Die deutsche Bundesregierung hat Handlungsempfehlungen zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen herausgegeben. Wie aerzteblatt.de berichtet, umfassen die Massnahmen fünf Handlungsfelder: Frühe Hilfen, Kindertagesbetreuung, Schulen, Gesundheitswesen sowie Jugend- und Familienhilfe.
Die Empfehlungen basieren auf Erkenntnissen der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) «Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona», die den Wissensstand zu gesundheitlichen Pandemiefolgen zusammengefasst hat.
Der Bericht bezieht sich auf Studien, welche die Kinder- und Jugendgesundheit während der Pandemie zum Thema haben. Es wird betont, dass die Schulschliessungen, die aufgrund der Pandemie notwendig waren, zwar wichtig, aber in Bezug auf die Dauer und Häufigkeit ein Fehler gewesen seien. Diese Schulschliessungen haben den Kindern eindeutig geschadet.
Dreiviertel aller Kinder und Jugendlichen geben an, dass sie heute noch unter mehr Stress leiden als vor der Pandemie. Obwohl die mentale Gesundheit der Gruppe nun besser als noch zu Beginn des Jahres 2022 ist, ist sie noch nicht auf dem Niveau von vor der Pandemie.
Mädchen haben laut DAK-Kinder- und Jugendreport 2022 häufiger psychische Krankheiten wie Essstörungen, Angst und Depressionen, während bei Jungen häufiger Adipositas diagnostiziert wurde.
Es sind unter anderem mehr Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit starken psychischen Belastungen geplant, sowie der verstärkte Einsatz von Gruppentherapien. Damit sollen mehr Kinder, insbesondere im ländlichen Raum, erreicht werden.
Die Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen seien derzeit noch gut behandelbar, aber die IMA ruft die Eltern dazu auf, die U-Untersuchungen wahrzunehmen, um Störungen zu einem frühen Zeitpunkt behandeln zu können.