Horst D. Deckert

Übte Selenskis Entourage Druck auf Rupert Murdoch aus, um Tucker Carlson zu entlassen?

Vor wenigen Tagen trennte sich der US-Sender Fox News von seinem Star-Moderator Tucker Carlson. Nach wie vor wird wild über die Gründe für die Trennung spekuliert.

Viele sind sich sicher: Hauptgrund für den Bruch seien Carlsons Positionen zur Ukraine gewesen. Wiederholt hatte der Ex-Fox-News-Moderator die aggressive US-Aussenpolitik in der Ukraine kritisiert.

Kritisch äusserte er sich auch über den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, den er schon mal als «Diktator» bezeichnet hatte. Es ist kein Geheimnis, dass US-Militärs den Weggang von Carlson feierten. «Gut, dass wir ihn los sind!», sagte ein hoher Beamter des Verteidigungsministeriums.

Nun hat sich herausgestellt, dass auch hohe ukrainische Beamte zuletzt ihre Kritik bei der Führungsetage der Fox Corporation, die der Murdoch-Familie gehört, platziert hatten.

«Der Vorstandsvorsitzende von Fox News, Rupert Murdoch, führte im Frühjahr 2023 ein bisher nicht bekanntes Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodmir Selenski, in dem die beiden über den Krieg und den Jahrestag des Todes von Fox News-Journalisten im vergangenen März sprachen», berichtet das Medienportal Semafor.

Und weiter: «Der ukrainische Präsident führte am 15. März ein ähnliches Gespräch mit Lachlan Murdoch (CEO der Fox Corporation), das Selenski in einer wenig beachteten Nebenbemerkung während einer nationalen Sendung im letzten Monat erwähnte.»

Die Gespräche hätten einige Wochen vor Carlsons Entlassung stattgefunden. Zwar habe Selenski in den Gesprächen mit den Murdochs seine Kritik an Carlsons Berichterstattung nicht geäussert, allerdings hätten «hochrangige ukrainische Beamte (…) den Fox-Führungskräften ihre Einwände» mitgeteilt. Dies sagte eine Person, die mit «den Details der Gespräche vertraut ist», so das Medienportal Semafor.

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