Kategorie: Nachrichten
JETZT LIVE: COMPACT-Sommerfest – Stelldichein der patriotischen Opposition
Am Samstag von 11 bis 18 Uhr feiert die COMPACT-Redaktion auf dem Rittergut Nöbeditz in Stößen (Sachsen-Anhalt) zum dritten Mal ihr Sommerfest unter dem Motto „Für Frieden und Freiheit – das große Stelldichein der patriotischen Opposition“. Als Redner haben zugesagt: Dr. Christoph Berndt (AfD-Fraktionschef in Brandenburg), „Staatsfeind Nr. 1“ Martin Sellner, Kayan Soufi-Siavash („Ken Jebsen“), „Gnadenlos“-Vlogger Paul Brandenburg und Marcus Fuchs, Querdenker-Aktivist aus Dresden. Der Youtuber Sebastian Weber (Weichreite TV) überträgt sowohl das Sommerfest als auch die angekündigten linken Gegenproteste LIVE.
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Wie Indien auf Trumps Zölle reagiert
Der “Österreich-Aufschlag” – Wie die Bürger beim Einkaufen abgezockt werden
Wie kann es sein, dass der Einkauf in Österreich oftmals viel teurer ausfällt als in Deutschland? An den minimalen Unterschieden bei der Umsatzsteuer liegt es sicherlich nicht. Aus der FPÖ regt sich nun scharfe Kritik an der Preisgestaltung. Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Christian Ragger fordert einen Preisdeckel.
In Österreich einkaufen zu gehen ist längst kein banaler Alltagsakt mehr, sondern eine Lektion in politischer Ohnmacht und wirtschaftlicher Dreistigkeit. Während in Deutschland die Preise an den Kassen vergleichsweise harmlos bleiben, langen Supermärkte und Markenhersteller hierzulande ungeniert zu. Nicht um ein paar Cent, sondern im Schnitt um ein gutes Viertel mehr – und bei manchen Produkten sogar um mehr als das Doppelte. Wer also glaubt, die Inflation sei längst gebändigt, irrt. Sie hat sich nur einen bequemeren Platz gesucht: direkt in den Regalen des heimischen Lebensmitteleinzelhandels.
6 von 7 Produkten um 27 Prozent teurer
Die Arbeiterkammer hat in einem Preisvergleich 70 identische Markenartikel in Österreich und Deutschland unter die Lupe genommen – mit einem Ergebnis, das man ohne Übertreibung als Frechheit bezeichnen kann. Rund sechs von sieben Produkten waren hierzulande teurer, durchschnittlich um 27 Prozent brutto, selbst nach Abzug der unterschiedlichen Mehrwertsteuer noch um 23 Prozent. Ein Beispiel, das jeder versteht: Für eine Packung Cremissimo-Eis zahlt man in Österreich mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Das ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Muster, das seit Jahren existiert – und von der Politik bestenfalls mit ein paar PR-tauglichen “Preisgipfeln” beantwortet wird.
Offizielle EU-Vergleiche bestätigen das Bild. Im Preisniveauindex für Lebensmittel liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt, knapp oberhalb von Frankreich und Italien, aber eben auch über Deutschland. Dabei werden gerne “Sachzwänge” ins Feld geführt: höhere Löhne, strengere Gesetze, geographische Besonderheiten. Alles schön und gut – nur rechtfertigt das keine 107 Prozent Preisunterschied bei Eiscreme oder einen Aufschlag von einem Viertel bei der Mehrheit aller getesteten Produkte. Hier geht es nicht um unvermeidbare Mehrkosten, sondern um Marktmacht und um das, was man in der FPÖ seit Jahren sehr treffend “Österreich-Aufschlag” nennt.
FPÖ fordert staatliche Maßnahmen
Genau gegen diese Abzocke schießt nun FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Ragger. Er fordert einen sofortigen, befristeten Preisdeckel für Lebensmittel des täglichen Bedarfs – nicht als Dauermaßnahme, sondern als Notbremse. Die Regierung hingegen glänzt durch Untätigkeit. “SPÖ-Finanzminister Marterbauer produziert Schlagzeilen in Richtung Preisdeckel, bleibt die Umsetzung aber schuldig, weil er sich bei ÖVP und Neos die Zähne ausbeißt”, erklärt er. Die Kanzlerpartei wiederum liefere die altbekannte Show aus marktwirtschaftlicher Rhetorik und inhaltsleeren “Gesprächen mit den Sozialpartnern”. Am Ende zahlen die Bürger weiter drauf – und die Handelskonzerne freuen sich über prall gefüllte Kassen.
Währenddessen werden die Sparmethoden für den kleinen Mann immer grotesker. Wer beim Einkauf Geld sparen will, müsse sich “durch Werbeprospekte wühlen, Rabattpickerl sammeln und Kundenkarten registrieren” – damit auch noch das Einkaufsverhalten auswertbar ist. Für viele ältere Menschen ist das längst eine unüberwindbare Hürde. Sozialmärkte berichten von immer längeren Schlangen, während sich die politische Elite in Wien lieber mit Klimazielen, Bürokratieprojekten und internationalen Konferenzen beschäftigt. Den Alltag der Menschen scheint sie nur noch aus Hochglanzstudien zu kennen.
Österreich-Aufschlag wirksam bekämpfen
“Es muss alles unternommen werden, um den ‚Österreich-Aufschlag‘ wirksam zu bekämpfen. Es ist nicht einzusehen, warum unsere Landsleute gegenüber Kunden in Deutschland oder Italien benachteiligt werden. Hier sehen wir vor allem die ÖVP gefordert: Wenn diese Partei noch einen Rest an Wirtschaftskompetenz hat, dann muss sie den Markenherstellern endlich klarmachen, dass Österreich diese Diskriminierung nicht länger hinnehmen wird”, fordert Ragger.
Der sogenannte “Österreich-Aufschlag” ist keine Einbildung, sondern Ausdruck einer oligopolistischen Marktstruktur, in der die wenigen Konzerne im Einzelhandel ihre Preissetzungsmacht ungebremst ausspielen können. Ein wirklich freier Markt würde solche Raubzüge auf Kosten der Konsumenten nicht möglich machen. Offensichtlich funktioniert ein echter Wettbewerb trotz der offenen Grenzen innerhalb der EU nicht. Wie kann es sonst sein, dass diese territoriale Preisabschottung existiert?
Ein Preisdeckel, wie er auch von den Sozialisten gefordert wird, wäre zwar kein perfektes Instrument, könnte jedoch als korrigierende Maßnahme dienen, um die überhöhten Margen und die daraus resultierende Kaufkraftabschöpfung zu begrenzen. Besser hingegen wäre ein Gesetz gegen Wucher, wie es historisch immer wieder zur Anwendung kam. Das ließe den Herstellern und Unternehmen Luft zum Atmen und zwingt nicht zum Verkauf unter Selbstkosten (was unweigerlich zum Produktionsstopp führt).
