Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Afghanen-Visa: Petr Bystron (AfD) stellt Baerbock im Parlament zur Rede!

Interne Emails, die AfD-Außenexperte Petr Bystron zugespielt wurden, belegen, dass die deutsche Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad Visa für Afghanen erteilt hat, obwohl deren Pässe gefälscht waren. Offenbar wusste Außenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) lange Zeit nicht, was in ihrem Zuständigkeitsbereich ablief. Oder geschah es mit ihrer Duldung oder gar auf ihre Veranlassung hin?

Erst als der Missbrauchs-Skandal ruchbar wurde, ließ Baerbock die Bearbeitung der Aufnahmeanträge von Afghanen durch die deutsche Botschaft in Pakistan bis auf weiteres aussetzen. 

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Sex mit Minderjährigen, Gender-Wahnsinn, Drogen: Skandalöses UN-Pamphlet schockt das Netz

Sex mit Minderjährigen, Gender-Wahnsinn, Drogen: Skandalöses UN-Pamphlet schockt das Netz

Ausgerechnet am internationalen Weltfrauentag am 8. März publizierte das International Committee of Jurists (ICJ) zusammen mit UNAIDS und dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte neue “Grundsätze”, die eine Entkriminalisierung von Verbrechen ganz im Sinne der globalistischen Agenda vorsehen. Das bewusste Schädigen von ungeborenem Leben, Abtreibungen, Sex mit Minderjährigen, Drogenkonsum, die Verbreitung von HIV – an all dem nimmt man im Namen angeblicher Menschenrechte keinen Anstoß. Stattdessen vertritt man die Ansicht, dass die Anwendung des Strafrechts in solchen Fällen schlicht diskriminierend sei.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Lange hat man an diesen “Empfehlungen” zur Dekriminalisierung gearbeitet:

Die Grundsätze wurden über fünf Jahre hinweg entwickelt und basieren auf dem Feedback und den Überprüfungen einer Reihe von Experten und Interessengruppen. Sie wurden im Jahr 2022 fertiggestellt. Ursprünglich konzentrierten sich die Grundsätze auf die Auswirkungen von Strafgesetzen, die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, einvernehmliche sexuelle Handlungen, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, HIV-Verschweigen, -Exposition und -Übertragung, Drogenkonsum und Drogenbesitz für den persönlichen Gebrauch verbieten. Später wurden auf der Grundlage der Beiträge der Zivilgesellschaft und anderer Interessengruppen auch die Kriminalisierung im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit und Armut einbezogen.

Quelle: UNAIDS

Verstoß gegen Menschenrechte?

Gerechtfertigt werden die empfohlenen neuen Prinzipien, die Gesetzgeber, Behörden und Richter weltweit doch bitte übernehmen mögen, damit, dass “ungerechtfertigte Kriminalisierung” gegen die Menschenrechte verstoße, weil davon besonders marginalisierte Gruppen betroffen seien. Verurteilt wird im Report etwa das Vorgehen gegen Menschen, die ihre HIV-Infektion verheimlichen, Drogen konsumieren, besitzen und “für den persönlichen Gebrauch” herstellen, ungeborenes Leben schädigen oder Sex mit Minderjährigen haben, solange die Minderjährigen “zustimmen”. Durch das Belangen dieser Personen werden angeblich keine Dritten physisch, psychisch oder finanziell geschützt, so liest man. Tatsächlich wettert man sogar gegen das böse Patriarchat wie der geifernde, linksgrünbunte Mob auf Twitter:

Darüber hinaus können materielles und verfahrensrechtliches Strafrecht, ob absichtlich oder nicht, effektiv Elemente der Diskriminierung enthalten, die in wahrgenommene Geschlechterrollen und patriarchalische, heteronormative Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern und in andere historische Unterscheidungen eingebettet sind, die auf verbotenen Diskriminierungsgründen beruhen.

Diese ideologische Verblendung wäre vielleicht amüsant, wenn die daraus resultierenden Forderungen nicht so erschütternd wären. In der Sammlung von in Summe 21 “Prinzipien” wird schnell deutlich, wessen Geistes Kinder hier am Werk waren. So argumentiert man im Rahmen der empfohlenen “Grundprinzipien des Strafrechts” unter anderem zugunsten der beispielsweise in Deutschland massenhaft vorhandenen “psychisch kranken Einzeltäter”, indem man hervorhebt, dass niemand für eine Straftat haftbar gemacht werden könne, wenn er sie nicht mit der per Definition geforderten “Geisteshaltung” (etwa Vorsatz, Absicht oder Fahrlässigkeit) begangen habe. Der mentale Status müsse in jedem Fall geprüft werden. Ob das jedoch auch für Verhaltensweisen gilt, die drohen, der öffentlichen Gesundheit Schaden zuzufügen? Diese findet besondere Erwähnung:

Das Strafrecht darf nur Verhaltensweisen verbieten, die den Grundrechten und -freiheiten anderer oder bestimmten grundlegenden öffentlichen Interessen, nämlich der nationalen Sicherheit, der öffentlichen Sicherheit, der öffentlichen Ordnung, der öffentlichen Gesundheit oder der öffentlichen Sittlichkeit, erheblichen Schaden zufügen oder drohen.

Offenbar möchte man so die Verletzung der Grundrechte im Zuge der Corona-Maßnahmen rechtfertigen – man will ja keine Aufarbeitung anstoßen. Dass eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und öffentlichen Gesundheit heute nurmehr Auslegungssache ist, steht dabei wohl außer Frage. Im Bericht wird festgehalten, dass das Strafrecht nur als letztes Mittel angewandt werden dürfe und dass Verhältnismäßigkeit gewahrt werden müsse. Auch in Zeiten eines “Notstandes” dürfe nicht gegen die Menschenrechte verstoßen werden. In einer langen Liste an Merkmalen, auf deren Basis Menschen niemals diskriminiert werden dürfen, findet zwar der Gesundheitszustand Erwähnung, er wird aber nur durch die Beispiele “HIV-Status” und “Drogenabhängigkeit” konkretisiert. Die Ahndung der Diskriminierung Ungeimpfter ist den Verfassern offensichtlich kein Anliegen.

Stattdessen konzentriert man sich im Folgenden auf diese Punkte:

a) sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, einschließlich Abtreibung;
b) einvernehmliche sexuelle Aktivitäten, einschließlich in Kontexten wie Sex außerhalb der Ehe, gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen, sexuelle Aktivitäten von Jugendlichen und Sexarbeit;
c) Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck;
d) Nichtoffenlegung, Exposition oder Übertragung von HIV;
e) Drogenkonsum und Drogenbesitz für den Eigenbedarf; und
f) Obdachlosigkeit und Armut.

Abtreibung und Schädigung von ungeborenem Leben

Ungeborenes Leben hat für die ICJ und UN-Menschenrechtler offenkundig keinen Wert. So konstatiert man:

Niemand kann strafrechtlich haftbar gemacht werden, weil sein Verhalten angeblich der eigenen Schwangerschaft schadet, wie etwa Alkohol- oder Drogenkonsum oder die Ansteckung mit HIV oder die Übertragung auf den Fötus während der Schwangerschaft, oder für den eigenen Schwangerschaftsverlust. Wenn das Verhalten der Person auch eine eigenständige Straftat darstellen könnte, die nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun hat, dürfen sich aus einer angeblichen Beeinträchtigung ihrer Schwangerschaft keine zusätzlichen strafrechtlichen Konsequenzen ergeben.

Abtreibungen sollen weiterhin vollumfänglich legalisiert werden; es werden dabei keinerlei zeitliche Einschränkungen vorgegeben. Somit wäre auch eine Abtreibung bis unmittelbar vor der Geburt für die Verfasser in Ordnung. Die bewusste Schädigung oder die Tötung von ungeborenem Leben ist demnach wohl ein Menschenrecht – und das Kind im Mutterleib somit offenkundig kein Mensch.

Entkriminalisierung von Sex mit Minderjährigen

Für großes Entsetzen in den sozialen Netzen sorgt aktuell die offenkundige Toleranz von Sex mit Minderjährigem, die im Dokument kolportiert wird. So hält man fest, dass sexuelle Handlungen mit Minderjährigen einvernehmlich sein könnten und somit nicht strafrechtlich verfolgt werden sollen:

Im Hinblick auf die Durchsetzung des Strafrechts muss ein vorgeschriebenes Mindestalter für die Zustimmung zum Geschlecht diskriminierungsfrei angewendet werden. Die Vollstreckung darf nicht an das Geschlecht / Gender der Teilnehmer oder das Einwilligungsalter zur Eheschließung geknüpft werden.
Darüber hinaus kann sexuelles Verhalten mit Personen unterhalb des im Inland vorgeschriebenen Mindestalters für die Zustimmung zum Sex tatsächlich, wenn nicht rechtlich, einvernehmlich sein. In diesem Zusammenhang sollte die Durchsetzung des Strafrechts die Rechte und die Fähigkeit von Personen unter 18 Jahren widerspiegeln, Entscheidungen über einvernehmliche sexuelle Handlungen und ihr Recht auf Anhörung in sie betreffenden Angelegenheiten zu treffen. Gemäß ihren sich entwickelnden Fähigkeiten und fortschreitender Autonomie sollten Personen unter 18 Jahren unter gebührender Berücksichtigung ihres Alters, ihrer Reife und ihres besten Interesses und unter besonderer Berücksichtigung von Garantien der Nichtdiskriminierung an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden.

Ein Fest für Pädophile, die bekanntlich allzu gern behaupten, das Kind habe “eingewilligt” – der blanke Horror für jeden Menschen, der Kinder und Jugendliche vor sogenannten “Predatoren” (sexual predator) schützen will. Diese gehen durchaus clever vor, indem sie bei ihrem auserkorenen Opfer zunächst Vertrauen aufbauen und es in der Folge geschickt manipulieren, bis es Berührungen und sexuellen Kontakt zulässt. Möchten sogenannte Menschenrechtler das gern als Zustimmung verstehen?

