Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

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In der Ukraine muss es darum gehen, den Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen.

In der Ukraine muss es darum gehen, den Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen.

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Von Michael von der Schulenburg[*]. – In der heutigen Welt, die vollgepackt ist mit Massenvernichtungswaffen, Hyperschall-Trägersystemen, Cyber-Kriegsführung, Weltraum-Kriegsführung und Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz sowie anderen schrecklichen Dingen, riskiert jede Strategie, die darauf abzielt, einen Krieg militärisch zu gewinnen, in einer Katastrophe zu enden. Dies gilt ganz besonders für den Krieg in der Ukraine, wo sich zwei Atommächte, Russland und die Vereinigten Staaten, gegenüberstehen und wo eine dritte Atommacht, China, dem angespannt zuschaut. Deshalb sollte der Westen einen Frieden und nicht einen militärischen Sieg anstreben. Das kann nicht durch Waffen, sondern nur durch Diplomatie erreicht werden.

Was den Krieg in der Ukraine so außerordentlich gefährlich macht, ist die Tatsache, dass sich auch nach sieben Monaten Krieg alle Kriegsparteien einzig und allein darauf konzentrieren, diesen Krieg zu gewinnen, während sie keine Anstrengungen unternehmen, einen Frieden zu erreichen. Trotz des drohenden Atomkriegs gibt es zwischen dem Westen und Russland keine diplomatischen Kanäle, um Missverständnissen vorzubeugen, eine weitere Eskalation zu vermeiden und die Voraussetzungen für eine diplomatische Lösung zu schaffen. Um das Schlimmste zu verhindern, müssen der Westen und Russland jetzt miteinander ins Gespräch kommen. Trotz, oder gerade wegen der Entwicklungen auf dem Kriegsschauplatz, sollten Friedensgespräche noch möglich sein. Der Westen hat bereits zweimal die Gelegenheit zu Friedensverhandlungen verpasst; er sollte sie diesmal nicht verpassen.

Die jüngsten militärischen Erfolge der Ukraine scheinen all jene im Westen ermutigt zu haben, die glauben, dass dieser Krieg gewonnen werden kann; dass Russland besiegt, und aus allen ukrainischen Gebieten, die es jetzt besetzt hält, vertrieben werden könnte. Auch der ukrainische Präsident Zelensky verkündete nun, dass das einzige Ziel ein vollständiger militärischer Sieg über Russland sein kann, und erneuerte seine Forderung nach einer raschen Aufnahme der Ukraine in die NATO – ein rotes Tuch für Russland. Aber wäre ein militärischer Sieg gegen eine Atommacht überhaupt möglich? Würde eine militärische Lösung, wenn überhaupt möglich, einen Frieden bringen, oder nur den Boden für einen nächsten Konflikt bereiten? Wir könnten auf eine gefährliche Eskalation zusteuern, die zur Zerstörung der Ukraine führen könnte und eine Zerstörung, die letztlich auch die Nachbarn der Ukraine in Europa und Asien – wenn nicht sogar die ganze Welt – erfassen könnte.

Als Reaktion auf seine militärischen Rückschläge hat Russland mit einer teilweisen militärischen Mobilmachung geantwortet, die die Zahl der in der Ukraine stationierten Streitkräfte verdoppeln könnte, Aber es ist Putins Entscheidung, vier ukrainische Oblaste zu annektieren – Russland nennt es “Beitritte” – mit der er das Konfliktpotenzial erheblich erhöht hat. Als Teil Russlands, so droht er, würde Russland diese vor jedem Angriff zu schützen, wenn nötig mit Atomwaffen. Damit versucht Putin, sich gegen das zu wehren, was er als existenzielle Bedrohung für Russland ansieht: Den Beitritt der Ukraine zur NATO, die Errichtung von Militärbasen durch die USA entlang Russlands Grenzen und der Verlust des russischen Zugangs zum Schwarzen Meer. Es ist die Schwäche der konventionellen Streitkräfte Russlands, die diese Bedrohung so gefährlich macht. Wir sollten sie ernst nehmen.

Warnungen, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Atomkrieg werden könnte, kommen auch von ukrainischer Seite. Kürzlich warnte in der staatlichen Medienagentur Ukrinform der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine, General Valery Zaluzhny, dass dieser Krieg zum Einsatz taktischer Atomwaffen durch Russland und die USA führen könnte. Er spielte sogar auf einen möglichen Dritten Weltkrieg an: “Es ist auch nicht völlig auszuschließen, dass die führenden Länder der Welt direkt in einen ‘begrenzten’ Atomkonflikt verwickelt werden, in dem das Risiko für einen Dritten Weltkrieg bereits direkt sichtbar ist”, so Zaluzhny.

Die Warnung von General Zaluzhny erinnert daran, dass es sich nicht nur um einen konventionellen Krieg zwischen der Ukraine und Russland handelt, sondern im Wesentlichen um einen Konflikt zwischen zwei Atommächten, Russland und den USA, in dem es darum geht, wer die Ukraine kontrolliert. Die USA sind inzwischen so stark in diesen Krieg verwickelt, dass ein kleiner Funke oder ein einfaches Missverständnis diesen Stellvertreterkrieg in eine direkte Konfrontation zwischen Russland und den USA verwandeln könnte. Inzwischen spricht sogar Präsident Biden von der Möglichkeit eines Nuklearkrieges. Auch wenn die Hoffnung besteht, dass eine nukleare Konfrontation noch in weiter Ferne liegt, sollte allein die Gefahr, dass wir einem alles vernichtenden Atomkrieg näher sind als je zuvor seit der Kuba-Raketenkrise vor genau 60 Jahren, in allen Hauptstädten der Welt die Alarmglocken läuten und die Diplomatie auf Hochtouren laufen lassen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Unter den heutigen Umständen ist dies politischer Wahnsinn!

Entwicklungen auf dem Schlachtfeld könnten noch eine Chance für die Diplomatie bieten

Glücklicherweise hat der Krieg noch nicht den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt; es gibt noch Raum für Diplomatie. Die militärischen Operationen beider Seiten beschränken sich geografisch auf die rund 1.000 km lange Frontlinie, die die ukrainischen und russischen Streitkräfte in der Ost- und Südukraine trennt. Selbst dort beschränken sich die Kämpfe auf nur drei Gebiete um Charkow, den Donbass und Cherson. Weder ukrainischen noch die russischen Streitkräfte scheinen in der Lage zu sein, den Krieg auf andere Regionen auszudehnen. Behauptungen, Russland wolle Kiew oder gar die gesamte Ukraine besetzen, sind ebenso illusorisch wie ukrainische Behauptungen, sie stehe kurz vor der Rückeroberung des Donbass und der Halbinsel Krim. Es wird Monate dauern, bis die russische Verstärkung in vollem Umfang einsatzbereit ist, und auch die vom Westen versprochenen neuen und stärkeren Waffen werden erst nach einiger Zeit auf dem Schlachtfeld eintreffen. Am wichtigsten dabei ist aber, dass es sich immer noch um einen rein konventionellen Krieg handelt – zumindest jetzt noch. Es gibt also noch Spielraum für Gespräche.

Es gibt auch einige politische Bewegungen, die auf einen Raum für Diplomatie hindeuten. In bemerkenswerter Abkehr von der harten Position, die die NATO auf ihrem Gipfel im März eingenommen hatte, schrieb Präsident Biden im Mai in der New York Times, dass es nicht die Politik der USA sei, einen Regimewechsel in Russland anzustreben, und dass er mit dem ukrainischen Präsidenten die Überzeugung teile, dass nur eine diplomatische Lösung den Krieg beenden könne. Er spielte sogar auf die Möglichkeit an, dass die Ukraine möglicherweise territoriale Zugeständnisse machen müsse. Dies fällt zusammen mit der Entscheidung der USA, der Ukraine keine Langstreckenraketen zu liefern, mit denen sie den Krieg auf russisches Gebiet ausweiten könnten. Außerdem zog sich die EU von Litauens höchst gefährlicher Blockade des Kaliningrader Gebiets zurück, und der türkische Präsident Erdogan besuchte als erstes Staatsoberhaupt eines NATO-Landes Präsident Putin in Russland. Das von der Türkei und der UNO vermittelte russisch-ukrainische Getreideabkommen, die Beteiligung der IAEO am Schutz des Kernkraftwerks in Saporischschja und die jüngsten Gefangenenaustausche sind weitere ermutigende Zeichen.

Was macht dann die Suche nach einer diplomatischen Lösung so schwierig?

Das Schlüsselwort, das den Westen daran hindert, sich mit Russland an einen Tisch zu setzen, ist “Neutralität”. Russland möchte, dass die Ukraine neutral bleibt, während die USA eine feste Einbindung der Ukraine in das westliche Militärbündnis wünschen. Diese gegensätzlichen Positionen beruhen nicht auf einer besonderen Liebe der einen oder anderen Seite zur Ukraine, sondern es ist die strategische Lage der Ukraine zwischen Asien und Europa, die die Ukraine für beide Seiten geopolitisch so attraktive macht.

Als Mitglied der NATO würde die Ukraine zu einem strategischen Aktivposten für den Anspruch der USA auf eine globale und unangefochtene Führungsrolle werden. Sie würde Russland als Großmacht aus dem Spiel nehmen und es zu einer Regionalmacht degradieren. Sie würde es der US ermöglichen, den Handel zwischen Europa und Asien zu kontrollieren und ihre Macht bis tief nach Asien hineinzuprojizieren – der Hauptgrund, warum sich alle asiatischen Länder, mit Ausnahme von Japan und Taiwan, nicht der NATO/US-Politik der Verurteilung und Isolierung Russlands angeschlossen haben. Andererseits würde eine neutrale Ukraine (und damit auch ein neutrales Georgien) Russland davon befreien, von der NATO eingekreist zu werden. Es würde seinen Status als dominierende Macht in seiner unmittelbaren geografischen Nachbarschaft behalten und ein – wenn auch kleiner – internationaler Akteur bleiben.

Dass gerade die Neutralität der Stolperstein ist, ist beunruhigend, denn es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und den USA wegen der NATO-Erweiterung hätte lösen können, und es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die den Krieg im März dieses Jahres hätte beenden können, als sich ukrainische und russische Unterhändler auf einen möglichen Friedensplan geeinigt hatten. In beiden Fällen war es die NATO, allen voran die USA und das Vereinigte Königreich, die jeden Schritt in Richtung eines neutralen Status der Ukraine torpedierten. Während Russland die Schuld für den Beginn eines illegalen Angriffs auf die Ukraine trägt, ist es die NATO, die für die Verlängerung des Krieges verantwortlich ist.

Die NATO und das Ende einer Verhandlungslösung

Das auffälligste Beispiel dafür ist, als die NATO im März die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen torpedierte. Damals, nur einen Monat nach Kriegsbeginn, gelang es ukrainischen und russischen Verhandlungsteams, einen 15-Punkte-Entwurf für ein mögliches Friedensabkommen vorzulegen, demzufolge die Ukraine keine NATO-Mitgliedschaft anstreben und keiner ausländischen Macht gestatten würde, Militärstützpunkte auf ihrem Hoheitsgebiet zu errichten. Im Gegenzug würden alle russischen Besatzungstruppen abziehen und die Ukraine würde ihre territoriale Integrität weitgehend bewahren. Der Entwurf sah auch Zwischenlösungen für den Donbass und die Krim vor. Man hoffte, dieses Abkommen auf einer Friedenskonferenz am 29. März in Istanbul auf Außenministerebene abschließen zu können. Sowohl ukrainische als auch russische Politiker hatten bereits Hoffnungen auf ein Ende des Krieges geäußert.

Doch dazu kam es nicht. Angesichts der Möglichkeit einer neutralen Ukraine berief die NATO für den 23. März einen Sondergipfel in Brüssel ein, an dem auch Präsident Biden teilnahm. Der einzige Zweck dieses Treffens bestand darin, die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen zu beenden. Anstelle eines Kompromisses zwischen ukrainischer Neutralität und ukrainischer territorialer Integrität forderte die NATO nun den bedingungslosen Rückzug der russischen Streitkräfte aus den ukrainischen Gebieten, bevor es zu Friedensgesprächen kommen konnte: Wir fordern Russland auf, sich konstruktiv an glaubwürdigen Verhandlungen mit der Ukraine zu beteiligen, um konkrete Ergebnisse zu erzielen, angefangen bei einem dauerhaften Waffenstillstand bis hin zu einem vollständigen Rückzug seiner Truppen aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet (Erklärung des NATO-Gipfels).

Die NATO verlangte also nichts Geringeres, als dass Russland seine Niederlage akzeptiert, was in krassem Gegensatz zu einer Kompromisslösung steht, auf die sich die ukrainischen und russischen Unterhändler geeinigt hatten. In der Abschlusserklärung der NATO wurden weder die ukrainisch-russischen Friedensgespräche noch die Istanbuler Friedenskonferenz, die mit nur fünf Tagen Verspätung stattfinden sollte, erwähnt. Auch das Wort “Neutralität” wurde nicht erwähnt. Wohl auf Druck der USA und des Vereinigten Königreiches brach die Ukraine daraufhin die Friedensgespräche ab und begann, im Vertrauen auf massive Waffenlieferungen des Westens und harte Sanktionen, die Forderungen der NATO nach einem bedingungslosen Abzug der russischen Truppen zu unterstützen. Damit war der ukrainisch-russische Friedensprozess gestorben, und der Krieg dauert seither an.

