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Explodierende Lebenshaltungskosten: In ganz Europa wächst der Widerstand
Das folgenden Telegramvideo zeigt gut, dass inzwischen in ganz Europa die Menschen auf die Straßen gehen um gegen die steigenden Lebenshaltungskosten zu protestieren. Ihnen ist sehr klar: Die explodierenden Preise sind nicht unausweichlich, nicht die Waren werden teurer, sondern der Euro immer weniger wert. Schuld ist eine verfehlte Politik, die die Inflation geradezu provoziert hat.
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Warum Russland den Informationskrieg gegen das „Lügenimperium“ verliert
Gaspreisexplosion – nun findet auch der SPIEGEL heraus, was Sie bereits vor mehr als zwei Monaten auf den NachDenkSeiten lesen konnten
Hartnäckig hält sich immer noch das Narrativ, Russlands verminderte Gaslieferungen seien der einzige Grund für die teils exorbitanten Großhandelspreise für Erdgas. Unstrittig ist, dass die Kappung der Lieferungen russischen Gases der Auslöser der Preisrallye war. Damit alleine lassen sich jedoch die extremen Preissteigerungen nicht erklären. Die NachDenkSeiten hatten bereits am 5. August die Hintergründe gründlicher analysiert und dabei vor allem die Einkaufspolitik der staatlich beauftragten Energieagentur Trading Hub Europe kritisiert, die maßgeblich für die extremen Preissteigerungen verantwortlich ist. Mehr als zwei Monate später schließt sich jetzt auch der SPIEGEL in einem Artikel hinter der Bezahlschranke diesem Urteil an. Getreu dem alten SPIEGEL-Werbeslogan könnte man wohl sagen: NachDenkSeiten-Leser wissen mehr. Von Jens Berger
Um zu verstehen, warum die Großhandelspreise für Erdgas vor allem im August jenseits von Gut und Böse waren, muss man verstehen, wie es der Bundesregierung gelungen ist, die nationalen Gasspeicher in einem Rekordtempo zu füllen. Im Frühjahr, als sich die Großhandelspreise nach der russischen Invasion in der Ukraine verdoppelt hatten, war die Bereitschaft privatwirtschaftlicher Unternehmen, Gas zu diesen Preisen für den nächsten Winter einzulagern, freundlich ausgedrückt zurückhaltend. Das brachte die zuständige Bundesnetzagentur und das Bundeswirtschaftsministerium auf den Plan. Am 3. Juni wurde der technische Dienstleister Trading Hub Europe (THE) damit beauftragt, die Füllung der nationalen Gasspeicher zu koordinieren. Am 23. Juni rief Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dann die Alarmstufe des Notfallplans Gas aus, mit der er THE legitimierte, über ein Kreditfenster der staatlichen Förderbank KfW selbst Gas an den Energiebörsen zu kaufen und es in den Speichern einzulagern.
Diese Maßnahme war per se nicht falsch. Nachdem Gazprom die Gaslieferungen über die Nord Stream 1 Pipeline unter fragwürdigen Erklärungen am 13. Juni auf 40 Prozent des maximalen Volumens gedrosselt hatte, waren die Preise noch einmal gestiegen und mittlerweile meldeten die großen privatwirtschaftlichen Gasimporteure wie Uniper, dass ihnen das nötige Geld für weitere Einkäufe ausgegangen sei. Hochproblematisch war jedoch die Vorgehensweise des staatlichen Einkaufprogramms, das nun von THE umgesetzt wurde. Die NachDenkSeiten kommentierten dies damals folgendermaßen:
Die Firma Trading Hub Europe (THE) […] hat nun die hoheitliche Aufgabe, den Markt sprichwörtlich leerzukaufen und die nationalen Gasspeicher mit der technisch maximalen Menge pro Tag zu füllen. […] Auf den Preis soll THE dabei nicht achten, sondern blindlinks zu jedem aufgerufenen Preis einkaufen. […] Deutschland kauft also derzeit ohne Sinn und Verstand den Markt leer.
Die Intervention von THE sorgte nun also dafür, dass der ohnehin schon erhöhte Preis noch weiter in die Höhe stieg. Seit der Ausrufung der Alarmstufe ist THE am Markt aktiv. Wertet man die Daten der Bundesnetzagentur aus, ist jedoch ersichtlich, dass die Einkäufe in ihrem Volumen variieren. Das ist besonders interessant, wenn man diese Angaben mit dem Großhandelspreis in Verbindung setzt.
In der ersten Phase von der Ausrufung der Alarmstufe bis zum 11. Juli kaufte THE im Schnitt täglich ein Volumen, das der Füllung von 0,3% des nationalen Speichervolumens entspricht. In Folge stieg der Großhandelspreis von rund 130 Euro auf rund 180 Euro pro MWh. Ab dem 11. Juli fuhr THE seine Aktivitäten merklich zurück. Die Gründe dafür sind unbekannt. In den folgenden 10 Tagen betrug das Einkaufsvolumen im Schnitt nur noch 0,1%, was direkte Folgen für den Großhandelspreis hatte, der nun wieder auf rund 155 Euro pro MWh sank. Am 21. Juli erfolgte die Kehrtwende. Nun kaufte THE massiv die Märkte leer und kommt bis Ende August auf ein durchschnittliches Einkaufsvolumen von 0,5% der Speichermenge. Durch diese Aktivität verdoppelte sich der Großhandelspreis auf über 300 Euro pro MWh. Erst als THE ab dem 24. August seine Aktivitäten wieder drosselte und das Einkaufsvolumen auf 0,2% bis 0,3% im Schnitt senkte, sanken auch wieder die Großhandelspreise.
Interessant ist in diesem Kontext, dass die Großhandelspreise nach der am 30. August von Russland verkündeten vollständigen Einstellung der Gaslieferungen über Nord Stream 1 und den Anschlägen auf die beiden Nord Stream Pipelines am 26. September sogar sanken. In diesem Zeitraum waren die Speicher bereits fast voll und dank des warmen Herbsts lag der Verbrauch in einem überschaubaren Bereich. Das Sinken der Nachfrage hatte nun deutliche Auswirkungen auf den Großhandelspreis, der nun mit gerade einmal 66 Euro pro MWh auf dem „Vorkriegsniveau“ liegt – und dies obgleich aus Russland nur noch minimale Gaslieferungen über das Transgas-Pipeline-System kommen und die neuen LNG-Terminals noch nicht in Betrieb sind. Doch das ist nur eine Momentaufnahme, die abermals dem warmen Wetter geschuldet ist. Spätestens wenn die Temperaturen wieder deutlich sinken, wird sich auch die Nachfrage wieder deutlich erhöhen und die Großhandelspreise werden massiv anziehen. Dies erkennt man auch am „Spread“ zwischen den Spotmarktpreisen und den Preisen für Terminkontrakte in einem Monat, die zur Zeit mit 150 pro MWh auf Krisenniveau rangieren.
Was hat die Preise also derart in die Höhe getrieben? War es wirklich ausschließlich die etappenweise Einstellung der russischen Gaslieferungen? Sie war zweifelsohne der Auslöser und ist – wie man aus den Daten grob herauslesen kann – für eine Steigerung auf rund 125 bis 150 Euro pro MWh verantwortlich. Die Preisexzesse im Sommer lassen sich damit jedoch nicht erklären. Das ist auch die Kernaussage der NachDenkSeiten-Analyse vom 5. August. Wenn ein mit unendlichen Geldmitteln ausgestatteter staatlicher Akteur den Markt physisch leerkauft, hat dies massive Auswirkungen auf die Preise. Man kann sich das so vorstellen: Ohne die Intervention von THE wäre das Gas auf dem Spotmarkt während der gesamten Sommersaison nicht knapp gewesen. Die Preise wären auf einem deutlich niedrigeren Niveau, Sonderkunden aus Industrie und Gewerbe und auch die Versorgungsunternehmen hätten ihr Gas zu deutlich niedrigeren Preisen kaufen können. Und was wäre mit den Speichern gewesen? Wären die dann heute leer? Natürlich nicht. THE hätte den Einkauf und den Verkauf der eingespeicherten Gasmenge – wie in der Branche üblich – über Termingeschäfte abwickeln können. Im August schrieben die NachDenkSeiten dazu: „Richtig problematisch wird es immer dann, wenn man zwar marktwirtschaftliche Mechanismen zum Leitfaden erklärt, dann jedoch diese Mechanismen ignoriert und ohne Sinn und Verstand entgegen marktwirtschaftlicher Logik handelt.“ Exakt dies ist geschehen und die Folgen sind volkswirtschaftlich dramatisch. Die – in diesem Maße – unnötig hohen Gaspreise haben sich schließlich auf die Strom- und die Erzeugerpreise ausgewirkt und sind nicht „nur“ auf unserer Gasrechnung, sondern auch in fast allen anderen Produkten und Dienstleistungen enthalten. Ohne die amateurhafte Einkaufspolitik, die Robert Habecks Bundeswirtschaftsministerium als oberste Dienstbehörde zu verantworten hat, müssten wir jetzt nicht mit einer zweistelligen Preissteigerung kämpfen.
