Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

2024 sollen wir mit Fingerabdruck und implantiertem Chip zahlen: Mainstream prophezeit Ende des Bargelds

2024 sollen wir mit Fingerabdruck und implantiertem Chip zahlen: Mainstream prophezeit Ende des Bargelds

2024 sollen wir mit Fingerabdruck und implantiertem Chip zahlen: Mainstream prophezeit Ende des Bargelds

Der Payment-Markt entwickele sich “ganz richtig”, befindet man beim Focus in einem aktuellen Finanzartikel: “Weg vom Bargeld und hin zu digitalen Alternativen.” Die Argumentation: Bargeld sei unsicher und unhygienisch – und werde sowieso mehr und mehr abgeschafft. Ist das so?

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Schon der Titel der Artikels lässt Realitätsverlust befürchten, denn dieser lautet: “Bargeld weicht Fingerabdruck: So bezahlen wir in 2024”. Verfasst wurde er von einem “FOCUS-online-Experten”, der CEO eines Unternehmens ist, das “Bezahlringe” verkauft. Statt Karte oder Smartphone soll man im Geschäft zum Zahlen einen Keramikring ans Lesegerät halten. Der kann direkt mit bestimmten Kreditkarten verbunden werden oder muss alternativ mit einer App verknüpft sein, die wiederum mit dem eigenen Bankkonto verknüpft wird.

Nun wird jemand, der solche Gadgets als immense Erleichterung seiner Lebensführung wahrnimmt, naturgemäß anders im Alltag funktionieren als jemand, der zum Bezahlen zügig sein Bargeld abzählen kann. Kurios wird es allerdings, wenn ein faktischer Meinungsartikel, der Bargeldnutzer als schwindende Minderheit darstellt, als Gastbeitrag eines “Experten” vom Mainstream verbreitet wird. So liest man im Artikel bei Focus folgendes Fazit:

Ob Chip unter der Haut oder Bezahlung per Handfläche oder Gesicht – vieles ist möglich und manches bereits in der Entstehung. Auch werden neue Arten von Wearables auf den Markt kommen.

Je nachdem, wie erfolgreich sich die neuen Zahlmethoden erweisen, desto wahrscheinlicher wird es, dass Bargeld ganz verschwindet. Schließlich wandelt sich die gesamte Gesellschaft immer mehr zur Digitalisierung. Und Bargeld bietet auch keine Sicherheit. Es kann schneller gestohlen werden und der Gesellschaft schaden, in Form von unversteuertem Schwarzgeld. Der Payment-Markt entwickelt sich also ganz richtig: Weg vom Bargeld und hin zu digitalen Alternativen.

Focus.de

Der Autor prophezeit die zunehmende Verdrängung des Bargelds durch “komfortable” Zahlungsmöglichkeiten wie Mobile Payment oder Wearables und stellt in Aussicht, dass Bargeld möglicherweise schon “in ein paar Jahren sogar gar nicht mehr einsetzbar sein wird”.

Beworben wird im Artikel unter anderem die Implantation von Chips zum Bezahlen – mutmaßlich für all jene Menschen, die nicht einmal mehr in der Lage sind, einen Ring am Finger mitzuführen, wenn zuvor schon die Last der Kredit- oder EC-Karte zu groß geworden ist. Solche Eingriffe seien in Tattoostudios und bei manchen Hausärzten bereits möglich.

Die Argumentation für diese Entwicklung fußt vornehmlich auf der Annahme, dass der Bürger alle Veränderungen im Zuge der gepriesenen Digitalisierung widerstandslos zu akzeptieren hätte. Des Weiteren seien digitale Zahlungen “hygienischer” und “sicherer” (ganz so, als wären RFID- und NFC-Chips nicht schon heute vielfach ein Geschenk für Hacker und Betrüger).

Dass Bargeld in Wahrheit der einzige wirksame Schutz vor einer übergriffigen und überwachungsgeilen Regierung ist, erwähnt man dagegen nicht. Lieber kriminalisiert man jeden Bargeldfreund als potenziellen Steuerhinterzieher, der der Gesellschaft schadet. Leben auch Sie jeden Tag in Angst vor bösen Steuersündern? Sehnen Sie sich nach der Totalüberwachung des Zahlungsverkehrs durch vollständige Digitalisierung, damit fortan auch ganz sicher jeder Cent aus dem Pfandflaschenautomat versteuert werden kann? Damit rennt man bei Politik und Systemmedien durchaus offene Türen ein, denn hier wird jeder Vorstoß in Richtung Bargeldabschaffung und digitaler Zentralbankwährung gemeinhin als ungemein fortschrittlich gelobt.

Mehrheit der Bevölkerung bleibt Bargeld treu

Doch wie sehen das die Bürger? Die Bevölkerung von Deutschland und Österreich ist dafür bekannt, hohen Wert auf das Bargeld zu legen. Manch ein Angehöriger der jüngeren Generationen mag Bargeldzahlungen heute als kognitiv überfordernd wahrnehmen, doch der Mehrheit der Bürger sind die Vorzüge von “echtem” Geld sehr wohl noch bewusst. In Deutschland wurde das in der Vergangenheit beispielsweise deutlich, als ein Restaurant in Nürnberg beschloss, Bargeldzahlungen nicht mehr zu akzeptieren. Es wurde daraufhin mit negativen Bewertungen überschüttet. Dagegen wurde zuletzt eine Gaststätte in Ravensburg, die für Bargeldzahlungen fünf Prozent Rabatt gewährte, mit viel Lob bedacht.

Den Focus-Artikel kommentierte ein User überaus treffend mit einem Vergleich zu Nutztieren, die ebenfalls gechipt werden:

Bei diversen Nutztieren werden subkutane Chips ebenfalls eingesetzt, um sie zu identifizieren und ihre Bewegungsmuster zu überwachen. Die Analogie zu Nutzvieh, als das man sich in diesem Staat zunehmend ohnehin schon fühlt, ist sehr zutreffend.

Allerdings gibt der User an, er hätte nie gedacht, dass einige Kälber so dumm sind, sich freiwillig in die Totalüberwachung zu begeben. Das mag zwar auf einige Menschen zutreffen, doch ganz sicher nicht auf alle. Das zeigt auch das aktuelle Protestgeschehen in Deutschland, denn auch dort ist die generell zunehmende Übergriffigkeit der Politik Thema.

Künstlich steigende Höchsttemperaturen

Künstlich steigende Höchsttemperaturen

Kip Hansen

Roger Pielke Jr. veröffentlichte kürzlich bei WUWT einen Artikel mit dem Titel: „U.S. Climate Extremes: 2023 Year in Review – A Very Normal Year“ [in deutscher Übersetzung hier]. In diesem Beitrag verwendet er diese Grafik:

Künstlich steigende Höchsttemperaturen

Es ist leicht zu erkennen, dass sowohl die Höchsttemperaturen im Januar als auch die Höchsttemperaturen im Juli gestiegen sind – die Januartemperaturen stärker als die Juli-Temperaturen – obwohl dies durch die unterschiedlichen Skalen der beiden Diagramme etwas verdeckt wird. (Achtung: Die Temperaturaufzeichnungen, auf denen diese Grafik beruht, sind vor etwa 1940 wissenschaftlich nicht zuverlässig). Außerdem muss man darauf achten, was genau gemessen wird.

Es handelt sich nicht um die übliche Durchschnittstemperatur. Nicht die monatliche Durchschnittstemperatur.

Es handelt sich um die Höchsttemperatur in den zusammenhängenden US-Staaten [= zwischen Kanada und Mexiko] für diese beiden Monate, Januar und Juli – unter der Annahme, dass dies der kälteste bzw. der wärmste Monat ist. Zumindest können wir sagen, dass es sich um einen kalten und einen warmen Monat handelt.

Wie berechnen wir nun eine solche Aufzeichnung? Nehmen wir einfach an, die NOAA hat das getan, was sie normalerweise tut – sie hat eine Art Durchschnitt der Höchsttemperaturen genommen, die jeden Tag von ihren Wetterstationen in diesen US-Staaten gemeldet wurden – diese Temperaturen werden normalerweise als „Tmax“ in den täglichen Aufzeichnungen der Stationen angegeben.