Die Botschaft der NATO an Russland war eindeutig: Es würde keinen Verhandlungsfrieden geben, der zur Neutralität der Ukraine führen würde. Als Reaktion darauf änderte Russland seine Strategie und kündigte am 28. März an, dass es seinen militärischen Ring um Kiew aufheben und sich nun auf die militärische Eroberung der russischsprachigen Gebiete der Ost- und Südukraine konzentrieren würde. Damit hat der Krieg eine andere Richtung eingeschlagen. Russland hoffte nun, durch die Besetzung ukrainischen Territoriums den Beitritt der Ukraine zur NATO verhindern und seinen Zugang zum Schwarzen Meer schützen zu können. Die jüngsten Annexionen von vier ukrainischen Oblasts sind das Ergebnis dieses Strategiewechsels. Dies wird jedoch keinen Frieden bringen, sondern im Gegenteil eine ohnehin schon schwierige und gefährliche Situation noch verschlimmern.

Der Westen hat nun die seltsame Position eingenommen, dass er die Ukraine bei der Abwehr einer Invasion unterstützte, ansonsten aber keinen Anteil an der Erreichung eines Friedens haben könne. Friedensverhandlungen seien allein Sache der Ukraine: “Es ist Sache der Ukraine, über eine künftige Friedensregelung zu entscheiden, frei von äußerem Druck oder Einfluss” (Abschlusserklärung der G7). Nachdem die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen im März torpediert wurden, ist dies eine ziemlich zynische Position. Zynisch ist auch die Annahme, dass die Ukraine nun “frei von äußerem Druck oder Einfluss” zu einer neuen Friedensregelung gelangen könnte, während sie von Russland militärisch unter Druck gesetzt wird und für ihr Überleben vollständig auf die finanzielle und militärische Unterstützung des Westens angewiesen ist. Der Frieden muss und kann nur zwischen dem Westen und Russland, natürlich mit Einschluss der Ukraine, ausgehandelt werden.

Der Weg zum Frieden ist klar, nur wer hat den Mut, ihn zu gehen?

In zwei seltenen öffentlichen Auftritten in Goslar und München hat die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf den Krieg in der Ukraine kürzlich zu mehr Verständnis und Kompromissbereitschaft aufgerufen. Während sie Russland vorwarf, mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar das Völkerrecht gebrochen zu haben, argumentierte sie eindringlich, dass Europa bei seinen Friedensbemühungen das Ziel nicht aus den Augen verlieren dürfe, eine gesamt-europäische Sicherheitsarchitektur aufzubauen, die Russland einschließt. Erst dann, so fügte sie hinzu, sei der Kalte Krieg wirklich vorbei. Sie warnte davor, Russlands Drohungen zu ignorieren.

Frieden für die Ukraine, Frieden mit Russland und Frieden in Europa sind untrennbar miteinander verbunden. Es wird keinen Frieden geben, ohne die Fehler zu korrigieren, die am Ende des Kalten Krieges mit der Erweiterung der NATO (und der EU) bei Ausschluss Russlands gemacht wurden. Die Entwicklung einer europäischen Sicherheitsarchitektur würde aber viel Zeit in Anspruch nehmen, die wir jetzt nicht haben. Aber Friedensgespräche zwischen dem Westen und Russland könnten damit beginnen, die Grundlagen dafür zu schaffen. Die Bestätigung der ukrainischen Neutralität, die Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen und die damit verbundenen Sicherheitsvereinbarungen für die Ukraine, die sich nicht mehr auf die NATO stützen, wären ein erster Schritt. Die mutigen ukrainischen und russischen Verhandlungsteams haben uns im März den Weg dafür gezeigt, und ein Expertenteam, das sich im Juni im Vatikan getroffen hatte (michael-von-der-schulenburg.com/frieden-in-der-ukraine/), hat deren Ansatz weiterentwickelt. Wenn wir den Frieden anstreben wollen, anstatt einen Krieg zu gewinnen, wird es keine andere Lösung geben.

Aber haben wir heute Politiker vom Kaliber eines Kennedy oder Chruschtschow, eines Reagan oder Gorbatschow, oder gar einer Angela Merkel, die den Mut und Entschlossenheit hätten, die Spirale eines immer mehr außer Kontrolle geratenen Krieges zu durchbrechen und stattdessen einen Frieden anzustreben? Der Weg zum Frieden ist klar, aber “wer ist bereit, diesen Weg zu gehen?” wird die alles entscheidende Frage sein, um die Ukraine, Europa und möglicherweise die Welt vor einer drohenden Katastrophe zu bewahren.


[«1] *Michael von der Schulenburg arbeitete für die Vereinten Nationen und war für sie an vielen Krisenherden eingesetzt, unter anderem in Haiti, Afghanistan, Pakistan, Iran, Iraq, Syrien, auf dem Balkan, in Somalia und Sierra Leone.

Herzerkrankung: Profi-Fußballer Mwepu muss mit 24 plötzlich und unerwartet seine Karriere beenden

Herzerkrankung: Profi-Fußballer Mwepu muss mit 24 plötzlich und unerwartet seine Karriere beenden

Nur 24 Jahre ist der Premier-League-Profi Enock Mwepu alt: Nun muss der Fußballer vom Verein Brighton & Hove Albion seine Karriere an den Nagel hängen. Der Grund: Eine Herzerkrankung. Sie soll erblich sein, wurde bisher aber anscheinend bei sämtlichen kardiologischen Untersuchungen konsequent übersehen. Das erscheint nicht nur vielen Nutzern in den sozialen Medien seltsam: Auch ein Fußball-Kollege zeigt sich skeptisch.

Der 24-jährige Spieler aus Sambia gab sein Karriereende am 10. Oktober bekannt. Sein Traum würde nun enden, schrieb er auf Twitter: Mit Trauer verkündete er, seine Fußballschuhe gemäß medizinischer Empfehlungen an den Nagel hängen zu müssen.

❤ pic.twitter.com/8F2lTabjJg

— Enock Mwepu (@EnockMwepu45) October 10, 2022

Sein Verein machte publik, dass bei Mwepu eine erbliche Herzerkrankung festgestellt worden sein soll:

Enock wurde auf einem Flug nach Sambia während der Länderspielpause krank und kehrte nach einem Krankenhausaufenthalt in Mali nach Brighton zurück, um sich weiteren Herztests und der laufenden Behandlung zu unterziehen. Diese Tests haben ergeben, dass seine Krankheit auf eine erbliche Herzerkrankung zurückzuführen ist, die sich später im Leben manifestiert und zuvor bei regelmäßigen Herzuntersuchungen nicht erkennbar war. Leider kann dies durch Sport noch verschlimmert werden, weshalb Enock darauf hingewiesen wurde, dass die einzige Möglichkeit zu seiner eigenen Sicherheit darin besteht, dass er mit dem Fußballspielen aufhört.

Ein schwerer Schlag für den 24-Jährigen. Dank der auffälligen Häufung von plötzlich erkrankten (oder verstorbenen) Sportlern seit den Impfkampagnen und bekannten Nebenwirkungen der Vakzine, dauerte es nicht lang, bis in den sozialen Netzen Diskussionen entbrannten, ob die Herzerkrankung tatsächlich angeboren ist und all die Zeit von medizinischen Fachleuten unbemerkt bleiben konnte. Tatsächlich zeigte sich auch ein anderer Fußballer, der für seine kritische Haltung zu den Covid-Impfungen bekannt ist, skeptisch: “Wir wissen alle, was die Ursache ist”, kommentierte der ehemalige Wales-Nationalspieler David Cotterill in den sozialen Medien. Dafür erntete er viel Zustimmung – allerdings auch viel Empörung. Die wahren Hintergründe werden wohl nur Mwepus Ärzte kennen.

Screenshot

Enock Mwepu will dem Fußball im Rahmen seiner Möglichkeiten treu bleiben – wenn auch nicht als aktiver Spieler.

Israelischer Bericht: „Der experimentelle mRNA-Impfstoff von Pfizer tötete während eines fünfwöchigen Impfzeitraums „etwa 40 Mal mehr (ältere) Menschen als die Krankheit selbst“.

Haim Yativ und Dr. Seligmann erklären angesichts des Drucks der israelischen Behörden, die Bürger zu impfen, dass dies für sie „ein neuer Holocaust“ ist; Pfizer und Bourla haben dies Israel angetan, ein 2021 ‚KILLING FIELDS

Eine erneute Analyse veröffentlichter Daten des israelischen Gesundheitsministeriums durch Dr. Hervé Seligmann, Mitglied der medizinischen Fakultät für neu auftretende Infektions- und Tropenkrankheiten an der Universität Aix-Marseille, und den Ingenieur Haim Yativ zeigt, dass der experimentelle mRNA-Impfstoff von Pfizer während einer kürzlich erfolgten fünfwöchigen Impfung „etwa 40 Mal mehr (ältere) Menschen getötet hat, als die Krankheit selbst getötet hätte“. Bei den Jüngeren addieren sich diese Zahlen zu Todesraten, die 260-mal so hoch sind wie die, die das COVID-19-Virus in dem gegebenen Zeitraum gefordert hätte“.

Die Ergebnisse sind:

  • Es besteht eine Diskrepanz zwischen den von den Behörden veröffentlichten Daten und der Realität vor Ort.
  • Neben den E-Mails und Berichten über unerwünschte Ereignisse, die sie über das Internet erhalten, verfügen sie über drei weitere Informationsquellen. Diese drei Quellen sind die israelische Nachrichtenseite Ynet, die Datenbank des israelischen Gesundheitsministeriums und die Datenbank des US-amerikanischen Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS).
  • Im Januar 2021 gab es 3.000 Berichte über unerwünschte Ereignisse bei Impfstoffen, davon 2.900 bei mRNA-Impfstoffen.
  • Im Vergleich zu anderen Jahren ist die Sterblichkeit 40 Mal höher.
  • Am 11. Februar wurden in einem Ynet-Artikel Daten im Zusammenhang mit Impfungen veröffentlicht. Die Autoren des Nakim-Artikels behaupten, diese Analyse auf der Grundlage von Daten, die von Ynet selbst veröffentlicht wurden, entlarvt zu haben: „Wir haben die Daten aus der Sterblichkeitsrate während des Impfzeitraums, der sich über 5 Wochen erstreckt, entnommen. Durch die Analyse dieser Daten kamen wir zu erschreckenden Zahlen, die eine signifikante Sterblichkeitsrate auf den Impfstoff zurückführen.“
  • Die Autoren sagen, dass „die Impfungen mehr Todesfälle verursacht haben, als das Coronavirus im gleichen Zeitraum verursacht hätte.“
  • Haim Yativ und Dr. Seligmann erklären, dass dies für sie angesichts des Drucks der israelischen Behörden, die Bürger zu impfen, „ein neuer Holocaust“ ist.

Sie fordern auch Spezialisten auf, ihre Analysen zu vervollständigen, und beabsichtigen, ihre Entdeckung juristisch weiterzuverfolgen. Das Gesundheitsministerium war für eine Stellungnahme auf eine Anfrage von France Soir zu den Ergebnissen nicht erreichbar.

Die Autoren bedauerten auch, „dass sie ihren Mitbürgern diese wichtigen Informationen nicht mitteilen konnten“.

Irrtum der Globalisten: Das vom WEF kontrollierte PayPal setzt ihre Ambitionen für das chinesische Sozialkredit voreilig frei

Globalistischer Irrtum: WEF-kontrolliertes PayPal setzt chinesische Sozialkredit-Ambitionen voreilig frei

Angesichts der bisherigen Erklärungen, Handlungen und zukünftigen Ziele von PayPal und dem WEF ist es wahrscheinlicher, dass sie sauer sind, dass sie erwischt wurden, als dass es ihnen leid tut.

Der Partner des Weltwirtschaftsforums (WEF), PayPal, nimmt seine neue Politik, die auf dem „Sozialkredit“-Modell der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) basiert, zurück, nachdem sie international für Empörung gesorgt hat. Obwohl PayPal behauptet, dass seine Politik irrtümlich veröffentlicht wurde, ist es das, womit das WEF und seine „Partner“ seit Jahren drohen: ein globales Sozialkreditsystem, das ihnen die Macht geben wird, die Bürger zu kontrollieren und diejenigen zu bestrafen, die sie für „nicht vertrauenswürdig“ halten.

Kontroverse

Im Jahr 2020 änderte PayPal (zu dem auch Venmo gehört) seine Richtlinien, und das Unternehmen zwang seine Nutzer, einer Geldstrafe von 2.500 Dollar zuzustimmen, wenn sie gegen die Nutzungsbedingungen verstießen.

Daraufhin kündigte das globalistische Unternehmen am 7. Oktober an, dass PayPal ab dem 3. November 2022 die bestehende Liste der verbotenen Aktivitäten erweitern und 2.500 Dollar pro Verstoß von den Nutzern einziehen wird, wenn das Unternehmen jemanden der Verbreitung von „Fehlinformationen“ oder der „Diskriminierung“ von Gruppen oder Einzelpersonen aufgrund der Geschlechtsidentität für schuldig hält.

„Das neue Richtlinien-Update von PayPal erlaubt es dem Unternehmen, Nutzer, die vermeintliche ‚Fehlinformationen‘ verbreiten oder Risiken für das ‚Wohlbefinden‘ der Nutzer darstellen, mit Geldstrafen von bis zu 2.500 Dollar pro Vergehen zu bestrafen“, erklärte DailyWire,

Der Bericht fügte hinzu, dass das Finanzdienstleistungsunternehmen wiederholt Organisationen und einzelne Kommentatoren wegen ihrer politischen Ansichten von der Plattform genommen und auf eine schwarze Liste gesetzt hat und am 3. November die bestehende Liste der verbotenen Aktivitäten erweitern wird. Zu den Änderungen gehört das Verbot, „Nachrichten, Inhalte oder Materialien zu versenden, zu posten oder zu veröffentlichen, die Fehlinformationen fördern“ oder „ein Risiko für die Sicherheit oder das Wohlergehen der Nutzer darstellen“. PayPal würde seinen Nutzern auch die ‚Förderung von Hass, Gewalt, rassistischer oder anderer Formen von Intoleranz, die diskriminierend sind‘ verbieten.“

Die vorschnell veröffentlichten Kriterien des vom WEF kontrollierten Unternehmens sind subjektiv und verletzen grundlegende Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und der Meinungsfreiheit. Außerdem würde das sozialistisch geführte Unternehmen die Gelder der Nutzer nach eigenem Ermessen beschlagnahmen.