Trumps Atomkriegsdrohung – ein Sturm im Wasserglas?
anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Trumps Atomkriegsdrohung – ein Sturm im Wasserglas?
Die Kriege des Westens in Europa und Nah- und Fernost haben unter anderem das Ziel, durch einen militärischen Enthauptungsschlag einen Machtwechsel in den jeweiligen Ländern zu erreichen. Steht uns ein Atomkrieg bevor? Und wo bleibt die Friedensbewegung?
von Peter Hänseler und Andreas Mylaeus
Der Westen verliert seine militärischen Kriege in Europa und in Nahost. Russland zermalmt inzwischen schon die dritte von der NATO ausgerüstete und vom Westen finanzierte „ukrainische“ Armee. Der iranische Gegenschlag gegen die USraelische Aggression hat Israel kürzlich derart zerstört, dass weitere offene Kriegshandlungen des Westens gegen den Iran vorläufig eingestellt werden mussten. Die westliche Luftabwehr hatte und hat gegen die überlegenen russischen und iranischen Raketen und Drohnen keine wirksamen Mittel. Infolgedessen hat der Westen in der konventionellen Kriegsführung keine Möglichkeit der Eskalationsdominanz mehr. Diese liegt inzwischen vollständig bei Russland und dem Iran.
Da aber die westlichen Kriegsziele des Regimechange in Russland (um das Land anschliessend filletieren und auswaiden zu können) und im Iran (um den Nahen Osten wieder beherrschen zu können) nicht aufgegeben werden, müssen sich die betreffenden Länder weiterhin darauf einstellen, mit entsprechenden Enthauptungsschlägen überzogen zu werden. Als militärisches Mittel bleibt dem Westen dafür neben Geheimdienstaktionen letztlich nur der Einsatz von Atomwaffen, weil seine konventionellen Waffen versagen.
Vor diesem Hintergrund hat Dmitri Medwedew (2008–2012 Präsident der Russischen Föderation, 2012–2020 Ministerpräsident Russlands, seit 2020 stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates) als Antwort auf Provokationen von Donald Trump in einem Post vom 31. Juli 2025 darauf hingewiesen, dass Russland immer noch defensive Mittel gegen einen amerikanischen Erstschlag mit Atomwaffen hat. Donald Trump hat daraufhin mit einer atomaren Eskalation im U-Boot-Krieg geantwortet. Steuern wir also wirklich auf eine atomare Eskalation zu, an deren Ende die Zerstörung der Welt steht oder handelt es sich um einen Sturm im Wasserglas? Aus unserer Sicht: weder – noch. Eine Analyse.
Social Media Hick-Hack mit ernstem Hintergrund
Im hybriden Krieg gegen Russland und gegen diejenigen, die Donald Trump als Russland-Unterstützer ansieht, hat er am 30. Juli 2025 auf Truth Social eine 25 % Importsteuer auf Waren aus Indien ab 1. August angekündigt, begründet unter anderem durch Indiens Energie- und Rüstungskäufe aus Russland. Zugleich drohte er mit Sekundärsanktionen (Secondary Tariffs) von bis zu 100 %, falls Indien oder andere Länder weiterhin russisches Öl importieren, sofern Russland nicht bis etwa 8. August einer Waffenruhe zustimmt.
Dmitri Medwedew bezeichnete Trumps Ultimaten nicht nur als Drohung, sondern konkret als Erpressung und warnte eindringlich vor einer möglichen Eskalation des Konflikts. In einem Post auf X (früher Twitter) schrieb er:
„Die Sprache der Ultimaten, der Erpressung und der Drohungen ist für uns unannehmbar.“
Er ergänzte später, der US-Präsident spiele ein gefährliches „Ultimatums-Spiel“, das zunehmend zum Risiko werde – nicht nur für Russland, sondern auch für die USA selbst, denn:
„Jedes neue Ultimatum ist eine Bedrohung und ein Schritt in Richtung Krieg. Nicht mit Russland oder der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land.“
Trumps Antwort kam prompt auf Truth Social (30./31. Juli 2025):
„Es ist mir egal, was Indien mit Russland macht. Von mir aus können sie ihre ‚toten Volkswirtschaften‘ gemeinsam zugrunde richten. (…) Russland und die USA machen fast keine Geschäfte miteinander. Das soll auch so bleiben, und Medwedew, der gescheiterte ehemalige Präsident Russlands, der sich immer noch für den Präsidenten hält, soll aufpassen, was er sagt. Er begibt sich auf sehr gefährliches Terrain!“
Medwedew antwortete per Telegram am 31. Juli 2025 (kommentiert mit einem lachenden Emoji):
„Wenn ein paar Worte des ehemaligen Präsidenten Russlands eine derart nervöse Reaktion des mächtigen US-Präsidenten hervorrufen, dann muss Russland völlig im Recht sein (…). Und was die ‚toten Volkswirtschaften‘ Indiens und Russlands und das ‚Betreten gefährlichen Terrains‘ angeht – vielleicht sollte er sich noch einmal seine Lieblings-Zombiefilme ansehen und sich daran erinnern, wie gefährlich die mythische „tote Hand“ sein kann.“
Darauf folgte diese Ansage von Donald Trump:
„Aufgrund der äußerst provokativen Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Russlands, Dmitri Medwedew, der nun stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrats der Russischen Föderation ist, habe ich angeordnet, zwei Atom-U-Boote in den entsprechenden Regionen zu positionieren, für den Fall, dass diese törichten und aufwieglerischen Äußerungen mehr als nur das sind. Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen. Ich hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sein wird.
Die mythische „tote Hand“
Die Tote Hand (englisch Dead Hand oder russisch Мёртвая рука, offiziell Система «Периметр», deutsch System „Perimeter“‘) ist ein Atomwaffen-Führungssystem der früheren Sowjetunion und jetzt Russlands, das seit den 1980er Jahren existiert. Es handelt sich um ein automatisiertes Kontrollsystem, das im Falle eines nuklearen Enthauptungsschlags, der die Führung des Landes aktionsunfähig macht, automatisch oder semi-automatisch einen allumfassenden Gegenschlag auslösen soll (eine mythische „tote Hand“ kann noch zurückschlagen).
Im Fall eines nuklearen Angriffs wird überprüft, ob es massive seismische oder nukleare Detonationen gibt, ob Kommunikationsverbindungen zur Führung unterbrochen wurden, ob bestimmte militärische Bedingungen eingetreten sind. Wenn nach der Aktivierung alle Kriterien erfüllt sind und kein menschlicher Gegenschlagsbefehl erfolgt, startet Perimetr eine oder mehrere spezielle Kommandoraketen. Diese fliegen über russisches Territorium und senden Startbefehle an alle verbliebenen strategischen Atomwaffen – land-, see- oder luftgestützt. Es ist also eine Art „letzter automatischer Schlag“, selbst im Fall des vollständigen Führungsverlustes.
