Horst D. Deckert

Hunderte Afrikaner randalierten in Stuttgart: Europa wird Eritreer-Kampfarena

Afrikanische Stellvertreterkriege inmitten Europas? Im Falle der wachsenden eritreischen Gemeinden in Deutschland und anderen westlichen Ländern kann man mittlerweile davon sprechen. In Stuttgart kam es am Wochenende zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen hunderter Eritreer. Vor zwei Monaten erst war ein „Festival“ in Gießen in ähnlichen Krawallen geendet. 

Wieder und wieder geraten Anhänger und Gegner der Regierung des ostafrikanischen Landes aneinander und machen ihre Gastländer zu ungefragten Austragungsorten ihrer blutigen Konflikte.

Oppositionelle vs. Regierung

Dabei stehen sich die Gegner und Anhänger der veranstaltenden „Kulturvereine“ (meist organisiert im „Verband eritreischer Vereine“) unversöhnlich gegenüber. Letzte betreiben Regierungspropaganda, sammeln Spenden für das Regime des Präsidenten Isaias Afewerki in Asmara und versuchen, Soldaten für den Krieg in der äthiopischen Region Tigray zu rekrutieren. Dort kämpfen auch eritreische Truppen.

Die tieferen Wurzeln für die erbitterten Auseinandersetzungen in Eritrea liegen jedoch in der Diktatur Afewerkis, der an der Macht ist, seit das Land vor 30 Jahren seine Unabhängigkeit von Äthiopien erkämpfen konnte. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist stark eingeschränkt, andere Parteien sind verboten und ein drakonisches Wehrpflicht-und Zwangsarbeitssystem treibt viele Menschen ins Ausland.

Dutzende Schwerverletzte, hunderte Festnahmen

Dort werden die inneren Konflikte nun gnadenlos und unter Gefährdung der Sicherheit der Bürger und Sicherheitskräfte ausgetragen. Bei den Stuttgarter Unruhen wurden die regierungsnahen Veranstalter laut Polizeiangaben von bis zu 200 Personen mit Steinen, Flaschen und Holzlatten angegriffen worden.

Am Ende waren 26 Polizeibeamte, vier Veranstaltungsteilnehmer und zwei der Oppositionellen teils schwer verletzt; sechs Beamte mussten im Krankenhaus behandelt werden, fünf Polizisten konnten ihren Dienst nicht weiter ausführen, 228 Personen wurden in einem „ressourcenintensiven“ Großeinsatz festgenommen.

Faesers peinliches Gestammel

Mehrere Gegner versammelten sich dabei am Bahnhof Bad Cannstatt und am Stuttgarter Hauptbahnhof und verübten die Angriffe, nachdem sie das Angebot der Polizei zu einem alternativen Veranstaltungsort abgelehnt hatten. Alles, was Bundesinnenministerin Nancy Faeser dazu einfiel, war dies: „Ausländische Konflikte dürfen nicht in unserem Land ausgetragen werden“.

Faeser tut also einmal mehr so, als wäre es nicht ihre eigene wahnwitzige Migrationspolitik, die genau solche Zustände überhaupt erst heraufbeschwören würde. „Dass es zu Störungen bei so einer Veranstaltung kommt, war uns bewusst, allerdings war die Massivität der Ausschreitungen nicht vorhersehbar“, erklärte ein Polizeisprecher.

Auch in Schweden, Kanada und Amerika Eskalationen

Angesichts der jüngsten Vorfälle muss man hier wohl von Naivität sprechen: Erst im Juli war es in Gießen zu ähnlich brutalen Zusammenstößen bei einem Eritrea-Festival gekommen, derer stundenlang über eintausend (!) Polizisten aus drei Bundesländern nicht Herr werden konnten. Damit wiederholten sich ähnliche Vorgänge aus dem Jahr 2022. Doch nicht nur Deutschland ist Schauplatz importierter ostafrikanischer Konflikte.

Auch in Stockholm, dem kanadischen Toronto und sogar im US-amerikanischen Seattle kam es im August zu brutalen Ausschreitungen, die sich regelmäßig durch völlig enthemmte Gewalt und eine totale Missachtung der Gepflogenheiten der jeweiligen Länder und der Polizei auszeichnen. Diese Aktionen sind dabei keineswegs spontan, sondern wohl organisiert und von finanziell gut ausgestatteten Kräften koordiniert.

Schweden greift hart durch

Im Fall Schwedens erwiesen sich die Behörden jedoch als weitaus besser vorbereitet und entschlossener als ihre deutschen Kollegen – und wollten solche barbarischen Zustände nicht einfach hinzunehmen: Die Genehmigung für Demonstrationen wurde zurückgezogen, die Polizei kündigte an, Busse voller Eritreer vor den angekündigten „Events“ festzuhalten.

Justizminister Gunnar Strömmer erklärte: „Es ist nicht einzusehen, dass Schweden in dieser Weise in die inneren Konflikte in anderen Ländern hineingezogen wird.“ Die Ressourcen der schwedischen Polizei würden „für andere Dinge gebraucht” (womit natürlich ebenfalls zumeist Konflikte mit Migranten gemeint sein dürften). Immerhin: Im Gegensatz zu Faesers Gerede war Strömmers Stellungnahme glaubwürdig.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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