Horst D. Deckert

Kranker Witz: Nichts „Grünes“ an den kalifornischen Vorschriften für Elektrofahrzeuge

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Theoretisch ist an vollelektrischen Fahrzeugen nichts auszusetzen. Aber wenn sie wirklich ein sinnvoller Ersatz für Benzin- oder Dieselfahrzeuge wären, wären diese bereits aus der Mode gekommen. Außer, dass aus irgendeinem seltsamen Grund die Käufer sich noch meist für Autos mit Verbrennungsmotoren entscheiden.

Mit dem All-EV-Kult ist eine Menge Ironie verbunden:

Die größte E-Ladestation der Welt wird ausschließlich mit Dieselgeneratoren betrieben (Bild siehe Original Beitrag).

oder auch hier  https://www.pond5.com/de/stock-footage/item/96237837-tesla-chargers-middle-nowhere-spain

oder auch hier:  Tesla Ladestationen in der Einöde

https://www.pond5.com/de/stock-footage/item/96237837-tesla-chargers-middle-nowhere-spain

Dann ist da noch die Heuchelei, die das Herzstück jedes Elektrofahrzeugs ist: eine Lithium-Ionen-Batterie.

Die Lithium-Ionen-Batterie, ob sie zum Antrieb eines reinen Elektrofahrzeugs oder als eigenständiger Speicher für liebevoll von Mutter Natur geerntete Elektronen verwendet wird, benötigt eine Fülle seltener Erden und seltener Mineralien, deren Gewinnung nur als problematisch bezeichnet werden kann.

Darüber hinaus fällt es den Leuten an Orten wie Kalifornien, wo der All-EV-Kult vorherrscht, schwer, die Umweltauswirkungen ihrer überaus frommen und pompösen Wahl des Fahrzeugs zu erklären.

 

Warum das kalifornische Klima-Offenlegungsgesetz grüne Energie zum Scheitern bringen sollte

Orange County Register, Craig Rucker, 19. Februar 2024

Kalifornien ist stolz darauf, bei der Bekämpfung des Klimawandels führend zu sein. Dies liegt daran, dass sie, wenn auch auf unsicherer wissenschaftlicher Grundlage, glauben, dass ihre Bürger „bereits“ mit den verheerenden Folgen konfrontiert sind, die ihnen die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zufügt – darunter Waldbrände, Anstieg des Meeresspiegels, Dürre, Klimaflüchtlinge und andere Auswirkungen, die „ihre Gesundheit und Sicherheit bedrohen“.

Um den CO2-Fußabdruck ihres Staates zu verringern, hat der Gesetzgeber daher kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das alle Unternehmen, die in Kalifornien Geschäfte im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar tätigen, dazu verpflichtet, alle ihre „direkten“ Treibhausgasemissionen (THG), die aus der Kraftstoffverbrennung stammen, (bis 2026) „offenzulegen“, sowie alle „indirekten“ Treibhausgasemissionen, die aus dem Strom, der Heizung und der Kühlung entstehen.

Bis 2027 müssen sie außerdem „indirekte vor- und nachgelagerte“ Treibhausgasemissionen offenlegen, die von Quellen emittiert werden, die ihnen nicht gehören oder die sie nicht direkt kontrollieren, von denen sie aber Waren und Dienstleistungen beziehen, einschließlich der Treibhausgasemissionen, die mit der „Verarbeitung und Verwendung verkaufter Produkte“ verbunden sind.

Dies scheint sicherlich fast jedes Großunternehmen abzudecken, das im einst goldenen Staat Geschäfte machte. Ob es denjenigen helfen wird, die sich über den Klimawandel Sorgen machen, nachts besser zu schlafen? Aber wird es tatsächlich die Treibhausgasemissionen des Planeten senken?

Die einfache Antwort lautet „Nein“. Lassen Sie mich es erklären.

Da  in Kalifornien bis 2035 nur noch „emissionsfreie“ Fahrzeuge verkauft werden dürfen und der Staat  bis 2045 über 100 % „sauberen“ Strom verfügen muss, sollten die neuen Offenlegungsvorschriften (zumindest theoretisch) die Treibhausgasemissionen abdecken, die mit „upstream“ Rohstoff-Betrieben verbunden sind, welche erforderlich sind, für die Verarbeitung von Rohstoffen. Nachfolgend für die Herstellung neuer Energieerzeugungs- und -nutzungstechnologien und den Transport von Geräten für „saubere Energie“, die nach Kalifornien verkauft oder dort verwendet werden.

Die neuen Mandate sollten dann auch Windturbinen, Solarpaneele, Batterien für Elektrofahrzeuge, Backup-Batterien im Netzmaßstab, Transformatoren, erweiterte und ausgebaute Übertragungsleitungen und andere Geräte umfassen, die mit der aufstrebenden „sauberen, grünen, erneuerbaren und nachhaltigen“ Wirtschaft Kaliforniens verbunden sind.