Mit anderen Worten, Medwedew erinnert die USA daran, dass sie nach einem eventuellen nuklearen Angriff auf Russland nicht straflos davonkommen, sondern dass dies auch deren eigene vollständige Vernichtung bedeuten würde – eine klare Warnung gegen einen nuklearen Erstschlag der USA und keine russische aktive Drohung mit Atomwaffen, wie dies in den westlichen Medien propagiert wird.
Haben die Russen Anlass, dem Westen eine solche Drohung zukommen zu lassen? Die Antwort ergibt sich aus der amerikanischen Nuclear Weapons Employment Planning Guidance. Dies ist eine verschlüsselte Direktive, vom US-Präsidenten genehmigt – zuletzt von Joe Biden im Frühjahr 2024, die festlegt, wie das Verteidigungsministerium Doktrinen und Optionen für einen möglichen Atomwaffeneinsatz entwickelt.
Nuclear Weapons Employment Planning Guidance
Scott Ritter – ehemaliger US-Geheimdienstoffizier und ehemaliger UNSCOM-Inspektor – hat wiederholt und in den letzten Jahren verstärkt darauf hingewiesen, dass es innerhalb der US-Verteidigungs‑ und Planungsbürokratien eine Haltung gebe, die auf einen potenziell „gewinnbaren“ nuklearen Konflikt hinarbeitet.
Ritter erinnert in diesem Zusammenhang unter anderem an Äusserungen von Rear Admiral Thomas R. „T.R.“ Buchanan. Buchanan ist seit Juni 2024 der Leiter der Plans & Policy Directorate (J5) beim United States Strategic Command (USSTRATCOM), wo er maßgeblich in die Planung und Festlegung der US-Nuklearstrategie eingebunden ist. Dieses Direktorat ist verantwortlich für die Erarbeitung und Pflege der nationalen Nuklearstrategie, insbesondere für die Erstellung und Aktualisierung der nuklearen Einsatzpläne, die dem Präsidenten im Falle einer Eskalation zur Verfügung stehen, die Ausarbeitung von Planungsoptionen entsprechend den Vorgaben von Präsident, Verteidigungsminister und Chief of the Joint Staff und die kontinuierliche Analyse und Bewertung militärischer Szenarien und deren Einbindung in die strategische Planung.
Scott Ritter berichtet wie folgt: Am 20. November 2024 sei Admiral Buchanan Hauptredner auf der Konferenz des Center for Strategic and International Studies zum Thema Nuklearfragen in Washington, DC, gewesen, wo er auf seine Erfahrungen als Verantwortlicher für die Umsetzung der Vorgaben des Präsidenten in die Vorbereitung und Durchführung der Nuklearkriegspläne der Vereinigten Staaten zurückgriff.
Auf die Frage nach dem Konzept des „Gewinnens“ eines Atomkrieges antwortete Buchanan:
„Das ist sicherlich komplex, denn wir gehen viele verschiedene Wege, um darüber zu sprechen, wie die Lage der Vereinigten Staaten nach einem atomaren Schlagabtausch aussehen würde. Und das ist ein Szenario, das wir vermeiden möchten, nicht wahr? Wenn wir also über nicht-nukleare und nukleare Fähigkeiten sprechen, wollen wir sicherlich keinen Austausch, oder?”
Richtig. Es wäre am besten gewesen, wenn er hier einfach aufgehört hätte. Aber Admiral Buchanan fuhr fort.
„Ich denke, alle würden zustimmen, dass wenn wir einen Austausch haben müssen, wir dies zu Bedingungen tun wollen, die für die Vereinigten Staaten am akzeptabelsten sind. Es sind also Bedingungen, die für die Vereinigten Staaten am akzeptabelsten sind, die uns in die Lage versetzen, weiterhin eine Führungsrolle in der Welt zu spielen, richtig? Wir werden also weitgehend als Weltführer angesehen. Und sind wir in einem Bereich, in dem wir Verluste in Kauf genommen haben, weltweit führend? Die Antwort lautet nein, oder? Es würde also bis zu einem Punkt gehen, an dem wir ausreichende Kapazitäten aufrechterhalten müssten – wir müssten über ausreichende Kapazitäten verfügen. Wir müssten über Reservekapazitäten verfügen. Man würde doch nicht alle Ressourcen aufwenden, um zu gewinnen, oder? Denn dann hätte man an diesem Punkt nichts mehr, womit man abschrecken könnte.“
Aus dieser Aussage lassen sich nach Ritter zwei Dinge ableiten. Erstens die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten glauben, einen nuklearen „Austausch“ mit Russland führen und gewinnen zu können.
Zweitens die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten einen Atomkrieg mit Russland nicht nur gewinnen, sondern gleichzeitig auch noch genügend strategische Nuklearkapazitäten behalten zu können, um den Rest der Welt davon abzuhalten, nach dem Atomkrieg mit Russland in einen weiteren Atomkrieg einzutreten.
Einen Atomkrieg mit Russland zu „gewinnen“ bedeutet danach für die Vereinigten Staaten, dass sie einen Plan haben, nicht nur um den Krieg zu gewinnen, sondern auch einen Plan, der es den Vereinigten Staaten ermöglicht, genügend Atomwaffen in ihrem Arsenal zu behalten, um durch die Aufrechterhaltung ihrer Doktrin der nuklearen Abschreckung nach einem Atomkrieg weiterhin „eine Weltmacht“ zu bleiben.
Es gibt nur ein Szenario, in dem die USA versuchen könnte, dieses (in Wirklichkeit völlig unmögliche) Ziel zu erreichen. Dieses Szenario beinhaltet einen präventiven Atomschlag gegen die strategischen Nuklearstreitkräfte Russlands, der darauf abzielt, den Großteil der russischen Atomwaffen zu vernichten. Ein solcher Angriff kann nur mit den Trident-Raketen durchgeführt werden, die an Bord der U-Boote der Ohio-Klasse der US-Marine stationiert sind.
Zwar beharren US-Experten wie die Arms Control Association darauf, dass der Grundzweck weiterhin Abschreckung sei – nicht aktive Kriegführung. Der Einsatz sei auf „extreme Extremfälle“ (etwa, wenn die NATO gegen Russland verliert?) beschränkt. Und darauf soll sich Russland verlassen? Dies wäre aus den nachstehenden Gründen absolut naiv.
Erstens hat etwa der pensionierte Generalleutnant Keith Kellogg, der während der Präsidentschaft von Trump als nationaler Sicherheitsberater von Vizepräsident Mike Pence tätig war und jetzt Donald Trumps Sonderemissär in Kiew ist, vorgeschlagen, dass die USA alle ihre ballistischen Raketen-U-Boote einsetzen (!) sollten, um zu sehen, ob Putin „blufft“.
