesen. Ich veröffentliche ihn hier erneut, weil ich in Kürze einen Folgeartikel zu diesem Thema schreiben werde.

Natürlich befindet sich unsere Gesellschaft in einer beispiellosen Krise – einer Krise, deren politische, wirtschaftliche, soziale und psychologische Folgen wir noch nicht abschätzen können. Sie wird von einer Geschichte über ein Virus beherrscht – einer Geschichte, die zweifellos auf Fakten beruht. Aber welche Fakten? Einen ersten Eindruck von den „Tatsachen“ bekamen wir durch eine Geschichte über ein Virus in China, das die lokalen Behörden zu den drastischsten Maßnahmen zwang. Ganze Städte wurden unter Quarantäne gestellt, neue Krankenhäuser wurden in aller Eile gebaut, Personen in weißen Anzügen desinfizierten öffentliche Räume usw. Gelegentlich war zu hören, dass die totalitäre chinesische Regierung überreagierte und dass das neue Virus nicht schlimmer als die Grippe sei. Auch das Gegenteil wurde behauptet: Es müsse viel schlimmer sein als angegeben, denn sonst würde keine Regierung so weitreichende Maßnahmen ergreifen. Zu diesem Zeitpunkt war alles noch weit von unseren Küsten entfernt, und wir nahmen an, dass die Geschichte uns nicht erlaubte, die genauen Fakten zu kennen, geschweige denn ihre Bedeutung zu verstehen.

Bis zu dem Zeitpunkt, als das Virus in Europa ankam. Wir begannen nun, die Zahl der Infektionen und Todesfälle selbst zu registrieren. Wir sahen Bilder von überfüllten Notaufnahmen in Italien, Konvois von Armeefahrzeugen, die Leichen transportierten, Leichenhallen voller Särge. Von da an schienen Geschichte und Fakten zu verschmelzen, und die Unsicherheit wich der Gewissheit. Zu Recht? Darüber lässt sich streiten. Wie lässt sich zum Beispiel feststellen, wer an COVID-19 stirbt? Wenn jemand, der alt und in schlechtem Gesundheitszustand ist, sich mit dem Coronavirus infiziert und stirbt, ist diese Person dann „an“ dem Virus gestorben? Woher wissen wir das, und was bestimmt unsere Analyse zu diesem Zeitpunkt?

Das Gleiche gilt für die Bestimmung der Sterblichkeitsrate des Virus. Auch dies erweist sich als alles andere als eindeutig. Darin sind sich die Experten einig: Die tatsächliche Zahl der Infektionen ist wahrscheinlich mindestens zehnmal höher als die Zahl der diagnostizierten Infektionen. Das bedeutet unter anderem, dass die Einschätzung der Sterblichkeitsrate, also der Gefährlichkeit des Virus, enorm schwankt. Einhundert Infizierte mit vier Todesfällen haben eine Sterblichkeitsrate von 4 Prozent; 1.000 Infizierte mit vier Todesfällen haben eine Sterblichkeitsrate von 0,4 Prozent; 2.000 Infizierte mit vier Todesfällen haben eine Sterblichkeitsrate von 0,2 Prozent. Wenn wir von dieser realistischeren Zahl von Infektionen ausgehen, sieht das Coronavirus plötzlich viel weniger gefährlich aus. Das Gleiche gilt für die „Schätzung“ der Zahl der Todesopfer. Derzeit geht man von etwa 16.000 Todesopfern weltweit aus. Ist das viel? Auf den ersten Blick, ja. Bis man sich vergegenwärtigt, dass laut The Lancet jedes Jahr zwischen 290.000 und 640.000 Menschen an der Grippe sterben. Sechzehntausend klingt plötzlich weniger beeindruckend.

Das ist es, was ich sagen will: In dieser Krise bieten die Zahlen keine Gewissheit, denn es handelt sich nicht um objektive Daten. Sie werden auf der Grundlage subjektiver Annahmen und Vereinbarungen erstellt. Und deshalb ist es wichtig, etwas zu bedenken, was wir in unserer Panik zu übersehen scheinen: Was unsere Reaktion auf „das Virus“ bestimmt, sind nicht die Fakten an sich, sondern die Geschichte, die um die Fakten herum konstruiert wird.

Diese Geschichte wird konstruiert von Mitarbeitern des Gesundheitswesens, die wirklich ihr Bestes tun, um zu helfen, von Menschen, die ihre Mitmenschen nicht leiden sehen wollen, von Politikern, die die richtigen Entscheidungen treffen wollen, von Wissenschaftlern, die so objektiv wie möglich informieren wollen. Aber die Geschichte wird auch konstruiert von Politikern, die unter dem Druck der öffentlichen Meinung stehen und sich gezwungen sehen, entschlossen zu handeln, von Führungspersönlichkeiten, die die Kontrolle über die Gesellschaft verloren haben und ihre Chance sehen, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen, von Experten, die ihre Unwissenheit verbergen müssen, von Wissenschaftlern, die eine Chance sehen, sich durchzusetzen, von der dem Menschen innewohnenden Neigung zu Hysterie und Dramatik, von Pharmafirmen, die Dollarscheine wittern, von Medien, die von Sensationsgeschichten leben, zum Beispiel durch Zeugnisse von Einzelfällen, bei denen der Krankheitsverlauf außergewöhnlich schwierig war,…

