Horst D. Deckert

Die irrsinnige Testerei hält Züge in ganz Italien auf

«Viele Bürgerinnen und Bürger wurden von [der italienischen Eisenbahngesellschaft] Trenord im Stich gelassen, die aufgrund von Personalausfällen und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten rund 100 Fahrten pro Tag streicht. Das Unternehmen, das den regionalen Schienenverkehr in der Lombardei und die Verbindungen zu den Nachbarregionen verwaltet, hat in einer Erklärung bekannt gegeben, dass beim wesentlichen Personal eine Abwesenheit von etwa 12 Prozent zu verzeichnen ist».

Auf diese Warnung des Konsumentenschutzvereines Federconsumatori macht Gospa News aufmerksam. Ohne sich dessen bewusst zu sein, lege der Verein den Finger auf den wunden Punkt der staatlichen und regionalen Politik zur Covid-Prävention: Millionen von Tests pro Tag würden das Personal fernhalten.

Das Problem betreffe nicht nur die Lombardei, sondern auch die Region Piemont, so Gospa News weiter. Dort seien viele Trenitalia-Züge wegen des gleichen Problems ausgesetzt und durch Busse ersetzt worden.

Auf der Website des nationalen Bahnbetreibers ist jedoch von Unannehmlichkeiten in fast ganz Italien die Rede: «Für die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Organisation der Dienste sind nach den von den Anti-Covid-Vorschriften vorgesehenen Kontrollen Änderungen im Fahrplan der Regionalzüge zu erwarten», schreibt Trenitalia und listet die 16 Regionen auf, die von dem schwerwiegenden Problem betroffen sind: Ligurien, Piemont, Aosta Tal, Friaul-Julisch-Venetien, Emilia Romagna, Toskana, Venetien, Marken, Abruzzen, Umbrien, Kampanien, Molise, Apulien, Basilikata, Sardinien, Sizilien.

Das Thema ist politisch relevant, denn wie Gospa News in einem früheren Artikel dargelegt hat, sind etwa 67 Prozent der neuen positiven «Fälle» im Piemont asymptomatisch. Es könnte sich also um «falsch-positive» Ergebnisse handeln, insbesondere weil mit einer niedrigen Prävalenz – die bei Massentests in der allgemeinen Bevölkerung gegeben ist – auch beim besten Test die allermeisten Resultate statistisch «falsch-positiv» sind. Ausserdem haben Studien erwiesen, dass asymptomatische, positiv getestete Personen niemanden krank machen können.

Die positiven Testergebnisse hätten Trenord dazu veranlasst, Fahrten zwangsweise zu streichen, so dass ein Teil des Zugverkehrs in der Lombardei umdisponiert werden musste, fügt Federconsumatori hinzu. Personalmangel scheine jedoch nach Angaben der Gewerkschaften ungeachtet des «pandemischen» Notstands üblich zu sein.

Die Beschränkungen, die zu einem irren Ansturm auf die Testzentren führen, um «grüne Pässe» zu erhalten, würden sich zum Eigentor für die Regierung entwickeln, konstatiert Gospa News. Sie würden Arbeitnehmern, die während der Feiertage gerne zu Hause zu bleiben möchten, die Möglichkeit geben, mit einem «Infizierten» in Kontakt zu treten, sich selbst «anzustecken» und somit in Quarantäne zu gehen.

Doch in der Zwischenzeit nehme das neue Dekret der Präsidentschaft des Ministerrats Gestalt an, mit dem Ungeimpften neue Beschränkungen auferlegt werden sollen. Die Ungeimpften seien jedoch nicht das Problem, insbesondere weil verschiedene Studien hervorgehoben hätten, dass die ersten potenziellen «Auslöser» gerade die Geimpften sind, deren Viruslast sogar 251-mal höher sein könne als die eines Infizierten ohne «Impfung».

Die neuen Leitlinien der Regierung, die gegenwärtig in einen formellen Rechtsakt umgesetzt werden, beinhalten:

  • Aufhebung der Quarantäne für Geimpfte, die weniger als vier Monate geimpft sind, und für Geimpfte mit «Auffrischungsdosis».
  • Ausweitung des Super Green Pass (2G) auf fast alle Bereiche: Sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel, Hotels, Messen, Skigebiete und viele andere Freizeiteinrichtungen. Stadien dürfen maximal zu 50 Prozent belegt sein.

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