Horst D. Deckert

Mückstein muss vorpreschen: Plant Kurz schon den Herbst-Lockdown?

Die Panikmache mit der Delta-Variante hält weiter an. In Österreich beschloss die Regierung bereits wieder Verschärfungen für die Nachtgastronomie, die in erste Folge wieder die junge Generation treffen. Und weitere „Nachschärfungen“ werden bereits in Aussicht gestellt.

  • Neue Verschärfungen in der Nachtgastronomie
  • Panikmache vor Delta-Variante und steigender Fallzahlen
  • Weitere Verschärfungen geplant, bis hin zu neuen Lockdown

Nun gibt es also bei der Nachtgastronomie Verschärfungen, nur Geimpfte oder PCR-Getestete haben Zutritt. Dies sei nötig, so der grüne Gesundheitsminister, weil die Zahlen der Neuinfektionen mit der Delta-Variante steigen. Während Bundeskanzler Sebastian Kurz vor kurzem noch erklärte, dass ein neuerlicher Lockdown ausgeschlossen sei, ließ er nun offenbar den Koalitionspartner ausrücken, bei die unangenehmen Dinge unter das Volk zu bringen. Denn, dass der Kanzler – derweil quietschvergnügt bei einem Geheimtreffen in Montana (USA), von dem vermutlich keine Fotos in enger trauter Runde ohne Maske und Abstand an die Öffentlichkeit gelangen werden – von den Plänen nichts wusste, ist eher auszuschließen.

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Weniger Lockerungen, mehr Lockdown

In einer Prognose des Gesundheitsministerium, aus welcher „Heute“ zitiert, heißt es: „Es wird erwartet, dass die tägliche Fallzahl von 240 am ersten Prognosetag (14.7.) auf 470 am letzten Prognosetag (21.7.) ansteigt, sich also fast verdoppelt“. Damit wäre eine Inzidenz von 29 am letzten Prognosetag erreicht. Für das Gesundheitsministerium eine bedenkliche Entwicklung: „Allein die prognostizierten Fallzahlen zeigen ein sehr besorgniserregendes Szenarium. Sollten die Prognosen die tatsächliche Entwicklung abermals deutlich unterschätzen, finden wir uns in absehbarer Zeit in einem bedrohlichen Szenarium wieder.“ Daher will man nun gegensteuern, indem man Öffnungen zurücknimmt oder Lockerungsschritte streicht. Dies kann bis hin zu neuen Lockdowns gehen, wenn dies notwendig sei, so Mückstein.

Schreckgespenst Delta-Variante

Dass Lockdowns zur Bekämpfung der Pandemie nichts bringen, scheint dem Minister ebenso entgangen zu sein, wie die Tatsache, dass die Fallsterblichkeit bei der Delta-Variante merklich geringer ist als bei früheren Varianten. Allerdings zeigt sich eine höhere Sterblichkeit bei Geimpften gegenüber Nichtgeimpften. Während sie bei Ungeimpften nur 0,1 Prozent beträgt, beläuft sie sich bei doppelt Geimpften auf 0,64 Prozent. Da die Regierung weiter für eine rasche Durchimpfung trommelt, wächst auch die Gefahr für weitere Verschärfungen. Schließlich müssen die Geimpften geschützt werden – auch wenn ein Lockdown nichts bringt, man kann zumindest den Eindruck vermitteln, nicht untätig zu sein.

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