Horst D. Deckert

Erneut parteiinterne Attacken auf Maaßen und Otte

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Berlin – Wer in der linksgedrehten ehemaligen Volkspartei CDU die rote Linie überschreitet, um noch die letzten konservativen Restwerte zu bewahren, hat es wahrlich nicht leicht:

Der stellvertretende Bundesvorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, hat jetzt ebenfalls, wie viele seiner linken Parteigenossen Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und Werte-Union-Chef Max Otte kritisiert. „Die CDU lebt von einer bestimmten Bandbreite“, sagte der CDA-Vize der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Ich bin ja auch für den einen oder anderen Parteifreund nur schwer zu ertragen.“

Aber er nehme für sich in Anspruch, dass seine Positionen noch vom CDU-Spektrum abgedeckt sind und auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Was Maaßen und Otte von sich gäben, habe für ihn nichts mehr mit Christdemokratie zu tun, so Radtke. „Auch nichts mit Konservatismus.“

Maaßen habe etwa jüngst verlangt, man solle Holzexporte in die USA und nach China stoppen. „Und das soll jetzt dieser viel beschworene Wirtschaftsliberalismus sein, den er immer vor sich herträgt? So einen Quatsch fordert sonst nur die Linke und der SPD-Wirtschaftsminister von Thüringen.“ Man sollte aufhören, sich „wie die AfD über Windräder oder Genderwahnsinn in Rage zu reden“.

Auf den Einwand, dass solche Positionen durchaus auch von Friedrich Merz vertreten würden, warf Radtke ein: „Es ist doch aber ein Unterschied, ob ich das einmal bei einer Aufstellungsversammlung in einem sauerländischen Fußballstadion sage, um ein bisschen die Funktionärsseele zu streicheln, oder mein ganzes politisches Tun danach ausrichte, als gäbe es keine wichtigeren Themen.“ Ums Gendern müsse sich nicht die CDU kümmern, sagte Radtke, der für Mitglied der EVP-Fraktion im Europaparlament ist.

Es ist schon dreist, ausgerechnet Maaßen zu unterstellen, nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes zu stehen. Man könnte Radtke durchaus auch als linksgrünes U-Boot bezeichnen, so sehr engagiert er sich gegen Rechts in seiner Partei.

Bleibt eigentlich nur die Frage, warum Maaßen und Otte sich das überhaupt noch antun. In der AfD wären sie mit Sicherheit besser aufgehoben – auch wenn sie dann vom Verfassungsschutz beobachtet werden würden. (Mit Material von dts)

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