Sexarbeit

Der einvernehmliche Austausch von sexuellen Dienstleistungen unter Erwachsenen darf laut Dokument nicht strafrechtlich verfolgt werden. Unter “fairen Bedingungen”, also in Abwesenheit von Zwang und Täuschung, sollen auch Dritte von Sexarbeit profitieren dürfen, indem sie Geld für das Organisieren und Bewerben erhalten oder Miete für entsprechende Räumlichkeiten kassieren. Man hat hier also großzügigerweise auch an die Zuhälter gedacht – die wissen das sicher zu schätzen.

Freies “Erkunden” von Geschlechtsidentitäten

Entsprechend der LGBTQ-Agenda beschränkt man sich nicht einfach darauf, die Diskriminierung unterschiedlicher sexueller Orientierungen anzuprangern. Man fordert zudem, dass auch “Formen des Geschlechtsausdrucks, die als nicht konform zu gesellschaftlichen Erwartungen oder Normen” wahrgenommen werden, in keiner Weise verfolgt werden dürfen. Das ist freilich ein weites Feld.

In jedem Fall verbittet man es sich, dass Praktiken geahndet werden, die auf das “Erkunden, freie Entwickeln und die Bestätigung der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität” abzielen. Man könnte auch sagen: Man will nicht, dass Drag Queens, die Kinder in Schulen mit Sexgeschichten und LGBTQ-Propaganda überschütten, juristische Probleme bekommen können. Voraussetzung sei, dass die Praktiken einvernehmlich angewendet werden und dass die Opfer eine freie und informierte Einwilligung erteilt haben. Zwar heißt es:

Praktiken, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität oder den Geschlechtsausdruck einer Person zu ändern oder zu unterdrücken, die ohne die freie und informierte Zustimmung und Entscheidungsfindung der betroffenen Person durchgeführt werden, einschließlich durch Gewalt, Nötigung oder Missbrauch von Autorität, können durch andere Bestimmungen des Strafgesetzbuchs geregelt werden.

Doch wie sollen jene, die diesen Praktiken gemeinhin ausgesetzt werden (sprich: Kinder und Jugendliche) informiert zustimmen?

Übertragung von HIV

Wer andere mit HIV ansteckt, indem er seine eigene Infektion verheimlicht, muss sich nach den vorgeschlagenen Prinzipien von ICJ und Co. nur darauf berufen, dass die Übertragung nicht absichtlich gewesen sei – dann sollte er offenkundig straffrei bleiben:

Die Anwendung des Strafrechts sollte auf Fälle der vorsätzlichen Übertragung von HIV beschränkt werden, d. h. wenn eine Person ihren HIV-positiven Status kennt, mit der Absicht handelt, HIV zu übertragen, und es tatsächlich überträgt. Unter diesen Umständen muss sich die strafrechtliche Durchsetzung auf die besten verfügbaren wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnisse über HIV und Übertragungswege, Prävention und Behandlung stützen.

Eine interessante Doppelmoral, nachdem man zuvor noch die Diskriminierung von Ungeimpften als “Gefährder” hingenommen hat, obwohl diese SARS-CoV-2 ebenso übertrugen oder nicht übertrugen wie Impflinge – und das in jedem Fall ohne Absicht.

Drogenbesitz und -herstellung legalisieren

Vom Kampf gegen Drogen halten die Unterstützer des Papiers scheinbar nichts, denn sie fordern, dass der Besitz, der Kauf und der Anbau / die Herstellung von Drogen für den persönlichen Gebrauch selbst in der Schwangerschaft und für Menschen unter 18 Jahren nicht geahndet werden dürfe. Auch Besitz und Weitergabe von “Equipment, Waren und Informationen” sind in Ordnung, wenn es um den persönlichen Gebrauch oder um die Gesundheitsfürsorge für Drogennutzer gehe. Die Vermeidung von Schaden durch Drogenmissbrauch solle durchaus gefördert werden, man sieht aber ganz offensichtlich keinen Sinn darin, massenhaften Drogenkonsum zu verhindern. Man fördert ihn praktisch sogar.

Freies Urinieren und Defäkieren für alle

Abschließend gibt man vor, sich für die Rechte von Obdachlosen engagieren zu wollen. In diesem Kontext sollen unter anderem Betteln, Verkaufen, Hausieren und “andere informelle kommerzielle Aktivitäten mit nicht geschmuggelten Gegenständen” für jedermann erlaubt sein. Auch “lebenserhaltende” Aktivitäten an öffentlichen Plätzen wie Schlafen, Essen, Wäsche Waschen, Sitzen sowie Urinieren und Defäkieren sollen für jeden erlaubt sein, wenn “keine angemessene Alternative” verfügbar ist. In Deutschland kennt man letzteres Verhalten bereits von einer bestimmten Personengruppe (obdachlos sind diese Menschen aber gemeinhin nicht – und an angemessenen Alternativen mangelt es auch nicht).

Fazit

Wem das alles allzu abstrus erscheint, der möge sich das fragliche Dokument selbst durchlesen. Die Weltbevölkerung kämpft sicherlich mit vielen Problemen – doch dieses Dokument scheint es darauf anzulegen, nicht bloß nichts zu deren Lösung beizutragen, sondern sie vielmehr zu verschlimmern. Statt des Schutzes von besonders vulnerablen Personengruppen – insbesondere Kindern – scheint das einzige Ziel die weitere Pervertierung und Abschaffung unserer Werte zu sein. Wenn die Antwort der UN-Menschenrechtler auf Armut darin besteht, öffentliches Urinieren zu entkriminalisieren, ist wohl alles gesagt. Zur Erinnerung: 2019 schloss die UNO einen massiv umstrittenen Vertrag mit dem WEF zur Förderung der “Agenda 2030” – hier stehen also seit Langem die Interessen der Globalisten im Fokus, nicht die der Weltbevölkerung.

Wenn die Bahn für alle da sein soll, muss die Zerschlagung verhindert werden

Wenn die Bahn für alle da sein soll, muss die Zerschlagung verhindert werden

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Vorbemerkung: Dieser Beitrag von Carl Waßmuth[*], dem Sprecher von “Bahn für Alle”, ist auch als Antwort auf das Interview mit Winfried Wolf, das wir am 17.4.2023 auf den Nachdenkseiten veröffentlicht haben, zu verstehen. Winfried Wolf hatte das Bündnis „Bahn für Alle“ kritisiert. Carl Waßmuth meint, der Konflikt sei inhaltlicher Natur: Für oder gegen die Trennung von Netz und Betrieb. Warum „Bahn für Alle“ gegen eine Trennung ist, wird im Text von Carl Waßmuth dargelegt. – Eine kleine Anmerkung am Rande: die Freunde der Bahn sollten aufhören, sich zu streiten und gemeinsam dafür arbeiten, dass dieses wichtige Verkehrsmittel wieder blüht, statt zu verkümmern, wie wir das heute beobachten müssen. Albrecht Müller.

Wenn die Bahn für alle da sein soll, muss die Zerschlagung verhindert werden. Von Carl Waßmuth

In der Frage, ob bei der Bahn Netz und Betrieb getrennt werden, ist die Ampelkoalition gespalten. „Bahn für Alle“ warnt eindringlich vor einer solchen Trennung. Diese Entwicklung würde nicht nur gravierende Synergieverluste bewirken, auch die Verkehrsgesellschaften der Deutschen Bahn AG (DB AG) wären plötzlich wieder privatisierungsgefährdet. DB Netz und DB Station&Service sollen laut Koalitionsvertrag zu einer neuen Infrastruktursparte zusammengelegt werden. Diese Sparte soll im Unterschied zur Rest-DB:

  • zu 100 Prozent im Eigentum der Deutschen Bahn AG bleiben,
  • gemeinwohlorientiert ausgestaltet werden,
  • ihre Gewinne zur Reinvestition behalten dürfen und
  • erhöhte Investitionsmittel vom Bund erhalten.

Man sieht, dass diese Versprechen für den Fernverkehr, für die zahlreichen Nahverkehrstöchter, für den Güterverkehr und auch für die DB Energie (obwohl Teil der Infrastruktur) nicht gegeben werden. Mit anderen Worten: Dort

  • darf das 100-prozentige Eigentum aufgegeben werden,
  • dürfen also Betriebsteile verkauft werden,
  • wird es weiterhin keine Gemeinwohlorientierung geben,
  • werden Gewinne transferiert,
  • wird eine Förderung der Wagenbeschaffung und des Fernverkehrs durch den Bund ausgeschlossen bleiben.

Verschärfend heißt es zudem:

„Die Eisenbahnverkehrsunternehmen werden markt- und gewinnorientiert im Wettbewerb weitergeführt.“

Für diese Variante sprechen sich der Fahrgastverband Pro Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL aus. Das entstehende System würde damit weitgehend der neoliberalen Organisation des Bahnverkehrs in Großbritannien entsprechen, wie sie nach der Bildung von Network Rail als Infrastrukturgesellschaft entstanden ist. Die britische Bahnstruktur ist stark von verschiedenen Privatisierungsformen geprägt, und sie ist erwiesenermaßen besonders teuer und ineffizient – auch nach der erzwungenen Wiederverstaatlichung des Netzes 2002, siehe zum Beispiel die „Williams Rail Review“.

Vor wenigen Tagen hat sich nun die Oppositionsfraktion CDU/CSU im Bundestag auch für die Trennung ausgesprochen, nur soll ihrer Vorstellung nach auch die DB Energie mit abgespalten werden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) lässt bereits die Zerschlagung vorbereiten, McKinsey und zwei weitere Beratungsfirmen sind dazu aktiv, zum 1. Januar 2024 soll die neue Sparte unter dem Namen „InfraGO“ starten.

