Horst D. Deckert

“Reinformation” mit Frankreichs alternativer Medienszene

Gestern hatte ich mich über die in der EU vorherrschende Asymmetrie ausgelassen, wonach dem hohen Grad an Vernetzung aller Regierungen und Behörden in Europa nichts gleichwertiges auf Seiten der Dissidenten entgegensteht. Dem möchte ich in diesem Artikel etwas entgegenwirken und zwar mit einer Liste potenziell interessanter alternativer Onlinemedien aus Frankreich. Da ich in Bezug auf Frankreichs digitale Alternativszene selbst ein Novize bin, sind natürlich alle Angaben ohne Gewähr, vor allem da ich mich weitgehend auf den Google Übersetzer verlassen muss, dem bei politischen Attributen in etwa vergleichbar verlässlich ist wie Radio Eriwan.

Frankreichs politische Koordinatenverwirrung

Meine erste Station führt mich zu einem Artikel bei Integrer Science Po vom März diesen Jahres, in der verschiedene große Onlinemedien aus Frankreich, Großbritannien, den USA, Spanien und Deutschland auflistet und ihnen eine rechts-links Zuordnung gibt. Drei der fünf Medienmärkte sind mir gut bekannt, so dass ihre Einordnung einen Hinweis gibt auf die Zuverlässigkeit bei der Einordnung der gelisteten französischen Medien.

Bei den englischen Medien würde ich der vorgenommenen Einordnung zustimmen, während bei den amerikanischen lediglich Newsweek etwas aus der Reihe fällt. Die früher zur Ausstattung jeder guten Bibliothek gehörende Publikation hat in den letzten Jahren ihren Ruf größtenteils verloren und ist heute quasi unbedeutend. Das aber stört mich weniger als das, was hinter der Einordnung noch in der Klammer steht:

Newsweek : Demokraten (links in den USA = Mitte rechts in Frankreich)

Was das genau zu bedeuten hat, erschließt sich mir nicht. Eine französische Version von Newsweek mit eigener mitterechter Ausrichtung konnte ich nicht finden. So bleibt nur noch die Interpretation, wonach das, was in den USA als links gilt, in Frankreich mitterechts gehandelt wird. In Frankreich ticken die Uhren zwar bekanntlich etwas anders, doch so viel anders würde mich dann doch überraschen.

Für diese politische Koordinatenverwirrung in Frankreich spricht ein intern verlinkter Artikel, in dem anhand einer Liste politischer rechts-links-Positionen eine Einordnung französischer Parteien vorgenommen wird. Einige Punkte daraus sind doch eher gewöhnungsbedürftig für den Nichtfranzosen, wobei aus der Liste auch die linke Grundhaltung der Seite deutlich hervorsticht. Schon im ersten Abschnitt über Steuern kräuselt es mir bei der Begründung der rechten Positionen die Zehennägel, wobei der Aspekt der Staatsverschuldung kein einziges Mal genannt wird.

Brauchbare französische Mainstream Medien

Trotz der Schwächen im französischen Koordinatensystem finden sich auch bei den acht gelisteten deutschen Leitmedien nur zwei Auffälligkeiten. Einmal würde ich Die Welt nicht als „konservativ rechts“ einordnen und noch viel weniger ist Die Zeit heute noch „mittig“. Bei den übrigen sechs würde ich sagen, sind die Zuordnungen in Ordnung.

Unter den 18 französischen Printmedien in der Liste werden die folgenden sieben dem nicht-linken und anti-globalistischen Spektrum zugeordnet:

Einordnung Rang laut Similarweb Monatl. Klicks Klicks aus EU-Ländern
Les Echos liberal 170 14,46 Mio Belgien (290.000)
Le Figaro rechts 26 86,89 Mio Belgien (1,84 Mio)
Valeurs actuelles rechtsextrem 280 8,72 Mio Belgien (230.000)
L‘Express rechts 300 8,63 Mio Belgien (270.000) Deutschland (86.000)
Marianne systemfeindlich, idenditär 519 4,95 Mio Belgien (230.000) Deutschland (59.000)
Journal du dimanche rechts 1.125 2,66 Mio Belgien (21.000)
Minute rechtsextrem

Ich denke, wir haben hier drei Kandidaten, bei denen sich ein näherer Blick lohnen könnte. Sie sind zwar alle mit dem üblichen Attribut versehen, allerdings heißt das in der heutigen Zeit nicht mehr viel und noch weniger in Frankreich, als sonstwo im globalen Westen, wo man (siehe die Liste mit den links-rechts-Positionen) noch einmal schneller und vor allem verwirrender mit dem verbalen Gift herumspuckt als andernorts.