Lassen wir mal alle üblichen Argumente über die Unsinnigkeit solcher Durchschnittswerte beiseite und akzeptieren wir einfach den Gedanken, den sie zu repräsentieren versuchen. (Nichts davon ist die Schuld von Roger Pielke Jr. – er gibt nur wieder, was in den von der NOAA erstellten Grafiken steht).

Aber betrachten Sie lieber genau, was sie berichten – maximale Tagestemperaturen (irgendwie gemittelt). Aber wie wird das gemessen?

Wie wurde dies im frühen 20. Jahrhundert gemessen? Man verwendete etwas Ähnliches, das Six’s Min-Max-Thermometer.

Allerdings erklärt das Wiki:

„MMTS (Meteorologie)

Ein Maximum-Minimum-Temperatur-System (MMTS) ist ein Temperaturaufzeichnungssystem, das die Höchst- und Tiefsttemperaturen aufzeichnet, die in einem bestimmten Zeitraum aufgetreten sind.

Die älteste und vielleicht immer noch bekannteste Form ist das Maximum-Minimum-Thermometer, das 1782 von James Six erfunden wurde.

Heute ist ein typisches MMTS ein Thermistor. Dieser kann vor Ort abgelesen werden oder seine Ergebnisse elektronisch übermitteln.“

Weather.gov bietet folgende Informationen:

Temperatursensoren – Flüssigkeit

Die in einem CRS [Cotton Region Shelter] verwendeten Thermometer sind Flüssigthermometer (Liquid In Glass, LIG) und bestehen entweder aus Alkohol oder Quecksilber. Alkoholthermometer werden in den kälteren Klimazonen eingesetzt, in denen die Temperaturen im Winter unter -40 Grad fallen, dem Gefrierpunkt von Quecksilber. Minimum-Thermometer haben einen kleinen Balken in der Flüssigkeit, der bei sinkender Temperatur durch das Rohr gezogen wird. Wenn die Temperatur wieder steigt und die Flüssigkeit wieder nach oben fließt, bleibt der Balken auf der Tiefsttemperatur. So kann der Beobachter die niedrigste Temperatur ablesen. Maximum-Thermometer haben eine kleine Unterbrechung in der Nähe des Bodens der Flüssigkeitsmulde am unteren Ende des Thermometers. Wenn die Temperatur vom Höchstwert abfällt, hält diese Unterbrechung die Flüssigkeit am Höchstwert fest. Die Maximum- und Minimumthermometer werden auf einem Gestell montiert [siehe das Eingangsbild oben – die beiden quer liegenden Thermometer A. d. Übers.] Nachdem der Beobachter die Höchst- und Tiefsttemperaturen notiert hat, kippt er das Gestell. Dadurch werden die Thermometer zurückgesetzt, indem die Flüssigkeit im „Maximum“-Thermometer wieder aufsteigt und der Balken im „Minimum“-Thermometer wieder auf den höchsten Punkt der Flüssigkeit fällt. Die Thermometer sind nun zurückgesetzt und ermöglichen die Beobachtung der höchsten und niedrigsten Temperaturen für den nächsten Tag.

Temperatursensor – elektronisch (Das neuere elektronische MMTS kann wie das hier abgebildete aussehen.)

Eine andere und neuere Art von Thermometer ist das Maximum Minimum Temperature System (MMTS). Ein MMTS ist ein elektronisches Thermometer, das sich nicht allzu sehr von dem unterscheidet, das man in einem Elektronikgeschäft kaufen kann. Das MMTS besteht aus einem Thermistor. Dieser Thermistor ist in einem Gehäuse untergebracht, das an einen Bienenstock erinnert. Die Funktionsweise ist ähnlich wie die des CRS. Derzeit benötigt der MMTS ein Kabel, um den Sensor mit einem Display zu verbinden. Für die Zukunft sind drahtlose Anzeigen geplant. Damit würden viele der Probleme, die mit kabelgebundenen Systemen verbunden sind, entfallen.

In den 1980er Jahren begann man, Thermistor-MMTS-Einheiten in die Systeme der NOAA und des NWS einzuführen. [Quelle]

In einer größeren Anwendung wie dem NY State Meso-Netzwerk [Mesonet] sieht eine typische Station wie folgt aus:

Dies ist eine Mesonet-Station hoch in den Catskill Mountains. Ich habe dieses Foto vor ein paar Wochen aufgenommen. Eingekreist ist der 6-Fuß-Temperatursensor. Es handelt sich um einen RM Young 41342 [Datenblatt] in einem RM Young 43502 – Aspirated Radiation Shield. Die Standardversion hat eine Genauigkeit (bei 23 °C) von ±0,3 °C und eine Reaktionszeit von 10 Sekunden.

Warum müssen wir die Reaktionszeit kennen, wenn wir die Lufttemperatur in 2 m Höhe messen? Nun, als Kind wurde unsere Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer gemessen – einem „Flüssigkeit-im-Glas“-Mundthermometer (bei mir war es ein Quecksilber-im-Glas, später ein Alkohol-im-Glas), das man „unter die Zunge“ halten mussten, wie lange? „3 Minuten lang“. So lange dauerte es, bis ein „Flüssig-im-Glas“-Thermometer [LIG] die Temperatur zuverlässig veränderte und aufzeichnete. Unsere ursprünglichen Six’s Min-Max-Thermometer, die viele Jahre lang verwendet wurden und auch heute noch an einigen Orten im Einsatz sind, hatten eine ähnliche Reaktionszeit auf Temperaturänderungen, die in Minuten und nicht in Sekunden gemessen wurden.

Dies ist wichtig, wenn man sich die Aufzeichnungen der Höchsttemperaturen einer Wetterstation ansieht. Bei einer richtig platzierten Wetterstation, die in vielerlei Hinsicht der oben abgebildeten Mesonet-Station ähnelt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass eine elektronische MMTS sehr kurzfristige Temperaturänderungen aufzeichnet. Es gibt keine Parkplätze, keine Klimaanlagen, keine Abgase von Düsenflugzeugen, keine Lieferwagen, keine Gebäude, die Wärme reflektieren, keine seltsamen kleinen Verschiebungen, bei denen eine Minute lang ein Strom untypisch heißer Luft über den Sensor geblasen wird, usw.

Viele NOAA-Wetterstationen bestehen nur aus einem MMTS auf einem Mast. (siehe Anthony Watts‘ Berichte über das Surface Station Project – in deutscher Übersetzung hier).

(Interessante Anmerkung: Die NYS Mesonet-Station TANN, die hier mit einem UFO (unidentifiziertes Fingerobjekt) oben links abgebildet ist, schien mir, als ich sie an einem kalten verschneiten Morgen besuchte, eine sehr gut gelegene Wetterstation zu sein. Auf der Website mit den Standortdaten wird jedoch eine Standortbewertung für verschiedene Messungen gemäß den WMO SITING CLASSIFICATIONS FOR SURFACE OBSERVING STATIONS ON LAND (WMO-Standortklassifizierungen für Bodenbeobachtungsstationen) angegeben [Pflichtlektüre für alle, die sich mit der Standortwahl von Stationen und der Temperatur-/Wetteraufzeichnung befassen], in der „die WMO-Richtlinien verschiedenen Variablen eine Klassifizierungsnummer zuweisen, wobei 1 die beste Klassifizierung [auf einer Skala von 1-5] ist. Höhere Klassifizierungen weisen darauf hin, dass die Umgebung des Standorts zu Unsicherheiten in den Daten führen kann.“ Von den drei Kategorien, die für diese Station bewertet wurden, erhielt sie eine „4“ für Temperatur/Luftfeuchtigkeit und eine „5“ für Oberflächenwind und Niederschlag.)

Zurück zur Reaktionszeit: Warum sollte das einen Unterschied machen?

Ich wusste es nicht, aber ich hatte einen Verdacht….so stellte ich natürlich Anthony Watts, den Mann, der sich wahrscheinlich am besten damit auskennt, wie die Temperaturen in Wetterhütten, in den etwas ähnlichen Cotton Region Shelters (CRS) und in modernen elektronischen Wetterstationen gemessen werden, diese Frage:

„Pielke Jr. hat diese Diagramme der Höchsttemperaturen im Januar und Juli veröffentlicht. (in seinem Substack und bei WUWT).

