
Peinlicher Versprecher von Annalena Baerbock: In einem Video der deutschen UN-Mission gab sie an, für den Vorsitz der UN-Generalversammlung zu kandidieren, da Deutschland ja nun eine “nackte Regierung” hätte. Passt gut, befand man bei der UN-Mission und lud das Video trotzdem hoch.
Baerbocks Kandidatur ist ohnehin höchst umstritten. Eigentlich sollte die Diplomatin Helga Schmid den Posten bekommen, doch Baerbock hat ihr, so zahlreiche Kritiker, in letzter Sekunde den Stuhl unterm Hintern weggezogen und selbst darauf Platz genommen. Sie tritt nun ohne Gegenkandidatin an, die Abstimmung am 2. Juni gilt als reine Formsache.
Bei der Berliner Zeitung titelte man gerade noch wörtlich: “Baerbock hält Bewerbungsrede bei der UN – Kritiker fürchten um Deutschlands Ansehen”. Nach diversen diplomatischen und linguistischen Patzern in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht kein Wunder. Und tatsächlich: Prompt kam es bei ihrem heutigen Auftritt zum Eklat, als der russische UN-Botschafter ihr “eklatante Voreingenommenheit” und Unkenntnis vorwarf. Auch Baerbocks Großvater – laut seiner Wehrmachtsakte ein “bedingungsloser Nationalsozialist” – kam wieder aufs Tapet.
“A nude government”
Zuvor hatte die deutsche UN-Mission auf Instagram ein Video hochgeladen, in dem Baerbock sich mit einem Bomben-Selbstbewusstsein und wackeligem Schulenglisch präsentiert. Gut gelaunt erzählt sie dort: „As one door closes, and a nude government is in place in Germany, another just opens, and I’m here now from Germany in New York to present myself as the candidate of my country.“
Nun, wo in Deutschland eine “nackte Regierung” im Amt ist, zieht es sie also nach New York – wie schön! Gemeint war “a new government” – eine neue Regierung. So steht es auch im Untertitel, vielleicht in der Hoffnung, dass das Video sowieso ohne Ton angesehen wird. Dass die neue Merz-Regierung die Hüllen fallen lässt, wird wohl niemand wollen.
Am Ende ändert sich also doch nicht so viel: Baerbocks sprachliche Patzer werden auch weiterhin ein starkes Aushängeschild für Deutschland bleiben.
Immerhin: Baerbock-Fans in der Kommentarspalte bei Instagram finden an einer nackten Regierung nichts Falsches. Vielleicht sind hier die Überreste der Social-Media-Armee am Werk, für die die Grünen im Bundestagswahlkampf so viel Geld verprasst haben?