Zustimmung zu meiner Einschätzung über die überzogenen Attribute bekomme ich aus der Kommentarspalte. Dort weist ein „Anonym“ darauf hin, dass es zwar rechtsextreme Medien gelistet werden, aber keine linksextremen, sondern nur „kommunistische Linke“ und „Protestinke“. Was auch immer das heißen mag, es erhöht jedenfalls nicht das Grundvertrauen in die linke Analyse der Welt.

Diese in die Liste eingebaute Verzerrung bestätigt meine Beobachtung bei automatischen Übersetzungen, wonach die per se analogen Attribute für links und rechts heute einer starken Verzerrung unterliegen, was insbesondere Französisch betrifft. Dies wirkt sich auf automatische Übersetzungen aus, da Übersetzungsmaschinen Vorlagentexte als Grundlage verwenden und deren Framing übernehmen.

Frankreich hat einen brauchbaren Fernsehsender??!

Weniger interessant für Französischabstinenzler ist die gesprochene Debatte in TV und Radio. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die KI auch diese Lücke schließen wird. Dennoch lohnt sich ein Blick darauf, da der ein oder andere vielleicht sein Schulfranzösisch einem kleinen Stresstest unterziehen möchte. Frankreichs wichtigste Person scheint dabei ein gewisser Eric Zemmour zu sein, dessen Namen sogar schon einmal im Blog gefallen ist.

In der Liste wird Zemmours TV-Kanal CNews selbstverständlich als „rechtsextrem“ klassifiziert, allerdings sind in den Kommentaren nicht alle einverstanden damit. Gleich mehrere Leser beschweren sich über die „extreme Entscheidung, CNews als rechtsextrem einzustufen“, wie ein gewisser Claude meinte. Zustimmung bekam er von dracknort, der über Zemmours Programm meint, dass es „das einzige ist, in dem nicht die linke Ideologie dominiert“. Lediglich ein Leser mit dem seltsam deutschen Pseudonym Zügel will das nicht so recht wahrhaben. Dennoch, der ideologische Zügel bleibt in der Minderheit und wird von Michel in der folgenden Weise zurechtgewiesen:

Die Katalogisierung von Eric Zemmour der extremen Rechten ist Unsinn. Was er verteidigt, ist Frankreich und seine Wurzeln. Er liebt Frankreich so sehr und leider ist dies heutzutage bei den Franzosen immer weniger der Fall. Er bedauert, dass Frankreich die neue Heimat skrupelloser Migranten geworden ist, die sich nicht integrieren wollen, die unser Sozialsystem ausnutzen usw. Ich, was ich als extreme Rechte bezeichne, sind Hitler, Mussolini usw. Ich teile Eric Zemours Ideen und Sie werden mich auch einen Rechtsextremisten nennen. Aber ich habe immer links gestimmt (bis zu den letzten Wahlen), ich mag François Ruffin und so viele andere, die die Witwe und die Waise verteidigen. Aber ich kann den Abschaum nicht länger ertragen, der in Frankreich einfällt und davon träumt, sich unser schönes Land anzueignen. Leben Sie in den Vororten,in all diesen gesetzlosen Bereichen und Sie werden Ihre Meinung zu Eric Zemmour ändern.

Damit ist denke ich dann alles gesagt über CNews, Eric Zemmour und artverwandte Protagonisten. In Deutschland würde man ihn irgendwo zwischen Max Otte und Hans-Georg Maaßen einordnen und als „AfD-nahe“ beschimpfen. Die restlichen TV-Kanäle, darunter Arte und die öffentlich-rechtlichen kann man getrost ignorieren. Aber immerhin, Frankreich hat einen dezidiert nicht-linken TV-Kanal. Da sind sie uns ein ordentliches Stück voraus.