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil des Anstiegs auf den Einsatz elektronischer Wetterstationen zurückzuführen ist, die SOFORT Höchst- und Tiefstwerte melden?“

Mit Anthonys Erlaubnis zitiere ich seine Antwort:

„Ich bin davon überzeugt, dass kurze, lokale Ereignisse, wie z. B. eine Winddrehung, die Wärme vom Straßenbelag mit sich bringt, zu einem falschen Höchstwert beitragen können. Sowohl das MMTS-System als auch das ASOS-System zeichnen die Tmax auf – nicht aber die Dauer.

Die Reaktionszeit eines Quecksilber- oder Alkoholthermometers macht es im Grunde zu einem Tiefpassfilter, und solche unerwünschten Ereignisse werden nicht aufgezeichnet.

Die Lösung besteht darin, einen elektronischen Thermometersensor mit einem ‚Massenhut‘ zu versehen, um seine Reaktionszeit auf die eines Quecksilber- oder Alkoholthermometers zu reduzieren.“ – Anthony Watts (persönliche Mitteilung)

(„Massenhut“ – das wäre so etwas wie eine Hülse, die über den Thermistor gestülpt wird, d. h. die lange dünne Sonde, die auf diesem Bild zu sehen ist, mit einer ausreichenden Masse, welche die Temperatur ändern muss, bevor der Thermistor beeinflusst wird – dadurch wird die Reaktionszeit des Thermistors verlangsamt, so dass sie eher derjenigen von Max/Min-Thermometern mit Flüssigkeit in einem Glasröhrchen entspricht.)

Wie kommt das, fragen Sie? Es ist das Ergebnis von genau dem, was sie messen und aufzeichnen: die Höchsttemperaturen. Hier sind die stündlichen Höchstwerte einer imaginären Wetterstation:

Wir können den üblichen Tagesgang erkennen: Erwärmung bis Mittag, Abkühlung über Nacht. Aber hey, was ist das, was da in der Mitte herausragt? Um 10.00 Uhr? Das, meine Freunde, ist ein falscher Momentanwert der Temperatur. Sehen Sie mal, dies ist die imaginäre Station Anywhere, USA:

Sie können die MMTS auf der linken Seite, auf dem Rasen, und die fünf Klimaanlagen in einem Abstand von 6 bis 8 Metern sehen. Vielleicht liefen die Klimaanlagen des Gebäudes gegen 10 Uhr zeitgesteuert an und gaben jede Menge Wärme ab, gerade als ein Windstoß vom Gebäude rechts um die Ecke kam und all die zusätzliche Wärme für eine Minute auf das MMTS blies. Das MMTS zeichnet pflichtbewusst eine neue Höchsttemperatur auf. Diese kleine Spitze wird als Tageshöchstwert gemeldet und zum monatlichen Höchstwert gemittelt. Je mehr MMTS dem Netz hinzugefügt werden, desto mehr ungewollte momentane Höchstwerte können aufgezeichnet werden, was die Höchsttemperatur in den zusammenhängenden USA im Januar oder Juli jedes Jahr ein wenig nach oben treibt, da die Anzahl der MMTS-Einheiten die Anzahl der unerwünschten Messwerte erhöht.

Diese Art von falschen Tmax-Messwerten kann durch alle möglichen Dinge verursacht werden. Siehe Anthonys zwei Berichte über Oberflächenstationen [2009 hier und 2022 hier {auf Deutsch hier}]. Auf Flughäfen kann eine schlecht platzierte MMTS durch vorbei rollende oder wendende Düsenflugzeuge auf der Rollbahn beeinflusst werden. Bei Stationen auf Parkplätzen kann ein UPS- oder Amazon-LKW, der direkt neben der MMTS geparkt ist, für ein oder zwei Minuten zusätzliche Wärme auf die MMTS reflektieren. Ein kleiner Windhauch wirbelt die heißeste Luft zehn Zentimeter über dem schwarzen Asphalt auf und weht sie über das MMTS. Der Punkt ist, dass es nicht lange dauern muss – 10 Sekunden Reaktionszeit! Neue Tmax!

Lassen Sie mich ein Echtzeit-Beispiel aus dem wirklichen Leben von einer Wetterstation geben, die ich schon oft besucht habe: C – Turkey Point Hudson River NERRS, NY (NOS 8518962). Auf dieser Seite finden wir die Echtzeit-Standard-Wetterdaten der letzten 45 Tage. Die Temperaturen werden in Sechs-Minuten-Intervallen aufgezeichnet (es handelt sich um gemittelte Momentanwerte). (Anmerkung: ASOS-Stationen verwenden dagegen Fünf-Minuten-Intervalle) Wenn wir uns die Daten genauer ansehen, finden wir zum Beispiel diesen 30-Minuten-Zeitraum am 18. Dezember 2023 von 14:36 bis 15:00 – fünf Sechs-Minuten-Aufzeichnungen:

Ein Temperatursprung von 4,2°C in sechs Minuten? Über 20 Minuten lang bleibt die aufgezeichnete Temperatur höher und fällt dann auf 10-11°C zurück. (Siehe Anmerkung weiter unten) In den Aufzeichnungen dieser Station gibt es viele Beispiele für diese Art von Merkwürdigkeiten. In diesem Fall verwandelt sich ein Tag mit 10-11°C plötzlich in einen Tag mit 15°C – für 15 Minuten. Diese 15°C sind ein Tmax für den Tag – fast 4°C höher als der Rest des Tages. Die Durchschnittstemperatur (einschließlich des falschen Messwerts) für die Stunde (alle sechsminütigen Aufzeichnungen), in der diese Kuriosität auftritt, beträgt 12,7 °C.

Anmerkung: „Einmal pro Minute berechnet die ACU (die zentrale Verarbeitungseinheit für das ASOS) den 5-Minuten-Mittelwert der Umgebungstemperatur und der Taupunkttemperatur aus den 1-Minuten-Mittelwerten (vorausgesetzt, es sind mindestens 4 gültige 1-Minuten-Mittelwerte verfügbar). Diese 5-Minuten-Mittelwerte werden auf das nächste Grad Fahrenheit gerundet, auf die nächsten 0,1 Grad Celsius umgerechnet und einmal pro Minute als 5-Minuten-Mittelwert der Umgebungs- und Taupunkttemperatur gemeldet. Alle mittleren Temperaturwerte werden aufgerundet (z. B. +3,5°F wird auf +4,0°F aufgerundet; -3,5°F wird auf -3,0°F aufgerundet; während -3,6 °F auf -4,0 °F aufgerundet wird).“ [Quelle: ASOS Users Guide, 1998] Die abgebildete Station ist eine NERRS-Station und verwendet 6-Minuten-Intervalle, aber der Algorithmus ist ähnlich – kh.

Hier sehen Sie, wie das funktioniert, um die Temperaturaufzeichnungen zu verzerren – sowohl die Tmax-Aufzeichnung als auch die Tmittel-Aufzeichnung:

Die fünf letzten 1-Minuten-Werte werden gemittelt, so dass sich jede Minute ein neuer 5-Minuten-Durchschnitt ergibt. Im NERRS-Netz werden die 1-Minuten-Werte alle fünf Minuten gemittelt, um den aufgezeichneten 5-Minuten-Temperaturrekord zu erstellen. [Hinweis: Die verschiedenen Agenturen verwenden leicht abweichende Algorithmen und Zeitpläne – NERRS verwendet sechsminütige Durchschnittswerte, während ASOS fünf Minuten verwendet.] Eine einzige fehlerhafte 1-Minuten-Temperatur verursacht fünf fehlerhaft hohe 5-Minuten-Durchschnittswerte im ASOS-System (die orangefarbene Kurve in den obigen Diagrammen). Im NERRS-Netz führt ein einziger falscher Messwert zu mindestens zwei falsch hohen aufgezeichneten 5-Minuten-Werten (rote Kurve und Sterne).