Ob es wirklich zu einer Aufspaltung kommt, entscheidet nun die SPD.

Im Koalitionsvertrag steht nämlich, dass die DB als integrierter Konzern erhalten werden soll. Der Erhalt der integrierten Bahn ist zudem ein langjähriges Versprechen der SPD, besonders an die Gewerkschaft EVG. Die Infrastruktur herauszulösen ist unvereinbar mit dem Ziel, die integrierte Bahn zu erhalten. Der aktuelle politische Konflikt dreht sich also um die Frage, welcher Passus des mehrdeutigen Koalitionsvertrags letztlich umgesetzt wird: Das Versprechen der SPD zum Erhalt der integrierten Bahn oder die Forderung nach Trennung, wie sie FDP und Grüne und jetzt auch CDU/CSU erheben.

Die Abtrennung der Infrastruktur ist regelmäßig die Voraussetzung für Liberalisierungen und Privatisierungen. Trennt man gedanklich (und später auch organisatorisch) den Betrieb der Züge vom Betrieb des Netzes, so wird nach neoliberaler Ideologie angenommen, dass nun verschiedene Zugbetreiber zueinander in Wettbewerb treten könnten. Synergieverluste werden dabei regelmäßig negiert, tatsächlich sind sie jedoch entscheidend.

Darüber hinaus liegt auch auf theoretischer Ebene ein fundamentaler Fehlschluss vor: Bei der Bahn können Kunden nicht uneingeschränkt zwischen verschiedenen Anbietern entscheiden, da zu einer bestimmten Zeit nur der Zug eines Anbieters fahren kann. Durch Ausschreibungen im Bahnverkehr entstehen räumliche und zeitliche Monopole von sieben bis fünfzehn Jahren: In der betroffenen Region sind die Fahrgäste für ein Jahrzehnt oder länger dem jeweiligen Bieter ausgeliefert. Fallen die Züge regelmäßig aus oder verspäten sich im Berufsverkehr um Stunden, kann man nicht einfach zum Pendeln zur Arbeit andere Züge nehmen. Es bleibt nur das Auto oder der Umzug in eine andere Region. Verteidigt wird dieser unvollkommene Wettbewerb mit dem Argument, es entstünde zwar kein Wettbewerb im Markt, dafür aber „um den Markt“. Anstelle der Fahrgäste wird die öffentliche Hand als Kunde definiert. Der Wettbewerb wird dabei maßgeblich über den Preis ausgetragen, Einsparmöglichkeiten liegen vor allem beim Personal und beim Material. Private Anbieter versprechen also, auf einer bestimmten Strecke zum Beispiel 15 Jahre lang die Zugverbindungen zu gewährleisten und dafür nur wenig Geld vom jeweiligen Bundesland zu beanspruchen. Sobald sie den Zuschlag erhalten haben, kaufen diese Anbieter Loks und Wagen und stellen Lokführer und Zugbegleiter ein. Weil sie aber nur wenig Geld bekommen, und zudem noch eine Rendite an ihre Eigentümer abführen, werden nur Dumpinglöhne gezahlt und wird beim Einkauf und bei der Wartung der Züge gespart, wo es nur geht. Die Folge sind Zugausfälle, weil Lokführer wieder gekündigt haben oder die Loks schlicht kaputt sind. Qualitätskriterien können zwar vertraglich vereinbart werden, allerdings ist ihre Überprüfung und Sanktionierung kaum möglich. Hohe Strafzahlungen stoßen zum Beispiel an ihre Grenzen, wenn dem Betreiber die Insolvenz droht. Im Bereich der Daseinsvorsorge ist die Vorstellung der öffentlichen Hand als „Kunde“ schlicht absurd. Sowohl die Notwendigkeit als auch die Möglichkeit der Steuerung bedürfen wesentlich besserer Instrumente als Ausschreibungen im Abstand von Jahrzehnten sowie die Vergabe an Firmen, die pleitegehen können. All diese Befürchtungen sind im Übrigen nicht nur theoretische Überlegungen, sondern im über Ausschreibungen organisierten Nahverkehr der Regelfall.

In der beginnenden Auseinandersetzung um die künftige Organisation der Bahn in Deutschland geht es um viel, denn wir brauchen die Bahn als klimafreundlichen Verkehrsträger der Zukunft. Der Konflikt verdeckt dabei die eigentlich maßgebende Frage, wie die Bahn im Sinne des Klimaschutzes künftig gesteuert werden soll. Um den Anteil vom Bahnverkehr wesentlich zu steigern und eine Abkehr vom schädlichen Auto-, Lkw- und Flugverkehr zu erreichen bedarf es weitreichender Planung und einer ausreichenden Finanzierung. Verkehrsminister Wissing hat leider bereits andere Prioritäten gesetzt: Autobahnen ausbauen und derweil den Deutschlandtakt auf der Schiene auf 2070 verschieben. 2070 ist für eine Reduktion der Erderhitzung aber um Jahrzehnte zu spät; wir brauchen jetzt so schnell wie möglich eine funktionierende, attraktive Bahn – nach Schweizer Vorbild in öffentlicher Hand und mit gemeinwirtschaftlichen Zielen. Es ist unverständlich, dass die DB AG agiert, als würden die Bahn und der Schienenverkehr dem Management gehören. Die Allgemeinheit benötigt und bezahlt die Bahn. Daher fordern wir: Die ganze Bahn muss gemeinnützig sein: In der Satzung der Bahn müssen dezidierte Gemeinwohlziele festgehalten werden, an die die Unternehmensführung gebunden ist. Überschüsse sind wieder zu investieren. Die Vorgaben für den Ausbau der Bahn bestimmt und kontrolliert das Parlament.

Zum Weiterlesen:

Unterschriftensammlung:

Titelbild: CHEN MIN CHUN / Shutterstock


[«*] Carl Waßmuth ist Sprecher von Bahn für Alle und hat das Bündnis mitbegründet. Er ist Bauingenieur, Autor und Infrastrukturexperte und Mitglied im Vorstand von Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB). GiB ist seit 2019 Träger von Bahn für Alle.

Buntes Niedersachsen: Clan-Familien liefern sich Massenschlägerei auf offener Straße

Sie schlagen mit Fäusten durch das geöffnete Dachfenster, treten immer wieder gegen die Autotüren ihrer Premium-Fahrzeuge: In Hildesheim (Niedersachsen) lieferten sich zwei offenbar rivalisierende Clan-Familien in dieser Woche eine Massenschlägerei auf offener Straße. Bis zu 35 Personen sollen laut Polizei beteiligt gewesen sein. Ein Beamter, der dazwischen ging, wurde schwer verletzt. „Es gibt einen Anfangsverdacht, dass es sich um eine Tat aus dem Clan-Bereich handelt“, teilte eine Polizeisprecherin mit.

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Die EU sieht keine Möglichkeiten für neue Russland-Sanktionen

In der Financial Times wurde in einem Artikel quasi nebenbei erwähnt, dass Quellen in der EU keine Möglichkeiten mehr sehen, nennenswerte neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Über diese Meldung hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, deren kurzen Artikel darüber ich übersetzt habe. Beginn der Übersetzung: Financial Times: Die EU glaubt, dass es mit neuen […]

Wie China die kolonialen Auswirkungen der westlichen Kreditvergabe durchbricht

Moon of Alabama

In ihrem jüngsten Geo Economical Report erörtern die Wirtschaftswissenschaftler Radhika Desai und Michael Hudson die Abkehr Russlands vom „Westen“. Hier zu lesen.

Die Ausführungen zu Russland sind sicherlich interessant. Sie verweisen aber auch auf das Gerangel zwischen China und „multilateralen“ internationalen Kreditgebern um den Schuldenerlass. Dieses Thema wurde letzte Woche in Washington DC bei einem hochrangigen Rundtischgespräch über Staatsverschuldung am Rande der Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington angesprochen.

In ihrem Vortrag erläutert Radhika Desai das grundlegende Problem der internationalen Verschuldung:

RADHIKA DESAI: Nun, ich denke, dass das ganze Thema der Schulden, insbesondere der Weltverschuldung, zu einem wirklich wichtigen Thema geworden ist, und zwar gerade deshalb, weil China jetzt eine so große Rolle in der Szene spielt.

Ich erinnere mich an die Anfänge der Pandemie, als die Verschuldung der Dritten Welt ebenfalls ein wichtiges Thema darstellte. Schon damals war der Hauptgrund dafür, dass die Schuldenfrage nicht gelöst werden konnte, die Tatsache, dass der Westen sich nicht mit der Tatsache abfinden konnte, dass er sich mit China auseinandersetzen muss, und zwar auf faire Weise.

Denn der Westen will China dazu bringen, die ihm geschuldeten Schulden zu refinanzieren, damit die Schulden der Dritten Welt an private Kreditgeber zurückbezahlt werden.

Und China stellt die Bedingungen für all dies grundsätzlich in Frage, denn China sagt zum Beispiel: „Warum sollten der IWF und die Weltbank Vorrang haben? Warum sollten seine Schulden nicht gestrichen werden?“

Und der Westen sagt: „Aber das war doch schon immer so“.

Und China sagt: „Nun, wenn ihr den IWF und die Weltbank nicht reformieren wollt, dann werden wir deren Vorrang nicht akzeptieren. Wenn wir Abstriche machen müssen, dann müssen auch sie Abstriche machen.“

Sie akzeptieren einfach nicht, dass diese Institutionen, die Bretton-Woods-Institutionen, irgendeine Art von Priorität haben.

Und das ist ein Teil der Unterminierung, wie Sie sagten. Dies ist eine der größten Veränderungen seit dem Ersten Weltkrieg. Und ein Teil dieser Veränderungen ist, dass die Welt, die am Ende des Zweiten Weltkriegs von den imperialistischen Mächten, die immer noch sehr mächtig sind, geschaffen wurde, nun zunehmend verschwindet.

