Horst D. Deckert

Rom: Ministerium wird umbenannt – „Ministerium für Familie, Geburten und Chancengleichheit“

Rom: Ministerium wird umbenannt

Nomen est Omen. Die Bedeutung des Namens spiegelt den Charakter wider. Die italienische Ministerpräsidentin Georgia Meloni – die Drachentöterin bzw. die Hirtin oder Hüterin – hat den linken Spieß kurzerhand umgedreht.

Die Linke kämpft seit Jahrzehnten um die Auslegung der Sprache sowie um die Deutungshoheit der Begriffe. Was die Rechten lange Zeit ignoriert und als infantile Spinnereien abgetan haben, stellt jedoch mehr dar als bloß Stoff für reaktionäre Zyniker wie Satiriker.

Wer die Macht über die Sprache hat, besitzt letztendlich auch die Macht über die Argumentarien und letztendlich auch über die Gedanken. Gemäß Marx, wonach das Sein das Bewusstsein schafft.

Wörter machen Leute und somit schafft die Sprache ebenfalls das Bewusstsein. Wer hat sich noch nicht selbst dabei ertappt, dass er statt Ausländer Migranten oder statt Asylanten Flüchtlinge sagt? Man bemerkt es kaum, da man sich über „Migrant*Innen“ oder „Geflüchtete“ ärgert.  Diese Begrifflichkeiten sind weit in das konservative Kernspektrum vorgedrungen.

Nun denn: Das Imperium Romanum schlägt zurück. Zuerst hat Stockholm die feministische Außenpolitik „gecancelt“ und nun lässt die Mitte-Rechts-Regierung am Tiber die neuen Ministerien durch ihre Bezeichnungen die Prioritätensetzung erkennen.

Das Familienministerium ist nunmehr das Ministerium für Familien, Geburten und Chancengleichheit. Das Landwirtschaftsministerium erhält den Zusatz Ernährungssouveränität, das Industrieministerium die Ergänzung „Made in Italy“, Das Schulministerium kümmert sich fortan auch um den „Verdienst“. Der „ökologische Wandel“ wurde durch Umwelt und Energiesicherheit ersetzt.

Die Opposition sprach prompt von neofaschistischer Restauration. Dabei wurde das Verteidigungsministerium letztendlich nicht in Kriegsministerium „rückbenannt“, wie es bis zum Zweiten Weltkrieg in allen Staaten hieß. Linke monierten dennoch, dass nur mehr ein „Kolonialministerium“ fehle. Aber diese haben sie selbst in Entwicklungshilfeministerien umbenannt …

Dieser Beitrag erschien zuvor auf ZURZEIT, unserem Partnr in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION


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