Horst D. Deckert

Ist das Coronavirus auch durch Pupsen übertragbar?

Ja, auch beim Furzen werden Aerosole erzeugt. Geraten sie in die Luft, könnten sie theoretisch für eine Infektion sorgen. Dies berichtet unter anderem der Sender RTL News: «Verschiedene Studien zur Infektionsgefahr von fäkalen Ausscheidungen stützen diese These.»

«Furzt niemals mit unbedecktem Hinterteil!», appellierte deshalb Dr. Norman Shaw, Moderator des australischen Podcasts «Coronacast», scherzend an seine Zuhörer, wie Ruhr24.de berichtet. «Ich denke, dass wir wegen der sozialen Distanz und unserer Sicherheit nicht in der Anwesenheit von anderen Leuten pupsen sollten – schon gar nicht mit freiem Gesäss.» Wenigstens sei unser Gesäss in der Öffentlichkeit normalerweise durch Kleidung bedeckt.

Dass das für Infektionsschutz durchaus sinnvoll sein könnte, diese These stützen Studien zum Infektionsrisiko von Fäkalien beim Toilettengang. Wie etwa die Association for Professionals in Infection Control and Epidemiology berichtet, entstehe nach dem Spülen auf der Toilette eine sogenannte «aerosolierte Toilettenfahne». In der könnten neben Kot auch Coronaviren enthalten sein – und diese seien in der Luft übertragbar.

Das Spülen in der Toilette erzeuge laut der Forscher Wirbel, die sich als Aerosolwolken bis knapp einen Meter über die Schüssel fortsetzen und über eine Minute lang in der Luft schweben könnten, wo man sie vielleicht einatmet oder sie sich auf Oberflächen absetzen. Die simple Lösung: den Klodeckel vor dem Spülen schliessen.

Eine Furzidee? Viel Wind um nichts? Hier machen sich die «Quotenmänner» von SRF 3 nicht ganz ernstgemeinte Gedanken darüber.

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