Horst D. Deckert

Die Cyborg-Käfer sind da: Insekten mit Robotergehirn

Die Fähigkeit von Kakerlaken, durch kleinste Ritzen in menschliche Häuser einzudringen, hat Ingenieure in Singapur dazu inspiriert, Cyborg-Kakerlaken zu züchten.

Zu diesem Zweck wurde eine madagassische Kakerlakenart verwendet, die mit einem “Rucksack” ausgestattet ist, der mehrere Sensoren und eine kleine Infrarotkamera enthält, berichtet stiripesurse.ro.

Laut thesun.co.uk sind diese Cyborg-Käfer in der Lage, Lebenszeichen zu erkennen und Einsatzkräften in Notsituationen wichtige Informationen zu liefern.

Die Elektroden werden über dem Nervensystem des Käfers implantiert und können von einem Bediener in einem sicheren Bereich leicht kontrolliert werden.

Sensoren, Batterie und Kamera wiegen weniger als sechs Gramm, sodass der Käfer die Technologie mühelos tragen kann.

Da sich der Käfer schnell in engen Räumen bewegen kann, kann er dazu beitragen, die Zeit zu verkürzen, die benötigt wird, um unter Trümmern eingeschlossene Überlebende zu finden.

Wenn die Technologie ein Opfer entdeckt, alarmiert das System den Supervisor, der die Informationen und den Standort an die Rettungsdienste weiterleitet, damit diese eine Rettungsaktion einleiten können.

Auch bei der Fortbewegung verbrauchen die Cyborg-Käfer nur ein Minimum an Energie. Die neuesten Prototypen können bis zu acht Stunden lang mit Batterien betrieben werden, aber die Wissenschaftler hoffen, ein System entwickeln zu können, das Energie von der Sonne sammelt, um eine noch längere Lebensdauer zu ermöglichen.

Bisher wurden zehn dieser Käfer getestet, jeder ist etwa 6 cm groß.

Das Projekt zur Entwicklung des Cyborg-Käfers wird von der Home Team Science and Technology Agency (HTX) in Zusammenarbeit mit der Nanyang Technological University (NTU) und Klass Engineering and Solutions durchgeführt.

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