Das Unternehmen hat seine Politik nach einer heftigen Gegenreaktion revidiert. sagte PayPal in einer E-Mail an die Epoch Times:

Ein AUP-Hinweis wurde vor ein paar Tagen versehentlich mit falschen Informationen verschickt. PayPal verhängt keine Bußgelder für Fehlinformationen, und diese Formulierung war nie für die Aufnahme in unsere Richtlinie vorgesehen. Unser Team arbeitet daran, unsere Richtlinienseiten zu korrigieren. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung, die dadurch entstanden ist.

Trotz des Rückzugs von PayPal ist dem vom WEF kontrollierten Unternehmen nicht zu trauen. Im Juli 2021 kündigte PayPal an, die Transaktionen seiner Nutzer auszuspionieren und diese Daten an linksextreme Aktivisten der Anti-Defamation League (ADL) sowie an Strafverfolgungsbehörden und politische Entscheidungsträger weiterzuleiten.

Laut Reuters wird PayPal „auch Netzwerke untersuchen, die Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus, einwandererfeindliche, schwarzfeindliche, spanienfeindliche und asienfeindliche Hetze verbreiten und davon profitieren“.

PayPal-Globalisten-CEO Dan Schulman

Der Präsident und CEO von PayPal, der Sozialist Dan Schulman, und sein Führungsteam sind die lautstärksten und einflussreichsten Partner des Weltwirtschaftsforums, was sie zu einigen der gefährlichsten Globalisten der Welt macht.

Im Februar 2019 gab CEO Schulman in einem Interview mit dem Wall Street Journal zu, dass PayPal mit den Linksextremisten des Southern Poverty Law Center (SPLC) zusammenarbeitet, wenn es erwägt, Konservative auf eine schwarze Liste zu setzen.

Auf die Frage des Wall Street Journal (WSJ), mit welchen „Werten“ sich PayPal identifiziere, antwortete Schulman: „Der wohl wichtigste Wert für uns ist Vielfalt und Inklusion.“

„Ich denke, North Carolina war wahrscheinlich der sichtbare Moment, in dem wir im Grunde gesagt haben, dass dies gegen unsere Grundwerte verstößt und wir dazu öffentlich Stellung beziehen müssen“, behauptete Schulman und bezog sich dabei auf die Zeit, als PayPal sich aus einer Investition in North Carolina zurückzog, weil der Staat ein Gesetz verabschiedete, das es Menschen vorschrieb, die Toilette ihres biologischen Geschlechts zu benutzen.

„Unternehmen müssen sich für die Werte und Themen, an die sie glauben, einsetzen. Das sollte nicht durch Rückschläge oder Leute, die sich darüber aufregen, geschehen, denn dann ist es eine Reaktion, im Gegensatz zu der Definition, wer man ist und wie man auf den Kontext reagiert, in dem man sich befindet“, sagte der PayPal-CEO und fügte hinzu, dass die Kundgebung in Charlottesville 2017 ein „entscheidender Moment“ für PayPal war, um Konservative auf die schwarze Liste zu setzen.

Schulman behauptete, dass es „ein entscheidender Moment für uns als Unternehmen“ war, der „schwierig“ war, weil „die Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und Hass, niemand lehrt es Ihnen in der Schule. Niemand hat sie im Gesetz definiert“.

In einem Interview mit dem Fortune-Magazin und dem WEF in diesem Jahr bekräftigte Shulman seine Entscheidung in North Carolina mit den Worten: „Mir war klar, dass wir hier unsere Werte in die Tat umsetzen mussten, und offen gesagt hatten wir keine andere Wahl, als diese Entscheidung zu treffen.

Während des WSJ-Interviews gab Schulman auch zu, dass die linksextreme SPLC dazu beiträgt, „PayPals Entscheidungen zu beeinflussen“. Die SPLC arbeitet Berichten zufolge auch mit den linksextremen Technologiegiganten Amazon, Google, Facebook und Twitter zusammen.

Im September 2021 wurden die Konten von Gays Against Groomers, einer Aktivistenkoalition gegen die Sexualisierung, Indoktrination und Medikalisierung von Kindern, von PayPal auf eine schwarze Liste gesetzt. In seiner E-Mail an die Kinderschutzkoalition erklärte PayPal, dass die Gruppe gegen seine Nutzungsbedingungen verstoßen habe, sagte aber nicht, inwiefern.

Die Gründerin der Gruppe, Jaimee Michell, erklärte, PayPal habe sich auf die Seite derjenigen gestellt, die Kinder sexualisieren:

Sie verteidigen Pädophile und Kinderschänder und die gesamte Ideologie, die Kinder umwandelt, ihre Körper verstümmelt und sie als Sexobjekte benutzt. Das ist die Seite, auf der sie stehen wollen.

Auf der WEF-Website rühmt sich Shulman, diskriminierende Politiken, illegale Masseneinwanderung, radikale linke Sozialpolitik zu unterstützen und dafür zu kämpfen, den Amerikanern ihre Rechte nach dem ersten Verfassungszusatz zu nehmen. Außerdem prahlt der CEO damit, dass er dabei hilft, die Vision des Gründers Klaus Schwab von der Verschmelzung der Industrie mit den Regierungen (d.h. globaler Sozialismus) durch „Stakeholder-Kapitalismus“ umzusetzen.

Wie bei RAIR berichtet:

Der „Stakeholder-Kapitalismus“ entzieht der Industrie das Gewinnstreben und zwingt die Unternehmen, letztlich von den Regierungen abhängig zu sein, die ihr Geld von den Steuerzahlern erhalten. Dieses System wäre natürlich unhaltbar, wird aber von der linken Elite immer noch befürwortet. Wie die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher sagte: „Das Problem mit dem Sozialismus ist, dass einem das Geld anderer Leute ausgeht“.

Was passiert, wenn das Geld ausgeht?

Technologie wird ein neues Werkzeug zur Diskriminierung sein

Seit Jahren prahlt das WEF mit seinen Plänen zur Kontrolle des Einzelnen. Am 18. März 2018 erklärte Yuval Noah Harari, der Chefberater des Leiters des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, in London, dass die Technologie in sehr naher Zukunft ein neues Werkzeug zur Diskriminierung sein wird, nicht gegen Gruppen, sondern gegen Einzelpersonen.

Auf der von der New York Times organisierten Veranstaltung prognostizierte Harari ein Zeitalter der Algorithmen und Technologien, das uns in „Supermenschen“ mit gottähnlichen Eigenschaften verwandeln könnte.

Im 20. Jahrhundert wurde die Diskriminierung ganzer Gruppen auf der Grundlage verschiedener Vorurteile betrieben. Sie konnte jedoch behoben werden, da diese Vorurteile nicht real waren und die Opfer sich zusammenschließen und politisch aktiv werden konnten. Doch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten, so Harari, „werden wir mit individueller Diskriminierung konfrontiert sein, und diese könnte tatsächlich auf einer guten Einschätzung der eigenen Person beruhen“.

Wenn Algorithmen, die von einem Unternehmen eingesetzt werden, Ihr Facebook-Profil oder Ihre DNA abrufen und Ihre schulischen und beruflichen Unterlagen durchforsten, könnten sie ziemlich genau herausfinden, wer Sie sind. „Sie werden nichts gegen diese Diskriminierung unternehmen können, denn es geht nur um Sie“, sagte Harari. „Sie diskriminieren dich nicht, weil du jüdisch oder schwul bist, sondern weil du du bist. Und das Schlimmste daran ist, dass es wahr sein wird. Das hört sich komisch an, aber es ist schrecklich.“

Alternative Kreditwürdigkeitsprüfung

Das digitale Identitätssystem des WEF hat den Grundstein für ein globales soziales Kreditsystem gelegt, das den Globalisten die Macht geben wird, die Bürger zu kontrollieren und diejenigen zu bestrafen, die sie für „nicht vertrauenswürdig“ halten.

In einem WEF-Bericht vom Februar 2022 wird erklärt, dass Dritte auf der Grundlage Ihrer Kreditgeschichte, Ihrer Krankengeschichte und Ihres Online-Verhaltens Urteile fällen werden. Zum Beispiel: „Eine Bank entscheidet über die Attraktivität einer Person für einen Kredit“.

Die Banken werden das soziale Verhalten einer Person, sowohl online als auch offline, bei der Kreditvergabe berücksichtigen; dies wird als alternatives Kreditscoring bezeichnet, bei dem Big Data zur Analyse von Finanzgeschichten und sozialem Verhalten genutzt wird. Leider besteht bei dieser Art von System die Gefahr, dass ein soziales Kreditsystem wie die CCP eingeführt wird, bei dem der Zugang zu Waren und Dienstleistungen auf dem sozialen Verhalten einer Person basiert.

Auf der virtuellen Tagung des WEF, die vom 25. bis 29. Januar stattfand, wurde die alternative Kreditwürdigkeitsprüfung auf die Tagesordnung gesetzt. Bei der traditionellen Kreditwürdigkeitsprüfung wird das finanzielle Verhalten einer Person analysiert; bei der alternativen Kreditwürdigkeitsprüfung wird auch das soziale Verhalten einer Person berücksichtigt.

Basierend auf den bisherigen Aussagen, Handlungen und zukünftigen Zielen von PayPal und dem WEF ist es wahrscheinlicher, dass sie sauer sind, dass sie erwischt wurden, als dass es ihnen leid tut.

Professor: Die Ukraine sollte die Bombardierung des Atomkraftwerks einstellen

Die Vereinigten Staaten sollten die Ukraine auffordern, die Bombardierung des Kernkraftwerks Saporischschja einzustellen und Russland auch nicht ständig Russland beschuldigen. Das hat Professor Jeffrey Sachs von der Columbia University gesagt.

Unsere Medien behaupten, sie hätten keine Ahnung, wer die Anlage bombardiert. Sie scheinen einfach nicht verstehen zu wollen, dass Russland seine eigene Anlage nicht bombardieren wird und dass es die Ukraine sein könnte, die die Anlage bombardiert, sagte Sachs kürzlich in einem Podcast.

Das Kernkraftwerk im Südosten der Ukraine befindet sich seit Anfang März dieses Jahres in der Hand des russischen Militärs. Ukrainisches Personal hält die Anlage am Laufen.

In den letzten Tagen ist das Kernkraftwerk in die Kritik geraten. Die ukrainische Regierung gibt Russland die Schuld. „Es ist nahezu sicher, dass die Ukraine das Atomkraftwerk beschießt, und diese einfache Wahrheit kommt uns einfach nicht über die Lippen. Das tut weh, denn sie bombardieren die Anlage weiterhin ungestraft“, sagte Sachs.

„Wir wissen nie genau, was vor sich geht, weil unsere Regierung nicht die Wahrheit sagt“, warnte der Professor.

Dieses Land ist eine Kriegsmaschine, sagte Sachs über die USA. „Eisenhower bezog sich darauf in seiner Rede über den militärisch-industriellen Komplex.“

Die Hauptaufgabe des US-Präsidenten besteht darin, zu verhindern, dass die Kriegsmaschinerie Kriege verursacht. Nach Ansicht des Präsidenten steuern wir nun auf ein Armageddon zu. Es ist genau seine Aufgabe, uns vor dem Weltuntergang zu bewahren, argumentierte Sachs.

Berlin schafft Gremium gegen “antimuslimischen Rassismus”

Berlin schafft Gremium gegen “antimuslimischen Rassismus”

Als gäbe es in Berlin keine dringenderen Probleme, die eigentliche die volle Aufmerksamkeit der Politik erforderten, findet die rotrotgrüne Senatsverwaltung noch die Zeit und Muße, ein weiteres linksideologisches Gremium ins Leben zu rufen – diesmal zu (angeblichem) “antimuslimischem Rassismus”.  Dies wurde von der linken Justizsenatorin Lena Kreck am vergangenen Donnerstag im Justizausschuss des Abgeordnetenhauses angekündigt.

Aufgabe und Ziel dieses neuen ständigen Organs sei es, so Kreck, strukturelle Diskriminierung zu erkennen und zu verstehen, an welchen Rädern man drehen müsse, umdiese Strukturen zu verändern”. Zudem forderte Kreck die Abschaffung des Berliner Neutralitätsgesetzes, das das Tragen religiöser Symbole in weiten Teilen des Öffentlichen Dienstes, vor allem in Polizei, Justizdienst und im Bildungsbereich, verbietet. Alleine hieran wird deutlich, worum es hier eigentlich geht: Um die Durchsetzung der Islamisierung mit allen Mitteln.

Grundlage für die Einrichtung des Gremiums sind denn auch bezeichnenderweise Empfehlungen einer „Expert*innenkommission zu antimuslimischem Rassismus im Land Berlin“, die im Februar 2021 – noch von der alten Senatsverwaltung unter dem Regierenden SPD-Bürgermeister Michael Müller – eingerichtet wurde und ihren Abschlussbericht am 1. September 2022 an Kreck übergeben hatte. Die Kommission hatte, neben der Abschaffung des Neutralitätsgesetzes, auch die Einführung eines Leitfadens zu “islamfeindlichen Straftaten für das Landeskriminalamt empfohlen.

Angeblich “in der Mitte der Gesellschaft” verbreitet

Zu Beginn der Debatte hatte die Linken-Abgeordnete Elif Eralp das Plenum darüber aufgeklärt, dass „antimuslimischer Rassismus nicht nur in der extremen Rechten, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft“  verbreitet sei. Den “Kampf” dagegen wolle man “stärken”. Die Grünen-Abgeordnete Tuba Bozkurt steuerte die völlig haltlose Behauptung bei, dass Menschen, die als Muslime angesehen würden, in der Gesellschaft „um ihre Rechte betrogen“ würden.

