Horst D. Deckert

Lancet-Studie über 14,4 Millionen verhinderte Todesfälle durch die «Impfungen» im Jahr 2021 sollte zurückgezogen werden

Am 23. Juni 2022 veröffentlichte das Fachjournal The Lancet eine Studie mit dem Titel «Global Impact of the first year of Covid-19 vaccination: a mathematical modelling study». Die Autoren «schätzten, dass Impfungen zwischen dem 8. Dezember 2020 und dem 8. Dezember 2021 in 185 Ländern und Territorien 14,4 Millionen Todesfälle durch Covid-19 verhindert haben». Die Organisation PANDA erachtet diese Schätzung als «so unmöglich hoch, dass dieser Beitrag von The Lancet zurückgezogen werden sollte».

Laut eigenen Angaben setzt sich PANDA für die «Souveränität des Einzelnen», den «freien Austausch von Ideen» und «dezentrale Innovationen» ein. Die unabhängige Organisation wurde im April 2020 von einer Gruppe multidisziplinärer Fachleute gegründet, welche die weltweite Reaktion auf «Covid» als überzogen und schädlich für die Gesellschaft empfanden. PANDA versucht, «umfassende rationale Erklärungen zu entwickeln und diese anhand internationaler Daten zu prüfen und gleichzeitig die Öffentlichkeit und die Medien zu informieren». In einem Brief an die Lancet-Redaktion begründet die Organisation ihre Forderung, dass die Studie zurückgezogen wird, mit fünf Berechnungen:

Erstens berichtet die WHO, dass es bis zum 17. Februar 2023 «756,5 Millionen bestätigte Covid-19-Fälle gab, darunter 6,84 Millionen Todesfälle», was eine Gesamtsterblichkeitsrate (CFR) von 0,9 Prozent ergibt. Hätten die Gen-Präparate innerhalb eines Jahres 14,4 Millionen Todesfälle verhindert, so hätten sie im selben Jahr 1,59 Milliarden bestätigte Fälle verhindern müssen. Dies ist jedoch mehr als das Doppelte der Gesamtzahl der Fälle in drei Jahren, was bedeutet, dass die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der «Covid»-Ära versechsfacht werden müsste. Auf der Grundlage des gesamten CFR ist es PANDA zufolge daher unmöglich, dass die Impfstoffe 14,4 Millionen Todesfälle verhindert haben.

Die Situation ändert sich nicht, wenn die Daten aus der Zeit vor der Einführung der «Impfstoffe» verwendet werden. Die WHO berichtet, dass es am 28. Dezember 2020 84,9 Millionen Fälle und 2,0 Millionen Todesfälle gegeben hat. Dies ergibt eine CFR von 2,4 Prozent. Um bei dieser Rate 14,4 Millionen Todesfälle zu vermeiden, müssten 611 Millionen Fälle verhindert werden, was bedeutet, dass die Zahl der Infektionen und Todesfälle im Jahr 2021 durch Covid um das Siebenfache steigen müsste.

Zweitens ist bekannt, dass die Infektionssterblichkeitsrate (IFR) von «Covid» altersabhängig ist. So veröffentlichte das Britisch Medical Journal (BMJ) am 26. Oktober 2020 eine Studie, in der betont wurde wurde, dass laut den US-Centers for Disease Control and Prevention «acht von zehn der in den USA gemeldeten «Covid»-bedingten Todesfälle Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter betrafen».

Damit die Injektionen 14,4 Millionen Todesfälle verhindert hätten, müssten sie also 11,52 Millionen Todesfälle bei den über 65-Jährigen verhindern. Nach Angaben der UNO beläuft sich die Weltbevölkerung auf etwa 7,954 Milliarden Menschen, von denen etwa 10 Prozent über 65 Jahre alt sind. Das bedeutet, dass es 795 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe gibt. Um 11,52 Millionen von ihnen vor dem Tod zu bewahren, hätten in diesem einen Jahr folgende Dinge geschehen müssen:

  • Alle 795 Millionen Menschen über 65 sind geimpft.
  • Keiner dieser Menschen hat sich mit Covid angesteckt, während er darauf wartete, (vollständig) geimpft zu werden.
  • Die Impfstoffe schützen zu 100 Prozent vor dem Tod.
  • Ohne Impfung hätten sich alle 795 Millionen mit Covid infiziert.
  • Das durchschnittliche IFR von Covid für über 65-Jährige, die nicht geimpft sind, liegt bei mindestens 1,45 Prozent.

In einem früheren Beitrag in The Lancet wurde geschätzt, dass die IFR von «Covid» (vor der «Impfung») für die über 60-Jährigen bei 1,0035 Prozent liegt. Somit sind alle fünf dieser Voraussetzungen entweder falsch oder unmöglich. Ausgehend von den altersspezifischen Sterblichkeitsraten ist es daher unmöglich, dass die Impfstoffe 14,4 Millionen Todesfälle verhindert haben.

Drittens veröffentlichte The Lancet am 10. März 2022 eine Arbeit, in der geschätzt wurde, dass zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 31. Dezember 2021 weltweit etwa 18,2 Millionen Menschen an «Covid» gestorben sind. Wenn die Impfstoffe weitere 14,4 Millionen Todesfälle erfolgreich verhindert hätten, wären ohne die Impfstoffe 32,6 Millionen Menschen gestorben. Damit so viele Menschen gestorben wären, hätten alle acht Milliarden Menschen auf der Welt «infiziert» sein müssen, und es hätte eine weltweite durchschnittliche IFR von mindestens 0,41 Prozent gegeben.

