Kategorie: Nachrichten
WEF Jahrstagung: WHO-Tedros fordert Übertragung von Befugnissen zur Bekämpfung von “Krankheit X”

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Staats- und Regierungschefs der Welt aufgefordert, die “Pandemie”-Befugnisse ihrer Länder an die Vereinten Nationen (UN) abzutreten, damit die nicht gewählte bürokratische Organisation die so genannte “Krankheit X” bekämpfen kann. Das forderte der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, in seiner Rede diese Woche auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums […]
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Mit dem Zweiten fälscht man besser: Gutmenschen können jetzt sogar über Wasser laufen

In diesem Video demonstriert Polit-Blogger Michael Mross (MM News) einen krassen Fall von Bild-Manipulation durch den Staatsfunk. Um den „Massenandrang Zigtausender“ bei der Hamburger Demo „gegen rechts“ zu verstärken, zauberte das ZDF Tausende angebliche Protestler auf die „Kleine Alster“. Mit dem Zweiten fälscht man besser!
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Die Wahrheit über die Anti-AfD-Demos

Von FRAGJANUR* | Die meisten, die da demonstrieren, hängen auf der einen oder anderen Art am finanziellen Tropf der Einheitsregierung. Sie wissen, dass sie einfach von der Bildfläche weggekürzt werden, wenn die AfD was zu melden hat. Hier steht nicht die bürgerliche Mitte auf der Straße, sondern NGOs, die um ihre Existenz bangen. NGOs, deren […]
„Achtung, Reichelt!“: Was Politik angerichtet hat, ist lebensgefährlich

Ann-Marie wäre diese Woche 18 Jahre alt geworden. Stattdessen wurden sie und ihr Freund Danny auf dem Weg nach Hause kaltblütig erstochen. Der Täter, Ibrahim A. (33), ein staatenloser Palästinenser, befindet sich noch immer in Polizeigewahrsam, und der Fall wird juristisch aufgearbeitet, während die Familie nun ohne Ann-Marie ihren Geburtstag feiern muss. Diese Woche hat […]
Deutschland vor dem Absturz ins Chaos?
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Deutschland vor dem Absturz ins Chaos?
Das Jahr 2024 ist noch keine drei Wochen alt, aber schon jetzt ist abzusehen, dass seit langem schwelende innen- wie außenpolitische Konflikte in Deutschland in diesem Jahr eine ungeahnte Intensität annehmen werden.
von Jens Woitas
Wir werden 2024 den Anfang vom Ende einer jahrzehntelang gewohnten Stabilität erleben. Beginnen wir mit den gegenwärtigen Bauern- und Unternehmerprotesten. Diese haben mit der beeindruckenden Berliner Demonstration des 15. Januar keineswegs ein Ende gefunden, sondern fangen vielleicht erst richtig an. Die etablierte Politik hat auf sie weitgehend mit Ignoranz reagiert, sodass ihre Anlässe unverändert fortbestehen. Es haben sich Protestnetzwerke gebildet, die mit den althergebrachten Interessenverbänden nur noch wenig gemeinsam haben. Was wir vom 8. bis zum 15. Januar gesehen haben, war sehr wahrscheinlich nur ein Vorzeigen von Folterwerkzeugen in Gestalt von Traktoren und Lastwagen, die bis jetzt überwiegend öffentlichkeitswirksam geparkt wurden.
Damit verbunden ist aber die Macht, Logistiksysteme zu blockieren und lahmzulegen, von deren Funktionieren unsere hochkomplexe Gesellschaft völlig abhängig ist. Im klassischen Industriezeitalter waren es die einfachen Arbeiter, welche Unternehmen und Staatsmacht mittels Streiks sehr deutlich machen konnten, dass in letzter Konsequenz fast alles von ihnen abhing: „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.“ Heute haben Spediteure eine ähnliche Macht, die ihnen – wie einst der Arbeiterbewegung – langsam, aber sicher bewusst wird. Wenn sich zu Blockaden von Logistikzentren durch Nutzfahrzeuge und dem Ausbleiben von LKW-Transporten noch ein Streik der Lokführer von Güterzügen hinzugesellt, kommt es zu einem Absturz ins Chaos, mit dem sich praktisch jede Forderung durchsetzen ließe.
Fehlgeleitete Politik ruiniert den materiellen Spielraum für weitere soziale Umverteilung
Obwohl ich in meinem Leben fast immer revolutionärem Denken und Handeln zugeneigt war, will ich eine solche Entwicklung hier nicht herbeijubeln. Der Nachteil der Bauern- und Unternehmerproteste besteht darin, dass hier letzten Endes nur Gruppen für ihre eigenen Interessen kämpfen, denen es (noch) nicht wirklich schlecht geht. Es können dabei nur einseitige Vorteile erpresst werden, die den wirklich Armen und Unterprivilegierten in unserer Gesellschaft nichts nützen. Diese Gruppen werden derzeit noch durch eine Kombination aus relativ auskömmlichen Sozialleistungen und Massenunterhaltung („Brot und Spiele“) vom Staat ruhig gehalten. Erst wenn fehlgeleitete Politik den materiellen Spielraum für immer weitere soziale Umverteilung vollständig ruiniert hat, wird es zu einer wirklichen sozialen Revolution kommen. Diese wird dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit mangels politischer Programmatik einen rein destruktiven Charakter mit Gewaltausbrüchen und Plünderungen annehmen und ebenfalls einen Absturz ins Chaos verursachen.
Kommen wir nun zum nächsten innenpolitischen Konfliktherd, nämlich dem Streit um Rechtsextremismus und AfD-Verbot. Hinter der Fassade einer vorgeblich liberal-konservativen Partei erscheinen bei der AfD immer deutlicher hässliche Fratzen von genereller Fremdenfeindlichkeit, Sozialdarwinismus und einem Wunsch nach autoritärer Herrschaft. Gleichzeitig gibt es aber keine glaubhafte „Alternative zur Alternative“, sodass Oppositionellen – ich selbst eingeschlossen – kaum etwas anderes übrigbleibt, als die AfD zu wählen. Der polit-mediale Mainstream reagiert auf die zunehmende Rechtsradikalisierung mit Methoden, die letzten Endes zum Schutze der Demokratie eben jene Demokratie massiv gefährden: Bespitzelung privater Treffen durch mit Steuergeld finanzierte „Faktenchecker“, parteiische Kampagnen in eigentlich zur Ausgewogenheit verpflichteten öffentlich-rechtlichen Medien und immer lautere Rufe nach einem Parteiverbot, das ein Viertel bis ein Drittel der Wähler ihres Stimmrechtes und ihres Anspruches auf parlamentarische Repräsentation berauben würde. Diese Wähler würden dann praktisch dazu gezwungen, als Ersatz für die AfD Parteien wie „Die Heimat“ (ehemals NPD) zu wählen, womit die Regierung immerhin imaginäre durch echte Nazis ersetzt hätte.
Verspielte Legitimation
Diese verfehlte Politik gegen die AfD erreicht derzeit dadurch eine neue Qualität, dass die Regierung dazu aufruft, gegen die einzig wirkliche parlamentarische Opposition zu demonstrieren. Hier tun sich bei näherer Betrachtung wahre Abgründe auf: Glaubt die Bundesregierung selbst nicht mehr an ihre eigene demokratische Legitimation durch Wahlen und muss sich deshalb diese Legitimation auf der Straße beschaffen? Welche positiven Inhalte sind eigentlich mit diesen Demonstrationen verbunden? Es drängt sich bei mir der Eindruck auf, dass hier mit Massenprotesten eine autoritäre Herrschaftsform legitimiert werden soll, die entsprechenden Phantasien aufseiten der AfD in nichts nachsteht. Demokratie verachtende Äußerungen gibt es nicht nur von der politischen Rechten, sondern auch im Mainstream. Sie verstecken sich dort nur hinter der Vorstellung, dass die „Massen“ zu dumm seien, um selbst über ihre Angelegenheiten zu entscheiden und dies besser „Eliten“ überlassen sollten, an deren Berufung zu einer solchen Rolle aber – gelinde gesagt – erhebliche Zweifel bestehen.