Und zweitens ist die nachstehend dargestellte bisherige blutige Geschichte der Taktik der Regimewechsel mit Mord und Totschlag durch die USA überall auf der Welt zu berücksichtigen.
Regimechange mit tödlichem Ausgang
Die Liste von westlichen Regimechange-Aktionen, die mit dem Tod eines amtierenden oder gestürzten Regierungschefs endeten, ist ein historisch belegbares Thema. Hier eine Auflistung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) solcher Fälle seit dem 20. Jahrhundert, wobei jeweils der westliche Einfluss (vor allem durch die USA, Großbritannien oder ihre Verbündeten) maßgeblich war:
Patrice Lumumba (Kongo, 1961), ehemaliger Premierminister des Kongo, wurde ermordet. Der Hintergrund war, dass nach der Unabhängigkeit des Kongo von Belgien, Lumumba wegen seiner Unabhängigkeitspolitik und vermeintlicher Sowjetnähe zur Zielscheibe westlicher Geheimdienste wurde. Die CIA und der belgische Geheimdienst unterstützten seinen politischen Gegner Mobutu. Lumumba wurde schließlich gefangen genommen, gefoltert und ermordet.
Ngo Dinh Diem (Südvietnam, 1963), ehemaliger Präsident von Südvietnam, wurde nach einem gegen ihn gerichteten Militärputsch ermordet. Der Hintergrund war, dass Diem wegen seiner unpopulären Herrschaft und repressiven Politik die Unterstützung der USA verlor. Die CIA unterstützte stillschweigend den Militärputsch, bei dem er getötet wurde.
Salvador Allende (Chile, 1973), ehemaliger Präsident von Chile, begang angeblich Suizid während des gegen ihn gerichteten Putsches. Allende war ein demokratisch gewählter Sozialist. Die USA (unter Nixon/Kissinger) unterstützten aktiv die Destabilisierung seiner Regierung. Beim Putsch des Militärs unter Pinochet (mit Unterstützung der CIA) nahm sich Allende angeblich während der Erstürmung des Präsidentenpalasts das Leben.
Saddam Hussein (Irak, 2006), ehemaliger Präsident des Irak. Er wurde „gerichtlich“ hingerichtet, nachdem ihn US-Truppen gefangen genommen hatten. Die US-geführte Invasion 2003 stürzte Saddam unter dem erlogenen Vorwand von Massenvernichtungswaffen. Er wurde später von einem irakischen Gericht zum Tode verurteilt und gehängt – unter US-Aufsicht.
Muammar al-Gaddafi (Libyen, 2011), ehemaliger Revolutionsführer und Staatschef. Er wurde nach einem Luftkrieg des Westens gefangen genommen und ermordet. Während des Arabischen Frühlings unterstützten westliche Staaten (NATO, insbesondere Frankreich, Großbritannien und die USA) die Rebellion gegen Gaddafi. Nach NATO-Luftangriffen auf seinen Konvoi wurde Gaddafi gefasst, misshandelt und getötet.
Ergänzende Fälle (ohne Todesfolge, aber gescheiterter oder versuchter Regimechange): Iran 1953 (Sturz von Premier Mossadegh durch CIA/MI6 – überlebte, aber blieb unter Hausarrest); Venezuela (mehrere Putschversuche gegen Hugo Chávez und Nicolás Maduro); Ukraine (Nachdem die ukrainische Regierung unter Präsident Wiktor Janukowytsch das Assoziierungsabkommen mit der EU kurzfristig nicht unterzeichnete und stattdessen die Beziehungen zu Russland vertiefen wollte, musste sich Janukowytsch nach Russland absetzen, um seiner Ermordung zu entgehen.); Syrien (Regimechange gegen Assad, der sich rechtzeitig nach Russland absetzen konnte); Enthauptungsschlag gegen die Hisbollah und der fehlgeschlagene Enthauptungsschlag gegen die Regierung des Iran.
Diese blutigen Ereignisse aus etwa 60 Jahren zeigen, dass es keinen Anlass gibt anzunehmen, dass sich die USA von diesen Methoden abwenden werden. Russland kennt diese Ereignisse und Weltgeschichte genau und wird sich entsprechend einstellen.
Donald Trumps Drohung mit Atom-U-Booten
Die vorerwähnte Ankündigung von Donald Trump vom 1. August 2025, zwei Atom-U-Boote „in den entsprechenden Regionen“, also in in Richtung russische Gewässer, zu positionieren bekommt vor diesem Hintergrund einen ernsten Charakter. Allerdings müssen auch hier die Fakten zusammengetragen werden.
Die Ohio-U-Boote der US Navy (die zukünftig durch die Columbia-Klasse ersetzt wird) sind nuklear angetrieben und können monatelang getaucht operieren, was sie extrem schwer ortbar macht. Ihre wichtigste Stärke ist die Unsichtbarkeit. Ihre Hauptmission: unentdeckt bleiben – deshalb meiden sie Küstennähe und seichte Gewässer. Sie operieren meist in großer Tiefe (>200 m) mit niedrigem Schallprofil, um Sonarerkennung zu vermeiden.
Die strategische Version der Ohio-Klasse (Ship, Submersible, Ballistic, Nuclear – SSBN) trägt bis zu 24 ballistische interkontinentale Submarine-Launched Ballistic Missiles (SLBM) vom Typ Trident-II-D5 mit mehrfachen nuklearen Sprengköpfen (MIRVs). Diese Raketen haben Reichweiten von über 11.000 km und können viele Ziele gleichzeitig treffen. Sie sind mit Festtreibstoff bestückt, müssen also nicht vor dem Start erst noch aufgetankt werden, sondern sind ständig sofort einsatzbereit.
In der nuklearen Strategie der USA (wie auch anderer Atommächte) ist das Prinzip des “Mutual Assured Destruction” (MAD) zentral. Ein potenzieller Gegner soll wissen, dass ein Atomangriff nicht ohne verheerende Vergeltung bleibt. Die Ohio-Boote sind dafür das zuverlässigste Mittel – weil sie auch nach einem Überraschungsangriff sehr wahrscheinlich überleben und zurückschlagen können. Daher werden sie auch als klassische Zweitschlagswaffen bezeichnet.
Die Missionszonen der amerikanischen strategischen U-Boote (vor allem der Ohio-Klasse SSBN) sind geheim, aber aus offen verfügbaren Quellen lässt sich ein ziemlich gutes Bild rekonstruieren, wo sich diese Boote typischerweise während ihrer Patrouillen aufhalten. Diese Zonen nennt man “Strategic Deterrent Patrol Areas” (Gebiete strategischer Abschreckungspatrouillen). Diese sind: Nordatlantik zwischen Nordamerika, Island und Norwegen; teils südlich von Grönland wegen der Nähe zu Russland (Nordmeer) und Europa; westlich von Norwegen, nördlich von Schottland (Beobachtung nordrussischer Flottenbewegungen); Arktisches Eismeer, gelegentlich unter Eis (aufwendig, aber höchste Tarnung, Annäherung an Nordrussland); Karibik & Westatlantik (Nähe zur Ostküste der USA, manchmal bis Bermudas, sicherer Rückzugsraum, ideal für unentdeckte Starts); Westpazifik, Philippinensee, nahe Marianengraben, zwischen Guam, Japan, Taiwan (Nähe zu China, Nordkorea und Russland); südchinesisches Meer; Beringsee / Aleuten, Nordpazifik, westlich von Alaska (Beobachtung russischer Pazifikflotte).