Und vor allem ist die Geschichte vorwiegend aus Angst und psychologischer Not konstruiert, die in allen Schichten der Gesellschaft seit geraumer Zeit gewachsen ist. In den Jahren und Monaten vor dem Ausbruch der Coronakrise waren die Anzeichen, dass die Gesellschaft auf eine psychologische Krise zusteuerte, kaum zu leugnen. Der Krankenstand aufgrund psychischer Leiden und die Einnahme von Psychopharmaka folgten einer exponentiellen Kurve; die Diagnose Burnout erreichte epidemische Ausmaße und bedrohte das Funktionieren ganzer Organisationen, Unternehmen und staatlicher Institutionen; der Blick in die Zukunft war zunehmend von Pessimismus und Perspektivlosigkeit getrübt. Sollte die Zivilisation nicht durch den steigenden Meeresspiegel weggespült werden, so würde sie mit Sicherheit durch Flüchtlinge weggespült werden usw. Die große Erzählung der Gesellschaft – die Geschichte der Aufklärung – führt nicht mehr zu dem Optimismus und Positivismus vergangener Zeiten, um es vorsichtig auszudrücken. Aus einer zeitgenössischen psychoanalytischen Perspektive ist das genau der Punkt, an dem die Angst sitzt: der Punkt, an dem man keine Sicherheit mehr in einer Geschichte über die eigene Identität findet.

Hier ist meine These: Diese Krise ist in erster Linie eine psychologische Krise – ein massiver Durchbruch einer bereits latent vorhandenen Angst in der Gesellschaft. Die Angst wird zunächst nur sehr geringfügig durch reale Probleme verursacht… aber sie rechtfertigt sich, indem sie reale Probleme schafft. Wir spüren diese Probleme bereits: auf politischer Ebene den Aufstieg des diktatorischen Staates, auf wirtschaftlicher Ebene die Rezession und den Konkurs zahlloser Unternehmen und Selbstständiger, auf sozialer Ebene eine nachhaltige Beeinträchtigung der (physischen) Bindung zwischen den Menschen, auf psychologischer Ebene noch mehr Angst und Depression, und ja… physisch, in der Folge des psychischen und sozialen Stresses, Zusammenbruch der Immunität und der körperlichen Gesundheit.

Lesen Sie die Literatur über psychogenen Tod, Placebos und hypnotische Sedierung, um festzustellen, wie unglaublich stark der Einfluss psychologischer Faktoren auf physische Krankheit und Gesundheit sein kann. Wenn es uns nicht gelingt, die Spirale der Angst und des psychologischen Unbehagens zu durchbrechen, in die wir als Gesellschaft seit Jahrzehnten hineingeraten sind, können Viren, die heute noch relativ harmlos sind, in Zukunft mit Sicherheit verheerenden Schaden anrichten.

Wir müssen die gegenwärtige Angst als ein Problem an sich betrachten, ein Problem, das sich nicht auf die „Fakten“ eines „Virus“ reduzieren lässt, sondern eine Ursache auf einer ganz anderen Ebene hat, auf der psychologischen Ebene, der Ebene des (Versagens) der großen Erzählung unserer Gesellschaft. Die große Erzählung unserer Gesellschaft ist die Geschichte der mechanistischen Wissenschaft; eine Geschichte, in der der Mensch auf einen biologischen „Organismus“ reduziert wird. Eine Geschichte, die auch die psychologische und symbolische Dimension des Menschen völlig außer Acht lässt. Diese Sicht des Menschen ist der Kern des Problems. Jede Behandlung einer Epidemie, die von diesem Menschenbild ausgeht, macht alles nur noch schlimmer. Oder wie Einstein es ausdrückte: Man kann ein Problem nicht mit der gleichen Denkweise lösen, die es geschaffen hat.

Dies ist die eigentliche Aufgabe, vor der wir als Einzelne und als Gesellschaft stehen: Eine neue Geschichte zu konstruieren, eine neue Grundlage für unsere Identität, eine neue Grundlage für unsere Gesellschaft, eine neue Grundlage für das Zusammenleben mit anderen. Hannah Arendt erkannte bereits 1954, dass die alte Geschichte zu Ende geht und wir deshalb mit „den elementaren Problemen des menschlichen Zusammenlebens“ konfrontiert sind. Es ist nicht primär eine materielle Barriere gegen einen Virus, die errichtet werden muss, sondern eine symbolische Barriere gegen die Angst. Sich das vor Augen zu halten, kann helfen, in dieser Krise auf der richtigen Ebene zu handeln.

Projekt zur Verhaltensänderung zielte auf Impfstoffkritiker ab und wurde von Pfizer und der New Yorker Missinformation Response Unit finanziert

Die wohlwollend benannte Public Good Projects (PGP) beschreibt sich selbst als eine gemeinnützige Organisation im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die sich auf „großangelegte Medienüberwachungsprogramme, soziale und verhaltensverändernde Interventionen“ konzentriert.

Ein neuer Bericht wirft nun mehr Licht darauf, wie das System der Zensur und der Verleumdung von Covid-Impfstoffskeptikern auf dem Höhepunkt der Pandemie funktionierte, einschließlich der komplizierten Verbindungen zwischen einer Reihe von Akteuren, wie der PGP, und ihren Partnern.

