Kategorie: Nachrichten
Berlin bekommt ersten schwul-lesbischen Kindergarten
Haben Sie, als Sie drei Jahre alt waren, tagelang darüber nachgedacht, ob sie schwul, lesbisch, asexuell, polysexuell usw. sind? Sie auch nicht? Das scheint bei heutigen Kindern anders zu sein. Und wenn nicht, dann entsteht jetzt in Berlin ein Pionierprojekt, das diesen furchtbaren Zustand ändern könnte.
Von DAVID BERGER | Schon im kommenden Frühjahr soll in Schöneberg, bekannt für seine Jahrhundert alte Tradition, eines der berühmtesten Homo-Viertel der Welt zu sein, eine schwul-lesbische Kindertagesstätte eröffnet. Sie wird ein Teil des „Lebensort Vielfalt am Südkreuz“ sein, dessen Charlottenburger Mutterhaus bislang v.a. als schwules Alten- und Pflegeheim bekannt geworden ist. Der neue Lebensort versteht sich als ein Mehrgenerationenhaus für homo‑, bi‑, trans- und intersexuelle Menschen,
„Rosarote Tiger“
Genau für solche Kinder, die sich diesem Spektrum zugeordnet fühlen oder von den Eltern hierher zugeordnet werden, ist die Kita, die aus den Einrichtungen „Rosarote Tiger“ und „Gelbgrüne Panther“ besteht, gedacht. Die Kita mit dem Motto „LSBTI*, also lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und intergeschlechtliche Menschen“ ist die erste ihrer Art in Deutschland, vermutlich auch in Europa.
Die Kinder sollen dort aber auch so erzogen werden, dass ihnen die heterosexuelle Welt nicht fremd bleibt: Zwar soll den Kleinen in den Kitas vorbildlich vorgelebt werden, wie schön es ist, schwul oder lesbisch zu sein. Aber neben schwulen und lesbischen Kinderbüchern gibt es auch heterosexuelle. – so der Geschäftsführer Marcel de Groot (60). Eine Kita-Leitung und einen Stellvertreter hat er bereits gefunden. Bei dem Personal wird selbstverständlich erwartet, dass es selbst eine queere Identität besitzt oder mindestens in diesem Milieu zuhause ist.
Während man beim Richtfest noch verkündete, es werde in der Kita Platz für 45 Kinder sein, wurde diese Zahl nun nach ober geschraubt: Jetzt kündigte man bereits an, Platz für 90 Kinder zu bieten. Offensichtlich nimmt die Zahl von Kindern, die ihre queere Identität schon von Kindesbeinen an so richtig leben, sehr stark zu.
Pädophilieverdacht
Böse Zungen behaupten bereits scherzhaft, dass die neue LGBTI-Kita die Nachfolgeinstitution für den Berliner Falkensteinkeller sei, zumal hinter dem Projekt politisch sehr ähnliche Institutionen stehen. Das ist natürlich purer Unsinn, denn dort waren nur deutlich ältere Jungen willkommen, hier sind es auch Mädchen, diverse usw.
Dass die Bildzeitung heute enthüllte, dass der privat so nett und harmlos wirkende Prof. Rüdiger Lautmann (86), dem immer wieder Förderung der Pädophilie vorgeworfen wird, sitzt. Im Vorstand des Gesellschafters der Schwulenberatung sitzt, könnte da allerdings die Initiatoren, die sonst geschäftstüchtig Wert darauf legen, dass unter dem Regenbogen der Vielfalt immer Harmonie herrscht und jeder (außer „Nazis“) willkommen ist.
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Klima-„Wissenschaftler“ wollen abweichende Standpunkte unterdrücken
Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT
Eine grundlegend fehlerhafte Studie, die behauptet, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für eine Klimakrise gibt, sollte aus der Fachzeitschrift, in der sie veröffentlicht wurde, zurückgezogen werden, sagten führende Klimawissenschaftler gegenüber AFP.
Die Studie, die Anfang des Jahres in der von Springer Nature herausgegebenen Zeitschrift The European Physical Journal Plus erschien, gibt vor, Daten über mögliche Veränderungen der Häufigkeit oder Intensität von Regenfällen, Wirbelstürmen, Tornados, Dürren und anderen extremen Wetterereignissen zu überprüfen.
Sie wurde tausende Male in den sozialen Medien aufgerufen und von einigen Mainstream-Medien, wie Sky News Australia, zitiert.
„Auf der Grundlage der Beobachtungsdaten ist die Klimakrise, die wir nach Meinung vieler Quellen heute erleben, nicht offensichtlich“, heißt es in der Zusammenfassung der 20-seitigen Studie.
Vier prominente Klimawissenschaftler, die von AFP kontaktiert wurden, sagten alle, dass die Studie, von der sie nichts wussten, Daten grob manipuliert, einige Fakten herausgepickt und andere ignoriert hat, die ihren diskreditierten Behauptungen widersprechen würden.
„Das Papier erweckt den Anschein, als sei es eigens verfasst worden, um die Behauptung aufzustellen, dass es keine Klimakrise gibt, anstatt eine objektive, umfassende und aktuelle Bewertung vorzulegen“, so Richard Betts, Leiter der Klimafolgenforschung beim britischen Met Office.
Die Autoren ignorieren den maßgeblichen Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC), der einige Monate vor der Einreichung ihrer Studie bei Springer Nature veröffentlicht wurde“, so Betts.
„Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus“, so das Fazit des IPCC in diesem Bericht.
„Die Beweise für die beobachteten Veränderungen bei Extremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen und insbesondere für deren Zurückführung auf den menschlichen Einfluss haben sich seit dem letzten Bericht acht Jahre zuvor verstärkt“, hieß es.
„Sie schreiben diesen Artikel in böser Absicht“, sagte Friederike Otto, eine leitende Klimatologin am Grantham Institute for Climate Change and the Environment.
„Sie haben keinen Abschnitt über Hitzewellen“ – die nur am Rande erwähnt werden – „wo die beobachteten Trends so unglaublich offensichtlich sind“, sagte Otto.
https://phys.org/news/2022-09-scientists-urge-publisher-faulty-climate.html
Richard Betts sollte sicherlich mehr als die meisten anderen Menschen wissen, dass man so keine Wissenschaft betreiben kann. Wenn man mit einer bestimmten wissenschaftlichen Studie nicht einverstanden ist, stellt man sie auf einer sachlichen Grundlage in Frage und zeigt genau auf, wo sie fehlerhaft ist.
Dafür gibt es eine bewährte Methode, nämlich die Aufforderung an die Zeitschrift, eine Antwort auf den ursprünglichen Artikel zu drucken. Normalerweise haben die Autoren des Artikels natürlich das Recht auf eine Antwort. Auf diese Weise werden die wahren Fakten ermittelt.
Einfach zu verlangen, dass das Journal den Artikel zurückzieht, ist die schlimmste Form der Zensur und erinnert uns alle an die dunklen Tage von Climategate, als solche Praktiken gang und gäbe waren, wenn es jemand wagte, die Agenda des Klima-Establishments in Frage zu stellen.
Die Studie, über die sie sich beschweren, Alimonti et al, habe ich hier vorgestellt. Sie war eigentlich eine ziemlich besonnene, unkontroverse Bewertung der tatsächlichen Daten:
Keine positiven Trends bei extremen Wetterereignissen festgestellt
Betts bezieht sich auf den IPCC, aber trotz der übertriebenen Überschriften in der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger gibt es in der Tat nichts im AR6 des letzten Jahres, was im Widerspruch zu dieser neuesten Studie steht.
Es ist lächerlich, dass Friederike Otto die Hitzewellen hervorhebt, aber den entsprechenden Rückgang der extremen Kälte nicht anerkennt. Warum machen mehr Hitzewellen einen Klimanotstand aus, mehr Kältewellen aber nicht?
