Horst D. Deckert

„Ihr im Westen seid krank“ (Alexander Solschenyzin)

Von unserem Ungarn-Korrespondent und Auslands-Österreicher in Ungarn ELMAR FORSTER

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„BILD“: Hamas-Terror-Stories und Heidi-Klum-Halloween-Wahnsinn

Das Front-Cover von Deutschlands derzeit größtem selbsternannten moral-apostolischen Mainstream-Boulevard, der BILD, einerseits als Kriegshetzer und andererseits als Unterstützer Israels, zeigt die ganze heuchlerische und kranke Moral des Westens. Heute am Totengedenktat und noch immer unter dem düsteren Schlagschatten des Hamas-Terrors vor erst drei Wochen:

Ganz oben schrieb BILD nun schon sein ewig-rührselig-reißerische Horror-Serien von grausamen Hamas-Massakern:

„’Sie saßen auf dem Boden und haben sich umarmt‘ –   Eine ganze Familie, Ausgelöscht mit Kopfschüssen.“ (Bild)

Und dann – heute am Totengedenktag – die blasphemische Halloween-Kostümfeier einer in die Jahre gekommen, und eigentlich schon längst abgehalftertem Mit-50-erin und ihres Flauschel-Bart-Liebhabers, die beide in ihrem Leben noch nie etwas Sinnvolles gearbeitet haben.

Für ihr Kostüm braucht sie fast ein Dutzend Statisten. Heidi feiert Halloween als Riesen-Pfau… und Tom kam als dickes Ei.“ (Bild)

Und die man ohne Auf-Schminkerei eigentlich nicht mal mehr zu Frühstücks-Kaffee konsumieren möchte.

Stars ohne Make-up: Die ungeschminkte Wahrheit

Heidi Klum: “Puffmutter des Patriarchats” +Update17.05.+

„Ihr im Westen seid krank“ (Russischer Nobelpreisträger Solschenizyn)

Ihr in Europa, ihr habt die Intelligenz ausgeschlossen. Ihr werdet leiden. Der Abgrund ist tief. Ihr seid krank. Ihr habt die Krankheit der Leere. (…) Das westliche System bewegt sich auf einen ultimativen Zustand geistiger Erschöpfung zu: Eine übertriebene, seelenlose Gesetzestreue, ein rationaler Humanismus, ein verbotenes Innenleben… Eure gesamten Eliten haben den Sinn höherer Werte verloren. Sie haben vergessen, dass das erste Recht des Menschen darin besteht, seine Seele nicht mit Nichtigkeiten vollzustopfen…“

ZU SPÄT! BILD-Manifest: „Zu lange naiv, blind und tolerant“ – Eine kritische Replik

In o.g. BILD-Manifest rühmt sich der Boulevard-Apostel unter Punkt 50:

Wir lieben das Leben und nicht den Tod“

Wirklich? (Bild)

th?id=OVFT.13DCiI1vRjhbxyhO43lc-S&pid=Ne2022 Heidi als Wurm Ein Traumpaar schlechthin: Tom und Heidi 2019 2019

 

 

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Und Solschenizyn weiter:

„Der Abgrund wird sich zum Licht hin öffnen. Kleine Leuchtkäfer werden in der Nacht in der Ferne flackern. Anfangs werden wenige Menschen diese flackernden, fragilen Lichter bemerken und vor feindlichen Gewittern schützen. Es wird Menschen geben, die sich erheben werden im Namen der Wahrheit, der Natur, des Lebens; (…) sie werden ihren Kindern beibringen, anders zu denken, den Geist über das Materielle zu stellen. Sie werden die Spirale des Niedergangs der Tapferkeit durchbrechen. So wird es zu einem Aufbrechen des dressierten Gewissens kommen. Heute sind die Dissidenten im Osten, sie werden bald im Westen sein.