Diese Kritik wird nun auch im SPIEGEL geäußert. Dort heißt es:
„Nur leider hat die zuständige Firma beim Einkauf offenbar unnütz die Preise nach oben getrieben. Händler und Experten sind fassungslos. […] Im August, als die Einspeicherung auf Hochtouren lief, kaufte THE allein für Deutschlands größten Gasspeicher in Rehden an vielen Tagen ein Viertel der Gasmenge ein, die zur selben Zeit in ganz Deutschland verbraucht wurde. »Das hat auf jeden Fall zu einer weiteren Verknappung geführt«, sagt Andreas Schroeder vom Energieanalysehaus ICIS. Ende August kletterten die Preise auf einen Rekordstand von mehr als 300 Euro pro Megawattstunde. Versorger gerieten in Finanznöte, beim Energieriesen Uniper war die Lage so schlimm, dass er ein paar Wochen später verstaatlicht wurde. […] Manche Branchenkenner zeigen sich fassungslos über den Trading Hub. Denn wirklich Sinn ergibt dessen Einkaufsstrategie nicht.“
Damit bestätigt der SPIEGEL genau das, was die NachDenkSeiten bereits vor mehr als zwei Monaten feststellten. Besser spät als nie? Nein, denn damals hätte noch die Chance bestanden, umzusteuern. Das ist heute – zumindest für diese Heizperiode – zu spät. Man darf gespannt sein, ob wenigstens das Bundeswirtschaftsministerium aus diesem katastrophalen Fehler lernt und ihn im Frühling 2023 abschaltet, wenn die Speicher wieder gefüllt werden müssen.
Zumindest kann sich Robert Habeck sicher sein, dass die Kritik an ihm im SPIEGEL – anders als auf den NachDenkSeiten – dosiert geäußert wird. Laut SPIEGEL war es nämlich nur eine „Nachlässigkeit“, die „vermutlich die Preise unnötig in die Höhe getrieben“ habe. Nun ja. Auch in diesem Punkt wissen NachDenkSeiten-Leser natürlich mehr.
Die NachDenkSeiten haben im letzten Jahr zahlreiche Artikel zum Thema veröffentlicht, die ebenfalls „ihrer Zeit voraus“ waren oder es heute noch sind:
- Die hausgemachte Energiekrise
- Gaspreis-Explosion – für die Medien kein Thema, außer man kann Putin dafür verantwortlich machen
- Energiepreise und Importstopp-Debatten – es ist ernst, sehr ernst
- Öl-Embargo – eine ökonomische und ökologische Schnapsidee
- Ist nur Russland schuld an den hohen Gaspreisen?
- Gasmangel – der Wahnsinn nimmt seinen Lauf
- Gasumlage – Warum blickt niemand auf den Elefanten im Raum?
- Wer über bezahlbare Energie spricht, darf zum Krieg gegen Russland nicht schweigen
- Strompreise – wenn die EU die Preismechanismen nicht ändert, könnten die Folgen katastrophal sein
- EU-Strompreisdeckel – der Verbraucher zahlt, der Staat kassiert
- Habecks Umlagen-Fiasko
- Gaspreisbremse – das Zwischenergebnis der Expertenkommission enttäuscht
Titelbild: Oil and Gas Photographer/shutterstock.com
Corona, Migration: Hohe Lernrückstände bei deutschen Schülern gefährden Wohlstand!
Das Münchner ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat alarmiert auf die Lernrückstände deutscher Grundschüler reagiert. „Die starken Rückstände sind beunruhigend. Denn die in der Schule vermittelten grundlegenden Fähigkeiten sind die Basis der zukünftigen Lebenschancen der Kinder und des zukünftigen Wohlstands in Deutschland insgesamt“, erklärte ifo-Bildungsexperte Ludger Wößmann. Er bezog sich damit auf die neuen Ergebnisse des Bildungstrends des „Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen“ (IQB). „Solch einen Rückgang wie jetzt hat es noch nie gegeben“, warnte Wößmann.
Der Lernverlust von einem Drittel Schuljahr gehe über das gesamte Berufsleben gerechnet im Durchschnitt mit rund drei Prozent geringerem Erwerbseinkommen einher. Für die Volkswirtschaft insgesamt könnte das zu einem um durchschnittlich 1,5 Prozent niedrigeren Bruttoinlandsprodukt über den Rest des Jahrhunderts führen. Der Rückgang der Ergebnisse ist laut Wößmann aber nur zum Teil Corona geschuldet, sondern bilde auch einen schon länger anhaltenden Abwärtstrend ab. Gemeint sind ganz offensichtlich die Folgen der Masseneinwanderung.
Die Ergebnisse liegen der IQB-Studie zufolge in den Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der Grundschule zwischen einem Viertel und einem Drittel Schuljahr unter dem Niveau von vor fünf Jahren. Im Vergleich zu vor zehn Jahren entsprechen die Verluste sogar einem halben Schuljahr. Alle Bundesländer außer Hamburg weisen demnach signifikante Verschlechterungen auf.
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Russischer “General Armageddon” will “totale Kapitulation” der Ukraine
Mit Sergej Surowikin hat ein militärischer Hardliner das Ruder der russischen Invasionstruppen in der Ukraine übernommen. Er trägt den Spitznamen “General Armageddon” und wird die Gangart wahrscheinlich erheblich verschärfen. Angriffe mit Raketen und Kamikazedrohnen dürften erst der Anfang sein. Das Verweigern von Friedensverhandlungen könnte sich nun für die Ukraine rächen.
Erst wenige Tage ist Generaloberst Sergej Surowikin der Oberbefehlshaber der russischen Invasionstruppen in der Ukraine und schon hagelt es Raketen und Kamikazedrohnen auf ukrainische Städte und kritische Infrastrukturen. Die bislang (im Vergleich zum US-Vorgehen beispielsweise im Irak) eher zögerlich durchgeführte militärische Operation in der Ukraine dürfte damit an Härte zunehmen.
#SergeiSurovikin :
“I am not willing to sacrifice more #Russian soldiers in a guerilla war against the fanatical hordes armed with #NATO.
We have enough power and technology to bring #Ukraine to a complete surrender.”
Army general@100ANB@CheriB2022 @456Nunya789 pic.twitter.com/ghw4MoDqhe
— DarkWeb (@Daark_web) October 16, 2022
“Ich bin nicht bereit, noch mehr russische Soldaten in einem Guerillakrieg gegen von der NATO bewaffnete, fanatische Horden zu opfern. Wir haben genug Macht und technologische Mittel, um die Ukraine zur totalen Kapitulation zu bringen”, so der “General Armageddon” genannte militärische Befehlshaber vor wenigen Tagen. Die Verweigerung von Friedensverhandlungen durch Kiew (wohl auf transatlantischem Druck hin) könnte sich nun rächen.