Das Diagramm am Anfang dieses Aufsatzes – Höchsttemperatur in den zusammenhängenden USA – wird durch folgendes Verfahren erstellt: „Einmal täglich (um 23:59 Uhr MESZ) werden die höchsten und niedrigsten Umgebungstemperaturen für den laufenden Monat zusammen mit dem Datum bzw. den Daten des Auftretens berechnet und bis zum Ende des folgenden Monats gespeichert. Am ersten Tag des Folgemonats gibt ASOS die monatliche Höchsttemperatur und das Datum/die Daten des Auftretens sowie die monatliche Mindesttemperatur und das Datum/die Daten des Auftretens aus.“ Daraus folgt logischerweise, dass falsch hohe Momentanwerte leicht zu einer Auflistung der monatlichen Höchsttemperatur führen können und somit die von Pielke Jr. hervorgehobene Grafik der NOAA erzeugen.

Ja, das kann verwirrend sein, aber: Das NERRS-Netz zeichnet nicht jede 1-Minuten-Temperatur auf, sondern nur einen Durchschnitt alle sechs Minuten. ASOS und MMTS zeichnen jede Minute einen neuen 5-Minuten-Durchschnitt auf, der ebenfalls keine Aufzeichnung der 1-Minuten-Temperaturmessungen selbst ist.

Dies sind Beispiele für falsche momentane MMTS/ASOS-Temperaturmesswerte und ihre Auswirkungen – und sie führen zum

Fazit: Es gibt eine vernünftige Hypothese, die untersucht werden könnte oder sollte:

Mit der weit verbreiteten Einführung von MMTS- und ASOS-Wetterstationen seit 1980, die jede Minute mit einer Reaktionszeit von 10 Sekunden Momentantemperaturen aufzeichnen, können unerwünscht hohe Momentantemperaturen als Tmax aufgezeichnet werden, die sowohl den täglichen Temperaturdurchschnitt (Tavg) als auch die täglichen, wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Tmax-Aufzeichnungen in die Höhe treiben – verfälschen.

Kommentar des Autors:

Eine gute Frage, die auf Neugierde über eine Beobachtung von etwas (anomal oder nicht) beruht, ist die Grundlage jeder guten Wissenschaft und Forschung.

Dieses Thema könnte wichtig sein, denn alle Temperaturaufzeichnungen (lokal, in den angrenzenden USA, regional und global) basieren auf der Aufzeichnung von Tmittel – der täglichen „durchschnittlichen“ Temperatur einer Wetterstation. Dieser „Durchschnitt“ ist nicht der Durchschnitt aller Temperaturmessungen für einen Zeitraum von 24 Stunden, sondern der „Durchschnitt“ der Tmin und Tmax dieses 24-Stunden-Zeitraums. Daher werden die Tages-/Wochen-/Monatsdurchschnittswerte stark von Tmax beeinflusst. (Weitere Einzelheiten finden Sie in diesem Dokument der National Centers for Environmental Information).

[Einschub des Übersetzers: In Deutschland wurde früher das „Klimamittel“ mit den Werten der sog. „Mannheimer Stunden“ gebildet. Formel: T7 Uhr + T14 Uhr + 2 mal T21 Uhr dividiert durch 4. Die Höchst- bzw. Tiefsttemperatur ging in dieses Verfahren nicht ein. Seit den 1980-er Jahren wird dieses Klimamittel aus stündlichen Temperaturmessungen gebildet. Ob heute ein noch anderes Verfahren durchgeführt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. – Ende Einschub]

Nicht nur der Tmax-Wert kann durch anomale Momentanwerte nach oben gedrückt werden, sondern alle nachfolgenden Temperaturmesswerte.

Vor fast 20 Jahren erstellten K. G. Hubbard et al. eine Arbeit mit dem Titel „Air Temperature Comparison between the MMTS and the USCRN Temperature Systems“, in der sie feststellten, dass die MMTS-Systeme Tmax zu hoch und Tmin zu niedrig ansetzten. Die Studie basierte auf den Daten eines einzigen Jahres, behauptet aber, dass die MMTS-Daten „korrigiert“ wurden oder vielleicht immer noch werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/01/05/rising-maximum-temperatures/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

“Machen wir es wie die deutschen Bauern!” – Fairdenken ruft zur Demo am 13. Januar in Wien auf

“Machen wir es wie die deutschen Bauern!” – Fairdenken ruft zur Demo am 13. Januar in Wien auf

“Machen wir es wie die deutschen Bauern!” – Fairdenken ruft zur Demo am 13. Januar in Wien auf

Um den Freiheitskampf der Bauern in Deutschland zu unterstützen, ruft Fairdenken Austria zur großen Demonstration am 13. Januar in Wien auf. Alle Menschen in Österreich sind dazu aufgerufen, an diesem Tag geschlossen für Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straße zu gehen und friedlich, aber laut und bestimmt gegen die Tyrannei der aktuellen Politik zu protestieren.

Nachfolgend lesen Sie die Pressemitteilung von Fairdenken Austria:

FAIRDENKEN für die FREIHEIT

13.01.2023
am Heldenplatz in Wien
Beginn: 13.00 Uhr

FAIRDENKEN, die Organisation für alle Menschen, denen Freiheit und Grundrechte nicht egal sind, ist zurück! Hannes Brechja und sein Team fordern alle Menschen auf, egal welcher politischen Einstellung, sexueller Orientierung, Herkunft und Hautfarbe, sich gegen die Tyrannei der Politikbonzen und Finanzkonzerne zu stellen und für die Freiheit und die Grundrechte auf der Straße Gesicht zu zeigen.

Machen wir es den deutschen Bauern nach und kämpfen wir für ein selbstbestimmtes Leben. Die Veranstaltung ist dazu da, die Menschen endlich wachzurütteln, um gegen diese geisteskranke und korrupte Politik aufzustehen, die von einer Kaste von Menschen gemacht wird, die meint, sich als Alleinregierung der Welt aufzuspielen und die Demokratie durch eine vollkommen von der Wissenschaft entfernte und korrupte Agenda zu ersetzen!

Leider ist auch die österreichische Regierung durchdrungen von Parasiten vom WEF und anderen fragwürdigen Gemeinschaften und daher ist es wichtig, friedlich, aber laut und bestimmt dagegen aufzutreten!

FAIRDENKEN bittet alle Demoveranstalter, sich diesem Protest, der den Freiheitskampf der Bauern in Deutschland unterstützen soll, anzuschließen. Wir hoffen, dass sich viele Menschen bei dem FAIRDENKEN Protest am 13.1.2024 um 13:00 am Heldenplatz in Wien einfinden und mitmarschieren. Es geht um alles, es geht um unsere Freiheit!

„Achtung, Reichelt!“: Die Lügen-Maschine der Regierung will uns einschüchtern!

„Achtung, Reichelt!“: Die Lügen-Maschine der Regierung will uns einschüchtern!

„Achtung, Reichelt!“: Die Lügen-Maschine der Regierung will uns einschüchtern!

Nicht sympathisch findet Robert Habeck Menschen, die nicht radikal, sondern friedlich sind, die jeden Morgen früh aufstehen, um zu arbeiten und dieses Land zu ernähren. Menschen wie die Bauern von Schlüttsiel. Was Habeck hier behauptet, ist nichts anderes als erbärmliche Propaganda im totalitären Gewand. Um die Bauernproteste medial niederzuschlagen, versucht die schlechteste, inkompetenteste, gefährlichste und […]

Monopolmacht von Amazon führt zu steigenden Preisen

Monopolmacht von Amazon führt zu steigenden Preisen

Monopolmacht von Amazon führt zu steigenden Preisen

Durch hohe Werbekosten und Preisdruck treibt Amazon die Preise in die Höhe. Eine Zerschlagung des Konzerns könnte das Problem lösen.

Die Monopolmacht des Online-Riesen Amazon führt zu steigenden Preisen. Dieses Problem, das bereits in den USA diskutiert wird, scheint sich auch in Deutschland abzuzeichnen. Eine Recherche der Zeit verdeutlicht, wie dies geschieht.

Wie wir bereits berichteten, hat die Monopolmacht von Amazon zahlreiche negative gesellschaftliche Folgen. Schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Nachhaltigkeit und Steuervermeidung sind nur einige der problematischen Verhaltensweisen des Konzerns. Ursache all dieser Folgen ist, dass Amazon durch seine Monopolmacht praktisch unregulierbar geworden ist.

