Horst D. Deckert

Vermögensschutz – was tun, wenn der Staat nach dem Privatvermögen greift?

Brüssel will ein Vermögensregister, um seine Bürger bestmöglich überwachen zu können. Auch Enteignungen fänden bereits längst statt.

Aus aktuellem Anlass widmen wir uns der Frage, wie man sein Vermögen vor dem immer zudringlicher werdenden Staat bzw. der EU schützen kann. 

Brüssel senkt nicht nur regelmäßig die Obergrenze für Bargeld-Zahlungen, sondern hat auch bereits die Einführung eines Vermögensregisters angekündigt, um seine Untertanen bestmöglich schröpfen zu können. Dieses soll neben Sparanlagen, Aktien, Immobilien auch Kunst- und andere Wertgegenstände eines jeden Bürgers beinhalten. 

„Enteignung findet längst statt“

Bernhard Riegler hat Thomas Bachheimer, Chefökonom der Goldvorsorge, gefragt, wie man der geplanten Enteignung entkommen kann. Die findet laut Bachheimer in Form von Inflation und Heizungsgesetz auf weit hinterhältigere Weise allerdings bereits längst statt. Die Ankündigung eines Vermögensregister soll seiner Meinung nach eher der Disziplinierung dienen. Zumindest derzeit noch. 

Hier das ganze Sendung „Wirtschaft AUF1: Vermögensschutz – was tun, wenn der Staat nach dem Privatvermögen greift?“ ansehen:

„Vermögensschutz – was tun, wenn der Staat nach dem Privatvermögen greift?“ – Bernhard Riegler im Gespräch mit Thomas Bachheimer

Wie schütze ich mein Geld vor dem Staat?

Unter den Möglichkeiten, Geld anonym anzulegen, stechen nach wie vor die Edelmetalle hervor. Bei exotischeren Anlageformen wie Edelsteinen, Oldtimers, Whiskey oder Kunstwerken sollte man sich einerseits gut auskennen und andererseits bedenken, dass diese keinen standardisierten Wert, keinen Weltmarktpreis besitzen und es schwierig sein könnte, im Ernstfall einen Käufer für diese zu finden. Da der Staat allerdings Geld und keinen Oldtimer oder Whiskey benötige, wäre man bezüglich Enteignung hiermit wohl auf der sicheren Seite. 

Edelmetalle können sinnvoll sein

Edelmetalldepots z.B. in Singapur oder Dubai könnten bei größeren Werten durchaus Sinn machen. Hier gelte im Moment die Faustregel: je weiter weg von Brüssel, desto sicherer. Empfehlenswert sei eine Streuung der Lagerstätten. 

Enteignung von Gold derzeit nicht in Sicht

Über eine Enteignung bei Gold müsse man sich zumindest derzeit keine Sorgen machen. So habe in 20 Jahren noch niemals eine Behörde bei seinem Unternehmen Informationen über einen Käufer eingeholt. 

Vermögensübertragungen wie Erbschaft oder Schenkung hält Bachheimer für unsicher. Denn warum sollte der Staat davor zurückschrecken, sich einfach beim Erben bzw. Beschenkten zu bedienen? 

Ist Auswandern eine Lösung?

Auswandern wiederum stelle keine Kleinigkeit dar, so der der auslandserfahrene Ökonom. Keinesfalls dürfe man dabei die psychologische Komponente unterschätzen. Die meisten würden im fremden Land zerbrechen. 

Wenn man sich fürs Auswandern entscheide, solle man sich ein Land aussuchen, an dem man auch wirtschaftliches Interesse habe und beispielsweise erst mit Ungarn anfangen, bevor man sich an Kambodscha heranwage. 

Steuerpflicht entkommen

Um der heimischen Steuerpflicht zu entkommen, muss man übrigens mindestens 183 Tage pro Kalenderjahr im Ausland verbringen.

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