Einer von ihnen ist die gemeinnützige CDC-Stiftung (Centers for Disease Control and Prevention) (die CDC selbst wurde vom Kongress gegründet). Weitere Partner sind die FDA, Kaiser Permanente, Rockefeller und Humana, wie das Gesundheitsministerium von Tennessee in der Biografie des PGP-Geschäftsführers, Dr. Joe Smyser, angibt.

Und das Public Goods Project wurde in der Vergangenheit nicht von Lobbyisten beliebiger Unternehmen finanziert, sondern von solchen, die ein starkes Interesse daran haben, jegliche Bedenken gegen Impfungen zu zerstören – nämlich von Impfstoffherstellern wie Pfizer und Moderna.

Als weitere „Zutat“ in diesem „Gericht“, die vielen als unappetitlich erscheinen wird, gehörte auch die Abteilung für Fehlinformationen des New Yorker Gesundheitsamtes zu den Kooperationspartnern des PGP.

Aber die Dinge werden von dort aus noch detaillierter. Die PGP betreibt eine Initiative namens Shots Heard, während eine andere mit einem ähnlichen Auftrag Team Halo heißt und von der United Nations Verified Initiative und dem Vaccine Confidence Project ins Leben gerufen wurde.

Einem Bericht der Epoch Times zufolge geriet im Jahr 2021 die Ärztin Dr. Mary Talley Bowden, die ihren Abschluss in Stanford gemacht hatte, online ins Fadenkreuz der Initiative.

Bowdens „Verbrechen“ bestand darin, auf Twitter und TikTok Inhalte zu posten, die dem Impfstoff skeptisch gegenüberstanden und gleichzeitig die Verwendung von Ivermectin bei der Covid-Behandlung positiv bewerteten.

Dies erregte die Aufmerksamkeit und den Zorn von Influencern auf diesen Plattformen und YouTube, die selbst Ärzte sind – wie Zachary Rubin und Christina Kim, Mitglieder von Team Halo.

Bowden wurde in ihren Beiträgen als „problematisch“ bezeichnet, und sie forderten den Entzug ihrer Lizenz.

Nur wenige Tage später, im November 2021, erfuhr Bowden nicht vom Krankenhaus selbst, sondern von einem Journalisten des Houston Chronicle, dass sie vom Houston Methodist suspendiert worden war.

„In den darauffolgenden Monaten wurde Bowdens Leben ins Chaos gestürzt, als mehrere Social-Media-Influencer sie ins Visier nahmen. Am hartnäckigsten war jedoch eine Apothekerin namens Savannah, die unter dem Namen @rxOrcist postet“, heißt es in dem Artikel weiter.

Und „Savannah“ – die Mitglied von Shots Heard ist und über eine Million Follower hat – schaffte es sogar, Bowden „Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ vorzuwerfen, weil sie über Anti-Vermectin-Apotheker sprach, von denen viele zufällig Asiaten sind.

Das Ergebnis war, dass TikTok Bowden sperrte und YouTube sie suspendierte, während mutmaßliche Fake-Patienten negative Bewertungen hinterließen, die die Ärztin nicht löschen lassen kann. Und es gab sogar Vorfälle in ihrem Büro, bei denen der Sicherheitsdienst eingreifen musste.

Warum die Afrikaner dem Westen nicht vertrauen

Für die russische Nachrichtenagentur TASS schreibt ein Urgestein des russischen Journalismus namens Andrej Schitow, der jahrzehntelange Erfahrungen als Auslandskorrespondent hat und dessen Analysen ich sehr oft übersetze, weil sie alleine aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung sehr interessant sind. Nun wurde Schitow im Zuge der Bemühungen Russlands, seine Beziehungen zu Afrika zu verbessern und in der Vorbereitung […]

USA: 28 Millionen Geschädigte durch Gen-Injektionen

Der US-amerikanische Arzt und Osteopath Joseph Mercola analysierte die Daten des U.S. Vaccine Damage Report 2023. Dieser Bericht wurde vom ehemaligen BlackRock-Analysten und Fondsmanager Edward Dowd verfasst. Er sei einer der wenigen, die versuchen, über die Risiken der Injektionen gegen «Covid» aufzuklären, so Mercola.

Dowd nutze Daten und Statistiken, um seinen Standpunkt zu untermauern und die unbestreitbare Zunahme von Todesfällen und Behinderungen bei jungen, gesunden Erwachsenen zu veröffentlichen, die seit der breiten Einführung der «Impfung» eingetreten ist.

Aus diesen Daten geht hervor, dass die Gen-Präparate gegen «Covid» in den USA insgesamt zu 300’000 zusätzlichen Todesfällen, 26,6 Millionen Verletzungen und 1,36 Millionen Behinderungen führten.

Eine systematische Überprüfung im Vorfeld der Veröffentlichung ergab zudem, dass die mRNA-«Impfungen» das Risiko einer Myokarditis erhöhten, mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 1 bis 2 Fällen pro 200 Betroffenen.

Ausserdem wurden Hinweise auf schwerwiegende neurologische Schäden gefunden, darunter die Bell-Lähmung, das Guillain-Barré-Syndrom, eine myasthenische Störung (Schwäche der Skelettmuskulatur) und Schlaganfälle, die wahrscheinlich auf eine Autoimmunreaktion zurückzuführen sind.

