Horst D. Deckert

Sommer, Sonne, Spendenzeit an Mannikos Blog

Es ist wieder einmal so weit, ich gehe mit dem Klingelbeutel herum. Das letzte Mal war im Mai, ist also schon eine Weile her und war der etwas längeren Pause zwischendurch geschuldet. Im Juli war ich aber durchgehend wieder fleißig und es waren auch einige gute Beiträge darunter, die der ein oder andere Leser vielleicht mit einer kleinen Geldspende goutieren möchte. Zu den Spendenmöglichkeiten geht es hier und ja, es steht auch Paypal zur Verfügung. Im folgenden zur Belohnung, nicht zur Strafe, noch einige Punkte, die mir beim Nachdenken über „Mannikos Blog im Juli 2021“ spontan eingefallen sind.

Quantität mit Qualität

Insgesamt habe ich im Juli 49 Artikel verfasst. Im Schnitt waren das brutto 1,6 Texte pro Tag, netto immer noch 1,4 und damit ziemlich exakt zehn Elaborate pro Woche. Nutto und bretto habe ich deswegen von einander getrennt, weil im Juli gleich zwei längliche Abhandlungen dabei waren, die ich ihrer schieren Länge wegen in mehrere Teile aufgetrennt habe. Einmal handelte es sich um den Vierteiler mit den Zensurmustern bei Google und dann erschien zum Monatsbeginn noch der letzte Teil meines Dreiteilers über den Aufstand der Schweigenden Mehrheit in den USA gegen den Neomarxismus.

Zensurmustererkenntnisse

Statistisch erwähnenswert ist bei beiden Mehrteilern die Zahl der Leser des ersten und des letzten Teils. Beim USA-Text hielten vier Fünftel der Leser bis zum Ende durch, bei den Zensurmustern mit circa 60% wesentlich weniger. Etwas enttäuschend für mich war bei letzterem die viele Arbeit, die ich hineingesteckt habe im Verhältnis zu den relativ wenigen Lesern, die daran interessiert waren. Alle vier Teile blieben deutlich unter dem Durchschnitt des Blogs.

Einmal schiebe ich diesen Misserfolg auf die vielen Rechtschreibfehler, Satzlücken und Sinnsprünge darin, auf die ich beim zweiten Lesen gestoßen bin (und hoffentlich alle tilgen konnte). Ich denke, diese inhaltliche Selbstabwertung lässt sich ganz gut am deutlich verringerten prozentualen Durchhaltevermögen der Leser ablesen. Daher ein Dankeschön an all jene, die sich dennoch durchgequält haben, oder wenigstens einen Blick auf die Tabellen darin warfen.

Einen Teil der Verantwortung für das schlechte Abschneiden des Vierteilers schiebe ich auch auf das Thema selbst. Die meisten werden inzwischen ahnen, dass etwas größeres im Busch ist, so dass mein Aufguss kaum einen Mehrwert bieten konnte und nicht zuletzt hätte auch die Art und Weise meiner Aufbereitung besser ausfallen können.

Ich gebe zu, wenn ein Text für mich fertig ist, dann verspüre ich selten die Lust, noch einmal eine neue Struktur einzuziehen. Auch und vor allem bei diesem langen und rechercheintensiven Stück war dieser Faktor relevant. Insgesamt fußt er auf über 1.000 Suchanfragen, die mich einen ganzen Nachmittag lang beschäftigt hatten, nur um irgendwo nach Zwei Dritteln des Schreibens festzustellen, dass eine ganz andere Moral am Ende stehen würde als ich zunächst eingeplant hatte. Aber so läuft es nun eben manchmal.

Dennoch hat mir die Abhandlung auch einigen Zugewinn eingebracht, nachdem ich im Nachhinein weiterhin etwas auf Googles Unregelmäßigkeiten bei mir und anderswo im Netz geachtet habe. Meine Erkenntnisse hinsichtlich der Zensur nach Themen und auch nach Links scheint robust zu sein, so das Fazit daraus. Eventuell werde ich künftig sogar danach handeln und beispielsweise Links in das Archiv setzen und nicht mehr direkt zu „kontroversen“ Seiten selbst, die ich im Blog behandele. Ich denke, das könnte den mächtigen Gogol eventuell eine Zeitlang auf Trab halten, bis er auch diesen Notausgang mit einem Algorithmus versperrt haben wird.