White Hats
Sergei Surovikin the new commander for ALL Russian MILITARY operations ._After all the restraint PUTIN held back from using his Full military forces , the gloves are OFF. As NATO , UN. UK MI6 CIA ,U.S. MILITARY have an blocked peace negotiation talks. pic.twitter.com/eHLF4mMIRL
—
ULTRA menboku (@yoshikoo00) October 18, 2022
Es ist also nicht verwunderlich, dass Peking kürzlich die völlige Evakuierung sämtlicher chinesischer Staatsbürger aus der Ukraine anordnete. Surowikins Übernahme der Befehlsgewalt, die ersten größeren Luftangriffe auf Regierungsgebäude und kritische Infrastrukturen in Kiew und anderen größeren ukrainischen Städten und die Ankündigung des Generalobersten dürften ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
The recent missile strikes on Ukrainian cities carry the handwriting of Russia’s new war chief, Sergei Surovikin. He’s known for “getting the job done” at any cost and many fear his tactics will cost many lives. pic.twitter.com/CsH6HGHWKi
— DW News (@dwnews) October 16, 2022
Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Strategie der neue Befehlshaber tatsächlich anwenden wird, doch es ist davon auszugehen, dass “zivile Kollateralschäden” künftig bewusst in Kauf genommen werden.
„Wie unsere Gefühle gelenkt werden“: „Studenten Stehen Auf“ zeigen ständige Propaganda im Alltag auf
Auch wenn viele Jugendliche zum Irrsinn, der nun seit fast drei Jahren läuft, schweigen und nur wenige junge Menschen im Widerstand vertreten sind, die für ihre Zukunft einstehen: Es gibt sie, die kritische und selbst denkende Jugend. Vernetzt in der Organisation „Studenten stehen auf“ machen sie mit unterschiedlichen Vorträgen und Aktionen auf den laufenden Wahnsinn aufmerksam. So auch mit einer Videovorführung in Wien, in dem das Thema Propaganda gnadenlos aufgearbeitet wurde.
Ein Gastbeitrag von Nico Impreve (“Studenten Stehen Auf”)
Die Initiative „Studenten Stehen Auf“ veranstaltete Ende September im Votivpark in Wien einen „Open-Air-Filmabend“ über einen Vortrag des Schweizer Historikers Daniele Ganser. In diesem wurde auf die Vielfalt der Propaganda eingegangen, die uns im Alltag begegnet. Ob Werbungen beim Unterwegssein in der Stadt, wiederholte unterschwellige Botschaften in den Nachrichten, bis hin zur Nutzung des eigenen Smartphones: Wir werden nahezu immer mit den unterschiedlichsten Techniken der Propaganda konfrontiert, die uns auf teilweise sehr geschickte Art und Weise versuchen zu beeinflussen. Gleichzeitig behandelte der im März 2019 aufgezeichnete Vortrag von Ganser die Methoden der Kriegspropaganda, die eingesetzt werden, um Meinungen in der Bevölkerung in gewünschte Richtungen zu lenken. Neben der sogenannten „Brutkastenlüge“ wurden auch historisch einschneidende Ereignisse wie der 11. September 2001 kritisch betrachtet. Um einen wohltuenden Ausgleich zu der ständigen Reizüberflutung mit Informationen herzustellen, ist es ratsam eine erholsame Zeit in der Natur zu genießen: besonders der Wald eignet sich hierfür laut Ganser als “propagandafreier Raum” sehr gut.
Ziel der Veranstaltung war es, ein Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen. Neben den Studenten selbst, die vor Ort mit Picknickdecken dabei waren, wurden auch einige vorbeigehende Passanten auf den Vortrag aufmerksam und stießen dazu, um den Worten Ganser’s zuzuhören. Da diese Thematik keineswegs an Aktualität verlieren wird und entsprechend gut beim Publikum angekommen ist, planen die „Studenten Stehen Auf“ in naher Zukunft weitere ähnliche Aktionen zu veranstalten, auch zwecks Vernetzung mit den weiteren jungen Menschen.
Bild: “Studenten Stehen Auf”
„Studenten Stehen Auf“ ist ein dezentrales Netzwerk junger Menschen (nicht nur Studenten), welche die aktuelle gesellschaftspolitische Situation kritisch hinterfragen, allen voran den Umgang mit der Corona-Politik. Wer sich mit ihnen vernetzen möchte, kann dies unter vie.stauf.org: Sie sind neben Telegram auch auf Instagram sowie weiteren sozialen Netzwerken vertreten.
“Plötzlicher Erwachsenentod”: 41-jähriger Sänger Mikaben kollabiert auf der Bühne und stirbt
Schock: Inmitten seines Auftritts in Paris am Samstagabend brach der 41-jährige haitianische Musiker Mikaben plötzlich auf der Bühne zusammen und konnte trotz sofortiger Hilfsmaßnahmen nicht gerettet werden. Als Todesursache wird ein “plötzlicher Erwachsenentod” vermutet – gemeinhin ein Synonym für Todesfälle nach der Covid-Impfung. Der Musiker hinterlässt seine schwangere Ehefrau, mit der er auch eine 2-jährige Tochter hat.
Mikaben gab am Samstagabend ein Konzert gemeinsam mit der haitianischen Band Carimi vor 10.000 Zuschauern in der Accor Arena in Paris, als er plötzlich seinen Auftritt unterbrach und auf dem Weg von der Bühne zusammenbrach. Der sofortige Einsatz der Rettungskräfte konnte ihn nicht retten. Die Todesursache ist noch nicht geklärt, es wird allerdings auf einen “plötzlichen Erwachsenentod” infolge eines Herzinfarkts spekuliert. Der 41-Jährige, der eigentlich Michael Benjamin hieß, gehörte zu den bekanntesten Sängern Haitis. Er hinterlässt seine schwangere Ehefrau und die gemeinsame 2-jährige Tochter.
Hier soir lors du concert de Carimi, l’un des chanteurs, Michael Benjamin, Mikaben de son nom d’artiste est décédé suite à un malaise survenu sur scène et malgré l’intervention des secours. pic.twitter.com/zHFRuwyiQg
— Accor Arena (@Accor_Arena) October 16, 2022
Videoaufnahmen des Zusammenbruchs kursieren in den sozialen Netzen.
De Haïtiaanse zanger Mikaben viel gisteravond op 41-jarige leeftijd dood neer op het podium in Parijs.
Hoe lang gaan ze doen alsof er niets aan de hand is?!https://t.co/gGXERmepNf pic.twitter.com/LJZvt8KDrZ
— Nelleke (@NellekeBakker) October 17, 2022
Ariel Henry, Haitis Regierungschef, zeigte sich auf Twitter “erschüttert über die Nachricht vom plötzlichen Tod des jungen und sehr talentierten Künstlers”. Der Rapper Wyclef Jean, der in Haiti geboren wurde, bezeichnete Mikaben in einem Interwiev mit dem “Miami Herald” als “einen der einflussreichsten und inspirierendsten jungen Künstler unserer Generation”.
Wieder wurde ein junger Mann “plötzlich und unerwartet” aus dem Leben gerissen. Diese Vorfälle, besonders bei jungen Männern, häufen sich auffällig und das schon seit Monaten – nicht umsonst musste der Mainstream 2021 das “Sudden Adult Death Syndrome” aus dem Hut zaubern, um den Elefanten im Raum nicht benennen zu müssen. Es werden immer neue mögliche Ursachen für dieses Phänomen ge- oder erfunden: beispielsweise der Klimawandel. Wie wahrscheinlich eine solche Todesursache ist, kann jeder für sich entscheiden. Nicht zu leugnen ist jedenfalls die Tatsache, dass der Anstieg der “plötzlich und unerwarteten” Todesfälle mit dem Einsatz der Corona-Impfstoffe begann. Ob Mikaben geimpft war, ist nicht bekannt. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass er als Künstler einem mindestens indirekten Impfzwang unterlag. Seiner Familie, insbesondere seiner schwangeren Ehefrau, kann in dieser schlimmen Zeit nur viel Kraft und Beistand gewünscht werden.