Schauen wir uns einige der anderen „Notfälle“ an, die sich Betts auszudenken scheint:
1) Starker Niederschlag
Es ist allgemein anerkannt und wird vom IPCC betont, dass die Niederschläge seit 1950 weltweit zugenommen haben, was auch in der neuen Studie anerkannt wird:
Keine positiven Trends bei extremen Wetterereignissen festgestellt
IPCC AR6
Dies ist jedoch keineswegs etwas Schlechtes, sondern hat in vielen Gebieten der Welt sogar dazu beigetragen, die Dürre zu lindern, zum Beispiel in den USA, Indien, China und Zentralasien.
In Bezug auf Überschwemmungen kann der IPCC jedoch keine Anzeichen dafür finden, dass sie schlimmer werden, sondern lediglich die üblichen regionalen Veränderungen, wie sie im Laufe der Zeit üblich sind:

2) Dürren
Wie man angesichts der zunehmenden globalen Niederschläge erwarten könnte, finden Alimonti et al. keine Hinweise auf zunehmende Dürren, eher das Gegenteil ist der Fall:
Keine positiven Trends bei extremen Wetterereignissen festgestellt
3)Tropische Zyklone
Dem IPCC selbst zufolge gibt es keine langfristigen Trends bei der Aktivität tropischer Stürme, was auch die meisten Hurrikan-Experten bestätigen.
Betts steht nicht im Einklang mit der Wissenschaft, wenn er etwas anderes behauptet.
4) Wetter-Attributionsmodelle
Worauf greifen Betts und Co. zurück, wenn alle Daten den Behauptungen über einen Klimanotstand widersprechen? Auf nichts anderes als auf die gründlich diskreditierten Wetter-Attributionsmodelle, für die Otto selbst verantwortlich ist! (Otto arbeitet übrigens für das Grantham Institute for Climate Change, das dafür bekannt ist, Klimaalarm zu schüren, und hat sogar ein Buch mit dem Titel „Angry Weather“ geschrieben, in dem behauptet wird, dass schlechtes Wetter mit der globalen Erwärmung „zusammenhängt“).
Wem ist zu glauben? Den Computermodellen oder den erlogenen Daten?
Welcher Klima-Notstand?
Alimonti et al. bestreiten nicht, dass die Welt etwas wärmer ist als vor einem Jahrhundert und dass sich das Klima verändert hat.
Aber nach der Analyse der offiziellen Daten konnten sie keinen Beweis für eine Klimakrise finden. Dies geht aus der Zusammenfassung der Studie hervor:
„Auf der Grundlage der Beobachtungsdaten ist die Klimakrise, die wir nach Meinung vieler Quellen heute erleben, nicht offensichtlich“.
Betts und Co. mögen anderer Meinung sein, das ist ihr gutes Recht. Aber wenn sie es tun, müssen sie die Fakten darlegen, warum sie diese Meinung vertreten anstatt das European Physical Journal Plus zu erpressen, damit es die Arbeit zurückzieht.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/09/28/climate-scientists-want-to-ban-dissenting-views/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Heizungstipps eines Fehlgeleiteten

Von WOLFGANG PRABEL* | Was passiert, wenn man die Heizung nachts abdreht? Dann wird die Heizleistung der Anlage verringert, so dass die Räume kühler werden. Erst am frühen Morgen fängt die Heizung wieder an zu arbeiten. Zunächst klingt das gut und scheint Sparpotential zu verheißen. Man darf aber nicht vergessen, dass am nächsten Morgen auf […]
Gesundheitsminister Karl Lauterbach dreht völlig durch: „Wir sind im Krieg mit Putin“
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach dreht völlig durch: „Wir sind im Krieg mit Putin“
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ein großer Freund der sozialen Medien. Mittlerweile äußert er sich nicht nur zu COVID-19 und anderen medizinischen Themen, sondern informiert ungefragt auch darüber, dass “wir” uns im Krieg gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin befänden.
Der Bundesminister für Gesundheit Karl Lauterbach (SPD) hat am Samstag via Twitter verkündet, dass sich Deutschland mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin “im Krieg” befände. Der SPD-Politiker benutzte diese Formulierung am Samstagabend auf Twitter als Reaktion auf den Vorschlag des Philosophen und Publizisten Richard David Precht, NATO-Staaten sollten Russland sinnvollerweise garantieren, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen wird, um so den Boden für Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu bereiten. Konkret schrieb der auch sonst oft umstrittene Gesundheitsminister:
“Mal ehrlich: Was sollen denn jetzt Kniefälle vor Putin bringen? Wir sind im Krieg mit Putin und nicht seine Psychotherapeuten. Es muss weiter konsequent der Sieg in Form der Befreiung der Ukraine verfolgt werden. Ob das Putins Psyche verkraftet, ist egal.”
Vor dieser Äußerung von Lauterbach hatte auch der Bundesminister der Finanzen Christian Lindner (FDP) von einem “Energiekrieg” gesprochen, als auch er sich – gleichfalls auf Twitter – für die weitere Nutzung der Atomenergie in Deutschland einsetzte. Lauterbach erntete auf seine Twitter-Äußerung fast nur entsetzten Widerspruch. So schrieb ein Nutzer mit Anspielung auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs:
“Um wieviel Uhr wird zurück geschossen?”
Ein anderer kommentierte Lauterbachs Tweet mit den Worten:
“Nur um das festzuhalten: Ein Regierungsmitglied erklärt: ‘Wir sind im Krieg mit Putin’ – ich weiß nicht, wer dieses ‘Wir’ ist, aber ich gehöre nicht dazu. Ich bin nicht im Krieg mit irgendjemandem. Aber wenn ich von Typen wie Lauterbach angegriffen werde, verteidige ich mich.”
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Kult-Bonbon-Pleite: 120 Mitarbeiter vor dem Aus
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Kult-Bonbon-Pleite: 120 Mitarbeiter vor dem Aus
Mit einem Sortiment von Menthol- bis Karamellbonbons war die Firma Bodeta seit 1892 treuer Partner von Omas und Opas in ganz Deutschland, die die Bonbons an kalten Wintertagen aus der Jackentasche zauberten – bis sie nach 130-jährigem Bestehen durch die Ampel-Regierung und die von ihr verursachten Strom- und Rohstoffkosten in den Ruin getrieben wurde.
von Manfred Ulex
Sie waren die stetigen Begleiter in unserer Kindheit, doch das haben wir nie so ganz wahrgenommen, bis sie uns nun genommen wurden: die Bonbons von Bodeta. Da waren die Euka-Menthol-Bonbons in grünem Papier mit den schwarzen Streifen, von denen im Winter die Spucke immer so kalt wurde. Oder die kleinen rosaroten Himbeerbonbons, die einem zwar immer den Gaumen aufgeratscht haben, doch das allemal wert waren. Und dann noch die Sahnebonbons in goldener Folie, mit der der kleinen weinroten Kuh drauf.
Unsere Kindheit im Folienpapier
Bodeta hat die Süßigkeiten verkauft, die man nie selbst gekauft hat, man wüsste gar nicht wo. Aber trotzdem waren sie immer da. Opa hatte immer Mentholbonbons in der Hosentasche, als Heilmittel gegen alles – Halskratzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, komischer Geschmack im Mund oder aufgeratschtes Knie. Oma zauberte dagegen immer die Himbeerbonbons hervor. Selbst wenn die Eltern Süßkram verboten haben, schmuggelte sie doch immer einen der klebrig-leckeren Himbeerbonbons in der Handtasche mit.
Wir haben die Bonbons immer mehr als Phänomen erlebt und fast vergessen, dass es sich dabei um Produkte handelt. Und wir haben nie so wirklich realisiert, dass dahinter nicht die magische Westentasche von Opa steht, sondern eine Firma, Bodeta Süßwaren GmbH. Hier fand die wahre Magie statt, mitten in Sachsen-Anhalt in der Kleinstadt Oschersleben. Seit jeher kamen hier die Süßigkeiten, die Kinderherzen höher schlagen ließen, aus dem historischen Firmengelände mit gelben Klinkersteinen.