Die durch die Impfungen verursachten wirtschaftlichen Gesamtkosten werden auf 147,8 Milliarden Dollar geschätzt, davon 89,9 Milliarden Dollar durch Verletzungen, 52,2 Milliarden Dollar durch Behinderungen und 5,6 Milliarden Dollar durch überzählige Todesfälle.

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

Skandal um Software-Beschaffung bei Covid-«Impfung»: BAG-Chefin verteidigt Vorgehen der Behörde

Angesichts der steigenden Zahlen bleibe den Behörden nichts anderes übrig, als eine 2G-Regelung einzuführen. Dies sagte Anne Lévy, Chefin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), im Dezember 2021.

Sie rechtfertigte die Diskriminierung der Ungeimpften mit dem Argument, dass die 2G-Regelung Geimpften und Genesenen «ein Stück weit Sicherheit» biete.

Inzwischen weiss selbst der Mainstream: Die Aussagen von Lévy hatten keine wissenschaftliche Basis.

Heute rechtfertigt sich Lévy: In einer Pandemie, wo rasch gehandelt werden müsse, könne man unmöglich alles perfekt machen. Und sowieso: Insgesamt habe das BAG gute Arbeit geleistet. So lautet, kurz gesagt, die Bilanz der BAG-Chefin, wie sie in einem Interview mit der NZZ am Dienstag erklärte.

Von wirklicher Selbstkritik oder dem Bemühen nach Aufarbeitung spürt man bei Lévy keine Spur. Im Gegenteil. Besonders krass zeigt sich das am Beispiel der Beschaffung der Software für die Impfkampagne, wo zahlreiche Schlampereien festgestellt wurden. Doch der Reihe nach.

Unlängst hat die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) das BAG diesbezüglich scharf kritisiert. Konkret geht es um das Anmelde-, Registrier- und Terminsystem samt Impfdokumentation.

In ihrem Bericht «Covid-19: Beschaffungsprüfung der IT-Applikation zur Impfung» stellte die EFK fest, dass so ziemlich alles schiefgelaufen ist, was aus Sicht des EFK schiefgehen kann.

Die Auswahl der Lieferanten? Sie ist aufgrund unvollständiger Unterlagen nicht nachvollziehbar. Die Vertragsleistungen? Sie sind gemäss der EFK unklar berechnet worden – wie sich der Leistungsbedarf zusammengesetzt habe, hätte das BAG nicht richtig darlegen können.

Die Weltwoche, die jüngst über den EFK-Bericht informierte, schrieb dazu: «Für die Lieferanten waren es paradiesische Zustände: Sie konnten dem Bund die Kosten diktieren und erhielten, was immer sie forderten.» Entsprechend lukrativ seien die offerierten Tagesansätze gewesen.

Diese betrugen zwischen 1500 und 2000 Franken. Und dies nicht nur für IT-Genies, sondern auch für Übersetzungs- und Supportleistungen. Entlohnungen, die im Branchenvergleich hoch sind. Was die Auftragnehmer genau leisteten, sei unbekannt, kritisierte die EFK. Damit nicht genug: Auch Rechnungen seien ausgestellt worden, die «nicht plausibel» gewesen seien. Und dies in einem Umfang von 2 Millionen Franken.

Doch es kommt noch besser. Die EFK wies in ihrem Bericht auch auf Interessenkonflikte hin: «Der Leiter Digitalisierung COVID-19 und der Geschäftsführer von Lieferantin 2 sind ehemalige Arbeitskollegen bei der Unternehmung X und zum Zeitpunkt der Prüfung Geschäftspartner bei der Unternehmung Y», heisst es im Bericht.

Die Weltwoche fand heraus: Beim Leiter Digitalisierung handelte es sich um Pascal Walliser, einen IT-Unternehmer und Arzt. Bei den von der EFK als «Lieferantin 1» und «Lieferantin 2» bezeichneten Unternehmen handelte es sich um die Firmen Onedoc und Soignez-moi. Sie sind in der App-Entwicklung und der Telemedizin tätig und erhielten vom BAG den Zuschlag für die Impf-Software.

Besonders im Fokus hatte die EFK die Firma Soignez-moi, die in Biel beheimatet ist. Gründer und Präsident von Soignez-moi ist Romain Boichat. Dazu die Weltwoche:

«Der vom BAG als externer Impf-IT-Chef angestellte Pascal Walliser war Weggefährte und sogar Geschäftspartner von Boichat. Beide arbeiteten mehrere Jahre gemeinsam in führenden Positionen bei der Spitalgruppe Genolier Swiss Medical Network. Bei der IT-Firma Fluance AG (…) sassen Walliser und Boichat zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe und des Vertragsverhältnisses zusammen im Management.»

Walliser sei bei letzterer Firma bis 2022 unterschriftsberechtigt gewesen. Zum damaligen Zeitpunkt begann die EFK mit der Untersuchung.

Walliser und Boichat sassen auch im Change Advisory Board (CAB) des BAG. Ein Gremium, das als Schnittstelle zwischen dem BAG, Corona-Digitalchef Walliser und den Lieferanten fungierte. Dabei soll Boichat als Vertreter der Lieferanten aufgetreten sein – mit Walliser als «Ansprechpartner».