Abzockmasche Mudry

Der am häufigsten geklickte Artikel des Monats Juli war wenig überraschend die neuerliche Warnung vor den Betrügereien des Stefan Mudry, auf den bislang knapp 4.000 Aufrufe entfielen. In der goldgedeckten Auswandererszene hat der Bericht eindeutig die Runde gemacht und wird Mudrys Geschäft hoffentlich weiter austrocknen helfen. Als einzigen Wermutstropfen in der Sache musste ich jedoch leider feststellen, dass einige Seiten wie etwa MMNews immer noch seine Werbeanzeige schalten. Bleibt zu hoffen, dass Mudry damit mehr Geld verliert, als er seinen Opfern aus der Tasche ziehen kann.

Auf den Rängen im Juli dahinter landete ein schwules Lied aus San Francisco, das viele der falschen Fragen falsch beantwortet hat und ein britischer Geologe, der sich eine simple Frage zu Elektroautos stellte und sie in anderer Weise falsch beantworten musste.

Brasilianischer Schnee im Sommer

Am wenigsten interessiert hat die Leser mein Beitrag über Brasiliens Rekordkälte mit gerade einmal 250 Lesern. Aber auch das ist letztlich doch recht gut nachvollziehbar. Denn was kümmert einen hitzetodgeplagten Leser aus Europas schon, was am anderen (sollte ich schreiben „kalten“?) Ende der Welt vor sich geht. Dennoch an dieser Stelle als kleine Dienstleistung die Quintessenz aus dem fraglichen Artikel: In Brasilien herrscht das falsche Klimawetter, was voraussichtlich entweder verschwiegen und verheimlicht wird, oder aber man schiebt es dem Trumpnazi Bolsonaro in die Schuhe.

Die maximierenswerte Lesezeit

Eine meiner Blogstatistiken zeigt mir an, wie lange Leser meine Artikel durchschnittlich lesen und wie oft sie dazu den internen Links auf dem Blog folgen. Beides hat mittlerweile (fast) die absolute Zahl an Lesern übertrumpft als die entscheidende Metrik für weiterer Verbesserungen meines kleinen Angebots. Effektiv bedeutet es, dass ich mich weniger über einen Artikel ärgere, wenn ihm die sonst übliche Aufmerksamkeit verwahrt bleibt, als wenn dieser von vielen nur ganz kurz überflogen wird.

Mit großer Freude stelle ich fest, dass der durchschnittliche Leser durchschnittlich fast fünf Minuten mit dem Lesen meiner Texte verbringt. Ich halte das für einen ziemlich guten Wert. Denn abzüglich des üblichen Viertels, das nach dem Klick die Lust auf das Lesen verliert, bedeutet es, dass der Rest die Texte bis zu ihrem Ende liest. In seltenen Ausreißern nach oben kamen einige Beiträge sogar auf über sechs Minuten.

Spitzenreiter der selektiven Aufmerksamkeit war im Juli der Dreiteiler über die Schweigende Mehrheit in den USA, dahinter rangiert mein neuerlicher Lobgesang auf Klaus Schwab und nicht weit davon entfernt erreichte die Analyse mitsamt unguter Erkenntnis über die geostrategische Situation in Fernost das Ziel der langen Aufmerksamkeit. Beide ernteten deutlich über sechs Minuten Zeit durch ihre Leser. Spitzenreiter insgesamt seit Beginn der Aufzeichnungen war meine Verschwörungstheorie über die Anschläge von Mali und Würzburg, die Ende Juni erschien und noch einmal knapp darüber liegt.

Geklickte Links nach Freiburg & Frankreich

Ebenso in meinen Statistiken ablesen lässt sich, wie oft auf dem Blog welche externe Links angeklickt werden. Das sind recht viele und ich hoffe, sie bieten den Lesern einen Mehrwert. Im Juli am zweithäufigsten angeklickt wurden die Links aus meinem didaktischen Indoktrinationsartikel an der PH-Freiburg, deren Zahl nur noch von meinem Überblick über die alternative französische Medienszene übertroffen wurde.

Generell bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis meiner Frankreichrecherche. Nach bislang insgesamt vier Tagen mit einem halben Dutzend RSS-Abonements konnte mich vor allem von Dreuz begeistern. Federführend wird es von dem als „neokonservativ“ markierten Guy Milliere betrieben, der unüblich für Frankreich eine amerikafreundliche Linie fährt – oder besser formuliert – der um den hohen Wert individueller Freiheit weiß. Das einzig negative an Dreuz ist der Spamschutz. Zumindest auf meinem Browser strahlt er die maximal mögliche Unersiosität aus. Hat man diesen allerdings erst einmal überwunden, gibt es auf der Seite Perle um Perle zu entdecken.