Kleine Unternehmen sind Amazon schutzlos ausgeliefert

Die steigenden Preise sind ein weiterer Grund dafür, warum es höchste Zeit ist, die Monopolmacht von Amazon effektiv einzuschränken. In einem Rechtsgutachten haben wir im vergangenen Jahr aufgezeigt, wie Amazon seine Monopolstellung zu seinem eigenen Vorteil ausnutzt. Kleine und mittlere Unternehmen leiden unter dem Missbrauch der Macht durch Amazon, der sie schutzlos ausgeliefert sind. Mit einem Marktanteil von 56% im Online-Handel führt kein Weg an Amazon vorbei.

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Zwei Hauptgründe für die steigenden Preise

  1. Um bei Amazon Kunden zu erreichen, müssen Händler zunehmend Werbung schalten. Nur so werden sie in den Suchergebnissen weit oben platziert. Früher wurden die besten und günstigsten Produkte ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt. Heute seien es jedoch diejenigen, für die am meisten Geld für Werbung gezahlt wurde, zitiert die Zeit einen Experten für Marktforschung von der Marktforschungsfirma Marketplace Pulse. Die Werbeplätze werden zudem in einem Auktionsverfahren verkauft, wodurch diejenigen, die am meisten dafür bezahlt haben, die begehrten Werbeplätze erhalten. Die zusätzlichen Kosten für Werbung werden von den Händlern auf die Produktpreise aufgeschlagen. Schätzungen zufolge behält Amazon mittlerweile fast die Hälfte der Umsätze der Verkäufer für Werbung, Lagerung und Versand. Ähnliche Zahlen aus den USA bestätigen diese Einschätzung.
  2. Produkte werden in den Suchergebnissen benachteiligt, wenn sie in anderen Online-Shops günstiger angeboten werden. Obwohl diese Praxis 2013 vom Bundeskartellamt untersagt wurde, fühlen sich Händler weiterhin gezwungen, sich an diese „inoffizielle Regel“ zu halten und die Preise auch in anderen Shops anzupassen. Die Preissteigerung aufgrund der notwendigen Werbung bei Amazon führt somit zu insgesamt höheren Preisen. Die Federal Trade Commission (FTC) in den USA sieht dies genauso und hat im September 2023 ein Verfahren gegen Amazon wegen Preissteigerung eingeleitet.

Amazon ist für Händler alternativlos geworden

Beide Gründe funktionieren nur, weil Amazon für die Händler aufgrund seiner Monopolstellung alternativlos geworden ist. Der Konzern nutzt diese Machtposition aus, um seinen Gewinn zu steigern. Händler sind der Macht von Amazon ausgeliefert und gezwungen, teure Werbung zu kaufen und diese Kosten auf die Produkte aufzuschlagen, auch in anderen Online-Shops. Im Artikel der Zeit werden mehrere Händler zitiert, die dies aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Monopolmacht von Amazon kann also auch in Deutschland zu steigenden Preisen führen.

Haben Sie Hinweise zur Lobbyarbeit der Digitalkonzerne?

Dann können Sie sich anonym und vertraulich an LobbyControl wenden!

Bisher nutzt Amazon seine Monopolstellung weitgehend ungebremst aus, um seine Macht weiter auszubauen und sich mittels Lobbyarbeit gegenüber der Politik zu verteidigen. In unserem Rechtsgutachten zeigen wir, dass eine Zerschlagung von Amazon in mehrere Geschäftsbereiche das Problem der Macht lösen kann und rechtlich in Deutschland möglich ist. Obwohl der Konzern seinen Hauptsitz in den USA hat, hat das Kartellamt die Befugnis, eine solche Aufspaltung durchzusetzen. Wir appellieren daher an das Kartellamt, seine Befugnisse zu nutzen und die Monopolmacht von Amazon effektiv einzuschränken. Am Ende würden auch die Verbraucher davon profitieren.

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Russland warnte vor einem Angriff auf die Ukraine. Aktuell haben nun China, Iran und Nordkorea die USA vor ihren roten Linien gewarnt.

Wird die Biden-Regierung zuhören oder wird es weitere Kriege geben – möglicherweise nukleare?

Von Colonel (a.D.) Ann Wright

Am Dienstag, dem 3. Januar 2024, schwenkte eine kleine Gruppe Schilder auf der belebten Beretania Street in Honolulu vor dem Hawaii State Capitol, um an das sechste Jahr zu erinnern, seit die Bürger von Hawaii per SMS darüber informiert wurden, dass eine Atomrakete im Anflug war. In der Telefonwarnung hieß es: „Das ist keine Praxis.“ Menschen auf Hawaii suchten überall Deckung, in ihren Häusern oder an anderen Orten. 20 Minuten später entschuldigte sich das Notfallmanagementsystem des Staates Hawaii dafür, dass ein Systembetreiber den falschen Knopf gedrückt hatte.

Aber die Übung machte den Menschen auf Hawaii deutlich, wie nah unsere Welt an einem Atomangriff ist. Wir wissen nicht, woher ein Atomangriff kommen würde, aber meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass er von Israel oder den USA aus initiiert wird.

Ich möchte den Schwerpunkt nicht vom amerikanisch-israelischen Völkermord in Gaza ablenken … aber in Asien und Teilen des Nahen Ostens unternimmt die Biden-Regierung ebenso gefährliche Aktionen wie die Unterstützung des israelischen Völkermords an den Palästinensern in Gaza.

Die Biden-Regierung ignoriert Warnungen und rote Linien aus China, Nordkorea, dem Iran und dem Libanon, genau wie die Regierung Warnungen Russlands vor militärischen Kriegsspielen der USA an seinen Grenzen und der Einladung an die Ukraine, der NATO beizutreten, ignoriert hat, rote Linien, vor denen Russland die USA seit Jahrzehnten warnte.

China hat die USA ermahnt, dass Taiwan ein Teil Chinas ist, während die Biden-Regierung ihren von den Regierungen Obama und Trump begonnenen Kriegspfad fortsetzt. Die von der Nixon-Regierung vor 40 Jahren eingeleitete „Ein-China“-Politik wurde durch unerbittliche Militärwaffenverkäufe und Besuche hochrangiger US-amerikanischer Staats- und Militärbeamter in Taiwan torpediert. Die chinesische Reaktion auf jeden Besuch dieser Beamten in Taiwan ist eine Armada von mehr als 40 chinesischen Militärjets, die ganz in der Nähe der Luftverteidigungszone Taiwans fliegen. Die Chinesen betrachten das Südchinesische Meer als ihren „Vorgarten“, während die USA den gesamten Pazifischen Ozean als ihren „Hinterhof“ betrachten.

Auch diese Woche hat die nordkoreanische Regierung Südkorea und die USA gewarnt, ihre Kriegspraktiken entlang der DMZ mit Nordkorea zu beenden. Die nordkoreanische Regierung war besonders verärgert über die Kriegsübungen, bei denen die „ein Enthauptungsschlag“ des nordkoreanischen Führers Kim Jung Un gefordert wurde, ein offener Aufruf zur Ermordung des Führers des Landes.

Im Nahen Osten wusste die Biden-Regierung, dass der israelische Drohnenangriff am 3. Januar 2024 in Beirut, Libanon, bei dem ein Teil der Führung der Hamas getötet wurde, nicht unbeantwortet bleiben würde. Die USA wussten, dass die Hisbollah erklärt hatte, dass es Vergeltungsmaßnahmen geben würde, wenn Hamas-Führer von Israel getötet würden, während sich die Führer im Libanon aufhielten. Doch die Biden-Regierung gab Israel entweder grünes Licht für die Durchführung des Attentats oder drückte ein Auge zu, wenn es um die gemeinsamen Geheimdienstinformationen über das geplante Attentat ging.

Der offensichtliche ISIS-Angriff und nicht ein wahrscheinlicher israelischer Drohnenangriff am 3. Januar 2024, bei dem bei einer Gedenkfeier für den iranischen General Soleimani 103 Menschen getötet und 141 verletzt wurden, unterstreicht einen weiteren Krisenherd im Nahen Osten. Soleimani wurde vor vier Jahren durch einen Trump-Drohnenangriff auf den iranischen General ermordet, der im Irak war und der irakischen Regierung im Kampf gegen ISIS half. Wie die Biden-Regierung sehr wohl weiß, würde dieser Drohnenangriff vom Iran nicht unbeantwortet bleiben, sollte sie grünes Licht für den Angriff israelischer Drohnen auf iranische Einrichtungen geben.