Firma überlebte Weltkriege und DDR – aber nicht die Ampel
Die Firma fing 1892 in der Vorkriegszeit mit Pralinen an, überlebte zwei Weltkrieg, bis sie 1945 zwangsenteignet wurde und zunächst Nudeln produzieren musste. Doch der Süßwarenhersteller fand zum alten Markenkern zurück, polte auf Bonbons um lag damit goldfolienrichtig. In Deutschland ist die Firma mittlerweile zum „produzierenden Kulturdenkmal“ ernannt. Nicht nur Kindheitserinnerungen wurden hier in Zucker gegossen – sondern auch der Lebensunterhalt von 120 Mitarbeitern. Bodeta Fruchtbonbons GmbH stellte einen der wichtigsten Arbeitgeber vor Ort dar.
Doch nun geht ein 130 Jahre alter Zeitzeuge, der die dunkelsten Zeiten der jüngeren deutschen Geschichte mit kleinen Portionen Glück überstanden hat, an der Ampel-Regierung zugrunde. Energie, Rohstoffe und Personal sind einfach zu teuer geworden, so der Sprecher der Firma. Der Preis von Zucker hat sich verdoppelt, der Strompreis ist explodiert, Verpackungsmaterial ist zu teuer geworden, die Anhebung des Mindestlohn kommt ab Oktober noch oben drauf. Eine Firma, die selbst die Trümmerjahre und den Sozialismus durchgestanden hat, ist den direkten Entscheidungen unserer heutigen Regierung erlegen.
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Video: Petr Bystron rockt Prag!

Am Mittwoch fand auf dem Wenzelsplatz in Prag wieder eine große Demo gegen Krieg und Inflation mit zehntausenden Teilnehmern statt. Auch landesweit gab es ähnliche Kundgebungen. Einer der Sprecher auf der Demo war der in Olmütz geborene AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, der auf tschechisch das Publikum des öfteren zum Jubeln brachte. Wir dokumentieren seine Rede im […]
Schwul-lesbische Kita in Berlin im Zeichen der Pädophilie

Von ALEX CRYSO | Die linke Großoffensive gegen den deutschen Nachwuchs geht unversehens weiter: Erst kürzlich widmete die Kinderzeitung KIZ aus dem Hause der Stuttgarter Zeitung dem Islam die Titelseite – betende Jungen und Mädchen inklusive. Nur eine Seite weiter ist „Europa in Sorge“: Die rechts-konservative Giorgia Meloni hat die Wahl in Italien gewonnen. Gehören […]
Impfung im Partybus – Die Rattenfänger sind zurück!
Wer die Impfwerbung der vergangenen zwei Jahre bereits als grenzwertig empfunden hat, darf sich nun auf eine neue Ära der Rattenfängerei freuen. Die nächste Stufe der bösartigen Impfpropaganda ist erreicht und die rote Linie ist nur mehr ein dünner Streifen am Horizont, der bereits weit hinter uns liegt.
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Schockierende Schwangeren-Impfwerbespots, “Baby, lass dich impfen-Singsang”, Plakate mit heulenden, ängstlichen Kindern und wütenden Großeltern waren gestern. Puffbesuche, Preisausschreiben und gratis Bratwürstel als Impfgeschenke sind längst überholt. Selbst die klassischen Linz-AG-Impfbusse sind aus dem Rennen. Partybus heißt die neueste Waffe im Kampf um den Verkauf der hilflosen Kinderseelen an den umstrittenen Stich. Wäre ich nicht selbst vor Ort gewesen, nachdem man mir Fotos vom Tatort Schule zukommen hätte lassen – ich hätte nicht geglaubt, mit welcher Dreistigkeit ÖVP-LH-Stellvertreterin Haberlander auf unsere Kinder losgeht.
Bei meinem Lokalaugenschein vor einer Schule in Traun, habe ich mir den Partykracher genauer angesehen: Ein schmuddeliges und ungepflegt anmutendes Gefährt, das seine besten Tage längst hinter sich gebracht hat. Glanzlos, mit ausgebleichtem Lack, so wie sein bösartiger Rattenfänger-Auftrag auf dem Schulhof. Selbst die Eintrittsstufen des Fahrzeuges sind rostgefleckt und wirken dreckig. Auch die Innenansicht des Höllengefährtes wirkt wenig steril und keinesfalls so, wie man sich das von einem Praxisraum erwarten sollte. Man bietet den Schülern die Impfung nicht in einem vertretbaren medizinischen Rahmen an, sondern in einem schmuddeligen Partybus. Diskobeleuchtung und Lutscher inklusive.
Drei Minuten inklusive Impfaufklärung?
Nicht einmal Liegen zum Ausruhen sind vorhanden, falls sich die Impfungen negativ auf die Gespritzten auswirken. Im Falle eines Notfalles können sich geimpfte Buspartygäste immer noch auf der Tanzfläche ausruhen. – *Sarkasmus aus*. Selbst der ca. siebzigjährige Impfarzt, der zum Einstieg in den Partybus fast einen Treppenlift gebraucht hätte und seine ebenso alte Assistentin passen perfekt ins Bild des Schmuddelbus-Ambientes. Sauberer Arztkittel? Fehlanzeige. Auch die Impf-Aufklärungsdauer bei den beobachteten vier Stich-Sammlern, unter denen sich glücklicherweise kein Kind befand, entbehrte jeglicher Sorgfaltspflicht.
In gerade einmal drei Minuten wurden – unter Beisein des Busfahrers im Partygefährt – die lebensverändernden Stiche gesetzt. Wie viel ordentliche Risikobesprechung in diesem Zeitraum möglich ist, überlasse ich Ihrer Fantasie. Wäre ich nicht selbst vor Ort beim Party-Impfbus gewesen – hätte ich die dort herrschenden Zustände nicht geglaubt. Obwohl ich von einer Haberlander nie besonders viel gehalten habe – mit der Partybusaktion, bei der Kinder hinterhältig zum Stich gelockt werden, hat sie im Stil einer Rattenfängerin dem Fass jedenfalls endgültig den Boden ausgeschlagen. Wobei sie das vermutlich selber genau weiß. Andernfalls hätte man wohl bestimmt keine Polizisten zur Bewachung der Kinderfalle aufgestellt. Oh, du trauriges Österreich. Wo sind wir da nur gelandet?
Der tiefe Fall der Christina Boyer oder Mit Kamera und Feder im Einsatz für einen Freispruch
„Wenn eine Person durch die Medien verurteilt werden kann, warum nicht versuchen, es umzukehren und sie durch Kunst und Medien zu entlasten?“ Diesen Leitspruch machte sich der mehrfach preisgekrönte niederländische Fotokünstler Jan Banning [1] zu eigen, um sich mit beharrlicher Zivilcourage und Verve für eine US-amerikanische Gefängnisinsassin zu engagieren, von deren Unschuld er felsenfest überzeugt ist. Von Rainer Werning.
Vorbemerkung
Während der Arbeit an seinem Projekt Law & Order über das Strafrecht in vier Ländern im Jahr 2013 stieß der niederländische Fotojournalist und Autor Jan Banning en passant auf den Fall der damals 44-jährigen Christina Boyer. Boyer, 1969 in Columbus im US-Bundesstaat Ohio geboren, war eine von 85 Frauen, die Banning im Frauengefängnis von Pulaski im US-Bundesstaat Georgia zu porträtieren vermochte. Nach langem Hin und Her hatte die Gefängnisleitung Banning gestattet, in einem improvisierten „Studio“raum die Frauen zu fotografieren und ihnen vier kurze Fragen – Name, Geburtsdatum, Datum der Verhaftung und Länge der Strafe – zu stellen.