Cihan Sinanoğlu vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung fabulierte frei, Rassismus töte nicht nur, sondern führe auch zu sozialer Ungleichheit. Dabei berief er sich auf eine Studie, die herausgefunden habe, dass sich Frauen mit Kopftuch vier Mal häufiger bewerben müssen als Frauen ohne Kopftuch mit gleichwertiger Qualifizierung – bei höheren Positionen sogar sieben Mal häufiger. Die parteilose Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Saraya Gomis kündigte an, das Gremium solle finanziell so ausgestattet werden, dass Studien zu dem Problemfeld möglich seien. 

Offene Diskussion vermisst

Der Autor und Psychologe Ahmad Mansour betonte zwar, dass die Arbeit gegen Muslimfeindlichkeit „enorm wichtig“  sei, kritisierte aber die Empfehlungen der Kommission. Die Debatte zum Thema dürfe nicht dazu führen, dass jegliche Kritik an Religion oder bestimmten Communities als islamfeindlich abgetan werde. Es sei weder islam- noch muslimfeindlich, sich kritisch mit dem Kopftuch auseinanderzusetzen. Er vermisse bei dem Thema eine offene Diskussion in Berlin und in der Arbeit des Senats.

Auf Twitter wurde Mansour noch deutlicher und sagte, es sei „erschreckend, mit welcher Naivität und Unterkomplexität das Thema von manchen Abgeordneten behandelt wurde.“ In der Debatte erklärte der CDU-Abgeordnete Alexander Herrmann, für ihn die Grenze zwischen Kritik am Islam und antimuslimischen Rassismus nicht klar. In einer Demokratie müsse man  bestimmte Kritik aushalten.

Typische linksorchestrierte Farce

Die legitime und mehr als angebrachte Frage des AfD-Abgeordneten Marc Vallendar, inwiefern gewisse Gruppen und auch die Arbeit der Kommission von islamistischen Gruppen unterwandert seien, wertete Eralp als Beispiel dafür, wie “antimuslimischer Rassismus dafür genutzt werde, um Hass und Hetze in die Gesellschaft zu tragen. 

Die Debatte darf wieder einmal als typische linksorchestrierte Farce gewertet werden. Die ultralinke Berliner Regierung setzt eine Kommission ein, die ihr genau das bestätigt, was sie hören wollte. Völlig legitime und, in Anbetracht nahezu täglicher Meldungen über muslimische Kriminalität und Gewaltexzesse, berechtigte Islamkritik, wird zur Straftat erklärt.

Man bildet ein Gremium gegen diese herbeiphantasierte Gefahr, wobei man praktischerweise auch wieder künstliche Arbeitsplätze für ideologische Pseudoakademiker schafft. Der Medienkritiker Norbert Bolz hatte dies bereits 2018 auf Twitter auf den Punkt gebracht:

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Man erfindet also eine Diskriminierung, die man dann bekämpft, bestätigt sich damit das eigene Weltbild und schafft dabei auch gleich noch die religiöse Neutralität des Staates ab. Für Frühjahr 2023 ist bereit die nächste  „Expert*innenkommission“ angekündigt, die „die Umsetzung der vorliegenden Handlungsempfehlungen begleiten und den Berliner Senat bei der Entwicklung einer umfassenden Präventionsstrategie beraten“ soll.

Schon unter normalen Umständen wäre diese weitere Bürokratisierung und Institutionalisierung der Islamisierungspolitik in Deutschlands Hauptstadt ein Ärgernis; doch jetzt, da das Land in der schlimmsten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit steckt, genügend Probleme mit illegaler muslimischer Masseneinwanderung hat und islamistischer Terror ein Hauptproblem ist, ist die Etablierung faktischer Sonderrechte für Muslime, durch Schaffung von Blanko-Abwehransprüchen gegen gezielte angebliche Diskriminierung, das völlig falsche Signal.

Berlin hat eigentlich ganz andere Sorgen

Speziell Berlin ist zudem mit Problemen aller Art überfrachtet, ohne auch nur ein einziges davon lösen zu können: Die deutsche Hauptstadt ist die einzige in Europa, die nicht nur nichts zum Reichtum des eigenen Landes beiträgt, sondern diesen sogar schmälert. Sie wird zudem von einer Bürgermeisterin regiert, die des Betrugs bei ihrer Doktorarbeit überführt wurde.

Die Berliner Stadtregierung war 2021 nicht in der Lage, die Wahlen zum Bundestag und dem Abgeordnetenhaus zu organisieren, ohne ein beispielloses Chaos zu verursachen, das wahrscheinlich zur zumindest teilweisen Wahlwiederholung führen wird. Die derzeitige Regierung befindet sich daher de facto nur aufgrund von Wahlpannen im Amt. Dennoch verlustiert sie sich in muslimischer Klientelpolitik und bürdet der Verwaltung immer neue Kosten und Funktionen auf, die lediglich ideologiegetrieben sind.

Das Berlins Regierung der Auffassung ist, dass wenn man Probleme nicht mehr registriert, sie nicht mehr vorhanden sind, zeigt auch dieses Beispiel aus der bundesrepublikanischen Traumwelt:

Leserbriefe zu „Bayern, die Ostukraine und der Krieg – oder: Ein etwas anderer Blick auf die Ereignisse im Donbass“

Leserbriefe zu „Bayern, die Ostukraine und der Krieg – oder: Ein etwas anderer Blick auf die Ereignisse im Donbass“

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Leo Ensel vergleicht in diesem Beitrag Bayern und die Ostukraine. Vergleiche könnten Strukturen sichtbar machen. Regionale Identitäten würden sich von einer Zentralmacht nur temporär und um den Preis von Bürgerkriegen unterdrücken lassen. Hierzu haben wir einige Leserbriefe bekommen. Sie enthalten interessante Eindrücke und Erkenntnisse. Danke dafür. Christian Reimann hat für Sie eine Auswahl zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Ensel,

das war eine sehr gute Idee und herrlich konsequent durcherzählt. Schade, dass solche Parallelen nicht in der breiten deutschen Öffentlichkeit gelesen werden. Vielleicht würden dann mehr Deutsche ins Grübeln kommen und sich auch eingestehen, dass sie nicht wirklich wissen, was in der Ukraine los war und ist. Wenn man jeden Handlungsschritt in Ihrer Geschichte im Hinblick auf die am Ukraine- Konflikt und -krieg Beteiligten und Zusammenhänge sowie Motive recherchieren würde, käme ein komplexeres Bild vom Geschehen zustande. So manche Gewissheit würde ins Wanken geraten. 

Jedoch denke ich, dass viele Menschen derzeit lieber Gewissheiten vorgesetzt bekommen wollen als komplizierte Zusammenhänge zu durchdringen. Leider sind unter den Liebhabern der Interessen gesteuerten Einfachheit auch Medienvertreter und Politiker. (Anmerkung: Ich weigere mich zu gendern!) 

Allerdings möchte ich zu Ihrem Szenario noch anmerken, dass bereits zu Beginn eines solchen Putsches in Deutschland, der den Föderalismus abschafft, Art. 20 (4) greifen würde und jeder das verfassungsmäßige Recht auf Widerstand hätte. Aber für den Vergleich spielt das ja keine Rolle. 

Brecht hätte an Ihrer Parodie-Parabel (?) jedenfalls Freude gehabt. 

Mit freundlichen Grüßen
Titanja Altmann


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Ensel,

vielen Dank für Ihren genialen und erhellenden Artikel „Bayern, die Ostukraine und der Krieg – oder: Ein etwas anderer Blick auf die Ereignisse im Donbass“.

Im Ansatz hatte ich bereits ebenfalls versucht, mir dieses Gedankenspiel in der Vorstellung auszumalen, war aber nicht in der Lage, dies so detailliert und gekonnt wie Sie zu vollbringen.

Ich wünsche mir, dass Ihr fiktives Szenario in ferner Zukunft, wenn hoffentlich „alles wieder gut“ ist, als Drehbuch von Hollywood aufgegriffen und als Komödie („Tausende von Menschen demonstrieren in bayerischer Tracht“) verfilmt wird. Ich sehe mich bereits vor Lachen Schenkel klopfend im Kinosaal sitzen!

Im Moment bleibt mir das Lachen aber im Hals stecken…!!!

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Marggraf


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Ensel,
 
vielen herzlichen Dank für diesen, wenn auch “hinkenden” Vergleich, wie Sie selber einräumen. Aber anschaulicher geht es wohl kaum, denn er passt auf den reaktionären Mechanismus und das ihm zugrundeliegende psychosoziale Denkmuster im Ukraine-Russlandkonflikt wie “Faust aufs Auge”.

Ich halte Ihren Beitrag “in Zeiten wie diesen”, in denen der doch so wichtige Sinn für Humor und unsere Vorstellungskraft verloren zu gehen scheinen, in der unsere staatlich unterstützten “Think Tanks” ihre nur noch als schizophren zu bezeichnenden VertreterInnen wie bspw. eine Claudia Major in die Talkshows schicken, um nicht nur die Nation, sondern auch unser Bewusstsein zu spalten, für “überlebensnotwendig”.
 
Mit herzlich-solidarischen Grüßen
und Dank an das NDS-Team
Johanna Michel-Brüning


4. Leserbrief

Geschätzte Nachdenkseiten-Redaktion !

Der Vergleich von Leo Ensel ist nur auf den ersten Blick schlüssig, denn er berücksichtigt nicht die innerbayrischen Befindlichkeiten : fränkisch-evangelische Bratwurst und oberbayrische katholische Weißwurst harmonieren nicht sonderlich miteinander. Die übrigen Teilnehmer am politischen Geschehen würden dann volle Deckung nehmen, nicht so wie die Frösche in Wilhelm Buschs Fabel vom Streit zwischen dem Storch und dem Raben….

„Der Streit erlosch. Ein jeder nimmt sich seinen Frosch, der schmeckt ihm gar nicht schlecht.“

projekt-gutenberg.org/wbusch/schuhu/schuhu.html

Trotzdem freundliche Grüße, 
Hildegard Bartneck


5. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseitenmacher, Sehr geehrter Her Ensel,

ich finde die Geschichte sollte verfilmt werden. Endlich mal wieder ein „Historien Epos“  – zu Weihnachten (nach der Fußball WM natürlich)

Gabs da nicht mal die bayrische Filmförderung – ulk
 
Schöne Grüße aus der preußischen Enklave Wilhelmshaven umzingelt vom aggressiven Friesland
Heiko Künzel


6. Leserbrief

Guten Tag,
liebe Redaktion

Der Artikel hat mir sehr gut gefallen. Wie gefällt Ihnen mein Vergleich zu den jetzt abgehaltenen Referenden im Donbass und dem Referendum in Katalonien am 1. Oktober 2017, den ich vor einer Woche am 30. September auf meinem Blog veröffentlicht habe?

Der Katalonienkonflikt ist zur Zeit zwar außerhalb Spaniens nicht so aktuell, aber mein Vergleich betrifft statt gut gemachter Fiktion zwei Realitäten.

Sie dürfen meinen Beitrag gerne veröffentlichen oder darauf verlinken.

katalonienkonflikt.eu/index.php?show=reftest&idioma=german

Mit freundlichem Gruß
Helmut Jutzi


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Dr. Ensel,

Sie haben den Part vergessen, wo die Putschregierung unterstützende Neonazis gezielt Polizisten und Gegendemonstranten mit Molotow-Cocktails verbrennen, die selben Neonazis von NATO-Staaten in militärische Verbände organisiert, militarisiert und jahrelang finanziert werden, die dann sowohl Zivilisten als auch zivile Ziele wie Wohnhäuser und Schulen angreifen, die Frauen und Mädchen entführen und vergewaltigen, die Männer foltern und verschwinden lassen, die von Vergewaltigungen und Foltermorden Videos anfertigen und diese teilweise im Internet verbreiten (Quelle siehe unten), die permanent auf Drogen sind, die schon die Wehrmacht genutzt hat, die einen Heldenkult um Bandera und Hitler pflegen, die eine im Internet einsehbare Todesliste führen, auf der auch ein 13-jähriges Mädchen ist, und dass genau diese Neonazis dann in der westlichen Presse als “Helden”, “Verteidiger”, “Patrioten” und “Widerstandskämpfer” dargestellt werden, um die eigene Bevölkerung zu belügen und ruhig zu stellen.

Außerdem haben Sie den Part vergessen, wo sowohl die gesellschaftlich normalisierte Gewalt gegen Russen als auch die militärische Gewalt gegen Russen derart systematische Ausmaße annimmt, dass man von einem (versuchten) Völkermord sprechen muss, aber trotzdem alle westlichen Regierungen, einschließlich der deutschen Bundesregierung, die nach jahrelangem Zögern endlich erfolgende Hilfe des großen Bruders im Osten scheinheilig als “unprovozierten, brutalen Angriffskrieg” verurteilen um anschließend den Neonazis noch mehr Abermiliarden von Steuergeldern und hochgefährliche Waffen zu liefern, mit denen die Neonazis dann natürlich weiterhin zivile Objekte wie Wohngegenden, zivile Autos und Busse des ÖPNV angreifen. Sogar die militärische Ausbildung von Tausenden noch mehr solcher Typen organisiert der Westen auf deutschem und britischen Boden! Was übrigens eine direkte Kriegsteilname ist.

Dann sollte man die deutsche Bundesregierung, die polnische Regierung, die baltischen Regierungen, die britische Regierung und nicht zuletzt die US-Regierung nicht vergessen, die von der staatlich organisierten, systematischen Ausrottung von russischstämmigen Menschen und der staatlichen Ausrottung der russischen Kultur vollumfängliche Kenntnis hat, aber statt der Wahrheit lieber abscheuliche Kriegspropaganda von überwiegend völlig frei erfunden Kriegsverbrechen der russischen Seite verbreitet um damit Sanktionen, Waffenlieferungen und Kriegstreiberei zu rechtfertigen. Die stets angewendete Taktik der ukrainischen/amerikanischen Seite, massenhaft Zivilisten als sog. “Kollaborateure” umzubringen, um ihre Leichen und Gräber dann als angeblichen Beweis russischer Kriegsverbrechen zu präsentieren, damit sie dann weitere Gelder und Waffenlieferungen fordern können, davon haben die westlichen Regierungsmitglieder ebenfalls Kenntnis, aber sie werden eben von weiter oben zum Lügen bezahlt, sie werden für das Verlängern und das Weiterführen des Krieges bezahlt und nicht dazu, um das Wohl der eigenen Wähler zu mehren.