Der russische Nobelpreisträger (1970) Alexander Issajewitsch Solschenizyn (1918 – 2008 in Moskau) schrieb diesen Text unter den Erfahrungen im amerikanischen Exil: Indem er die westliche Vergötterung des Materialismus verachtet.

„Ein Wort der Wahrheit überwindet die ganze Welt“ (Solschenizyn) –    Solschenizyns Biographie: positives Spiegelbild für den Westen

Extreme Leidenserfahrung

Weil Alexanders Vater schon vor seiner Geburt gestorben war und auch seine Mutter sehr krank war, wuchs er vor allem bei seinen Großeltern auf. Sein großer Wunsch, Schriftsteller zu werden erfüllte ihm das Leben – mit einer fast übermenschlichen Bürde…

Nach dem Mathematik- und Physik-Studium heirate der anfänglich Lenin-Apologet 1940 die Chemikerin Natalja. Ein Jahr später wurde er zur Roten Armee in den Kriegsdienst gegen Nazi-Deutschland eingezogen. Seine Erlebnisse als Offizier während der Eroberung Ostpreußens verarbeitete er in seinem Gedichtband „Ostpreußische Nächte“. Trotz zweier militärischer Auszeichnungen als Hauptmann fiel er dann aber den Stalinistischen Säuberungen zum Opfer.

Im Februar 1945 wurde Solschenizyn überraschend an der Front durch den Geheimdienst verhaftet und im berüchtigten Moskauer Lubjanka-Gefängnis inhaftiert. Der Grund: Er hatte in Briefen an einen Freund Kritik Stalin kritisiert. Verurteilt ohne Gerichtsverhandlung zu acht Jahren Haft und „ewige Verbannung“ wurde ein Arbeitslagern des „Gulag“ überführt. Aus dieser Zeit resultierte 1968 sein Roman „Der erste Kreis der Hölle“. Es folgte eine Strafverlegung aus dem Lager für Wissenschaftler in ein Lager für politische Gefangene in Kasachstan.

Diese extreme Leidenserfahrung ließen aus dem ehemaligen Atheisten einen bekennenden orthodoxer Christen werden.

Ein weiterer persönlicher Schicksalsschlag folgte: Im Jahr 1952, ein Jahr vor seiner Entlassung aus dem Gulag, ließ sich seine Frau Natalja („Natascha“) von ihm scheiden – zunächst im gegenseitigen Einverständnis, um ihr Repressalien durch den stalinistischen Machtapparat zu ersparen.

Trotz allem soll ihm Natascha – laut eigener Aussage – iwährend der ersten Lagerjahre (1945 bis 1950)  treu geblieben sein. Dann allerdings begann sein Natascha ein Verhältnis mit einem neuen Assistenzprofessor ihres Institutes.

1951 erkrankte Solschenizyn schwer an Krebs und wurde im Lagerkrankenhaus operiert.

Nach der Beendigung seiner Lagerhaft im Februar 1953 trat Solschenizyn den Weg in die Verbannung an – mitten in der kasachischen Steppe im Dorf Berlik. Kurz nach seiner Ankunft empfand er vom Tod Stalins am 5. März 1953 „herrliches Geschenk“. Er begann sein neues Leben als  als Dorfschullehrer für Mathematik, Physik und Astronomie.

Doch schon im Dezember 1953 musste Alexander wegen eines Krebstumors in der Bauchhöhle behandelt werden. Seine Erfahrungen verarbeitete er später im Roman „Krebsstation“.

Nach der Verbannung

In der Tauwetter-Periode, 1957, wurde Solschenizyn offiziell rehabilitiert, die Verbannung  aufgehoben.

Und dann geschah ein kleines Wunder: Obwohl er mit seinem baldigen Tod rechnen musste, erfolgte eine Art Auf-Erstehung. Als Oberschul-Lehrer näherte sich er und Natascha wieder er, die er 1957 erneut heiratete.