Linkstourette mit Erkenntnisgewinn

Das auch ohne tiefere Frankreichkenntnisse als ziemlich links daher kommende Mediapart gibt unfreiwillig weitere Publikationen preis, die sich als Lektüre lohnen könnten. Der Artikel handelt von der Gefahr, „dass die amerikanische rechtsextreme Seite Breitbart News bald in Frankreich landen wird“. Der Artikel stammt von 2016 als des ersten Blütemoments im Kampf gegen den linken Zeitgeist, ist also schon etwas älter, was sich auch daran ablesen lässt, dass es bis heute kein französisches Breitbart gibt und das amerikanische seinen Status schon lange einbüßen musste.

Als Warnung vor noch mehr „Rassismus, Homophobie, Sexismus“ veröffentlichte Mediapart damals eine Liste mit den „15 wichtigsten rechtsextremen Online-Medien in Frankreich“ – ironischerweise also ziemlich genau das, was ich gestern mit umgedrehten Vorzeichen gemacht habe, lediglich auf das Zitieren von Hannah Arendt habe ich verzichtet. Im Ergebnis ändert das nichts und so freuen wir uns über einen weiteren kleinen Knieschuss durch linke Idioten. Nebenbei lernen wir endlich, dass Verschwörungstheoretiker in Frankreich complotiste heißen.

Hier die genannten Igitt-Seiten, beschränkt auf den digitalen Print und bereinigt um all jene, die es nicht mehr gibt:

Name Behauptete Ausrichtung Alexa Rang 2016 Rang heute laut Similarweb Klicks laut Similarweb Klicks aus dem EU-Ländern
Boulevard Voltaire Liberal; pro Trump, Le Pen & AfD 960 1.569 1,2 Mio Belgien (14.000)
Agoravox Verschwörungstheoretiker 1.049 3.502 800.000 Belgien (68.000) Deutschland (10.000)
Panamza Verschwörungstheoretiker 6.568 30.595 77.000 Belgien (1.000)
Le Grand Soir Rot-braun (=Nationalsozialisten?) 6.609 32.682 63.000 Deutschland (<1.000)
Novo Presse Identitäre 14.713
Cercle des Volontaires (verwirrte?) Verschwörungstheoretiker 30.519

Aus dieser Liste machen die ersten beiden einen vielversprechenden Eindruck. Sie konnten ihr Publikum über fünf Jahre halten, was für ihre Konsistenz und eine gewisse Qualität spricht. Bei den Zugriffen aus dem Ausland spielen eigentlich französischsprachige Länder eine Rolle. Als einziges EU-Mitglied ist Belgien dabei, die übrigen Zugriffe aus dem Ausland kommen aus Kanada, der Schweiz und sogar aus einigen afrikanischen Ländern.

La Croix gegen „Medien rechts von rechts“

Das ganz oben als linkskatholisch bezeichnete La Croix veröffentlichte 2016 ebenfalls eine Analyse, in der französische „Medien rechts von rechts“ (kein Übersetzungsfehler) abgehandelt werden. Das Metathema des Artikels handelt von der Reinformation, unter deren Banner in den 2000er Jahren zahlreiche alternative Medien entstanden (siehe Wikipedia darüber).

Irgendein Soziologe darf im Artikel die Ansätze zur digitalen Reinformation dahingehend interpretieren, wonach das Aufkommen rechtsextremer Ansichten am Zugang für Rechtsextremisten zu publizistischen Kanälen lag – und nicht etwa, weil die bestehenden Medien nicht über die Schieflagen im Land berichten und die Krisen weiter wachsen konnten. Es ist das übliche Geschwurbel angereichert mit den erwartbaren Attributen, dem ein akademischer Anstrich verpasst wurde.

Selbstverständlich gehört dazu, dass bürgerliche Kritiker am kulturlinken Status Quo und tatsächliche Rechtsextremisten allesamt in einen Topf geworfen werden. Das Wort „extrem“ fällt gleich sechs Mal und das in einem Text von gerade einmal 750 Worten. Fünf Mal davon wird extrem in Verbindung mit rechts verwendet, und wie sollte es auch anders sein, lediglich ein Mal im Zusammenhang mit Links. Da der Artikel 2016 erschien durfte natürlich auch nicht ein Seitenhieb auf russische Einflussnahme fehlen. Genannt wird der französische Ableger von Sputnik als entscheidender Hinweis, dass alles aus dem Kreml gesteuert wird.