Bei späteren Internetrecherchen über das Schicksal dieser Frauen gelangte Banning vor allem im Fall von Frau Boyer, die ihre dreijährige Tochter Amber umgebracht haben sollte, zu dem Schluss, dass es hier mehrere Ungereimtheiten gab, die in ihm zunehmend Zweifel nährten und ihn dazu bewegten, sich intensiver mit dem Fall zu befassen. So entschloss sich Banning, direkt mit Frau Boyer in Verbindung zu treten. Ihre Verurteilung, so die anfängliche Vermutung Bannings, war offensichtlich das Ergebnis einer Absprache, zu der sie ihr wenig engagierter, interesselos wirkender Pflichtverteidiger Jimmy Berry gedrängt hatte. Banning vertiefte sich in den Fall und begann, mit Christina Boyer intensiv zu kommunizieren, was ihm schließlich die Möglichkeit verschaffte, Zugang zum gesamten Archiv des Falles zu erhalten.
Es begann eine Zeit akribischer Nachforschungen inklusive mehrerer Reisen in die USA sowie Rücksprachen mit Fachmedizinern und Forensikern. Mit dem für Banning unzweifelhaften Fazit, dass Christina Boyer unschuldig hinter Gittern sitzt. Um darauf öffentlich hinzuweisen und eine vorzeitige Haftentlassung beziehungsweise Begnadigung zu erwirken, begann der in Utrecht lebende Fotokünstler eine beispiellose Kampagne, die u.a. die Buchveröffentlichung „The Verdict/The Christina Boyer Case“ [2], die Museumsausstellung „The Verdict/Beyond a Reasonable Doubt?“, den erfolgreichen niederländischen Podcast „Jan & Christina“ sowie den US-amerikanischen dreiteiligen ABC-Dokumentarfilm „Demons and Saviors“ einschloss.
Der Tod der kleinen Amber …
Der 14. April 1992 sollte sich für Christina Boyer, einer damals 22-jährigen Mutter der dreijährigen Tochter Amber, als dunkelster Tag ihres jungen Lebens erweisen. An jenem Tag machte sich Christina kurz nach Mittag auf den Weg zur Arbeit ins nahegelegene Carrollton, einer Kleinstadt im Bezirk Carroll im US-Bundesstaat Georgia. Amber ließ sie in der Obhut ihres Freundes David Herrin in dessen Wohnwagen, ihrem zeitweiligen gemeinsamen Domizil, zurück. Als sie sechs Stunden später zurückkehrte, wartete David bereits aufgelöst und in heller Panik auf sie: Amber lag im Bett, bewusstlos und atmete nicht mehr. Beide rasten mit ihrem Wagen ins Krankenhaus von Carroll, wo allerdings umgehend festgestellt wurde, dass Amber bereits verstorben war.
Der Autopsie-Bericht stellte als Todesursache „stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf und den Unterleib” (insbesondere die Bauchspeicheldrüse) fest. Sowohl Christina als auch David wurden wegen Mordes angeklagt. Christina verbrachte die nächsten zweieinhalb Jahre in Untersuchungshaft und traf sich nur dreimal mit ihrem vom Gericht bestellten Pflichtverteidiger. Von den lokalen Medien wurde die Angeklagte in Grund und Boden verdammt und vorverurteilt, so dass selbst Mitgefangene Fotos von Amber zerrissen und sie demonstrativ die Toilette hinunterspülten.
… mit umgehendem Kesseltreiben gegen die Mutter
Christina Boyer, die als zehn Monate altes Baby an Adoptiveltern abgegeben worden war, im US-Bundesstaat Ohio in einem Klima häuslicher und sexueller Gewalt aufwuchs und dieser misslichen Lage durch eine überstürzte Hochzeit entfliehen wollte, musste bald feststellen, dass sie buchstäblich vom Regen in die Traufe geraten war. Ihr Mann erwies sich ebenfalls als gewalttätig. Der Tod des dreijährigen Mädchens Amber erfolgte indes im südlichen Bundesstaat Georgia, in einer Gegend der Vereinigten Staaten, die als „Bible Belt“ bekannt ist und als besonders stockkonservativ und evangelikal gilt. Für die Menschen dort war Christina eine „verluderte Mutter“, „verwahrlost“ – kurzum: eine „Hexe“.
Frau Boyers Chancen auf einen fairen Prozess waren von Anfang aussichtslos. Kurz vor dem am 31. Oktober 1994 anberaumten Prozessbeginn tauchte erst zum dritten Mal ihr Pflichtverteidiger auf und sagte ihr, dass sie wohl mit dem Todesurteil rechnen müsse. Deshalb riet er ihr, sich auf einen sogenannten „plea bargain“ und zwar dem „Alford Plea“ [3] einzulassen, worin ihre einzige Überlebenschance bestünde. Nach US-amerikanischem Recht gibt in einem solchen Plädoyer vor einem Strafgericht der Angeklagte eine Tat nicht zu und macht die Unschuld geltend, räumt allerdings ein, dass ausreichende Beweise vorliegen, mit denen die Staatsanwaltschaft wahrscheinlich einen Richter oder eine Jury davon überzeugen könnte, den Angeklagten für schuldig zu erklären. In der Praxis gilt dies als Schuldeingeständnis, was der/die Angeklagte jedoch nicht immer wissen – wie beispielsweise auch im Fall von Christina.
Am Boden zerstört von der drohenden Hinrichtung und unter dem Einfluss einer hohen Dosis von Antipsychotika stimmte Frau Boyer diesem Verfahren zu. Was den Richter veranlasste, die Angeklagte zu lebenslanger Haft wegen Mordes plus zwanzig Jahre wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu verurteilen.
Sympathisierende Netzwerke
Seitdem ist Christina Boyer im Frauengefängnis Pulaski im US-Bundesstaat Georgia hinter Gittern gesperrt. Immer wieder hatte sie mit schweren Depressionen zu kämpfen und hoffte mithilfe engagierter Freunde und kritischer Medienvertreter darauf, letztlich auf Bewährung entlassen oder begnadigt zu werden. Wenige freudige Momente wurden von Phasen tiefer Niedergeschlagenheit überschattet. Halt gab ihr immer wieder das Engagement Jan Bannings, der zwischenzeitlich damit begonnen hatte, qua Crowdfunding-Kampagnen ein Netzwerk mit Gleichgesinnten zu knüpfen und sich für die Freilassung von Frau Boyer einzusetzen.
Mehrfach reiste Banning auf eigene Kosten in die USA, wo es ihm u.a. glückte, mit einer Koalition aus Wissenschaftlern, Künstlern und Medienleuten öffentlich Druck aufzubauen. Professor Toby Bolsen, Leiter eines Forschungsverbundes im Fachbereich Politikwissenschaft (Zoukis Research Collaborative) der Georgia State University, lud ihn zu Vorträgen über „den Fall Boyer“ ein. Der Juraprofessor Marc Morjé Howard von der Georgetown University und der assoziierte Professor Martin Tankleff leiteten auf Initiative Bannings einen Kurs „Making an Exoneree” (frei übersetzt: „Wir beweisen die Unschuld und setzen uns für einen Freispruch ein“) [4]. Wiederholt führten lokale Medien wie die Star News in Carrollton Interviews mit Banning und eröffneten ihm auch die Chance, darin einen Kommentar über Frau Boyers Fall zu verfassen.
Ein besonderes Highlight und höchst freudvoller Moment bestand für die Inhaftierte darin, dass es Jan Banning im Dezember 2019 geglückt war, deren leibliche Schwester „gefunden“ zu haben. Christina ist als zehnmonatiges Baby von ihrer Mutter verlassen und danach adoptiert worden. Es war immer ihr sehnlichster Wunsch, ihre biologische Familie kennenzulernen.