Dieses ganze Szenario erinnert immer mehr an jenen Wettlauf in die Diktatur, welcher die letzten Jahre der Weimarer Republik prägte. Heute wie damals haben zum Dauerzustand gewordene Notstände die Demokratie ausgehöhlt. Man kann die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten von 1933 nicht ohne Berücksichtigung des Umstandes verstehen, dass die Weimarer Republik durch die Inflation von 1923 und das Elend der Weltwirtschaftskrise nach 1929 ihre Legitimation weitgehend verspielt hatte. Hitler kam weniger deshalb an die Macht, weil „die Demokraten“ zu wenig „gegen rechts“ gekämpft hätten, sondern weil im Vorfeld des 30. Januar 1933 zwei Möglichkeiten einer besseren Entwicklung entweder nicht erkannt oder leichtfertig nicht genutzt worden waren. Die eine bestand in der Erkenntnis, dass ein Ausweg aus der wirtschaftlichen Depression nicht durch Austeritätspolitik, sondern nur durch radikale ökonomische Expansion möglich war. Was nach 1933 “die Nazis“ intuitiv richtig erkannten und praktizierten, hätten auch die Präsidialkabinette der letzten Weimarer Jahre tun können. Die andere Möglichkeit wäre ein Zusammenwirken von SPD und KPD gegen die NSDAP gewesen. Beide Arbeiterparteien hatten bei jeder freien Reichstagswahl zusammen mehr Stimmen erhalten als die NSDAP.
Sägen an tragenden Balken
Statt eine parlamentarische und außerparlamentarische Koalition zu bilden, verdammten sie sich gegenseitig als „Faschisten“. Ähnlichkeiten zu unserer Gegenwart sind unübersehbar. Die 2007 begonnene Weltfinanzkrise wurde genauso wenig jemals bewältigt wie die 2010 begonnene Eurokrise. Mit der Hochrisikostrategie des “Great Reset” ist dieser Dauernotstand seit dem Beginn der Corona-Krise nur in eine noch schlimmere Phase eingetreten. Auch die gegenseitige Beschimpfung potentieller Bündnispartner als „Faschisten“ beziehungsweise „Marxisten“ tritt in unserer Gegenwart wieder auf. Sie wird zuverlässig eine Zusammenarbeit der AfD mit Sahra Wagenknechts BSW verhindern, die vielleicht die einzige Chance für eine Rückkehr zur Vernunft in Deutschland darstellt. Dies ist übrigens kein Widerspruch zu meiner weiter oben geäußerten Kritik an der AfD. Ein Links-Rechts-Bündnis, das seinem Wesen nach in Wirklichkeit das deutsche Volk gegen seine selbsternannten Eliten einigen würde, müsste meiner Meinung nach quasi von selbst zu einer wohltuenden Entradikalisierung der an ihm beteiligten Kräfte führen.
Statt einer solchen Entwicklung endlich Raum zu geben, wird von Tag zu Tag mehr an den tragenden Balken unserer Demokratie gesägt. Die AfD ist daran keineswegs unschuldig, aber den größeren Teil der Verantwortung tragen autoritär agierende Mainstream-Politiker und eine Linke, die sich jeglichen sozialen Impulses entledigt hat. Der Wettlauf in die Diktatur beginnt aber nicht erst in diesen Tagen, sondern hatte seinen Anfang spätestens Anfang 2020 mit Angela Merkels „Thüringenschlag“ und der weitgehend anlasslosen Ausrufung der Corona-Krise. Seit diesen Ereignissen existieren Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit in der Bundesrepublik nur noch nach dem Gutdünken der jeweils Regierenden, also faktisch überhaupt nicht mehr. Das deutsche Volk nahm dies alles – bis auf die gewaltigen, aber letztlich erfolglosen Querdenker-Demonstrationen des August 2020 – mit stillschweigender bis offener Zustimmung an, hatte also selbst auch kein Interesse an wirklicher Demokratie mehr. Seitdem gibt es im Grunde genommen nur noch zwei gleichermaßen schlechte Alternativen: Den regierungsamtlichen Linksautoritarismus, der in diesen Tagen sein wahres Gesicht zeigt, oder aber einen Autoritarismus von rechts, der zwar im Namen des „Volkes“ agieren würde, aber dieses Volk nicht wirklich repräsentieren könnte. Wir sehen ein Vorbild dafür in Viktor Orbáns Ungarn. Dort haben die Rechtsnationalen genau die Rolle inne, die bei uns das polit-mediale Establishment der selbsternannten Mitte spielt. Sie herrschen mit den Mitteln von Korruption, Medienkontrolle, regierungsnahen NGOs und sozialer Ausgrenzung der Opposition, nur die Rollen von Herrschern und Beherrschten haben sich gegenüber Deutschland vertauscht. In Russland ist ein ähnlicher Zustand seit dem Beginn des Ukraine-Krieges immer mehr zur totalitären, faschistischen Diktatur eskaliert.
Rechte Mehrheiten auch 2024 fragwürdig
Die Problematik geht in Deutschland über den Hang von Regierung wie Opposition zum Autoritären hinaus: Beide Seiten stehen sich völlig unversöhnlich und kompromissunfähig gegenüber, aber keine besitzt die kritische Masse, um sich wirklich durchzusetzen. Die Regierungspropaganda kann die Umfragewerte der AfD trotz aller Diffamierungen nicht drücken, aber gleichzeitig steigen diese Werte trotz der allgemeinen Unzufriedenheit auch nicht mehr an. 45,7 Prozent für den AfD-Kandidaten Uwe Thrum bei der Landratswahl im thüringischen Saale-Orla-Kreis sind angesichts der „Remigrations-Affäre“ ohne Zweifel ein Spitzenergebnis. Es gab aber in Thüringen innerhalb der letzten zwölf Monate vier solche Wahlen (Landrat oder Oberbürgermeister), bei denen AfD-Kandidaten im ersten Wahlgang immer um 45 Prozent der Stimmen erhielten. Dies ermöglicht eine gute Prognose für Björn Höckes Potential bei der kommenden Landtagswahl, aber es scheint zugleich eine Obergrenze des AfD-Wählerpotentiales zu sein, das in anderen Bundesländern – vielleicht mit Ausnahme Sachsens – niedriger liegen dürfte als in Thüringen. Für absolute rechte Mehrheiten wird es also 2024 kaum reichen. Andererseits hat auch der ausgelaugte polit-mediale Machtkomplex nicht wirklich die Stärke für die Etablierung einer autoritären Herrschaft. Hier liegt auch der entscheidende Unterschied zu 1933. Das Wettrennen in die Diktatur wird in unseren Tagen sehr wahrscheinlich keinen Sieger hervorbringen, sondern mit einem Absturz der Demokratie in innenpolitisches Chaos enden.
Man kann dieses Bild noch erweitern: Im Grunde genommen kämpfen hier zwei Zwerge miteinander, während daneben ein Riese lauert, nämlich der (politische) Islam. Letzterer besitzt im Übermaße das, was sowohl dem linksgrünen Establishment als auch der rechten Opposition fehlt: Eine starke religiöse Fundierung politischer Inhalte, ein hohes Gewaltpotential und eine kohärente Ideologie. Trotzdem könnte er eine Islamisierung Deutschlands nicht aus eigener Kraft erzwingen. Sie wäre nur möglich, wenn die Mehrheit der Stammdeutschen aus schierer Verzweiflung über die tiefe Sinnkrise der westlichen Moderne und auch auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Chaos schließlich das politisch-juristische System des Propheten Mohammeds als Ordnungsfaktor akzeptieren würde. Ich halte solch ein Szenario keineswegs für ausgeschlossen. Ob es wünschenswert wäre, ist eine andere Frage.