Cui bono? Das eigene Volk muss unter der sanktionsbedingten Inflation und unter dem sanktionsbedingten Mangel leiden, es drohen Stromausfall und ein Zusammenbruch staatlicher Strukturen. Die gesamte Wirtschaft geht den Bach runter. Man kann nur hoffen, dass der Zorn des Volkes sich gegen die Richtigen wendet, nämlich gegen die eigene verräterische, verlogene Regierung, gegen die ebenso verlogene Presse und gegen die Parteien, die fast allesamt bei der medialen Kriegstreiberei, bei der Hasspropaganda und bei dem immer noch andauernden Genozid gegen Russischstämmige bewusst mitgespielt und ihn angefeuert haben. Scholz, Lindner, Strack-Zimmermann, Habeck, Baerbock, Hofreiter und Konsorten ruinieren nicht Russland sondern die Bundesrepublik. Aber zweifellos werden sie weiterhin, im Dienste der Oberen stehend, ein abgeschirmtes, bequemes, sicheres Leben führen, während die eigene Bevölkerung da draußen vor der Tür leidet. Irgendwann geraten eure Kriege gegen Russland immer außer Kontrolle. Dieser Punkt ist so langsam wieder erreicht. Was einst gewesen ist, das wird wieder sein.

Quelle: Mariupol—Civilians denounce the crimes of the fighters of the neo-nazi Azov Regiment, MROnline, Originally published: Donbass Insider on March 22, 2022 by Christelle Néant, Mar 28, 2022 mronline.org/2022/03/28/mariupol-civilians-denounce-the-crimes-of-the-fighters-of-the-neo-nazi-azov-regiment/; Ukrainian Pro-Govt Unit Caught on Video Raping Young Girls, 8 August 2016, teleSUR

Mit freundlichen Grüßen
Ernesto Loll


8. Leserbrief

Sehr geehrter lieber Herr Ensel,
liebes NDS-Team!
 
Das ist eine wunderbare klare hellsichtige und realistische Allegorie, wenn nicht Analogie!
Die Verteidiger des Narrativs dürften dabei ml wieder bitter aufkreischen, von wegen „staatlicher Souveränität“ usw.
 
Einige Punkte an Ihrer Geschichte sind sehr stark, v.a. die historischen und kulturellen Bezüge, die die Frage nach der Legitimität welcher (staatlichen) Gewalt auch immer zu JEDER Zeit virulent sein lassen, zumal, wenn der Souverän (anders als in den befreiten Oblasten) NIEMALS gefragt wurde (in der BRD weder nach dem Grundgesetz noch nach dem – imo schwebend unwirksamen – „Einigungsvertrag“, geschweige denn nach der Vernichtung der (eh nur begrenzten) eigenstaatlichen Souveränität im Lissabon-Vertrag).
 
Die Analogie weist aber auch Schwachstellen auf, auf die hinzuweisen ich mir ohne Anspruch auf Vollständigkeit freundlich erlaube:

  1. Daß Österreich einen „Großmacht“-Status bzw. überhaupt irgendwelche Einflußsphären, Interessen oder Sicherheitsbedürfnisse anzumelden habe, wird vom „westlichen Narrativ“ bestritten. Aus Sicht des „westlichen Hegemons“ und der Berliner Putsch-Junta handelt es sich um eine kleine unfähige bösartige und feindselige „Mittelmacht“, deren Großmachtallüren ja eben genau eingedämmt werden sollen (s.u. 4., 7.).
  2. Der „Anschluß“ Bayerns an das westliche System unter der Fuchtel Berlins wäre anders als aus westdeutscher Sicht nicht 70 Jahre her und Teil der westeuropäischen Nachkriegsarchitektur, ja noch nicht einmal Teil der in der Charta von Paris und im Budapester Memorandum kodifizierten europäischen Ordnung nach den Ereignissen von 1989/90, sondern gerade mal ein paar Jahre her. „Berlin“ hätte überhaupt keinen gesicherten legitimen Status. So zu tun, als wären Charta wie Memorandum quasi das neue Gesetz der Meder und Perser, das die Jaltaer Beschlüsse für die nächsten 1.000 Jahre ersetzte, bildet wieder nur das westliche Narrativ ab, nicht aber das Empfinden in „Wien“ und „München“.
  3. Es fehlt die für das westliche bzw. „Berliner“ Narrativ so konstitutive Rolle der Autonomen Republik Meinau! Diese Bodensee-Insel wäre immer, zu jeder Zeit, ur-österreichisch gewesen und nur durch eine – wohl illegitime – Laune der Geschichte (verlorene Wette, Jagertee…) unter Münchner Verwaltung geraten. Sie hätte sich schon nach der – rechtlich fragwürdigen – Abtrennung Bayerns von der Hofburg vor erst wenigen Jahren (!!) für autonom erklärt (hinsichtlich Wien UND München) und wäre durch einen Akt der Entrechtung aus dem damals schon rechtlich wie ökonomisch in einem einzigen Mafiasumpf irrlichternden Berlin entrechtet worden.
  4. Die „Zerfallsgeschichte“ der österreichischen Großmacht als Hintergrund des „Wiener Narrativs“ wird überhaupt nicht beleuchtet, es kommt quasi nicht vor, dabei sind diese noch nicht lange zurückliegenden Ereignisse mindestens ebenso konstitutiv wie die Entstehung des „westlichen Bündnisses“ viele Jahrzehnte zuvor.
  5. Die Interessen des „westlichen Hegemons“ und die geostrategische Bedeutung kommen überhaupt nicht vor – ebensowenig wie daß die „Berliner“ Republik in keinem einzigen Zug ihres Wesens auch nur den Hauch einer Souveränität aufweist (so wie die echte übrigens)! Man müßte erwähnen, daß „Berlin“ ALLES im Land, was nicht niet- und nagelfest ist, an westliche Berater und Geldgeber verscherbelt hat. Daß es die für den Klimaschutz unerläßlichen Schnee-Lieferungen aus Österreich schon länger in reiner Piratenmanier ausraubt, plündert, kappt und die eigenen Schnee-Rechnungen nicht bezahlt, sondern für seltsame Revers-Geschäfte mißbraucht, an denen die „demokratischsten“ Clans unter den Vertretern des westlichen Hegemons zufälligerweise am meisten mitverdienen.
  6. Man müßte zumindest erwähnen, daß durch den Beitritt „Berlins“ zu einer aggressiven Einfluß-Sphäre des „westlichen Hegemons“ erstschlagsfähige Atomraketen bis wenige Kilometer vor Wien, Klagenfurt und Bratislava aufgestellt würden, ja daß der Berliner Polit-Kasper, der da von westlichen Auslands Gnaden den Kanzlerdarsteller spielen darf (für welche Rolle er – anders als im wahren Berlin – zumindest eine Qualifikation mitbringt), genau mit dieser Aufstellung herumgeprahlt hat.
  7. Letzten Ende müßte konstatiert werden, daß „Berlin“ das Problem ist und das Wiener Narrativ damit zumindest ansatzweise stimmiger ist als das westliche, da das dortige illegitime Putschregime aufgrund seiner beschränkte Souveränität gar nicht mehr imstande ist zu realisieren, daß es nicht im Interesse der Menschen oder des eigenen Landes handelt, sondern lediglich als Marionette für den seit dem Wiener Kongreß geplanten und immer wieder angezettelten „großen Krieg“ gegen Österreich mißbraucht wird und dafür nun Land, Blut und alles hergeben muß. Denn aus Sicht seiner westlichen „Beschützer“ sind da ja eh alles nur „Murmeltierwämser“, die sich am besten gegenseitig die Köppe einschlagen. Damit erübrigt sich dann nämlich auch die Schlußfrage.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr
Matthias Jehsert


9. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten-Redaktion,
 
ein Bekannter aus Deutschland hat mir heute den Link zum Beitrag von Dr. Ensel «Bayern, die Ostukraine und der Krieg» geschickt.

Ich erzähle meinen deutschen Bekannten ab und zu ein ähnliches Gleichnis, um den Konflikt in und um die Ukraine aus meiner russischen Perspektive zu erklären. Es gibt allerdings einige wichtige Unterschiede, uns zwar: In meinem Gleichnis zerfällt die BRD in 15 Staaten. Die Mehrheit ist dagegen, kämpft aber nicht aktiv gegen den Zerfall, denn alle glauben, dass erstens, die Rechte von Minderheiten sowieso garantiert sein würden und, zweitens, früher oder später alle postdeutschen Staaten in einer paneuropäischen Union aufgehen würden. Zwanzig Jahre später bringen die Briten Radikale an die Macht in Sachsen. Die sächsische Mundart wurde schon früher zur Sprache erklärt, nun aber wird sie zur einzigen Staatsprache erhoben. Hochdeutsch ist keine Amtssprache mehr, hochdeutsche Literatur wird verboten und Hochdeutsch wird an den Schulen nicht mehr unterrichtet. Nun erklärt sich ein Teil der Gesellschaft für die Sachsen und stellt sich komplett auf Sächsisch um. Ein anderer Teil versucht, auf beiden Stühlen zu sitzen und behauptet, sie seien nunmehr die deutschsprachigen Sachsen. Ein dritter Teil aber meint, sie waren Deutsche und bleiben Deutsche, egal, welche neue Identitäten konstruiert und aufgezwungen werden. Dieser Teil fordert Wiedervereinigung Deutschlands, und, weil Brandenburg (Preußen) zögert, spalten die deutschen Gebiete von Sachsen ab. Die Zentralregierung in Sachsen schickt Truppen gegen die „Separatisten“, es fängt ein Bürgerkrieg an. Die Briten unterstützen Sachsen mit dem Ziel, dieses Land als ein Aufmarschgebiet gegen Brandenburg (Preußen) aufzubauen, was Preußen als eine existenzielle Gefahr wahrnimmt. Acht Jahre später schreitet Brandenburg (Preußen) doch ein… und dann geht die Geschichte wie im Beitrag von Dr. Ensel weiter.

Für mich ist es wichtig zu betonen, dass im posttraditionellen Zeitalter sowohl Zerstörung einer gewachsenen Identität durch Propaganda als auch Konstruktion einer künstlichen Identität ein ziemlich leichtes Unterfangen eine echte Waffe geworden ist. Die angelsächsischen Eliten haben die Deutschen gegen die Russen aufgehetzt, wie G. Friedmann bekanntlich erklärt hatte, zum Schaden der beiden Völker, und dazu noch die Russen gegeneinander, indem sie die Ukrainer, ein Zweig des russischen Volkes, in Gegenrussen transformierten. Wenn ich doch im Jahre 1991 gewusst hätte, wohin uns dieses „Neue Denken“ und „Perestrojka“ bringen würde, hätte ich nie Gorbatschow unterstützt, geschweige denn Jelzin. Aber ich war ein naiver Siebzehnjähriger damals. Und jetzt zahlen wir den Preis für unsere Naivität. Ich meine, wir alle: Die einen schon mit Blut, die anderen noch mit Gasmangel und Deindustrialisierung.

Schöne Grüße aus Sotschi an der Schwarzmeerküste Russlands,
 
Froll Vladimirow


10. Leserbrief

Wer  Schuld oder Mitschuld  am Krieg  ernsthaft herausfinden will  und den Mut hat, dazu zu stehen, kommt nicht umhin, auch die Entstehung des 2. Weltkriegs  zu betrachten und  sie in einem anderen Licht zu sehen als bisher.  Das Buch von Schulze-Rhonhof “Der Krieg, der viele Väter hatte”  kann eine Hilfe sein.
 
Euhe


11. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team, lieber Leo Ensel

Die Geschichte vom Bayerischen Separatismus und der Reaktion des eingeschnappten Berlin (dem damit einer der beiden massiven Nettoeinzahler in den Länderfinanzausgleich verloren ginge) liest sich von Südostoberbayern aus gesehen deutlich realistischer als man das als Nichtbayer überlicherweise so sieht im Rest der Republik – und das nicht nur weil wir eh schon ein Freistaat mit eigener Verfassung, einer einzigartigen Staatspartei (auch wenn sich der Söder massivst für eine „Normalisierung“ und damit Marginalisierung seiner bayerischen Staatspartei langmacht nach allen Richtungen) und stabilem Staatshaushalt sowie einer eigenen Vertretung in Brüssel sind.

Die Bayern und von denen besonders die Ober- und Niederbayern sind seit jeher ihren südlichen Nachbarn Tirol (mit Südtirol), Salzburg und Innviertel sowie natürlich Vorarlberg vom Wesen, den Weltanschauungen und der Herrschaftserfahrung wesentlich näher als ihren nördlichen Nachbarn, den „Preiss’n“.

So wie die Habsburger ihr K&K Reich im Westen regiert haben wie eine Ansammlung von dummen Bauern-Kolonien, was die im ganzen restlichen Land verhassten Wiener ja im Prinzip bis heute durchhalten, so wird das Besteuern und Bevormunden aus Berlin in Regensburg, München, Augsburg und Nürnberg nicht immer widerstandslos und schon gleich nicht wohlmeinend angenommen.

