Wegen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen ist nun auch der prominente deutsche Starkoch Alfons Schuhbeck Pleite gegangen. Bis zuletzt hatte er auf staatliche Unterstützung gehofft –vergebens.
Aushängeschild der Kochkultur vor dem Ruin
Nachdem „die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind“, musste er für seine Betriebe Insolvenz anmelden, klagt der 72-Jährige Bayer, der einer der bekanntesten Köche und Gastronomen in Europas ist und ein deutsches Aushängeschild für die Kochkultur.
Im „Kurhausstüberl“ in Waging hatte seine Karriere einst begonnen. Heute gehören nicht nur dieses Kurhausstüberl zu seinem kleinen Imperium, sondern auch das Restaurant Orlando, die Südtiroler Stuben, ein Partyservice, eine Kochschule sowie ein Gewürz- und ein Teegeschäft.
50 Mitarbeiter stehen auf der Straße
Bis zuletzt hatte er privates Vermögen in seine Unternehmungen gesteckt um sein kleines Reich zu retten, weil er gehofft hatte, das vom Staat vollmundig angekündigte Geld doch noch zu bekommen.
Für sich selbst, meint Schuhbeck zuversichtlich, werde er schon einen Neustart hinbekommen, aber um seine 50 Mitarbeiter tue es ihm leid. Die würden durch seine Insolvenz richtig hart getroffen. Sie hätten mit ihm bis zuletzt um die Rettung der Betriebe gekämpft. Doch es ging nicht mehr!
Wie will er selbst künftig über die Runden kommen? Er wolle künftig auf sein Beratungsgeschäft setzen, sagt Schuhbeck, und auch auf seinen Gewürzhandel, der mit einem Shop auch in Salzburg präsent ist.
Mainstream-Medien suchen ausreden
Dass ein so prominenter Gastronom die Segel streichen muss, blieb auch dem Mainstream nicht verborgen. Dort versucht man nun zu rationalisieren, weshalb Schuhbeck durch den Rost fiel. Der „Stern“ schreibt von einem „tiefen Fall“ des gebürtigen Traunsteiners und führt ins Feld, dass gegen diesen wegen eines möglichen Steuervergehens ermittelt würde. Ermittelt, wohlgemerkt – ein vollstreckbares Urteil gibt es keines…
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