Erstschlags- oder Zweitschlagswaffe – eine Scheindebatte
Unsere Schlafmützenmedien und einige, durchaus ernsthafte Analysten versuchen, die Welt mit dem Argument zu beschwichtigen, diese Atom-U-Boote seien reine Zweitschlagswaffen und Russland (und der Rest der Welt, die Sorge vor einem Atomkrieg haben) müsse sich keine Sorgen machen, weil diese Waffe ja nur zur Verteidigung und Abschreckung eingesetzt werde, nachdem Russland zuerst atomar angegriffen habe. Dieses Märchen wird von berufenem Mund schlicht weggewischt.
John Bolton, der frühere Nationale Sicherheitsberater in der ersten Trump Administration sagt in einem Interview (an Minute 37:00) am 3. August 2025 auf CNN folgendes dazu:
„Und wie ich bereits sagte, sind ballistische Raketen-U-Boote zwar das Herzstück unserer Zweitschlagfähigkeit, sie sind aber auch perfekt geeignet, um Teil eines Erstschlags gegen Russland zu sein. Man kann also verstehen, dass die Leute im Kreml angesichts unserer Fähigkeiten offensichtlich immer nervös sind und glauben, dass Trump andeuten will, dass er einen Erstschlag in Betracht zieht, was noch gefährlicher wäre.“
Auch ohne vertiefte militärische Vorbildung kann man ohne weiteres verstehen, dass derartige Gerätschaften problemlos umprogrammiert werden können.
Propagandagetöse oder ernsthafte Bedrohung seitens Trump?
Scott Ritter hat in einem Gespräch mit Judge Napolitano am 1. August 2025 erläutert, welche Gefahren für den Weltfrieden diese Ankündigung von Trump bedeuten kann.
Ritter erläutert: Von den wahrscheinlich 14 vorhandenen U-Booten der Ohio-Klasse sind zwischen sechs bis neun einsatzbereit. Die anderen werden im Hafen gewartet und ausgerüstet bzw. befinden sich auf der Reise zu ihrem Zielort. Permanent sind im Minimum jeweils zwei im Atlantik und zwei im Pazifik vor Ort stationiert, wo ihre Raketen jede potentielle Bedrohung gegen die USA angreifen können. Bei bestimmten Anlässen, können zusätzliche U-Boote eingesetzt werden. Dies war beispielsweise kürzlich der Fall, als ein zusätzliches Boot der Ohio-Klasse in den Indischen Ozean beordert wurde, deren Trident Raketen mit ihren W76-2 Sprengköpfen mit niedriger Sprengkraft („low yield“) auf Befehl des Präsidenten den Iran hätten angreifen können. Es kam nicht dazu, aber die Vorbereitung war getroffen.
Wenn also Trump jetzt zwei solche zusätzliche Boote näher an die russischen Gewässer beordert, bedeutet dies eine ernsthafte zusätzliche Bedrohung für Russland, weil die Entfernung zum Zielort und damit die Vorwarnzeit für Gegenmassnahmen verkürzt wird. Zudem fliegen die ballistischen Raketen deshalb die Ziele mit einer viel flacheren Flugkurve an, was zusätzliche Probleme bei der Radarortung der Raketen verursacht.
Weitere Eskalationsschritte der USA auf europäischem Boden
Larry Johnson berichtet, dass General Christopher Donahue Mitte Juli 2025 während der Konferenz der Association of the US Army in Deutschland erklärte habe, dass die NATO und die mit den USA verbündeten Streitkräfte nun in der Lage seien, die russische Exklave Kaliningrad vom Boden aus in einem beispiellosen und viel schnelleren Zeitrahmen als bisher möglich zu „neutralisieren“ oder „auszuschalten“. Er beschrieb Kaliningrad als etwa 47 Meilen breit und auf allen Seiten von NATO-Ländern umgeben, was es für Bodenoperationen anfällig mache. Diese Erklärung erfolgte im Zusammenhang mit dem Plan der NATO zur „Abschreckungslinie an der Ostflanke”, der darauf abzielt, die militärischen Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft in der Ostseeregion zu stärken.
Donahues Äußerungen lösten heftige Reaktionen bei Politikern und Bürgern in Russland aus. Leonid Slutsky, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der russischen Staatsduma, warnte, dass ein Angriff auf Kaliningrad als Angriff auf Russland selbst betrachtet würde und alle notwendigen Vergeltungsmaßnahmen gemäß der russischen Nukleardoktrin auslösen würde. Die russische Seite betrachtet Kaliningrad als strategisch wichtig und jeden NATO-Angriff darauf als erhebliche Eskalation, die möglicherweise eine nukleare Reaktion provozieren könnte.
Worte sind eine Sache, aber Taten sagen mehr als Worte, und Trump hat eine Maßnahme genehmigt, die den Russen keine andere Wahl lässt, als zu dem Schluss zu kommen, dass die Vereinigten Staaten einen Angriff auf Russland vorbereiten … Er hat die Entsendung von Atomwaffen nach Europa angeordnet.
Entsendung von Atomwaffen nach Europa
In den 1990er Jahren schlossen oder konsolidierten die USA viele Stützpunkte. Waffen wurden aus einigen nationalen Stützpunkten abgezogen und an weniger Hauptflugplätzen konzentriert, anstatt vollständig in die USA zurückgebracht zu werden. So wurden beispielsweise Bomben von kleineren Stützpunkten in Deutschland, Italien und der Türkei nach Ramstein, Ghedi Torre und Incirlik verlegt.
Anfang der 2000er Jahre wurden alle US-Atomwaffen aus Griechenland abgezogen, und um 2007 wurden die letzten Bomben aus dem britischen Luftwaffenstützpunkt RAF Lakenheath entfernt, wodurch die mehr als 50-jährige Präsenz von US-Atomwaffen in Großbritannien endete.
Nun haben die USA in einer bedeutenden Kehrtwende die B61-12-Freifallbomben in Europa stationiert. Einsatzorte für B61-12-Freifallbomben im Jahr 2025:
• RAF Lakenheath (Vereinigtes Königreich): Die B61-12 kehrte zum ersten Mal seit 2008 nach Großbritannien zurück, wobei die Lieferung an die RAF Lakenheath im Juli 2025 bestätigt wurde.