Die Bayern haben selbst nach dem zweiten Weltkrieg ihre Erfahrungen mit Autonomie und Widerstand gemacht, unter anderem als in den sechzigern und frühen siebzigern dem alpenländischen Brudervolk der Südtiroler von bayerischen Bergbau- und Steinbruchunternehmen tätige Hilfe mit Sprengstoff und Logistik zuteil werden musste, weil die Südtiroler den Autonomie- und Zweisprachigkeitsstatus für „alto Adige“ herbeibomben mussten nach dem die Zentralregierung in Rom auf stur geschaltet hatte.

Nur zwanzig Jahre nach dem Krieg waren alpenländische Partisanen-Netzwerke und widerständige Bauernbündlerei allerdings naturgemäß noch verbreiteter und wirkungsvoller als später, zum Beispiel zum Katalanenaufstand.

Der übrigens durchaus von München Unterstützung verdient hätte.

Aber Europa ist ja voll von derartigen Konstellationen, seien das die Katalanen, die Basquen, die Schotten, Walliser, Korsen, (Nord-)Tiroler, Vorarlberger, La Grande Padana, die welsch-Schweiz, Transnistrien, Südschleswig oder die Betagne.

Überall gibt es wiederholt Unmut gegen die Bevormundung lokaler Eigenheiten durch großmannssüchtige Zentralregierungen.

Manchmal ist dieser Widerstand „tätig“ wie der Basquische, der Korsische oder zuletzt der Katalanische, wobei in letzterem Fall haupsächlich die Zentralregierung geprügelt, geschossen, gefangen genommen und gebombt hat.

Manchmal ist der Widerstand auch andersrum organisiert, wie beispielsweise durch die Entsendung von Verkehrsministern aus München nach Berlin, die dort das Strukturhilfe-Budget für Strassen- und Brückenbau so erfolgreich abgreifen wie das Ramsauer, Dobrindt und Scheuer in Reihe gemacht haben, während sie die in Bayern besonders unbeliebten Berliner Schnaps-Ideen wie beispielsweise die eines allgemeinen Tempolimits gleichzeitig erfolgreich auf Eis legen haben können.

Und auch insgesamt weltweit ist der gewünschte oder vollzogene Austritt von Regionen aus der ehemaligen Staatlichkeit, auch gegen den Willen etwaiger Zentralregierungen, ein völlig normaler Vorgang: Sudan, Westshara, Palästina, die Tamilen, die Kaukasusvölker, der Pundschab, Uiguristan, Texas, um nur mal einige zu nennen, wollen mehr oder weniger intensiv alle ihre Ruhe von ihren jeweiligen Zentralregierungen, und dann gibt’s natürlich noch den absoluten Diaspora-Klassiker (nein, nicht Isr. …!) Kurdistan, die sich ja schon seit Jahrhunderten dagegen wehren müssen von ständig wechselnden „Regierungen“ der umliegenden Staaten ihr Staatsgebiet, ihre Sprache, ihre Lebensweisen und ihre Eigenständigkeit abgesprochen zu bekommen, während sie von ihren wechselnden „Partnern“ regelmässig verraten und verkauft werden.

Die Idee, Bayern könnte sich von der Berliner Bevormundung und Besteuerung lossagen ist also nicht sehr weit hergeholt – auch wenn das natürlich in Bayern eher nach der dritten Maß besprochen wird und selten in Gegenwart von „Preiss’n“.

Die Mehrheitsverhältnisse bei einer hypothetischen bayerischen Autonomie-Volksabstimmung dürften denen in Schottland, in Katalanien oder der Padana gleichen: überwältigende Zustimmung in der Fläche, verhalten eher in den von Preiss’n und Grünen usurpierten Städten.

Auch ein neuer Zusammenschluss der Padana, Südtirols und Tirols sowie Innviertel mit Salzkammergut, Vorarlberg, und Bayern zu einer Alpenländischen prosperierenden Industrieregion ist nicht so wahnsinnig weit hergeholt, solange aus Wien, Rom und Berlin aktiv die dumme Deindustrialisierungs- und Verarmungs-Politik mit der bekannt-einfältigen Propaganda vorangetrieben wird gegen den Willen der Bevölkerung im Westen (Österreich), im Süden (Deutschland) bzw im Norden (Italien).

„Wien“ allerdings dürfte hierbei meiner Einschätzung nach eher nicht der Partner Münchens gegen die Berliner werden, eher sind das schon Innsbruck, Bozen, Brescia und Bregenz, sowie eventuell Salzburg und Innbaiern.

Womit wir auf der Ebene von Luhansk und Donetzg und der Krim angekommen wären.

So wie in der Ukraine würden sich vermutlich auch in Bayern, in Tirol oder der Padana die Grabenkämpfe zu einem veritablen Bürgerkrieg mit allen Mitteln verstetigen, und die Unterstützung für die jeweiligen Seiten könnte aus mehr oder weniger erwarteten Richtungen kommen, wenn die Durchsetzung der jeweiligen Zentralregierungen drohte zu manifest zu werden – so wie München bzw. Bayern die Schotten, die Walliser (Wales), die Katalanen und die Bretonen unterstützen sollte, müssten wir aus den jeweiligen Regionen Unterstützung für unseren Kampf gegen unsere Zentraldeppen erwarten können – An der EU und ihrer grassierenden Antidemokratie lässt sich sehr schön ablesen was zu grosse, zu wenig demokratisch zur Verantwortung ziehbare Apparate für Gefahren bergen wider die Bürger der jeweiligen Vasallenregionen.

Staatsgrössen um die 5 bis 15 Millionen Köpfe sind leidlich demokratisch organisierbar, in allem darüber funktioniert die Demokratie und die dazugehörende Verantwortung immer weniger, und wenn es 500 Millionen werden wird die Oberdeppin automatisch zur Sonnenkönigin mit Whats-App Spezln und Hofschranzenzuteilungen in Milliardenhöhe, mit keinerlei Verantwortungsbewusstsein, geschweige denn echter Verantwortlichkeit im demokratischen Sinne. (Das selbe widerliche Verhalten hatte sie ja als Ministerin von nur 80 Millionen bereits auf die Spitze getrieben)

Als problematisch, zum Abschluss, könnte sich allerdings noch das Personalproblem herausstellen, für München, für Tirol, die Padana und Vorarlberg.

Mit einem Söder ist ebensowenig Staat zu machen wie mit einem Aiwanger, und die zweite Reihe ist noch wesentlich schlechter tauglich um im Sinne der Bayern zum freien Freistaat Bayern zu kommen.

Der Fachkräftemangel im politischen München ist ähnlich gravierend wie der im politischen Berlin, auch wenn die beiden Bundes-Ressorts Wirtschaft und Aussen derzeit natürlich so unvorstellbar unterirdisch geführt werden dass selbst einem Scholzomaten eine gewisse Existenzberechtingung zugestanden werden könnte – ausschliesslich im Vergleich mit den beiden genannten jedoch nur.

Söder gegen Scholzomat könnte zwar klappen, wegen der himmelschreienden Unfähigkeit von Mr. Cum-Ex, aber was dann? Mit Söder’s Maggus ist auf Dauer kein Staat zu machen, mit dem Hubsi ebensowenig, und wenn mir eines gar nicht brauchen dann so wen wie den Hermann.

In diesem Sinne vielen Dank für die Gedankenspiele, Ihr und Euer Michael Scheuer (nicht verwandt und nicht verschwägert, Gott sei dank)


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Neuseeland: Ab 2025 „Furzsteuer“ auf Rinder-Emissionen

Premierministerin Ardern treibt den Great Reset weiter voran

 

Neuseelands linke Premierministerin Jacinda Ardern kündigte an, das von Kühen ausgestoßene Methan und Lachgas ab 2025 zu besteuern. In Neuseeland leben etwa 6,3 Millionen Kühe, die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig des Inselstaates im Südpazifik. Die „Furzsteuer“ wird mit dem Kampf gegen den angeblich ausschließlich vom Menschen verursachten Klimawandel begründet:

„Die Reduzierung der Emissionen wird den neuseeländischen Landwirten helfen, nicht nur die Besten der Welt, sondern auch die Besten für die Welt zu sein“, sagte Ardern.

Doch der Klimawandel ist nur ein billiger Vorwand. Ardern ist eine Verfechterin des Great Resets und zögerte nicht, während der Corona Krise ihren Landsleuten rigide Freiheitseinschränkungen aufzuzwingen. Und nun, mit der angekündigten Steuer auf die Emissionen der Rinder, soll dem angeblich „klimaschädlichen“ Fleischkonsum zu Leibe gerückt werden. Denn es ist klar, dass die Landwirte die Steuer an die Verbraucher weitergeben werden. Und viele kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe werden wohl aufgeben müssen, wovon wiederum die Lebensmittelindustrie profitieren wird.

Vor den Auswirkungen der Pläne Arderns auf Neuseeland warnt denn auch Andrew Hoggard, Präsident der Landwirte Vereinigung Federated Farmers National:

„Der Plan der Regierung bedeutet, dass die kleinen Städte wie Wairoa, Pahiatua, Taumarunui – so ziemlich die gesamte Ostküste und die zentrale Nordinsel und ein guter Teil der Spitze des Südens – schneller von Pinien umgeben sein werden.“

Außerdem bezweifelt Hoggard, dass die neue Steuer zu einer Abnahme der Treibhausgasemission führend wird.

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Katastrophen-Hilfswerk ruft zu Blackout-Vorbereitung auf – Habecks Ministerium: Alles nur Panikmache!

Katastrophen-Hilfswerk ruft zu Blackout-Vorbereitung auf – Habecks Ministerium: Alles nur Panikmache!

Unglaublich: Während immer mehr Experten die Bürger zu Vorbereitungen auf mögliche Stromausfälle auffordern, redet das Bundeswirtschaftsministerium die Blackout-Gefahr klein. Diesbezügliche Warnungen werden gar als unbegründete Panikverbreitung abgetan. Soll der Bürger das Politikversagen also gänzlich unvorbereitet ausbaden?

Die Versorgungssicherheit ist in Deutschland nicht mehr gegeben, daher könnten flächendeckende, längerfristige Stromausfälle bald Realität werden. Das Medizinische Katastrophenhilfswerk ruft die Bevölkerung eindringlich zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik auf und bietet sogar Kurse zur Vorbereitung auf den Ernstfall an.

“Jeder, der vorbereitet ist und vielleicht auch seinem Nachbarn helfen kann, entlastet uns Einsatzkräfte. Um den müssen wir uns nicht kümmern“, sagte der Einsatzleiter und Präsident des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks (MHW), Robert Schmitt, am Samstag bei einem Selbsthilfe-Kurs mit rund 80 Teilnehmern im oberbayerischen Tuntenhausen, bei dem es um Kochen ohne Strom, alternative Trinkwassergewinnung und Bevorratung für Notzeiten, aber auch um erste Wundversorgung und Brandbekämpfung ging. Er erklärte weiter, dass es nichts nutze, „wenn wir die Sirenen wieder einschalten – wenn wir den Bürgern nicht erklären, was sie dann zu tun haben“.

Es ist also sehr wohl gut und richtig, in Krisenzeiten Vorsorge zu treffen, auch wenn das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dies offenbar für unnötig hält und als Panikmache abtut, wie der folgende Tweet zeigt:

Wir haben eines der zuverlässigsten Stromnetze weltweit und eine hohe Versorgungssicherheit. Trotzdem kursieren unter #Blackout, #Stromausfall oder #Lastabwurf Behauptungen im Netz, die unbegründet Panik verbreiten. Hier deshalb die wichtigsten Infos zur #Versorgungssicherheit.

— Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (@BMWK) October 9, 2022

Das erklärte Ziel der Ampel-Regierung scheint zu sein, die Bürger in Sicherheit zu wiegen und Demos oder gar Aufstände zu verhindern. Warnungen oder Hinweise, die nicht der Regierungslinie entsprechen, sind da natürlich kontraproduktiv und müssen als unwahr abgeschmettert werden. Für die Versorgungssicherheit wird dagegen kaum etwas getan, stattdessen sollen die Bürger zum Energiesparen erzogen werden. Pläne für den Ausbau der erneuerbaren Energien, sofern diese überhaupt umsetzbar sind, werden das Land im kommenden Winter nicht vor einem Blackout schützen können. Mit den Grünen in Regierungsbeteiligung, die im Ideologierausch gefangen und mit Realitätsblindheit geschlagen sind, könnte es in Deutschland bald sehr kalt und dunkel werden – Verleugnung wird daran nichts ändern.

Lesen Sie auch: “Deutsche Netzbetreiber habecken jetzt: Es ist kein Stromausfall, Sie haben halt nur vorerst keinen Strom!”

„Bürgergeld“: Warum überhaupt noch arbeiten gehen?

Die Einführung des sogenannten Bürgergeldes von Januar 2023 an nimmt den Menschen vor allem im Niedriglohnsektor jegliche Motivation, überhaupt noch arbeiten zu gehen. Eine Jobcenter-Mitarbeiterin, die anonym bleiben will, redet bei FOCUS online Klartext: „Mit dem Bürgergeld steht man nicht schlechter da als mit 12 Euro Mindestlohn.“

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Deutsche Hilfe für Kinder in der „Volksrepublik“ Donezk

Deutsche Hilfe für Kinder in der „Volksrepublik“ Donezk

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Liane Kilinc aus Wandlitz leitet den Verein Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe. Seit 2015 – also seit es im Donbass Krieg gibt – unterstützt der Verein soziale Einrichtungen und Projekte in der „Volksrepublik“ Donezk. Ende September besuchte Kilinc kinderreiche Familien in der Stadt Charzysk und ein Tierheim in Donezk. Beide Projekte werden von dem deutschen Verein unterstützt. Aus Donezk berichtet Ulrich Heyden.

Liane Kilinc hat Mut (über die Leiterin des Vereins Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe aus Wandlitz haben die NachDenkSeiten bereits in diesem Artikel berichtet): Sie fuhr Ende September für zwei Wochen nach Donezk. Die Stadt wird jeden Tag von ukrainischen Truppen beschossen. Fast täglich sterben deshalb Menschen.