Neue Beweise – überzeugt von Christinas Unschuld
Der Fall von David Herrin, des Freundes von Christina Boyer, ging erst vor Gericht, nachdem Christinas Fall längst abgeschlossen war. Doch während seines Prozesses wurden Beweise vorgelegt, die Christina durchaus hätten entlasten können. Derselbe Gerichtsmediziner Steven Dunton, der Ambers Autopsie durchgeführt hatte, sagte nunmehr unter Eid aus, dass – im Gegensatz zu seinem ursprünglichen Bericht – die Verletzungen an Ambers Bauchspeicheldrüse nicht tödlich waren und wahrscheinlich ohne Behandlung geheilt wären. Er erklärte auch, dass die Folgen der Schläge auf Ambers Kopf fast sofort sichtbar gewesen wären. David hatte indes behauptet, Amber sei es nach Christinas Abreise noch mehrere Stunden lang gut gegangen und sie sei fröhlich gewesen. Was impliziert, dass die tödlichen Schläge nur während Christinas Abwesenheit erfolgt sein konnten. David wurde wegen schweren Kindesmissbrauchs zu 20 Jahren Haft verurteilt, allerdings bereits 2011 aus der Haft entlassen.
Dazu Jan Banning in einer Korrespondenz mit dem Autor:
„Nachforschungen, an denen niederländische Spezialisten wie der Pathologe Frank van de Groot und der Neurochirurg Guus Beute beteiligt waren, verstärkten nur meinen ersten Eindruck: Christina konnte nicht für die tödlichen Verletzungen verantwortlich sein und hatte ihre Tochter sofort ins Krankenhaus gebracht. Bis heute hat sie die Straftat, für die sie verurteilt wurde, konsequent geleugnet. Doch solange sie keine Reue zeigt, sind ihre Chancen auf Bewährung oder bedingte vorzeitige Entlassung sehr gering. Christinas Geschichte zeigt uns, was im amerikanischen Rechtssystem grausam schiefgehen kann, insbesondere wenn es um die Armen geht. Mit jedem Schritt, den ich bei meinen Recherchen weiterkam, wurde das Umfeld schattiger.“
Derweil musste ausgerechnet an Heiligabend 2021 Christina die bittere Nachricht schlucken, dass ihr Antrag auf Bewährung erneut abgelehnt wurde – zum neunten Mal. Wie immer blieb der Grund für die Ablehnung verborgen.
Buchprojekt & Ausstellung in Rotterdam
Dann ein erneutes Wechselbad der Gefühle. Endlich konnte am 27. Februar 2022 nach mehrmonatiger Verzögerung infolge der Pandemie die sorgfältig geplante Ausstellung „DAS URTEIL | OHNE JEDEN ZWEIFEL? | JAN BANNING & CHRISTINA BOYER“ im Nederlands Fotomuseum zu Rotterdam eröffnet werden. Die Ausstellung, die am 19. Juni 2022 ihre Tore schloss und immerhin von 17.000 Besuchern frequentiert wurde, ward von der Publikation The Verdict – The Christina Boyer Case begleitet, die von Victor Levie gestaltet und vom Schilt Verlag herausgegeben wurde.
Die Ausstellung zeigte, wie Menschen von Systemen erdrückt werden können, die viel mächtiger sind als sie selbst. Sie hinterfragte auch die Rolle des Phänomens von Medienprozessen und berührte Themen wie Reichtum und Armut und inwieweit sich unser sozioökonomischer Status auf unsere Widerstandsfähigkeit in dieser Welt auswirkt. Banning ist zuversichtlich, dass seine neue US-Ausstellungsagentin, Amy Miller, die 14 Jahre lang Direktorin von Atlanta Celebrates Photography war, die Ausstellung bald in den USA zeigen kann.
Das Buch präsentiert Bannings Ergebnisse seiner umfangreichen Recherchen. Es kombiniert Dokumentarfotografie sowie inszenierte Fotos mit Texten und entschlüsselt die Rolle der Medien, präsentiert Analysen von Medizinern und gibt des Autors eigene visuelle Interpretation von Elementen der Geschichte wieder.
„… macht das Leben in dieser Hölle ein bisschen leichter“
Ende Juni schrieb Christina Boyer ein Update an Jan Banning mit der Bitte, all ihren Unterstützern weltweit folgende (auszugsweise) Mitteilung zukommen zu lassen:
„Ich möchte mich bei all den Menschen bedanken, die zur Ausstellung gekommen sind, unsere Geschichte gehört haben und mir liebe Nachrichten hinterlassen haben. Diese Botschaften wurden durch Jan an mich weitergegeben, und ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr das Lesen dieser Botschaften mein Herz erwärmt hat. Mehr als alles andere habe ich mir immer gewünscht, dass man sich an Amber erinnert, dass die Welt erfährt, was mit ihr geschehen ist, dass sie geliebt wurde und dass sie hoffentlich für immer in den Erinnerungen anderer weiterleben wird. Ich danke Ihnen allen, dass Sie dazu beigetragen haben, dass all das Wirklichkeit geworden ist.
Die Eröffnung der Ausstellung aus dem Gefängnis heraus war eine surreale Erfahrung für mich. Zu wissen, dass sie so lange lief und dass so viele Menschen sie gesehen haben, ist für mich einfach nur erstaunlich. Das Buch mit den leuchtenden Bildern von Amber, die lebendig ist und lächelt und der Welt unsere Geschichte erzählt, war für mich eine enorme Erleichterung. Allein das Wissen, dass es jetzt draußen ist und die Menschen wissen, was passiert ist und wo ich bin, macht das Leben in dieser Hölle jeden Tag ein bisschen leichter.“
Für den unermüdlichen „Artivisten“ („Künstler-Aktivisten“) Banning sollen Buch und Ausstellung zuvörderst eins: in irgendeiner Weise zur Freilassung von Christina Boyer beitragen.
Titelbild und alle anderen Bilder: © Jan Banning
Anmerkungen
[«1] Der 1954 in den Niederlanden geborene und in Utrecht lebende Künstler, Fotograf und Buchautor Jan Banning studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, bevor er 1981 als freier Fotograf tätig wurde. Sein Schwerpunkt liegt im Bereich der sozialdokumentarischen Fotografie. Für seine Arbeiten, die regelmäßig in internationalen Zeitungen und Magazinen (in Deutschland u.a. in GEO und DER SPIEGEL) erscheinen, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen – darunter den World Press Photo Award 2004, den Lead Award 2007 sowie insgesamt elf Auszeichnungen und Nominierungen bei der Vergabe der Zilveren Camera für das beste niederländische Pressefoto des Jahres. Siehe: https://www.janbanning.com/about/
[«2] Das Buch Het Oordeel – De zaak Christina Boyer (Niederländisch * ISBN 978 90 5330 951 3) und The Verdict – The Christina Boyer Case (Englisch * ISBN 978 90 5330 945 2) erschienen in diesem Jahr zum Preis von € 50 (Lieferung ins Ausland plus Porto) im Verlag Schilt Publishing & Gallery – Peter Martensstraat 121 – NL-1087 NA Amsterdam und können auch direkt über Jan Bannings Website https://www.janbanning.com/shop/ bezogen werden.
[«3] Alford Plea Law and Legal Definition | USLegal, Inc. * https://definitions.uslegal.com/a/alford-plea/
[«4] https://www.makinganexoneree.com/ & Howards exzellentes Opus: https://www.marcmhoward.com/unusually-cruel
Unschuldig hinter Gittern in den USA – eine kleine Linksammlung (zusammengestellt von: RW)
Nach konservativen Schätzungen sind vier Prozent der mit Todesstrafe bedrohten 2,3 Millionen Gefängnisinsassen in den USA unschuldig. Das beträfe nicht weniger als annähernd 100.000 Menschen – sic!