Von nun an stürzte sich Solschenyzin in schriftstellerische Arbeit, um den zum Schweigen Gebrachten ihr Stimme zu leihen. Er zog sich öfters in Hütten abseits der Zivilisation zurück. Natascha unterstützte ihn dabei persönlich und finanziell.

Seine Erlebnisse verarbeitet Solschenizyn literarisch: Einfach, ohne Anklage, aber unwiderlegbar schildert er den Alltag eines Lagerhäftlings in seinem 1962 erschienenen schriftstellerischen Debüt.

1962 verfasste er eines seiner bekanntesten Werke, die Novelle „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“: Es schildert den grausamen „Gulag“-Lageralltag eines Gefangenen – und ist eine Auseinandersetzung mit dem Stalinismus.

Ab nun war er hauptberuflich als Schriftsteller tätig. Im September 1962 war er auf Chruschtschows Datscha am Schwarzen Meer eingeladen. Auf dem 4. Schriftstellerkongresses 1967 startete er einen „Aufruf zur Abschaffung der Zensur“. 1969 wurde Solschenizyn aus dem „Schriftstellerverband der UdSSR“ ausgeschlossen. In den Folgejahren arbeitete er am Thema „Archipel Gulag“.

1971 überlebte ein KGB-Gift-Attetat mit Rizin, und erkrankte daran schwer.

1972 ließen sich Solschenizyn und seine erste Frau Natascha erneut scheiden. 1973 heiratete er die um 21 Jahre jüngere Mathematikerin Swetlowa (* 1939), die er 1968 kennengelernt hatte. Neben ihrem Sohn aus erster hatte hatten sie noch drei Sühne aus ihrer eigenen Ehe: Jermolai (* 1970), Ignat (* 1972) und Stepan (* 1973).

Aufgrund eines Verrats durch eine Bekannte aus seinem Arbeitsumfeld gelangte der KGB noch vor der Veröffentlichung an ein Manuskript von „Der Archipel Gulag“. Unter extremen Zeitdruck gelang ihm aber eine Veröffentlichung. Kurz danach erfolgte er am 13. Februar 1974 seine erneute Verhaftung und dann Verurteilung wegen Landesverrats, seine Ausweisung aus der Sowjetunion nach Frankfurt am Main. Die Verräterin beging danach Suizid.

... und ausweisen. Mit einer Aeroflot-Maschine landet er am 13. Februar 1974 auf dem Frankfurter Flughafen. Ankunft in Frankfurt am Main

Exil und Heimkehr

Ein "Symbol der Freiheit in der Welt" nennt Heinrich Böll den Freund und nimmt ihn in Köln auf.In Deutschland nahm Solschenizyn Heinrich Böll an; später lebte er in der Schweiz in Sternenberg im Ferienhaus des Zürcher Stadtpräsidenten Sigmund Widmer. 1976 exilierte der russische Nbelpreisträger mit Familie in die USA in den US-Bundesstaat Vermont in Cavendish lebten.

1985 leite der Michael Gorbatschow „Glasnos“ und „Perestroika“ ein. Solschenizyn wurde rehabilitiert und erhilet schließlich die  sowjetische Staatsbürgerschaft zurück. 1991 zerbrach die Sowjetunion.

Mit dem Zug kehrt er heim. Auf der 55-tägigen Reise von Wladiwostok ...

 

 

 

 

55-tätige Heimkehr mt der „Transsib“ von Wladiwostok aus

Schließlich kehrte Solschenizyn am 27. Mai 1994 dem Westen den Rücken und kehrte nach Russland zurück. Aus sollte nun eine Leitfigur des nationalen Russlands werden („Fortschritt um jeden Preis“ und „Die russische Frage am Ende des 20. Jahrhunderts“). Solschenizyn hieltnoch eine Rede vor dem russischen Parlament zu halten und wurde 1997 in die „Russische Akademie der Wissenschaften“ aufgenommen.