- Kleine Brogel Air Base (Belgien)
Büchel Air Base (Deutschland) - Aviano und Ghedi Air Bases (Italien)
- Volkel Air Base (Niederlande)
- Incirlik Air Base (Türkei)
Diese Bomben sind nun auf diese sechs Hauptstützpunkte in fünf NATO-Ländern verteilt, wobei insgesamt etwa 100 bis 150 US-Bomben vom Typ B61-12 vorwärts stationiert sind. Die Stationierung in RAF Lakenheath im Vereinigten Königreich ist ein bedeutendes strategisches Signal, da sie die erste Rückkehr von taktischen Atomwaffen der USA auf britischen Boden seit über 15 Jahren darstellt.
Angriffe auf Radarstationen
In der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 2024 wurden die strategischen Voronezh‑DM/M-Radarstationen Armavir (Krasnodar‑Krai, Südrussland) beschädigt.
Am 26. Mai 2024 fand ein weiterer Angriff, bei Orsk bei der kasachischen Grenze, ca. 1.800 km tief im russischen Inland statt. Es gibt Hinweise auf Schäden an der Radarstation.
Diese Radarsysteme dienen als Teil des nuklearen Frühwarnsystems für Russland und sind damit Teil der nuklearen Triade – insbesondere als Teil der Aufklärung.
Angriffe auf russische Atombomber
In der Operation mit dem Codenamen „Spider‑Web“ (oder „Spinnennetz“) führten westliche Geheimdienstkräfte am 1. Juni 2025 einen Drohnenangriff auf mindestens vier russische Luftwaffenstützpunkte im sibirischen Raum (u. a. Irkutsk, Murmansk, Rjasan, Iwanowo) durch. Ziel waren strategische Bomber (Tu‑95, Tu‑22M3) sowie Frühwarnflugzeuge A‑50 – allesamt Teil der nuklearfähigen Luftstreitkräfte.
Ballistische Mittelstreckenraketen (IRBM) und andere Langstreckenwaffen in Europa
Die Trump-Regierung hat außerdem angekündigt, ab 2026 ballistische Mittelstreckenraketen (IRBM) und andere Langstreckenwaffen in Europa zu stationieren, wobei Deutschland das erste „Gastland“ für diese Systeme sein wird. Diese Stationierung umfasst insbesondere fortschrittliche Raketensysteme wie Typhoon und Dark Eagle, die in jüngsten offiziellen Mitteilungen und Nachrichtenberichten erwähnt wurden. Das Typhon-Raketensystem (Mittelstreckenfähigkeit) ist ein mobiles, bodengestütztes System, das mehrere Raketentypen abfeuern kann (es handelt sich nicht um eine Rakete selbst, sondern um eine Multi-Raketen-Plattform). Es kann die Tomahawk-Landangriffsrakete mit einer Reichweite von 1.500–2.500 km oder die SM-6 mit einer Reichweite von 320 km abfeuern. Die Dark Eagle ist eine Langstrecken-Hyperschallwaffe, auch bekannt als LRHW, mit einer Reichweite von 2.775 km. Die Hyperschallrakete Dark Eagle wurde nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen zwischen 2021 und 2023 erfolgreich getestet. Das System absolvierte im Juni 2024 seinen ersten erfolgreichen End-to-End-Flugtest, gefolgt von einem zweiten erfolgreichen Test im Dezember 2024.
Eine russische Antwort
Bereits im November 2024 hatte Russland die Produktion der neuen Mittelstreckenrakete „Oreshnik“ angekündigt. Die Serienproduktion läuft jetzt bereits.
Diese Reaktion Russlands ist auch in engem Zusammenhang mit dem Ende des INF-Vertrags (1987) zu sehen. Die USA hatten sich 2019 aus dem Abkommen zurückgezogen und seither die Stationierung ähnlicher Raketen in Europa geplant (s.o.).
Im November 2024 hat Russland zudem die russische nukleare Einsatzschwelle geändert. Laut der neuen Doktrin könnten nukleare Optionen in Erwägung gezogen werden, wenn ein kritischer Angriff auf Russlands Territorium oder Souveränität vorliegt – auch durch Staaten ohne eigene Atomwaffen.
Am 5. August 2025 erklärte Russland, es werde kein selbst auferlegtes Moratorium mehr einhalten bezüglich der Stationierung von Mittelstreckenwaffen, inklusive nuklearfähiger Varianten. Kremlsprecher Dmitri Peskov begründete die neue Linie als notwendige Reaktion auf die „destabilisierende Raketenpotenziale“ des Westens. Außerdem kündigte Putin die Serienproduktion der Hyperschallrakete „Oreshnik“ in Belarus an, die er als nahezu nicht abfangbar beschrieb.
Die Situation ähnelt derjenigen von August 1914
Vor dem geschilderten Hintergrund verweist Ritter auf das Buch von Barbara Tuchmann:
Dieses schildert die Ereignisse und politischen Entscheidungen, die im August 1914 zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten. Die Menschen dachten, „gut, es gibt eine Mobilisierung, aber einen Krieg wird es nicht geben – kann es nicht geben – niemand will einen Krieg“. Und plötzlich war er doch da und zerstörte ganz Europa. Ritter geht davon aus, dass wir uns jetzt wieder in einer solchen Situation befinden.
„Derzeit gibt es Bestrebungen, die, wenn sie nicht gestoppt und rückgängig gemacht werden, zu einem allgemeinen Atomkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland führen werden. Das ist die Richtung, in die wir uns bewegen. Und ich möchte Ihre Zuhörer daran erinnern, dass die CIA letztes Jahr gesagt hat, dass die Wahrscheinlichkeit eines Atomkriegs zwischen den Vereinigten Staaten und Russland in den letzten Monaten der Biden-Regierung bei über 50 % liegt. Was die Biden-Regierung getan hat, so provokativ es auch war, ist nichts im Vergleich zu dem, was diese Regierung tut. Judge, wir liegen derzeit über 50 %. Wir bewegen uns auf außerordentlich gefährliches Terrain zu.“
Besonnene Stimmen aus dem amerikanischen Establishment
In einem Interview mit CNN, in der Sendung „The Source“ mit Moderatorin Kaitlan Collins, äußerte sich der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton sehr kritisch über Präsident Trumps Anordnung, zwei nuklear‑fähige Ohio‑Klasse-U-Boote in Richtung Russland zu positionieren.