Fabian Fellmann & Simon Widmer: Unschuldig hinter Gittern – Warum es in den USA so viele Fehlurteile gibt | Der Bund * https://www.derbund.ch/die-dunkle-seite-der-us-justiz-192876767983
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1124600/umfrage/inhaftierte-in-den-usa-nach-ethnie/
Markus C. Schulte von Drach: Justiz in den USA – Tausende Fehlurteile, Tausende Tragödien – Wissen – SZ.de * https://www.sueddeutsche.de/wissen/justiz-in-den-usa-hinter-jedem-fehlurteil-steckt-eine-tragoedie-1.1363653-0#seite-2
Trotz fehlender Beweise: US-Amerikaner saß 43 Jahre lang unschuldig im Gefängnis | STERN.de * https://www.stern.de/panorama/trotz-fehlender-beweise–us-amerikaner-sass-43-jahre-lang-unschuldig-im-gefaengnis-30953802.html
Nevada: Frau sitzt 35 Jahre zu Unrecht im Gefängnis * https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nevada-frau-sitzt-35-jahre-zu-unrecht-im-gefaengnis-16358416.html
Daniel Huber: Warum die USA so viele Menschen wegsperren – vor allem Schwarze * https://www.watson.ch/international/wissen/236059196-warum-die-usa-so-viele-menschen-wegsperren-vor-allem-schwarze
How many innocent people are in prison? | Matt Bodman, P.A. * https://www.mattbodmanlaw.com/posts/innocent-people-in-prison/
How Many Innocent People are in Prison? – Innocence Project * https://innocenceproject.org/how-many-innocent-people-are-in-prison/
Wendy Sawyer & Peter Wagner: Mass Incarceration: The Whole Pie 2022 | Prison Policy Initiative * https://www.prisonpolicy.org/reports/pie2022.html
Corona-Hysterie: Virologe Streeck stellt Maskenpflicht in Frage
Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uni-Klinik Bonn, zweifelt am Sinn von Isolations- und Quarantäne-Regeln für Corona-Infizierte sowie an der Maskenpflicht etwa in Fernzügen. Man sollte in Deutschland zumindest über andere Bestimmungen diskutieren, sagte das Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung in einem Podcast. Anstelle der Quarantänepflicht schlägt der Bonner Virologe vor, dass man anrät, im Krankheitsfall „zu Hause zu bleiben. Und wenn man krank ist, aber nicht zu Hause bleiben kann, eine Maske trägt“. Ziel müsse es sein, Ausfälle im Bereich kritischer Infrastrukturen zu vermeiden.
Mit Blick auf die Maskenpflicht führte Streeck aus, Studien würden keine Superspreading-Ereignisse belegen. Daher solle auch jeder selber entscheiden, ob er eine Maske tragen wolle oder nicht. In der New Yorker U-Bahn beispielsweise sei es akzeptabel, keine Maske zu tragen.
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Tausende bei MEGA-Demo gegen Krieg, Teuerung & Selbstmord-Sanktionen
Aktuell findet in Wien eine MEGA-Demo statt, die sich gegen die Selbstmord-Sanktionen, die Teuerung, Verarmung und schleichende Enteignung der Bürger richtet. Nach hochkarätigen Reden von Demo-Organisator Martin Rutter, dem “Schlaustrom”-Gründer DI Dr. Jürgen Meinhart und dem mutigen Aufdecker-Politiker Mag. Gerald Hauser (FPÖ) setzte sich kurz nach 14 Uhr ein großer Demozug um die Ringstraße in Bewegung. Abertausende Menschen sind gekommen, um ein lautes, aber friedliches Zeichen in Richtung der abgehobenen Polit-Eliten in der Regierung und deren globalistischen Hintermännern zu setzen.
Polit-Darsteller scheren sich nicht ums Volk
Bereits zu Veranstaltungsbeginn hatten sich unzählige Menschen auf dem Heldenplatz eingefunden. Den Auftakt der Kundgebung machte das Lied “They don’t care about us” von Michael Jackson. Laut Rutter ist das auch das Hauptthema des Protests. Denn die Politiker scheren sich nicht um die Sorgen und Nöten der Bürger, die unter der höchsten Inflation seit 70 Jahren und unter explodierenden Energiepreisen leiden. Deshalb, so Rutter, sei es wichtig, gegen die “verlogene Politik der System-Parteien” aufzustehen.
Foto: Wochenblick
Im Gespräch mit Wochenblick-Chefredakteurin Bernadette Conrads, die heute für unser Medium vor Ort ist, gab sich Rutter mit dem Andrang zufrieden. Er wies darauf hin, dass ein Teil der Demo auch dieses Mal noch einem trauernden Gedenken an die zigtausenden Impf-Opfer gewidmet sein wird. Aus diesem Grund hat er 250.000 Flugzettel mitgebracht. Rutter kündigte auch an, bei der nächsten Demonstration das Informationsmaterial ganz im Zuge des Kampfes gegen die Verarmung und Enteignung des Volkes zu gestalten.
Foto: Wochenblick
Meinhart: “Das ist eine Enteignung”
Es folgte die aufschlussreiche Rede von Dr. Meinhart, der als langjähriger Betreiber eines kleinen systemkritischen Energieversorgers genau weiß, wovon er spricht. Die Frage, die sich nun stelle sei, ob die Menschen leistbare Energie wollen – oder für die Eliten im Finsteren frieren. Die politischen Ansagen zur Abkehr von russischem Gas sieht er problematisch: Denn man tappe in eine amerikanische Abhängigkeit, mit teurem umweltschädlichem Flüssig-Gas. Beim Terror-Anschlag auf “Nord Stream” zweifelt er daran, dass Russland einen so komplexen Anschlag in NATO-Gebiet durchführen könne.
Leidtragende der Entwicklung seien die Bürger: Denn das Merit-Order-Prinzip besagt, dass das teuerste Kraftwerk – ein Gas-Kraftwerk – den Preis für den Strom hochtreibt. Durch die Auflösung des gemeinsamen Marktes seien die Preise in Österreich sogar noch um 50% höher als in Deutschland. Die Mechanik für den Endkunden erklärte er so:
“Wenn Energie in den Produkten des täglichen Bedarfs, in den Dienstleistungen zu einem Viertel drinnen ist und die Energiepreise steigen auf das Fünffache, dann verteuern sich die Produkte auf das Doppelte – alle Produkte. Beim Zehnfachen haben wir eine Verdreifachung: Jedes Stück Brot, jeder Liter Milch, jede Dienstleistung kostet das Dreifache. Liebe Freunde, das ist eine Enteignung, man kann es nicht anders bezeichnen.”
Foto: Wochenblick
Hauser: “Das Recht geht vom Volk aus”
Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich der Auftritt von Mag. Gerald Hauser. Der Mut-Tiroler aus dem Parlament, der den Mächtigen und deren Handlangern genau auf die Finger schaut, ist bereits Demo-Veteran. Schon im Vorjahr scheute er die Nähe zum Volk nicht und stellte sich mit klaren Worten und mit viel Herzblut gegen die Corona-Diktatur. Seit Monaten trägt er die Aufklärung darüber ins Parlament.
Wenn er die Fakten über die Übersterblichkeit und die Impfschäden im Nationalrat thematisiert, spielen die Vertreter der abgehobenen Systemparteien zwar mit dem Handy und lachen – spätestens in der Antwort auf seine kritischen parlamentarischen Anfragen muss die Ministerriege aber regelmäßig eingestehen, dass er recht hat. Dabei gehören die für den Impfskandal verantwortlichen Politiker abgestraft dafür, dass sie die Menschen in dieses Experiment hineintrieben.
Er erklärte in seiner Rede: Die Demonstranten sind die Helden. Sie hätten bereits die Impfpflicht zu Fall gebracht. Nun gehe es um den Kampf gegen die neue Weltordnung und die Umsetzung des “Great Reset”. Die FPÖ sei die einzige Partei im Parlament, die wirklich dagegen auftritt. Er bekundete seine Hoffnung, dass der Widerstand – auch auf der Straße – immer stärker wird, damit die Macht endlich wirklich vom Volk ausgeht.