Ich hatte La Croix zunächst als eine Publikation irgendwo in der Nähe des Cicero eingeordnet. Aber ich denke, man kann getrost auf die Lektüre verzichten, auch wenn mir deren Seitenhieb auf die Segnung des ersten offen schwulen Pfarrers des französischen Protestantismus durchaus zugesagt hat.

Trotz des Balkens im Auge enthält der La Croix Artikel über die Reiformation durch rechts von Rechts dennoch einige interessante Details. Er zeigt nicht nur exemplarisch auf, dass auch die Leitmedien in Frankreich völlig kaputt sind, sondern wie auch dort in der Situationsanalyse Ursache mit Wirkung verwechselt wird. In der Konsequenz braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn das Problem mit den „extremistischen“ Medien größer wird und sich bei de falschen Maßnahmen dagegen sogar noch beschleunigt.

Es ist exakt so, wie der Leserkommentator dracknort über Zemmour meinte: Überall dominiert die linke Ideologie, Ausnahmen gibt es wenige und sie alle werden als rechtsextrem diffamiert. Sollte La Croix für den französischen Katholizismus stehen, dann lässt sich auch über diesen sagen, dass er verloren ist. Da können sie sich noch so sehr über den Protestantismus im Land lustig machen.

Frankreichs Reinformation

Das wichtigste an dem Le Croix Artikel ist der Hinweis auf die Reinformation, von der ich irgendwo schon einmal gehört hatte, deren Inhalt oder Bedeutung mir aber in keinster Weise bewusst war. Die alternativen Medien in Deutschland hätte das Thema schon lange für den hiesigen Markt aufbereiten können und letztlich auch müssen. Dieses Versagen ist vor allem den besseren darunter mit Ex-Mainstreampersonal zuzuschreiben, von denen sicherlich einige Verbindungen nach Frankreich pflegen. Sie hätten das Wissen und die Einsichten in den französischen Medienmarkt gehabt, um die guten Äpfel darunter von den faulen zu trennen. So wissen wir nichts und tappen weiter ahnungslos im alternativmedialen Dunkel herum.

Der Wikipediaeintrag für Reinformation wartet noch einmal mit einer Reihe von weiteren Webseiten und Blogs auf, die zum Biotop der Reinformation gezählt werden:

Rang laut Similarweb Monatl. Klicks Klicks aus EU-Ländern
FDESouche 880 3,12 Mio. Niederlande (21.000)
Le Salon beige 2.572 0,9 Mio. Italien (15.000)
Dreuz 5.274 325.000 Belgien (21.000) Spanien (28.000)
Breizh Info 6.204 166.000 Belgien (2.000)
Riposte catholique 15.217 120.000 Deutschland (4.000) Dänemark (1.000)
Regards sur l’économie 25.801 200.000 Belgien (3.000)
Contre Info 32.253 65.000 Deutschland (<1.000)
Epoch Times* 590.000 Belgien (33.000) Tschechien (8.000)
Le blog de Jeanne Smits

Die Epoch Times wird nicht genannt, aber ich hatte bereits die Vermutung, dass es auch einen französischen Ableger gibt. Etwas enttäuschend sind die wenigen Zugriffe, obwohl in Frankreich eine Million Exilchinesen leben. Mit Dreuz wiederum war mir eine Seite sogar bekannt, ich meine sie irgendwann einmal sogar als Quelle verwendet zu haben.

Aufgefallen ist mir beim Überfliegen der Seiten, dass fast die Hälfte entweder dezidiert katholisch ist, oder einen merklichen katholischen Einschlag aufweist. Hinter die Einordnung der Reinformation durch Dritte als rechtsextrem muss daher noch einmal ein großes Fragezeichen gesetzt werden. Katholiken sind eher selten faschistisch gesinnt, sondern einfach nur wertkonservativ, die Zuschreibung des Extremismus ist eher ein Framing durch den linken Zeitgeist, denn eine inhaltlich angemessene Bezeichnung.