Bei den anderen Angeboten aus dem französischen Portfolio fiel in der kurzen Zeit schon mehrmals der Punkt mit den abwertenden Ansichten über die USA negativ auf. An den vielen Katholizismus könnte ich mich noch gewöhnen, allerdings quillt immer wieder der feste Glaube an den Etatismus durch die Zeilen und wird zu oft begleitet von einer unreflektiert abwertenden Haltung gegenüber dem Freiheitsprinzip der USA und das ganze garniert mit einer gleichzeitigen Überhöhung der eigenen französischen Identität.

Daher: Keine Ahnung, ob Marianne oder FDSouche bleiben werden, Dreuz dagegen ist definitiv dabei. Sobald ich in einigen Wochen bei den anderen einen besseren Überblick habe, werde ich meine Quellenliste entsprechend um die französischen Neuzugänge erweitern (übrigens einer außerordentlich beliebte Blogseite mit über 15.000 Zugriffen).

Darf man Kulturmarxismus sagen?

Wer öfters auf meinem Blog etwas liest, der wird in den letzten Wochen vermehrt dem „Neomarxismus“ begegnet sein. Ich habe mich dazu entschlossen, den Kulturmarxismus einzumotten und ab sofort das ganze Kaputtmachgedöns von Links nur noch als Neomarxismus zu titulieren.

Der Hauptgrund dafür ist, dass mir in letzter Zeit bei US-Videos auf YouTube vermehrt der Neomarxismus als Überbegriff begegnet ist, der sich trotz der zugehörigen begrifflichen Schwächen durchzusetzen scheint. So weit ich das überblicken kann, zeichnet sich für diesen Trend vor allem James Lindsay verantwortlich, der auch in meinem Artikel über die PH-Freiburg eine Rolle spielt. Ich gehe zur Zeit gerade seine Videos bei YouTube durch, in denen er den gesamten Linkskomplex mit gewissem Erfolg tief zu durchdringen versucht.

Was Lindsay in meinen Augen fehlt, obwohl es sehr bedeutend wäre, ist die deutsche Sprache und das Wissen um die Entwicklungen in Westdeutschland bis zur Wendezeit. Einige davon halte ich für instrumental für die späteren Entwicklungen in Deutschland und auch in den USA. Sobald ich Zeit und Ruhe dafür finde, werde ich etwas darüber schreiben, wie und warum meines Erachtens vor langer Zeit schon im guten alten Westdeutschland die Entscheidungsschlacht gegen den – Achtung – Neomarxismus verloren ging.

Newsletter

Nachdem ich mehrmals danach gefragt wurde und Webgurus (empfehlenswert: Miles Beckler) darauf schwören, habe ich vor einigen Wochen einen Newsletter für den Blog eingerichtet. Momentan verschicke ich jeweils nach 5-6 Artikeln einen neuen, was auf circa zwei Stück pro Woche hinausläuft. Beschwert hat sich darüber bislang noch niemand, während sich gänzlich ohne Hinweis darauf ab und an ein neuer Abonnent dafür hinzukommt.

Da ich gleichzeitig erfreut feststellen konnte, dass die Sache keine große Arbeit macht, spricht das von meiner Seite eindeutig für die regelmäßige Fortführung des Newsletterverschickens. Wer also nicht immer vorbeisurfen möchte und dennoch wissen will, was es total wichtiges gibt in der Welt, der kann sich irgendwo rechts in der Seitenleiste per E-Mail dafür anmelden. Firma dankt!

Nervige Werbeeinblendungen

Kommen wir nun zum Eingemachten, genau genommen einer Entschuldigung, die nach 1.300 Worten der Selbstbeweihräucherung wohl kaum jemand mehr lesen wird, über die ich am Ende aber dennoch werde behaupten können, sie genauso unzweifelhaft wie eindeutig ausgesprochen zu haben. Da bin ich ganz Schäuble.

Es geht um die nervigen Adsense Werbeeinblendungen auf dem Blog (ja, Google, weil es das einzig brauchbare Angebot am Markt ist). Weil ich bei stets der Werbeblocker mitläuft und ich Adsense nach meiner überraschenden Freischaltung einfach installiert und dann ignoriert habe, fiel mir gar nicht auf, wie nervig einige der Einblendungen sind.

Meine Güte!

Derart nervige Seiten fallen bei mir eigentlich sofort raus aus der Surfliste – und zwar unabhängig vom Inhalt. Einzige Ausnahme ist die Daily Mail, deren Werbeblockerblocker genauso potent ist, wie sie als Publikation zu bedeutend ist, als dass ich sie ignorieren könnte. Dafür schicke ich jetzt jedes Mal ein „Feedback“ an Google für diesen einen idiotischen Werbebanner, der bei jedem Artikel das halbe Blickfeld verdeckt. Ich bin mir sicher, sie werden bald etwas dagegen unternehmen.