Die Biden-Regierung hat nicht auf Mitglieder ihrer eigenen Regierungsbeamten gehört, von denen ein anderer am 3. Januar 2024 zurücktrat, geschweige denn auf die 70 % des US-amerikanischen Volkes, das die USA dazu drängte, Druck auf die israelische Regierung auszuüben, damit sie ihren Völkermord an Gaza stoppt.

Die Biden-Regierung spielt mit dem Feuer … und mit der Bedrohung durch den Einsatz von Atomwaffen … in ihrer gefährlichen Politik gegenüber Gaza, dem Nahen Osten und Nordostasien.

Diplomatie und Dialog zu Themen in diesen Regionen müssen Vorrang haben.

Kriegsdrohungen müssen ein Ende haben.

Es liegt an uns als Bürgern, uns und unseren Planeten vor der nuklearen Ausrottung durch unerklärliche politische Entscheidungen unserer „Führer“ zu retten.

JETZT WAFFENSTILLSTAND – ÜBERALL!!!

*

Ann Wright diente 29 Jahre lang in der US-Armee und den Army Reserves. Sie ging als Oberst in den Ruhestand. Sie war 16 Jahre lang US-Diplomatin und trat 2003 aus Protest gegen den Bush-Krieg gegen den Irak zurück. Seit 20 Jahren setzt sie sich für Frieden statt Krieg ein, um internationale Konflikte zu lösen.

Tom Lausen in Hildesheim: Soldatin wegen Impf-Verweigerung vor Gericht

Tom Lausen in Hildesheim: Soldatin wegen Impf-Verweigerung vor Gericht

Tom Lausen in Hildesheim: Soldatin wegen Impf-Verweigerung vor Gericht

Der Datenanalyst Tom Lausen beobachtete den Prozess vor dem Landgericht Hildesheim, wo sich eine Soldatin wegen Verweigerung der Covid-19-Spritze verantworten muss. Er interviewt Rechtsanwalt Sven Lausen zum Fortgang des Verfahrens. Interessant: Ein Offizier im Zeugenstand kannte nicht einmal seine eigenen Dienstvorschriften.

Eine Video-Reportage von Johann Lindner

Heute ist der 5.1.2024, erst einmal ein frohes neues Jahr für alle. Ich bin hier heute in Hildesheim am Landgericht, wo ein Verfahren verhandelt wird. Ich begleite wieder einmal meinen Bruder bei einem Gerichtsverfahren, in diesem Fall einem Soldatenverfahren. Es geht ja immer um den Ungehorsam, den angeblichen, weil ein Soldat, oder in diesem Fall eine Soldatin, die Impfung in 2021 sich nicht geben wollte und nicht geimpft ist, scheinbar. Jetzt, na ja, also ich glaube, sie ist nicht geimpft, davon gehe ich mal aus. Das wird hier verhandelt. Das Gericht will überhaupt nichts über irgendwas anderes hören, ob es irgendeinem dienstlichen Zweck oder sonstwie dient. Im Ergebnis sind wir heute auseinander gegangen und es gibt noch einen weiteren Verhandlungstag.

Man darf gespannt sein, wie das hier weitergeht. Eine Einstellung stand im Raum, aber ich denke, dass noch weiterhin in Richtung Freispruch gearbeitet werden muss, denn das, was hier tatsächlich stattfindet, hat ja nichts mit richtigen Befehlen zu tun. Die Soldaten, die hier angebliche Befehle ausgeteilt haben, haben mal so nette, freundliche Aufforderungen, also nein, das sind eigentlich nicht mal Aufforderungen, sondern sie haben sich gewünscht, dass die Soldaten geimpft sind, aber das hätten sie laut Bundesverwaltungsgericht und laut Dienstvorschriften gar nicht dürfen. Dienstvorschriften ist das Stichwort, auch hier zieht der Richter die Dienstvorschriften nicht herbei. Die Anwälte Ivan Künnemann und mein Bruder Sven Lausen, denen ist das aber gleich, die führen einfach die Dienstvorschriften ein, damit die mal auf dem Tisch liegen.

Tom Lausen: Also, ja, lieber Bruder, 6 Stunden oder 8 Stunden mal wieder hier gearbeitet, sensationell, wie ich finde. Der Saal war voll, man musste den Saal ja noch von dem etwas kleineren, das war auch schon großer Saal, auf den großen machen. Ich hatte ja gefragt, ob Leute kommen, die kamen dann auch. Also, er war voll, 70 Leute würde ich sagen waren da, und es geht am 15.1 weiter. Wenn wir jetzt heute mal gucken, was ist heute sozusagen zu sehen gewesen, das ist ja das erste Mal dieser Richter, aber was ist Dir so aufgefallen?

Sven Lausen: Ja, mir ist aufgefallen, dass er bemüht war, einen moderaten Ton anzuschlagen und von vornherein den Beteiligten zu vermitteln, er wolle wirklich den Sachverhalt aufklären und wolle sich ein vollständiges Bild machen, das war zumst erstmal mein erster Eindruck.

Tom Lausen: Ja, den Eindruck hatte ich auch, allerdings spürte ich hier und da den Verurteilungswillen.

Sven Lausen: Ja, den habe ich jetzt auch gespürt. Es gibt ja noch einen Befangenheitsantrag, deswegen möchte ich mich dazu auch nicht weiter äußern, aber zumindest hat er das nach außen hin vorgegeben, und wenn er das nach außen vorgibt, dann muss ich es zumindest erstmal so bewerten.

Unklare Befehlslage: Fehlende Kenntnis der Dienstvorschriften

Tom Lausen: Also, was ich hier sehen kann, ist aus meiner Sicht die unklare Befehlslage, das ist ja irgendwie gar nicht klar. Also, wenn ich das so sehe, dann gibt’s ja noch verschiedene Fragen, die wir jetzt dem Gericht aber noch nicht gestellt haben, der muss ja letztlich auch einmal sagen, wenn er sich an nichts erinnern kann. Ja, also, wenn man ihn fragt, aber wenn er gefragt wird und er kann irgendwie losreden aus der Hüfte und es geht nicht um Dienstvorschriften, dann haut er ja raus ohne Ende, aber so kann er sich an nichts erinnern.

Sven Lausen: Das stimmt. Ja, seine Aussageverhaltensweisen sind ja nicht nur an diesem Tag auffällig, sondern eben halt schon Anfang Januar 2023 gewesen und möglicherweise auch schon in Holzminden, da war ich ja nicht dabei.

Tom Lausen: Jetzt ist mir eine Sache aufgefallen, die ich ziemlich schlimm finde. Ich hab es ja mit dem Paul-Ehrlich-Institut, mit dem Robert Koch-Institut und der STIKO und allen möglichen anderen zu tun, da geht’s ja um Vorschriften, die nie eingehalten werden, das ist so schlimm. Jetzt habe ich heute gehört, dass Du permanent nach den Dienstvorschriften gefragt hast, ob der Soldat, also der Major, der Offizier, die Dienstvorschrift kennt, und er kannte die alle gar nicht.

Sven Lausen: Nee, das verwundert mich nicht, es ist natürlich eigentlich brisant, wenn Soldaten ihre Dienstvorschriften nicht kennen, denn die sind ja nun mal Gesetzesbestandteil und somit auch wesentlicher Umstand von Befehlserteilung. Wer also seine eigenen Dienstvorschriften nicht kennt, kann möglicherweise schwere Fehler machen.

Tom Lausen: Also, wie im RKI, im Paul-Ehrlich-Institut und in der STIKO, das heißt, die machen einfach nur, wie sie sich das wünschen, und das war’s.

Sven Lausen: Und ja, das kann ich natürlich nicht generalisierend sagen, ich kann nur sagen, dass dieser Disziplinarvorgesetzte keine Ahnung von seiner Dienstvorschrift hatte.