Aus der Geschichte gelernt?
Natürlich gibt es auch noch außenpolitische Faktoren, die zu einem Absturz ins Chaos beitragen können: In der „Bild“ war kürzlich zu lesen, dass im Bundesverteidigungsministerium ein Angriff Russlands auf NATO-Gebiet und damit auch auf die Bundesrepublik schon zur Jahreswende 2024/25 für möglich gehalten wird. Angesichts der praktisch nicht vorhandenen Verteidigungsfähigkeit nicht nur der Bundeswehr, sondern fast aller europäischer NATO-Armeen wäre ein solcher Angriff das Ende aller Stabilität, denn auch ein siegreiches Russland wäre nicht stark genug, um für ganz Europa als Ordnungsfaktor zu wirken. Die Sowjetunion war im Kalten Krieg schon mit einer solchen Rolle für Ostmitteleuropa hoffnungslos überfordert. Natürlich müsste man bei einem russischen Angriff auch mit einer US-amerikanischen Reaktion rechnen, welche das Ganze für Deutschland noch schlimmer machen würde und sogar in seiner nuklearen Verwüstung enden könnte. Die USA könnten auch schon sehr bald der Versuchung erliegen, auch ohne einen russischen Angriff auf die NATO mit Luftangriffen auf die russischen Invasionstruppen in der Ukraine einen Befreiungsschlag aus der Krise der Biden-Administration zu wagen, die sich gegenüber dem wiedererstarkten Donald Trump in einer ähnlich misslichen Lage befindet wie die deutsche Bundesregierung gegenüber der AfD. Unabhängig von all dem geht auch der Zustrom von Asylmigranten in ein ausgelaugtes Deutschland unvermindert weiter. Er wird sich aller Voraussicht nach 2024 sogar drastisch steigern und könnte im Falle eines jähen Zusammenbruches der Ukraine, einer Massenvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen oder sogar einer militärischen Zerschlagung des Staates Israel durch den Iran und seine Verbündeten dramatische Formen annehmen. Auch auf diesem Feld droht ein Absturz Deutschlands ins Chaos.
Es stellt sich abschließend die Frage nach möglichen Auswegen aus dem Chaos oder noch besser nach dessen Vermeidung. Ein oppositionelles Rechts-Links-Bündnis zur Rettung der Bundesrepublik wäre eine solche Möglichkeit. Wie ich aber weiter oben schon ausgeführt habe, erscheint dies als unwahrscheinlich. Denkbar wäre auch ein Befreiungsschlag aus der politischen Mitte heraus. Man hätte dann wirklich aus der Geschichte von 1933 gelernt, eben nicht nur „gegen rechts“ zu kämpfen, sondern die dem Aufstieg der Rechten zugrunde liegenden Probleme zu lösen. Es sieht aber nicht so aus, als ob der polit-mediale Machtkomplex noch zu einer solchen Erkenntnis in der Lage sein könnte. Vielleicht fehlen ihm aufgrund äußerer Zwänge, welche der Öffentlichkeit verborgen bleiben, auch die Handlungsmöglichkeiten dazu. Die Regierung könnte zwar auf einige zentrale Forderungen der Opposition eingehen. Dies käme aber höchstwahrscheinlich viel zu spät und würde nur einem Triumph der Rechten den Weg ebnen. Ich rechne mit einem anderen Szenario, das die Probleme zwar abmildern, aber nicht wirklich lösen würde: Regierung und CDU/CSU werden sich auf eine Abschaffung der Schuldenbremse des Grundgesetzes verständigen und dann zu einer altbekannten Strategie zurückkehren, die aus ihrer Sicht als alternativlos erscheint, nämlich dem Zukleistern politischer und sozialer Widersprüche mit künstlich erschaffenem Geld. Auf diese Weise könnte der Absturz ins Chaos noch eine Zeitlang vermieden werden. Dauerhaft aufhalten ließe er sich aber nicht.
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INSA: Wagenknecht-Partei nimmt der AfD nichts weg – SPD bricht ein

Die neue BSW-Partei der Chanel-Marxistin Sahra Wagenknecht kann laut einer aktuellen INSA-Umfrage nach jetzigem Stand zwar auf einen Einzug in den Deutschen Bundestag hoffen, nimmt aber der AfD offensichtlich keine Stimmen weg. Wohl aber der SPD und der Linkspartei, wie eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts INSA für „Bild am Sonntag“ vermuten lässt.
Wären am Sonntag Bundestagswahlen, käme demnach das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) auf sieben Prozent der Stimmen. Die „Kanzlerpartei“ SPD verliert zwei weitere Prozentpunkte und landet gleichauf mit den „Grünen“ bei nur noch auf 13 Prozent der Stimmen gegenüber 25,7 Prozent bei der Bundestagswahl 2021.
In der Wählergunst unverändert vorne liegen dagegen CDU/CSU (30 Prozent) und AfD (22). Die FDP müsste mit fünf Prozent um den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag bangen. Die Linkspartei wäre mit drei Prozent (minus eins) klar raus. UND: Die Ampel hätte noch weniger eine Mehrheit mehr als in den Umfragen letzthin.
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Falschinformation des deutschen Bundestags über die Arktis

Die Polarbären in der Arktis sind schon länger und insbesondere in den letzten fünf Jahren der Appell an die Tierliebe der Menschen um den Versuch der Durchsetzung des kompletten Umbaus der Wirtschaft und der Machtstrukturen zu befördern. Deshalb hören wir immer wieder, dass das Eis in der Arktis weniger wird, obwohl Messungen das nicht belegen. […]
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Das Millionen-Experiment: Abnehmspritze „Wegovy“
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Das Millionen-Experiment: Abnehmspritze „Wegovy“
Seit Monaten wird auf der ganzen Welt die neue Abnehmspritze „Wegovy“ bejubelt. Bis zu zwanzig Prozent ihres Ausgangsgewichts sollen Übergewichtige durch das Medikament verlieren können. Der Hype ist jedoch höchst gefährlich – denn bisher ist der Stoff nur wenig erforscht.
von Larissa Fußer
Eine Spritze, im hübschen schmalen Design, liegt professionell beleuchtet auf einem Tisch aus teurem Holz. Daneben wurden akkurat ein Apfel und ein Smoothie drapiert. Ein paar schmale Finger mit Ringschmuck und perfekt lackierten Nägeln legen sich sanft um die Kanüle – jedoch ohne das Logo auf dem Spritzbesteck zu verdecken: Wegovy steht dort in modernem, hochwertigem Design. Genau so könnten in naher Zukunft die Social Media Accounts von Influencern auf der ganzen Welt aussehen.
Der Hype um die neue „Abnehmspritze“ des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk ist enorm. Prominente wie Elon Musk, Oprah Winfrey und Robbie Williams haben sich öffentlich damit gebrüstet, das Medikament zu spritzen. Kim Kardashian soll sich mitthilfe von Wegovy in ein Kleid von Marilyn Monroe gezwängt haben. In amerikanischen Zeitschriften finden sich zahlreiche Interviews mit Schönheitschirurgen, die proklamieren, die Spritze habe sich in der High Society schon jetzt als beliebtes Wundermittel für kurzfristige Gewichtsabnahme herumgesprochen. Und auch in den deutschen Medien sind seit Monaten die Aufregung und Faszination zu spüren, die durch das verheißungsvolle Medikament ausgelöst wurden.