In einem von der WHO veröffentlichten Bulletin wird die IFR jedoch auf höchstens 0,23 Prozent geschätzt, und sie «könnte sogar wesentlich niedriger» sein. Daraus muss man schliessen, dass entweder die Lancet-Studie, in dem behauptet wird, dass in den ersten beiden «Covid»-Jahren 18,2 Millionen Menschen starben, falsch ist, oder der Lancet-Beitrag, in dem behauptet wird, dass im ersten Jahr der Anwendung der Impfstoffe 14,4 Millionen Todesfälle verhindert wurden, nicht korrekt ist, oder dass beide Lancet-Arbeiten falsch sind. Ausgehend von den veröffentlichten durchschnittlichen IFRs ist es daher unmöglich, dass beide Lancet-Studie korrekt sind.

Viertens veröffentlichte die britische Gesundheitsbehörde (UKHSA) am 25. Januar 2023 einen Bericht, in dem die Zahl der erforderlichen «Impfungen» (NNV) zur Verhinderung einer Covid-Krankenhauseinweisung geschätzt wurde. Darin steht, dass 2500 Personen über 70 Jahre geimpft werden müssen, um einen schweren Krankenhausaufenthalt in dieser Altersgruppe zu verhindern. Wendet man diese Zahl auf die gesamte Weltbevölkerung an und geht davon aus, dass sowohl die gesamte Bevölkerung über 70 Jahre alt ist als auch jede einzelne Person «geimpft» wurde, würden nach den UKHSA-Daten nur 3,2 Millionen schwere Krankenhausaufenthalte verhindert. Daher ist es eindeutig unmöglich, dass die Impfstoffe 14,4 Millionen Todesfälle verhindert haben.

Fünftens: Laut den veröffentlichten Ergebnissen der klinischen Phase-3-Studien von Pfizer erkrankten von den 21’728 Freiwilligen, die ein Placebo erhielten, 162 an «Covid». Umgekehrt erkrankten von den 21’720 Freiwilligen, die das Gen-Präparat erhielten, acht an Covid. Das bedeutet, dass die Pfizer-Impfung möglicherweise etwa 154 Infektionen pro 21 720 Personen, die das Präparaterhielten, verhindert hat. Nach Angaben von Our-World-In-Data erhielten etwa 4,5 Milliarden Menschen im ersten Jahr der Markteinführung mindestens eine Dosis des «Impfstoffs» gegen «Covid».

Obwohl nicht alle das Pfizer-Produkt erhielten, merkt PANDA an, dass dies in vielen Ländern die Mehrheit tat und die «Impfung» von Pfizer allgemein als die bessere Option gilt. Wenn man also die eigenen Ergebnisse von Pfizer zugrunde legt, hätten im ersten Jahr der Einführung der Injektionen höchstens 31,9 Millionen Infektionen verhindert werden können. Legt man die bereits erwähnte IFR von 0,23 Prozent zugrunde, so beläuft sich die maximale Zahl der durch die Präparate verhinderten Todesfälle nach einem Jahr auf 73’384. Das ist fast 200 Mal weniger als die in der Lancet-Studie geschätzten 14,4 Millionen.

PANDA weist auch darauf hin, dass das Team um Watson versehentlich zumindest einen Teil der Gründe für die offensichtliche Unrichtigkeit ihrer Schätzung liefern. Erstens stellen die Autoren ausdrücklich fest, dass «die überschüssige Gesamtmortalität … [verwendet wurde], um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu quantifizieren». In den Jahren 2020 und 2021 haben sich jedoch so viele Gesundheitsvariablen verändert, dass es sicherlich mehrere Faktoren zur Übersterblichkeit beigetragen haben, nicht nur «Covid». Gemäss PANDA überschätzten die Forscher daher die Letalität von «Covid».

Weiter erklärten die Autoren, dass sie von der Wirksamkeit der Gen-Präparate ausgingen:

«Es wurde davon ausgegangen, dass die Impfung vor einer SARS-CoV-2-Infektion und der Entwicklung einer schweren Erkrankung, die eine Krankenhauseinweisung erfordert, schützt und die Übertragung von Infektionen, die durch den Impfstoff ausgelöst werden, verringert (das heisst wir nahmen an, dass geimpfte Personen, die eine Infektion entwickeln, weniger ansteckend sind als ungeimpfte Personen).»

Da alle diese Annahmen falsch sind (wie die eigenen klinischen Studienergebnisse von Pfizer belegen), ist sich PANDA sicher, dass die Forscher die Wirksamkeit der Impfstoffe überschätzt haben. Die Organisation schliesst:

«Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Watson et al. durch die Überschätzung der durch Covid verursachten Sterblichkeit und durch die Überschätzung der Wirksamkeit der Impfstoffe zu offensichtlich falschen Schlussfolgerungen darüber gekommen sind, wie viele Todesfälle durch die Covid-Impfstoffe verhindert wurden. Ob man nun die durchschnittliche CFR, die altersspezifische IFR, die durchschnittliche IFR, die NNV oder die eigenen Daten von Pfizer betrachtet, es ist völlig unmöglich, dass die Covid-Impfstoffe im ersten Jahr 14,4 Millionen Todesfälle verhindert haben. Da es sich hier um ein Thema von enormer gesellschaftlicher Bedeutung handelt, wird die Redaktion von ‹The Lancet› gebeten, diese offensichtlich fehlerhafte Arbeit zurückzuziehen.»

Ähnliche Nachrichten