Horst D. Deckert

Dr. Gerd Reuther: Medizin kann auch krank machen – legen Sie Wert auf Ihre Selbstheilung

Der Medizinhistoriker und Medizinaufklärer Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie und hat zahlreiche Bücher zum Thema Gesundheit veröffentlicht. In unserem Gespräch auf den Gesundheitstagen in Salzburg wirbt er für ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die eigenen Heilkräfte. 2023 erschütterte er mit „Hauptsache Panik – Ein neuer Blick auf Pandemien in Europa“ die Seuchennarrative.

Das erwähnte Buch „Hauptsache Krank“ ist hier beim Kopp-Verlag versandkostenfrei erhältlich.

Das vollständige Transkript unseres Gesprächs:

Ich habe hier auf den Gesundheitstagen in Salzburg eigentlich das erzählt, was man bei jedem Hausarzt hören sollte, nämlich dass man zunächst mal versuchen sollte, auf seine eigene Selbstheilung Wert zu legen, weil die meisten Krankheiten, die wir haben, gehen ja von selbst weg, nur nicht so schnell, wie wir uns das wünschen, und deswegen werden wir ungeduldig und gehen dann irgendwohin und lassen uns behandeln.

Das Problem, das viele nicht bedenken, ist, dass bei diesen Behandlungen natürlich auch immer Risiken vergesellschaftet sind, und deswegen hatte ich da jetzt im Dezember auch noch mal ein Buch veröffentlicht, wo „Hauptsache krank“ als Titel drauf steht, wo man sich fragen muss, ob die zunehmende Krankheit, die wir in den letzten Jahren auch festgestellt haben, nicht etwas mit den Behandlungen zu tun hat. Denn es sind ja immer mehr Behandlungen geworden, und die Statistiken zeigen, dass nicht nur die Zahl der Krankschreibungen zugenommen hat, sondern auch die Behandlungsdauer. Das heißt also die Zeit des Krankheitsverlaufs, und das spricht doch sehr dafür, wenn wir dieselben Krankheiten haben wie vor 20 oder 30 Jahren, und das ist im Wesentlichen so, dass es etwas mit den Behandlungen zu tun hat, die offensichtlich nicht nutzen oder nicht so nutzen und vor allem eben Schaden einführen.

Und das ist ja so ein Problem, was wir in der Schulmedizin gegenüber der Alternativmedizin immer stärker haben. Die Substanzen sind giftiger, sie sind eingreifender, sie können mehr bewirken in bestimmten Situationen, aber sie können eben auch mehr schaden. Und das wird häufig nicht berücksichtigt, und deswegen ist mein Tipp nach wie vor an die Menschen, dass ich sage, wenn es einem nicht sehr schlecht geht und auch der Gradient nicht sehr schnell nach unten geht, vom Wohlbefinden, dass man dann erstmal auf seine eigene Selbstheilung vertraut.

Die Medizin, seit eingerichtet worden ist, war immer auch ein Geschäft. Es wurde immer an den Dienstleistungen verdient, und die Zeiten in der Medizin, die es irgendwo auf der Welt mal gegeben hat, wo Gesundheitsberatung oder Gesundheitsbetreuung ein Geschäft gewesen sind, das man bezahlt hat, die sind immer sehr kurz gewesen. Bezahlt wurde eigentlich tatsächlich die Bemühung um den Kranken, wenn man etwas gemacht hat. Und das produziert automatisch natürlich mehr Behandlungen als tatsächlich notwendig ist.

Und dann kommt natürlich unabhängig vom Geschäft der Hilfereflex dazu. Da kommt ein Kranker, egal zu wem, Arzt oder Alternativmediziner, möchte, dass ihm geholfen wird, und derjenige möchte auch Dienstleistung dafür anbieten und möchte helfen, aber es ist eben eine Dienstleistung, die dann Kosten verursacht und leider Gottes Schäden einführt, und darüber wird aus meiner Sicht viel zu wenig geredet. Es gab ja im Jahr 2022 eine Studie der Cochrane Gesellschaft, die für mehr als 1.500 Behandlungen untersucht hat, wie viele Schäden werden von schulmedizinischen Behandlungen verursacht und wie häufig haben diese selben Behandlungen einen Nutzen

Und da kam das erschreckende Ergebnis heraus, was es auch schon einige Jahre früher mit weniger Zahlen gegeben hatte, dass nur 6 Prozent der über 1.500 Behandlungen, die man untersucht hat, einen nachgewiesenen wissenschaftlichen Nutzen haben für den Patienten. Aber 38 Prozent dieser untersuchten Behandlungen tatsächlich nachgewiesen Schäden verursachen, und das ist natürlich ein gravierendes Missverhältnis also 38 zu 6 Prozent, was eben zeigt, dass wir heute ein Krankheitsproblem nicht vielleicht durch neue Krankheiten haben, sondern vor allem durch Behandlungen und durch Überdiagnosen, die dadurch entstehen, dass einfach zu viel untersucht wird.

Und das unterschätzen ja auch Kranke, wenn sie glauben, sie werden ja nur mal durchgetestet, dass das einfach so ohne irgendwelche Folgewirkungen wäre, man wird je mehr Tests man bei einem Kranken oder auch bei einem Gesunden macht, umso mehr finden und wenn man etwas findet, dann geht sofort die Patientenkarriere los, und dann stimmt halt vielleicht doch eben nicht dieser Titel, aber nicht mit Fragezeichen, sondern mit Ausrufezeichen „Hauptsache krank!“.

Also inzwischen ist das System in China auch ein sehr stark der westlichen Medizin angenähertes System, das hat auch mit Akupunktur und traditioneller chinesischer Medizin vielfach gar nichts zu tun, sondern man hat das ja spätestens in Wuhan gesehen, das ist konventionelle westliche Schulmedizin, die stattfindet, und da wird auch an Dienstleistungen verdient und nicht daran, wie es eben vielleicht in China irgendwann früher mal gewesen ist, dass der Arzt so lange bezahlt wurde, als er dafür gesorgt hat, dass sein Kunde gesund bleibt.

„Hauptsache krank“ – ein neuer Blick auf die Medizin in Europa

Könnte es Kalkül sein, dass bis heute die wenigsten Behandlungen heilen? Schließlich ist im westlichen medizinischen System Krankheit ein besseres Geschäft als Gesundheit. Behandlungen bekämpfen seit jeher die Selbstheilung. Die Vorgänge bei Covid-19 waren kein Betriebsunfall, sondern folgen einer langen Tradition. Keinesfalls zu schaden, gehört nicht zur DNA akademischer Ärzte. Unter dem Deckmantel internationaler Gesundheitsvorschriften droht jetzt angesichts vermeintlicher pandemischer Gesundheitsgefahren eine Enteignung unserer Gesundheit.

Das erwähnte Buch „Hauptsache Krank“ ist hier beim Kopp-Verlag versandkostenfrei erhältlich.

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