Tatsächlich ist der Effekt des Wirkstoffes Semaglutid auf das Körpergewicht außergewöhnlich. Je nach Studie nehmen Probanden durch das Medikament zwischen neun und 20 Prozent ihres Ausgangsgewichtes ab. Mehr Gewichtsabnahme ist aktuell nur durch eine chirurgische Magenverkleinerung zu erreichen. Zudem soll das Medikament den Blutdruck, den Blutzucker, die Blutfette und das Körperfett allgemein reduzieren.
Was wie Magie klingt, ist tatsächlich nur eine Nachahmung der ausgeklügelten Stoffwechselprozesse unseres Körpers. Semaglutid ist ein sogenannter GLP-1-Agonist. Das bedeutet, dass der Wirkstoff an Rezeptoren im Magen-Darm-Trakt und im Hirnstamm bindet, an denen natürlicherweise das im menschlichen Körper vorkommende Hormon GLP-1 andockt. Sowohl das Medikament als auch das natürlich vorkommende Hormon bewirken über diese Bindung eine Insulinausschüttung und eine verzögerte Magenentleerung. Im Hirnstamm hemmen sie zudem das Appetitgefühl.
Hungern ohne Hungergefühl
Natürlicherweise hilft das GLP-1-Hormon dem Körper dabei, auf eine hohe Glucosemenge in der Nahrung zu reagieren. Durch die vermehrte Ausschüttung von Insulin wird der Zucker schneller aus dem Blut in die Zellen aufgenommen – so wird verhindert, dass es zu anhaltend hohen Blutzuckerspiegeln kommt. Eine hohe Glucosemenge bedeutet für den Körper außerdem, dass ihm vorerst genug Energie zur Verfügung steht und er erst einmal keine neue Nahrung aufnehmen muss. Entsprechend sind sowohl die Hemmung des Appetitgefühls als auch die verzögerte Magenentleerung, die ebenfalls eine sättigende Wirkung hat, sinnvolle Effekte des Hormons im Stoffwechsel des Menschen.
Das Medikament Wegovy imitiert nun diese Prozesse, ohne dass tatsächlich eine erhöhte Glucosezufuhr über die Nahrung stattgefunden hat. Die Menschen nehmen also ab, weil der Wirkstoff ihnen vorgaukelt, satt zu sein, und sie dadurch weniger essen. Die tatsächliche Nährstoffaufnahme und das Sättigungsgefühl, die natürlicherweise direkt zusammenhängen, werden dadurch voneinander entkoppelt. Hungern ohne Hungergefühl – das dürfte nicht nur Übergewichtige, sondern gerade auch normal- oder untergewichtige Menschen mit Essstörungen und dem dringenden Wunsch abzunehmen hellhörig machen.
Hinzukommt, dass Semaglutid bei den meisten Menschen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt auslöst, die so unangenehm sein können, dass die Betroffenen auch deswegen weniger essen. Nicht selten brechen die Patienten wegen dieser Nebenwirkungen letztendlich die Therapie ab. Sehr häufig leiden sie beispielsweise unter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfungen sowie Kopf- und Bauchschmerzen. Seltener kommt es zu Gallensteinen, enormer Erschöpfung (sogenannter Fatigue), Schwindel und Geschmacksstörungen. Es gibt auch Berichte über lebensbedrohliche Nebenwirkungen wie einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, sehr niedrigem Blutzucker, Nierenproblemen bis hin zu Nierenversagen, Schilddrüsentumoren und -krebs, Sehstörungen, schwere allergische Reaktionen sowie Darmverschluss.
Wird das Medikament abgesetzt, kommen die Kilos zurück
Ein weiterer großer Nachteil des Medikaments ist, dass es nach aktuellem Kenntnisstand lebenslang einmal wöchentlich gespritzt werden muss. Wird das Medikament abgesetzt, kommen auch die Kilos zurück – das hat unter anderem eine im wissenschaftlichen Magazin JAMA veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2021 gezeigt. Effekte einer Langzeiteinnahme wurden bisher jedoch nicht untersucht. Es ist damit unsicher, ob auf lange Sicht der Nutzen oder der Schaden des Medikaments überwiegt. In Fachkreisen wird diskutiert, ob bei einer jahrelangen Einnahme auch die Wirkung des Medikaments irgendwann nachlassen könnte, beispielsweise indem sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnt und nicht mehr so sensibel darauf reagiert. Dieser Effekt ist von anderen Medikamenten bekannt.
In einem 2021 veröffentlichten Beitrag im Ärzteblatt hatte der damalige Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechsel an der Charité in Berlin, Prof. Dr. med. Joachim Spranger, gewarnt: „Wenn man sich vorstellt, dass ein adipöser 30-jähriger Patient dieses Medikament für die nächsten 40 Jahre spritzt, dann haben wir natürlich unzureichende Erfahrungen, was alles kommen kann.“
Wenn man sich vorstellt, dass ein Mensch über Jahrzehnte nur wenig und ohne Appetit isst, könnte das beispielsweise zur Folge haben, dass er irgendwann einen Nährstoffmangel entwickelt. Fraglich ist auch, ob eine Person, deren Appetitempfinden über Jahre durch ein Medikament geregelt wurde, dieses überhaupt wieder zurückgewinnen kann, wenn sie das Medikament absetzt. Es wäre aber auch das Gegenteil denkbar: Personen, die eine jahrelange Wegovy-Einnahme beenden, könnten möglicherweise stärkere Hungerattacken als vorher entwickeln und dadurch so viel essen, dass sie letztendlich mehr wiegen als vor der Wegovy-Behandlung.
Trotz dieser ernstzunehmenden Bedenken ist Wegovy seit Anfang 2022 in der EU zur Behandlung von Übergewicht zugelassen. Das Medikament darf erst ab einem Body-Mass-Index von 30 verschrieben werden, bei Personen mit gewichtsbedingten Vorerkrankungen liegt die Schwelle bei einem BMI von 27. Somit käme beispielsweise ein 60-jähriger Mann mit Bluthochdruck und einer Körpergröße von 1,80 Metern ab einem Gewicht von 88 Kilogramm für eine Behandlung mit der Abnehmspritze infrage. Eine 1,65 Meter große Frau im gleichen Alter mit gewichtsbedingtem Gelenkverschleiß könnte ab 74 Kilo eine Therapie erhalten.
Reduktion des Herz-Kreislauf-Risikos?
Die medizinische Begründung für den Einsatz des Medikaments ist allen voran die Vermutung, dass mit der Reduktion des Körpergewichts auch Folgeerkrankungen des Übergewichts verhindert werden könnten. Zu diesen gehören allen voran Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Gefäßverkalkungen und dadurch möglicherweise verursachte Herzinfarkte und Schlaganfälle, die tödlich sein können. Und tatsächlich ist Wegovy das erste gewichtsreduzierende Medikament, für das in Studien tatsächlich eine Verringerung des Herz-Kreislauf-Risikos nachgewiesen werden konnte. Zumindest lässt sich das in einer im Dezember im New England Journal of Medicine veröffentlichten Untersuchung des Herstellers nachlesen.
Stolz tönen darin die Forscher um den US-amerikanischen Herz-Kreislauf-Spezialisten Michael Lincoff, dass in ihrer groß angelegten Studie die Einnahme von Wegovy das Risiko für kreislaufbedingte Tode sowie nicht-tödliche Herzinfarkte und Schlaganfälle um 20 Prozent reduzieren konnte. Die Untersuchung wurde in einem hochwertigen randomisierten, doppelt-verblindeten und Placebo-kontrollierten Studiendesign an über 17.000 übergewichtigen Patienten mit bereits bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen durchgeführt.