Teures US-Fracking-Gas nach “Nord Stream”-Terror
Auch Hauser thematisierte die aktuelle Krisenlage. Der mutmaßliche Staats-Terror auf “Nord Stream” (Wochenblick klärte bereits auf, dass gerade der Westen ein Interesse an der Sprengung hatte) führe dazu, dass man US-Fracking-Gas, das um 30% teurer sei, importieren müsse – außerdem sei es auch noch eine Gefahr für die Umwelt. Bereits die korrupte Politik der letzten zwei Jahre habe eine Wirtschaftskrise ausgelöst, in Folge deren Arbeitsplätze abwandert würden, auch in Richtung der USA.
Er nutzte die Gelegenheit, um noch einmal für eine politische Zeitenwende zu nützen: In einer Woche findet die Hofburg-Wahl statt. Dort sei es wichtig, den freiheitlichen Volks-Kandidaten Dr. Walter Rosenkranz gegen den System-Kandidaten Van der Bellen zu unterstützen, damit man den Amtsinhaber zuerst einmal in eine Stichwahl zwingt. Detail am Rande: Neben den Freiheitlichen erhielt auch die krisengebeutelte MFG eine Einladung von Rutter, bei der Demo aufzutreten, verzichtete aber auf die Entsendung eines Vertreters…
Mag. Hauser zeigte bereits zu Beginn der Kundgebung, dass er ein Mann des Volkes ist:
Foto: Wochenblick
Rutter fordert mehr direkte Demokratie
Bevor sich der große Demozug nach dem Abspielen der österreichischen Bundeshymne auf der Ringstraße in Bewegung setzen konnte, ergriff noch einmal Aktivist & Demo-Organisator Martin Rutter das Wort. Auch er erklärte, dass das Volk sich von den Eliten nicht einschüchtern lassen darf: “An dem Tag, an dem sie verkünde, dass wir nicht mehr rausgehen dürfen, müssen wir nach draußen.” Wenn sie einst etwa den Sack zumachen und den Geldverkehr abdrehen sei man ebenso auf der Straße und werde den Mächtigen einheizen.
Man sei in dieser Situation, weil es eben leichter “billiger ist, 40 korrupte Politiker zu kaufen, als das Volk zu überzeugen.” Er sprach sich für eine Veränderung des Spielfeldes und eine Einführung einer umfassenden direkten Demokratie aus. Es gelte zudem, nicht nur der Regierung, sondern auch der EU sowie den globalistischen Eliten und deren sämtliche Destabilisierungshebel bis hin zur aktuellen Massenmigration, die Stirn zu bieten. Als vierte Rednerin sprach noch Angelika Reichert von der Initiative “Impfen tötet”. Ihr Vater verstarb in zeitlichem Zusammenhang mit der experimentellen Gen-Behandlung.
Weitere Eindrücke vom Heldenplatz
Foto: Wochenblick
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Foto: Direktdemokratisch.jetzt/Martin Rutter via Telegram
Foto: Direktdemokratisch.jetzt/Martin Rutter via Telegram
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Wenn einer eine Reise tut …

Vier Wochen im beengten Wohnmobil können die Perspektiven und die Ansprüche verändern. Von einer Reise nach Kreta und den Erfahrungen, die er unterwegs mit Einheimischen und mit eigenen Landsleuten gemacht hat, berichtet in diesem Text Michael Fitz.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Urlaub hatte ich bitter nötig, nachdem in den vergangenen drei Jahre nicht an Sonne/Strand/Meer zu denken war. Aber das allein war es noch nie für mich und meine Frau. Dann lieber zu zweit im VW-Bus unter recht beengten Bedingungen und mit der Option, wenn es denn unbedingt notwendig ist, ein paar Tage ins Hotel oder die Pension zu gehen, unterwegs sein. Das ist mein (unser) Ding.
Nach Kreta wollten wir, die Insel, die wir nun schon viele Jahre leidlich kennen, entdecken und dort haben wir tatsächlich über vier Wochen in unserem superkleinen Mobil gehaust. Wenn man so lebt und unterwegs ist, immer auf der Suche nach einem schönen, einsamen und wilden Platz zum Übernachten, verschieben sich die Perspektiven und damit auch die Ansprüche. Einen großen Bogen um Menschenaufläufe und Campingplätze und deren spezielle Romantik zu schlagen, macht einen wach und aufmerksam. Selbst der Schlaf in der Nacht ist etwas weniger tief, immer mit einem Ohr draußen an der Natur. Von der trennte uns nur das bisschen Dach-Zeltplane. Das ist nicht sehr viel und der Sturm zwingt einen dann schon auch mal nach unten ins EG, um sich dort weniger durchschaukeln zu lassen.
Wir hatten wunderbare inspirierende Begegnungen, wenige mit Landsleuten und viele mit Griechen und vor allem Kretern, die meist humorvoll und mit großer Freundlichkeit und erstaunlicher Offenheit vonstatten gingen. Schön, dass das möglich ist, auch wenn man des Griechischen nicht mächtig ist und hin und wieder Hände und Füße zu Hilfe nehmen muss, um das zu sagen, was man sagen möchte.
Ja, wir haben viel gesehen. Abseits der touristischen Bettenburgen, im Bergland, das im Süden quasi direkt hinter dem Meeresufer beginnt, herrscht Armut, um nicht zu sagen Elend. Was hier scheinbar mit südländischer Leichtigkeit getragen wird, trifft uns, die (noch) satten Mitteleuropäer direkt im Bauch. Oft ist es etwas, das man nur fühlt und in manchen Gesichtern auch lesen kann. Hoffnungslosigkeit, keine Perspektive aus dem was ist, irgendwie heraus zu kommen oder gar etwas dagegen zu tun. Das äußert sich leider auch in den Bergen von Müll, der überall in der abgelegendsten Natur herumliegt. Bauschutt, Plastik , Altmetall scheint man hier grundsätzlich irgendwo vom Pickup zu werfen. Das ist wahrlich eine ökologische Katastrophe, eine Zeitbombe, die tickt.
Weit weg in Athen setzt man, wie in allen Metropolen Europas, die Ellenbogen ein, um in die nächsthöhere gesellschaftliche Liga aufzusteigen. Um das zu bekommen, was man dafür zu brauchen scheint. Villen, Luxusautos und Boote. Es sind meist die Rücksichtslosen, die schnell reich werden und nicht die Netten, Hilfsbereiten und Gastfreundlichen. In der häufig arbeitslosen Generation der 30-40jährigen auf der Insel brodelt es. Die sind nicht gut zu sprechen auf die Schäubles, Dragis und Lagards dieser Welt. Verständlich, denn ihnen bleibt nicht viel, als einigen wenigen privilegierten Landsleuten und Fremden beim Luxusurlaub auf der Yacht und in der Villa mit Strandzugang zuzusehen. Da ist viel Wut. Schwarz Gewandete, Männer vor Allem, die auf Alle und alles Fremde nicht so richtig gut zu sprechen sind. Aufpassen muss man. Was man sagt, wie man sich gibt, denn auch hier, wie überall in Europa, so scheint es, gibt es schlaue , meist auch machtgierige Exemplare unserer Spezies, die die berechtigte Wut der Menschen für Ihre Zwecke und Ziele nutzen.
Dieses Land, seine Schönheit, wäre ein großes Geschenk an Europa, aber Europa möchte es nicht wirklich annehmen dieses Geschenk. Lediglich benutzen, um möglichst, da wo man nichts von der wirklichen Situation der Menschen sieht, seinen wohlverdienten Urlaub zu machen. Und so fallen sie dann auch ein, die Deutschen, auf dieser Insel, die inzwischen in der Beliebtheitsskala des deutschen Michl selbst „Malle“ den Rang abgelaufen hat. In Plätze, die noch vor Jahren nur den Einheimischen, den Griechen, beinah wie Reservate, vorbehalten waren und bewegen sich dort, als ob ihnen das Land und der Strand nun gehört. Schnappen sich die besten Plätze, machen sich breit und wollen mit der griechischen Großfamilie, die nebenan ihre Zelte und ihren Grill aufbaut und ihren Urlaub heiter und lautstark feiert, nichts zu tun haben. Zu laut, zu fremd, zu anders? Vielleicht ist ihnen auch egal, wie es denen geht. Nach inzwischen vielen Jahren Wirtschaftskrise, die man allenthalben gut sehen kann, überall. Vielleicht haben sie auch mit ihren eigenen Sorgen in Sachen Zukunft daheim soviel zu tun, dass sie die nun rigoros ausblenden.