Am Mittwoch wurde in einem Reuters-Bericht behauptet, China ändere seine Haltung in dieser Frage:

WASHINGTON (Reuters) – China wird voraussichtlich seine Forderung aufgeben, die multilateralen Entwicklungsbanken an den Verlusten anderer Gläubiger bei der Umstrukturierung der Staatsschulden armer Länder zu beteiligen, und damit ein wesentliches Hindernis für den Schuldenerlass beseitigen, sagte eine mit den Plänen vertraute Quelle.

Die Entwicklung wird bei einem hochrangigen Rundtischgespräch über Staatsschulden am Mittwoch am Rande der Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington erwartet.

Peking werde nicht mehr darauf bestehen, dass multilaterale Kreditgeber bei Krediten an arme Länder „Abstriche“ machen, sagte die Quelle am Dienstag, während der IWF und die Weltbank sich bereit erklärten, ihre Analysen der Schuldentragfähigkeit von Ländern, die eine Umschuldung durchlaufen, den chinesischen Behörden zu einem früheren Zeitpunkt im Prozess zur Verfügung zu stellen.

Das Gerücht, China würde seine grundsätzliche Haltung ändern, hat sich als falsch erwiesen. Dass Reuters von anonymen Quellen missbraucht wird, um Politik zu machen, ist nicht ungewöhnlich. Aber in diesem Fall war der Artikel mit einem Bild von US-Finanzministerin Janet Yellen versehen, so dass es wahrscheinlich ist, dass sie die „mit den Plänen vertraute Quelle“ war, die dieses falsche Gerücht in die Welt setzte.

Wie die New York Times gestern in viel zu vielen irreführenden Worten berichtete, wurde die Frage nicht geklärt:

WASHINGTON – China, das unter dem zunehmenden Druck internationaler Spitzenpolitiker steht, schien diese Woche anzudeuten, dass es bereit ist, Zugeständnisse zu machen, die eine globale Umstrukturierung von Hunderten von Milliarden Dollar an Schulden armer Länder ermöglichen würden.

China hat den Entwicklungsländern im Rahmen seines Kreditprogramms mehr als 500 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt und ist damit einer der größten Gläubiger der Welt.

Die Vereinigten Staaten und andere westliche Länder haben China gedrängt, einigen dieser Länder eine Umstrukturierung ihrer Schulden zu gestatten und den Betrag, den sie schulden, zu reduzieren. Doch seit mehr als zwei Jahren besteht China darauf, dass andere Gläubiger und multilaterale Kreditgeber im Rahmen einer Umstrukturierung die finanziellen Verluste übernehmen, wodurch der kritische Prozess des Schuldenerlasses ins Stocken gerät und Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern noch tiefer in die Armut zu stürzen drohen.

Ghana hat sich in diesem Jahr an die Gruppe der 20 Nationen gewandt, um einen Schuldenerlass im Rahmen eines noch jungen Programms zu erhalten, das als „Common Framework“ bekannt ist, nachdem es eine vorläufige Genehmigung für ein Darlehen in Höhe von 3 Milliarden Dollar vom IWF erhalten hatte. Dieses Geld ist an die Bedingung geknüpft, dass Ghana die Zusicherung erhält, dass es die rund 30 Milliarden Dollar, die es ausländischen Kreditgebern schuldet, umstrukturieren kann. Beamte aus Ghana haben sich mit ihren chinesischen Kollegen getroffen, um die Umstrukturierung der 2 Milliarden Dollar, die Ghana China schuldet, zu besprechen.

Wang Wenbin, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, sagte am Freitag, China habe einen Drei-Punkte-Vorschlag unterbreitet, der die Forderung enthält, dass der Internationale Währungsfonds seine Bewertungen der Schuldentragfähigkeit für Länder, die Erleichterungen benötigen, schneller weitergibt, und dass die Gläubiger detailliert darlegen, wie sie die Umstrukturierungen zu „vergleichbaren Bedingungen“ durchführen werden.“

Der Drei-Punkte-Vorschlag ist keine Änderung, sondern lediglich eine Wiederholung der seit langem bestehenden Position Chinas:

Pressesprecher发言人办公室 @MFA_China – 15:09 UTC – 14. April 2023

Der Schlüssel zu einer wirksamen Lösung des Schuldenproblems liegt in der gemeinsamen Beteiligung multilateraler, bilateraler und kommerzieller Gläubiger nach den Grundsätzen des gemeinsamen Handelns und der fairen Lastenteilung.

Der Fall Ghana zeigt, dass der IWF, bei dem die USA ein Vetorecht haben, nur dann frisches Geld leihen wird, wenn bilaterale Kreditgeber wie China, nicht aber der „multilaterale“ IWF oder die Weltbank und auch nicht private „westliche“ Kreditgeber, Abstriche machen.

In einem langen Artikel in People’s Dispatch über den IWF und die Schuldenkrise in Ghana wird beschrieben, wie die Schuldenspirale die armen, aber rohstoffreichen Länder immer wieder trifft. Die Schulden sind eine Fortsetzung des Kolonialismus und China hat damit wenig zu tun:

Nach den internationalen Schuldenstatistiken der Weltbank entfallen 64 % des für 2023 bis 2029 geplanten Schuldendienstes Ghanas in Fremdwährung, der Kapital und Zinsen umfasst, auf private Kreditgeber. 20 % der Schulden entfallen auf multilaterale Institutionen und 6 % auf andere Regierungen. Während in der Mainstream-Berichterstattung über Ghanas Verschuldungsszenario China als der „größte bilaterale Gläubiger“ des Landes hervorgehoben wird, entfallen nur 10 % des Auslandsschuldendienstes von Accra auf Peking.

Ungefähr 13 Milliarden Dollar der ghanaischen Auslandsschulden werden in Form von Eurobonds von großen Vermögensverwaltungsgesellschaften wie BlackRock, Abrdn und Amundi (UK) Limited gehalten. „Ghanas Kreditgeber, insbesondere private Kreditgeber, haben aufgrund des vermeintlichen Risikos einer Kreditvergabe an Ghana zu hohen Zinssätzen geliehen“, heißt es in dem offenen Brief.

„Der Zinssatz für Ghanas Eurobonds liegt zwischen 7% und 11%. Dieses Risiko ist eingetreten… Da sie Kredite mit der Hoffnung auf hohe Renditen vergeben haben, ist es nur recht und billig, dass die privaten Kreditgeber nach diesen wirtschaftlichen Schocks bereit sind, Verluste zu akzeptieren und einem umfangreichen Schuldenerlass für Ghana zuzustimmen.“

Die G20 haben versprochen, im Jahr 2020 einen gemeinsamen Rahmen für den Schuldenerlass zu schaffen:

Der Gemeinsame Rahmen hätte die Möglichkeit geboten, einen breiteren Schuldenerlass vorzusehen und neben bilateralen Kreditgebern auch private Gläubiger in den Prozess einzubeziehen, um sicherzustellen, dass die Schulden der Länder tragfähig werden.

„Aber es wurde sehr wenig getan, um die Details zu skizzieren, wie das funktionieren würde. Die G20 erklärten zwar, dass staatliche und private Kreditgeber in das System einbezogen würden, aber multilaterale Kreditgeber wurden ausgeschlossen„, sagte [Tim Jones, Leiter der Abteilung Politik bei Debt Justice,].

„Sie haben den Ländern keine neuen Mechanismen an die Hand gegeben, um eine Reduzierung ihrer Schulden bei privaten Gläubigern auszuhandeln, sondern es den Schuldnerregierungen überlassen zu sagen: ‚Wenn ihr einen Schuldenerlass von den Regierungen wollt, müsst ihr dasselbe mit den privaten Gläubigern aushandeln‘. Aber sie haben keine Instrumente angeboten, um den verschuldeten Ländern dabei zu helfen.“

Natürlich sollte es einen Mechanismus geben, mit dem Länder ihre Schulden umstrukturieren können und bei dem alle Kreditgeber ähnliche Zugeständnisse machen. Der IWF und andere bieten jedoch nichts dergleichen an. Sie sind nur dann bereit, mehr Geld zu geben, wenn ein Land politische Zugeständnisse gegenüber den vom IWF vorgeschriebenen Sparmaßnahmen macht und das frische Geld dazu verwendet, private „westliche“ Kreditgeber zu bezahlen.

China ist nun entschlossen, dieses System zu beenden. China besteht darauf, dass der IWF, die Weltbank und die privaten Kreditgeber einen ähnlichen Anteil an den Schuldenverlusten übernehmen, wie es selbst bereit ist zu übernehmen:

China ist bereit, mit anderen Ländern einen gemeinsamen Rahmen für die Beseitigung von Schulden zu schaffen, sagte Chinas Zentralbankgouverneur Yi Gang während der Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF), wie die People’s Bank of China am Freitag mitteilte.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, sagte auf einer Pressekonferenz am Freitag, dass China der Frage der Staatsverschuldung der Entwicklungsländer große Bedeutung beimesse und forderte multilaterale Gläubiger, bilaterale Gläubiger und kommerzielle Gläubiger auf, sich an der Schuldenregulierung im Einklang mit gemeinsamen Maßnahmen und auf faire Weise zu beteiligen.

„China hat mehr als jeder andere zur Umsetzung der G20-Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes (DSSI) beigetragen. Außerdem haben wir eine konstruktive Rolle bei der Behandlung von Einzelfällen im Rahmen des Gemeinsamen Rahmens der G20 gespielt“, sagte Wang.