Universität rechtfertigt sich für tödliche CoV-Virenkreation: “Das machen doch eh alle so”
Die Rechtfertigung der Universität Boston lässt staunen und gruseln. Dort hatte man – Report24 berichtete – aus der Urversion und den heutigen Omikron Stämmen ein besonders tödliches, besonders infektiöses Virus gebastelt. “Das würden doch mehrere Labors machen”, “wir waren neugierig was das Virus so infektiös macht” und “wir arbeiten doch ohnehin in Level 3 Labors” sind Teile der Erklärung. Das ist aber nicht einmal die höchste Sicherheitsstufe.
Forscher des National Emerging Infectious Diseases Laboratories (NEIDL) an der Boston Universität haben eine Gegendarstellung zur Berichterstattung von Daily Mail und anderen Medien veröffentlicht. Dort war zunächst folgende Geschichte publiziert worden: Der ursprüngliche Virenstamm aus Wuhan sei mit den Teilen der heute kursierenden Omikron-Stämmen, die für hohe Infektiosität zuständig sind, verschmolzen worden. Das Resultat wäre ein Super-Coronavirus, das im Tierversuch zu 80 Prozent Sterblichkeit unter Labormäusen führte. Die Rechtfertigungen der Universität überraschen:
Ziel der Studie war es, die Spike-Proteine der SARS-CoV-2-Omicron-Variante (BA.1) zu untersuchen. Die Forscher waren daran interessiert, die Variante mit dem ursprünglichen Virusstamm zu vergleichen, der als Washington-Stamm bekannt ist. Sie wollten herausfinden, ob das Virus wirklich weniger virulent sei, sagt Corley, „einfach weil es nicht dieselben Zellen wie der ursprüngliche Stamm infizierte.“ Sie waren „interessiert daran, welcher Teil des Virus bestimmt, wie schwer eine Person an einer Krankheit wird“.
Boston Universität – BU.edu
“Das machen doch eh alle”
Laut der Universität würden die Medien den Sinn der Forschung völlig falsch darstellen. Man habe das Virus auch nicht gefährlicher gemacht, tatsächlich wäre es nun auch weniger vermehrungsfähig. Außerdem würden auch andere Institute, unter anderem die Food and Drug Administration FDA ähnliche Studien durchführen. Die Aussage ist beachtlich, denn es bedeutet, dass weltweit weiterhin am Coronavirus herumgespielt wird, welches angeblich die schlimmste Pandemie seit 100 Jahren ausgelöst hätte.
Labors der Sicherheitsstufe 3
Um zu beruhigen erklärte man, dass ja ohnehin Labors der Sicherheitsstufe 3 verwendet wurden. Dies verstört zumindest den Laien. Denn die höchste Sicherheitsstufe im Umgang mit tödlichen Pathogenen sind Labors der Stufe 4. In dieser Stufe werden beispielsweise Biowaffen erforscht. Und selbst in solchen Labors kam es immer wieder zu Unfällen und Freisetzungen von Viren. (Siehe: Verdacht: Durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose in US-Biolabor entwickelt). Es ist wirklich verwunderlich, dass für ein Virus, das als so schrecklich empfunden wurde, dass man bereit war, die Wirtschaft der westlichen Welt dafür zu ruinieren, nicht die höchste Sicherheitsstufe gelten sollte.
Sicherheitskomitees gaben Freigabe
Zudem beruft man sich darauf, dass die Boston Public Health Commission sowie andere Sicherheitskomitees die Forschung freigegeben hätte.
Lange bevor ein Forscher beginnt, eine Krankheit oder einen Erreger zu untersuchen, muss sein Vorschlag eine Reihe strenger Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen, sagt Robert Davey , Professor für Mikrobiologie an der BU Chobanian & Avedisian School of Medicine, der am NEIDL ansässig ist.
So wäre diese spezielle Forschung sowohl von Gremien innerhalb als auch außerhalb der Universität genehmigt worden.
Alles sicher, doppelschwör!
Wie schon in Wuhan, kann auch in Boston gewiss nichts schief gehen. So erklärte die Universität:
Alle Studien werden in einem Biosicherheitsschrank durchgeführt, wobei die Forscher ihren Arbeitsbereich durch eine Reihe von verriegelten Türen betreten müssen. Alle Böden und Wände sind versiegelt, und das Labor ist mit ausgeklügelter Filter- und Dekontaminationstechnik ausgestattet. Und wenn die Forscher während der Studie etwas Ungewöhnliches gesehen hätten, hätten sie es sofort abgeschaltet und es gemeldet.
Boston Universität – BU.edu
Dabei sollte man anmerken, dass solche Forschungen bislang immer so lange absolut sicher waren, bis etwas passierte. Dann nicht mehr, dann wollte aber keiner mehr etwas davon wissen. Und man hätte es ja auch vorher nicht ahnen können.
„Wir nehmen unsere Sicherheit beim Umgang mit Krankheitserregern ernst, und das Virus verlässt nicht das Labor, in dem es untersucht wird“, sagt Corley. „Unser ganzes Ziel ist die Gesundheit der Öffentlichkeit. Und diese Studie war ein Teil davon, um herauszufinden, welcher Teil des Virus für die Verursachung schwerer Krankheiten verantwortlich ist. Wenn wir das verstehen, können wir die Werkzeuge entwickeln, die wir brauchen, um bessere Therapeutika zu entwickeln.“
„Letztendlich wird diese Forschung einen öffentlichen Nutzen bringen“, so die Erklärung der Universität, „indem sie zu besseren, gezielteren therapeutischen Interventionen führt, um zur Bekämpfung künftiger Pandemien beizutragen.“
Boston Universität – BU.edu
Lassen wir das einfach einmal so stehen und denken wir darüber nach, wie die künstliche Entwicklung noch gefährlicher Killerviren gut und wichtig für die Gesundheit der Öffentlichkeit ist.
Theo Koll: ZDF-Journalist mit Silberschatz und Gemäldesammlung
anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Theo Koll: ZDF-Journalist mit Silberschatz und Gemäldesammlung
Theo Koll, der Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios musste am vergangenen Freitag in Berlin als Zeuge und Geschädigter vor Gericht erscheinen. Das Amtsgericht Tiergarten verhandelt dort gerade einen Kunstraub. Der Prozess ist in vielerlei Hinsicht interessant, vor allem aber beantwortet er die Frage, in welchen Kanälen jährlich 8 Milliarden Euro Gebührengelder versickern.
von Jochen Sommer
Ein aktueller Prozess vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten offenbart einen interessanten Einblick in den luxuriösen Lebensstil eines hohen ZDF-Angestellten: Während sich der heutige Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, Theo Koll, im Jahr 2014 beruflich in Paris aufhielt, wurde sein Gemälde-Lager von einem Lkw-Fahrer ausgeräumt. Die Kunstwerke waren, zusammen mit anderen Wertgegenständen, in Berlin-Tegel eingelagert – für, wie „Bild” informiert, mehr als 500 Euro Monatsmiete. „Es war ein furchtbarer Anblick, als ich zurückkam“, trauert Koll. „Die Halle feucht und zugig, alles durchwühlt und durcheinander. Erst nach und nach wurde klar, wie viel fehlte.“ Vor allem fehlt Koll selbst der Überblick über die eigenen Besitztümer: „Definitiv“ würden 22 Bilder fehlen. Genau wisse er es jedoch nicht, „denn auch ein Ordner mit Kaufunterlagen ist weg“. Besonders schmerze ihn der Verlust eines Ölgemäldes von Martin Borowski aus der Leipziger Schule, so Koll weiter. Das Bild habe lange im Esszimmer der Familie gehangen.
Der Dieb hingegen sagte aus, er habe sämtliche Bilder für nur 450 Euro an einen Berliner Kunsthändler verkauft. Eine schwere Kiste voller Tiffany-Tafelsilber mit Familienstempel habe er zum Materialwert von 2.100 Euro versetzt. „Unvorstellbar, dass man so etwas in die Schmelze gibt!“, kommentierte Koll. Seine eigene Ehefrau Franziska Castell war es schließlich, die den Fall löste: „Ich recherchierte im Internet und fand bei einer Auktion in den USA ein Original, welches mein Mann bei Sotheby‘s gekauft hatte!, erklärte sie.