In einem Zeitraum von bis zu vier Jahren bekam eine Hälfte der Probanden Wegovy gespritzt, während die andere Hälfte ein Placebo erhielt. Am Ende erlitten bei einer durchschnittlichen Einnahmezeit von 33 Monaten in der Wegovy-Gruppe 569 Personen einen Schlaganfall oder Herzinfrakt beziehungsweise starben aufgrund einer kreislaufbedingten Erkrankung – das entsprach 6,5 Prozent aller Personen, die Wegovy erhalten hatten. In der Placebo-Gruppe wiederum waren es 701 Personen beziehungsweise 8 Prozent der Placebo-Probanden.
Viele offene Fragen
Die Reduktion von 8 Prozent auf 6,5 Prozent ist es, was die Wissenschaftler als durchschlagenden Erfolg feiern. Das ist einerseits legitim, da es sich um einen statistisch signifikanten Unterschied handelt. Andererseits sollte man sich hier aber vor Augen führen, dass es in absoluten Zahlen um 132 Personen in einer Gesamtgruppe von über 17.000 Menschen mit vorbestellenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht, denen möglicherweise durch das Medikament ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder der Tod erspart werden konnte. Und selbst das darf mit einer gewissen Skepsis betrachtet werden, da diese Aussage ja nur für den Untersuchungszeitraum getroffen werden konnte.
Um tatsächlich feststellen zu können, ob Wegovy lebensverlängernd bei Übergewichtigen wirkt, müsste man alle Patienten bis zu ihrem Lebensende begleiten und dann vergleichen, ob die Wegovy-Probanden insgesamt tatsächlich länger gelebt haben als die Placebo-Gruppe. Unklar ist zudem, ob ein möglicher Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch das Medikament überhaupt langfristig anhält.
Was ist außerdem mit Personen, die das Medikament irgendwann absetzen und wieder zunehmen – sind diese dann für den Rest ihres Lebens besser vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt als Übergewichtige, die nie Wegovy gespritzt haben? Oder ist ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, beispielsweise durch den rasanten Gewichtswechsel, womöglich sogar größer? Was ist mit Übergewichtigen, die keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und Wegovy spritzen – sinkt ihr Risiko für Herzinfarkte auch? Dies wurde in der genannten Studie nicht untersucht.
Der gefährliche Hype
Kurz: Es gibt sehr viele offene Fragen zur Sicherheit und dem Nutzen der Abnehmspritze. Vor allem der Fakt, dass das Medikament lebenslang eingenommen werden muss, es jedoch noch keine Studien zu Langzeiteffekten des Wirkstoffes gibt, ist ein Grund, höchste Vorsicht und Skepsis walten zu lassen. Derzeit muss man die Übergewichtigen, die sich Semaglutid spritzen, als freiwillige Versuchskaninchen in einer weltweiten Millionen-Studie verstehen.
Dennoch stürzen sich bereits Ärzte und selbsternannte Fitnessgurus auf der ganzen Welt auf das vermeintliche Wundermittel und die Zeitungen sind voller Porträts glücklicher Menschen, die durch Wegovy abgenommen haben. In den Sozialen Medien finden sich tausende Videos, vorwiegend von Frauen aus den USA, die ihre deutlich sichtbare Gewichtsabnahme unter Wegovy mit ihren Followern teilen und begeistert Werbung für das Medikament machen. Nicht jede von ihnen war zum Beginn ihrer Behandlung erkennbar übergewichtig.
Zwar ist bisher nicht wissenschaftlich untersucht worden, ob das Medikament auch bei Normalgewichtigen wirkt – ausgeschlossen wurde es aber ebenfalls nicht. Aussagen von Ärzten, die man zu dieser Frage im Internet findet, sind in dieser Hinsicht jedenfalls nicht aufschlussreich. So erklärt eine Spezialistin für Übergewichtsmedizin beispielsweise im amerikanischen Nachrtichtenportal NBC News, dass der Effekt der Spritze bei normalgewichtigen Patienten „vielleicht nicht genau derselbe“ sei. Die deutsche Gesellschaft für Endokrinologie warnte 2022 in einer Pressemitteilung zwar davor, Wegovy „als Lifestyle-Therapie im Eigengebrauch“ zu nehmen, erklärte aber auch nicht, dass es nicht wirken würde – sondern nur, dass die Behandlung mit starken Nebenwirkungen einhergehe.
Wegovy als Lifestyle-Medikament?
Wie enorm groß die Nachfrage nach Semaglutid ist, zeigt sich auch daran, dass sich in Deutschland bereits ein Schwarzmarkt für die Spritze entwickelt haben soll. Wie die Zeit berichtet, fand unter anderem die Polizei Zwickau zahlreiche gefälschte Rezepte für das Medikament Ozempic, das den gleichen Wirkstoff wie Wegovy enthält, jedoch eigentlich für die Behandlung von Diabetikern gedacht ist. Einige der falschen Rezepte sollen bereits eingelöst worden sein.
Der Hype um Wegovy offenbart nicht nur, wie unvorsichtig und skrupellos viele Menschen offenbar mit ihrem eigenen Körper umgehen, um überschüssige Kilos loszuwerden. Er zeigt auch, dass sich die medial verbreitete Mär der „Body-Positivity“ und einer Ablehnung des Magerwahns nie durchgesetzt zu haben scheint. Stattdessen wollen nun Menschen auf der ganzen Welt offensichtlich so dringend schlank sein, dass sie überschüssige Pfunde einfach „wegspritzen“ – ganz egal, welche gesundheitlichen Risiken sie damit eingehen.
So ein rabiater Umgang mit der eigenen Gesundheit strotzt vor dem Hass, den diese Menschen gegenüber ihrem eigenen Körper empfinden müssen; von der belastenden Not, die diese Menschen anzutreiben scheint. Das betrifft bei Weitem nicht nur Übergewichtige – mit Sicherheit werden sich auch normal- und untergewichtige Personen Semaglutid spritzen lassen – einfach, weil sie sich mit weniger Speck auf den Hüften besser gefallen.
Sie sind es dann, die glückliche Fotos von ihrer Spritzen-Routine auf Instagram posten werden – im Hochglanz-Stil mit scheinheiligen „Selflove“-Sprüchen. Wegovy mag ein erstaunliches Medikament mit beeindruckender Wirkkraft sein – ob es Menschen, die unter ihrem Gewicht leiden, am Ende tatsächlich bei ihrem Kampf mit dem eigenen Körper helfen wird, ist höchst fraglich.
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Kontrafunk-Sonntagsrunde: Die Fußtruppen der Herrschenden

Die Historikerin Dr. Gudula Walterskirchen (Wien), der Finanzexperte und Bestsellerautor Marc Friedrich (Lorch-Waldhausen) und der Literaturwissenschaftler Prof. Hans-Ulrich Gumbrecht (Stanford) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die moderne Gesinnungspolizei im Gewand des Faktencheckertums, über die Choreographie von Unwortwahl und Verleumdungstheater, über Journalismus als Volkserziehung und riesige Regierungsdemos voller Applausbürger. Like
Dezember-Nachlese 2023: Hohe Regenmengen mit gebietsweisem Dezember-Hochwasser in Deutschland – eine Folge der Klimaerwärmung?
Der Dezember 2023 war nicht der niederschlagsreichste und wärmste seit Aufzeichnungsbeginn
Stefan Kämpfe
Schon ab Mitte Oktober hatten stärkere Niederschläge in Deutschland für Aufsehen gesorgt, und mit einem markanten Kälteeinbruch Ende November/Anfang Dezember kündigte sich ein besonders spannender Winter an, der zwar zeitweise noch sehr mild, aber doch etwas anders, als seine sehr milden Vorgänger, verlaufen würde. Es kam, was leider kommen musste: Als etwa um den Nikolaustag die milde Luft zurückkehrte und die Niederschläge andauerten, traten besonders in Mittel- und Nordwestdeutschland zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer, was in den deutschen, zwangsgebührenfinanzierten „Qualitätsmedien“ sogleich der Klimaerwärmung angelastet wurde. Doch ein kritischer Blick auf historische Ereignisse, die Niederschlagsentwicklung im Dezember und die Entwicklung der Großwetterlagen zeigt: Der Dezember 2023 war zwar extrem mild und nass, aber solche Monate gab’s früher auch schon, und im Ranking der regenreichsten Dezember seit 1881 erreichte er laut DWD nur Platz sieben.