Im Gegensatz dazu behaupten westliche Gläubiger, dass sie ihre Kreditwürdigkeit aufrechterhalten müssen und sich daher geweigert haben, sich an den Bemühungen um einen Schuldenerlass und die Aussetzung des Schuldendienstes zu beteiligen, sagte Wang und wies darauf hin, dass die beispiellosen massiven Zinserhöhungen zu einer Verschärfung der finanziellen Bedingungen weltweit geführt haben, wodurch sich die ernsten Schuldenprobleme bestimmter Länder noch verschlimmert haben.

China drängt weiterhin auf sein neues System des internationalen Schuldenerlasses zu gleichen Bedingungen für alle Kreditgeber. Mir ist kein Druckmittel bekannt, das der „Westen“ einsetzen könnte, um diese Position zu ändern.

Der IWF und seine missbräuchliche Rolle bei der weltweiten Verschuldung war wahrscheinlich ein Thema in den stundenlangen Gesprächen, die Präsident Xi und Putin letzten Monat in Moskau führten. Wir sollten uns daran erinnern, was am Ende dieses Besuchs gesagt wurde:

„Im Moment gibt es Veränderungen, wie wir sie seit 100 Jahren nicht mehr erlebt haben, und wir sind diejenigen, die diese Veränderungen gemeinsam vorantreiben“, sagte Xi zu Putin, als er an der Tür des Kremls stand, um ihn zu verabschieden.

Der russische Präsident antwortete: „Ich stimme zu.“

Wie die oben zitierte Radhika Desai über den Standpunkt Chinas zum Schuldenerlass sagte:

Dies ist eine der größten Veränderungen seit dem Ersten Weltkrieg.

Michael Hudson fasst die Folgen zusammen:

Offensichtlich ist die neue globale Weltmehrheitsordnung durch eine gemischte Wirtschaft gekennzeichnet, in der andere Länder das tun werden, was China getan hat. Sie werden Geld und Land, d.h. Wohnraum und Arbeit, zu öffentlichen Rechten und öffentlichen Dienstleistungen machen, anstatt sie zu Waren zu machen, zu privatisieren und zu finanzieren, wie es im Westen geschehen ist.

Es geht also wirklich darum, sich von der Dollar-NATO-Sphäre zu lösen, und nicht nur um die eine oder andere nationale Währung.

Es wird nicht darum gehen, dass der chinesische Yen, der russische Rubel oder andere Währungen den Dollar ersetzen. Es geht um ein ganz anderes Wirtschaftssystem.

Das ist die eine Sache, die in den Mainstream-Medien nicht diskutiert werden darf. Sie halten sich immer noch an den „There Is No Alternative“-Slogan von Margaret Thatcher, anstatt darüber zu sprechen: Was wird die Alternative sein?

Denn offensichtlich können die Dinge nicht so bleiben, wie sie jetzt sind.

Willkommen in der MRD (Messer-Republik Deutschland): Warum sich kaum noch jemand über das Blutbad von Duisburg aufregt!

Auch zwei Tage nach dem Messer-Blutbad in einem Duisburger Fitness-Studio mit vier Schwerverletzten war der mutmaßliche Täter (Vollbart, „südländisches Erscheinungsbild“) noch auf der Flucht. Das Erschreckende an der Tat ist: Man hat sich hierzulande offenbar daran gewöhnt, die Aufregung hält sich jedenfalls in Grenzen. Willkommen in der MRD, der Messer-Republik Deutschland!

Messer-Attacken werden überhaupt erst seit 2020 statistisch erfasst. Laut der jüngst veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gab es im vergangenen Jahr 8.160 Messerangriffe. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Im Netz kursiert – bezogen auf das Jahr 2020 – die Zahl von 20.000 Messer-Vorfällen mit fast 100 Todesopfern.

Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen gehen heute weitgehend im Lokalteil regionaler Zeitungen unter. Oder sie werden erst gar nicht veröffentlicht – weil sie in etwa den Neuigkeitswert haben von „Hund beißt Postbote“. Im Klartext: Man hat sich im Zuge der illegalen Masseneinwanderung offenbar an das Alltägliche hierzulande gewöhnt!

Nachfolgend, ohne Anspruch auf Vollzähligkeit, eine kleine Auslese aus jüngster Zeit:

9. April; NRW:  Ebenfalls in der Altstadt von Duisburg wird in der Nacht zum Ostersonntag ein 35-Jähriger niedergestochen. Er stirbt kurze Zeit später in einem Krankenhaus. Der Täter flüchtet. Ob ein Zusammenhang zum Blutbad im Fitness-Club „John Reed“ besteht, ist Teil der aktuellen Ermittlungen.

19. März, NRW: Auf dem Münsteraner „Send“, einem Volksfest in der westfälischen Stadt, wird ein Familienvater (31) mit einem Messer erstochen. Der mutmaßliche Täter, ein 21 Jahre alter Kasache, stellt sich wenig später unter dem öffentlichen Fahndungsdruck.

17. März, Rheinland-Pfalz: In Worms bedroht ein nicht näher beschriebener 40 Jahre alter „Mann“ einen Taxifahrer mit dem Messer, weil ihm der Fahrpreis zu hoch ist. 

15. März, NRW: In der Zentralen Unterbringungseinrichtung im westfälischen Soest sticht ein 28-Jähriger auf einen 24-Jährigen Mitbewohner ein. 

13. März NRW: Drei Unbekannte rauben einen 45 Jahre alten Mann im Regionalexpress von Mönchengladbach nach Jüchen aus. Unter Drohung mit einem Messer erzwingt das Trio vom Opfer die Herausgabe des Handys, eines dreistelligen Bargeldbetrags und von Medikamenten. Zwei der geflüchteten Täter sollen ein „südosteuropäisches Erscheinungsbild“ haben.

12. März, Bayern: Raubüberfall auf eine Tankstelle an der A66 bei Weilbach (Odenwald): Der Räuber geht mit einem Messer auf den Mitarbeiter an der Kasse zu und verlangt Geld. Dem Kassierer, einem Iraner, fällt laut Polizei auf,  dass der Räuber mit „marokkanischem Akzent“ spricht.

Die Aufzählung, die wir endlos fortsetzen könnten, beenden wir an dieser Stelle. Merken Sie was? Es ist so spannend wie „Hund beißt Postmann“. Und das ist das wirklich Schlimme daran!

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Robert F. Kennedy Jr: Die große Kluft heilen

Edward Curtin

Fünfundfünfzig Jahre ist es her, dass Senator Robert F. Kennedy die Bühne der Präsidentschaftskandidaten betrat, um zu versuchen, den tiefen Riss zu kitten, der sich in der amerikanischen Gesellschaft aufgetan hatte. Das Land war zerrissen durch den Vietnamkrieg, Rassismus, Armut, die Ermordung von Präsident Kennedy und die baldige Ermordung von Reverend Martin Luther King Jr. Es herrschte Chaos, als Lyndon Johnson log und Richard Nixon ihn in verbalem und tatsächlichem Verrat übertraf.

Im ganzen Land brach ein Krieg zwischen Mittelamerika und den Eliten, die die Regierung führten, aus. Eine große Kluft zwischen Weißen und Schwarzen, Reichen und Armen, der Arbeiterklasse und der Oberschicht tat sich auf. Die Tet-Offensive hatte gerade den offiziellen Lügen über den Verlauf des Vietnamkriegs die Maske vom Gesicht gerissen, und der Kaiser, Lyndon Jonson, stand nackt da und würde bald ankündigen, dass er nicht mehr kandidieren würde.

Am 16. März 1968 erklärte Senator Kennedy seine Kandidatur mit diesen Worten:

Ich kandidiere nicht für die Präsidentschaft, nur um mich einem anderen Mann entgegenzustellen, sondern um eine neue Politik vorzuschlagen. Ich kandidiere, weil ich davon überzeugt bin, dass sich dieses Land auf einem gefährlichen Weg befindet, und weil ich sehr genau weiß, was getan werden muss, und weil ich mich verpflichtet fühle, alles zu tun, was ich kann.

Ich kandidiere, um eine neue Politik anzustreben – eine Politik zur Beendigung des Blutvergießens in Vietnam und in unseren Städten, eine Politik zur Überwindung der Kluft, die heute zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Arm und Reich, zwischen Jung und Alt in diesem Land und in der übrigen Welt besteht.

Ende 1968, einem Jahr der Pest, bereitete sich Richard Nixon mit seinem Schlägertrupp darauf vor, das Weiße Haus zu besetzen, Vietnam wütete weiter, und alles, wofür King und Kennedy standen, schien verloren. Ignoranz, Verunglimpfung und die von den Machteliten seit Langem praktizierte Technik des Teilens und Eroberns setzten sich wie ein tödliches Krebsgeschwür in der Politik fest. Etwas starb, alle Hoffnung schien verloren, und der gefährliche Kurs, von dem RFK sprach, wurde nie aufgehalten. Schakale mit geschliffenen Gesichtern sitzen seither im Weißen Haus.

Heute ist die Hoffnung wieder auferstanden. Im Mittelpunkt steht Robert F. Kennedy Jr., der am Mittwoch, dem 19. April, in Boston, Massachusetts, seine Kandidatur für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekannt geben wird.

Das Rad der Geschichte hat sich gedreht, und das Jahr 2023 ähnelt in vielerlei Hinsicht dem Jahr 1968. Die Kluft im Lande bleibt bestehen, hat sich aber stark vergrößert. Die CIA und die Geheimdienste kontrollieren jetzt die Mainstream-Medien vollständig. Das Budget des Pentagons ist exponentiell gestiegen. Die USA führen einen grausamen Krieg gegen Russland in der Ukraine unter der unverhohlenen Lüge, die Freiheit zu verteidigen, während sie gleichzeitig Nazis unterstützen und einen Atomkrieg riskieren. Sie provozieren einen Krieg mit China.