Klar ist: Bei den Vorwürfen des EFK-Berichts handelt es sich, gelinde gesagt, nicht um Lappalien. Ganz im Gegenteil. Man fragt sich: Was lief hier genau schief und was sagt nun Anne Lévy zur Kritik? Damit von der NZZ konfrontiert entgegnet die BAG-Chefin:

«Ende 2020 wurde klar, dass die Schweiz die Impfstoffe früher erhalten würde, als zunächst absehbar gewesen war. Die Kantone signalisierten, dass sie nicht in der Lage waren, ein Tool zur Verfügung zu stellen, über das sich die Leute für die Impfung anmelden konnten. Also mussten wir uns ans Werk machen, es blieb nur wenig Zeit. Dass wir das geschafft haben, macht mich immer noch stolz. Wir mussten unkonventionell vorgehen, sonst hätte sich die Impfkampagne um drei Monate verzögert – und es wären noch mehr Menschen an Covid-19 gestorben.»

Vor dem Hintergrund der damaligen Umstände also alles halb so schlimm. Auch die fragwürdigen Auswahlverfahren erachtet Lévy nicht weiter als problematisch. Darauf angesprochen erklärt sie im Interview gegenüber der NZZ:

«Wir waren in der ausserordentlichen Lage befugt, so vorzugehen, wie wir es gemacht haben. Man stelle sich vor, was los gewesen wäre, wenn die ganze Welt schon am Impfen gewesen wäre, aber wir hätten sagen müssen: Entschuldigung, es dauert noch, weil eine wettbewerbliche Ausschreibung läuft. … So aber ist es gelungen, eines der ersten Länder zu sein, das impft. In solch einer Situation zählte jede Woche.»

Lévy, die seit 2020 Chefin des BAG ist, waren auch die Verstrickungen der Projektverantwortlichen bekannt. Doch auch diese sind in ihren Augen nicht weiter problematisch. «Es gibt nicht so viele Medizininformatiker, natürlich kennen sich die alle. Das ist wie bei Ihnen im Journalismus oder bei mir im Gesundheitswesen. Die Schweiz ist klein.»

Dass nun genau hingeschaut werde, sei richtig. Aber: «In einer Pandemie, in der man mit zehnfacher Geschwindigkeit agieren muss, kann man unmöglich alles perfekt machen», so Lévy.

Nun prüfe das BAG, welche Lehren daraus gezogen werden. Lévy zufolge sei das BAG «immer selbstkritisch» gewesen und habe sich gefragt, was verbessert werden müsse. Von Selbstkritik ist in dem Interview jedoch nicht viel zu spüren.

England und Wales verzeichneten 2022 6,2 Prozent mehr Todesfälle

In England und Wales gab es im Jahr 2022 577’160 registrierte Todesfälle, berichtet das britische Statistikamt ONS. Das sind 6,2 Prozent (33’747 Fälle) mehr als im Fünfjahresdurchschnitt. Dieser schliesst allerdings das «Pandemiejahr» 2020 aus und berücksichtigt die Jahre 2016 bis 2019 und 2021. Im Jahr 2022 starben jedoch 9’174 Menschen weniger als im Jahr 2021.

Den neusten Zahlen des ONS zufolge ist «Covid-19» zum ersten Mal seit Beginn der «Pandemie» nicht mehr eine der häufigsten Todesursachen in England und Wales. In den Jahren 2020 und 2021 war «Covid» mit 12,1 respektive 11,5 Prozent aller Todesfälle die häufigste Todesursache, doch im Jahr 2022 sank diese Zahl drastisch auf 3,9 Prozent und lag damit auf Platz sechs.

Laut ONS waren Demenz und Alzheimer im Jahr 2022 mit 65’976 Todesfällen die häufigste Todesursache in England und Wales. Auf den weiteren Plätzen folgten koronare Herzkrankheiten, chronische Erkrankungen der unteren Atemwege, zerebrovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfälle und Aneurysmen sowie Luftröhren-, Bronchial- und Lungenkrebs.

Daily Mail zufolge sagte Sarah Caul, Leiterin der Mortalitätsanalyse beim ONS, die Zahlen stellten eine «signifikante Veränderung» bei den führenden Todesursachen seit Beginn der Pandemie dar. Sie fügte hinzu:

«Im dritten Jahr in Folge sind mehr Männer als Frauen gestorben, was eine Umkehrung des Trends seit den 1980er Jahren darstellt.»

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Quelle: ONS

Die häufigste Todesursache bei Männern war die koronare Herzkrankheit, bei Frauen waren Demenz und Alzheimer die Hauptursache.

Gemäss Caul ist das «wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Frauen im Durchschnitt länger leben als Männer».

Wie Daily Mail mitteilt, vermuten Gesundheitsexperten, dass Faktoren wie die Grippe, die Auswirkungen der Hitzewelle im Sommer, der Druck auf den öffentlichen Gesundheitsdienst und der Zugang zu medizinischen Diensten zu den überzähligen Todesfällen im vergangenen Jahr beigetragen haben könnten.