Wie ich kürzlich erschrocken feststellen musste, verhielt es sich die längste Zeit ganz offenbar auch bei der Werbung hier auf dem Blog in dieser Weise. Erst, nachdem ich aus Zufall vor ein paar Tagen auf die Idee kam, bei mir einmal nachzusehen, welche Art von Werbung auf dem Blog geschaltet wird, wurde mir bewusst, was ich da am anrichten war.

Ganz im ernst: Das tut mir wirklich sehr leid!

Die ursprünglichen Einstellungen von Adsense habe ich für den Rest des Monats noch weiterlaufen lassen, die Einblendungsrate jetzt aber von den ursprünglichen „66% vom Maximum an Werbung“ auf 25% runtergeregelt und den nervigsten der Werbebanner ganz ausgeschaltet. Das hoffe ich zumindest. Falls beim ersten Klick auf ersten internen Link weiterhin eine Werbeeinblendung über den ganzen Bildschirm flimmern sollte, bitte bei mir melden. Ich war mir nicht sicher, welcher der Banner genau der bösartige war, es gibt in den Einstellungen mehrere Typen, die vom Zweck her ganz ähnlich klingen.

Wie sehr nicht nur ich von derartigen Anzeigen mitten im Blickfeld genervt bin, zeigt mir die Entwicklung der Zugriffszahlen, seitdem ich die Werbung geschaltet habe. Denn in letzter Zeit musste ich einen steten Rückgang an Lesern verkraften. Das mag am Sommer liegen, an den Themen der letzten Zeit oder auch an der Art meiner Aufbereitung (oder der besseren Konkurrenz?). Allerdings sagt mir mein Gefühl, dass es wohl auch an den nervigen Werbeeinblendungen gelegen haben muss, dass die Leserzahlen gesunken sind.

Ich nehme stark an, das meine „CTR“ mit der Umstellung um grob die Hälfte von “wenig” auf “kaum etwas” absinken wird. Daher auch dieser Spendenaufruf, bei Promis klappts ja auch immer wieder mit der Entschuldigung und nachfolgend der klingelnden Kasse. Nicht zuletzt ist die Aussicht auf die selbe Summe an Taschengeld aus der Brieftasche einer Handvoll treuer Leser eindeutig ehrlicher und angenehmer, als irgendwelche abhängigen Zahlungen durch einen anonymen Apparat voller Weltmachtambitionen.

Wertvolle Extraklicks als Alternativspende

In meiner Umfrage vor einiger Zeit bin ich auf die VG Wort eingegangen. Dabei handelt es sich um eine Verwertungsgesellschaft für frei verfügbare schriftliche Inhalte, die gegenüber Herstellern von physischen wie elektronischen Kopiergeräten Autorenrechte an Texten vertritt. Effektiv geht mit jedem verkauften Kopierer ein gewisser Betrag an die VG Wort, die das gesammelte Geld dann an ihre Mitglieder verteilt – und zwar nicht gerade wenig und auch an Blogger wie mich. Die einzige Bedingung für die Teilnahme lautet, dass ein Text mindestens 1.500x gelesen worden sein muss, um für die Auszahlung in Frage zu kommen.

Die aktuelle Vergütungsstruktur lässt sich hier als PDF nachvollziehen. Für zynisch-geldgeile Blogger wie mich geht es dabei vor allem um die Rubrik „METIS“ unter Punkt 7a. Dort lässt sich nachvollziehen, dass der Ausschüttungsbetrag für dieses Jahr auf 45 Euro festgelegt wurde. Ich denke, es kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viele Sterne ich mir bei der Hotelbuchung weit weg von Merkeldeutschland mit 49 vergüteten Juliartikeln erlauben könnte.

Alle 5 Sterne werden es am Ende wohl nicht werden, aber wenigstens zwei oder drei wären nett, vor allem auch, da der zur Zeit der damaligen Umfrage schon knappe Faktor mangelnder Zugriffe, siehe Adsense, in der Zwischenzeit nicht weniger knapp wurde. Wer also keine Spende für mich übrig hat, meinen Blog aber dennoch geldwert unterstützen möchte, der kann mir einen großen Gefallen tun und einfach die folgenden Beiträge anlesen, um sie zügig über die Schwelle von 1.500 Mindestzugriffen zu hieven:

So, das wars dann endlich auch mit meinem Bettelbrief für den Juli. Abschließend wie immer…

Vielen, Vielen Dank an alle, die in meinem Blog einen Mehrwert sehen! Danke fürs Lesen! Danke fürs Spenden! Danke fürs Klicken! Danke für den wertvollen Input & bis zum nächsten Beitrag!

Quelle Titelbild

Ähnliche Nachrichten