Leider keine Seltenheit: Hochwasser im Dezember seit 1880
Zur Weihnachtszeit wünscht man sich Schnee und Kälte – aber schon die alte Bauernregel „Sankt Nikolaus spült die Ufer mit Regenwasser aus“ verdeutlicht den wahren Charakter des Dezembers. Die im Anhang befindliche Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie zeigt, dass Dezember-Hochwasser leider schon immer sehr häufig auftraten. Weil historische Aufzeichnungen umso spärlicher werden, je weiter sie in der Vergangenheit liegen, können sie nur ein unvollständiges Bild der Häufigkeitsentwicklung liefern. Zur Beachtung: Was ein „Hochwasser“ ist, hat auch mit der Betrachtungsweise, der Lebensweise und sich wandelnden Anschauungen zu tun. Besiedelungs- und Baufehler sowie Flussbegradigungen können zu häufigeren Hochwasserereignissen führen oder diese verschärfen – ganz ohne Klimaerwärmung.
Mit dem Jahrhundert-Hochwasser am Rhein 1993 endet die am Beitragsende stehende Zusammenstellung. Dieses Hochwasser fällt bereits in die „Moderne Warmzeit“, welche um 1988 begann. Schon damals wurde die Klimaerwärmung für das Hochwasser verantwortlich gemacht und prognostiziert, dass sich solche Ereignisse nun häufen würden – doch wie sah die weitere Entwicklung der Dezember-Hochwasser aus? Es lässt sich in den letzten 30 Jahren keine eindeutige Häufung feststellen. Die nassen Dezember 1999 und 2002 scheinen relativ ereignisarm verlaufen zu sein. Erst für 2011 finden sich, unter anderem an Rhein und Helme, wieder erwähnenswerte Überflutungen. Im relativ nassen Dezember 2012 waren unter anderem Bad Kissingen, der Schwarzwald und der Rhein mit Zuflüssen betroffen (Weihnachtshochwasser). Nach dem Dürrejahr 2018 führte ein nasser Dezember zu kleineren Überflutungen. Mit dem mittelschweren Hochwasser von 2023, welches außer Niedersachsen auch Teile von Nordrhein-Westfalen und Nordthüringen betraf, endet diese Chronik. Inwieweit auch mangelnder Hochwasserschutz (Deiche!) das 2023er Ereignis begünstigte, muss noch untersucht werden.
Dezembertemperaturen und Niederschlagsentwicklung
Auf den ersten Blick erscheint es plausibel: Mehr Wärme bedeutet mehr absolute Luftfeuchtigkeit und damit mehr Niederschlag: Bei minus 5°C kann 1m³ Luft (normaler Luftdruck von ca.1013hPa) maximal 3,3 Gramm Wasser enthalten, bei 0°C 4,9 g, bei +5°C 6,8 g und bei +10°C, die in unseren gegenwärtig so milden Dezembern gar nicht so selten sind, schon 9,4 g. Aber Niederschlagsprozesse sind äußerst komplex und bislang kaum wissenschaftlich verstanden. Das Verhalten der Wolken, Art, Größe und Menge der Kondensationskeime, die Großwetterlagen sowie viele weitere Faktoren führen dazu, dass der Niederschlag trotz aller Forschung und Modelliererei eine besonders schwer vorhersehbare meteorologische Größe bleibt. Immerhin – seit 1881 bis 2023 lassen sich etwa 13% der Variabilität der Dezemberniederschläge (Deutschland-Mittel) positiv mit den Dezembertemperaturen erklären. Doch schaut man sich die Entwicklung der Dezembertemperaturen und der Niederschläge genauer an, so stellt sich Ernüchterung ein. Denn ausgerechnet in der Zeit ab etwa 1988, als unsere moderne Warmzeit so richtig Fahrt aufnahm, entkoppelte sich die Entwicklung beider Werte: Während sich die Erwärmung beschleunigte, nahmen die Dezember-Niederschläge sogar geringfügig ab.
Abbildung 1: Positiver, freilich nur mäßiger und nur bis ins späte 20. Jahrhundert vorhandener Zusammenhang zwischen dem Temperaturmittel Deutschlands und den Niederschlägen im Dezember. Die vier wärmsten Dezembermonate sind gekennzeichnet; doch von diesen verlief nur der von 1974 herausragend nass, die übrigen eher normal, der wärmste aller Zeiten (2015) gar zu trocken. Trotz des nassen Dezembers 2023 verlaufen gegenwärtig Niederschlags- und Temperaturentwicklung konträr (grüner Doppelpfeil). Zur besseren Darstellung in einer Grafik wurde der Niederschlag in Indexwerte umgerechnet; die Originalgrafik wird als Nächstes diskutiert.
m Folgenden sehen wir uns die Originaldaten einmal näher an.
Abbildung 2: Die Entwicklung der deutschen Dezemberniederschläge seit 1881 mit linearem Trend und 11-jährigem Gleitmittel. Die (noch) leichte lineare Zunahme geht auf Kosten der sehr trockenen Phasen im späten 19. Jahrhundert und während der Ära des Dritten Reiches. Vom ersten Weltkrieg bis zu den 1920er Jahren und von 1947 bis zu den frühen 1990er Jahren verliefen die Dezember sehr nass, gipfelnd im Hochwasser-Ereignis von 1993.
Betrachtet man aber nur unsere aktuelle Warmzeit, welche um 1988 begann, so findet sich keine allgemeine Niederschlagszunahme, und auch die Schwankungen zwischen nassen und trockenen Dezember-Monaten nahmen nicht zu:
Abbildung 3: Sogar eine leichte, freilich nicht signifikante Abnahme der Dezemberniederschläge seit 1988.
Schon diese Entwicklung lässt ernste Zweifel an einer durch die Klimaerwärmung verursachten Zunahme der Dezember-Niederschläge aufkommen. In Zentralengland erwärmten sich die Dezember ebenfalls. Weil für dort mit der so genannten CEP auch eine durchgängige Niederschlagsreihe vorliegt, sollen nun Deutschland und Zentralengland hinsichtlich ihres Niederschlagsverhaltens verglichen werden.
Abbildung 4: Die Dezemberniederschläge Deutschlands (dunkelblau) und Zentralenglands (hellblau) im Vergleich. Überraschung: Trotz Klimaerwärmung und besonders warmem Atlantik-Wasser blieb in England auch die langfristige Niederschlagszunahme aus
Mehr Dezemberniederschläge und dadurch mehr Hochwasser wegen der Klimaerwärmung – das ist nicht plausibel. Ehe wir uns der spannenden Frage widmen, wie sich die Großwetterlagen im Dezember verändert haben, wollen wir uns die Witterung und die Vorwitterung, welche das Dezemberhochwasser 2023 auslösten, näher ansehen.