Interessante Fragen drängen sich auf
So kam man dem Berliner Kunsthändler auf die Spur, in dessen Lager sich weitere Raubkunst fand. Auch der Dieb selbst wollte sich, bei allem Profitstreben, etwas Kunstgenuss im eigenen Heim gönnen und sich zwei der gestohlenen Bilder übers Sofa hängen.
So tragisch der Verlust und die Banausenhaftigkeit des Diebes sind: Hier drängt sich doch zu allererst die Frage auf, wie sich eigentlich gebührenfinanzierter hochrangiger Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine derartige Gemäldesammlung und Tiffany-Tafelsilber leisten kann?! Wieviel zahlt das ZDF eigentlich seinen Top-Leuten?Sind dies die Mehraufwendungen, die der ÖRR geltend macht, wenn er alle Jahre wieder „Anpassungen“ und Gebührenerhöhungen fordert?
Erst die Skandale um den RBB und den Bayerischen Rundfunk, dann die unfassbare Summe der Pensionsrückstellung alleine für MDR-Intendantin – und jetzt noch Enthüllungen über Edeljournalisten, die sich eigene Gemäldesammlungen halten: Man darf gespannt sein, ob auch beim ZDF bald ähnlich astromomische Gehaltszahlungen ans Licht kommen, wie sie im Zuge der anhaltenden Ermittlungen gegen die finanziellen Eskapaden bei der ARD scheibchenweise ans Licht kommen.
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Der Westen lebt in Verleugnung und ist überzeugt, die Guten zu sein
Starke Widersprüche im Umgang des Westens mit dem Ukraine-Krieg und der Besetzung und Belagerung Palästinas sollten als Weckruf dienen
Jonathan Cook
Niemand hat die Verantwortung für die Explosion am Wochenende übernommen, die einen Teil der Brücke von Kertsch zerrissen hat, die Russland mit der Krim verbindet und von Moskau nach der Annexion der Halbinsel im Jahr 2014 gebaut wurde.
Doch nicht nur Kiews ausgelassene Feierlichkeiten wiesen auf den Hauptverdächtigen hin. Innerhalb weniger Stunden gaben die ukrainischen Behörden eine Reihe von Gedenkbriefmarken heraus, auf denen die Zerstörung abgebildet war.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin gab sich keinen Illusionen hin. Am Montag schlug er mit einer Flut von Raketen zu, die ukrainische Großstädte wie Kiew und Lemberg trafen. Es war ein blasses, slawisches Echo auf Israels zeitweilige Bombardierungen des Gazastreifens, die ausdrücklich darauf abzielen, die palästinensische Enklave „zurück in die Steinzeit“ zu schicken.
Auch wenn die Szenen vertraut wirkten – ein Angriff der einen Seite, gefolgt von einem massiven Vergeltungsschlag der anderen Seite -, so unterschieden sich doch die Stimmung und die Sprache, mit der der ukrainische Angriff und der russische Gegenangriff begrüßt wurden, deutlich von dem, was im Westen als normaler Kommentar über Israel und Palästina gilt.
Die Explosion auf der Kertsch-Brücke wurde von westlichen Journalisten, Politikern und Analysten mit kaum verhohlener Begeisterung begrüßt, während Moskaus Angriffe auf Kiew einhellig als russische Brutalität und Staatsterrorismus angeprangert wurden. Das ist nicht die Art und Weise, wie die Dinge funktionieren, wenn Israel und die palästinensischen Fraktionen ihre eigenen Kämpfe austragen.
Hätten die Palästinenser die Sprengung einer Brücke in Ostjerusalem, einem in den 1960er Jahren von Israel illegal annektierten Gebiet, offen gefeiert und dabei israelische Zivilisten als Kollateralschaden getötet, wer kann sich dann vorstellen, dass westliche Medienberichte in ähnlicher Weise unterstützend gewirkt hätten?
Auch hätten sich westliche Akademiker nicht wie im Falle der Ukraine aufgereiht, um detailliert zu erklären, warum die Zerstörung einer Brücke ein verhältnismäßiger Akt war und in vollem Einklang mit dem im Völkerrecht verbrieften Recht eines Volkes unter kriegerischer Besatzung auf Widerstand stand.
Stattdessen hätte es donnernde Verurteilungen der palästinensischen Grausamkeit und des „Terrorismus“ gegeben.
In Wirklichkeit ist der palästinensische Widerstand heutzutage viel bescheidener – und wird dennoch vom Westen getadelt. Die Palästinenser brauchen nur eine selbstgebaute Rakete abzufeuern oder einen „Brandballon“ zu starten, meist wirkungslos aus ihrem Käfig in Gaza – wo sie seit Jahren von ihren israelischen Verfolgern belagert werden -, um sich den Zorn Israels und der westlichen Mächte zuzuziehen, die behaupten, die „internationale Gemeinschaft“ zu bilden.
Noch perverser ist, dass Palästinenser, wenn sie ausschließlich israelische Soldaten angreifen, wozu sie nach internationalem Recht eindeutig berechtigt sind, ebenfalls als Kriminelle beschimpft werden.
Regelmäßige Amokläufe
Doch damit ist die Doppelmoral noch nicht zu Ende. Westliche Medien und Politiker waren über die Vergeltungsschläge Moskaus auf die ukrainische Hauptstadt vorbehaltlos entsetzt. Obwohl die Medien die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur hervorheben, wurde die Zahl der Zivilisten, die durch die Welle von Raketentreffern am Montag in der Ukraine getötet wurden, als gering bezeichnet.
Westliche Medien sind weit weniger entsetzt, wenn es um Israels regelmäßige Amokläufe im Gazastreifen geht – selbst wenn Israel nach viel weniger Provokationen „Vergeltung“ übt und seine Angriffe weitaus mehr Leid und Schaden anrichten.
Und natürlich ist es nicht nur Israel, das von dieser Heuchelei profitiert. Die „Shock and Awe“-Bombenkampagne der Vereinigten Staaten, mit der 2003 der Krieg gegen den Irak eingeleitet wurde – und die westliche Kommentatoren so beeindruckte – tötete viele Tausend irakische Zivilisten. Die russischen Angriffe auf Kiew verblassen im Vergleich dazu.
Es gibt noch weitere eklatante Ungereimtheiten. Nach den russischen Raketenangriffen stößt die Ukraine in den westlichen Hauptstädten auf ein noch offeneres Ohr für ihre Forderungen nach zusätzlichen Waffen, um die von Moskau annektierten Gebiete im Osten zurückzuerobern.
Im Gegensatz dazu schlägt niemand im Westen vor, die Palästinenser zu bewaffnen, um sie im Kampf gegen die jahrzehntelange israelische Besatzung und Belagerung zu unterstützen. Das Gegenteil ist der Fall. Es sind ausnahmslos westliche Waffen, die auf den Gazastreifen herabregnen, geliefert an den kriegerischen israelischen Besatzer von genau den Parteien, die jetzt Russland verurteilen.
Und im krassen Gegensatz zur uneingeschränkten Unterstützung Großbritanniens im Kampf der Ukraine gegen die russische Annexion ihrer östlichen Gebiete hat die britische Premierministerin Liz Truss erst letzten Monat erklärt, dass sie Israel für seine illegale Annexion Jerusalems mit der Verlegung der britischen Botschaft dorthin belohnen könnte.
Während die Palästinenser ständig dazu angehalten werden, ihren Befreiungskampf zu verschieben und darauf zu warten, dass ihr Besatzer Friedensgesprächen zustimmt, selbst wenn Israel ein Engagement offen verachtet, werden die Ukrainer vom Westen zum genauen Gegenteil gedrängt. Es wird von ihnen erwartet, dass sie jegliche Verhandlungen mit Russland aufschieben und sich auf das Schlachtfeld konzentrieren.
In ähnlicher Weise werden diejenigen, die Gespräche zwischen Israel und Palästina fördern, die niemals stattfinden werden, als Friedensstifter gepriesen. Diejenigen, die sich für Gespräche zwischen der Ukraine und Russland einsetzen – obwohl Moskau wiederholt seine Bereitschaft zu Verhandlungen bekundet hat, selbst wenn seine Annäherungsversuche vom Westen abgelehnt werden – werden als Beschwichtiger beschimpft.