Kommentar Transition News:

Wie üblich ziehen die «Experten» und die Mainstream-Medien die Injektionen gegen «Covid» als Ursache der Übersterblichkeit nicht in Erwägung. Ganz im Gegenteil. So schreibt die Daily Mail:

«Die Tatsache, dass die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Jahr 2022 nicht gestiegen, sondern gesunken ist, spiegelt den Erfolg des Impfprogramms wider, durch das die Zahl der Infizierten, die später schwer erkranken oder sterben, stark zurückgegangen ist.»

Auf derselben Schiene fahren die Mainstream-Medien mit den Titeln ihrer Beiträge, wie zum Beispiel die Daily Mail und der Guardian: «Covid-19 nicht mehr die häufigste Todesursache in England und Wales».

Credit Suisse-Debakel: Schweizer Parteien wollen nicht auf Spenden der Grossbank verzichten

Die Übernahme der CS durch die UBS kostet den Steuerzahler eine Menge Geld. Rund 209 Milliarden an Franken und Sicherheiten stellten Bundesstaat und Nationalbank zur Verfügung, damit die UBS mit drei Milliarden Franken via Notrecht die Credit Suisse kaufen konnte.

Die Liste der Forderungen seitens der Politik ist lang: Boni-Verbot, Lohndeckel, Eigenkapitalquoten von 20 Prozent und vieles mehr. Gegenwärtig tagt das Parlament ausserordentlich wegen der CS-Krise.

Die Politik fordert, dass die Angelegenheit aufgeklärt wird. Das Büro des Nationalrates hat vor diesem Hintergrund einstimmig beschlossen, die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zu beantragen.

Diese soll sich mit dem CS-Debakel auseinandersetzen. Unklar ist noch, ob sich auch der Ständerat für eine PUK ausspricht. Dem Büro des Nationalrats gehören Nationalratspräsident Martin Candinas (Mitte/GR) sowie Eric Nussbaumer (SP/BL) und Maja Riniker (FDP/AG) als Vizepräsidium, die Stimmenzähler sowie die Präsidenten aller sechs Fraktionen an.

Interessant ist: Nussbaumer und Co., die nun regelmässig gegen die CS wettern, profitierten in finanzieller Hinsicht in der Vergangenheit allesamt von der Bank – und sie sind sich auch nicht zu schade, weiterhin aus der neuen «Monster-UBS» Kapital zu schlagen.

Seit Jahren hatte die CS Parteien oder parteinahen Organisationen finanziell unterstützt – rund eine Million Franken im Jahr machte die Bank hierfür locker.

Die SP-nahe Anny-Klawa-Morf-Stiftung hat 2021 eine ungebundene Spende – also ohne Auflagen – in der Höhe von 201’000 Franken von der CS erhalten. Im Jahr zuvor waren es 206’000 Franken. Stiftungspräsident ist SP-Nationalrat Eric Nussbaumer.

Nussbaumer sieht auch keinen Grund, künftig auf die Gelder zu verzichten. «Sofern die Bank weiterhin Spenden zur Unterstützung der Milizdemokratie ausrichtet, wird die Anny-Klawa-Morf-Stiftung zu gegebener Zeit ein Unterstützungsgesuch einreichen und den allfälligen Spendenerhalt von der Credit Suisse oder der ‹neuen› UBS transparent ausweisen», erklärte der Stiftungsratspräsident am Wochenende gegenüber der NZZ am Sonntag.

Die SP selbst nimmt keine Firmenspenden an. Die Stiftung setzt sich eigenen Angaben zufolge unter anderem für politische Bildung ein und veröffentlicht Studien. Im Stiftungsrat sitzt unter anderem auch der Historiker Jakob Tanner.

Auch die FDP oder die Mitte-Partei beabsichtigen, weiterhin Gelder von der neuen Bank zu beantragen. «Die FDP hat gemäss dem seit Jahren üblichen Vorgehen der CS bereits zu Beginn des Jahres Antrag auf Unterstützung gestellt», erklärte der FDP-Generalsekretär Jon Fanzun gegenüber der NZZ am Sonntag. «Damals war das unrühmliche Ende der CS noch nicht absehbar.»

Ausweichend antwortete die Mitte-Partei: «Inwiefern die Credit Suisse die politischen Parteien auch 2023 unterstützen wird, kann nur die CS selbst beantworten», schreibt der Parteisprecher Thomas Hofstetter. «Die Mitte wird allfällige Spendeneingänge zu gegebenem Zeitpunkt selbstverständlich gemäss den Transparenzvorschriften ausweisen.»

Anders sieht es bei der SVP und den Grünen aus. Die SVP will nun auf CS-Gelder verzichten. Die Grünen haben noch nie Spenden bei den Grossbanken beantragt.

Weshalb nehmen Parteien/Politiker Gelder von einer Bank Geld an, die dank staatlichen Milliarden – also letztlich durch Steuergelder – «gerettet» wurde? Als Rechtfertigung erklärt Nussbaumer von der SP-nahen Stiftung: «Der Entscheid liegt nur bei der CS und der UBS, ob sie im Sinne eines selbst auferlegten Corporate-Citizenship-Verständnisses die schweizerische Milizdemokratie unterstützen wollen.»