Wir hatten uns an einem Sonnabendmorgen in Donezk verabredet, um gemeinsam humanitäre Hilfe auszuliefern. Ich sollte Liane in ihrem Hotel abholen, hatte aber vorher nicht auf die Karte geguckt. Die Fahrt vom Stadtzentrum in Donezk, wo ich wohne, dauerte merkwürdig lange. Es stellt sich heraus, dass das Hotel von Liane im Kiewer Bezirk, dem nördlichsten Bezirk der Stadt liegt, von wo es nur noch zehn Kilometer bis zur Front sind. Wegen seiner Frontnähe gehört der Kiewer Stadtbezirk mit zu den gefährlichsten Vierteln von Donezk, denn er wird besonders stark von der ukrainischen Armee beschossen.

Als ich Liane in ihrem Hotel treffe, sagt sie, in der Nacht habe es sehr viel Lärm von Artilleriegeschützen gegeben, russischen und ukrainischen. Panik spüre ich in ihrer Stimme aber nicht.

Für Angst hatte die Leiterin des Vereins aus Wandlitz keine Zeit. Die Aktivistin wollte möglichst viele der sozialen Projekte und Einrichtungen besuchen, die von ihrem Verein mit Spendengeldern unterstützt werden. Während der zwei Corona-Jahre seien keine Vor-Ort-Inspektionen möglich gewesen.

Wir fahren in die Stadt Charyzsk, 25 Kilometer westlich von Donezk, um Lebensmittel bei kinderreichen Familien zu verteilen. Begleitet wurden wir von Oleg, einem stämmigen Mann, der, obwohl er einen Arm im Krieg verloren hat, Auto fuhr. Oleg ist Lianes Kontaktmann in Charzysk. Er kriegt über seine Frau, die in einer Schule arbeitet, Tipps über Familien die bedürftig sind.

Сharzysk ist eine Industriestadt mit berühmten Fabriken. Hier wurden Röhren für die Öl- und Gasindustrie gefertigt und Stahlseile, zum Beispiel für den Moskauer Fernsehturm. Eigentlich dürfte es in einer Stadt mit so vielen wichtigen Industriebetrieben keine Armut geben. Aber wegen Oligarchen-freundlicher Politik der Regierung in Kiew und dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine gibt es Armut. Wir besuchten sieben Familien mit fünf und mehr Kindern. Einige Väter hatten ihre Familien verlassen. Von der „Volksrepublik“ Donezk bekommen die Eltern pro Kind im Monat umgerechnet 42 Euro Unterstützung.

Die Hoffnung auf eine Rückenoperation

Eine der ersten Familien, die wir besuchen, wohnt in einem alten Holzhaus am Rande der Stadt. Swetlana Bruchanowa, die etwa 35 Jahre alte Mutter, führt uns ins Haus. Sie geht am Stock. Wie sie uns später erzählt, hat sie sich bei ihrer Arbeit als Köchin in einem Kindergarten den Rücken kaputt gemacht. Zwei Wirbel sind deformiert. Sie habe schwere Töpfe tragen müssen.

Der Pappkarton mit den Lebensmitteln wird auf den Küchentisch gestellt, aufgemacht und dann verteilt Swetlana die gelben Packungen mit Keksen, die gleich obenauf liegen, an ihre Kinder. In der Kiste sind auch Tee, Öl, Graupen, Nudeln, Buchweizen, Reis, Mehl und Fleischkonserven.

Die Lebensmittel stammen von russischen Spendern. Sie wurden in Moskau verpackt und auf den Weg geschickt. Der deutsche Verein Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe bezahlte im Juni die 8.500 Euro Transportkosten, um vier LKWs mit Lebensmitteln nach Donezk zu schaffen.

Wie wir erfahren, muss Swetlana beim Führen des Haushalts auf die Hilfe ihres Mannes verzichten, denn der hat sich bei einem Unfall den Oberschenkelhals verletzt. Auf meine Frage, wer ihr hilft, solange ihr Mann ausfällt, sagt Swetlana, „meine Garde: die Älteste, Polina, Nadjeschda, Michail, Matwej und Ksenia. Sie sind alle Schulkinder. Ksenia ist noch zuhause. Sie kommt erst im nächsten Jahr in die Schule.“

Die Familie wohnt im Haus der Schwiegermutter. In Swetlanas Haus ist die Heizung kaputt gegangen. Außerdem funktioniert im Haus der Schwiegermutter das Internet. Und das ist für den Distanzunterricht der Kinder wichtig. Seit dem 24. Februar hat die Schule der Kinder geschlossen und sie müssen zuhause lernen.

Die älteste Tochter erzählt, dass es ihr Schwierigkeiten mache, den geballten Lehrstoff in der Abgangsklasse über das Internet zu lernen. Swetlana erzählt, sie helfen den Kindern beim Lernen so gut es geht. Aber ihr Wissen reiche nur für das Erklären des Lehrstoffs bis zur vierten Klasse.

Ich frage Swetlana, welche Möglichkeiten es gibt, ihr wegen dem kaputten Rücken zu helfen. Sie sagt, für eine Operation habe sie kein Geld. Ein Eisenstück in den Rücken einzusetzen, koste 140.000 Rubel, das sind 2.500 Euro. Liane wirft ein, „da können wir helfen. Wir können das bezahlen.“ Swetlana bedankt sich, mit einem schüchternen „Danke“.

Später erklärt mir Liane, dass man an Kranke in Kriegsgebieten nur nach Vorlage ärztlicher Bescheinigungen zahlt. Auch überlege sie, ob es nicht sinnvoll ist, das Geld für Swetlanas Rückenoperation direkt an das Donezker Kalina-Krankenhaus zu überweisen.

Da ich sehe, dass das Haus der Familie sehr sparsam eingerichtet ist, frage ich, ob es noch etwas gibt, was die Familie dringend benötige. Swetlana sagt, „die Kleidung für die Kinder beschaffen wir. Aber unser Kühlschrank ist kaputt gegangen. Ohne Kühlschrank geht es bei uns …“ Da hakt Liane schon ein und erklärt, „ich guck mal…. Ich hab´s mir aufgeschrieben.“ Einige Tage später schickt Liane mir ein Foto. Darauf ist sehen: Swetlana, ihr Sohn und ein neuer Kühlschrank. Dass die Bereitstellung von dringend nötiger Hilfe so schnell geht, war nur möglich, weil Liane selbst vor Ort war und Geld dabei hatte.

Es ist schwierig ohne Papa zu leben“

Wir besuchen eine weitere Familie in Charzysk. Jana Bublikowa, die Mutter der Familie öffnet das Gartentor. Im Hof kläfft das Hündchen „Busja“. Geheizt wird mit Kohle, die im Hof in einer Ecke aufgehäuft liegt. Kohle gibt es in dieser Gegend mit seinen vielen Bergwerken viel.

Jana hat fünf Kinder im Alter von drei bis zwölf. Der Vater ist nicht zuhause. Er kämpft an der Front als Soldat der „Volksrepublik“ Donezk. Wenn sie sich etwas von den Deutschen wünschen würden, was bräuchten sie?, frage ich. „Ich bräuchte Kleidung für die Kinder. Wir kaufen nicht alles neu. Sie tragen die Sachen nacheinander.“ Zur Lebensmittelhilfe sagt Jana, „das ist eine sehr gute Hilfe. Wir bekommen sie fast jeden Monat. Auch Kleidung.“

Jana arbeitet in einem Cafe. „Ich arbeite eine Woche. Eine Woche bin ich zuhause“, erzählt die Mutter. Um die Kinder kümmert sich Kira, die älteste Tochter. Vier der fünf Kinder gehen zur Schule.

Kira geht in die 9. Klasse. Ich frage sie, wie sich der Krieg auf ihr Leben auswirkt. „Er wirkt sich schwierig aus, denn Papa ist nicht zuhause. Und ohne Papa zu leben, ist viel schwieriger. Wir schaffen mit Mama nicht alles. Papa kommt manchmal nach Hause.“ Bisher sei ihr Papa gesund geblieben.

Die Kinder können nachts nicht schlafen“

Die dritte Familie, die wir besuchen, wohnt ebenfalls am Rande von Charzysk. Anna Tjutjunnik, eine Mutter von fünf Kindern, öffnet die Tür im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses aus Holz. Ihr Mann ist auch zuhause. Anna äußert überschwänglichen Dank für die Lebensmittelhilfe. Die Familie sei in einer schwierigen finanziellen Situation. „Bei unseren Einkommen und unseren Preisen die Kinder einzukleiden, ist sehr schwer.“ In einer Süßwaren-Fabrik verdiene sie 7.000 Rubel, das sind 125 Euro im Monat. Der Vater der Familie war Soldat, wurde aber aus Gesundheitsgründen freigestellt. Der Vater, der nicht älter als 40 Jahre ist, erklärt, er habe einen Infarkt gehabt. Den habe er „im Stehen“ durchgemacht, ohne es zu merken.

Ich frage die Mutter, wie sich der Krieg auf ihr Leben auswirkt. „Die Kinder haben Angst. Sie können nachts nicht schlafen. Sie wachen auf. Sie haben Angst nach draußen zu gehen. Wenn ein Geschoss fliegt, dann wissen sie schon, dass sie sich verstecken müssen.“

Während die Mutter erzählt, klammern sich zwei etwa sieben Jahre alte Töchter um ihre Beine. Einem der Mädchen rollte eine Träne über die Wange.

Zwanzig obdachlose Hunde aus Mariupol

Zu der Inspektionstour von Liane gehört an diesem Tag auch der Besuch im Tierheim „Vier Pfoten“ in Donezk. Viele Menschen in Deutschland würden ihre Spende mit dem ausdrücklichen Vermerk „für obdachlose Hunde“ geben, erzählt Aktivistin aus Deutschland.

Donezk war einmal eine ganz normale Großstadt. Noch bis zum Januar 2022 lebten in der Stadt nach offiziellen Angaben 915.000 Einwohner. Doch seit dem 24. Februar sind viele Bürger nach Russland gefahren. Auch viele Kinder wurden evakuiert. Es gab in der Stadt viele Menschen, die gut verdienten und die sich einen teuren Hund leisten konnten.

Viele Menschen verließen die Stadt und wollten oder konnten ihre Hunde nicht nach Russland oder in die Ukraine mitnehmen und so sieht man in Donezk heute obdachlose Hunde auf der Straße. Aber man sieht auch viele Menschen, die morgens und abends, wenn gerade mal kein Artilleriefeuer zu hören ist, mit ihren Hunden spazieren gehen.

Unser Gang durch das Tierheim wird vom Bellen der Hunde begleitet. Viele Vierbeiner gucken ängstlich und bellen. Aber manche wollen gestreichelt werden und strecken ihre Nase durchs Gitter. Einige sehen krank und gebrechlich aus.

In dem Tierheim, dass ausschließlich über Spenden von verschiedenen Stiftungen und Vereinen finanziert wird, leben 400 Hunde. 20 der Hunde kommen aus Mariupol. Die Vierbeiner werden von zehn Mitarbeitern, darunter sechs Freiwilligen, betreut. Die Hunde leben alle in luftigen, sehr sauberen Boxen. Man zeigt uns einen Operationssaal und neue, winterfeste Käfige, die mit Spenden des Vereins aus Wandlitz gebaut wurden.

800 soziale Projekte

Zum Abschluss des Tages erzählt Liane, dass es dem von ihr geleiteten Verein „besonders in dieser Zeit“ wichtig war, die „Volksrepublik“ Donezk zu besuchen und „Solidarität zu zeigen“. Während der letzten acht Jahre habe ihr Verein in den beiden „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk 800 Projekte in den verschiedenen Bereichen wie Sport, Kultur, Altenheime, Waisenhäuser und Kriegsveteranen durchgeführt. Dabei versuche man Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. So habe man eine Tischlerei und eine Nähwerkstatt aufgebaut.

Liane ist zuversichtlich. Obwohl die Bild-Zeitung ihren Verein in einem diffamierenden Artikel in die Ecke der Putin-Unterstützer rückte, habe die Zahl der Spender und die Höhe der Spenden zugenommen, erzählt die Aktivistin aus Wandlitz.

Titelbild: Ulrich Heyden

Europas unheimliche Stille – Der seltsame Fall des Hundes, der nicht gebellt hat

Sir A. Conan Doyle: Holmes: Seltsam: die Tatsache, dass der Hund nicht bellte, obwohl man es von ihm erwartet hätte.

Die westlichen Medien sind voll von Spekulationen darüber, ob wir an der Schwelle zum Dritten Weltkrieg stehen oder nicht. Eigentlich sind wir schon dort. Der lange Krieg hat nie aufgehört. Im Gefolge der amerikanischen Finanzkrise von 2008 mussten die USA die Sicherheiten ihrer Wirtschaft verstärken. Für die Strauss-Strömung (die neokonservativen Falken, wenn Sie so wollen) war die damalige Schwäche Russlands nach dem Kalten Krieg eine „Gelegenheit“, eine neue Kriegsfront zu eröffnen. Die US-Falken wollten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Russlands wertvolle Ressourcen plündern, um ihre eigene Wirtschaft zu stärken, und Russland in ein Kaleidoskop von Teilen zerlegen.

Auch für die Straussianer hat der Kalte Krieg nie geendet. Die Welt bleibt binär – „wir und sie, gut und böse“.

Doch die neoliberale Ausplünderung war letztlich nicht erfolgreich – zum bleibenden Leidwesen der Straussianer. Spätestens seit 2014 (so ein ranghoher russischer Beamter) hat sich das „Great Game“ auf den Versuch der USA verlagert, die Energieströme und -korridore zu kontrollieren – und den Energiepreis zu bestimmen. Und auf der anderen Seite die Gegenmaßnahmen Russlands zur Schaffung fließender und dynamischer Transitnetze durch Pipelines und asiatische Binnenwasserstraßen – und zur Festsetzung des Energiepreises. (Jetzt über OPEC+)

Mit der Abhaltung des Referendums in der Ukraine, der Mobilisierung der russischen Streitkräfte und der Ankündigung, für Gespräche offen zu sein, erhöht Putin also eindeutig den „Einsatz“. Sollten die von der NATO geführten Ukrainer ab nächster Woche in diese Gebiete vordringen, würde dies einen direkten Angriff auf russischen Boden bedeuten. Diese Vergeltungsdrohung wird durch die Mobilisierung eines massiven Militäraufgebots untermauert.