Russland sieht sich unterdessen mit anhaltenden und umfassenden Sanktionen konfrontiert, die von den westlichen Staaten verhängt wurden, um das Land in die Schranken zu weisen.
Im Gegensatz dazu werden diejenigen, die ein weitaus schwächeres Mittel vorschlagen – den Boykott durch die Bevölkerung -, um Druck auf Israel auszuüben, damit es seine Blockade des Gazastreifens lockert, als Antisemiten beschimpft und müssen damit rechnen, dass dieselben westlichen Staaten, die Moskau sanktionieren, Gesetze erlassen, die ihre Aktivitäten verbieten.
Es ist fast so, als ob der „freiheitsliebende“ Westen eine völlig widersprüchliche Agenda hat, wenn es um die Notlage der Ukraine und Palästinas geht. Israels Einfluss auf Palästina ist bedauerlich, aber gerechtfertigt; Russlands Einfluss auf die Ukraine ist es ganz sicher nicht.
Der ukrainische Widerstand gegen Russlands „unprovozierte Aggression“ ist heldenhaft. Der palästinensische Widerstand gegen die israelische Gewalt – die stets als Selbstverteidigung dargestellt wird – ist Terrorismus.
Doppelte Standards
Die westlichen Nachrichten sind derzeit eine Litanei dieser Doppelmoral und der rechtlichen und ethischen Widersprüche – und doch scheint es kaum jemand zu bemerken.
So bejubeln westliche Länder derzeit die Proteste im Iran, wo Frauen und Mädchen auf die Straße gegangen sind und in Schulen für Unruhe gesorgt haben. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Tod von Mahsa Amini, die festgenommen wurde, weil sie ihren Hidschab zu locker trug.
Die westlichen Medien feiern diese jungen Frauen, die den Hidschab ablegen, um sich gegen die verantwortungslosen Kleriker zu wehren, die über sie herrschen. Der Westen beklagt die Schläge und Angriffe, denen sie von einer tyrannischen, patriarchalischen iranischen Theokratie ausgesetzt sind.
Und doch gibt es keine vergleichbare Solidarität mit den Palästinensern, wenn sie sich kollektiv gegen eine zügellose israelische Besatzungsarmee auflehnen, die über sie herrscht. Wenn sie auf die Straße gehen, um gegen den Zaun zu protestieren, den Israel rund um den Gazastreifen errichtet hat, um sie einzusperren und sie daran zu hindern, zur Arbeit zu gehen oder ihre Familien in Übersee zu besuchen oder Krankenhäuser zu erreichen, die viel besser ausgestattet sind als ihre eigenen, die seit Jahren unter israelischer Blockade stehen, werden sie von israelischen Scharfschützen niedergeschossen.
Wo bleibt der Beifall für die mutigen palästinensischen Demonstranten, die sich gegen ihre Unterdrücker auflehnen? Wo sind die Anklagen gegen Israel, das die Palästinenser zwingt, ein tyrannisches, die Apartheid durchsetzendes israelisches Militär zu ertragen?
Warum fällt es keinem auf, dass Palästinenser – junge und alte, Männer und Frauen – regelmäßig von Israel geschlagen oder getötet werden, während der Tod einer einzigen iranischen Frau ausreicht, um die westlichen Medien zu Paroxysmen der Empörung zu veranlassen?
Und warum, was ebenso wichtig ist, kümmert sich der Westen so sehr um das Leben junger iranischer Frauen und ihre Hijab-Proteste, während ihm das Leben dieser Frauen oder das ihrer Brüder völlig egal zu sein scheint, wenn es um die Durchsetzung jahrzehntelanger westlicher Sanktionen geht? Diese Restriktionen haben Teile der iranischen Gesellschaft in tiefe und anhaltende Armut gestürzt, die das Leben der Iraner gefährdet.
Es ist eine solche reflexhafte Heuchelei, dass israelische Frauen, die keine Solidarität mit den von der israelischen Armee misshandelten und getöteten palästinensischen Frauen gezeigt haben, letzte Woche in einem öffentlichen Akt der Schwesternschaft mit iranischen Frauen ihre Haare abschnitten.
Westliche Diktate
Diese Doppelmoral ist nicht neu. Sie ist tief im westlichen Denken verwurzelt und basiert auf einer zutiefst rassistischen, kolonialen Weltsicht, die „den Westen“ als die Guten und alle anderen als moralisch kompromittiert oder unrettbar böse ansieht, wenn sie sich dem westlichen Diktat nicht beugen.
Dies wird durch den aktuellen Kampf des 88-jährigen palästinensischen Geschäftsmannes Munib al-Masri um eine Entschuldigung Großbritanniens verdeutlicht.
Auf seine Anweisung hin haben zwei renommierte Juristen – Luis Moreno Ocampo, ein ehemaliger Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, und Ben Emmerson, ein ehemaliger Menschenrechtsexperte der Vereinten Nationen – Beweise für Verbrechen geprüft, die von britischen Streitkräften in den Jahren vor 1948 begangen wurden, als das Vereinigte Königreich Palästina unter einem Mandat regierte.
Als Großbritannien sich zurückzog, erlaubte es den zionistischen Institutionen, seinen Platz einzunehmen und auf den Ruinen der palästinensischen Heimat einen selbst ernannten jüdischen Staat Israel zu gründen.
Die von Ocampo und Emmerson dokumentierten Beweise – die sie als „schockierend“ bezeichnen – umfassen Verbrechen wie willkürliche Tötungen und Verhaftungen, Folter, den Einsatz menschlicher Schutzschilde und Hauszerstörungen, die als kollektive Bestrafung eingesetzt werden.
Wenn Ihnen das alles bekannt vorkommt, sollte es das auch. Israel hat die Palästinenser in den letzten 74 Jahren mit genau denselben Maßnahmen terrorisiert. Das liegt daran, dass Israel die „Notstandsregelungen“ des britischen Mandats, die solche Verbrechen erlauben, in seine Rechts- und Verwaltungsvorschriften übernommen hat. Es hat einfach fortgesetzt, was Großbritannien begonnen hatte.
Masri hofft, das 300-seitige Dossier im Laufe dieses Jahres der britischen Regierung vorlegen zu können. Medienberichten zufolge wird es vom Verteidigungsministerium „gründlich geprüft“ werden. Aber warten Sie nicht auf eine Entschuldigung.
Die Realität ist, dass Ocampo und Emmerson ihre Nachforschungen nicht anstellen mussten. Nichts, was sie der britischen Regierung sagen, wird eine Offenbarung sein. Die britischen Beamten wissen bereits von diesen Verbrechen. Und es gibt keine Reue – was nicht zuletzt dadurch bewiesen wird, dass Großbritannien Israel weiterhin bis zum Äußersten unterstützt, während das israelische Militär die gleiche Herrschaft des Staatsterrors fortsetzt.
Israels Aufgabe war es, die brutale Kolonialherrschaft des britischen Mandats über die palästinensische Bevölkerung in eine „Demokratie westlichen Stils“ umzutaufen. Das ist der Grund, warum Israel jedes Jahr Milliarden von Dollar an Hilfe von den USA erhält und warum es nie Konsequenzen für seine Verbrechen zu tragen hat.
Die hässliche Wahrheit ist, dass die Menschen im Westen ständig in ihrer eigenen Blase der Desinformation leben, die von ihren Führern und den Medien aufgeblasen wird und die es ihnen erlaubt, sich als die Guten darzustellen – egal, was die Beweise tatsächlich beweisen.
Die Doppelmoral, mit der der Westen die Ukraine im Vergleich zu Palästina behandelt, sollte ein Moment sein, in dem diese harte Erkenntnis endlich dämmert. Leider scheint die westliche Öffentlichkeit nur immer tiefer in die tröstliche Illusion der Selbstgerechtigkeit zu versinken.
