Horst D. Deckert

Über 300 «Covid»-Studien zurückgezogen

Fachzeitschriften haben mehr als 300 Artikel über «Covid-19» zurückgezogen. Die vorwiegenden Gründe: Ethische Richtlinien wurden nicht eingehalten und es bestanden Bedenken hinsichtlich der wissenschaftlichen Gültigkeit der Veröffentlichungen.

Retraction Watch hat eine Liste der zurückgezogenen Artikel zu «Covid» erstellt, auf die The Epoch Times aufmerksam macht. Die Titel reichen von «Akute Nierenschädigung im Zusammenhang mit Covid-19» bis hin zu «Kann Ihre KI Katzen von Covid-19 unterscheiden?» Insgesamt sind derzeit 330 Forschungsarbeiten zurückgezogen worden.

Während der «Pandemie» hätten Forscher Kompromisse bei den ethischen Standards gemacht und versucht, mehr Veröffentlichungen genehmigt zu bekommen. Dies erklärte Gunnveig Grødeland, leitende Forscherin am Institut für Immunologie der Universität Oslo, nachdem sie die Liste der zurückgezogenen Arbeiten und die Gründe dafür durchgesehen hatte.

Während es ganz normal ist, dass einige Studien aktualisiert oder geändert werden, um in einer anderen Form veröffentlicht zu werden, wurden einige zurückgezogen, weil die Wissenschaftler während der Forschung keine informierte Zustimmung eingeholt hatten. «Natürlich wird eine Studie zurückgezogen, wenn sich herausstellt, dass gegen ethische Richtlinien verstossen wurde», erklärte Grødeland gegenüber Khrono, einer norwegischen Hochschul- und Forschungszeitung.

Sie wies darauf hin, dass bereits andere Studien zurückgezogen worden sind, nachdem die Redakteure festgestellt hatten, dass die in den Arbeiten erwähnten Strategien in den Medien den falschen Eindruck erweckten, sie würden als tatsächliche Behandlung oder Vorbeugung von «Covid» empfohlen. Diese Art von Studien hätten zurückgezogen werden müssen, da sie Behauptungen aufstellten, für die weder die Autoren noch ihre Institutionen bürgen konnten, so Grødeland.

Darüber hinaus umfassten einige Studien keine ausreichend grosse Stichprobe. Als mehr Probanden einbezogen wurden, konnten die Forscher nicht mehr dieselben Schlussfolgerungen über die Wirkung der Medikamente ziehen wie zuvor.

Eine Untersuchung der Monash University ergab, dass selbst nach dem Rückzug von Arbeiten diese weiterhin zitiert wurden. Im Oktober 2022 schrieb die Universität:

«Unter den mehr als 270’000 COVID-19-Papieren, die seit Beginn der Pandemie online gestellt wurden, wurden 212 zurückgezogene Papiere 2697 Mal zitiert, was einem Mittelwert von sieben Mal pro Zeitschrift entspricht.»

Die Zahl der eingereichten Studien ist übrigens um Grössenordnungen höher als während anderer «Pandemien».

«Ein wenig aus dem Ruder gelaufen»

Grødeland erklärte, dass dies während der «Covid-Pandemie» unter anderem deshalb geschah, weil plötzlich relativ viele Menschen begannen, zu einem Thema zu forschen, über das sie eigentlich relativ wenig wussten.

Selbst angesehene Zeitschriften wie The Lancet veröffentlichten solche Studien. Eine der Lancet-Studien veranlasste sogar sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die US-Regierung, die umfassenden Tests zur Wirksamkeit von Hydroxychloroquin gegen «Covid» einzustellen. Die umfangreiche Lancet-Studie, die angeblich auf Forschungsbetrug beruhte, besagte, dass das Medikament das Risiko von Herzrhythmusstörungen und die Sterblichkeit bei «Covid»-Patienten erhöhe.

Es gab aber auch eine Reihe von Einrichtungen, die normalerweise keine Forschung betreiben, dies aber plötzlich zu tun begannen, nachdem sie von lokalen Krankenhäusern finanziert wurden. Grødeland dazu:

«Das könnte dazu geführt haben, dass die Dinge an einigen Orten ein wenig aus dem Ruder gelaufen sind.»

Die Wissenschaftlerin betont allerdings, dass die meisten der zurückgezogenen Studien in kleineren Fachzeitschriften veröffentlicht worden sind.

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