Horst D. Deckert

Umweltschutz statt Klimaschmutz – wieder einmal ist ein Windrad umgefallen

Von REDAKTION | Wieder einmal ist ein Windrad umgefallen. Dabei handelt sich bei diesem Unfall um keinen Einzelfall. Googelt man nach solchen Vorfällen, so findet man jede Menge Beispiele dafür.

 

Betroffen ist diesmal die Stadt Haltern am See, die mit dem 1978 Km² großen „Naturpark Hohe Mark“ ein wichtiges Naherholungsgebiet ist. Jetzt ist die Stadt um eine“ Sehenswürdigkeit“ reicher: ein abgebrochenes Windrad. Offenbar hat man den Krempel mitten in dem Erholungsgebiet errichtet.

Sparvariante Betonplatten-Windrad

Natürlich wird in den Berichten darüber betont, dass die Ursache für den Einsturz ungeklärt ist. Betrachtet man jedoch das Youtube-Video, das den Torso aus der Luft zeigt, so muss jeden Bausachverständigen sofort klar sein, wieso dieses Konstrukt eingestürzt ist: Es handelt sich um eine Art Sparvariante eines Windrades. Die Baukosten für dieses Gebilde werden in manchen Berichten mit wei Millionen Euro beziffert, was für ein Windrad dieser Höhe ein Witz ist. Ein ordentlich betoniertes 150 Meter hohes 3MW-Windrad kostet etwa fünf Millionen Euro. Das Windrad war 240 Meter hoch und besteht bzw. bestand nur aus dünnen Betonplatten, die offenbar in einer Art Fertigteilbauweise aneinandergefügt wurden, ähnlich wie die Plattenbauten in der DDR. Man könnte auch von einer Art Kartenhaustechnik sprechen. Der Unterschied zu den Plattenbauten ist aber der, dass das Windrad gut 15 Mal höher ist als die DDR-Plattenbauten. Jedenfalls war man in der DDR so weit realistisch, dass niemand auf die Idee gekommen ist, aus solchen Platten ein ganzes Hochhaus zu errichten.

Grünlinge, die allen Ernstes glauben, mit Windrädern eine Stromversorgung aufzubauen, sind auch in Hinblick auf die Statik vollkommen sachverstandsbefreit.

Offenbar hatten dilettantische Weltenretter eine gute Idee, wie man Windräder billig herstellen könnte. Eine ähnliche Idee gab es in Österreich schon vor zwölf Jahren: In einem Pilotprojekt wurde ein Biogasbehälter aus Fertigteilen aufgestellt (). Allerdings war diese Behälter nur 11,6 Meter hoch und die Montage der tonnenschweren Einzelteile war äußerst aufwendig. Durchgesetzt hat sich dieses Konzept offenbar nicht. Die Biogasbehälter werden nach wie vor vor Ort betoniert. Höchstwahrscheinlich ist diese Windradkonstruktion auch nur ein Pilotprojekt, da die Fertigteilbauweise bei Hochhäusern eher ein theoretisches Konzept ist. Insofern war es auch verbrecherisch, so ein Versuchsprojekt in einem Erholungsgebiet zu errichten, wo am Wochenende Familien mit ihren Kindern spazieren gehen.

Irrsinn dank Kostendruck

Der Vorfall zeigt, mit welchem Kostendruck die Windmühlenhersteller und mit ihnen die ganze Windenergiebranche zu kämpfen haben. Nur so ist zu erklären, wie man auf eine derartige Wahnsinnsidee kommen konnte. Auch normal betonierte Windräder haben durch die andauernden Windbelastungen ein Ablaufdatum. Durch die ständigen Vibrationen des gesamten Konstruktes kommt es zwangsläufig in dem Armierungsstahl zu Ermüdungserscheinungen, die letztendlich zum Bruch und somit zum Einsturz der gesamten Windmühle führen. Spätestens nach zwanzig Jahren ist es daher Schluss mit lustig, manchmal sogar wesentlich früher. Dann muss um viel Geld die Anlage entsorgt werden.

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