Die Witterungsbesonderheiten des Spätherbstes und Frühwinters 2023 in Mittel- und Nordeuropa
Das so in den vorangehenden Warmjahren nicht aufgetretene Phänomen der anhaltenden Kälte über Skandinavien beeinflusste unser Winterwetter mit einem ersten, intensiven Kälteeinbruch Ende November/Anfang Dezember. Aber schon vorher beeinflusste die Konstellation zu kaltes Nord- und zu mildes Mitteleuropa vor allem das Niederschlagsverhalten, welches sich ab Oktober enorm intensivierte. Anfang Oktober nahmen die Tiefs noch eine relativ nördliche Zugbahn. Mittel- und besonders Süddeutschland kamen dadurch zeitweise noch in den Genuss extrem warmer Sommerluft; nur von kürzeren Vorstößen mäßig kühler Luftmassen unterbrochen. Doch allmählich schlugen die Tiefs eine immer südlichere Zugbahn ein. Am 20./21. November zog dann ein Tief direkt über Deutschland hinweg und leitete den Umschwung zu kaltem Nordwetter ein. Die Einwinterung begann aber etwa nördlich des 61. Breitengrades schon am Ende der ersten Oktoberdekade; ab der Oktobermitte herrschte dort meist Dauerfrost. Als Beispiel sei die Luftdruck- und Temperaturverteilung vom 13. November 2023 gezeigt, man achte auf die südlich des 60. Breitengrades liegenden Tiefzentren (Bildquelle windy.com, Blautöne zeigen Temperaturen von 0°C abwärts, je heller, desto kälter):
Abbildung 5: Temperatur- und Luftdruckverteilung bei der Südlichen Westlage am 13. November 2023, später Nachmittag. Während in Nordeuropa Dauerfrost, kenntlich an den blauen Farbtönen, herrschte, blieben die Regionen südlich des 60. Breitengrades frostfrei. Bildquelle: windy.com
Weil die Tiefdruckgebiete, welche uns das stürmische, nasse Dezemberwetter brachten, relativ weit südlich ostwärts zogen, konnte die Kaltluft auch im Verlaufe des Dezembers nicht dauerhaft aus Nordeuropa verdrängt werden. Sie erreichte uns aber erst wieder ab dem 6. Januar 2024. Aber ihre blockierende Wirkung ließ die Tiefs fast den ganzen Dezember über weit südlich und oft mit verminderter Geschwindigkeit ziehen, was die Dauer und Intensität der Niederschlagsgebiete enorm verstärkte. Die schon von den Oktober- und Novemberniederschlägen aufgeweichten Böden konnten die Wassermassen dann im Dezember einfach nicht mehr aufnehmen. Besonders betroffen waren von den Dezember-Niederschlägen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (Landesmittel 161 mm) und Niedersachsen (158 mm), während in dem häufiger schon nördlich der Frontalzone gelegenen Schleswig-Holstein nur 119 mm fielen. Weil sich die Tiefs auf ihrem Ostkurs abschwächten, fielen in Mecklenburg-Vorpommern gar nur knapp 89 mm, in Brandenburg-Berlin waren es knapp 100 mm. Ob vielleicht auch der enorme Ausbau der Windenergie (Abbremsung der Luftmassen) den meisten Regen über Nordwestdeutschland niedergehen ließ? Allerdings gab es grob ähnliche Lagen auch schon früher, so im Dezember 1965, 1978,1981 und 2009. Die folgenden Beispiele der tagesweisen Niederschlagsmengen zeigen, dass zwar zeitweise ganz Deutschland, überwiegend aber der Nordwesten, von den Dezemberniederschlägen betroffen war. An einzelnen Tagen wird auch die so häufige niederschlagsmäßige Benachteiligung des Nordostens und der Steppen Mitteldeutschlands im Lee der Mittelgebirge gut sichtbar.
Abbildung 6a bis 6f: Tagessumme des Niederschlags (mm, 1mm=1 Liter/m²) an ausgewählten Dezembertagen 2023. Weiß bedeutet keinen, violett extrem starken Tagesniederschlag. Wegen eines Fehlers ist die Insel Rügen stets weiß – natürlich regnete oder schneite es auch dort. Von oben nach unten: 9., 20., 21., 22., 23. und 25. Dezember 2023. Bildquelle jeweils wetterzentrale.de
Zirkulationsverhältnisse: Viele, sehr variable, intensive und teils unterbrochene Westwetterlagen von Oktober bis Dezember 2023
Für Deutschland stehen zwei Klassifikationsverfahren der Wetterlagen zur Verfügung. Die Objektive Klassifikation stellt nur auf Deutschland ab und ist, weil sie auf aerologischen Daten basiert, erst seit dem Juli 1979 verfügbar. Die zweite nach HESS/BREZOWSKY arbeitet mit Boden- und Höhenwetterkarten im europäischen Maßstab und stellt auf bestimmte Anordnungen der Hoch- und Tiefdruckgebiete und/oder charakteristische Strömungsmuster und dem Verlauf der Frontalzone ab – eines davon sind die Westwetterlagen. Im engeren Sinne gibt es davon vier; aber weil auch die Nordwest- und Südwestlagen einen westlichen Strömungsanteil aufweisen, müssen sie ebenfalls betrachtet werden. Alle Westlagen neigen dazu, maritime Luftmassen nach Deutschland zu lenken – freilich mit großen Variationen. Ihre antizyklonalen Varianten verlaufen nur leicht unbeständig; Niederschläge treten bevorzugt in Norddeutschland, bei SW-Lagen in NW-Deutschland, bei NW-Lagen in Nordostdeutschland, auf und sind meist nur schwach. Für die vielen Niederschläge ab Oktober und die Hochwasserlage 2023 sind die zyklonalen Westlagen und besonders die Südlichen Westlagen sowie die Winkelförmigen Westlagen verantwortlich, welche seit Oktober immer wieder in Erscheinung traten – siehe Abbildung 5. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt zur Südlichen Westlage: „Einzelstörungen wandern in einer weit nach Süden verschobenen Frontalzone vom Seegebiet südwestlich Irlands über die Biskaya, Frankreich, das mittlere Deutschland, nach Osteuropa und biegen dort nordwärts um. Der zyklonale Einfluss erstreckt sich dabei oftmals bis zum nordöstlichen Teil des Mittelmeeres. Der Kern des zentralen Bodentiefs liegt meist südlich von 60. Grad nördlicher Breite, so dass Teile des Nordmeers oft unter dem Einfluss eines kalten Polarhochs stehen.“ Zur Winkelförmigen Westlage: „Ausgeprägte, meist zwischen dem 50. und 60. Breitengrad nördlicher Breite verlaufende Frontalzone, die über Mitteleuropa an der Westflanke eines blockierenden russischen Hochs scharf nach Norden umbiegt. Die atlantischen Störungen überqueren das westliche Europa und werden östlich der Elbe stationär. Das östliche Mitteleuropa verbleibt unter Hochdruckeinfluss.“ Seit Oktober waren nahezu alle Westwetterlagen zu beobachten – aber die Häufung der Südlichen und Winkelförmigen Westlagen machte diesmal den Unterschied zu anderen Jahren und führte zur Häufung sowie zur Intensivierung der Niederschlagsereignisse.
Die langfristige Häufigkeitsentwicklung der Westwetterlagen im Dezember
Die leichte, nicht signifikante langfristige Zunahme der Dezember-Niederschläge lässt sich gut mit dem Häufigkeitsverhalten aller Westlagen erklären – und die neuzeitliche, leichte Niederschlagsabnahme ebenfalls.
Es gab also keine Häufung von Westwetterlagen im engeren Sinne – aber häuften sich vielleicht die 2023 so problematischen WS- und WW-Lagen?
Abbildung 8: Langfristig keine signifikanten Trends bei den „normalen“ WA- und WZ-Lagen sowie den „gestörten“ W-Lagen WS und WW. Diese wurden sogar etwas seltener. Man achte auf das Rekord-Maximum der WA- und WZ-Lagen 1993. Erst leitete eine längere WA-Lage Tauwetter ein, dann sorgten viele WZ-Lagen für starke Regenfälle, welche das Jahrhunderthochwasser 1993 am Rhein auslösten. Daten für 2023 liegen noch nicht vor.
Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die objektiv klassifizierten Wetterlagen. Dort gibt es mit den in allen Höhen der Atmosphäre zyklonalen Westlagen ein besonders niederschlagsträchtiges Cluster.