Und sie sollten unbedingt auch die Gewinnung, Verarbeitung, Raffinierung und andere Aktivitäten abdecken, die zur Gewinnung der nicht erneuerbaren Metalle, Mineralien, Beton, Kunststoffe, Farben, anderen Materialien – und Brennstoffe – erforderlich sind, die für die Herstellung und Installation dieser Technologien erforderlich sind.

Die milliardenschweren Versorgungsunternehmen, die all diese Geräte kaufen und nutzen, sollten unbedingt dazu verpflichtet werden, alle mit diesen „sauberen“ Technologien verbundenen Emissionen zu katalogisieren und öffentlich offenzulegen.

Wenn eine solche Bestandsaufnahme genau durchgeführt wird, und das ist zugegebenermaßen ein bisschen „wenn“. So ergibt das kein schönes Bild für diejenigen, die erneuerbare Energien, umweltfreundliches Bauen und „grüne Lösungen“ für den Transport durch Elektrofahrzeuge anpreisen.

Die Internationale Energieagentur und andere Experten berichten, dass  Elektrofahrzeuge gewichtsmäßig sechsmal mehr Metalle enthalten   als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Photovoltaik-Solarmodule erfordern sechsmal mehr Metalle und Mineralien (außer Stahl und Aluminium) pro Megawatt als eine Gas-Kombiturbine, die praktisch rund um die Uhr Strom erzeugt. Sie benötigen außerdem mindestens 100-mal mehr Landfläche.

Wetterabhängige, intermittierende Onshore-Windkraftanlagen benötigen neun- bis zehnmal mehr als ein GuD-Kraftwerk, und Offshore-Windkraftanlagen benötigen  vierzehnmal mehr Rohstoffe . Um 260 m hohe Windkraftanlagen in den Tiefseegewässern Kaliforniens zu errichten, müssten sie auf schwimmenden Plattformen montiert werden, die groß genug sind, um zu verhindern, dass sie bei Stürmen kentern. das würde wahrscheinlich 40-mal mehr Materialien bedeuten.

Pro 100.000 Tonnen Kupfer (genug für 2.275 gigantische 12-MW-Offshore-Windturbinen) müssten die Unternehmen fast 60. Mio Tonnen Erz und darüber liegendes Gestein sprengen und abbauen und anschließend fast 23. Mio Tonnen Erz mithilfe von Hitze und Chemikalien verarbeiten. Jeder Schritt beinhaltet fossile Brennstoffe.

Nickel für leistungsstarke Nickel-Kobalt-Aluminium- und Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien für Elektrofahrzeuge kommt größtenteils in Indonesien vor, wo Unternehmen das Erz mit dieselbetriebenen Geräten abbauen und es an mit Kohle betriebene Schmelzhütten schicken. Sobald ein einziger Nickel verarbeitender Industriepark im Osten Indonesiens vollständig in Betrieb ist, wird er mehr Kohle pro Jahr verbrennen als Brasilien .

Kobalt für Kobalt-Lithium-Batterien stammt größtenteils aus der Demokratischen Republik Kongo, erfordert umfangreiche Kinder und Beinahe-Sklavenarbeit. Ebenso sind für die meisten anderen Metalle und Mineralien „für erneuerbare“ Technologien“, sind fossile Brennstoffe und giftige Chemikalien nötig, hauptsächlich aus und vom kommunistischen China kontrolliert .

Nicht nur Rohstoffe sondern auch die Herstellung von Windturbinen, Solarpaneelen und Batterien ist ebenfalls stark auf China konzentriert, dessen Kohlestrom und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen inzwischen die des Rests der Welt zusammen übersteigen. Tatsächlich hat China allein im Jahr 2020 38,4 Gigawatt (38.400 MW) neue Kohlekraftwerks-Kapazität  in Betrieb genommen – mehr als das Dreifache der Menge, die überall auf der Welt gebaut wurden.

Kurz gesagt: Der grüne Übergang Kaliforniens dürfte für diejenigen, die tatsächlich versuchen, die Treibhausgasemissionen zu senken, eine große Pleite sein. Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, was passiert, wenn kalifornische Politiker erkennen, dass ihr großer Plan, den Planeten Erde vor einer vom Menschen verursachten Klimakrise zu retten, tatsächlich dazu führt, dass möglicherweise noch mehr Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre gelangen?

Meine Vermutung sagt überhaupt nichts – außer natürlich, um sicherzustellen, dass eine solche gültige Bestandsaufnahme gar nicht erst durchgeführt wird.

Orange County Register

https://stopthesethings.com/2024/03/06/sick-joke-nothing-green-about-californias-all-electric-vehicle-mandates/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

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