Horst D. Deckert

In eigener Sache: YouTubes Zensurkeule

Verwarnung. Strike. Löschung: So wird mit Kanälen in den sozialen Medien verfahren, die Fakten posten – pardon: «Fake News». Auch Transition News und Transition TV erfahren regelmässig eine solche Behandlung. So wurde der Twitter-Kanal von Transition News gelöscht, woraufhin wir einen zweiten Kanal erstellen mussten. Dasselbe ist mit dem YouTube-Kanal von Transition TV geschehen.

Die jüngste Zensurkeule kommt auch von YouTube und betrifft wiederum Transition TV. Nachdem wir auf dem zweiten Kanal eine Woche lang nichts mehr hochladen oder posten durften, weil wir angeblich die «Community-Richtlinien» verletzt hatten, durften wir das letzten Dienstag wieder tun. Doch auch unsere nächste Sendung, TTV-News Nr. 21, wurde sofort entfernt.

Und nicht nur das: Nun können wir den Kanal zwei Wochen lang nicht mehr nutzen. Den Unmut von YouTube hatten Berichte über die Pfizer-Files und über die Todesopfer der Covid-Massnahmen ausgelöst. Die Sperrung betrifft den gesamten Kanal. Die Begründung dafür:

«Medizinische Fehlinformationen: Behauptungen über Schutzimpfungen gegen COVID-19, die der übereinstimmenden Expertenmeinung lokaler Gesundheitsbehörden oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) widersprechen, sind auf YouTube nicht erlaubt.»

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Quelle: Transition-TV-Kanal auf YouTube

Explizit geht es also nicht um Wissenschaft und Fakten, wie YouTube klarstellt, sondern um «Meinungen».

YouTube teilt uns auch mit, dass die nächste Verwarnung die Entfernung des Kanals zur Folge haben wird. Wir haben deshalb Beschwerde eingelegt. Diese wird gegenwärtig noch bearbeitet, doch inzwischen fragt uns das Portal freundlicherweise:

«Wusstest du, dass die meisten Creator nie eine zweite Verwarnung erhalten?»

Und YouTube empfiehlt:

«Die Community-Richtlinien sind immer eine hilfreiche Quelle, wenn du beim Posten von Inhalten unsicher bist.»

Die allmächtigen Tech-Götter stehen also über dem Schöpfer (Creator), könnte man ironisch anmerken. Auch ist der Begriff «Community-Richtlinien» irreführend, denn er erweckt den Eindruck, dass diese Regeln von der Gemeinschaft beschlossen wurden. Dabei ist es der Internetkonzern, der diese von oben oktroyiert.

Es handelt sich also nicht nur um Zensur, sondern um Erziehung. Denn einer der Effekte ist, dass man beginnt, sich selbst zu zensieren. Wenn man auf diesen Kanälen weiterhin präsent sein will, bleibt einem nichts anderes übrig. Diesbezüglich schreibt die Historikerin und Philosophin Vera Lengsfeld:

«Bussgelder haben keine Sühne-Funktion wie Strafe, sondern vor allem einen Regelungs- und Erziehungscharakter, im Sinne von ‹Mach das nicht noch einmal› (…). Denn wer Allmacht demonstriert, suggeriert, dass der Widerstand des Gefangenen sinnlos ist. ‹Du stehst unter totaler Kontrolle und alles, was mit dir geschieht, entscheiden wir› – ist die unübersehbare Botschaft (…).»

Diese Zensurkeule ist selbstverständlich problematisch: Sie schränkt die Reichweite «alternativer» Informationen massiv ein und kann ausserdem die auf Spenden angewiesenen Portale in ihrer Existenz bedrohen.

Was kann man dagegen tun? Rechtlich vorzugehen, ist enorm aufwändig, und die Ressourcen dafür hat nicht jeder. Kanäle wie YouTube zu boykottieren, würde wiederum verstärkt dazu führen, dass zwei Blasen entstehen, in denen man sich nur gegenseitig bestätigt. Was bereits heute der Fall ist. Doch wenn wir mit unserer Information auch etwas verändern wollen, müssen wir zumindest einen Teil des Mainstreams erreichen. Letztendlich bleibt uns allerdings nichts anderes übrig, als vermehrt auf alternative Portale auszuweichen.

Der YouTube-Kanal des Zeitpunkt wurde übrigens aufgrund desselben Videos ebenfalls vorübergehend gesperrt, denn es war Christoph Pfluger, der die Sendung machte.

Das Ganze «orwellisch» zu nennen, ist im Grunde ein Euphemismus, denn in mancher Hinsicht ist die Lage dystopischer als im Buch «1984». So betrifft die Zensur heute nicht nur einen Staat, sondern die gesamte Welt.

Angesichts der Verbindung dieser Tech-Giganten mit westlichen Geheimdiensten, insbesondere denjenigen der USA, lässt sich nur schmunzeln über die gegenwärtigen Bemühungen westlicher Länder, die chinesische App TikTok aufgrund von Sicherheitsbedenken einzuschränken oder zu verbieten.

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