Auf die Frage von Kaitlan Collins, ob er glaube, dass die Maßnahmen von Präsident Trump in diesem Fall gerechtfertigt waren, antwortete Bolton wie folgt:
„Nein, das tue ich nicht. Ich halte das aus vielen Gründen für sehr riskant. Vor allem scheint es zu zeigen, dass Trump nicht wirklich versteht, wie unsere Atom-Marine funktioniert und wie ihr Einsatzplan aussieht. (…) Was Trump hier möglicherweise nicht versteht und was der Kreml falsch interpretieren könnte, ist, wie die ballistischen Raketen und Atom-U-Boote, über die wir verfügen, funktionieren und im Grunde genommen als unsere zweite Schlagkraft im Falle eines Atomkrieges dienen. Die U-Boote der Ohio-Klasse, die ballistische Raketen transportieren, liegen nicht einfach im Hafen herum. Sie sind nach einem komplexen, offensichtlich streng geheimen Zeitplan auf sogenannten erweiterten Abschreckungspatrouillen unterwegs. Das heißt, es sind derzeit genügend von ihnen in Position, um auf einen russischen Atomangriff zu reagieren. Deshalb sind sie dort stationiert. Sie müssen also nirgendwohin fahren. Sie sind bereits vor Ort und hoffentlich nicht zu orten, damit sie nicht gleich zu Beginn durch einen russischen oder später chinesischen Erstschlag ausgeschaltet werden können. Zu sagen, dass er solche U-Boote irgendwohin verlegen will, bedeutet also, dass er nicht weiß, wie sie derzeit funktionieren.“
Und auf die Frage, ob jemand aus seinem nationalen Sicherheitsteam dies mit Trump bespricht, antwortet Bolton:
„Ich habe keine Ahnung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Tweet zu einem Thema der nationalen Sicherheit finden kann, der direkt von Trump stammt. Es ist also möglich, dass dies hier der Fall war. Ich hoffe, dass jemand aus dem Pentagon, der sich mit der Disposition der Nuklearstreitkräfte auskennt, Trump dies irgendwann erklärt.“
Die offizielle Stellungnahme des Pentagon lautete:
„Die US-Marine und das Pentagon lehnten es ab, sich zu Trumps Äußerungen zu äußern … und verwiesen alle Fragen von Reportern an das Weiße Haus.“
Einzelheiten über mögliche U-Boot-Verlegungen wurden nicht bestätigt. Eine solche Zurückhaltung ist bei sensiblen militärischen Operationen wie der Verlegung von Atom-U-Booten standardmäßig zu beobachten – deren Standorte und Einsatzpläne werden meist geheim gehalten.
Laut Reuters bezeichneten „Sicherheitsexperten“ Trumps Schritt als rhetorische Eskalation gegenüber Moskau, jedoch nicht unbedingt als militärische Eskalation, da die Vereinigten Staaten bereits über atomgetriebene U-Boote verfügen, die einsatzbereit sind und Russland angreifen können.
Die russische Reaktion
Russland erklärte am Montag, den 4. August 2025, dass alle „sehr, sehr vorsichtig“ mit nuklearer Rhetorik sein sollten. In seiner ersten öffentlichen Reaktion auf Trumps Äußerungen spielte der Kreml deren Bedeutung herunter und erklärte, man wolle sich diesbezüglich nicht auf eine öffentliche Auseinandersetzung mit Trump einlassen. Während einer Pressekonferenz sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ausdrücklich, es habe sich an der militärischen Lage nichts geändert:
„Amerikanische Atom-U-Boote führen Kampfpatrouillen durch, ohne dass es dazu Erklärungen von Politikern bedarf.“
Fazit
Es wird spekuliert, ob Trump diese Kraftmeierei betreibt, weil ihm der Deep State und seine Sponsoren mit der Epstein-Affaire das Leben schwer machen und er zeigen muss, dass er immer noch Herr der Lage ist. Wie auch immer – die eingangs gestellte Frage lautet: Steuern wir wirklich auf eine atomare Eskalation zu, an deren Ende die Zerstörung der Welt steht oder handelt es sich um einen Sturm im Wasserglas? Die Antwort lautet nach der vorstehenden Analyse: weder – noch.
Dass eine atomare Eskalation seitens des Westens zu beobachten ist, konnten wir zeigen. Dass dies auch zu einem Atomkrieg führen muss, ist zu verneinen. Es gibt glücklicherweise auch in den Kreisen der Kriegstreiber immer noch Menschen, die nicht vergessen haben, dass ein Atomkrieg das Ende der Welt bedeutet. Dies tatsächlich ins Werk zu setzen (Samson Option), bleibt Weltuntergangsapologeten vorbehalten, die derzeit aber nicht die Hebel der Macht in der Hand halten. Es scheint, dass das Konzept von MAD – Mutual Assured Destruction – gegenseitig gesicherte Zerstörung – noch funktioniert: Kein Akteur kann „gewinnen“ – also greift keiner an.
Andererseits darf man aber auch nicht die Vorzeichen einer Spirale der Eskalation wie vor den bisherigen Weltkriegen übersehen. Es ist Aufgabe der Diplomatie (auf die leider derzeit wenig Verlass ist) und vor allem der Bevölkerung aller Länder, auf allen Ebenen darauf hinzuwirken, diese Spirale zu unterbrechen und auf Frieden hinzuwirken.
Auf gehts! Zurück zu den Zeiten von 1983! Wo bleibt die Friedensbewegung? Damals wussten viele Menschen, dass Europa zum atomaren Schlachtfeld werden würde, wenn diese Raketen zum Einsatz kämen. Am 10. Oktober 1983 demonstrierten über 300.000 Menschen in der damaligen Bundeshauptstadt. Zwischen Stuttgart und Neu-Ulm bildete sich eine rund 108 km lange Menschenkette. Diese Proteste waren gewaltfrei, aber sehr eindrucksvoll durch ihre schiere Größe.
Am 22. Oktober 1983 fanden in mehreren Städten Großdemonstrationen statt: in Bonn waren es dieses Mal rund 500.000 Menschen. Ähnliche Veranstaltungen gab es in Hamburg, Stuttgart, Mutlangen (einer der Stationierungsorte) und vielen anderen deutschen Städten. Wo sind sie alle jetzt? Und was ist mit den Politikern vom Schlage Willy Wimmers?
Willy Wimmer, ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter und langjähriger Staatssekretär im Verteidigungsministerium, hat seinerzeit Bundeskanzler Helmut Kohl empfohlen, Deutschland solle nicht mehr an NATO-Übungen mit Atomwaffen teilnehmen. Diese Empfehlung stand im Zusammenhang mit sogenannten nuklearen Teilhabe-Übungen der NATO: „Able Archer“, eine Kommando- und Kommunikationsübung zur Durchführung eines nuklearen Krieges in Europa – jährlich in den 1970er/80er Jahren, besonders berüchtigt: Able Archer 83 im November 1983; „Steadfast Noon“, praktische Luftwaffenübung im Rahmen der nuklearen Teilhabe, jährlich, auch heute noch). Geübt wurde unter anderem, wie US-Atombomben (etwa die in Büchel gelagerten B61-Bomben) durch deutsche Flugzeuge ins Ziel (z.B. Dresden, das nach dem Kriegsspiel von den Sowjets eingenommen wurde – bewohnt von Deutschen) gebracht werden könnten. Das steht uns heute wieder ins Haus und unsere Politiker ducken sich weg und stecken den Kopf in den Sand.