Permanenter Krieg ist Regierungspolitik mit Militärbasen und CIA- und Spezialkräften auf der ganzen Welt, die halb geheime Kriege führen, oder vielleicht nur Kriege, von denen die Menschen nichts wissen wollen. Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich vergrößert, während die Eliten die Menschen aus der Arbeiterklasse als schwachsinnige Deplorables verhöhnen. Das Verteidigungsministerium kontrolliert die Entwicklung, Herstellung, klinische Erprobung, Lieferung, Produktion und Verteilung der mRNA-Impfstoffe, während die kriminellen Pharmaunternehmen obszöne Gewinne einstreichen. Lügen reihen sich an Lügen, was einem Orwellschen Albtraum gleichkommt. Und während LBJ und Nixon durch Joe Biden ersetzt wurden, geht die Kriegsführung weiter.

Einiges hat sich natürlich geändert. 1968 wandten sich die Liberalen gegen den US-Krieg gegen Vietnam und wurden zunehmend misstrauisch gegenüber der CIA. Heute unterstützen sie alle von den Demokraten geführten Kriege und lieben die CIA. Sie vertrauen den offensichtlichen Medienlügen und denen eines erwiesenen Lügners wie Anthony Fauci. Nirgendwo trifft dies leider mehr zu als bei der erweiterten Kennedy-Familie, die in ihrer Unterstützung für Biden, Fauci, die CIA usw. JFK und RFK verraten hat. Ihre Selbstgefälligkeit und Unterstützung für Biden gegenüber ihrem Bruder, der das Erbe seines Onkels und Vaters weiterführt, ist Verrat der schlimmsten Art.

Trotz einer Familie, die sich aktiv gegen seine Kandidatur ausspricht, trotz aller Medienlügen über ihn und trotz der Quotenmacher, die ihm kaum Chancen einräumen, tritt RFK Jr. an. Das ist ein Akt höchster Zivilcourage.

Wie sein Vater 1968 ist er der einzige Kandidat, der die große Kluft in dieser Nation überwinden kann.

Die Tatsache, dass er von einer großen Zahl von Leuten bekämpft wird, die über ihn lügen werden, weil er die Wahrheit sagt, schreckt ihn nicht ab. Diese Lügen gingen sofort wieder los, als bekannt wurde, dass er kandidieren könnte. Es ist eine alte Geschichte.

Er wird mit Dreck beworfen werden. Jeder Makel seiner fast siebzig Jahre wird ausgegraben werden, um ihn als Schurken, als fehlerhaften Mann, als Heuchler darzustellen – nennen Sie alle negativen Begriffe, die Ihnen einfallen, und die echten Heuchler werden sie in ihrer selbstgerechten Wut gegen ihn verwenden. Sie werden an ihm abprallen. Er ist bereit.

Als Bobby Jr. jung war, gab ihm sein Vater ein Buch in die Hand und sagte mit Nachdruck: „Ich möchte, dass du das liest.“ Es war Albert Camus‘ Die Pest. Er las es und es hat sein Leben seither geprägt. Genau wie 1968 leben wir in Zeiten der Pest, und die Pest zieht sich durch alle unsere Institutionen, und wie in Camus‘ Büchern laufen die Ratten frei herum und verschlingen die Wahrheit und die Werte, die uns erlösen können. Wie er in seinem schönen und wichtigen Buch „American Values: Lessons I Learned from My Family“ geschrieben hat, hat Camus‘ Analyse von Sisyphos und den alten Griechen ihn eine wichtige Lektion gelehrt:

Den Stoikern zufolge sind es weder unsere Position noch unsere Umstände, die uns definieren, sondern unsere Reaktion auf diese Umstände; wenn das Schicksal uns erdrückt, können uns kleine heroische Gesten des Mutes und des Dienstes Frieden und Erfüllung bringen. Indem wir den Stein anpacken, bringen wir Ordnung in ein chaotisches Universum. Von den vielen wunderbaren Dingen, die mein Vater mir hinterlassen hat, war diese philosophische Wahrheit vielleicht die nützlichste. In vielerlei Hinsicht hat sie mein Leben bestimmt und es mir ermöglicht, selbst unter den schwierigsten und tragischsten Umständen Gelassenheit und Sinn zu finden. (p.287)

Trotz seiner Brillanz wurde American Values (siehe hier) von der Mainstream-Presse völlig ignoriert. Warum eigentlich? Weil es sich um „Kapitel 9, Senator Robert F. Kennedy“ und den langen Krieg zwischen den Kennedys und der CIA dreht, der zum Tod von JFK und RFK führte.

In diesem Kapitel zeigt RFK, Jr. auf brillante Weise, dass er die böse Geschichte der CIA rundum versteht. Alle anderen Kapitel sind zwar persönlich und familiengeschichtlich sehr interessant, verblassen aber in ihrer Bedeutung. Kein Mitglied der Kennedy-Familie seit JFK oder RFK hat es gewagt, das zu sagen, was RFK, Jr. in diesem Buch tut. Er klagt die CIA an. Dies ist wahrscheinlich kein geringer Teil der Feindseligkeit seiner Großfamilie ihm gegenüber. Familientabus müssen geschützt werden, als wären sie Staatsgeheimnisse.

Aber seine Anklage gegen die CIA ist der Hauptgrund, warum diese und die Medien um jeden Preis versuchen werden, seine Nominierung zu verhindern. Der Rufmord wird heftig sein.

Kennedy weiß, dass er einen harten Kampf um die Präsidentschaft vor sich hat, aber egal, welche politischen und familiären Kräfte sich gegen ihn verbünden, er wird nicht klein beigeben.

Er wird alle Experten überraschen, denn seine Anziehungskraft geht über die Parteigrenzen hinaus. Er ist zäh und sehr klug. Er wurde von den Mainstream-Medien so lange gehasst und zu Unrecht verleumdet, dass er es versteht, sich an seine Botschaft zu halten, die meiner Meinung nach positiv und inspirierend sein wird, etwas, das dieses Land nach so vielen Jahren der Lügen und des Verrats dringend braucht.

Selbst Bidens Unterstützer in der Demokratischen Partei wissen, dass er ein unvollkommener Kandidat auf den letzten Beinen ist, der sich abmüht, seine Worte gerade zu halten und seine Schritte zu festigen. Auch wenn er lange als Marionette des Establishments gedient hat, gibt es viele nervöse Demokraten, die endlich die Fäden mit ihm kappen wollen. Und die Republikaner sind eine Partei in Aufruhr, innerlich zerrissen und müde von der Trump-Saga, die nicht enden will.

Zwei Clowns, die das Land und die Welt in den Abgrund reißen, geben kein schönes Bild ab. Biden und Trump und ihre Vorgänger sind jetzt nackt, und nicht nur ein Junge sieht es und schreit es heraus, nur um ignoriert zu werden. Im ganzen Land wächst das Gefühl, dass die Wahrheit und das Gute, das klar ausgesprochen wird, dringend gebraucht werden, um das Land durch gemeinsame Werte zu vereinen. Bob Dylan hat es vor ein paar Jahren richtig gemacht:

Während Prediger von bösen Schicksalen predigen
Lehren Lehrer, dass Wissen wartet
Kann zu Hundert-Dollar-Tellern führen
Das Gute versteckt sich hinter seinen Pforten
Doch selbst der Präsident der Vereinigten Staaten
Muss manchmal nackt dastehen

Jeden Tag werden die Amerikaner mit schlechten Nachrichten bombardiert: der Krieg der USA gegen Russland über die Ukraine, die Lügen über die „Bedrohung“ durch Russland und China, die kollabierende Wirtschaft, das Auslaufen von Giftstoffen, Waffengewalt, die Gangster der Konzerne, die den Durchschnittsamerikaner abzocken und diese Gelder an die Politiker weiterleiten, die für sie den Zuhälter spielen, die ungeheuerlichen Covid-19- und „Impfstoff“-Lügen, die täglich als tödlicher Betrug entlarvt werden, die wachsende Gefahr eines Atomkriegs usw.

Schlechte Nachrichten und damit ein wachsendes öffentliches Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Das Land wird von einer uneingestandenen Depression heimgesucht. Die Menschen sehnen sich nach Hoffnung, so wie sie es 1968 taten. In ihren Herzen gibt es diese verzweifelte Sehnsucht nach einer mutigen Seele, die aufsteht und den Amerikanern die Wahrheit darüber sagt, was mit ihrem Land geschehen ist. Bobby Kennedy Jr. ist der Einzige, der die Amerikaner dazu bringen kann, wieder zu hoffen.

Seit Jahren sagt er harte Wahrheiten, die viele, die von den Lügen profitieren, nicht hören wollen. Dass unsere Gewässer verschmutzt sind und die Chemiekonzerne Kriminelle sind; dass die Pharmakonzerne kriminelle Unternehmen sind, die die Körper der Menschen schädigen; dass die CIA das organisierte Verbrechen ist, das die Köpfe der Menschen beschmutzt und ihre Anti-Kriegs-Führer ermordet; dass das Pentagon ein kriminelles Unternehmen ist, das das Leben der Amerikaner und ihren Lebensunterhalt nicht verteidigt, sondern riskiert; dass die U.S. dass die US-Regierung sich mit Megakonzernen zusammengetan hat, um das amerikanische Volk wie eine Mafia auszunehmen; dass keine einzige Kugel von Sirhan Sirhan seinen Vater, Senator Robert Kennedy, tötete, der von einem CIA-Killer aus nächster Nähe von hinten erschossen wurde; dass die sogenannten Covid-Impfstoffe sehr gefährlich sind und nie angemessen getestet wurden und dass viele Menschen infolgedessen sterben und verletzt werden; dass Anthony Fauci ein Lügner und Betrüger ist, der in der Covid-19-Krise, die eine von Geheimdiensten gesteuerte Operation ist, die von Spionen kontrolliert wird, die mit medizinischen Technokraten zusammenarbeiten, für Big Pharma die Fäden zieht (siehe dies); und dass wir kurz davor sind, unser Land und jeden Anschein seiner demokratischen Ideale zu verlieren.