Da wo Menschen sind, egal ob nah oder weiter weg, spürt man sie. Spürt man die Angst, vor dem was möglicherweise kommt, davor, dass keiner weiß, wie es weiter geht. Vielleicht braucht es für Manche die Rücksichtslosigkeit und die Ignoranz um zumindest für den Urlaub den Rest der Welt zu vergessen.
An manchen landschaftlich atemberaubenden, deshalb besonders „hippen“ und entsprechend überlaufenen Stränden spürt man kaum Interesse an der Landschaft an der puren Schönheit rundherum. Junge Menschen aus allen europäischen Ländern starren auf Ihre Handys, als wollten sie prüfen, ob das, was ihr Auge sieht, auch dem versprochenen Bild aus dem Internet entspricht und posieren für sich und den Rest der Welt auf Instagramm. Schau, hier war ich… und sehe ich nicht gut aus? Was interessieren mich die Anderen, ich bin das Zentrum meiner Existenz und leiste mir das. Das muss die Welt sehen und „liken“, nicht wahr?
Dabei ist die Natur rundherum wie eine Kathedrale und ich bin geneigt vor lauter Ehrfurcht nur zu flüstern. Was bin ich da, angesichts dieser atemberaubenden Kulisse ? Ein Nichts, dass sich fasziniert umschaut, wahrnimmt und begreift. Aber da donnert schon wieder einer mit seinem PS-starken Motorboot ganz nah am Ufer entlang und holt sich die Aufmerksamkeit, die er braucht. Schau, was ich für ein tolles Spielzeug habe, die Natur spielt keine Rolle. Das ist die Welt, die wir uns gezimmert haben. Eine Mischung aus Rücksichtslosigkeit, Ignoranz , Egoismus und natürlich Sucht.
Denn ohne ausreichend Vino, Raki oder Stärkerem kann der Tourist eben vieles nicht wirklich ausblenden, was ihm hier den Spiegel vorhält und er hinterlässt gerne auch seine Spur aus Plastik und Papier, die Anderen tun es ja auch.
Nach Kreta waren wir mit dem Auto drei Tage unterwegs und eine Nacht verbrachten wir auf der Fähre nach Heraklion. Zurück dann erst die Überfahrt in einer Nacht nach Piräus und drei Tage durch Griechenland, Mazedonien, Serbien , Ungarn, Österreich bis nach Hause.
Eigentlich ist das ja alles EU-Europa, bis auf Mazedonien und Serbien. Sie wissen schon, dieses Europa, in dem es ein Schengen-Abkommen und harmonisierte Binnen-Zoll-Regeln gibt.
Für EU-Bürger als doch eigentlich freie Fahrt, auch da, wo sie ein Nicht-EU-Land lediglich durchfahren. Herr Orban hat das noch nicht verinnerlicht. Er hat offenbar seine ganz eigenen Vorstellungen von diesem Europa. Klar, die Ungarn müssen sich als EU-Front-Staat mit all den Flüchtlingen, Vertriebenen und Glücksrittern auseinander setzen, für die Europa nach wie vor und scheinbar immer mehr eine Verheißung ist und der Rest der Festung Europa überlässt ihnen das nur allzu gerne.
Das kann einem schon bitter aufstoßen. So bitter, dass man sich hübsche Spielchen an seiner Grenze ausdenkt, die man ja schützen muss. In dem Fall, eine ganz eigene Auslegung von Zollvorschriften, die den Beamten vor Ort es erlauben, jedes aber auch wirklich jedes Fahrzeug, dass die Grenze passieren will, egal woher es denn kommt, auf Schnaps und Zigaretten zu kontrollieren.
Das fühlt sich an wie an der deutsch-deutschen Grenze anno Dazumals und das dauert. In der Hochsaison, sagt uns der Albaner im Nachbarauto, manchmal über acht Stunden. Bei uns waren es fünf. Auch hier ist wieder der Deutsche unerbittlich, nimmt sich die Vorfahrt und erkämpft sich mit seinem PS-starken Boliden mit geschicktem und vor allem rücksichtslosem Rangieren die Pol-Position, die am Ende vielleicht zwei Wagenlängen ausmacht. Sei’s drum. Hier kann man mit Allem rechnen. Albaner und Türken mit in der Mucki-Bude gestählten Muskeln und auf den ersten Blick grimmigem Gesichtern entpuppen sich als freundliche und ausgesprochen humorvolle Gesprächspartner, da mag der Schwede vor uns gar nicht erst aussteigen. Ein, vermutlich, Norweger in seinen Siebzigern irrt herum auf der Suche nach seinem Auto, in seinem Blick schiere Fassungslosigkeit. Viele kleine Kinder, die spüren die Spannung am meisten, müssen von ihren Müttern oder Vätern in der abgasgeschwängerten Luft herum getragen werden, damit sie einschlafen können.
Wie in einer dystopischen Phantasie piept dazu ständig der Röntgen-Scanner, der die Laderäume aller LKWs durchleuchtet. Die Atmosphäre ist so dicht, dass man das unheimliche Gefühl hat, sie könnte sich jederzeit entladen, denn die Zivilisation ist ja nur eine ganz dünne Decke. Aber nein, es gibt reichlich fremdländische Verpflegung, die gerne geteilt wird und wir helfen mit Wasser und Aspirin dem Nachbarn, einem in der Schweiz geborenen Mazedonier, den schon seit Stunden der Kopfschmerz plagt.
Dann wieder Hupkonzert, das hört sich bei geschätzten 20000 Fahrzeugen, deren Motoren übrigens mehrheitlich durchgehend laufen und hinter uns und um uns herum begeistert und gerne rythmisch die Hupe betätigen, schon beeindruckend an. Man wartet und fügt sich ansonsten in sein Schicksal, während sich vor der Grenze locker 20km Stau entwickelt.
Die Zöllner, ganze sieben Leute, von denen vier arbeiten und drei herumstehen, haben mit diesem Ansturm ohnehin die ganze Nacht und vermutlich den folgenden Tag zu tun, weil sie ja jedes Auto akribisch überprüfen müssen. Türfüllungen werden mit Taschenlampen ausgeleuchtet, so als ginge es um das hier wahrscheinlich zeitgleich in LKWs tonnenweise geschmuggelte Heroin und Anderes, aber nein, es geht nur um die Flasche Schnaps und die Stange Zigaretten, die man den Verwandten in Deutschland mitbringen will. Der Deutschtürke aus Mainz, der, wenn er hier durch ist, noch 1200km fahren wird, bringt es auf den Punkt. Schikane! Ganz klar, Orban bestraft Europa dafür, dass ihn manche dort nicht mögen.
Aber selbst die drei jungen ungarischen Soldaten mit Maschinenpistolen, die man uns, um das Rennen auf den besten Platz nicht ausufern zu lassen, vor die Nase stellt, wollen den wichtigen Serben, der mit seinem S-Klasse Mercedes und seinen guten Connections zu den serbischen Grenzern, mal eben die Abkürzung über die leere Gegenfahrbahn genommen hat und jetzt vor uns und allen Anderen, die da stehen, einscheren will, nicht durch lassen, sondern teilen ihm nach kurzer Diskussion höflich mit, dass er sich hinten, so wie wir auch, in die Reihe zu stellen hat. Es gibt also doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt.















