
Ein weiteres Boot – das elfte seit vorgestern Abend – ist soeben in Lampedusa mit 27 illegalen Einwanderern an Bord angekommen. Die Schlepper-Fährendienste, die von den Patrouillenbooten der so genannten Gelben Flammen und der so genannten Küstenwache betrieben werden, hören nicht auf.
Diese letzte Gruppe von Nordafrikanern wird ebenfalls zum Hotspot in Lampedusa gebracht, wo die Gesamtzahl der „Gäste“ 431 erreichen wird.
Zuvor waren innerhalb weniger Stunden sechs Boote mit insgesamt 245 illegalen Einwanderern in den Gewässern vor Lampedusa abgefangen worden.
Auf den Booten – die von Patrouillenbooten der so genannten Capitaneria und der Guardia di Finanza gerettet wurden – befanden sich mindestens 20 und höchstens 66 Trittbrettfahrer.
Unter den Ankommenden waren 44 Frauen und 35 mutmaßliche Minderjährige, von denen vier unbegleitet waren.
Zuvor war ein Boot mit 29 Personen an Bord in den Gewässern vor der Insel abgefangen worden. Dies war bereits die dritte Landung innerhalb weniger Stunden auf der größten der Pelagischen Inseln.
Zu allem Überfluss gab die italienische Draghi-Regierung grünes Licht dafür, dass die 113 Personen an Bord des französischen NGO-Schiffes GeoBarents im Hafen von Augusta von Bord gehen konnten. Zwölf Tage nachdem sie in libyschen Gewässern aufgegriffen worden waren.
Insgesamt landeten also innerhalb von 24 Stunden 573 illegale Einwanderer in Sizilien – Tendenz weiter rasant steigend.