Horst D. Deckert

Pfizer und FDA-Berater bestätigen indirekt Gain-of-Function-Forschung der Firma

Viel Aufregung gab es letzte Woche um ein Undercover-Video von Project Veritas. Der für Pfizer in der Forschung tätige Jordon Trishton Walker behauptete darin, die Firma arbeite daran, den Mutationsprozess von SARS-CoV-2 zu optimieren. Es handle sich dabei allerdings nicht um Gain-of-Funtion-Forschung, präzisierte er, sondern um «Directed Evolution». Ziel sei es, prophylaktisch einen Impfstoff für neue Varianten zu entwickeln.

Als sich der Undercover-Journalist zu erkennen gab, stritt Walker alles ab. Da er sich an einem Date wähnte, habe er nur angeben wollen. Dann wurde Walker auch handgreiflich.

Vermutlich weil das Video in den sozialen Medien millionenfach geteilt wurde, sah sich Pfizer gezwungen, mit einer Erklärung zu reagieren. Bemerkenswert am Rande: Die Firma streitet darin nicht ab, dass Walker für das Unternehmen arbeitet – allerdings bestätigt sie es auch nicht. Dies vor dem Hintergrund, dass in sozialen Medien – der Mainstream ignorierte die Angelegenheit sowieso – die Identität von Walker in Frage gestellt wurde. Sie ist inzwischen jedoch ohnehin bestätigt.

In seiner Mitteilung streitet Pfizer zwar ab, im Zusammenhang mit dem Covid-«Impfstoff» Gain-of-Function zu betreiben. Doch das Unternehmen argumentiert im Grunde ähnlich wie Walker, wenn es gleichzeitig einräumt, dass «wir Forschungen durchgeführt haben, bei denen das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus zur Expression des Spike-Proteins aus neuen bedenklichen Varianten verwendet wurde». Pfizer weiter:

«Wenn ein vollständiges Virus keine bekannten Gain-of-Function-Mutationen enthält, kann es so manipuliert werden, dass eine Bewertung der antiviralen Aktivität in Zellen möglich ist. Darüber hinaus werden in unserem sicheren Labor der Biosicherheitsstufe 3 (BSL3) in vitro-Resistenzselektionsversuche an Zellen durchgeführt, die mit SARS-CoV-2 und Nirmatrelvir bebrütet werden, um festzustellen, ob die Hauptprotease mutiert und resistente Virusstämme hervorbringen kann.»

Will Jones argumentiert im Daily Sceptic, dass es sich trotz des anfänglichen Leugnens hier eindeutig um Gain-of-Function handelt. Schliesslich verändere das Unternehmen das ursprüngliche Virus so, dass es das Spike-Protein von neuen bedenklichen Varianten ausdrückt – Varianten, die gerade deshalb «bedenklich» seien, weil ihr Spike-Protein immunschädigende Eigenschaften hat.

Für den Fall, dass es irgendwelche Zweifel daran gibt, weist Jones auf den FDA-Impfstoffberater der US-Food and Drug Administration (FDA), Dr. Paul Offit, hin, der dies in einem Artikel auf Medpage versehentlich bestätigte. In dem Beitrag über das Video von Project Veritas erklärte er:

«Wenn von Gain-of-Function die Rede ist, geht es in der Regel darum, das Virus entweder tödlicher, übertragbarer oder speziesübergreifend zu machen. Der Versuch, das Virus immunologisch angreifbarer oder ansteckender zu machen, würde als Gain-of-Function betrachtet.»

Offit versucht zu relativieren und betont, dass «Pfizer mit einer mRNA-Plattform gearbeitet hat, die für Coronavirus-Spike-Proteine kodiert ist, nicht mit einem ganzen Virus».

Der FDA-Impfstoffberater deutet dann ebenfalls an, dass es sich nicht um Gain-of-Function handelt, weil die Variante bereits von «Mutter Natur» geschaffen wurde und Pfizer nur reproduziere, was die Natur bereits getan hat.

Selbst wenn die Variante bereits in der Natur vorkommt, bedeutet das Jones zufolge nicht, dass es keine Gain-of-Function darstellt, ein Virus im Labor so zu verändern, dass es die immunschädigende Mutation erhält. Und er fragt, wie man sich ausserdem sicher sein könne, dass man genau dieselbe und nicht eine neue und immunschädlichere Variante herstellt.

Jones spekuliert, dass Offit seinen Ruf beim politisch-medizinischen Establishment wiederherstellen muss, nachdem er im letzten Monat die Booster-Injektionen kritisiert hatte, und dass ihm deshalb die Aufgabe übertragen wurde, Pfizer zu verteidigen. Jedenfalls lobe er nun überschwänglich die mRNA-Injektionen. Sie seien «die beste medizinische Errungenschaft» in seinem Leben – und zu seinem Leben gehöre auch die Entwicklung des Polio-Impfstoffs.

Der Journalist weist noch darauf hin, dass Pfizer schon früher derartige Forschung offengelegt hat, unter anderem in einem Artikel in STAT News vom August 2021. Der Biochemiker Dr. Robert Malone habe das ebenfalls schon betont. Fast nichts in dem Undercover-Video sei also neu. Eine interessante Frage sei deshalb, warum so viel Aufhebens darum gemacht wurde, es aus dem Internet zu entfernen. Womöglich habe das mehr mit dem Aufsehen zu tun, das es erregte, als mit den im Grunde schon bekannten Fakten.

Jones schliesst aus dem Ganzen, dass man aufmerksamer sein müsse. Man müsse auch intensiv darüber nachdenken, welche Art von Forschung erlaubt und welche verboten werden sollte. In den Reaktionen auf das Video von Project Veritas herrsche die Meinung, dass diese Art von Arbeit nicht durchgeführt werden sollte – auch dann nicht, wenn dabei angeblich nachgeahmt wird, was die Natur bereits geschaffen hat. Die Angst in der Öffentlichkeit sei real und berechtigt und beziehe sich auf die Torheit, Viren zu manipulieren, um sie gefährlicher zu machen.

Gemäss Jones gibt es keinen Grund, über die Viren und Varianten hinauszugehen, die uns die Natur bereits zur Verfügung stellt. Das derzeitige Regulierungssystem und das wissenschaftliche Establishment seien allerdings eindeutig anderer Meinung. Jones resümiert:

«Wie auch immer die richtige Antwort aussehen mag, wir müssen in der Lage sein, angemessen darüber zu sprechen. Wir dürfen nicht einer globalen, militärischen Zensur unterworfen werden, wenn jemand versucht, das Thema als Angelegenheit von öffentlichem Interesse anzusprechen, wenn auch auf sensationelle (und unterhaltsame) Weise.»

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