Dies sind keine liberalen oder konservativen Positionen. Es sind selbstverständliche Schlussfolgerungen eines Patrioten, wie sie es für jeden sein sollten.

Und weil sie für immer mehr Amerikaner, die denken können, ohne zu reagieren, zu solchen geworden sind, werden Kennedys Stimme und seine Kandidatur über die große Kluft hinweg an Kraft gewinnen.

Die Angriffe der Medien werden heftig sein und einfach voller Lügen. Sie nennen ihn gerne einen „Impfgegner“, obwohl er nicht gegen alle Impfstoffe ist. Aber egal, wie oft er dies erklärt hat, die Medien verdrehen es, um ihren Herren zu dienen.

So veröffentlichte die New York Post in jüngster Vergangenheit einen schleimigen Artikel, der als Vorlage für die gesamte auf Kennedy gerichtete Propaganda dienen könnte. Ich darf zitieren:

Robert hat gesagt, dass Sirhan nicht wirklich an der Ermordung von Senator Robert F. Kennedy während einer Wahlkampfveranstaltung in Los Angeles 1968 beteiligt war.

Dies ist natürlich eine Lüge. RFK Jr. hat gesagt, dass Sirhan eine Pistole abgefeuert hat, aber keine seiner Kugeln den Senator getroffen hat. Er hat gesagt, ein CIA-Killer habe seinen Vater aus nächster Nähe von hinten erschossen, wie die offizielle Autopsie eindeutig gezeigt hat, während Sirhan vor dem Senator stand.

Lüge Nummer zwei. Die Post schreibt:

Darin [in einer Rede] deutete er an, dass Impfgegner stärker verfolgt werden als Anne Frank, der deutsche Teenager, der sich vor den Nazis in Amsterdam versteckte, bevor er in den Tod nach Auschwitz geschickt wurde.

Das hat er nie angedeutet. Er wollte damit sagen, dass man sich im kommenden digitalen Überwachungsstaat nirgendwo mehr verstecken kann, nicht einmal auf einem Dachboden, denn die Überwachungstechnologie wird jeden überall verfolgen, Tag und Nacht.

Dies sind nur einige Beispiele. Schauen Sie hin und Sie werden sie jetzt und in den nächsten Tagen überall finden.

Die Hyänen mit ihren geschliffenen Gesichtern werden alles daran setzen, Robert F. Kennedy Jr. als Spinner, Betrüger und Verschwörungsspinner auf einem Egotrip abzutun. Zu viele Menschen können diese Propaganda durchschauen. Er ist das einzig Wahre, unsere beste Hoffnung, die große Kluft zu überbrücken, die von den Eliten geschaffen wurde, um das amerikanische Volk zu spalten.

Er wird nicht nachgeben, und alle Menschen guten Willens, die glauben, dass die USA noch einen Weg aus dem Morast finden können, in dem wir uns befinden, sollten ihn unterstützen. Er hat uns gewarnt, er hat uns seine Stimme gegeben, und seine Zivilcourage sollte von allen befolgt werden, die noch Hoffnung haben.

Die Gelehrten, die seine Chancen abtun, werden dann schockiert sein.

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Mindestens zwei der Flugzeugentführer wurden für eine Geheimdienstoperation der CIA mit Saudi-Arabien rekrutiert. Diese wurde auf höchster Ebene jedoch vertuscht, wie neue Gerichtsakten aufzeigen.

Caitlin Johnstone: Freiheit für diejenigen, die Missetaten der Regierung aufdecken

Wer Geheimnisse der Regierung aufdeckt, sollte dafür nicht bestraft werden. Im Gegenteil: Die Regierungen sollten zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie wichtige Informationen der Bevölkerung vorenthalten.

Ron Paul Institute: Bringt uns die Meinungsfreiheit um? FDA-Chef erklärt «Fehlinformationen» zu einem medizinischen Risiko

Robert Califf wetterte in einem CNBC-Interview gegen «gesundheitliche Fehlinformationen». Deren Bekämpfung hat für ihn oberste Priorität.

RT: Westliche Länder umgehen russisches Ölverbot

EU- und G7-Staaten haben ein Schlupfloch gefunden, um ihre eigenen Beschränkungen zu umgehen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie.

Anti-War: RFK Jr. kandidiert für das US-Präsidentenamt und schwört, das US-Imperium zu zerschlagen

Am Mittwoch startete Robert F. Kennedy Jr. seine Präsidentschaftskandidatur. Damit will er Präsident Biden bei den Vorwahlen der Demokraten 2024 herausfordern. Er versprach, das US-Imperium «abzubauen».

Großbritannien: Hinduistische Schüler immer öfter von muslimischen Klassenkameraden attackiert

Großbritannien: Hinduistische Schüler immer öfter von muslimischen Klassenkameraden attackiert

(David Berger) In Großbritannien hat eine Studie festgestellt, dass immer öfter muslimische Schüler ihre hinduistischen Klassenkameraden in aggressiver Weise dazu auffordern, zum Islam zu konvertieren. Gehen sie nicht auf diese Missionierungsversuche ein, droht ihnen hartes Mobbing.

Der Beitrag Großbritannien: Hinduistische Schüler immer öfter von muslimischen Klassenkameraden attackiert erschien zuerst auf Philosophia Perennis.

CO2-Tracking: New York macht den Anfang – Eine weitere “Verschwörungstheorie” wird wahr

CO2-Tracking: New York macht den Anfang – Eine weitere “Verschwörungstheorie” wird wahr

Wer behauptet hat, dass man künftig Einkäufe tracken wird, um den “CO2-Fußabdruck” der Leute zu messen, wurde bislang gerne als “Verschwörungstheoretiker” bezeichnet. In New York City wird dieser infame WEF-Plan nun allerdings bald in die Realität umgesetzt. Dazu sollen Kreditkartendaten ausgewertet werden.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen einkaufen und an der Kassa piept es plötzlich, weil Ihre Produkte “zu viel CO2” verursachen. Was noch wie eine Utopie klingt, könnte in New York City bald schon Realität werden. Dabei handelt es sich um die Umsetzung von dystopischen Plänen des Weltwirtschaftsforums (WEF), welche die totale Kontrolle der Menschen vorsehen. Etwas, was beispielsweise auch im vom WEF kontrollierten Kanada der Fall ist, wo es ähnliche Pläne gibt. Doch in der US-Ostküstenmetropole gehen die WEF-Minions nun in die Vollen.

So hat die Stadtregierung von New York City angekündigt, künftig die Kreditkartendaten von individuellen Einkäufen in den Geschäften auszuwerten, um die Wahl der Lebensmittel der Einwohner zu tracken. Dabei arbeitet die Stadtverwaltung mit der Kreditkartenfirma “American Express” zusammen. Der Bürgermeister der Stadt, Eric Adams, erklärte, dass die Nachvollziehung der individuellen Wahl von Lebensmitteln ein Schritt in Richtung “Reduktion des CO2-Ausstoßes” der Bürger sei. Ziel ist es demnach, bis zum Jahr 2032 die Lebensmittel-bezogenen Emissionen von Kohlendioxid der Einwohner der Stadt um ein Drittel zu reduzieren. Dies hängt auch mit dem WEF-Plan “My Carbon” (“Mein Kohlenstoff”) zusammen. Dieser soll “inklusive und nachhaltige Städte” schaffen, was eine Euphemisierung für die totale Klimadiktatur darstellt (Lesen Sie den infamen Artikel des WEF ruhig einmal durch).

Doch wie will man das erreichen? Nimmt man diese Ankündigung ernst, heißt dies, dass man nun sämtliche Lebensmitteleinkäufe auswertet, die durchschnittliche CO2-Bilanz errechnet und dann bestimmte Höchstwerte festsetzt. Dies kann dann so weit gehen, dass man bei jedem Einkauf auf dem Kassabon seine “persönliche CO2-Bilanz” und vielleicht auch den bisher erreichten Prozentsatz des maximalen CO2-Verbrauchs pro Monat für Lebensmittel zu sehen bekommt. Wer dann beispielsweise 20 Rumpsteaks und eine Ladung Würstchen für eine Grillparty kauft, könnte unter Umständen schon sein monatliches CO2-Limit erreicht haben und keine verpönten Lebensmittel mehr kaufen dürfen.

Und mehr noch: Die Pläne der New Yorker Stadtregierung zeigen auch ganz deutlich auf, wie wichtig Bargeld für die persönliche Freiheit ist. Wer mit (Kredit-)Karte zahlt, eröffnet den Datensammlern Tür und Tor und gibt ihnen die Macht darüber, über künftige Einkäufe entscheiden zu können. Denn mit solchen Tracking- und Kontrollmethoden können die Menschen quasi dazu gezwungen werden, vegetarisch bzw. vegan zu leben, zumal Fleisch und Milchprodukte eine deutlich schlechtere “CO2-Bilanz” aufweisen als Getreide, Gemüse oder Früchte. Der Kauf von Lebensmitteln wird damit nicht mehr eine persönliche Entscheidung sein, sondern zunehmend eine aufgezwungene.

Macron in China, Hysterie im Westen

Macron in China, Hysterie im Westen

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Der erfolgreiche Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in China stabilisiert und stärkt die langjährigen Beziehungen zwischen China und Frankreich. In einem Interview im Anschluss an den Besuch fordert Macron auch eine europäische „strategische Autonomie“. Doch Washington und Brüssel drehen durch. Während Paris pragmatischen Realismus an den Tag legt, bewegen sich die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Vasallen an der Grenze zur Hysterie. Von Clifford A. Kiracofe

Multipolarität und das Echo von General de Gaulle

Der Held des Zweiten Weltkriegs, Charles de Gaulle, war von 1959 bis 1969 französischer Staatspräsident und ist bekannt für seine unabhängige Außenpolitik. De Gaulle zog Frankreich bekanntlich aus der NATO zurück, weil sie von den USA dominiert war. Unter de Gaulle weigerte sich Frankreich, ein Vasall der Vereinigten Staaten und der Wall Street zu werden.