Abbildung 9: Keine Häufung der sowohl in den unteren als auch in höheren Luftschichten zyklonalen Lagen mit westlichem Strömungsanteil über Deutschland im Dezember. Daten erst seit 1979 vorliegend.
Was es wegen der Arktis-Erwärmung eigentlich nicht mehr geben dürfte: Beschleunigte Westwind-Zirkulation über Europa
Der Klimawandel, so wird ja stets von früh bis spät im öffelntlich-schlechtlichen Funk und Fernsehen argumentiert, erwärmt besonders die Arktis und schwächt somit den Jet-Stream, welcher für die Westwetterlagen und damit den mildernden Einfluss auf unser Klima verantwortlich ist. Wir haben bereits die fehlenden, eindeutigen Trends bei den Westwetterlagen erörtert – und wie zum Hohn flog uns im Dezember eine Westwetterlage nach der andern um die Ohren, manche von beeindruckender Intensität. Wen wundert’s – der angeblich schwindende Temperaturkontrast zwischen südlichen und nördlichen Breiten war diesmal enorm.
Abbildung 10: Wetterkarte vom 20. Dezember 2023, Mittag. Einem rekordverdächtig kräftigem Atlantikhoch stehen kräftige, mit eisiger Arktikluft gefüllte Tiefs nordöstlich von Skandinavien gegenüber – viel kräftiger kann die angeblich vom Klimawandel geschwächte Westwind-Zirkulation kaum sein! Bildquelle: wetterzentrale de, ergänzt.
Man ahnt es: Eins zu Null für die natürlichen Wetter- und Klima-Variationen, und auch das aktuell sehr warme Klima scheint weder den Weltuntergang zu bedeuten, noch für das Klima des Holozäns außergewöhnlich zu sein.
Fazit
Weder im Niederschlagsverhalten, noch bei den Trends der besonders regenträchtigen Westwetterlagen zeigen sich für den Dezember besorgniserregende Trends. Auch die Faustregel „Höhere Lufttemperatur bedeutet mehr Regen“ darf nicht bedenkenlos angewendet werden – für die letzten dreieinhalb Jahrzehnte gilt sie nicht. Dezember-Hochwasser häuften sich in letzter Zeit nicht wesentlich. Hochwasser wird es leider immer geben. Durch besseren Katastrophenschutz, intakte Deiche und andere Schutzeinrichtungen sowie eine defensivere Planungs-, Siedlungs- und Baupolitik in Tälern und Feuchtgebieten lassen sich die Auswirkungen des Hochwassers verringern.
Anhang: Dezember-Hochwasser 1880 bis 1993 in Deutschland
29.12. 1880: Die Wümme überschwemmte am 29. Dezember 1880 weite Teile von Schwachhausen und Findorff bei Bremen. Auch an der Ems gab es Hochwasser.
1882: Rhein-Hochwasser gewaltigen Ausmaßes. „Nachdem der Oktober 1882 für das Rheingebiet mit Ausnahme des Alpenraumes meist nur etwa mittlere Niederschlagsverhältnisse gebracht hatte, setzte Anfang November eine Phase sehr ergiebiger Niederschläge ein… Im Zuge eines von der Nordsee in südöstlicher Richtung quer über Mitteleuropa voranschreitenden Tiefdruckausläufers setzte am 20. Dezember eine stärkere Zufuhr feucht-warmer Luftmassen ein. Dies führte zu ergiebigen Regen- bzw. im Gebirge zu starken Schneefällen. Die Temperatur war zwar etwas gestiegen, der Boden blieb im oberen Rheingebiet aber größtenteils schneebedeckt und gefroren. Das Zusammentreffen von Tiefdruckgebieten von Nord- und Ostsee mit einem Hochdruckgebiet über dem südwestlichen Europa verursachte ab dem 25. Dezember Südwestwinde und ausgeprägten Föhn in den Alpen. Es ereignete sich eine ungewöhnlich rasche Temperaturzunahme, insbesondere in der Schweiz. Der gleichzeitig aufgetretene und bis zum 28. Dezember fast ständig anhaltende intensive Regen führte in kurzer Zeit zum kompletten Abschmelzen der Schneedecke. Im Südschwarzwald und in den Vogesen wurden vom 25.-27.12.1882 bis über 200 mm Niederschlag gemessen.“ Quelle
1901: Dezember-Hochwasser im Ahrtal durch Schneeschmelze.
Ende 1915: Rhein-Hochwasser.
Ende 1919: Rhein-, Mosel- und Rems-Hochwasser. In Waiblingen fiel Weihnachten ins Wasser.
Weihnachten/Silvester 1925: Hochwasser in vielen Teilen Deutschlands. In Quedlinburg rissen die Wassermassen die Bahnhofsbrücke fort.
Saarhochwasser 1947/48: Das Saarhochwasser war ein Jahrhunderthochwasser im Saarland Ende 1947 bis Anfang 1948. Aufgrund starker Niederschläge und einer Schneeschmelze in den Vogesen stieg die Saar Ende Dezember auf bis zu 10,62 Metern, der Höchststand seit 1784. Betroffen waren die Innenstädte von Saarbrücken, Saarlouis, Merzig und Völklingen. Auch im Rheingebiet und in weiteren Teilen Deutschland kam es zu Hochwasser mit teils beträchtlichen Schäden.
1952: Einen Tag vor Heiligabend Hochwasser am Rhein und dessen Zuflüssen.
1965: Milde Witterung und tagelange Regenfälle führen zum dritten Hochwasser des Jahres an Main und Tauber. Der Pegelstand des Mains beträgt 3,92. Am Nikolaustag Hochwasser an Ahr und Rhein.
1966: Eschweiler. Die Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1966 werden viele ältere Bewohner von Eschweiler und auch Stolberg sicherlich noch in schlechter Erinnerung haben. An diesem Wochenende kamen einige widrige Umstände zusammen, so dass die Inde und der Vichtbach ihr Bett verließen und weite Landstriche unter Wasser setzten. Paul Wilhelm Ahrens, ehemals Baudirektor beim Eschweiler Bergwerksverein (EBV), hat die dramatischen Ereignisse auf mehreren Seiten festgehalten. Die Schilderung ist der Chronik „Der Obere Indeverband 1961-1971“ entnommen, die Hannsgunter Bosselmann, Jahrzehnte lang ausgewiesener Fachmann in Sachen Wasser bei der Eschweiler Stadtverwaltung, aus seinem Fundus zur Verfügung gestellt hat. In Nachfolge des Oberen Indeverbands ist heute der Wasserverband Eifel-Rur für Inde und Vicht zuständig. Das Hochwasser richtete einen Gesamtschaden von 3 Millionen D-Mark an – eine gewaltige Summe, die zum Großteil von den Anliegern der Inde und der Vicht getragen werden musste. Quelle
1974: Elbe-Hochwasser Mitte Dezember. Auch am Rhein und im Erzgebirge kam es zu Überflutungen.
1981: Nach starken Dezember-Schneefällen setzt kurz vor Silvester Tauwetter ein, was unter anderem an der Elbe zu Hochwasser führt.
1986: Im nassen Dezember 1986 kam es im Raum Osnabrück zu schweren Überschwemmungen. Flüsse wie die Hase, Nette und Düte traten über die Ufer.
1993: Eines der schwersten Dezember-Hochwasser in weiten Teilen Deutschlands, besonders am Rhein und dessen Zuflüssen. Weil es über dieses Ereignis zahlreiche, leicht auffindbare Quellen gibt, muss hier nicht näher darüber berichtet werden.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
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Der Beitrag Erzbischof Viganò: „Franziskus ist ein Diener der globalistischen Elite“ erschien zuerst auf Philosophia Perennis.
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