Alexander Solschenizyn starb am 3. August 2008 um 23.45 Uhr Moskauer Zeit im Alter von 89 Jahren in seinem Moskauer Haus und im Kreis seiner Familie an einem Schlaganfall. Er wurde am 6. August 2008 im Moskauer Donskoi-Kloster zur letzte Ruhe gebettet.

Politisches Wirken

Trotz seiner – wohl auch aus polit-opportunistischen Gründen – wohlwollenden Aufnahme im Westen, blieb Alexander immer nur Russland als geistiger Heimat verbunden. In „Zwischen zwei Mühlsteinen“  thematisiert er diese Vereinnahmung durch den Westen. Solshenyzin selbst hat sich nie die Mühe gemacht, sich in den USA zu integrieren: Auch weil er von seiner Rückkehr nach Russland überzeugt war, lernte er nicht einmal die englische Sprache.

Nach seiner Rückkehr 1994 nach Russland blieb er durch die Verwestlichung Russlands enttäuscht. Er verurteilte außerdem den 1999 erfolgten Nato-Angriff gegen Jugoslawien.

Unter den Augen der Menschheit ist man dabei, ein großartiges europäisches Land zu zerstören, und die zivilisierten Regierungen applaudieren… Nachdem sie die Vereinten Nationen auf den Müll geschmissen hat, proklamiert die NATO der Welt für das kommende Jahrhundert ein altes Gesetz – das des Dschungels: Der Stärkere hat immer recht.

... nimmt Solschenizyn den Preis diesmal entgegen.

2007 nimmt Solschenizyn den russischen Staatspreis endlich an

Solschenizyn traf sich auch mit Putin persönlich zu einem Gespräch über das Schicksal und die Größe Russlands.

Solschenizyn lehnte die Verwestlichung Russlands insbesondere unter Jelzin ab, und verweigerte deshalb den ihm angebotenen Staatspreis. Gorbatschow betrachtet er als politisch naiv, unerfahren und verantwortungslos:

Das war keine Machtausübung, sondern ein sinnloser Verzicht auf Macht. Durch die Begeisterung des Westens fühlte er sich in dieser Verhaltensweise bestätigt.“ (in: Serhii Plokhy: „Der Angriff. Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen für die Welt“ 2023)

Für den desolaten Zustand Russlands machte er Jelzin hauptverantwortlich( „Russland im Absturz“. Die Privatisierung des russischen Staatseigentums bezeichnete er als „hemmungslosen Raub des russischen Reichtums“.

Plädoyer fur die russische Annexion der Süd- und Ost-Ukraine

Damals schon sah Solschenizyn den Zerfall Russlands voraus. Interessant auch: Solschenizyn plädierte in o.g. Buch für die russische Annexion der Ost- und Südukraine durch Russland und warf der Ukraine „zügellose Ausdehnung auf Gebiete“ vor, „die vor Lenin nie zur Ukraine gehört hatten: nämlich die beiden Donezk-Provinzen sowie der gesamte südliche Gürtel Neurusslands (Melitopol-Cherson-Odesa) sowie die Krim.

Solschenizyn verurteilte die US-Geopolitik als verhängnisvoll. Besonders die NATO-Bombardierung Belgrads empfand er als prägende Negativerfahrung Russlands gegen den Westen.

Solschenizyn war auch hier historischer Prophet: Indem er mit Sorge den Zerfall Russland vorhersah, insbesondere der Ukraine. Und er warf dem Westen vor, den Unterschied zwischen Russland und der Sowjetunion zu ignorieren.

Hier noch eine „UME“-Artikel in Memoriam:

67 Jahre ungarische Revolution: Kampf gegen Kommunismus und links-globalistische Agenda (Videos)

In Gedenken an Miklós Radnóti: Auf Auferstehung muss man immer lange warten

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517qVZDEfdL._SY264_BO1204203200_QL40_ML2Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat auch ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_

 

 

 

KATAKLYPSE NOW: 100 Jahre Untergang des Abendlandes (Spengler) Dekonstruktion der Political Correctness.

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