Tom Lausen: Ja, also, ich bin da schon weiter, beim Paul-Ehrlich-Institut, beim Robert Koch-Institut und bei der STIKO, da hat man ohne Daten einfach Auskünfte und Aussagen gemacht, und diese Aussagen sind falsch, und das werde ich jetzt auch in Form eines Buches natürlich zusammenfassen, damit das auch mal für die Nachwelt stehen bleibt, während alle noch glauben, wir hätten so tolle Regeln in Deutschland, nur keiner hält sie ein. Das ist ja jetzt scheinbar hier bei der Bundeswehr, zumindest wird es jetzt sichtbarer.

Sven Lausen: Ja, also das ist ja das, was du machst, ich sehe das auf der juristischen Seite, wenn natürlich ein Gericht nach außen hin zumindest erstmal ansatzweise erklärt und auch vorgibt und auch in gewisser Hinsicht auch tatsächlich Arbeit macht, dann muss ich das erstmal bewerten als positiv, und alles Weitere ergibt sich ja aus der nächsten Verhandlung am 15. Januar.

Tom Lausen: Ja, ich habe noch Hoffnung auf Freispruch, wenn ich ehrlich bin.

Sven Lausen: Ja, natürlich, also das ist ja auch das Ziel der Verteidigung.

Tom Lausen: Wir sind gespannt. Danke.

Sven Lausen: Danke auch.

Ja, wir werden sehen, am 15.1. geht’s weiter. Heute waren 60 bis 70 Mann da, glaube ich, in der Größenordnung, dafür war Platz. Ich würde mich freuen, wenn am 15.1. auch wieder Leute kommen. Ich werde auch wieder hier sein. Bis dahin.

Beckenbauer: Der Tod des Kaisers und die Scheinheiligkeit des DFB

Beckenbauer: Der Tod des Kaisers und die Scheinheiligkeit des DFB

anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Beckenbauer: Der Tod des Kaisers und die Scheinheiligkeit des DFB

Beckenbauer: Der Tod des Kaisers und die Scheinheiligkeit des DFB

Kaiser, Lichtgestalt, Jahrhundertfußballer. Er war einer der ganz Großen. Seine Bedeutung reicht weit über den Fußball und Deutschland hinaus. Zwischen den Zeilen der Nachrufe schwingt aber auch eine gute Portion Heuchelei und Doppelmoral mit.

von Kai Rebmann

Franz Beckenbauer ist tot! Der „Kaiser“ starb nach langer Krankheit am Sonntag im Kreise seiner Liebsten in seiner Wahlheimat Salzburg. Deutschlands wohl größter Fußballer aller Zeiten, der das Spiel nicht nur geprägt, sondern ein gutes Stück weit auch verändert hat, wird vielen nicht zuletzt auch als Vater des „Sommermärchen“ in Erinnerung bleiben; als der Mann, der die WM 2006 quasi im Alleingang nach Deutschland geholt hat.

Ironie der Geschichte: Eben dieses Turnier – genauer gesagt, die Begleitumstände drumherum – sollten den Anfang vom Ende der einstigen Lichtgestalt des Fußballs einläuten. Nach Bekanntwerden der „WM-Affäre“ begannen selbst langjährige Weggefährten und „Mitwisser“ nach und nach von Beckenbauer abzurücken, nicht zuletzt, um ihre eigene Haut – und ihre Plätze an den lukrativen Trögen – zu retten. Aber dazu später mehr.

Doppeltes Spiel des DFB

Praktisch sofort, nachdem am Sonntag die ersten Meldungen über den Tod von Franz Beckenbauer über die Ticker gelaufen waren, überschlugen sich die Medien mit ihren Huldigungen an den „Kaiser“ geradezu – und das grundsätzlich völlig zurecht. Allein die Aufzählung der sportlichen Erfolge und gesellschaftlichen Verdienste würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Aber: Es sind dieselben Medien, die dafür gesorgt haben, dass sich Franz Beckenbauer in den letzten Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, was eigentlich so gar nicht seinem Naturell entsprach. Er hatte bekanntlich ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und machte daraus auch nie einen Hehl.

Offiziell waren es gesundheitliche Probleme, die aber zu einem nicht geringen Teil auch auf die „Kampagne“ – ja, so kann und muss man es wohl nennen – zurückzuführen sein könnten, die ab dem Bekanntwerden des „Skandals“ um die WM 2006 gegen ihn gefahren wurde. Belegen lässt sich das natürlich nicht, aber es ist durchaus naheliegend. Hinzu kam der Tod seines Sohnes Stefan im Jahr 2015, den Beckenbauer nie wirklich verwunden hat.

Spätestens im Zuge der WM 2006 – deren Vergabe nicht mehr oder weniger unsauber abgelaufen ist, wie alle anderen Vergaben in den letzten Jahrzehnten auch – geriet Beckenbauer in schweres Fahrwasser.

Der Nachruf von DFB-Präsident Bernd Neuendorf indes ist besonders schwer verdauliche Kost: „Mit Hochachtung und großer Dankbarkeit blicken wir auf sein Lebenswerk Seine Akribie und Ausstrahlung als Teamchef sowie seine Energie und Tatkraft als Chef des WM-OK sind unvergessen. Franz Beckenbauer hinterlässt ein großes Vermächtnis für den DFB und den Fußball insgesamt.“

Fakt ist: Derselbe DFB hat im Zuge der WM-Affäre versucht, sich an Beckenbauer reinzuwaschen und den „Kaiser“ nicht nur im Stich gelassen, sondern ihn juristisch verfolgt bzw. verfolgen lassen. Ganz nach dem Motto: „Konnte ja keiner wissen, dass die WM gekauft war. Wir haben von alledem nichts gewusst, zumal die FIFA ganz grundsätzlich ja für ihre transparente und stets integre Arbeitsweise bekannt ist.“

Anstatt Beckenbauer im Zuge der WM-Affäre jeden erdenklichen Beistand zu leisten – nicht zuletzt juristischen – zog der DFB selbst alle Register, um mit möglichst weißer Weste aus der Sache herauszukommen. So wurden seitens des DFB Ende 2015 zum Beispiel diverse Güteanträge bei der in Hamburg ansässigen Öffentlichen Rechtsauskunft- und Vergleichsstelle eingereicht – um die Verjährung möglicher Schadenersatzansprüche gegen Beckenbauer zu verhindern. Wie gesagt, beim DFB wusste man vom Stimmenkauf selbstverständlich nichts.

Ohne Beckenbauer hätte es weder die WM-Titel 1974 (als Spieler) und 1990 (als Teamchef) noch das Sommermärchen gegeben. Es mag nicht jedem gefallen und man muss es auch nicht gutheißen, aber um die WM 2006 nach Deutschland zu holen, machten Beckenbauer und seine Mitstreiter schlicht und einfach das, was dazu notwendig war. Und Geld – und davon möglichst viel – ist nunmal das Argument, das bei der FIFA schon immer am besten gezogen hat.

Ja, zur Wahrheit gehört auch, dass sich Beckenbauer gerade in Steuersachen – wie auch finanziellen Angelegenheiten allgemein – nicht immer ganz korrekt verhalten hat. Diese „lästigen Sachen“, wie er es gerne nannte, ließ der „Kaiser“ lieber andere für sich regeln und musste damit letztlich ähnliche Erfahrungen machen wie etwa ein Boris Becker.

Aber gerade wenn es um die durchaus dubiosen Geschäfte in den 2000er-Jahren – hier insbesondere die Kredit-Kungelei mit dem damaligen Adidas-Chef Robert Louis Dreyfuß – geht, nimmt man es Beckenbauer jederzeit ab, dass hier nicht der Eigennutz im Vordergrund stand, sondern einzig und allein das Interesse, die WM 2006 nach Deutschland zu holen. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, zumal der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter das Turnier unter der Hand eigentlich schon Nelson Mandela und Südafrika versprochen gehabt hatte.

Als bittere Erkenntnis bleibt wohl: Die einstige Lichtgestalt des deutschen Fußballs ist am Sonntag als vergleichsweise einsamer Mann gestorben – daran ändern auch die jetzt allseits angestimmten Lobeshymnen nichts!