Und FDP-Generalsekretär Fanzun betont: «Der Entscheid obliegt der CS.» Die Positionierung der FDP hinsichtlich CS/UBS (Rückzahlung Boni, Eigenständigkeit der CS usw.) zeige exemplarisch, dass die Partei unabhängig von finanziellen Überlegungen politisiere. Die Mitte-Partei gab keine Stellungnahme hierzu ab.

Unklar ist noch, ob die CS-Spenden fliessen werden. «Wie es nach der Übernahme mit der Parteiunterstützung für das laufende Jahr weitergeht, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden», sagte ein Sprecher gegenüber der Zeitung. Die UBS habe ausrichten lassen, sie könne zur kombinierten Firma noch keine Aussagen machen.

Russland erwägt, US-Biolabore aus dem postsowjetischen Raum zu verdrängen

Diese Woche werden russische Gesetzgeber die Ergebnisse der parlamentarischen Kommission erörtern, welche die Tätigkeit der in der Ukraine unter US-Beteiligung operierenden Biolabore untersucht hat. Dies berichtet die russische Presseagentur TASS.

Wie Dmitri Gusev, erster stellvertretender Vorsitzender der Duma-Kontrollkommission, gegenüber Wedomosti erklärte, beschreibt der von Gesetzgebern und Senatoren erstellte Bericht die «biologische Kriegsführung», die der Westen «gegen Russland und nicht nur gegen Russland» führt. Im Bericht wird geraten, sowohl «inländische Gegenmassnahmen» als auch Massnahmen auf «internationaler Ebene» zu ergreifen.

So schlagen die Gesetzgeber der TASS zufolge vor, «die Interaktion im biologischen Bereich mit Verbündeten und Partnern, vor allem mit den Mitgliedstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)» sowie mit der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) auszubauen. Die Mitglieder der Kommission bestehen darauf, «multilaterale Gespräche über die Ausarbeitung eines internationalen Abkommens zur Bekämpfung des chemischen und biologischen Terrorismus einzuleiten».

Stanislav Pritchin, ein Experte des Valdai Discussion Club, erklärte: Die biologischen Labore im postsowjetischen Raum, die mit westlicher Beteiligung geschaffen wurden, seien informationsmässig geschlossene Einrichtungen, die mit Hochsicherheitsprotokollen arbeiteten. Ihm zufolge hätten die russischen Behörden zumindest in den letzten fünf Jahren wiederholt ihre Besorgnis über die Aktivitäten dieser Labore geäussert und detaillierte Informationen über deren Betrieb verlangt.

Der Forscher am Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen (IMEMO) in Russland, Dmitry Ofitserov-Belsky, stellte fest, dass ein internationales Abkommens zur Bekämpfung des chemischen und biologischen Terrorismus im postsowjetischen Raum vielleicht nicht von allen geteilt werde. Zumindest stünde sie jedoch allen GUS-, OVKS- und EAWU-Ländern sowie den Ländern jenseits dieser Bündnisse offen. Er machte klar:

«Es geht nicht darum, eine neue Organisation dafür zu schaffen, sondern vielmehr um einen Beratungsmechanismus, einen Informationsaustausch und standardmässig um die Beendigung der Tätigkeit ausländischer Biolabore im GUS-Raum.»

Klimapolitik: Die Mär vom Untergang der Südsee-Inseln*

Klimapolitik: Die Mär vom Untergang der Südsee-Inseln*

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Wegen der Erderwärmung schrumpfen die tropischen Paradiese, heißt es. In Wahrheit jedoch wachsen die meisten von ihnen sogar,  wie umfangreiche Langzeituntersuchungen ergeben haben.

Wolfgang Kaufmann (Red. PAZ)*

Am 17. Oktober 2009 berief der damalige Präsident der Malediven, Mohamed Nasheed, eine Kabinettssitzung ein, welche sechs Meter unter der Wasseroberfläche unweit des Eilands Girifushi stattfand. Mit dem medienwirksamen Spektakel wollte Nasheed darauf hinweisen, dass seinem Land die Überflutung drohe, wenn sich der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel fortsetze.

Ähnliche Befürchtungen äußerten in der Folgezeit auch Politiker aus weiteren Inselstaaten im Pazifischen und im Indischen Ozean wie Kiribati, Tuvalu und der Föderation von Mikronesien. Dabei bezogen sie sich nicht zuletzt auf zwei Warnungen der Vereinten Nationen aus den Jahren 1989 und 2005, in denen vom baldigen Untergang der tropischen Paradiese auf den flachen Koralleninseln die Rede war.

Allerdings musste der Weltklimarat IPCC seine Prognosen hinsichtlich des Anstiegs des Meeresspiegels in der Folgezeit permanent revidieren: Nachdem er 1990 noch von 100 Zentimetern bis zum Jahre 2100 ausging, blieben davon ab 2007 lediglich 38 Zentimeter übrig.

Doch selbst das könnte maßlos übertrieben sein : Wie eine Langzeitstudie des australischen Ozeanographen Simon Holgate ergab, hob sich das Niveau des Meeresspiegels zwischen 1904 und 1953 lediglich um zehn Zentimeter und zwischen 1954 und 2003 dann sogar nur noch um 7,25 Zentimeter.

