Horst D. Deckert

Testpflicht-Befreiung für Geboosterte: Ein mafiöses Modell

Vorläufig frei nur mit Booster: Unheilige Dreifaltigkeit (Symbolbild:Imago)

Gerade folgte aus heiterem Himmel die nächste Willkürentscheidung der Bundesländer, die ab morgen „2G plus“ in Kraft setzen werden: Von der von nun auch für „vollständig Geimpfte“ geltenden Testpflicht sind – man höre und staune – mit sofortiger Wirkung alle Geboosterten befreit. Was hier jedoch hinterhältig als vermeintliche Erleichterung daherkommt, hievt in Wahrheit nur die Impf-Erpressung auf die nächste Stufe – indem nun alle „nur“ zweifach“ Geimpften, die aus zeitlichen, logistischen oder nervlichen Gründen zu einer täglichen „Freitestung“ als Voraussetzung für Einkaufen, Einkehren, Friseurbesuche und kulturelle Teilhabe nicht bereit sind, genötigt werden, sich direkt an die dritte Spritze zu hängen; eine aus Sicht des Corona-Staats geradezu geniale Taktik. Niedersachsens Stephan Weil und Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz, die SPD-Länderchefs, die diese modifizierte faktische „G2Gplus-“ bzw. „3Gplus2.0.-Regel“ als erste auf den Weg bringen, maximieren damit die Verunsicherung und Mutlosigkeit der Bürger, um sie in Impfwilligkeit zu transformieren. Sie nehmen sogar in Kauf, dass viele, die sich nun zum Boostern bereitfinden, so schnell gar keine Möglichkeit dazu haben werden. Trotzdem dürfte das Beispiel schnell Schule machen.

Diese erstmals offen in Erscheinung tretende Privilegierung von Geboosterten entfaltet jedoch noch eine weitere Signalwirkung: Sie ist quasi der Startschuss zur Diskriminierung nun auch der Ungeboosterten, die – genau wie bisher die Impfverweigerer (die jetzt völlig ins Abseits wegkriminalisiert werden) – nur noch unter Inkaufnahme der Mühsal und Schikanen täglicher Tests eine leidliche Freizügigkeit genießen können. Damit wird die Abrichtung der Bürger, ihre Konditionierung auf das neue und unbefristete Impfregime fortgesetzt. Nun ist glasklar, wie unsere Zukunft aussieht: Alle drei bis sechs Monate, vorzugsweise noch früher, muss man sich irgendetwas Brandneues spritzen lassen, um wieder eine Zeitlang Ruhe zu haben – bis die erimpften Freiheiten wieder verfallen oder eingeschränkt werden, solange, bis das jeweils nächste Update „installiert“ ist. Es ist wie in einem Computerspiel, wo Special Features nur für eine kurze Zeitspanne gelten; bloß dass die Special Features hier (früher einmal als unantastbar geltende) Grundrechte sind.

Staatliche Drückerkolonnen

Big Pharma wird sein Glück abermals kaum fassen können; selbst die noch so schamloseste und perfideste PR- oder Marketingstrategie muss hinter der List verblassen, die die staatliche Drückerkolonnen anwenden, um die Bürger in die ewige Abofalle zu zwingen. Wie die Faust aufs Auge passt da die heutige Äußerung von Biontech-Chef Ugur Sahin, er gehe „angesichts der stark mutierten Omikron-Variante” von der Notwendigkeit eines neuen Covid-19-Impfstoffs aus. „Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden”, sagte Sahin auf der Konferenz „Reuters Next“ (die skandalösen Lobbyverbindungen zwischen der Nachrichtenagentur Reuters und Biotech-Partner Pfizer spielen hierbei natürlich GAR keine Rolle, versteht sich…). Die Frage sei, so Sahin, „wie dringend” dieser benötigt werde; er erwarte (treffender: er hofft), dass Omikron sich zur „Antikörper-Escape-Variante“ entwickeln wird – was bedeutet, dass diese Variante „möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren.

Moment mal: Trifft nicht exakt das auch schon auf seinen bisherigen Impfstoff zu, der Impfdurchbrüche in mittlerweile so großer Zahl produziert, dass ein Schutzeffekt jenseits von öffentlich-rechtlichem Framing und schamloser Regierungspropaganda so gut wie nicht gegeben ist? Und was bringen eigentlich die jetzt erstmal indirekt erzwungenen Booster überhaupt, wenn die Vakzine laut Herstellern gegen diese sich rasant ausbreitende Variante gar nichts bringen? Sahin können solche Widersprüche egal sein – bei den Entscheidern hinterfragt diese eh keiner, und statt Regressansprüchen (die unter normalen Umständen bei einem derart fehlerhaften Produkt ebenso angebracht wären wie der sofortige Entzug der Zulassung) reagiert die Politik bekanntlich mit immer neuen Großaufträgen und Nachbestellungen. Sahins hat quasi aus seinem Versagen ein Geschäftsmodell gemacht – und sowohl Auftragslage wie auch sein privater Vermögenszuwachs sind gesichert, denn mit jeder neuen Variante heißt es: süßer die Kassen nie klingeln. Auch wenn die Menschen durch den Impfwahn ihre Unbeschwertheit, ihre Freiheit und Lebensfreude für immer verlieren – wenn nicht noch mehr.

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