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Krieg war nie eine Lösung – Die Sicht eines ehemaligen NATO-Offiziers

Krieg war nie eine Lösung – Die Sicht eines ehemaligen NATO-Offiziers

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Rede auf der Kundgebung „Neutralität schafft Frieden“ am 6. Jänner 2024 um 14 Uhr am Platz der Menschenrechte in Wien. Es gilt das gesprochene Wort. Der Einladung, heute auf der Kundgebung “Mit Neutralität Frieden schaffen” zu sprechen, bin ich gerne gefolgt. Am 21. September 2022, am Tag des Weltfriedens, bin ich schon einmal hier gestanden, zusammen […]

Der Beitrag Krieg war nie eine Lösung – Die Sicht eines ehemaligen NATO-Offiziers erschien zuerst unter tkp.at.

Die Feindstaatenklausel in der UN-Charta

Das Versäumnis, zukunftsweisende, geordnete Verhältnisse zu schaffen

Von Wolfgang Bittner

Um nach den Erfahrungen zweier Weltkriege künftige Bedrohungen des Friedens zu verhindern, beschlossen 1945 – inspiriert von Immanuel Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ – 51 Staaten die Charta der Vereinten Nationen, die am 24. Oktober 1945 in Kraft trat.[1] Die BRD und die DDR traten der Charta 1973 bei, seit 1990 ist das vereinigte Deutschland als Bundesrepublik Deutschland Mitglied der Vereinten Nationen.

In der Charta wird ein Friedensgebot konstituiert, um „den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen“. Internationale Auseinandersetzungen oder „Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten“, sollen “durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts“ bereinigt oder beigelegt werden.

Kaum bekannt in der deutschen Öffentlichkeit ist, dass Deutschland nach der so genannten Feindstaatenklausel in den Artikeln 53 und 107 der Charta gegenüber den Gegnern des Zweiten Weltkriegs immer noch ein Feindstaat ist (Artikel 77 ist überholt[2]). Die Feindstaatenklausel besagt, dass Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden könnten, falls Deutschland erneut eine aggressive Politik verfolgen würde, was gegebenenfalls militärische Interventionen einschließt.

Artikel 53, Absatz 1 der Charta lautet: „…Ohne Ermächtigung des Sicherheitsrats dürfen Zwangsmaßnahmen auf Grund regionaler Abmachungen oder seitens regionaler Einrichtungen nicht ergriffen werden; ausgenommen sind Maßnahmen gegen einen Feindstaat im Sinne des Absatzes 2, soweit sie in Artikel 107 oder in regionalen, gegen die Wiederaufnahme der Angriffspolitik eines solchen Staates gerichteten Abmachungen vorgesehen sind; die Ausnahme gilt, bis der Organisation auf Ersuchen der beteiligten Regierungen die Aufgabe zugewiesen wird, neue Angriffe eines solchen Staates zu verhüten.“ Gemäß Absatz 2 bezeichnet der Ausdruck „Feindstaat“ jeden Staat, „der während des Zweiten Weltkriegs Feind eines Unterzeichners dieser Charta war“.

Artikel 107 der Charta lautet: „Maßnahmen, welche die hierfür verantwortlichen Regierungen als Folge des Zweiten Weltkriegs in Bezug auf einen Staat ergreifen oder genehmigen, der während dieses Krieges Feind eines Unterzeichnerstaats dieser Charta war, werden durch diese Charta weder außer Kraft gesetzt noch untersagt.“

In diesem Zusammenhang ist noch der Artikel 52 von Bedeutung, der in Absatz 4 auf die Artikel 34 und 35 eingeht, deren Anwendung „nicht beeinträchtigt“ wird. Artikel 34 und 35 betreffen den Sicherheitsrat, der bei internationalen Streitigkeiten tätig werden kann. Des Weiteren wird auf die Artikel 11 und 12 verwiesen, die wiederum die Befugnisse der Generalversammlung zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit regeln.

Diskutiert wird, ob die sich aus den genannten Artikeln ergebende Feindstaaten-Regelung durch die Mitgliedschaft Deutschlands in den Vereinten Nationen obsolet geworden ist.[3] Aber wenn dem so wäre, hätten diese Bestimmungen schon lange gestrichen werden können. Zwar wurde Deutschland im Vereinigungsvertrag von 1990 (Zwei-plus-Vier-Vertrag) „volle Souveränität“ zugesprochen,[4] aber die Vereinbarung wurde durch Zusatzverträge, zum Beispiel über Truppenstationierungen und militärische Zusammenarbeit, wieder relativiert.

Die damaligen Siegermächte, die eine bedingungslose Kapitulation erzwungen hatten, sind immer noch präsent, die Bundesrepublik Deutschland steht unter Kuratel der USA sowie unter latenter Beobachtung Großbritanniens und Frankreichs, auch wenn das bemäntelt wird und viele es nicht wahrhaben wollen. Wenn man diese Tatsache hinsichtlich der geopolitischen Situation, in der wir uns befinden, bedenkt, wird vieles klarer: Washington hat erhebliche Möglichkeiten, Druck auszuüben und auf Entscheidungen der deutschen Regierung einzuwirken, was ständig zu beobachten ist, zum Beispiel bei der Sprengung der Ostsee-Pipelines, der grenzenlosen Unterstützung der Ukraine und der verheerenden Aggressionspolitik gegenüber Russland.

Festzustellen ist, dass das Friedensgebot der UN-Charta allgemeine Gültigkeit beansprucht, in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder verletzt wurde, insbesondere von den USA, die aufgrund ihrer völkerrechtswidrigen Interventionspolitik schon lange das Recht verwirkt haben, sich auf Menschenrechte und die Verteidigung demokratischer Freiheiten zu berufen.

Es ist davon auszugehen, dass weder die USA noch Großbritannien ein Interesse daran haben, die Feindstaatenklausel der UN-Charta zu annullieren, das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Dasselbe gilt für einen Friedensvertrag.[5] Die Gelegenheiten, zukunftsweisende, geordnete Verhältnisse zu schaffen, wurden nicht wahrgenommen, Deutschland steht seit 1945 unter Kuratel in einem permanenten Ausnahmezustand. Es ist dringend an der Zeit, sich aus dieser Vormundschaft zu befreien.

*

Erstveröffentlichung: https://apolut.net/die-feindstaatenklausel-in-der-un-charta/

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. „Deutschland – verraten und verkauft“ und „Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts“, Verlag zeitgeist 2021 und 2023.

Quellen

[1] Text: https://unric.org/de/wp-content/uploads/sites/4/2022/10/charta.pdf

[2] Artikel 77, der auf das internationale Treuhandsystem und entsprechende Treuhandgebiete eingeht, ist nach dem Beitritt Deutschlands zur UN gemäß Artikel 78 hinfällig geworden.

[3] Siehe: Resolution 49/58 der Generalversammlung vom 9.12.1994. Vgl. auch https://www.bundestag.de/resource/blob/484610/dc5a3c061feef095da5885a52b92134c/WD-2-147-07-pdf-data.pdf; sowie Ress/Bröhmer, in: Simma/Khan/Nolte/Paulus (Hrsg.), „The Charter of the United Nations“, Vol. II, Oxford, 3. Aufl. 2012, Art. 107, Rdnr. 21; Ipsen (Hrsg.). Völkerrecht, München, 6. Aufl. 2014, § 6 Rdnr. 131.

[4] Da der Zwei-plus-vier-Vertrag kein Friedensvertrag war, wie zum Teil unterstellt wird, befindet sich die Bundesrepublik Deutschland als mit dem Deutschen Reich identisches Völkerrechtssubjekt (vgl. https://www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2015_06/380964-380964) nach wie vor im Zustand des Waffenstillstands. Wie kompliziert die Rechtslage nach herrschender Auffassung ist, geht aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des deutschen Bundestages hervor: https://www.bundestag.de/resource/blob/579362/47b6ac2d55fcb4c12dfcce3cedc0e7d0/WD-2-149-07-pdf-data.pdf

[5] Angeblich wären nach einem Friedensvertrag erhebliche Reparationen fällig geworden. Das wäre aber wohl kaum ein Hinderungsgrund gewesen, da die Berliner Regierung ohnehin ständig Millionen und Milliarden verteilt und auch verschleudert.