Horst D. Deckert

Globales Währungsexperiment endet in einem Blutbad

Seit der 2008 begonnenen Finanzkrise pumpen die Zentralbanken Unmengen an Geld in das System. Der Vorwand ändert sich dabei: Mal müssen die Banken, dann die Menschheit vor einem Virus, den bösen Russen und dem Klimakollaps gerettet werden. Doch im Grunde geht es darum, das moribunde Geld- und Finanzsystem künstlich zu ernähren. Die Medizin erhöht allerdings nur die Fallhöhe.

So sagte der US-amerikanische Analyst und Finanzautor John Rubino im Februar in einem Interview mit Greg Hunter von USAWatchdog: «Wir befinden uns in einer Schulden- und Todesspirale», die der Welt dramatische Veränderungen aufzwingen werde.

Das war ein Volltreffer, denn im März brach in den USA die Silicon Valley Bank (SVB) zusammen, und die Bundeseinlagenversicherungsgesellschaft FDIC und das US-Finanzministerium waren gezwungen, im Grunde das gesamte Bankensystem zu stützen. Und in der Schweiz wurde die 167 Jahre alte Grossbank Credit Suisse durch Notrecht und mit Staatgarantien von ihrer Rivalin UBS übernommen.

Nun gab Rubino USAWatchdog ein weiteres Interview. Er ist der Ansicht, dass die finanziellen Probleme noch lange nicht überwunden sind:

«Im Grunde genommen wurden die Zinssätze seit einem Jahrzehnt künstlich niedrig gehalten. In dieser Zeit wurden wahnsinnig viele Bürogebäude gebaut und zu wirklich niedrigen Zinssätzen finanziert. (…) Jetzt schiessen die Leerstandsraten in die Höhe, was bedeutet, dass Bürogebäude nicht mehr rentabel sind. Die Schulden, die sie zu 2 bis 3 Prozent haben, müssen nun zu 5, 6, oder 7 Prozent erneuert werden. Das bedeutet, dass ein bereits unrentables Bürogebäude aufgrund der steigenden Zinsen noch unrentabler wird. Jetzt wollen sie diese Büroflächen verkaufen, und die Preissenkungen, die vorgenommen werden müssen, um ein Geschäft abzuschliessen, betragen 30 bis 50 Prozent. (…) Einige sind um 80 Prozent gefallen.»

Lokale und regionale Banken hätten bereits im letzten Monat ihre Probleme gehabt, so Rubino weiter. Sie würden jedoch noch grössere Probleme bekommen, wenn sich herausstelle, dass all diese Gebäude nicht annähernd so viel wert sind, wie man dachte. Diese Papiere seien in Pensionsfonds angelegt, die in eine Krise geraten werden. Der Immobiliensektor könne also der Katalysator für die Krise in mehreren anderen Sektoren sein. Der Analyst erläutert:

«Die Regierung wird die Sache auf sich beruhen lassen und eine Depression wie in den 1930er Jahren erleben, oder sie wird allen in Sichtweite aus der Patsche helfen, (…) um den Preis einer steigenden Inflation und des Absturzes des Dollars. Es gibt keine Lösung. (…) Es gibt keine Möglichkeit, diese Gebäude wieder zu füllen. Es gibt keine Möglichkeit, sie zu refinanzieren, ohne Bankrott zu gehen. (…) Irgendwann in diesem Jahr werden wir wieder in ein negatives Wachstum zurückfallen, und das wird ein Blutbad sein. Es gibt keine Lösung, und diese Leute sehen es kommen und haben keine Ahnung, was sie dagegen tun sollen.»

Die nächste Rettungsaktion bringt laut Rubino eine Menge neuer Dollars, und das drücke diese Währung nach unten. Das wiederum führe in eine Todesspirale, für die es keine Lösung gebe. Das sei eine so grosse Rettungsaktion, dass sie die Inhaber von Währungen und Staatsanleihen in Angst und Schrecken versetze. Rubio weiter:

«Dann ist das Spiel vorbei. (…) Die Frage ist nur, wann die Leute das herausfinden.»

Abschliessend erklärt Rubino:

«Dies ist eine viel grössere Geschichte als das, was mit dem Dollar als Reservewährung geschieht. Dies ist das Ende eines globalen Währungsexperiments, das ein sehr feuriges Ende nehmen wird. Es wird kein Spass sein, das zu beobachten.»

Rubino rät den Menschen, sich mit Sachwerten wie Lebensmitteln, Wasser, Werkzeug, Gold, Silber, einem Auto und einem Garten auszustatten, um nur einige zu nennen. «Wir alle sollten jetzt preppers sein», empfiehlt er.

Hier finden Sie das gesamte Interview.

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