De Gaulle war ebenfalls bekannt für sein Werben für ein vereintes Europa vom „Atlantik bis zum Ural“, das als unabhängige Macht in der Welt agieren sollte. Seine pragmatische Vision war ein loser Verbund eines „Europa der Nationen“ – im Gegensatz zur Vorstellung eines straff organisierten europäischen Superstaates, der von einer gesichtslosen „Atlantiker“-Bürokratie unter US-Einfluss regiert wurde.

De Gaulle erkannte Beijing 1964 diplomatisch an – zum Entsetzen Washingtons. De Gaulle schaute weit voraus, ähnlich wie US-Präsident Richard Nixon ein Jahrzehnt später mit seiner eigenen Öffnung in Richtung China. Nixon bewunderte de Gaulle. Heute sind die Franzosen ihrer langfristigen Chinapolitik treu geblieben, während die USA die Politik Nixons praktisch rückgängig gemacht haben.

Auf jeden Fall hat Macrons Chinabesuch einen Aufschrei bei den Atlantikern in den USA und Europa hervorgerufen. Er trat in de Gaulles Fußstapfen mit seiner Forderung nach einem vereinten Europa, das unabhängig von Washington handeln und sich auf seine eigenen Interessen konzentrieren sollte, statt auf die Interessen der Wall Street und des militärisch-industriellen Komplexes. Als Doktorand im Fach Internationale Beziehungen während der 1970er Jahre erinnere ich mich noch gut an Nixons Öffnung gen China und daran, wie positiv die Amerikaner darauf reagierten. Meine Eltern begrüßten Nixons Politik und hofften auf gute Beziehungen zu einer alten Kultur und zum modernen China. Nixons Realismus und Weitblick rührten sicherlich auch daher, dass er ein Kalifornier war und über den Pazifik nach Westen blickte, hatten aber auch mit seinem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg auf dem Pazifik zu tun und mit Henry Kissinger, seinem cleveren Berater.

In den späten 1960er Jahren schrieb Kissinger über die „Belastete Partnerschaft“ zwischen den USA und Europa. Mit realistischem Blick sah er die allmähliche Herausbildung einer multipolaren Welt voraus. In einer frühen Phase würden die USA, Europa, Russland, China und Japan die größten Mächte sein. Inzwischen erleben wir natürlich eine weitere Entwicklung mit dem Aufstieg wichtiger mittelgroßer Mächte und Organisationen. Wie kann das einen ernstzunehmenden US-Politiker oder Wissenschaftler überraschen? Der gegenwärtige multipolare Trend wird von China und Russland angeführt. Der Globale Süden, den man auch die „Globale Mehrheit“ nennt, begrüßt diese neue, konstruktive internationale Führung und wendet sich von Washingtons überholtem Kalter-Krieg-Gehabe, Aggression und Kriegen ab.

Frankreich in einer sich wandelnden Welt

Präsident Xi Jinping bemerkte auf seinem jüngsten Staatsbesuch in Russland, dass die Welt so große Veränderungen erlebe, wie es sie seit einem Jahrhundert nicht gegeben habe. Präsident Wladimir Putin sagte, er stimme mit der geopolitischen Bewertung des chinesischen Staatschefs überein und ihre gemeinsamen Bemühungen, Stabilität, Frieden und Entwicklung zu fördern, zeigten Ergebnisse.

Wie Präsident Xi sagte, verändert sich die Welt derzeit ganz klar, und das internationale System durchläuft eine Transformation hin zur Multipolarität. Auch die russische Diplomatie betont die Multipolarität, die Moskau oft als „Polyzentrismus“ bezeichnet. Gleich welche Begriffe verwendet werden, das internationale System wird offensichtlich pluralistischer. Der Aufstieg Asiens und die unabhängigeren Regionen im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und Lateinamerika signalisieren tektonische Verschiebungen im internationalen System.
Die Verschiebung vollzieht sich weg vom früheren US-dominierten „unipolaren“ System. Die chinesische Diplomatie weist den Weg in Form dramatischer Durchbrüche im Nahen und Mittleren Osten, indem sie Saudi-Arabien und dem Iran geholfen hat, ihre Differenzen beizulegen und neue Beziehungen aufzunehmen. Dies wiederum hat einen Prozess in Gang gesetzt, der den tragischen Krieg im Jemen zu einem Ende bringt. Neue wirtschaftliche Beziehungen entwickeln sich, und die Verwendung lokaler Währungen wie auch des chinesischen Yuan für den internationalen Zahlungsverkehr ist in Gang gekommen. Die Golfstaaten sind in dieser neuen konstruktiven Runde der Diplomatie einbezogen.

Hoffentlich wird dies dabei helfen, die Region zu stabilisieren und zu Frieden und wirtschaftlicher Entwicklung führen. Washingtons Politik des „teile und herrsche“ und der unverhohlenen Kriegsführung verliert an Boden, da die Menschen der Region, wie auch die Menschen in Afrika und Lateinamerika, die US-Führung und ihren aggressiven Militarismus ablehnen. Ähnlich wie viele in Europa wollen die Völker des Nahen und Mittleren Ostens die Tage des US-Militarismus, der Unipolarität und des Diktats hinter sich lassen. Überdies befürchten sie, Washington könne wieder einmal Instabilität und regionale Gewalt provozieren.

Frankreich geht pragmatisch vor

Wie de Gaulle demonstriert Präsident Macron, dass er für eine unabhängige Politik für Frankreich und auch für Europa steht. Angesichts seiner innenpolitischen Schwierigkeiten ist es zeitgemäß und konstruktiv, dass er an die gaullistische Stimmung in Frankreich appelliert, es liegt aber auch im langfristigen nationalen Interesse Frankreichs. Macron stärkt Frankreichs Position als europäische Führungsmacht zu einer Zeit, in der Deutschland taumelt und unter ernsten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen leidet. Der vielleicht wichtigste Aspekt von Macrons Staatsbesuch ist, dass er eine hochrangige Delegation von mehr als 50 französischen Wirtschaftsbossen dabeihatte. Macron sucht sehr geschickt nach neuen Chancen für die französische Wirtschaft und den französischen Handel. Seine Reise führte dazu, dass milliardenschwere Handelsverträge und Investitionen in Planung sind.

Macron bleibt sich treu in seiner Unterstützung einer, wie er es nennt, „strategischen Autonomie“. Als Atommacht trägt Frankreich eine besondere Verantwortung. Frankreich will nicht in einen Krieg über die chinesische Insel Taiwan hineingezerrt werden. Das hat Macron in China und in seinen Interviews und Statements in der Presse sehr deutlich gemacht. Er sagte, Europa sollte sich nicht in Amerikas Torheit im asiatisch-pazifischen Raum hineinziehen lassen. Frankreich hat eigene Interessen in der Region.

Natürlich schwoll nach seinem Besuch die Hysterie in Europa und in den Vereinigten Staaten an. Atlantische Kreise, die die transatlantische Oligarchie und ihre NATO-Kriegsmaschine repräsentieren, verliehen ihrer großen Sorge Ausdruck. Aktuell bildet sich jedoch ein Trend in Europa heraus, der eine Spaltung zwischen kompromisslosen pro-Washington Atlantikern und europäischen Pragmatikern beinhaltet. Obwohl diese Entwicklung, wie de Gaulle zeigte, seit Jahrzehnten unvermeidlich ist, fällt sie im Licht der Veränderungen im internationalen System und angesichts der Multipolarität deutlicher aus.

Macrons Ruf nach „strategischer Autonomie” für Europa findet also Widerhall. Die riesigen Demonstrationen in ganz Europa mit hunderttausenden Anti-Ukrainekriegs-Protestierern signalisieren einen Wandel in der öffentlichen Meinung und Stimmung. Die jüngere Generation von Europäern sehnt sich nach Frieden. Ein europaweiter wirtschaftlicher Abschwung, wenn nicht gar eine Krise, bedroht die soziale und politische Stabilität. Nicht wenige hegen den Gedanken, das europäische Vasallentum gegenüber Washington und der Wall Street zu beenden.

Die chinesisch-französischen Beziehungen weisen in die Zukunft

Macrons erfolgreicher Staatsbesuch unterstreicht nicht nur Frankreichs wichtige internationale Rolle, sondern auch Chinas Wunsch, die bilateralen Beziehungen, aber auch die Beziehungen zur Europäischen Union zu stabilisieren und zu stärken. Die chinesische Führung sieht die sich verändernde internationale Situation realistisch und ist so weise, konstruktive Kooperation mit willigen Partnern anzustreben, die Chancen zum gegenseitigen Nutzen begrüßen.

Die Vereinigten Staaten, die viele nun im Niedergang begriffen sehen, müssen ihren Kurs radikal ändern und sich wieder aus der Sackgasse herausmanövrieren, in die sie gesteuert sind. Die erschreckend inkompetente US-Führung, insbesondere unter den Präsidenten George W. Bush, Donald Trump und Joe Biden, hat die langfristigen US-amerikanischen nationalen Interessen untergraben. Die USA mit ihrem erbarmungslosen, aggressiven Militarismus, ihren endlosen Kriegen und ihrer drangsalierenden Außenpolitik sind aus dem Takt geraten in einer Welt, die nach Frieden und neuer konstruktiver Führung sucht. Washington muss seine Politik grundlegend ändern, sonst steht Amerika unerwünscht, alleine und isoliert da. Eine „schmerzliche Neubewertung“ der amerikanischen Außenpolitik tut heute eindeutig Not.

Übersetzt aus dem Englischen von Susanne Hofmann.

Titelbild: shutterstock / Alexandros Michailidis