Horst D. Deckert

Griechenland: Vollgeladene Elektroautos werden nicht mehr auf Fähren transportiert

Wer mit dem Elektroauto in Griechenland unterwegs ist, könnte beim „Islandhopping“ Probleme bekommen. Denn neuerdings dürfen die Akkus der Stromer nur bis zu 40 Prozent geladen sein, sonst wird man nicht mehr befördert. Auch Erdgas-Autos und Hybridfahrzeuge unterliegen neuen Beförderungsrichtlinien. Diese Einschränkung wurde wegen neuen Regulatorien der Regierung eingeführt.

Die Sommerzeit naht und damit auch für viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Urlaubszeit. Griechenland gehört dabei weiterhin zu den beliebteren Destinationen. Doch wer dort mit einem Elektroauto (ob nun das eigene oder ein Mietwagen) unterwegs ist, könnte unter Umständen beim „Islandhopping“ Probleme bekommen. Denn seit April diesen Jahres gelten für die Fähren neue Bestimmungen in Bezug auf „Fahrzeuge mit alternativen Treibstoffen“. Also auch für die Stromer.

Neben der Registrierung des Fahrzeugtyps und des Stellplatzes muss auch der Ladestand und die Batterietemperatur bei Elektro- und Hybridfahrzeugen überprüft werden. Ein Ladestand von mehr als 40 Prozent ist nicht mehr erlaubt. Bei LPG- oder Erdgasfahrzeugen ist eine maximale Tankfüllung von 50 Prozent erlaubt. Bei Beschädigungen von Energiezufuhr, Tanks oder Batterien dürfen die Fahrzeuge nicht transportiert werden, wenn diese nicht entfernt wurden. Auch dürfen diese auf den Fähren nur dort abgestellt werden, wo auch eine lückenlose Überwachung durch Kameras möglich ist.

Der Grund, warum Elektroautos auf Schiffen ein Problem darstellen können, ist die potenzielle Brandgefahr, die von Lithium-Ionen-Batterien ausgeht. Diese Batterien können besonders gefährlich sein, wenn sie beschädigt oder unsachgemäß behandelt werden. Denn es besteht das Risiko eines „thermischen Durchgehens“, ein Prozess, der im Englischen als „thermal runaway“ bezeichnet wird. Dieser Prozess kann zu einem schnellen Anstieg der Batterietemperatur führen, was möglicherweise einen Brand oder sogar eine Explosion verursachen könnte. Und solche Feuer sind extrem schwer zu löschen.

Angesichts solcher Maßnahmen jetzt, wo der Anteil an Elektroautos noch vergleichsweise niedrig ist, stellt sich die Frage, wie es wohl sein wird, wenn die „Vollelektrifizierung“ des Verkehrs irgendwann einmal (so die globalistischen Pläne) kommen sollte. Nicht nur, dass diese Fahrzeuge viel schwerer sind als Verbrenner – wie sehr steigt das Risiko eines Brandes, wenn auf einer Fähre plötzlich dutzende Stromer transportiert werden?

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