Der Beitrag Trumps Atomkriegsdrohung – ein Sturm im Wasserglas? ist zuerst erschienen auf anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert und wurde geschrieben von Redaktion.
Auf diese Nachricht hat die Welt gewartet: Trump und Putin treffen sich am Freitag in Alaska!

US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin werden sich am kommenden Freitag in Alaska zu Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs treffen. Das „mit Spannung erwartete Treffen“ werde am 15. August in dem Bundesstaat im Nordwesten der USA stattfinden, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social.
Der Kreml bestätigte das Treffen und lud Trump im Anschluss nach Russland ein. Die beiden Staatschefs haben sich seit 2019 nicht mehr gesehen.
Trump nannte als Bedingung auf dem Weg zu einem Ukraine-Frieden einen Gebietstausch, der zum Vorteil beider Seiten sei. „Es wird einen gewissen Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten geben“, sagte er vor Journalisten im Weißen Haus. Die Ukraine müsse einen Teil ihres Staatsgebietes an Russland abtreten, damit Frieden möglich sei, so der US-Präsident.
Amerikanische Medien berichten von einem russischen Vorschlag, der unter anderem vorsieht, dass die Ukraine auf die Krim sowie die Regionen Donezk und Luhansk verzichtet. Europäer, hier insbesondere die EU-Kommission und die deutsche Bundesregierung, sowie das Regime in Kiew beobachten die Annäherung zwischen Trump und Putin mit großem Unbehagen.
Selenskyj: Wir treten kein Land an Russland ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erteilte dem Vorschlag Trumps denn auch umgehend eine Absage. Die Ukraine könne in territorialen Fragen nicht gegen ihre Verfassung verstoßen. Darüber hinaus würden auch die Ukrainer „ihr Land nicht an Besatzer abgeben“, so Selenskyj. Jede Lösung ohne die Ukraine sei eine Lösung gegen den Frieden.
Putin deutet Bedingungen für Dreier-Treffen an
Nach einem Treffen seines Sondergesandten Steve Witkoff mit Putin in Moskau hatte Trump am vergangenen Mittwoch bereits ein Gipfeltreffen in Aussicht gestellt, das „sehr bald“ stattfinden könne. Witkoff hatte bei seinem Treffen mit Putin auch ein Dreiertreffen zwischen dem Kremlchef, Trump und Selenskyj vorgeschlagen.
Dazu sagte Putin vor Journalisten in Moskau, er habe „grundsätzlich nichts“ gegen ein solches Treffen. Zunächst müssten aber „bestimmte Voraussetzungen“ erfüllt sein. Dies war als deutlicher Hinweis zu verstehen, dass Kiew zu Gebietsabtretungen bereit sein müsse und auf alle Optionen bezüglich eines Nato-Beitritts verzichtet.
Erstes Trump-Putin-Treffen seit 2019
Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hatten die beiden Staatschefs mehrmals miteinander telefoniert, sich jedoch nicht persönlich gesehen. Zuletzt waren sie während Trumps erster Amtszeit im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels in Japan zusammengetroffen. Putin war zuletzt im Jahr 2015 in den USA gewesen.
Moskau: „Einfach über die Beringstraße fliegen“
Kreml-Berater Juri Uschakow bezeichnete die Wahl des Ortes für das Treffen als naheliegend. „Russland und die USA sind enge Nachbarn, die aneinandergrenzen“, betonte er. „Da ist es ziemlich logisch, dass unsere Delegation einfach über die Beringstraße fliegt, und dass ein so wichtiges und mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen zwischen den Staatschefs beider Länder in Alaska stattfindet“, fügte er hinzu.
Weiter erklärte Uschakow, mit Blick auf die Zukunft sei es „nur natürlich, dass das nächste Treffen der Präsidenten auf russischem Boden stattfindet.“ Eine entsprechende Einladung sei bereits an den US-Präsidenten verschickt worden. Bei dem Treffen kommende Woche würden sich die beiden Präsidenten „zweifelsohne auf eine Diskussion über Möglichkeiten für eine langfristige friedliche Lösung der Ukraine-Krise konzentrieren“, erklärte Uschakow.
(Mit Informationen von AFP und Reuters)
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„Stückl-Mord“ in Niederbayern: „Grenzen endlich dicht machen!“
In Zwiesel (Bayern / Landkreis Regen), tief in der niederbayerischen Provinz, kurz vor der Grenze zu Tschechien, soll der Slowake Martin L. drei Morde begangen und diese gestanden haben.
Eine Leiche hat er gar zerstückelt. L., der allem Anschein nach der Drogenszene angehörte und gegen den weitere offene Strafverfahren geführt werden, „habe in Deutschland nichts verloren“. Das findet zumindest Manfred Egginger, dessen 22-jährige Tochter von L. ermordet worden sein soll.
Im Gespräch mit Deutschland-Kurier Reporter Christian Jung macht der trauernde Vater seiner lang schon schwelenden Enttäuschung und Wut Luft. „Zu 90 Prozent trägt die Union von Merkel bis Merz Schuld an Deutschlands Misere“, ist sich Egginger sicher.
„Unsere Grenzen müssen endlich geschützt werden“, fordert Manfred Egginger im DK-Interview.
„Ich werde diesem Staat keine Steuern mehr zahlen“, erklärt der 61-jährige Pflastermeister hin- und hergeworfen zwischen Enttäuschung und Trauer.
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Am 8. August 2008 begann Georgien den Kaukasuskrieg
Tacheles #167 ist online

Bei Tacheles mit Röper und Stein geht es fast immer um Themen, die die Mainstream-Medien verschweigen, aber dass es bei etwa 90 Prozent der Themen einer Sendung um Ereignisse geht, von denen die Deutschen nach Meinung der Medien nichts erfahren sollen, gab es wohl noch nicht. Also zeigen Sie diese Sendung auf keinen Fall Konsumenten […]
COMPACT-TV: Schlappe für Merz – Trump will sich mit Putin treffen
Endlich gute Nachrichten: US-Präsident Donald Trump will sich nun mit Wladimir Putin persönlich treffen. Bundeskanzler Friedrich Merz trifft das schwer, denn im Moment möchte niemand mit ihm Krieg spielen. Was hat zu dieser Entwicklung geführt? Und kann man dem Frieden trauen? Alle aktuellen positiven wie negativen Entwicklungen des Ukraine-Krieges analysieren Armin-Paul Hampel und Jürgen Elsässer.
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Nächste Woche wird es spannend

Das beherrschende Thema dieses Anti-Spiegel-Podcasts war natürlich das angekündigte Treffen der Präsidenten Putin und Trump. Aber wir haben auch über die Themen gesprochen, die damit zusammenhängen, beispielsweise Trumps Zölle gegen Indien und warum sie ihre Wirkung verfehlen dürften. Den Podcast können Sie hier auf Spotify oder im russischen VK anhören.