Nancy Faeser deckt nicht nur den NSU-Nazi-Skandal, sondern auch den Nord-Stream-Militärschlag der USA gegen Deutschland
Sowohl beim NSU-Skandal als auch bei den Nord-Stream-Sprengungen sorgt die Bundesregierung beziehungsweise Innenministerin Faeser dafür, dass nichts aufgeklärt wird. In beiden Fällen ist jedem nicht völlig verblödeten Menschen sehr offensichtlich, wer der Täter war.
„Die deutsche Tagesschau veröffentlichte dazu folgenden befremdlichen Text:
Am vergangenen Wochenende brach die Bundespolizei mit mehreren Schiffen auf, zum Teil von der Deutschen Marine zur Verfügung gestellt, um das Ausmaß der Zerstörung an den Pipelines zu begutachten und zu dokumentieren. Auch Taucher und Sprengstoffexperten der Bundespolizei waren dabei. Allerdings kamen die Taucher vor Ort nicht zum Einsatz, da sie nicht die nötige Ausrüstung für einen Tauchgang in 70 Metern Tiefe haben.
Das deutsche Innenministerium unter Faeser schickte also Polizeitaucher an den Tatort, ohne ihnen die Mittel zur Verfügung zu stellen, um dort tätig zu werden. Wenn man nicht von grenzenloser Dummheit ausgehen möchte, ist hinter dieser Vorgangsweise Vorsatz – und damit eine Verhöhnung der handelnden Beamten als auch der gesamten Öffentlichkeit zu vermuten.“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat im Rahmen des hessischen NSU-Untersuchungsausschusses klar gemacht, dass sie weiß, dass es bei dieser Mordserie und der staatlichen Beteiligung daran nicht mit rechten Dingen zugeht. Von solchen Aussagen hat sie sich zwar „die Karriere sponsoren lassen“, unternimmt nun als Innenministerin aber nicht wirklich etwas zur Aufklärung des NSU-Skandals, wie es ihre Aufgabe wäre. Mord verjährt nie.
Ein wenig pseudo-kritisches Gemurmel zum Thema und Anbetteln der hessischen Landesregierung sind Show und mit Sicherheit keine echte Ermittlungsarbeit, sodass Faeser im Endeffekt den NSU-Nazi-Skandal deckt. Der Bund darf beziehungsweise muss sogar hier ermitteln. Offiziell tut er es ja, aber irgendwie dann doch nicht… Quasi nach dem Motto: Hauptsache, es kommt nicht dabei rum. Zum NSU-Skandal und der Beteiligung von Faeser an dem Thema (Hervorhebung nicht im Original):
In der Frankfurter Neue Presse konnte man in dem Artikel „NSU-Mordserie. Verfassungsschützer Temme: Nichts gesehen, nichts gehört.„ zum NSU-Skandal Folgendes lesen (20):
„Ex-Verfassungsschützer Andreas Temme war im Kasseler Internetcafé, als dessen Besitzer der NSU-Mordserie zum Opfer fiel. Doch gesehen oder gehört haben will der Mann davon nichts. Das beteuert er auch in seiner zweiten Vernehmung in Wiesbaden. (…) Im Gegenteil, von dem Mord am Donnerstag habe er erst am Sonntag durch das Lesen eines örtlichen Anzeigenblatts erfahren. Allerdings wusste Temme nach Zeugenaussagen schon einen Tag später, mit welcher Waffe das Verbrechen begangen wurde. Und das stand nicht in dem Anzeigenblatt, wie ihm die SPD-Abgeordnete Nancy Faeser vorhielt.“
Junge Welt schrieb zu „Der Fall Temme“ (21):
„Das Oberlandesgericht (OLG) München hält laut Beschluss vom 12. Juli 2016 für glaubwürdig, dass der als Zeuge gehörte Andreas Temme, der damals im Nebenraum saß, keine Schüsse gehört habe – ein Mann, der seine Freizeit im Schützenverein verbringt. Es hält für nachvollziehbar, dass der hessische Verfassungsschützer Temme, der kurz nach dem Mordanschlag das Café verließ, nach dessen Angaben auf der Suche nach dem jungen Besitzer, dreimal an dem Sterbenden vorbeigegangen war, ohne ihn hinter einem Tisch liegen zu sehen. Es hält für glaubwürdig, dass der rund 1,90 Meter große V-Mann-Führer weder die Blutspritzer auf dem 73 Zentimeter hohen Tisch sah, auf den er ein Geldstück für die Computernutzung legte, noch den dahinter liegenden Halit Yozgat.“.
Das Telepolis-Magazin titelte „Verfassungsschutz will NSU-Bericht für 120 Jahre wegschließen„ (22):
„120 Jahre – für diese Dauer hat das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) von Hessen einen internen Bericht gesperrt, in dem es auch um den NSU-Mord von Kassel und die mögliche Verwicklung seines Mitarbeiters Andreas Temme gehen dürfte. Das schürt einerseits den Verdacht: Was derart lange geheim gehalten werden soll, muss brisant sein. Andererseits kann diese absurde Sperrfrist als Botschaft verstanden werden an die Öffentlichkeit und diejenigen, die weiterhin aufklären wollen: ‚Von uns erfahrt Ihr nichts mehr. Gebt auf!‘ Es ist ein unverblümter Bruch einer Sicherheitsbehörde mit dem Legalitätsprinzip im Rechtsstaat BRD, Ausdruck des verzweifelten Abwehrkampfes gegen die anhaltenden Aufklärungsbemühungen im Mordkomplex NSU.“
In einem Beitrag der Frankfurter Rundschau hieß es zu Temme (23):
„Bisher hatte es stets geheißen, Temme habe nur den Neonazi Benjamin Gärtner als V-Mann in der extremen Rechten geführt und dazu fünf Spitzel unter Islamisten. Temme hatte aber offenbar zu weiteren Rechtsextremen Kontakt: Nach FR-Informationen führte er zwei weitere Neonazis vertretungsweise, wenn sein Kasseler Chef vom Landesamt für Verfassungsschutz Hessen (LfV), Frank-Ulrich Fehling, krank oder in Urlaub war. Wie oft das vorkam und wie intensiv diese Kontakte waren, ist bisher nicht bekannt. Bereits am Donnerstag hatte Temmes frühere Vorgesetzten Iris Pilling, heute Abteilungsleiterin beim LfV Hessen, vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags anklingen lassen, dass Temme einen Kollegen als V-Mann-Führer vertreten haben könnte. Sie wurde dazu auch in geheimer Sitzung befragt.“
In dem Artikel „Kannte Bouffier Temme?“ meldete die Frankfurter Rundschau dann, dass Temme zum Amtmann befördert und in das Kasseler Regierungspräsidium des später ermordeten Walter Lübcke versetzt wurde (24):
„Der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) soll mindestens einmal an einem ‚CDU-Arbeitskreis im Verfassungsschutz‘ teilgenommen haben, den auch der umstrittene ehemalige Verfassungsschützer Andreas Temme zeitweise aufsuchte. (…)
Andreas Temme war zeitweise unter Tatverdacht geraten, bis im Januar 2007 die Ermittlungen gegen ihn eingestellt wurden. Er kehrte nicht zum Verfassungsschutz zurück, sondern wurde zum Regierungspräsidium Kassel versetzt und ‚zum Amtmann befördert‘, wie die Initiative schreibt. (…)
Sie führt die Ungereimtheiten auf, die mit Andreas Temme verbunden sind. So habe es nach den Erkenntnissen des NSU-Untersuchungsausschusses ‚kein echtes dienstrechtliches Disziplinarverfahren gegen ihn‘ gegeben.“
Später meldete die Frankfurter Rundschau: „Mordfall Lübcke. Verfassungsschützer Temme war mit Stephan E. befasst“ (25):
„Der frühere hessische Verfassungsschützer Temme hatte dienstlich mit dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder zu tun.“
Bei „junge Welt“ hieß es in dem Interview mit Prof. Funke mit dem Titel „»Bouffier müsste zurücktreten« Lübcke-Mord und gesperrte NSU-Akten: Sachverständiger fordert politische Konsequenzen. Ein Gespräch mit Hajo Funke„ zu dem Politik-Behörden-NSU-Skandal (26):
„Junge Welt: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat letzte Woche ‚rückhaltlose Aufklärung‘ versprochen, nachdem der Neonazi Stephan Ernst als Hauptverdächtiger im Fall des Mordes an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke festgenommen worden war. Wirkt diese Aussage von Bouffier aus Ihrer Sicht glaubwürdig?