Dann wurden die Nordstream-Pipelines gesprengt. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um ein Spiel mit hohem Einsatz, bei dem es um Energie geht – und um die relativen Stärken und Schwächen der westlichen und der russischen Wirtschaft. Biden gibt 1 Million Barrel pro Tag aus den strategischen Reserven frei, und die OPEC+ scheint eine Kürzung um 1,5 Millionen Barrel pro Tag zu planen.

Einerseits sind die USA eine große rohstoffreiche Volkswirtschaft, Europa jedoch nicht und ist viel stärker von Lebensmittel- und Energieeinfuhren abhängig. Und mit dem endgültigen Platzen der QE-Blase ist es nicht klar, dass die Intervention der Zentralbank, die die QE-Blase von über 30 Billionen Dollar geschaffen hat, eine Lösung bieten kann. Die Inflation verändert das Kalkül. Eine Rückkehr zu QE wird in einem inflationären Umfeld höchst problematisch.

Ein vorausschauender Finanzkommentator merkte an: „Beim Platzen von Blasen geht es nicht nur darum, dass überhöhte Preise fallen, sondern auch darum, dass man erkennt, dass eine ganze Denkweise falsch war“. Einfach ausgedrückt: Haben die Straussianer ihre jüngste Verherrlichung des Pipelinebruchs ausreichend durchdacht? Blinken hat die Sabotage der Nordstream-Pipeline und das daraus resultierende Energiedefizit Europas gerade als „enorme Chance“ für die USA bezeichnet. Seltsamerweise fiel die Sabotage mit Berichten zusammen, wonach geheime Gespräche zwischen Deutschland und Russland im Gange seien, um alle Probleme der Nordstream zu lösen und die Versorgung wieder aufzunehmen.

Was aber, wenn die daraus resultierende Krise die politischen Strukturen in Europa zum Einsturz bringt? Was ist, wenn sich herausstellt, dass die USA nicht immun sind gegen die Art von Finanzkrise, mit der das Vereinigte Königreich konfrontiert ist? Team Biden und die EU haben die Eile, mit der sie Russland sanktionieren, offensichtlich nicht durchdacht. Sie haben auch nicht über die Folgen nachgedacht, die sich ergeben, wenn ihr europäischer Verbündeter Russland verliert.

Diese „Fin-War“-Elemente werden wahrscheinlich mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücken als Siege oder Rückschläge auf dem Schlachtfeld in der Ukraine (wo die Regenzeit bereits begonnen hat), und es wird nicht vor Anfang November sein, dass der Boden hart gefriert. Der Konflikt geht auf eine Pause zu, so wie auch die Aufmerksamkeitsspanne des Westens für den Ukraine-Krieg etwas zu schwinden scheint.

Was jedoch für viele „merkwürdig“ ist, ist die unheimliche Stille, die von Europa ausgeht, nachdem seine lebenswichtigen Energiepipelines in Zeiten der Finanzkrise auf dem Grund der Ostsee liegen. Das ist der ‚Hund‘, der in der Nacht nicht gebellt hat – obwohl man das eigentlich erwarten würde. In der europäischen Presse ist kaum ein Wort oder ein Raunen über diese Angelegenheit zu hören – und auch nicht aus Deutschland … Es ist, als ob es nie passiert wäre. Aber natürlich weiß die Euro-Elite, „wer es war“.

Um dieses Paradoxon zu verstehen, müssen wir uns das Zusammenspiel der drei wichtigsten Dynamiken in Europa ansehen. Jede von ihnen hält sich für einen „Gewinner“, für das „A und O“ der Zukunft. Doch in Wirklichkeit sind diese beiden Strömungen nur „nützliche Werkzeuge“ in den Augen derer, die „die Hebel in Bewegung setzen“ und „die Trillerpfeifen blasen“ – d.h. die Psyops hinter dem Vorhang kontrollieren.

Darüber hinaus gibt es eine große Diskrepanz zwischen den Motiven. Die Straussianer führen hinter dem Vorhang einen Krieg – einen existenziellen Krieg, um ihre Vormachtstellung zu erhalten. Die beiden anderen Strömungen sind utopische Projekte, die sich als leicht manipulierbar erwiesen haben.

Die „Straussianer“ sind die Anhänger von Leo Strauss, dem führenden Theoretiker der Neokonservativen. Viele von ihnen sind ehemalige Trotzkisten, die von der Linken zur Rechten übergelaufen sind (man kann sie auch als „Neocon-Falken“ bezeichnen). Ihre Botschaft ist eine sehr einfache Doktrin über den Machterhalt: „Niemals nachlassen“; jeden Rivalen am Entstehen hindern; alles tun, was nötig ist.

Der führende Straussianer, Paul Wolfowitz, schrieb diese einfache Doktrin des „Zerstöre alle aufstrebenden Rivalen, bevor sie dich zerstören“ in das offizielle US-Verteidigungsplanungsdokument von 1992 – und fügte hinzu, dass Europa und Japan insbesondere „entmutigt“ werden sollten, die globale Vormachtstellung der USA in Frage zu stellen. Diese Rahmen-Doktrin wurde zwar von den nachfolgenden Clinton-, Bush- und Obama-Regierungen neu verpackt, blieb aber in ihrem Kern unverändert.

Und da die Botschaft – „jeden Rivalen blockieren“ – so direkt und überzeugend ist, wechseln die Straussianer problemlos von einer politischen Partei zur anderen. Sie haben auch ihre „nützlichen“ Hilfskräfte, die tief in der US-Elite und den Institutionen der Staatsmacht verankert sind. Die älteste und treueste dieser Hilfskräfte ist jedoch die anglo-amerikanische Geheimdienst- und Sicherheitsallianz.

Die „Straussianer“ ziehen es vor, ihre Pläne „hinter dem Vorhang“ und in bestimmten US-Denkfabriken zu schmieden. Sie gehen mit der Zeit, „campen auf“, passen sich aber nie den vorherrschenden kulturellen Trends „da draußen“ an. Ihre Allianzen bleiben immer vorübergehend, opportunistisch. Sie nutzen diese zeitgenössischen Impulse vor allem, um neue Rechtfertigungen für den amerikanischen Exzeptionalismus zu finden.

Der erste wichtige Impuls bei der aktuellen Neuausrichtung ist die von Aktivisten betriebene, auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtete Identitätspolitik der Liberal-Woke-Bewegung. Warum „Wokeism“? Warum sollte „Woke“ für die CIA und den MI6 von Interesse sein? Weil sie revolutionär ist. Die Identitätspolitik wurde während der Französischen Revolution entwickelt, um den Status quo zu verändern, das Pantheon der Heldenmodelle zu stürzen, die bestehende Elite zu verdrängen und eine „neue Klasse“ an die Macht zu bringen. Das erregt definitiv das Interesse der Straussianer.

Biden preist gerne die Besonderheit „unserer Demokratie“ an. Natürlich bezieht sich Biden hier nicht auf die allgemeine Demokratie im weiteren Sinne, sondern auf Amerikas liberal geprägte Rechtfertigung für die globale Hegemonie (definiert als „unsere Demokratie“). „Wir haben die Verpflichtung, die Pflicht und die Verantwortung, ‚unsere Demokratie‘ zu verteidigen, zu bewahren und zu schützen … Sie ist bedroht“, sagte er.

Die zweite Schlüsseldynamik – die Green Transition – findet sich unter dem Dach der Biden-Administration, zusammen mit der sehr radikalen und ausgeprägten Philosophie des Silicon Valley – einer eugenistischen und transhumanen Sichtweise, die sich in mancher Hinsicht mit der der Davos-Gemeinde sowie mit den geradlinigen Climate Emergency-Aktivisten deckt.

Nur um das klarzustellen: Diese beiden unterschiedlichen, aber gleichwertigen Dynamiken „unserer Demokratie“ haben den Atlantik überquert, um sich tief in die Brüsseler Führungsschicht einzugraben. Vereinfacht gesagt, hält die Euro-Version des liberalen Aktivismus an der Strauss’schen Doktrin des amerikanischen und westlichen Exzeptionalismus fest – zusammen mit der Forderung, dass „Feinde“ in den extremen manichäischen Begriffen dargestellt werden müssen.

Das Ziel des Manichäismus (seit Carl Schmitt) ist es, jegliche Vermittlung mit Rivalen auszuschließen, indem sie als so „böse“ dargestellt werden, dass ein Diskurs mit ihnen sinnlos und moralisch fehlerhaft wird.

Der Wandel der liberal geprägten Politik jenseits des Atlantiks sollte nicht überraschen. Der regulierte EU-Binnenmarkt wurde genau deshalb geschaffen, um die politische Debatte durch technisches Management zu ersetzen. Doch gerade die Sterilität des wirtschaftlich-technischen Diskurses hat die sogenannte „Demokratielücke“ hervorgebracht. Letztere wurde immer mehr zur unübersehbaren Lücke in der Union.

Die Euro-Eliten benötigten also dringend ein Wertesystem, um diese Lücke zu schließen. Also sprangen sie auf den liberal geprägten „Zug“ auf. Daraus und aus dem „Messianismus“ des Club of Rome für die Deindustrialisierung schöpften die Euro-Eliten ihre glänzende neue Sekte der absoluten Reinheit, eine grüne Zukunft und rostfreie „europäische Werte“, die die Lücke in der Demokratie schließen.

Die beiden letztgenannten Strömungen – die Identitätspolitik und die Grüne Agenda – hatten und haben in der EU die Führung inne, wobei die Straussianer hinter dem Vorhang stehen und den Hebel der Geheimdienst- und Sicherheitsachse betätigen.

Die neuen Eiferer waren in den 1990er Jahren tief in der europäischen Elite verwurzelt, insbesondere im Gefolge von Tony Blairs Import der Clinton-Weltanschauung, und sie waren bereit, das Pantheon der alten Ordnung zu stürzen, um eine neue, „entindustrialisierte“ grüne Welt zu errichten, die die westlichen Sünden des Rassismus, des Patriarchats und der Heteronormativität abwaschen würde.

Sie gipfelte in der Aufstellung einer „revolutionären Vorhut“, deren bekehrende Wut sich sowohl gegen „den Anderen“ (bei dem es sich zufällig um Amerikas Rivalen handelt) als auch gegen diejenigen im eigenen Land (sei es in den USA oder in Europa) richtet, die als Extremisten definiert werden, die „unsere (liberale) Demokratie“ bedrohen; oder die zwingende Notwendigkeit einer „Grünen Revolution“.

Dies ist der Punkt: An der Spitze der europäischen „Speerspitze“ befinden sich die grünen Eiferer – insbesondere die wahrhaft revolutionäre deutsche grüne Partei. Sie haben die Führung in Deutschland inne und sind am Ruder der EU-Kommission. Es ist grüner Eifer, der sich mit der „Ruinierung Russlands“ verbindet – eine berauschende Mischung.

Die deutschen Grünen sehen sich selbst als Legionäre in dieser neuen transatlantischen imperialen „Armee“, die buchstäblich die Säulen der europäischen Industriegesellschaft einreißt, ihre rauchenden Ruinen und ihre unbezahlbaren Schulden durch ein digitalisiertes Finanzsystem und eine „erneuerbare“ wirtschaftliche Zukunft einlöst.

Und dann, wenn Russland ausreichend geschwächt ist und Putin seine Wirkung entfaltet hat, würden sich die Geier über den russischen Kadaver hermachen und nach Ressourcen suchen – genau wie in den 1990er-Jahren.

Aber sie vergaßen … Sie vergaßen, dass Straussianer keine dauerhaften ‚Freunde‘ haben: Das Primat der USA übertrumpft immer die Interessen der Verbündeten.

Was können die grünen Eiferer in Europa dazu sagen? Sie wollten ohnehin die Säulen der Industriegesellschaft zum Einsturz bringen. Nun, sie haben es geschafft. Der Nordstream-„Fluchtweg“ aus der wirtschaftlichen Katastrophe ist weg. Es bleibt nichts anderes übrig, als unbeeindruckt zu murmeln: ‚Putin hat’s geschafft‘. Und über den Untergang Europas nachzudenken und darüber, was das bedeuten könnte.

Wie geht es weiter? Die Falken werden nun wahrscheinlich ihre nächste Runde in dem mit hohen Einsätzen verbundenen Spiel um den 3. Der steigende Dollar ist ein Vektor. Die Frage ist, wer die besseren Karten in der Hand hat. Der Westen glaubt, dass er die Ukraine-Karte in der Hand hat. Russland glaubt, dass es das wirtschaftliche Ass in der Hand hat: Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffsicherheit – und eine stabile Wirtschaft. Die Ukraine steht für ein ganz anderes Schlachtfeld: das langfristige straußische Bestreben, Russland seines historischen „Sicherheitsgürtels“ zu berauben, der im Gefolge des Kalten Krieges mit der Zersplitterung der Sowjetunion begann.

Vieles wird von den Folgen der geplatzten Blase abhängen. Wie es ein Kommentator ausdrückte: „Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem die Zentralbanker ihre Geldpolitik straffen und ihre verschiedenen Marktverzerrungen abbauen müssen: Die Auswirkungen sind bereits katastrophal“, sagte Lindsay Politi, ein Fondsmanager. „Und die Zentralbanken sind noch nicht fertig. Die Inflation verändert das Kalkül: Viele Zentralbanken haben einfach nicht mehr die Möglichkeit, zu QE zurückzukehren“.