„Keine Anzeichen“

Aber damit nicht genug: Die Koralleninseln sind durch den Anstieg auch kaum geschrumpft, sondern stattdessen in aller Regel sogar gewachsen. Das geht aus einer ganzen Reihe von Untersuchungen hervor, die zwischen 2010 und Januar 2023 veröffentlicht wurden. Zuletzt berichtete eine Forschergruppe um den Geologen Paul Kench von der National University of Singapore im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“, dass „die jüngsten Veränderungen der Küstenlinie (±40 Meter in 50 Jahren)“ der Malediven-Insel Kandahalagalaa „von den Veränderungen der Küstenlinie (±200 Meter in 100 Jahren), die in den 15 Jahrhunderten zuvor stattfanden, in den Schatten gestellt“ würden.

Dies passt zu den Befunden des Teams um Gennadii Donchyts von der niederländischen Delft University of Technology vom August 2016 in „Nature Climate Change“: „In den vergangenen Jahrzehnten gab es auf den Atollinseln keine Anzeichen für eine physische Destabilisierung angesichts des Meeresspiegelanstiegs. 88,6 Prozent der Inseln waren entweder stabil oder nahmen an Fläche zu, während nur 11,4 Prozent schrumpften. Bemerkenswert ist, dass keine Insel von mehr als zehn Hektar Ausdehnung an Größe verlor. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Flächenstabilität von Atollen und Inseln ein globaler Trend ist, unabhängig von der Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs.“

Und dies wiederum korrespondiert mit weiteren Beobachtungen des gebürtigen Neuseeländers Kench und seines Kollegen Arthur Webb von der Pacific Islands Applied Geoscience Commission mit Sitz in Suva, der Hauptstadt der Republik Fidschi, über welche die beiden im Juni 2010 im Fachjournal „Global and Planetary Change“ informierten:

Eine Auswertung der Luftaufnahmen von 27 kaum über den Meeresspiegel aufragenden Inseln im Pazifik habe ergeben, dass seit 1951 nur vier dieser Atolle an Größe verloren hätten. Die Grundfläche der übrigen sei hingegen konstant geblieben oder gewachsen.

Im Inselstaat Tuvalu betreffe das beispielsweise sieben von neun Eilanden. Dabei sorgten selbst schwere Naturkatastrophen wie der Weihnachts-Tsunami von 2004 oder der Hurrikan Bebe im Oktober 1972 für keine Verkleinerung der Inseln. Im Gegenteil: Auf den Malediven bewirkte der Tsunami einen Höhenzuwachs von bis zu 30 Zentimetern, während der Wirbelsturm die Hauptinsel von Tuvalu namens Fongafale um zehn Prozent vergrößerte.

„Nur für das Thema benutzt“

Im Normalfall resultierte das Inselwachstum laut Kench und Webb aber aus der kontinuierlichen Anspülung von zermahlenen Korallenbruchstücken aus den umliegenden Riffen, wo die Korallen als lebende Organismen ständig neues Material produzieren. Die Riffe liefern also permanent Nachschub an Sand, der den Anstieg des Meeresspiegels ausgleicht oder sogar überkompensiert.

Diesen bemerkenswerten Umstand versuchen die Klima-Alarmisten durch Verweise auf das vermeintliche Korallensterben in der Südsee aufgrund steigender Wassertemperaturen zu relativieren. Doch das Letztere ist ebenso ein Mythos wie der Untergang der Inseln infolge des Klimawandels. So bewies der australische Physiker Peter Ridd 2021, dass sich der Korallenbestand im Great Barrier Reef seit 1985 deutlich vermehrt anstatt verringert hat. Und auch die mittleren Wassertemperaturen im Bereich des 2300 Kilometer langen und damit größten Riffs der Erde erfuhren seit 1871 keinerlei Veränderungen. Das fand der frühere Mitarbeiter des Landesumweltministeriums des australischen Bundesstaates Neu-Süd-Wales, Bill Johnston, 2022 beim Studium von alten Expeditionsberichten heraus.

Andererseits drohen den Malediven und einigen weiteren Inselgruppen im Indischen Ozean wie auch im Pazifik dennoch Überflutungen. Das ist freilich keine Folge des angeblich vom Menschen verursachten Klimawandels, sondern einiger kontraproduktiver Verhaltensweisen der Insulaner, welche gern mit dem Finger auf die großen Industrienationen zeigen und diese der Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen bezichtigen. Wie der US-Meeresbiologe Bernhard Riegl nachweisen konnte, tragen Papageienfische große Mengen von zermahlenem Korallenkalk aus den Riffen an die Strände. Diese Tiere werden aber häufig gefangen und verzehrt. Ein anderer schwerer Fehler ist die rücksichtslose Gewinnung von Baumaterial aus dem Uferbereich.

Dass sie selbst für die Erhaltung der Inseln verantwortlich sind und im Übrigen von der Klimalobby instrumentalisiert werden, haben inzwischen auch manche Bewohner der Atolle im Indischen und Pazifischen Ozean erkannt. Zu diesen zählt beispielsweise die Umweltschützerin Elisala Pita aus Tuvalu:

Ihre Heimat werde „nur benutzt für das Thema Klimawandel“. Dabei sei die Erosion der Küste auf Funafuti, welche man gerne in Dokumentationen der europäischen Fernsehsender zeige, ganz klar die Folge der exzessiven privaten Bauvorhaben eines einheimischen Ministers.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  06. April 2023, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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