Horst D. Deckert

«Die Wissenschaft ist nicht dazu da, um Panik zu schüren»

Der ehemalige Immunologieprofessor Beda Stadler hatte Corona. Ihm kann niemand vorwerfen, fahrlässig über das Thema zu sprechen. Stadler ist ein bekannter Massnahmen-Kritiker.

Stadler ist der Meinung, dass es den Kantonen hätte erlaubt sein müssen, verschiedene Regelungen zu treffen, wie er in einem Interview mit dem Bärnerbär am 20. April 2021 sagte.

Diese hätten dann von Wissenschaftlern begleitet werden können, um herauszufinden, was etwas bringe. Stattdessen schürten sie Panik.

Opfer falscher Kommunikation

Den Nutzen von Masken beurteilt Stadler kritisch. Im Gedränge des öffentlichen Verkehrs könne es Sinn ergeben, oder wenn jemand heftig huste. «Aber jeder, der hier in Bern mit Maske im Freien die Stadt runterläuft, ist Opfer einer falschen Kommunikation», sagt er.

Dass auch Geimpfte weiterhin Masken tragen müssen, ist für Stadler ein klarer Hinweis: Damit gebe der Staat indirekt zu, dass Impfungen wahrscheinlich nichts nützen.

Nur ein kleiner Prozentsatz der «Fälle» sei krank. Man hätte beispielsweise entscheiden können, nur Betroffene mit spezifischen Corona-Symptomen (etwa Geschmacksverlust) als positiv zu deklarieren. Denn andere Viren, Rhino- oder Adenoviren, würden ähnliche Symptome wie Covid-19 verursachen, so Stadler.

Unklare Todesursachen

Stadler kritisiert auch die Ausdrücke «mit» oder «an» Corona gestorben. Diese Handhabung erlaube kaum eine Differenzierung der Todesursachen, denn gerade zu Beginn der Pandemie seien in China Viele gestorben, weil sie falsch behandelt worden wären. «Ich persönlich erhielt das Ebola-Medikament Remdesivir, das, wie wir mittlerweile wissen, kaum nützt». Er sei gespannt, ob das jemals aufgearbeitet werde.

Stadler wünscht sich, dass einzelnen positiven Fällen nicht mehr eine derart grosse Bedeutung zugemessen wird. Er findet, man solle sich auf die tatsächlich Kranken konzentrieren. Und er hätte «gerne Beweise, ob die Strategien des Bundes tatsächlich etwas gebracht haben».

Ähnliche Nachrichten