Nichts Neues im Westen

Alles in allem weist Frankreichs alternative Medienszene eine sehr ähnliche Struktur auf wie die deutsche, was in meinen Augen das Problem der Masse im Medienmarkt zurückzuführen ist, auf das ich gestern eingegangen bin. Ebenso wird von Seiten des Establishment in der selben Weise auf die alternative Medienszene herabgeschaut und es liegt die selbe Verwechslung von Ursache und Wirkung vor bei der Ursachenanalyse ihrer Existenz.

Als statistischer Beifang, den ich in den Tabellen weggelassen habe besteht in der Häufigkeit von Zugriffen aus der Schweiz. Das entspricht der Situation bei deutschen Alternativmedien, einen steten Anteil Leser aus der Deutschschweiz haben. Ich würde mich als Ergebnis daraus nicht wundern, wenn französische Schweizer besser in der alternativen Szene Frankreichs vernetzt sind und Deutschschweizer besser in der deutschen, als miteinander innerhalb der Schweiz.

Größere Unterschiede sind mir bei meiner kurzen Recherche nur wenige aufgefallen. Diese wären:

  1. Frankreich hat mit CNews einen explizit nicht-linken Fernsehsender, sprich jede Menge Reichweite.
  2. Der Katholizismus als verbindendes Element in der medialen Opposition spielt eine konstituierende Rolle.
  3. Das Extremistenattribut wird noch einmal leichtfertiger vergeben als es bei uns der Fall ist.
  4. Die französische alternative Debatte findet quasi unter Ausschluss sämtlicher Fremdspracher statt.

Am besten bringt es aber ein gewisser Thierry in einem Leserkommentar auf den Punkt, zu dem er sich als Reaktion zum Artikel von Science Po abzugeben genötigt sah. Mit Wut in den Fingern goss er (etwas holprig auto-übersetzt) in die Kommentarspalte:

Vor dreißig Jahren, als die französische Linke universalistisch war, als sie Rassismus unabhängig von der Hautfarbe von Opfern und Angreifern verurteilte, als sie den Humanismus über alle anderen Ursachen stellte, als sie sich nicht dazu begnügte, die Menschen mit Angst zu gedankenlosem Handeln unter dem Vorwand zu drängen von Dringlichkeit, als sie hartnäckig für die Rechte der Frauen war und gegen die Religionen, die sie de facto unterdrücken, als sie sich auf jedes kleine Thema separat stützte und nicht die “Wissenschaft” mit Autorität zur Unterstützung binärer und globaler Argumente, kurz gesagt, als die Linken nicht die Guten und die Bösen waren, die Guten und die Bösen, die Fanatiker gegen die vermeintlichen Faschisten,wenn sie keine Meinung zensierte, die es vorzog, durch Argumentation zu überzeugen, anstatt zu geißeln und zu verbieten, dann ähnelte die französische Linke vielleicht nicht dem amerikanischen Progressivismus. Aber diese Zeiten sind vorbei. Der Mangel an politischer Kultur hat die Menschen verwirrend glauben lassen und die traditionelle und historische Linke, die die Welt inspiriert hatte, zum Tode verurteilt. Die Natur mag keine Leere, eine blasse Kopie des amerikanischen Progressivismus hat Platz eingenommen und eine Jugend eingefangen, die sich später in die Finger beißt.Die Natur mag keine Leere, eine blasse Kopie des amerikanischen Progressivismus hat Platz eingenommen und eine Jugend eingefangen, die sich später in die Finger beißt.

Wer sagts denn, die Franzosen können es doch! Jetzt müssen sie nur noch auf den Trichter kommen, dass auch Rousseau und Foucault Dreck am intellektuellen Stecken hatten (Foucault dazu auch am anderen) und danach können wir ihnen vielleicht beibringen, dass Zentralismus und Etatismus ebenso wenig tauglich sind als Basis für eine funktionierende Gesellschaft. Dennoch hätte ich wirklich gerne Zugang zu Thierrys täglicher Lektüreliste. Er ließt mit Sicherheit die interessantesten Sachen.

Quelle Titelbild

Ähnliche Nachrichten