Funke: Rückhaltlose Aufklärung würde bedeuten, dem Generalbundesanwalt alle nötigen Akten aus Hessen zur Verfügung zu stellen. Wir erleben aber seit Tagen, dass dies nicht geschieht. Das hessische Landesamt für Verfassungsschutz hat sich nur bereit erklärt, die Akte von Stephan Ernst selbst zu übermitteln. Aber die Akten der Nachuntersuchung des Landesamts für Verfassungsschutz zum NSU sollen nach wie vor für 120 Jahre unter Verschluss gehalten werden. Auch die Bundesanwaltschaft hat sie bisher nicht. Bouffier müsste zurücktreten, wenn er weiterhin die Aufklärung behindert, wie schon im Fall des NSU-Mordes an Halit Yozgat 2006.“
Verweise
(20) http://www.fnp.de/rhein-main/Verfassungsschuetzer-Temme-Nichts-gesehen-nichts-gehoert;art801,2046682
(21) http://www.jungewelt.de/2016/07-25/012.php
(22) https://www.heise.de/tp/features/Verfassungsschutz-will-NSU-Bericht-fuer-120-Jahre-wegschliessen-3772330.html
(23) https://www.fr.de/politik/temme-fuehrte-mehr-v-leute-bekannt-11062662.html
(24) https://www.fr.de/rhein-main/nsu-prozess-ere68532/kannte-bouffier-temme-11057378.html
(25) https://www.fr.de/politik/hessen-verfassungsschuetzer-temme-stephan-befasst-13126669.html
(26) https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/357516.aufkl%C3%A4rungsblockade-bouffier-m%C3%BCsste-zur%C3%BCcktreten.html
Forscher experimentieren mit dem Konzept des „digitalen Polizisten“
Eine Organisation, die die bürgerlichen Freiheiten in der digitalen Welt verteidigt, berichtet über einen neuen Plan, der in einem nationalen Labor entwickelt wird: die Schaffung eines digitalen Polizisten.
Das Konzept „liest sich wie ein Pitch für den dystopischsten Buddy-Cop-Film aller Zeiten“, erklärt der Bericht von Dave Maass von der Electronic Frontier Foundation.
Die Arbeit an einem „D-PO“, der jetzt als „visionäres Konzept“ vorgestellt wird, findet am Pacific Northwest National Laboratory statt, das von Battelle im Auftrag des US-Energieministeriums betrieben wird.
Die Forscher arbeiten an der „Prognose einer Zukunft, in der Polizei- und Grenzschutzbeamte von künstlicher Intelligenz unterstützt werden, und zwar nicht als Softwaretool, sondern als autonomer Partner, der in der Lage ist, bei Verfolgungsjagden das Lenkrad zu übernehmen und soziale Medien zu durchsuchen, um Personen zu finden, die näher untersucht werden sollen“, heißt es in dem Bericht.
„Wir müssen Computersysteme entwerfen, die nicht einfach nur Werkzeuge sind, die wir benutzen, sondern Teamkollegen, mit denen wir zusammenarbeiten“, heißt es an einer Stelle des Projekts.
„Seit Jahren warnen Bürgerrechtsgruppen vor den Gefahren, die sich aus der zunehmenden Abhängigkeit der Strafverfolgungsbehörden von automatisierten Technologien wie Gesichtserkennung und ‚Predictive Policing‘-Systemen ergeben. In den letzten Jahren haben wir auch auf die Probleme hingewiesen, die autonome Polizeiroboter mit sich bringen, wie etwa die pickelförmigen Knightscope-Sicherheitsroboter und die vierbeinigen ‚Hunde‘-Roboter, die das US-Heimatschutzministerium an der Grenze zwischen den USA und Mexiko einsetzen will“, erklärt die Stiftung.
Aber die neueste Version geht „viel weiter“.
Die Idee ist, dass die KI „vom Menschen und seiner Umgebung“ lernt und dann dieses Wissen nutzt, „um das Team zu führen, ohne dass der Mensch spezifische Anweisungen geben muss.“
In seinem Szenario erklärt das PNNL, dass die beiden „Beamten“ einen Alarm über einen laufenden Raubüberfall erhalten, woraufhin sofort Drohnen angezapft, Gesichtserkennung eingesetzt, selbstfahrende Technologien integriert und algorithmische Vorhersagen ins Spiel gebracht werden.
„Während Officer Miller zum Ort des Überfalls fährt, überwacht D-PO die Kameraaufnahmen einer autonomen Polizeidrohne, die den Tatort umkreist. Anschließend nutzt D-PO seine Deep-Learning-Bilderkennung, um eine Person zu erkennen, auf die die Beschreibung des Verdächtigen passt. D-PO meldet Officer Miller, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit übereinstimmt, und bittet darum, das Fahren zu übernehmen, damit der Officer das Videomaterial studieren kann. Der Beamte nimmt die Bitte an, und D-PO zeigt das Videomaterial des möglichen Verdächtigen auf dem Display des Streifenwagens an. D-PO hat die Merkmale des Videos hervorgehoben und erklärt die Merkmale, die zu seiner hohen Vertrauenswürdigkeit geführt haben“, heißt es in dem Bericht des EFF.
Dann gibt es eine Diskussion zwischen Miller und dem digitalen Beamten darüber, wie der Verdächtige festgenommen werden kann.
„Die Autoren überlassen es dem Leser, sich vorzustellen, was als nächstes passiert. Wenn man sich auf die Fantasie einlässt, könnte man sich vorstellen, dass diese Geschichte mit einer perfekten Festnahme endet, bei der niemand verletzt wird und jeder eine Medaille erhält – sogar der digitale Kollege. Doch wer sich mit der Schnittstelle zwischen Polizeiarbeit und Technologie befasst, wird feststellen, dass es viele tragische Enden gibt, von einer Verwechslung, durch die eine unschuldige Person in das Strafrechtssystem hineingezogen wird, bis hin zu einer vermeidbaren Schießerei der Polizei, die ohne Verantwortlichkeit endet, weil Officer Miller einem straflosen Algorithmus die Schuld für eine fehlerhafte Empfehlung geben kann“, heißt es in dem Bericht der EFF.
Die Organisation berichtet, dass die Technologie offenbar noch in weiter Ferne liegt“, weist aber darauf hin, dass eine städtische Polizeibehörde bereits Interesse an den Fähigkeiten bekundet hat.
Der Bericht erwähnt jedoch nicht, dass die Technologie auch als Option für die Beamten des Zoll- und Grenzschutzes gefordert wird.
„Die CBP ist berüchtigt dafür, im Namen der Grenzsicherheit in experimentelle Technologien zu investieren, von Überwachungsluftschiffen bis zu autonomen Überwachungstürmen. Im PNNL-Szenario wäre das Border Inspections Teammate System (BITS) eine selbstgesteuerte künstliche Intelligenz, die über ein Augmented-Reality-Headset (AR) mit den Kontrollbeamten kommuniziert“, heißt es in dem Bericht.
Die EFF warnte dann vor den Problemen bei der Einführung unbewiesener Technologien, die „oft auf wundersamen, aber unplausiblen Erzählungen beruhen, die von Technologieentwicklern und -vermarktern verbreitet werden, ohne den Schaden zu bedenken, den sie verursachen könnten“.
„Der Gesellschaft wäre besser gedient, wenn das PNNL-Team seine kollektive Vorstellungskraft nutzen würde, um die Gefahren neuer Überwachungstechnologien zu erforschen, damit wir die Fallstricke vermeiden können, anstatt direkt in sie hineinzupreschen“, heißt es in dem Bericht.




“I am not willing to sacrifice more 
We have enough power and technology to bring
Army general
ULTRA menboku (@yoshikoo00)