Horst D. Deckert

Türkischer Immobilien-Markt boomt dankt Russen Investitionen – Ukrainer kaufen „nobel“ im Westen

Die Verkäufe von türkischen Immobilien sind im April rasant gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat um 38,8 Prozent, dies teilte das Statistikamt zu Beginn dieser Woche mit.

Nicht zuletzt ist dieser „Boom“ auf vermehrte Käufer aus Russland zurück zu führen.

Russische Mittelschicht bringt „Geld in Sicherheit“

Alleine die Geschäfte der Türkei mit ausländischen Käufern im Immobilien-Segment stiegen dabei um 58,1 Prozent, überdurchschnittlich stark. Betrachtet man dabei die Abschlüsse mit Russen, haben sich diese binnen eines Monats, also von März auf April, mehr als verdoppelt.

Aus keinem anderen Land weltweit kommen momentan mehr Immobilien-Käufer. Dahinter dicht gefolgt vom Iran und Irak, bei Immobilien-Käufen in der Türkei.

Die reiche russische Mittelschicht hat offenbar nach dem 24.Februar mit dem Einmarsch in der Ukraine, den türkischen Immobilien-Markt, als sicheren Hafen für ihr Geld entdeckt. Auch die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland, die auch Einzelpersonen betroffen hatten, mögen an der Entwicklung Teil haben.

Keine Oligarchen als Investoren                                                

Der Mitbegründer des Istanbuler Immobilienunternehmens Golden Sign, Hr. Gul, erklärte über seine russische Kundschaft gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters, „das sind reiche Russen, aber keine Oligarchen“. „Es gibt darunter auch Kunden, die drei bis fünf Wohnungen kaufen“, erklärte Gul.

Nicht zuletzt auf Grund der schwächelnden türkischen Landeswährung Lira, dürften türkische Immobilien für Ausländer derzeit an Attraktivität gewinnen.

Die Lira hatte allein im vergangenen Jahr um 44 Prozent zum Dollar abgewertet und ihre Talfahrt auch 2022 fortgesetzt. Das macht Käufe für ausländische Investoren und, so scheint es momentan auch für die russische Klientel, preislich attraktiver.

Ukrainische Oligarchen investieren anderswo

Wie aus Immobilien-Insider-Kreisen zu erfahren ist, investieren die ukrainischen Oligarchen keineswegs in der „günstigen“ Türkei. Vielmehr wird beispielsweise in Wien „gekauft  was das Zeug hält“.

Wohnungen und Häuser in Millionenhöhe werden dabei als besonders „günstig“, ja gar als Schnäppchen bezeichnet, wie man aus Wiener Immobilien-Kreisen hört. All dies selbstredend nur unter vorgehaltener Hand, darf es doch in Österreich, speziell in Wien nicht ausgesprochen werden, dass sich nun hier das Eldorado der „gelwaschenden“ ukrainischen Oligarchen befindet.

Selbst Beobachtungen von ukrainischen „Luxus-Karossen“ in der gesamten Stadt dürfen nicht öffentlich kundgetan werden, da ist man gleich einmal als „Flüchtlingshasser“ abgestempelt.

Auch aus Polen ist zu erfahren, dass in (vor allem) historisch bedeutsamen Städten, Immobilien von begüterten Ukrainern gekauft werden, „als gäbs kein Morgen“.

All dies selbstredend vom Mainstream tunlichst „ignoriert“.




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